Bin eher nicht der Typ Mensch, der öffentlich über seine Probleme redet, aber langsam weiß ich nicht mehr weiter. Selbst eine moralische Unterstützung würde mir mittlerweile reichen...
Seit einem knappen Jahr leider ich an chronischer Übelkeit und Schlafstörungen. Die Übelkeit ist teilweise so schlimm, dass ich immer eine Tüte dabei habe, für den Fall der Fälle. Natürlich ist bisher nichts passiert, aber an einigen Tagen geht es mir so schlecht dass ich am liebsten direkt kotzen würde, dabei finde ich kaum etwas ekelhafter als Erbrechen. Eigentlich gibt es kaum einen Tag, an dem mir nicht übel ist, lediglich die Intensität ist unterschiedlich, von schwach bis eben sehr stark. Da ich im Prinzip weiß, dass nichts passiert, esse ich auch normal und verzichte selten - maximal reduziere ich an schlimmen Tagen auf ein trockenes Brot oder andere leichte Kost. Es ändert aber nichts am Zustand selbst, ob ich esse oder nicht.
Die Schlafstörungen resultieren zum Teil auch aus der Übelkeit. Manchmal wache ich mitten in der Nacht auf, weil mir speiübel ist und das legt sich auch erst nach ein bis zwei Stunden. Dann ist die Nacht auch wieder vorbei, toll. Aber auch ohne die Übelkeit wache ich häufig auf, scheinbar unabhängig von äußeren Einflüssen (Licht, Geräusche, ...). Einfach so. Weil mein Hirn das gerade toll findet. Generell habe ich noch nie viel Schlaf benötigt, 6-7h waren immer ausreichend, aber die 6 brauche ich dann auch. In den letzten Wochen komme ich im Schnitt auf 4-5h die Nacht, manchmal nur zwei, manchmal die sechs, aber wenn ich die Tage zuvor nicht durchgeschlafen habe reichen die sechs nicht mehr. Am Wochenende kann ich häufig Schlaf "nachholen", aber unter der Woche schlaucht mich das mittlerweile nur noch da ich Vollzeit arbeiten muss. Konzentration null, Kopfschmerzen und Müdigkeit den ganzen Tag über. Und abends kann ich dann wieder nicht einschlafen.
Ich war beim Arzt aber der meinte, das wäre nur eine Phase und auch physisch fehle mir nichts. Er hat ein wenig auf meinem Bauch herumgedrückt, mich bisschen was gefragt, tschüss. Wow danke. Dabei will ich nicht einmal ausschließen, meine Probleme wären rein psychischer Natur, aber wenn ich mir Hilfe suche und die Hilfe nur lapidar sagt, mir geht's gut ohne sich wirklich damit zu beschäftigt zu haben, geht es mir nicht besser. Mir fällt es schwer zu glauben, dass er nach einmal herumdrücken eine physische Erkrankung ausschließen kann. Wie gesagt, ich will beides nicht ausschließen da ich eben auch psychisch vor ein paar Jahren deutlich angeschlagen war, ich aber (bisher) der Meinung war, es wäre in Ordnung. Nicht perfekt, aber ich kann damit gut leben. Mittlerweile wäre ich über irgendwas schon froh.
Hm ja, so viel dazu. Ich wollte mich einfach mitteilen, weil meine Freundin (zur besseren Differenzierung: Freundin im Sinne von Freundschaft, nicht Beziehung) von mir zu dem Thema mittlerweile wohl auch schon genervt ist, was ich nachvollziehen kann. Es ändert sich ja nichts.