Beiträge von spinky

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Hoch - Update an Pokémon für Gen 6:

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    Neue Shinie-Hunts:


    Grillmak (schillernd)Purmel (schillernd)

    Pokemon: Milza

    Spitzname: Axew

    Befindet sich auf Gen 6


    Finder: ITSK33N.TV

    ID: 26775

    Level: 5

    Geschlecht: männlich

    Wesen: Hart

    DV-Spruch: Achtet auf Geräusche./Herausragendes Potential

    Schillernd: Ja

    Fähigkeit: Überbrückung

    Fangdatum: 28.102016 (wirklich ohne Punkt)

    Fangort: Entfernter Ort

    Fanglevel: ?


    Attacken:

    -Drachentanz

    -Wutanfall

    -Eisenschweif

    -Kraftkoloss


    Werte:

    KP: 22

    Angr.: 19

    Vert.: 12

    Sp.Angr.: 8

    Sp.Vert.: 10

    Init.: 15


    Bänder: -

    Fangball: Pokeball

    Tauschherkunft: Passantentausch

    Ergebnis DV-Richter: 6*31 DVs

    Sprache: Eng

    EVs: auf Angriff, Initiative und KP (weiß nicht genau wie viel auf jedem Wert)

    Erfahrungspunkte: Ja

    Herkunftssymbol: blaues Fünfeck (?)

    Ich denke, mein schlimmster Shiny-Fail war auf Ultramond beim Leveln von ein paar Teampokemon. Irgendwann ist mir ein shiny Chaneira vor die Nase gesprungen und aus irgendeinem, mir unbekannten Grund habe ich einfach Softresettet :ugly: Dadurch musste ich dann auch gleich meine ganzen Pokémon nochmal trainieren..

    Ein anderes Mal (wieder beim leveln): Ich weiß nicht, ob es ein Fail war, aber ich habe gerade nicht sehr aufs Spiel geachtet und in dem Moment ein Heiteira besiegt. Da habe ich mal kurz auf den Screen geschaut und es sah ein wenig wie ein Shiny aus, aber da sich die normale und die Shinyvariante ziemlich ähneln war ich mir nie sicher. ^-^


    Ich habe es bisher noch nicht gefangen, aber mein schlimmster shiny Hunt wird wahrscheinlich auf Pokémon X sein. Ich versuche schon seit Wochen mit dem Pokeradar, diese kleine Raupe zu fangen, aber bisher ist sie immer noch nicht aufgetaucht. D:


    Beim Züchten habe ich allgemein sehr viel Glück, mir ist es einmal passiert, dass 3 von 6 Eiern (in einer Ladung) Shinies waren. Allein durchs Züchten habe ich fast eine Box voll shinies. :ugly:

    2. Kapitel


    Verträumt starrte ich hinüber zum Wasserspeier. Am Rand des Beckens saß das wahrscheinlich wundervollste Mädchen der Schule - vielleicht sogar des ganzen Landes - Luna, umringt von einigen ihrer besten Freunde. Ihre langen, blonden Haare waren zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden, die dunkelblauen, intelligenten Augen blitzten nur so vor Energie.

    Gerade lachte sie über einen Witz, den eine ihrer Freundninnen erzählt hatte. Ihr Lachen klang glockenklar und wunderschön.

    „Wenn du fertig mit dem Anglotzen bist, könnten wir dann mal losgehen?“

    Ein schnippendes Geräusch ertönte vor meiner Nase und ich schreckte aus meiner Trance.

    „Ähm, was?“, murmelte ich nur und blinzelte ein paarmal bis ich wieder klar sehen konnte. Tom trat ungeduldig von einem aufs andere Bein, grinste mich jedoch auch an.

    „Sprich doch einfach mal mit ihr!“, schlug er vor und stubste mich an. Augenblicklich begann mein Gesicht, ganz ohne meine Kräfte, zu glühen. „Was?! Nein, ganz sicher nicht!“

    „Warum denn nicht? Luna beißt nicht und wird sich bestimmt freuen, dich kennenzulernen!“ Auf einmal spürte ich einen Wind aufkommen, der sich schnell zu einem kleinen Sturm entwickelte.

    „Tom, lass das bitte! Wir müssen sowieso gleich in den Unterricht“, flüsterte ich eindringlich und versuchte, mich gegen den Sturm zu stemmen. Da ich jedoch nicht besonders stark oder schwer war, rutschte ich bereits nach kurzer Zeit über den Boden und verlor fast das Gleichgewicht.

    „Tom, hör jetzt sofort damit auf!“, rief ich nun etwas lauter, doch mein bester Freund dachte gar nicht daran, seine Windkräfte abzustellen. Ich konnte sehen, wie ich Luna immer näher rutschte.

    Vergebens versuchte ich, aus dem Luftstrom auszubrechen und ich biss die Zähne zusammen, doch plötzlich lief geradewegs jemand in mich hinein und im nächsten Moment lagen wir beide auf dem Boden. Der Sturm hörte auf.

    „Autsch!“, stöhnte ich und hielt mir meinen Kopf. Eine ausdruckslose Stimme ertönte: „Ups, tut mir leid.“ Neben mir auf dem Boden lag Jack, ihre kurzen, dunkelbraunen Haare standen verstrubbelt vom Kopf ab. „Ich hab' wohl zu tief in meinem Buch gesteckt.“ Sie hob ihr Buch auf, das ein Stück von uns entfernt lag.

    Flüchtig erhaschte ich einen Blick auf den Titel: „Seegurken: Ein Kompendium“. Ich machte mir eine mentale Notiz, Jack nach Seegurken zu fragen, falls wir jemals dieses Thema in Biologie behandeln sollten. Das Mädchen stand auf und reichte mir die Hand, um mir ebenfalls auf die Beine zu helfen.

    „Ist schon okay, eigentlich hast du mich sogar gerettet“, sagte ich und griff dankbar nach ihrer Hand.

    „Cool“, sagte Jack und schien mit ihren grauen Augen geradewegs durch mich durchzuschauen. „Übrigens fängt gleich der Unterricht an, ihr solltet euch auch mal auf den Weg machen.“ Mit diesen Worten ging sie davon, ein riesiger Moosgolem, der ihre Sachen trug, hinter ihr herstapfend.

    Ich musste grinsen. Zwar hatte ich nicht bisher nicht viel mit ihr zu tun gehabt, jedoch mochte ich das sogenannte „Mossgirl“ sehr. Sie war witzig, auf ihre eigene Weise.

    „Sie hat Recht, wir sollten uns wirklich beeilen“, sagte Tom, der neben mich trat und sich verlegen am Kopf kratzte.

    Ich funkelte ihn an und boxte nicht ganz so zart seinen Arm. „Wehe du machst das nochmal! Also, wo müssen wir hin?“

    Tom tat beleidigt und zog einen Schmollmund. „Wir haben jetzt Sport, lass uns losgehen“, murmelte er.

    „Was, Sport?!“ Ich stöhnte, wodurch mein Freund wieder anfing zu lachen. „Ach, komm schon, das kriegst du hin!“, meinte er.

    „Du hast leicht reden, immerhin bist du einer der besten Schüler!“, meckerte ich und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Sporthalle.


    Die Halle war in eine der Felswände, die die Bucht einbetteten, eingemeißelt und passte daher weniger zu dem eher modernen Schulgebäude.

    Sie war ein riesiger Raum, von der Decke hingen Stalaktiten und an einer Seite gab es Licht- und Luftlöcher. Natürlich waren auch einige Glühbirnen an Wänden und Decke angebracht, denn das Tageslicht, das durch die Öffnungen schien, reichte meist nicht aus, um die komplette Umgebung zu beleuchten. Unsere relativ kleine, jedoch sehr muskulöse Sportlehrerin Miss Graham stand in der Nähe des Eingangs und lächelte uns entgegen.

    „Guten Morgen allerseits!“, rief sie uns zu, woraufhin 25 Schüler ein „...guten Morgen“ grummelten.

    „Ich hoffe ihr hattet schöne Ferien“, zustimmendes Gemurmel, „und könnt jetzt wieder voller Energie ins neue Schuljahr starten!“ Allgemeines Stöhnen der Gruppe. „Also, auf geht's!“ Miss Graham klatschte in die Hände. „Drei Runden laufen, aber zackig!“ Noch mehr Gemurre ertönte, während wir uns in Bewegung setzten.

    Nach kurzer Zeit waren die besonders Sportlichen - darunter Tom - schon fertig, während ich und viele Andere noch mit der dritten Runde kämpften.

    Schließlich wollten sich auch die Letzten in der Mitte des Raumes versammeln, als mich plötzlich von hinten eine dermaßen starke Wucht traf, dass ich vornüber kippte und einige Meter über den Boden purzelte. Wenn Jack meinen Fall nicht gesehen und kein Moosbett vor mir wachsen gelassen hätte, hätte ich mich wahrscheinlich mehr verletzt. Das war schon das zweite Mal, dass sie mich heute gerettet hat.

    Keuchend richtete ich mich auf und Tom eilte zu mir, um zu schauen, ob es mir gut ging. Danach wandte er sich erzürnt einem blondhaarigen Jungen zu. Ich erkannte James, den Anführer einer fiesen Clique. Eigentlich sah er nicht besonders kräftig aus, er war sogar verhältnismäßig klein, allerdings hatte er eine Ausstrahlung, die annehmen ließ, dass mehr in ihm steckte als sein Äußeres zeigte. Seit einigen Vorfällen im letzten Schuljahr hegte er außerdem besonders gegen Tom und mich einen Groll. „Wofür war das denn bitte?“, schnaubte mein bester Freund und funkelte James wütend an. Unsere Mitschüler standen verstreut herum, einige gafften zu uns herüber, aber niemand krümmte auch nur einen Finger, wahrscheinlich aus Angst, sich mit James anzulegen.

    Doch, eine Reaktion gab es. Luna, die ebenfalls in einigen meiner Kurse war, schaute für einen kurzen Moment missbilligend in unsere Richtung und eilte dann davon. Vielleicht wollte sie Miss Graham holen, die vorhin spurlos verschwunden war. Bestimmt war sie dabei, Geräte für die Stunde zu holen.

    „Ach, sorry, ich hab' sie nicht gesehen.“

    Ich schaute wieder zu James, der ein dreckiges Grinsen aufgesetzt hatte und uns herausfordernd anblickte.

    Tom ballte seine Hände zu Fäusten und machte zähneknirschend einen Schritt auf seinen Gegenüber zu. Da erwachte ich wieder zum Leben und zog hastig an seinem Arm. „Lass das lieber, wir bekommen so nur Schwierigkeiten“, zischte ich ihm zu.

    Er zögerte.

    „So ist's fein, Tommy, hör auf deine kleine Freundin!“ Eine höhnische Stimme ertönte und auf einmal standen zwei weitere Gestalten an James Seite.

    Ich konnte Pete ausmachen, der gut einen halben Meter über dem Boden schwebte und sich lässig durch seine braunen Haare fuhr. Zu James Rechten stand Samantha. Ihre grünen Augen schienen Funken zu sprühen. Sie war es, die diesen Spruch losgelassen hatte.

    Tom konnte sich nun endgültig nicht mehr zurückhalten. Er entriss sich meinem Griff und James wappnete sich ebenfalls. Gerade wollten sie aufeinander zustürmen, als eine donnernde Stimme ertönte: „Genug jetzt!“

    Eine Art Kraftfeld schien sich um den beiden Jungs auszubreiten und sie wurden schwungvoll voneinander weggerissen.

    Miss Graham war wieder da - gefolgt von Luna, die kopfschüttelnd zurück zu ihren Freunden trat - und hielt ihren Blick fest auf James und Tom gerichtet.

    „Da bin ich nur zehn Minuten weg und Sie fangen schon eine Schlägerei an?!“, fragte sie aufbrausend. „Was haben Sie sich dabei gedacht! Mr. Warren?“ Sie blickte zu James. Dieser verschränkte die Arme und schwieg. Miss Graham wandte sich Tom zu. „Mr. Jackson, haben Sie etwas dazu zu sagen?“ Mein Freund öffnete den Mund, schloss ihn dann aber wieder und wandte betreten seinen Blick ab. „Nun gut“, murmelte unsere Lehrerin. „Und das schon am ersten Schultag. Sie beide bekommen eine Verwarnung und falls sich so etwas wiederholen sollte, werden Sie zur Schulleitung geschickt!“

    „Aber-“ Tom horchte auf und wollte etwas einwenden, doch Miss Graham schnitt ihm das Wort ab:

    „Das reicht jetzt!“

    Eine angespannte Stille breitete sich aus.

    „Wir werden nun mit dem Unterricht beginnen. Ich habe mit dem Rektor gesprochen und wir haben uns darauf geeinigt, dass ihr dieses Jahr ein paar Tricks zur Selbstverteidigung lernen werdet, sowohl mit als auch ohne Kräfte“, erklärte sie uns schließlich. Getuschel und Geflüster brach aus.

    Miss Graham wartete einen Moment und fuhr dann fort: „Hervorragend. Wenn es keine Fragen mehr gibt, dann sucht euch bitte einen Partner.“ Fünf Minuten später hatten sich überall Zweiergrüppchen gebildet. Ich war erleichtert als ich sah, dass Bella für diese Stunde mit Jack zusammenarbeitete. „Heute werden wir klein anfangen“, rief Miss Graham in die Runde. „Einer von euch wird einen Schlag antäuschen, während der Andere versucht, diesen abzuwehren. Und verletzt euch bitte nicht gegenseitig!“

    Mit diesen Worten warf sie Tom und James einen warnenden Blick zu.

    1. Kapitel


    Der erste Schultag nach den Ferien. Wie jedes Jahr war ich auch diesmal nervös, irgendwas falsch zu machen, etwas zu vergessen, nicht gut genug auszusehen, yada yada yada. Sorgen konnte ich mir immer machen. Meine Tasche fühlte sich zu leicht an, doch am ersten Tag konnte ich ja noch nicht wissen, welche Fächer ich haben würde, oder? Oder?!

    Ich stand gefühlt zum 17ten Mal vor meinem Spiegel und begutachtete meinen Look.

    Meine kurzen roten Haare mit den gelben Spitzen wirkten wie ein kleines Flammenmeer und standen nach oben ab, die geweiteten, orange flackernden Augen meines Spiegelbildes starrten mich beunruhigt an. Ein nervöses Lächeln umspielte meine Mundwinkel. Abgesehen von der offensichtlichen Angst, die mein Blick ausstrahlte, schien mein mit Sommersprossen besprenkeltes Gesicht überraschend hübsch. Meine Klamotten wirkten auch in Ordnung; eine schwarze Lederjacke über einem roten Shirt, dazu eine kurze, blaue Jeans.

    Ich schaute auf die Uhr an meiner Wand. In fünf Minuten fuhr mein Bus zur 'Sacred Heart Highschool' ab! Zumindest lag die Haltestelle nur ein kleines Stück entfernt von meinem Haus.

    Ich schnappte mir meine Tasche und eilte die Treppe hinunter.


    Unten angekommen flog mir ein mit Sandwiches gefülltes Päckchen entgegen, das ich gerade noch abfing bevor es mir auf die Brust klatschen konnte.

    „Woah, Achtung, Mom!“, entfuhr es mir.

    Meine Mutter lächelte mich verschmitzt an. Sie war eine hochgewachsene, stattliche Frau. Ihre genauso orangen Augen strahlten regelrecht vor Energie.

    „Entschuldige, Sun, Liebling, ich passe in Zukunft besser auf.“ Sie stemmte eine Hand in die Hüfte und fuhr sich mit der Anderen verlegen durch ihre roten Locken.

    „Ist schon in Ordnung, immerhin ist ja nichts passiert“, wandte ich hastig ein und verstaute das Paket in meiner Tasche. „Das wäre jetzt auch noch meine geringste Sorge“, murmelte ich anschließend mehr zu mir selbst.

    Meine Mutter schaute mich nun ernst an.

    „Kopf hoch, Sun. Deine Angst kann man ja aus einer Meile Entfernung riechen!“, sagte sie und ließ einen kleinen, aus puren Flammen bestehenden Pegasus aus ihrer Handfläche hervorsteigen, der fröhlich im Kreis um mich herumflog. „Es wird schon alles gut gehen, glaub mir.“

    Beim Anblick des kleinen, feurigen Geschöpfes konnte ich nicht anders als breit zu grinsen.

    „Danke Mom, du bist einfach die Beste!“ Ich nahm meine Mutter in den Arm und drückte sie fest an mich.

    „Ich bin immer für dich da, das weißt du doch“, lachte sie. „Jetzt beeil dich aber, sonst kommst du noch zu spät zum Bus!“

    Ich löste mich aus der Umarmung, lächelte meiner Mutter noch einmal zu und stürmte dann aus der Haustür.


    An der Bushaltestelle musste ich mich unauffällig verhalten, schließlich sollte ich den normalen Menschen ja keine Einblicke in meine Welt geben.

    Ich ballte meine Hände zu Fäusten, um nicht aus Versehen Flammen aus ihnen hervorzüngeln zu lassen. Zwar standen keine anderen Personen, die keine Ahnung von Superkräften hatten, an den Haltestellen. Jedoch konnte es passieren, dass ab und zu Passanten einen Spaziergang machten und dabei an dieser Station vorbeiliefen.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit, die wahrscheinlich nur fünf Minuten lang war, kam mein Bus um die Ecke des Blocks und hielt direkt vor mir an. Beim Eintreten lächelte ich dem Busfahrer freundlich zu, sein Tag würde bestimmt noch schwer genug sein, also konnte eine nette Begrüßung nicht schaden.

    Außer mir stiegen noch zwei andere Personen ein, den blondhaarigen Jungen kannte ich nur vom Sehen her, das Mädchen mit den dunkelbraunen Locken konnte ich als Amber identifizieren. Ich hatte nicht viel mit ihr zu tun, ich wusste nur, dass sie die beste Freundin von einer der größten Zicken der Schule war.

    Im Bus suchte ich mir einen leeren Platz in der letzten Reihe, wo ich ungestört war. Der Tag hatte noch nicht mal richtig begonnen und schon sehnte ich mich nach Stille. Ich ließ mich auf den Sitz fallen. Endlich Ruhe... Das hatte ich zumindest gehofft.

    Es passierte so schnell, dass ich erst nach einem langen Moment realisierte was geschehen war. Dicke Tropfen kullerten von meinem nun kalten, mit Wasser triefenden Gesicht und platschten auf meine zuvor noch perfekten Klamotten. Jetzt waren sie zur Hälfte getränkt und hafteten unangenehm an meinem Körper.

    Erschrocken wandte ich mich nach rechts, wo zwei Mädchen auf der anderen Seite des Ganges saßen, sie wirkten nicht viel jünger als ich, vielleicht 16 oder 17 Jahre alt. Eines der beiden Mädchen hielt eine Art Wasserkugel in der Hand, die sie jedoch wieder eilig in ihre Flasche fließen ließ. Ihr Gesicht nahm den Farbton ihres purpurroten Shirts an.

    „Oh nein, d-das tut mir so leid, Paula hier hat mich abgelenkt und dann ging der Wasserstrahl los...“, stotterte sie und warf ihrer Freundin, die anscheinend Paula hieß, einen wütenden Blick zu.

    Diese nahm eine abwehrende Haltung ein.

    „Ist schon okay, das wird gleich wieder“, erwiderte ich und konzentrierte mich. Ich merkte, wie sich mein ganzer Körper aufheizte. Kurz darauf hörte man ein leises Zischen und mein Gesicht und die Klamotten begannen wieder zu trocknen. Diese wirkten nun etwas verknittert, dagegen konnte ich aber gerade nichts mehr machen. Würde schon niemandem auffallen.

    Die zwei Mädchen schauten mich mit großen Augen an und schwiegen für den Rest der Fahrt.


    Knapp 15 Minuten später kam der Bus mit einem quietschenden Geräusch zum Stehen und die Schüler strömten schleppend durch die sich öffnenden Türen nach draußen.

    „Hey, Sun!“

    Ich drehte mich in die Richtung, aus der die Stimme kam, und erblickte meinen besten Freund Thomas, der mit großen Schritten auf mich zukam. Viele Mädchen warfen ihm interessierte Blicke zu, was kein Wunder war. Mit seinen schwarzen, verstrubbelten Haaren und den glänzenden braunen Augen sah er einfach umwerfend aus.

    „Hey, Tom! Wie waren deine Ferien so?“, fragte ich, während wir uns abklatschten.

    „War ganz okay, wir waren wandern in Österreich. Oh Mann, so eine Kälte wie dort wird man hier in Florida nicht zu Spüren bekommen, ich sag's dir!“ Er erzählte mir von seinem Trip, während wir gemächlich auf das Schulgebäude zuschritten.

    Die Sacred Heart High war außergewöhnlich schön; sie lag direkt an einer Bucht, die der Schule gehörte, und war in einem sandfarbenen Ton bestrichen, wodurch sie nicht sehr aufdringlich wirkte.

    Selbst im Inneren des Gebäudes war alles liebevoll und bedacht gestaltet. Dort gab es viele Topfpflanzen, in der Eingangshalle stand sogar ein Wasserspeiher in Form eines friedlich wirkenden Drachen, aus dessen Maul kristallklares Wasser floss. Jeder Schüler hatte einen eigenen Spind, den er - sowohl von außen als auch von innen - nach Belieben selbst gestalten konnte. Toms und mein Spind lagen direkt nebeneinander. Seiner war mit den unterschiedlichsten Dingen bemalt, einerseits mit Bildern, andererseits mit Sprüchen und Witzen in geschwungener Handschrift.

    Mein eigener war lediglich in einen für mich beruhigenden Orangeton getaucht.

    Ich schnappte mir meinen Block, den ich über die Ferien dort gelassen hatte, und eilte mit Tom zum schwarzen Brett, um mir meinen Stundenplan zu besorgen.

    Auf dem Weg dorthin schnappte ich einen Gesprächsfetzen auf, ich blieb abrupt stehen.

    „Ach Leute, hört mal auf, mir immer so viele Überraschungen zu schenken, ich weiß garnicht mehr wohin mit dem Zeug!" In meiner Nähe stand Nena, eines der beliebtesten Mädchen der Schule. Die Zicke, mit der Amber befreundet war.

    Alle wollten aus irgendeinem Grund zu ihrer Clique gehören und schleimten sich deswegen mit Geschenken bei ihr ein. Sie trug einen Haufen Päckchen in ihren Armen und versuchte, diese in ihren mit Müll überfüllten Spind zu stopfen. Es war klar, dass sie es eigentlich genoss, beschenkt zu werden und die Anderen nicht aufhören sollten.

    Ich konnte diese Wichtigtuerin nicht leiden.

    Neben ihr stand Bella, ein eher zurückhaltendes und schüchternes Mädchen. Gerade strich sie sich eine braune Strähne hinters Ohr und meinte lächelnd: „Räum doch mal deinen Spind aus, vieles darin brauchst du ja nicht mehr, oder?“

    Großer Fehler. Nena hielt inne und starrte Bella mit einen vernichtenden Blick an, der ihr sofort das Lächeln vom Gesicht fegte.

    „Das kann dir doch egal sein? Dich braucht es nicht zu interessieren, was ich mit MEINEN Sachen mache!“

    Bella schaute nur perplex und verunsichert drein. Es war offensichtlich, dass sie Nena nur einen gut gemeinten Ratschlag geben wollte.

    „A-aber -“, begann sie, doch der blondhaarige Junge, den ich an der Bushaltestelle gesehen hatte, löste sich aus der Menge und schnitt ihr das Wort ab. „Genau, was willst du überhaupt von ihr?“

    Ich stieß einen stummen Seufzer aus und Tom stöhnte. Genau das meinte ich mit zickig.

    Es kamen nun immer mehr Leute hinzu, die sich um Bella drängten und auf ihr rumhackten. Ich sah, dass Amber, ihre angebliche Freundin, ein Stück entfernt dastand und das Geschehen nur beobachtete.

    Bella versuchte derweil kläglich, sich zu verteidigen: „Es war doch nur ein harmloser Tipp! Warum seid ihr plötzlich so?“

    „Wo war das bitteschön ein Tipp? Du solltest eher mal überlegen, was DEIN Problem ist!?“, schrie Nena nun beinahe und aus ihren Fingerspitzen loderten kleine Flammen empor.

    Da veränderte sich etwas in Bellas Miene. Von eben auf jetzt verhärtete sich ihr Blick und ihre blauen Augen schienen Funken zu sprühen und... BUMM!! Die folgende Druckwelle war zwar nicht besonders stark, jedoch trotzdem deutlich zu spüren. Die Menschentraube, die direkt um Bella herumstand, wurde allerdings ein paar Schritte zurückgeschleudert, aber niemand schien verletzt zu sein.

    Für einen kurzen Augenblick trat Stille ein, doch dann riefen wieder alle durcheinander, noch lauter als zuvor.

    „Spinnst du jetzt eigentlich total?!“

    „Da sieht man mal, wie die stille Bella wirklich ist!“

    In Bellas Augen glitzernden Tränen, ihr entfur noch ein knapper Schluchzer, bevor sie an mir und Tom vorbeistürmte, wahrscheinlich zur nächsten Toilette. Ich kannte das Mädchen zwar nicht besonders gut, jedoch hatte ich das Gefühl, bei ihr sein zu müssen. Gerade wollte ich loslaufen, doch Tom packte mich an meiner Jacke. Er schüttelte nur leicht den Kopf als ich ihm einen fragenden Blick zuwarf.

    „Lass sie in Ruhe. In diesem Zustand weißt du nicht, wozu sie fähig sein könnte.“

    Ich zögerte, aber Tom hatte Recht. Arme Bella, einen schlechteren Start ins neue Schuljahr konnte man wirklich nicht haben.

    Die Schule für Übernatürliche


    Gut, ich schau hier jetzt auch mal ab und zu rein nachdem @Creon mich überzeugt hat. :P

    Vielleicht wird manches ein bisschen holprig klingen, manchmal fällt es mir noch schwer, mit Wörtern umzugehen ^^"

    Das ist meine erste richtige Geschichte nach langer Zeit, ich hoffe es gefällt euch.

    (Bringt mich bitte nicht mit Bella aus der Geschichte in Verbindung ^^")


    Inhaltsverzeichnis


    Prolog


    Alleine bei dem Gedanken an das bevorstehende Duell stellten sich mir die Nackenhaare auf.

    „Wie geht es dir?“, fragte mich mein bester Freund, der langsam zu mir trat.

    „Wie soll es mir schon gehen?!“, fauchte ich zurück, was mir beim Anblick seines Zusammenzuckens sofort leid tat.

    Tom setzte sich vorsichtig neben mich und legte seine Hand auf meine zitternde Schulter. „Ich hätte dich hier nicht ohne deine Erlaubnis mit reinziehen dürfen, Sun. Es... tut mir leid.“

    Ich schwieg. Zu sagen, dass es in Ordnung war, wäre eine glatte Lüge. Am liebsten würde ich jetzt nach Hause in mein Zimmer rennen, mich in meinem Bett vergraben und nie wieder einen Fuß nach draußen setzen.

    Es schien, als wollte Tom noch etwas sagen, doch da drang die Durchsage, auf die ich voller Grauen gewartet hatte, durch die Tür:

    „Heute wird sich entscheiden, wer der Sieger des diesjährigen Turniers wird! Miss Sun Mondragon, Miss Luna Johnson, begeben Sie sich bitte auf die Kampffläche!“