Da ich gerne über Musik und meine Eindrücke dazu schreibe, beantworte ich einfach mal einige der Fragen von der Anfangsseite. =)
- Was ist eure Lieblingsband, Sänger/in, Musikkomponist/in etc.?
Zur Zeit habe ich viele verschiedene "Lieblinge", dazu gehören unter anderem Pop-Künstler wie Katy Perry oder Nicki Minaj, aber auch Komponisten wie Chopin und Liszt oder Metal-Bands wie Epica oder Nightwish. Besonders die letzten beiden haben mich in letzter Zeit mit ihren symphonischen Liedern komplett in ihren Bann gezogen, wo man teilweise lyrische und musikalische Meisterwerke finden kann.
- Welcher Song gefällt euch zur Zeit am meisten (wenn möglich begründen)?
Da es mir eh schon schwer fällt, gebe ich hier einfach ein Lied für jeden der oben genannten Künstler an
Katy Perry - Firework - Einfach ein Lied, welches für mich Nostalgie bedeutet, totales Ohrwurm-Potenzial hat und eine Botschaft bringt, die mir sehr am Herzen liegt.
Nicki Minaj - Pills N Potions - Da ich hier die Kombination vom Gesang mit Nickis charakteristischen Raps absolut liebe.
Chopin - Fantaisie Impromptu - Ein zugleich elegantes, aber auch aufgeregtes Stück, welches ich einfach nur sehr mag. Kann es nicht genau begründen.
Liszt - Totentanz - Das prägnante Motiv von "dies irae" am Anfang hat sich sofort in meinem Gehirn eingeprägt und die wunderschöne Verarbeitung dieses Motives mit so vielen verschiedenen Facetten beeindruckt mich immer wieder.
Epica - Kingdom Of Heaven - Kann ich nicht viel zu sagen. Einerseits ballert es extrem rein, andererseits gibt es epische Chöre und ruhigere Sequenzen kombiniert mit dem Kontrast zwischen Mark Jansens Growls und Simone Simons klassischen Vocals. Für mich Ohrgasmus pur.
Nightwish - Ghost Love Score (hier in der Live-Version mit der astronomischen Performance von Floor Jansen als Sängerin) - Ja, eine meiner Lieblingssängerinnen aller Zeit. Nightwish liegt mir deswegen sehr am Herzen, weil ich dadurch gewissermaßen mehr in die Welt der Musik hineingetraut habe, in der ich mich heute bewege und zuhause fühle. Der Text macht das Stück für mich zu etwas ganz besonderem, besonders mit der Abwechslung im Lied.
- Was für einen/ mehrere Ohrwurm/Ohrwürmer habt ihr zur Zeit?
Zur Zeit habe ich öfters Ohrwürmer von Can't Remember To Forget You (Shakira ft. Rihanna) und The Greatest (Sia).
- Was verbindet euch mit Musik?
Musik ist für mich eine Art Welt, in die ich mich eigentlich täglich zurückziehe beziehungsweise in der ich es nicht aushalten könnte, wenn ich einen Tag lang keine Zeit in ihr verbringe. Interessanterweise bin ich in einer komplett unmusikalischen Familie aufgewachsen, doch schon früher habe ich immer sehr oft Musik gehört, auch schon Musik, die eigentlich nicht meinem Alter entsprach, wie beispielsweise Eminem. Besonders in der Grundschule habe ich dann angefangen, sehr viel mit Musik zu machen: im Musikunterricht stets die aktivste Schülerin, angefangen Melodica und später Blockflöte und Klavier zu lernen, dazu kam Xylophon und anderes. Schon seit meiner Kindheit nutze ich Musik nicht nur, um mich zurückzuziehen und zu entspannen, sondern auch, um mich vor anderen Menschen auszudrücken und generell meine Gefühle zu kompensieren. Ich denke, dass ich ohne Musik schlichtweg nicht oder nur sehr unglücklich leben könnte.
- Spielt ihr selbst ein Musikinstrument oder singt ihr?
Ich spiele hauptsächlich das Klavier, habe allerdings noch wenige Blockflötenkenntnisse, zudem besitze ich zwei Bongos von meinem Opa, eine Okarina und zwei Gitarren, von denen ich keine Ahnung habe, wo sie herkommen. Ich würde gerne anfangen, Gitarre zu lernen und am liebsten würde ich singen können, allerdings habe ich dazu wirklich kein Talent.
- Welche Musik findet ihr besser, die von heute oder von die von damals?
Das eigentlich immer darauf an, welches Genre man betrachtet oder auch welchen Standpunkt man generell einnimmt. Viele meinen, dass die "Wurzeln" der Bands oder Sänger immer die besten Lieder hatten. Beim Rock/Metal beispielsweise beruht das darauf, dass der Klang der Gitarren früher viel weniger klar und mehr verzerrt war, was einen roheren Charakter mit sich brachte, und heute eher viel mit fortgeschrittener Technologie gearbeitet wird, was dem ganzen zwar den "brutalen", "magischen" Klang nehmen kann, aber noch lange nicht heißt, dass die neuen Produktionen qualitativ schlecht sind. Auch muss man beachten, dass Künstler sich einfach im Laufe ihrer Karriere entwickeln wie normale, unbekannte Menschen, die ihre Kunst ausleben, ebenfalls - nach spätestens 10-20 Jahren wird es langweilig, alte Kamellen aus vorherigen Alben immer wieder neu aufzuspannen, nicht nur für die Zuhörer, sondern auch für die Künstler. Also lautet mein Fazit: Es kommt auf den individuellen Winkel an, aus dem eine Person die Sache betrachtet. Ich bewerte Musik nicht nach ihrem Erscheinungsjahr, sondern mache mir ein Bild davon, nachdem ich sie gehört habe. Und aus beiden "Zeiten" gibt es Musik, die mir besser gefällt, als die andere.
- Was denkt ihr wird mit Musik in 20 Jahren passieren, wie wird sie sich verändern?
Ich denke einerseits, dass ich immer mehr Genres aus den aktuellen Genres bilden werden, da dies auch schon in den letzten Jahrzehnten immer stärker passiert ist und auch heute noch zu betrachten ist, denn mit einer sich stetig wandelnde Gesellschaft geht auch ein stetiger Wandel der Musik einher. Außerdem denke ich, dass die Musik (zumindest die populäre) in Zukunft immer simpler und vorgekauter werden wird, da die Menschen immer weniger Zeit in Musik investieren und sich nicht genauer beim Hören damit beschäftigen wollen, sondern (so ist mein Eindruck und der einiger Bekannter) lieber den Kopf öffnen, das Gehirn herausnehmen und sich durch die Klänge ergötzen lassen. Klar, auch diese Form von Musik hat ihre schönen Seiten, aber im Großen und Ganzen ist sie eher nicht mein Fall. Ich gebe zu, dass auch ihr mir ab und an mal jene Songs mit eingängiger Melodie gebe, die simpler gebaut sind als ein Ikea-Schrank.
- Welche Genren von Musik mögt ihr und welche könnt ihr nicht leiden?
Ich mag am meisten Rock/Metal, "Klassik" und Rap - allerdings kann ich diesen Battle-Rap total nicht ausstehen, genau so wenig wie Cloud-Rap oder House Musik. Ich kann es nicht mal wirklich begründen, aber es spricht mich einfach nicht an.
- Was sind eure Lieblinssänger?
Floor Jansen: Wie bereits erwähnt aktuelle Frontsängerin von Nightwish, einer finnischen Symphonic-Metal Band. Floor Jansen ist ein Gesamtkunstwerk, die man nicht anhand eines oder zwei Songs bewerten kann. Sie hat ein unglaubliches Charisma, kann sowohl in einer kraftvollen Rock-Stimme, als auch Belting, hohem Operngesang und Growls singen und hat damit ein unglaubliches Repertoire an Fähigkeiten, die sie auf der Bühne und im Studio zur Schau stellt.
Außerdem möchte ich einige Legenden wie Christina Aguilera, Aretha Franklin und Whintey Houston nennen, die mich immer wieder umhauen.
- Hat sich euer Musikstil schon einmal verändert?
Ja, sehr sogar. Als kleineres Kind stand ich total auf Weihnachtslieder und Crazy Frog. Als ich älter wurde, wurde ich dann immer mehr auf Pop-Bands wie die Black Eyed Peas oder als Ausnahme Eminem aufmerksam - bis ich dann durch Tokio Hotel und LaFee tatsächlich in der Grundschule schon erste Anzeichen davon zeigte, dass ich irgendwann mal auf Metal stehen würde. Es hat mich eine ganze Zeit lang gekostet, bis ich von Rockbands wie Halestorm oder Linkin Park nicht mehr ganz zufrieden gestellt wurde (dennoch zwei Bands, die ich absolut liebe) und mich nach etwas "härterem" sehnte. Als ich dann vor circa drei Jahren von einer Freundin in Nightwish eingeführt wurde, begann ich schnell, die Alben förmlich zu verschlingen und habe mich jetzt bis in einen Bereich vorgetastet, in dem ich auch Thrash Metal und Melodic Death Metal höre (Beispielsweise Metallica und Arch Enemy für die beiden Genres).
- Könnt ihr es akzeptieren, wenn jemand eine weniger beliebte Musikrichtung hört oder müsst ihr denjenigen deshalb aufziehen?
Das finde ich komplett Schwachsinn, da Musikgeschmack erstens total subjektiv ist und zweitens jede Musik ihre Existenzberichtigung hat und somit auch genossen werden darf, ohne dass man andere dafür schlecht machen muss.
- Würdet ihr euch Musik anhören auf einem Konzert für eine andere Person, wenn ihr diese Musik nicht leiden könnt?
Wenn es dieser Person wichtig ist, dass ich auf dem Konzert bin, dann ja. Außerdem mag ich es, allen Dingen, die ich nicht mag, einen zweiten Versuch zu geben - außer es handelt sich um Bands oder Genres, die ich wirklich überhaupt nicht ausstehen kann, dann würde ich wahrscheinlich eher etwas anderes mit meiner Zeit anfangen.
- Hört ihr Radio und wenn ja, welche Musikrichtung kommt da?
Meistens nur, wenn ich mit anderen zuhause am Tisch sitze - da kommt meistens Hiphop oder Pop, aber auch vermehrt alles mögliche an Elektro-Zeugs, wo ich eh keine Ahnung von habe.
- Könnt ihr Noten lesen? Findet ihr es wichtig, dass man Noten lesen kann?
Ja, ich kann Noten lesen und finde dies ehrlich gesagt auch recht wichtig, da man per Gehör/Grifftabellen meist nicht sehr akkurat spielt, oder zumindest ein gewisses Talent dafür braucht, um dies zu können. Es gibt immerhin nicht umsonst Noten, an denen man ablesen kann, was man spielen muss - wobei ich ein großer Befürworter der künstlerischen Freiheit bin, aber das ist noch mal etwas komplett anderes.
- Geht ihr auf Konzerte oder wart ihr schon? Beim wem denn so und was es gut?
Tatsächlich noch nicht, da ich nie wirklich daran gedacht habe bis vor ungefähr einem Jahr (ich war eher der Fan davon, mir die Musik alleine zuhause reinzuziehen). Aber ich würde unglaublich gerne mal Bands wie Epica oder Nightwish live sehen, von daher wird sich das hoffentlich bald ändern. :P
- Würdet ihr gerne selbst auf der Bühne stehen oder tut es sogar?
Ja und ja. Ich wäre gerne Sängerin in einer Band, da ich es total liebe, insgeheim im Zimmer peinliche Gesangsperformances vor einem imaginären Publikum zu machen, wenn ich allein bin. Aber leider kann ich wirklich überhaupt nicht singen, also wird daraus nicht wirklich was. Womit ich jedoch auf der Bühne stehe sind meine Performances am Klavier und auch meine Performances im Poetry-Slam, wenngleich das letzte nicht so ganz zu diesem Beitrag hier passt.
- Was haltet ihr von Castingshows? Würdet ihr daran teilnehmen oder habt es schon? Findet ihr so etwas seriös? Glaubt ihr damit macht man Karriere?
Also für den Spaß würde ich es allenfalls machen, jedoch würde ich dann gewisse Castingshows wie DSDS oder Das Supertalent direkt ausschließen und lieber zu The Voice gehen. Ob es seriös ist kann man ehrlich gesagt nie wirklich wissen, solange man nicht selbst dabei war, aber für mich ist es auch eher Entertainment als eine wirkliche Musikshow. Dass man damit halbwegs Karriere machen kann, haben wir ja schon an Jamie-Lee gesehen, die mit ihrem Gewinnersong aus The Voice letztes Jahr für Deutschland in den ESC gegangen ist... obwohl sie dort vorletzter? wurde und ich seit dem nie wieder etwas von ihr gehört habe.
- Was ist euer Lieblingsinstrument?
Definitiv das Klavier, denn es ist meiner Meinung nach das facettenreichste aller Instrumente. Man kann quasi wirklich alles darauf spielen und ist auch nicht von einem weiteren Instrument abhängig, was mir besonders gefällt.
- Kleidet ihr euch dem Musikstil, den ihr mögt? Zum Beispiel Punk eine Punkfrisur?
Jein, ich laufe jetzt nicht durchgehend in Schwarz mit Dreimillionen Piercings und Tattoos und Totenköpfen herum, aber ich mag grundlegend Kleidungsstücke, die etwas "düsterer" sind und trage derzeit auf beiden Seiten Ohrringe, denke ebenfalls über ein Tattoo nach. Ich hab mir die Haare blauschwarz gefärbt, was ich jedoch gerade rauswachsen lasse - manchmal trage ich auch gerne bunte Sachen oder pastellfarben, es kommt eben immer auf die Stimmung und nicht unbedingt nur auf den Musikstil an. Für mich ist der Musikstil eher etwas "inneres".
- Sollte Musik mehr gefördert werden? Instrumentenunterricht in der Schule für alle, ohne etwas zu bezahlen? Benachteiligte Kinder können vergünstigt/umsonst auf eine Musikschule gehen?
Mehr Musikförderung? Ja. Das ganze kostenlos? Nein. Irgendwo muss das Geld herkommen und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es heutzutage freie Musiklehrer an den Musikschulen schon nicht leicht haben, da sie nicht fest dort arbeiten können und zusätzlich einige Nebenjobs/einen anstrengenden Hauptjob ausführen müssen, um sich gerade so über dem Wasser halten zu können. Der Staat investiert weniger in die Musik, dafür müssen eben die Bürger mehr in Dinge wie Musikunterricht investieren - das ganze kostenfrei zu gestalten wäre nur dann möglich, wenn man wirklich solche Leute wie Schüler finden könnte, die das ganze freiwillig und kostenlos machen. Und ich behaupte einfach mal, dass ein Großteil der Schüler dazu nicht bereit wäre.
Man muss das ganze einfach nicht nur aus dem Standpunkt der "Verbraucher", sondern auch aus dem Standpunkt der Lehrer betrachten, die einfach darunter leiden würden, außer eben es finden sich tatsächlich freiwillige Lehrer. Ich denke viel eher, dass man den praktischen Musikunterricht in der Schule stärken und mit Theorie verknüpfen sollte, ohne einfach stundenlang trocken den Kindern zu erklären, wie Musik angeblich funktioniert, ohne dass sie es wirklich selbst erleben und ausprobieren können. Dafür braucht man jedoch oftmals Fördergelder, da in vielen Schulen mangelndes Equipment an Instrumenten vorhanden ist. Und da kämen die Städte und Eltern der Schülerinnen und Schüler ins Spiel, die jedoch meistens EHER desinteressiert daran sind, solche Bereiche wie die Musik zu fördern, da es als effizienter angesehen wird, Geld in die Technik und Naturwissenschaft zu stecken. Es ist ein Dilemma, welches sich auf die Kürze nicht lösen lässt. So ist zumindest meine Meinung.Das war jetzt mal interessant, da ich es generell einfach liebe mich mit so etwas auseinanderzusetzen. :D