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Ich bin gerade spontan auf diesen Thread hier gestoßen, und plötzlich hatte ich dann auch mal Lust, etwas über mein aktuelles Lieblingsalbum zu erzählen. Ich hoffe, es gefällt. :)
Name: Imaginaerum
Interpret: Nightwish
Erscheinungsjahr: 2011
Genre: Symphonic
Metal
Tracklist:
hier
übrigens die Playlist zum Album auf YouTube:
https://www.youtube.com/watch?…dv37Xxer6cKlt7t-pE1dwsF7G
1.
Taikatalvi (2:36)
Mit
der finnischen Ballade Taikatalvi legen Nightwish einen ruhigen Start
für ihr Album hin, in welchem Bassist und Sänger Marco Hietala über
das Einläuten des Winters und der Nacht singt. Begleitet wird das
ganze von einer zarten Musikbox, welche von einem immer dichter
werdendem Orchester begleitet wird. Die Begleitung der akustischen
Gitarre und des Klaviers sowie Troy Donockleys Flötensolo runden den
magischen Klang dieses Intros ab, bevor gegen Ende eine Klimax mit
Dissonanzen in der Chorbegleitung einen spannenden Übergang ins
erste Lied des Albums schafft. Insgesamt ein sehr gelungenes Intro,
welches den Hörer anlockt, mehr zu hören, ohne ihn gleich zu
überfordern.
2.
Storytime (5:23)
Der
Titeltrack des Albums folgt also gleich aufs Intro, und zuallererst
merkt man, dass er nach einem weiteren Spannungsaufbau richtig
reinballert. Dieser Song repräsentiert das gesamte Album und auch
Nightwish als Band ziemlich exakt: harte Gitarrenriffs, melodiöse
Gesangsparts mit Ohrwurmpotenzial und epische, aufwändige
Orchestrationen, die wundervoll mit dem Gitarrenklang harmonieren und
diesem keinesfalls unterlegen, ja teilweise sogar präsenter als er
sind. Die Instrumentalparts ergänzt Frontsängerin Anette Olzon mit
ihren leicht hexenähnlichen, teilweise fast bösartig klingenden
Vocals, welche hier zwar nicht besonders hervorstechen, allerdings
dennoch zum beinahe spielerischen Klang des Liedes beitragen. Die
düstere, märchenhafte Thematik des Songs erinnert einen teilweise
an Tim Burton; dies wird sich durch das Album hindurch ziehen.
3.
Ghost River (5:28)
Nach
einem erneut kräftigen Intro sind in diesem Lied Anettes Vocals
etwas isolierter zu hören: hier singt sie in einem etwas tieferen
Ton, was den theatralischen Klang des Liedes unterstreicht. Ab der
Stelle „it's a scary ride we'd give anything to take“ sollte dem
Hörer wohl klar sein, dass das Album voll von Anspielungen auf
Märchen und Vergnügungsparks sein wird, was die düstere Atmosphäre
unterstreicht. Im Übergang zur Strophe zeigt sich dann plötzlich
Marco Hietala von einer anderen Seite; verzerrte Schreie drücken
einen ganz klaren Gegensatz zu Anettes Gesangsparts aus. Doch auch
sein tiefer Gesang im Refrain, begleitet von harten Riffs, sticht
hervor. Laut Keyboarder und Komponist der Band Tuomas Holopainen
handelt es sich hierbei um ein Duell zwischen dem Teufel (Marco) und
Mutter Gaia (Anette), was bei Betracht der düsteren Lyrics vom Tod
eines Jungen im Fluss verständlich wird. Auch im Mittelteil, welcher
von einem Fokus auf den Chor im Hintergrund in direkt in ein
aggressives Gitarrenriff übergeht, wird dieser Gegensatz klar. Gegen
Ende der Bridge ist alleine ein Kinderchor zu hören, welcher die
Worte „we will go down, we will drown drown, deeper down, the river
wild will be our last ride […] the mills grind slow in a riverbed
ghost town“ singt. Dies rundet den gespenstischen Klang des Liedes
ab, bevor schließlich ein weiterer Part mit Anette und Marco das
Lied abschließt.
4.
Slow, love, slow (5:51)
Von
einem der härteren Songs auf dem Album geht es direkt über zum
genauen Gegenteil: Slow, love, slow ist eine jazzige Ballade mit
mysteriösem, ruhigem aber auch sehr nachdenklichem Klang. Dieses
Lied lebt besonders von Anette, welche hier eine ganz andere Fassade
ihrer Stimme zeigt. Beruhigend, aber gleichzeitig auch tief und ein
wenig rauchig. Hervorragend ergänzt in Kombination mit Marcos
warmen, weichen Vocals im Hintergrund gehört dieses Lied
wahrscheinlich zu einen meiner Favoriten im gesamten Album. Die
durchgehende, zurückhaltende Klavierbegleitung bietet die Bühne für
das erste wirkliche Gitarrensolo des Albums, welches vom Gitarristen
Emppu Vuorinen mit viel Können und unglaublich smooth hingelegt
wird. Vom Gitarrensolo geht es über in einen langsam aufbauenden
Orchesterpart, bevor die elektrische Gitarre mit einzelnen Akkorden
im Hintergrund einsetzt. Zeitgleich beginnt Anette im Vordergrund,
langsam die Worte „slow, love, slow“ zu flüstern, bevor sie dann
mit einigen hohen Noten, sowie Läufen und Belting den Höhepunkt des
Liedes bildet. Am Ende spielt bloß eine Solotrompete gemeinsam mit
dem stetigen Ticken einer Uhr, bevor sie verblasst und die Uhr bis
zum Ende des Liedes weitertickt. Ein wundervolles Stilmittel, welches
mir immer wieder Gänsehaut bereitet.
5.
I Want My Tears Back (5:10)
Der
Song liegt einem eigentlich sofort gut im Ohr. Ein klares, aber nicht
zu heftiges Riff, welches von Troy Donockley mit den Pipes in der
Hauptmelodie harmoniert. In der Strophe ist wieder Anettes fragilere
Seite zu hören, welche sich im instrumentalen Refrain jedoch wieder
hervorragend mit Marcos etwas härteren Vocals abwechselt. Abgesehen
vom nostalgischen, düsteren Thema der Lyrics zeichnet sich dieser
Song vor allem durch seinen leicht keltischen Klang hervor, welcher
in der Bridge seinen Höhepunkt findet, als Troy Donockley in den
Pipes eine hammergeile, flotte Melodie liefert, welche vom gesamten
Orchester und der ganzen Band begleitet wird und einen einfach dazu
zwingt, aufzustehen und zu tanzen... oder sich zumindest irgendwie
dazu zu bewegen. Wirklich viel kann ich zu diesem Song nicht sagen,
doch es ist vermutlich einer der besten Songs für Leute, die einen
guten Mix aus Folk Metal und Symphonic Metal lieben.
6.
Scaretale (7:32)
Dieses
Lied repräsentiert das gesamte Album von vorne bis hinten. Mit einem
verzerrten Kinderchor, welcher das Lied „Ring a Ring o' Roses“
anstimmt, begleitet von einem dissonanten Streichorchester, gibt das
Lied gleich einen theatralischen, gruseligen Eindruck, welcher nur
verstärkt wird, als im Hintergrund eben jener Kinderchor eine Art
Jahrmarktsmelodie singt. Dieser geht direkt über in einen
eindrucksvollen, epischen Orchesterpart, der einen Übergang zum
harten Einstiegsriff mit Doppelbass schafft, welches einem bereits
verrät, dass es in diesem Lied ordentlich zur Sache geht. Die
unglaubliche Anspannung, die hier geschaffen wird, wird nach einem
kurzen Motiv, welches ein Harpsichord gemeinsam mit den Streichern
spielt, sofort in ein deftiges Riff umgesetzt, welches wohl das
zweithärteste Riff des Albums ist. Das Lied besitzt lediglich zwei
Strophen und eine Bridge. In der ersten Strophe zeigt Anette ihr
volles theatralisches Potenzial, wobei sie beinahe klingt wie eine
böse Hexe, welche sich an der Angst von Kindern labt und über ihre
schlimmsten Albträume singt. Nach einem mystisch klingenden
Instrumentalpart geht es über in die Bridge, in welcher Marco die
Hörer zu einer Zirkusschau begrüßt, woraufhin er von verschiedenen
Akteuren wie Geistern und Clowns singt. Die gesamte Bridge ist
geprägt von einem Klang, der einen auch tatsächlich an eine
Zirkusaufführung erinnert. Mit einem bösartigen Lachen Marco's geht
dieser Part dann wieder über ins Hauptmotiv des Lieds und Anette und
Marco singen im Duett die zweite Strophe, bevor der Song ausklingt
und man den Kinderchor vom Anfang hört, der von Kirchenorgeln und
Glocken begleitet wird. Das Ende des Lieds bildet eine immer leiser
werdende Drehorgel. Neben Slow, love, slow einer meiner weiteren
Favoriten vom Album.
7.
Arabesque (2:57)
Eigentlich
ein Lied, welches speziell für den zum Album gehörigen Film
„Imaginaerum by Nightwish“ komponiert wurde, nimmt dieser das
Motiv der Drehorgel am Ende von Scaretale direkt auf, bevor
orientalisch klingende Instrumente eine Melodie anstimmen, die darauf
anspielen, dass hier im Film der Protagonist auf einem fliegenden
Teppich vor etwas flieht. Die Intensität des Liedes nimmt immer
weiter zu, so werden die schnellen Trommeln von einem großen Chor
und durchgängiger rhythmischer Streicherbegleitung unterstützt.
8.
Turn Loose The Mermaids (4:20)
Wieder
eine ganz andere Seite von Nightwish, startet dieses Lied mit einer
mittelalterlich klingenden Gitarrenbegleitung über Anettes
wunderschönem klaren, sanften Gesang. Die Melodie bleibt sofort im
Kopf, besonders als Streicher und Troy Donockley mit der Flöte im
wunderbar melodischen Refrain einsetzen. Der keltische,
melancholische und traurige Klang, der irgendwie an eine sich
sorgende Mutter erinnert, geht dann in einen westernartigen
Instrumentalpart über, der Spannung aufbaut, bevor der Refrain
erneut einsetzt, diesmal mit etwas kräftigerem Gesang seitens
Anette. Das Lied endet in einem schönen keltischen Motiv, welches
ähnlich wie bei I Want My Tears Back sehr griffig und tänzerisch,
jedoch um einiges ruhiger den Song ausklingen lässt.
9.
Rest Calm (7:04)
Beim
langsamen, schwerfälligen aber dennoch melodiösen Anfang des Lieds,
mit den tiefen, einzelnen Akkorden in Gitarre und Bass lässt sich
vielleicht bereits vermuten, dass dieses Lied laut Komponist Tuomas
Holopainen ein wenig an den Doom Metal angelehnt sein soll. Der Part
geht über in ein vom Orchester begleitetes Riff, bevor das Orchester
verschwindet und Gitarre, Bass und Schlagzeug wortwörtlich auf dem
selben tiefen Ton rumhämmern und die härteste Stelle im gesamten
Album bilden. Dieser Song dient als exzellente Bühne für Marcos
herausragenden Vocals, welcher mit hoher, kraftvoller Stimme die
Emotionen des lyrischen Ichs, welches von seinem eigenen Tod und den
Erinnerungen singt, einfach perfekt zur Geltung bringt. Anettes
Einsatz bietet hier wieder einen schönen Gegensatz, besonders als
die harten Gitarrenklänge im Refrain in eine sanfte, akustische
Begleitung übergehen und Anette davon singt, erinnert zu werden, nur
um dann vor Marcos Part wieder mit dem harten Hauptmotiv einzusetzen.
Nach einer Wiederholung folgt ein simples, aber sehr prägnantes
Gitarrensolo, das dann wieder in den altbekannten Kinderchor
übergeht, welcher Teile des Refrains gemeinsam mit Anette singt.
Daraufhin überzeugen sowohl Anette als auch Marco wieder mit
kräftigen, hohen Noten, welche die steigende Intensität im Lied und
das Näherrücken des Todes symbolisieren.
10.
The Crow, The Owl And The Dove (4:12)
Ein
Lied, welches ähnlich wie Turn Loose The Mermaids mit ruhiger und
melodischer Gitarrenbegleitung startet, doch die Besonderheit hier
ist, dass es sich um ein Duett von Anette und Marco handelt, welcher
dieses Lied komponierte. Beide zeigen hier erneut die unglaublich
schönen sanften Seiten ihrer Stimmen, bevor dann beide gemeinsam
singen, als die elektrische Gitarre und ein Anstieg der Tonhöhe das
ganze etwas kräftiger und epischer erklingen lässt. Das Ganze geht
über in einen Soloteil, in welchem Troy Donockley sowohl
Begleitgesang in gälischer Sprache als auch ein Flötensolo liefert,
welches das Lied abrundet, bevor der leicht poppige Refrain wieder
einsetzt und schließlich am Ende nur noch Anettes Gesang mit
ausgedünnter Besatzung zu hören ist, in welcher das Lied ausklingt.
Eine tolle Ballade für Leute, die Fans von simplen, aber dennoch
schönen und starken Melodien sind.
11.
Last Ride Of The Day (4:32)
Mit
diesem Lied, was wohl der bekannteste Song des Albums sein sollte,
wird fast am Ende des Albums erneut das Motiv des Vergnügungsparks
aufgegriffen, denn dieser Song steht wortwörtlich für eine
Achterbahnfahrt der Emotionen. Und diese Emotionen lassen gar nicht
lange auf sich warten, denn sofort am Anfang gibt es eine epische
orchestrale Einleitung, bevor ein mächtiger, voll besetzter Chor
gemeinsam mit der Gitarre das hämmernde Riff des Lieds anspielen und
den Hörer komplett mitreißen. Plötzlich ein kompletter Umbruch:
die Streicherbegleitung spielt leise die Melodie des Riffs, während
Anette anfängt, in zurückhaltender Stimme über das morgendliche
Eröffnen eines Freizeitparks und die Gedanken des lyrischen Ichs zu
singen, welches von Wundern und Mysterien träumt. Der Refrain des
Lieds ist in meinen Augen der beste Part des gesamten Albums; episch,
mitsingbar, catchy aber dennoch bedeutungsreich. „Once upon a night
we'll awake to the carnival of life, the beauty of this ride ahead,
such an incredible high“, „it's hard to light a candle, easy to
curse the dark instead, this moment the dawn of humanity, the last
ride of the day“ – rein lyrisch gesehen bekomme ich bei diesem
Refrain immer wieder Gänsehaut, zumal die Instrumentation zusammen
mit der Melodie und Anettes leicht mysteriös klingendem Gesang
einfach einen wahren „Ohrgasmus“ bietet. Nach einer Wiederholung
geht der Refrain über in ein kurzes Gitarrensolo, welches in
Kombination mit dem Chor im Hintergrund einfach nur ballert. Danach
eine weitere Wiederholung des Refrains, eine Tonstufe höher, in
welcher Anette stimmlich noch mal alles rausholt, besonders als sie
am Ende des Liedes die höchste Note im gesamten Album raushaut, mit
welcher das Lied dann schließlich endet. Neben dem folgenden Song
ist Last Ride Of The Day zweifelsohne mein Lieblingslied des Albums.
12.
Song Of Myself (13:37)
Bevor
ich etwas zum Lied an sich sage, möchte ich gerne zum Ausdruck
bringen, dass dieses Lied alles hat, was ich an Nightwish so sehr
liebe. Hammerharte Riffs, die einen förmlich zum headbangen zwingen,
verdammt epische Instrumentationen, kräftige Melodien, sanfte und
gefühlvolle Momente sowie die einfach unbeschreiblichen Lyrics von
Tuomas Holopainen, welche mich immer wieder zu Tränen bringen.
Das
Lied beginnt trotz bombastischer Besetzung im ersten Part „All that
great heart lying still“ sehr fokussiert auf Anettes Gesang: Diese
zeigt erneut ihre theatralische, tiefe und leicht rauchige Stimme,
als sie vom Gefühl der Leere und Gefangenheit singt. Als die
Besetzung stärker wird und Anette ihre Stimme hebt, singt sie weiter
von irrationalen Träumen und dem „ghost town of my heart“. Das
lyrische Ich sehnt sich nach einer Symphonie, einem Vers, welcher es
ermutigen kann und ihm Frieden gibt. Das Motiv „all that great
heart lying still“ wird vom Chor angestimmt und dann im Refrain
gemeinsam von Anette und Marco im Duett übernommen. Auch hier wird
wieder von einer Show gesungen, nach deren Ende als Wiederholung nur
das selbe alte Lied eines toten Jungen läuft. Ich habe das Gefühl,
dass es sich hier um einen lyrisch perfekt umgesetzten Self-Insert
von Tuomas Holopainen handelt, der sämtliche Lyrics für Nightwish
seit jeher schreibt. Nach einer weiteren Strophe folgt wieder der
Refrain mit dem „all that great heart lying still“ Motiv, das
nach dem Refrain einen perfekten Aufbau liefert, um direkt in den
zweiten Teil des Liedes überzuleiten: in ein mächtiges, tiefes
Gitarrenriff, was den Song in eine komplett neue, düstere Dimension
bringt. Das Riff doppelt sich einige Male, bevor schließlich Anette
im zweiten Teil „Piano Black“ in Abwechslung mit dem Riff in
tiefer Stimme von einer „leisen Symphonie“ und einem „hohlen
Opus“ singt. Sie singt weiter über „ruhende Röhren“,
„gelangweilte Verse“ und „rostige Schlüssel ohne eine Tür“,
was die lyrische Essenz des Lieds perfekt in Szene setzt. Nach einer
orchestralen Überleitung wird erneut das Motiv „all that great
heart lying still“ im Chor aufgegriffen, was die Entwicklung des
Lieds begleitet und die Botschaft immer weiter verfestigt.
Schließlich endet das Lied in einem dramatischen Abklang.
Am Ende
des Liedes folgt der vierte und letzte Part, „Love“. Er besteht
aus einem langen, emotionalen Gedicht, welches zur melodischen
Begleitung des Klaviers und anderen Instrumenten von den
Bandmitgliedern vorgetragen wird. Da es sich über sechs Minuten
zieht, möchte ich gar nicht über das gesamte Gedicht schreiben,
zumal es das ganze auch irgendwie verderben würde. Als letztes
möchte ich nur meine Lieblingsstelle hervorheben: „I see all these
empty cradles and I wonder if men will ever change. I, too, wish to
be a decent manboy, but all I am is smoke and mirrors. Still given
everything, may I be deserving. And there forever remains that change
from G to Em.“
13.
Imaginaerum (6:18)/Fazit
Das
letzte Lied des Albums ist passenderweise eine orchestrale Medley
aller Songs im Album und fasst somit noch mal viele Dinge zusammen,
die ich rein melodisch an diesem Album liebe. Besonders zeigt sich
hier Tuomas Holopainens unglaubliches Talent als Komponist, welcher
das gesamte Arrangement alleine komponiert hat, und man wundert sich
beim Klang nicht, dass er Hans Zimmer zu seinen großen Vorbildern
zählt.
Alles in allem besticht das Album durch eine sehr große
Reiche an Facetten, die alle verschiedenen Seiten umfassen, von
atemberaubenden Orchestern bis zu schnellen, harten Riffs über
emotionale Gesangsstellen, theatralische und düstere Themas,
abwechslungsreichen Klängen und Eindrucken, melodiösen, poetischen
und melancholischen Teilen des Albums, welches ich als meisterhaftes
Gesamtwerk bezeichnen würde. Selbst, wenn man kein Fan von
Metal-Musik ist, lohnt es sich definitiv mal, zumindest in das ein
oder andere Lied des Albums reinzuhören, da eben nicht nur geile
Metal-lastige Lieder, sondern auch wundervolle Balladen mit dabei
sind, die das Album so schön machen. Allgemein zeichnet sich das
Album für mich durch die exzellente Arbeit mit den Stimmen beider
Sänger aus, zumal Nightwish bekannt dafür ist, eine der großen
Metal-Bands mit einer weiblichen Frontstimme zu sein. Obwohl das
Album an manchen Stellen vielleicht seine Zeit braucht, bis man die
Lieder wirklich „versteht“ und sie zu lieben lernt, ist es
dennoch in meinen Augen das beste Album der Band insgesamt, und das
will bei der anhaltenden Qualität, die Nightwish seit 1999 liefern,
wohl was heißen.
In diesem Album ist einfach wirklich für jeden
etwas mit dabei. Meiner Meinung nach ein wunderschönes Album, das
man besonders als Poesie-Fan einfach gehört haben muss.