Beiträge von Ulti

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    ich stolper mit dem bucket hat und bier in meiner hand

    auf den zeltplatz, setz mich hin und schrei den dj an

    im sommer bin ich sorgenfrei weil keine sorge juckt

    die vögel werden abgeschossen und böden bespuckt

    Der Schatten über Petrophia

    Die vom Meer zurückgeforderte Geisterstadt Petrophia wurde größtenteils verschont von Xerneas‘ ausufernder Lebenskraft; ein möglicher Hinweis auf die Anwesenheit einer oder mehrerer Zellen. Bahnt euch einen Weg durch die halbversunkenen Ruinen und spürt mit Zias Hilfe die Zellen auf, doch seid auf der Hut: In der Tiefe unter den Betonskeletten ist der Tod nicht das schlimmste Schicksal, das auf den unvorsichtigen Plünderer lauert.


    Der große Zugraub

    Ein von Dark Side of the Moon verursachtes Datenleck hat in der Hauptstadt zu einem wahrhaftigen Hype um die Zygardezellen geführt; wir sollten das Beste daraus machen. Begebt euch nach Illumina, entert den zivil getarnten Transportzug in das Regierungsinstitut und verschwindet mit der Lieferung, bevor Seidenfaden Wind davon bekommt – denn offene Auflehnung gegen die Regierung setzt den Ruf des Teams und den seiner Unterstützer aufs Spiel. Seid schnell und seid diskret.


    Team Ybernagium:

    Rusalka  Roxas Memoire  Liko  HoppouChan

    neuer film im kinosaal

    groß und laut, phänomenal

    effekte wird er haben, klar

    und die bekannten actors da

    das angebot ist eh nicht schlecht

    doch kümmern mags mich nicht so recht

    Ein Freund in der Finsternis



    Stilexperimente sind ... schwierig. Ich bin nicht zufrieden und werde diesen Pfad wohl nicht weiterverfolgen, aber nochmal mache ich das Bild nicht 😮‍💨😮‍💨😮‍💨


    Außerdem ist jetzt meine Erinnerung an Neo Yokio und die Szene mit dem mitternachtsblauen Anzug, der nicht schwarz ist, in mein Leben zurückgekehrt und ich weiß nicht genau, was ich damit anfangen soll.

    Hey Gamers


    Glückwunsch zum Abschließen der ersten Missionen! Damit ihr nicht in der Gegenwart versauern müsst, gedenken wir euch nächste Woche die kommenden Missionen zu präsentieren, von denen wir je Spieletopic momentan zwei geplant haben. Kalos und dessen angepeilte Richtung haben sich seit dem Start weiterentwickelt, weshalb uns das zuerst angestrebte Konzept von zwei Missionen, von denen dann aber nur eine bespielt wird, nicht mehr unbedingt zusagt – aus dem simplen Grund, dass wir inzwischen eine präzisere Idee haben, was wir bezüglich der Handlung bieten wollen und „Wegwerfmissionen“, also diejenigen, die nicht ausgewählt würden von euch, nicht länger zu dieser Vision passen.

    Falls ihr die Wahl zwischen zwei Missionen bevorzugen solltet, so würde die jeweils nicht ausgewählte Mission nach dem Abschluss der ausgewählten zeitnah erneut zur Auswahl gestellt werden. Falls ihr diese Idee aber nicht mögt oder ihr euch einfach überraschen lassen wollt, so würde die Option einer Wahl wegfallen und die Reihenfolge von zukünftigen Missionen von der Leitung bestimmt werden.


    Nach was steht euch der Sinn?




    Ursprünglich wäre an dieser Stelle noch ein Level-Up für eure Pokémon geplant gewesen, da ihr diesen Monat aber ohnehin ihre Level anpassen könnt, wollten wir die Angelegenheit nicht unnötig verkomplizieren. Nach Abschluss der im Mai startenden Missionen wird der Levelaufstieg daher größer als sonst ausfallen.


    Die dunkle Seit des Mondes - Henri, Gilian, Matthew, Pay


    In dem aufkommenden Gerede sah Blanks keine Gelegenheit, auf Matthews Aussage einzugehen, als zuckte er betont ratlos mit den Schultern, als wolle er noch einmal unterstreichen, dass er sich die letzten paar Tage besinnungslos vor falschen Erinnerungen versteckt hatte. Gilian unterdessen hatte seinen Stuhl weit genug vom Tisch weggeschoben, um sich mit verschränkten Beinen tief in dessen Lehne zu hängen und starrte wenig engagiert die Decke an. Seit der Verriegelung des Raumes fühlte er sich … sicher, zumindest sicherer als vorher, wo die Fragen zahlreich gewesen waren und die Unbekannten ebenfalls. Was auch immer der Grund für die Infektion war, er würde hier drin geklärt werden, dessen war er sich sicher. Wenn Shadow der Saboteur war, dann würde er ohne die Bürgschaft von seinem Auftraggeber, der hier drin mitgefangen war, nicht weit kommen. Wenn das Unglück aber tatsächlich von diesem Video ausgelöst worden war, dann brauchte sich Henri bloß zu erklären, im schlimmsten Fall würde er verhört werden … oder ähnliches. Dies tat er sogleich und Gilian kam nicht umhin, ihn während seinen Ausführungen skeptisch zu mustern. Er konnte diese Strategie der Selbstgeißelung nicht nachvollziehen, nicht, nachdem Henri mit ihm und Pay gleich zwei Zeugen hatten, die seine Unwissenheit bestätigen konnten.

    „Und wenn es denn so wäre“, meldete er sich aus seiner zurückgezogenen Position, „Henri hat nichts Falsches gemacht. Wer erwartet denn einen Trojaner in einer Missionierungsbotschaft? Soll er halt das Handy abgeben, es wäre vielleicht sogar das Beste. Aber ich war dabei, wir waren dabei, und ich sage, er hat sich keinen Moment lang besonders gemeinschaftlich mit diesen Kultlappen gegeben. Das hätte jedem passieren können.“

    Nach seiner kleinen Rede verharrte er für einige Momente in einer seltsam starrten Position und rekapitulierte seine Aussage in Gedanken. Als er hier hereingekommen war, hatte er sich ohnehin auf dünnem Eis gefühlt wegen der entwischten Zelle – nun, da die Probleme offensichtlich woanders lagen, hätte er sich eigentlich einfach weiterhin zurückhalten können und die Untersuchung ihren Lauf nehmen lassen. Trotzdem hatte er es nicht getan, trotzdem hatte er sich ins Rampenlicht gedrängt, war für Henri eingestanden, obwohl er nicht wusste, wie der Boss reagieren würde. Sie sahen sich mit einer gar verzwickten, nebulösen Schuldfrage konfrontiert – vielleicht war es die Ungewissheit der Konsequenzen gewesen, die ihn zu diesem Schritt bewogen hatte, vielleicht auch Henris Drängen auf bessere Zusammenarbeit, das ihn bislang nicht losgelassen hatte.

    „Und mach bitte das … Ding da weg, ich mag das nicht.“ Er hob eine Fußspitze und wies damit auf das Brimova. „Das war es nicht. Ich denke, die Frage nach der … Zielgerichtetheit des Absenders vom Virus (erst im Nachhinein fiel ihm auf, dass er den Dativ verwendet hatte, was er ansonsten eigentlich zu vermeiden suchte) ist der richtige Ansatz. Irgendein untotes Pokémon wird kaum etwas damit zu tun haben, bleiben also noch das Video und Shadow. Zum Video: Ich habe es nicht gesehen, aber ich habe diesen Endlichen Kreis gesehen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie sich bewusst waren, dass sie Malware an beliebige Leute aushändigten, eher glaube ich“, er lehnte sich nach vorne und stützte die Unterarme auf die Tischplatte, „dass sie missbraucht wurden. Bauern, die unwissentlich einer übergeordneten Intention dienen, Gönnern, Sponsoren, die sie unter anderem auch mit dieser Medizin versorgen, wer weiß. Ich spekuliere nur, aber der Gedanke hätte was, nicht.“

    „Finster“, unterbrach ihn Vito, „kommen Sie zum Punkt.“

    Gilian schluckte. „Das war der Punkt. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Basis überhaupt das Ziel des Virus war – wenn wir davon ausgehen, dass es aus dem Video stammt, dann wissen wir nur, dass man sich vor diesem Endlichen Kreis hüten sollte, da irgendjemand aus oder über ihren Reihen obskure Viren an wildfremde Leute verteilt. Ansonsten eben Shadow. Habt ihr ihn inzwischen?“ Der letzte Satz ging direkt an Freitag und Virgo.

    „Nicht nötig. Wir können inzwischen mit Sicherheit sagen, dass zur Zeit des Übergriffes ausschließlich registrierte Geräte in Verbindung mit dem basisinternen Netz standen, weshalb Interferenz durch Außenstehende ausgeschlossen werden kann.“ Freitag strich sich über den Bart. „Es scheint also, als hätte tatsächlich dieses Video Dark Side of the Moon … ausgelöst.“

    Gilian machte es sich wieder bequem. „Na dann.“ Er war zufrieden mit sich selbst und den Umständen, die nicht nur von ihrer verbesserungsbedürftigen Performance während der Mission ablenkten, sondern auch Henri durch Unwissenheit entlasteten.


    Unterdessen hatte der Schwermut noch immer nicht von Vito abgelassen, doch immerhin war man einer Klärung in dieser undurchsichtigen Angelegenheit nähergekommen.

    „Doch, Sie dürfen ihre Fragen stellen. Wenn ich mich nicht schrecklich täusche, dann sind Sie genauso sehr Opfer dieses seltsamen Plans geworden wie wir auch“, entkräftete er nachträglich Henris Bedenken, „aber ich muss Sie bitten, Ihr Handy vorerst im Labor zu lassen. Sie sollten sich so bald wie möglich dort melden. Virgo, Sie können die Verriegelung aufheben.“

    „Verstanden.“

    Die Schlösser schnappten auf und für den Bruchteil einer Sekunde konnte Dark Side of the Moon den Bildschirm erneut entern, es verschwand jedoch wieder so schnell, wie es gekommen war.

    „Damit halte ich für geklärt, was bis jetzt geklärt werden kann. Von Ihnen, Matthew, verlange ich noch ein Referenzschreiben zu dieser Shadow-Person sowie eine schriftliche Entschuldigung, weil Sie sich über meine direkten Anweisungen hinweggesetzt haben und nicht persönlich in Cromlexia erschienen sind. Derartige Alleingänge schaden nicht nur der Moral, sondern behindern auch die Koordination von Missionen und sorgen überhaupt für Unklarheiten, wo keine sein müssten. Trotzdem möchte ich Ihnen allen für Ihren Einsatz danken und ihren Erfolg beglückwünschen – es ist verdrießlich, dass die Zelle nicht gesichert werden konnte, doch die Interessen von Ybernagium und die Sicherheit unserer Mitarbeiter wurden gewahrt. Dazu haben wir Einsicht über mögliche Gegenspieler bei den Wiederherstellungsbemühungen von Zygarde gewonnen, auch wenn es gerade … schwierig ist, das große Ganze dahinter zu erfassen.“ Er erhob sich und ging langsam, um Professionalität bemüht, zum Ausgang. „Ich empfehle mich – ich sollte eigentlich nach Ihrem Vorstand schauen. Blanks, begleiten Sie mich? Ich hätte noch einige Fragen an Sie zu dieser Lapse of Reason und Ihren Erfahrungen mit ihr.“

    Vor der offenen Tür drehte er sich noch einmal um und fasste die Rüpel ins Auge, insbesondere Matthew. „Dann wünsche ich einen guten Appetit.“

    Damit ging er, Agent Blanks hinterher.


    „Putain.“ Gilian atmete aus, als hätte er während der gesamten Sitzung die Luft angehalten. „Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt.“

    Er schwieg einige Momente lang, versunken in Gedanken, dann sah er wieder auf. „Ihr hattet schon recht, diese Kreistypen sind shady. Schöne Zeiten sind das, wenn man nicht einmal mehr den Scheinheiligen trauen kann.“

    Er versuchte zu lachen, kriegte aber nur ein abgehacktes Schnaufen hin und schaute dann Henri von der Seite an. „Aber tut mir leid für dich, Mann. Nimm es dir nicht zu sehr zu Herzen, ich habe es schon ernst gemeint, als ich vorhin sagte, dass das jedem hätte passieren können.“


    OT: Ich hatte eigentlich vor, Handlungsschritte und In-Character-Posts in Zukunft stärker zu trennen, aber ich war im Flow. Matthew und Henri haben nun noch eine Kleinigkeit zu erledigen, ihr könnt es in einem Nebensatz erwähnen, von mir Reaktionen abholen kommen oder irgendwas dazwischen tun, wie es euch beliebt. Das Meeting ist jetzt jedenfalls zu Ende und das Basistopic steht euch offen, ich war auch noch so frei und habe eine knackige Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse erstellt.


    Basis der Guardians - Belaine


    Roxas war auf einem der Lapras verschwunden, noch bevor Belaine zu Ende gegessen hatte. Da sie nicht mit vollem Mund sprechen wollte, hatte sie ihm bloß zugewunken und sich dann vorbereitet, selber eines der Transportpookemon zu boarden. Ihr Kopf pochte inzwischen so sehr, dass sie gar keine Kapazität mehr hatte, sich Sorgen bezüglich der Heimreise zu machen – sie rief ihre Pokémon in ihre Bälle zurück, klammerte sich an den Hals eines nahen Lapras und ächzte ein „Foundation. Basis.“ Das musste reichen.

    Während sie über die Wellen getragen wurde, brodelte urtümlicher Teer aus den Tiefen, der das Wasser verschlang und am Rande des Horizonts emporkroch, die Grenze zwischen Himmel und Erde verwischte und jene unnatürliche Trennung, die für den schlafenden Beobachter so essentiell ist, in der Entropie verschwinden ließ. Zu Belaines Rechten erhob sich die Stadt der Trauer aus dem Nichts, eine kreischende Prozession schritt durch ihre Tore und zerfaserte sich sogleich, was sie ziemlich ärgerte. Die formlosen Überreste, die sie noch erreichten, waren von enttäuschend irdischer Natur und durch das leere Rauschen vernahm sie ihre Botschaft, gesprochen von unermesslich mehr exotischen Zungen, als ihr sich zögerlich öffnender Verstand begreifen konnte und wollte: „It’s Britney, bitch.“

    Sie hatte einen grausigen Sonnenstich.

    -

    Irgendwann später war sie bei der Foundation angelangt. Es sprach für die zahlreichen Talente der Belaine Bates, dass sie den Sprung auf den Steg beim ersten Versuch geschafft hatte. So stand sie dann am Hafen und fühlte sich elend, doch immerhin hatte sie jetzt wieder die alleinige Kontrolle über die Richtung, die sie einzuschlagen beabsichtigte: Diese Richtung war das Pokémon-Center. Während sie Tage und Nächte vor dem Lift gewartet hatte, war es mit ihrem Körper beständig bergab gegangen: Überall dort, wo ihre Bluse sie nicht vor der Sonne geschützt hatte, brannte ihr Körper wie das Fegefeuer und sie konnte nicht aufhören, sich zu kratzen. Dazu hatte sie unbeschreiblich Durst, weshalb sie noch vor dem Besuch bei Courtney eine Toilette ansteuerte und dort mehrere Minuten unter dem Wasserhahn hing. Es half alles nichts.


    „Ich habe einen … Sonnenstich“, hatte Belaine zu allen drei anwesenden Courtneys gesagt, die sie besorgt beäugten. Überraschung rief diese Aussage nicht hervor, bloß ein mitleidiges Nicken.

    „Habe … habe ich Melissa Zenk umgebracht? Wer sagt das überhaupt?" Sie senkte resigniert den Kopf. "Wann geht es endlich weiter … es sind doch Osterferien.“

    Die linke Courtney legte ihr wortlos einen kalten Lappen auf die Stirn, während sich die mittlere ganz unauffällig in Zaveid verwandelte. Die rechte war zu Staub zerfallen, was Belaine aber egal war. Sie schielte Zaveid an. „Ich hätte bei Blanas bleiben sollen. Wahrscheinlich hat es keine Ahnung, wie es sich jetzt kleiden soll.“

    Courtneys fachkundige Hand hielt inne. „Belaine…“, begann sie, mit einem seltsamen Unterton in ihrer Stimme, „wann genau hast du angefangen, dich nicht wohl zu fühlen?“

    „Wahrscheinlich in der Pubertät. Das war alles so … dumm. Scheiß auf Meghan Blake, okay? Sie hat keine Ahnung. Hatte sie nie. Sie war nur neidisch. Auf mich.“

    Courtney runzelte die Stirn. „Das ist schade, aber ich meinte: Wann haben die Beschwerden heute angefangen?“

    „In der Höhle“, stöhnte Belaine, „vielleicht auch im Wald. Dort gab es Dornen … und Käfer. Darüber könnte man sich schon beschweren, vielleicht sogar Beschwerden kriegen deswegen.“ Sie schoss plötzlich auf. „Deshalb heißt es ‚Beschwerden‘?! Weil sie das Leben schwer machen?“

    An der Decke verdrehte Zaveid die Augen und Courtney trat gerüstet mit einem paar Latexhandschuhen stoisch an sie heran.

    „Hattest du dort Kontakt mit wilden Pokémon? Du scheinst nämlich nicht nur einen Sonnenstich zu haben – schau mal, das ist ein Ausschlag.“

    Sie zeigte mit der behandschuhten Hand auf Belaines Brust, wo die Haut nicht nur schrecklich gerötet, sondern auch mit feinen Unebenheiten übersät war. Belaine folgte ihrem Finger. „Sie hat immer gesagt, ich hätte einen Kinderbusen. Ich sage, ich habe andere Qualitäten.“

    „Belaine!“

    „Ja, wilde Pokémon. Blanas zum Beispiel. Ich habe es umarmt, jetzt sieht es besser aus als vorher.“

    Courtney betrachtete sie mit allen neun Augen scharf. „Die betroffenen Stellen passen dazu, ja. Ich dachte eigentlich, dass es ausgestorben wäre, aber da ich sonst keine anderen Möglichkeiten sehe, tendiere ich zu Pokérus.“

    Belaine glotzte sie dumm an. „… das war das mit den extra EVs, ja?“

    „Bei Pokémon zumindest. Die modernen EV-Trainingsmethoden haben die Lebensgrundlage des Pokérus zwar größtenteils zerstört, aber anscheinend existiert es in der Wildnis noch immer. Ich muss das abklären, ich will nicht bloß spekulieren – aber wir können so etwas nicht einfach ungeprüft durch die Foundation fegen lassen. Wie geht es deinen Pokémon?“

    Belaine hatte die seltsame Neuigkeit erstaunlich gelassen aufgenommen und richtete sich die Haare, Courtney wich vorsichtig zurück. „Ich weiß nicht. Besser als mir, denke ich.“ Sie stieß auf.

    „Jedenfalls können wir keine Risiken eingehen, solange wir nicht wissen, wie sich diese Infektion verhält.“ Sie trat einen Schritt zurück und spießte ihre Patientin mit dem Zeigefinger regelrecht auf. „Quarantäne!“

    „WAS?!“

    Nun war es vorbei mit der Gelassenheit, Belaine wäre beinahe von der Krankenliege gefallen – jedoch nicht, weil Courtneys Befund so schrecklich war, vielmehr ängstigte sie das unbekannte Wort. „WAS BEDEUTET DAS?“

    Zaveids Kopf drehte sich einmal um die eigene Achse und er legte bei ihrem Ausruf den Finger an die Lippen, Courtney machte ebenfalls eine beschwichtigende Geste. „Nicht so laut! Es gibt hier noch andere Bedürftige.“ Sie seufzte, der Sonnenstich schien bei Belaine seinen Tribut zu fordern. „Quarantäne bedeutet, dass du dich isolieren musst, bis du wieder gesund bist. Ansonsten könnte die Infektion sich auch auf andere Personen und Pokémon übertragen.“

    „Hey, aber Peter Singer sagte, dass Personen-“

    „Ach, das weißt du wieder…?“ Courtney musste sich zusammenreißen, um nicht von Belaines Gedankensprüngen mitgerissen zu werden. Sie atmete tief ein und schloss die Augen. „Egal! Du wirst krankgeschrieben. In deinem jetzigen Zustand bist du eine Gefahr für andere-“

    „Wie eine Superschurkin.“

    „Nein! Ich meine…“, diesmal nahm sie es ernst mit dem sich-beruhigen und schlug einen zuvorkommenden, verständnisvollen Ton an, als erkläre man einem Kleinkind die Welt, „du bist krank. Du könntest andere anstecken. Deshalb darfst du niemanden sehen, bis du wieder gesund bist.“

    Belaine starrte belämmert durch sie hindurch. Eigentlich waren das gute Nachrichten – sie freute sich auf ein verfrühtes Wochenende, katastrophaler Juckreiz hin oder her. „Dann will ich … Avatar schauen.“

    Danach lief ihr rotes Gesicht grün an und Courtney brachte ihr ein Becken.


    OT: Aufwachen Schatzi, neuer Belaine Psychosepost. Große Worte für eine geringe Absicht: Ich habe beschlossen, Alola für einige Zeit zu pausieren und habe mir bei der Leitung die Zustimmung geholt, Belaine krankschreiben zu lassen. Ich schätze, man kann davon ausgehen, dass die anderen Charaktere über ihr Schicksal informiert werden? Vorerst wird Belaine jedenfalls in ihrem Zimmer bleiben und The Last Airbender bingen, vielleicht mögt ihr sie ja mal anrufen oder so, ihr wisst ja, wo ihr mich findet. Bis bald

    Die dunkle Seite des Mondes – Henri, Gilian, Matthew, Pay


    Bis eben hatte Vito den Ausführungen nur schweigend zugehört und sich seine Gedanken gemacht, doch Henris Frage überraschte ihn aufrichtig. „Das? Das ist … Matthew, er war Ihre Verstärkung. Sie sind noch nicht miteinander bekannt?“

    Er wirkte unschlüssig, wandte sich dann aber wieder den dringenderen Angelegenheiten zu. „Aber wie dem auch sei: Diese Lapse of Reason – Sie konnten nicht herausfinden, für wen sie arbeitet?“

    Vito ahnte Böses, doch noch wollte er nicht mit Mutmaßungen um sich werfen. Er wusste, dass es nicht nur im Interesse von Ybernagium lag, Zygarde wiederherzustellen, aber sich derart unlauteren Methoden zu bedienen… Er versuchte, nicht länger an die Vergangenheit zu denken, es gab genügend aktuelle Probleme.

    „Und zu diesem Endlichen Kreis“, fuhr er dann fort, „wir wissen von ihnen, doch bisher waren sie harmlos. Nach Virgos Einschätzung sind ihre Ziele den unseren gar nicht so unähnlich. Wenn sie wirklich über mehr Ressourcen verfügen, als wir bisher angenommen hatten, dann…“

    Er wurde unterbrochen, als sich der große Bildschirm an der Wand einschaltete. So ziemlich jede Person im Raum hatte sich vermutlich darauf eingestellt, Dark Side of the Moons Litanei erneut präsentiert zu bekommen, doch es war Dr. Freitags Gesicht, das sich auf dem Schirm materialisierte. Er schien aufgeregt.

    „Entschuldigen Sie die Störung“, begann er hastig, „doch diese Angelegenheit erlaubt keinen Aufschub. Ich gehe davon aus, dass das Team, das nach Cromlexia entsandt wurde, noch bei Ihnen ist?“

    „Da liegen Sie richtig. Was ist mit ihnen?“

    „Potentiell ziemlich viel.“ Freitag hatte nun die Rüpel bemerkt und hob kurz angebunden die Hand zum Gruße. „Die Sache ist die: Sie alle wissen, dass diese Einrichtung absolut autark ist – es besteht die meiste Zeit keinerlei Bedarf an Verbindungen zur Außenwelt, auch – und vor allem – nicht durch Datenströme. Wie also, fragten wir uns eben, gelangte diese Malware in diese wortwörtliche Festung, die sich jenen Mangel an Cybersicherheit, der uns gerade zum Verhängnis wurde, eigentlich leisten kann?“

    „Und zu welchem Schluss kamen Sie? Was hat das mit dem Cromlexia-Team zu tun?“

    „Der Zeitpunkt des ersten Auftretens des Virus fällt zu gut mit der Rückkehr des Teams zusammen, um ein bloßer Zufall zu sein. Selbst in sehr eng bemessenen Szenarien hätte Dark Side of the Moon ausreichend Zeit gehabt, um sich von dem eintreffenden Tauchboot, das, sobald es die Peripherie des basisinternen Netzwerkes erreicht hatte, ausbreiten zu können. Andere Austausche mit der Außenwelt gab es in den letzten drei Stunden – das Intervall, in dem die Basissysteme überprüft werden, Sie wissen – nicht, weshalb wir davon ausgehen müssen, dass das Virus von dem Team eingeschleust wurde.“

    Aus dem Hintergrund des Labors trat nun Virgo, die ihre kurze Ohnmachtsepisode offenbar gut überstanden hatte. „Warnung: Der Konferenzraum wird abgeriegelt, bis ein Schuldiger gefunden wurde. Wir danken für Ihr Verständnis.“

    Gleich darauf hallte der Raum wider vom Klicken der Türschlösser. Wie vor den Kopf gestoßen wandte sich Vito wieder den Rüpeln zu, schwer atmend. „Sagt mir, dass es dafür eine Erklärung gibt.“ Er war blass geworden, hatte den Kopf in die eine Hand gestützt und trommelte mit der anderen auf der Tischplatte herum. „Haben Sie irgendetwas aus Cromlexia mitgenommen, wurden Sie verfolgt, was haben Sie…“, plötzlich zogen sich seine Augenbrauen zusammen und er sah direkt Henri an, „… das Video?“


    Gilian hatte sich bisher zurückgehalten, wirklich zum Reden war er ohnehin noch nicht gekommen. Nun fühlte er sich aber berufen, das in seinen Augen offensichtliche Problem anzusprechen, bevor Henri unter die Räder kam, weil er es verpasst hatte, das Angebot der Kultspinner abzulehnen. Er räusperte sich. „Kann sein … aber vielleicht hat der Typ, der uns seine maskierte Aushilfe geschickt hat, anstatt selber aufzutauchen, auch noch etwas dazu zu sagen? Vielleicht, wohin sein Kollege verschwunden ist, als der Strom genau im richtigen Zeitpunkt ausgefallen ist?“

    Nicht ohne Gehässigkeit blickte er dabei Matthew an, denn weder hatte er das volle Ausmaß von Dark Side of the Moon verstanden, noch war ihm die Begegnung mit Shadow inzwischen geheuer geworden.


    OT: Tut mir leid für die Verspätung :( Jedenfalls kommen wir hier wohl nicht raus, bevor der Grund für DSotM sein Auftauchen geklärt wurde. Die Weltverbesserer werden doch nicht etwa… Was hätten sie denn davon?