Abgabe 1 – "gen himmel"
Eine fliegende Schaukel zu fotografieren ist eine eigentlich einfache, aber sehr kreative Idee für das Thema. Ich kann mir auch vorstellen, dass es gar nicht so leicht war, die sich ziemlich schnell bewegende Schaukel in einem guten Moment einzufangen. Dafür finde ich das Ergebnis wirklich beeindruckend: Die Schaukel ist aus einem guten Winkel getroffen, die Ketten bilden mit den sanften Bögen einen harmonischen Fluss im Foto und das Bild ist auch nicht unscharf. Nur die Ketten werden an der Stelle, wo sie die Schaukel berühren, ein wenig verwaschen, was aber die Bewegung noch besser verdeutlicht. Daneben finde ich den einheitlichen grauen Himmel mit dem leicht erkennbaren Wolkenmuster vor der Schaukelsilhouette sehr passend. Da sonst außer der Schaukel nichts auf dem Bild zu sehen ist und auch der Hintergrund relativ gleichmäßig ist, entsteht der Eindruck, dass die Schaukel im Nichts schwebt. Sie scheint sich gerade am höchsten Punkt ihrer Bahn zu befinden, doch dort oben ist nichts als Leere. Dass sie selbst auch leer ist und von unten betrachtet wird, könnte darauf hindeuten, dass die darauf sitzende Person heruntergefallen oder aus Angst abgesprungen ist, bevor sie ganz oben angekommen ist.
Eventuell wäre es noch ganz spannend gewesen, außer der Schaukel noch etwas anderes als räumlichen Bezug im Bild zu haben, aber auch nur mit diesen Schaukelkonturen entsteht ein sehr interessantes und schönes Foto.
Abgabe 2 – "Lautlos über den Wolken"
Dieses Foto wirkt sehr bedrohlich und hat mich sofort an eine Kriegssituation erinnert. Die farbigen Nebel bilden allerdings einen tollen bunten Kontrast zu dem sonst sehr düsteren Bild, wobei mich der Gedanke beim Betrachten nicht loslässt, dass das nach heftiger Luftverschmutzung aussieht, wodurch ich die Farben dann doch nicht wirklich positiv deuten kann. Die Bewegung wird dadurch jedoch clever verdeutlicht. Insgesamt entsteht jedenfalls ein sehr dramatischer Eindruck dadurch. Die Perspektive und den Bildausschnitt finde ich gelungen, einzig die Positionierung der beiden Flugzeuge zueinander ist vielleicht nicht ganz optimal, da es ein wenig so aussieht, als würde das hintere gleich mit dem vorderen kollidieren. Aber möglicherweise ist das auch beabsichtigt, um die Spannung im Foto zu erhöhen.
Ein wenig verwirrt bin ich noch vom Titel des Fotos, weil es zumindest nicht danach aussieht, als würde man eine lautlose Szene beobachten. Generell finde ich das Foto vielleicht ein bisschen zu unheilvoll, aber es ist dennoch eine sehr beeindruckende Aufnahme.
Abgabe 3 – "on the move"
Die Bildaufteilung mit dem Gebirge im Hintergrund und den Enten im Vordergrund ist sehr schön gewählt. Durch die bräunlichen Töne am Boden und im hinteren Wald und den Blautönen im See und Himmel ergeben sich tolle Farbkontraste. Ein wenig schade ist es allerdings, dass diese spannende Landschaft von den Enten als eigentliches Bildmotiv ablenkt, da diese ja für die Erfüllung des Themas zuständig sind, im Gesamtbild aber ein wenig untergehen. Eventuell hätte eine niedrigere Aufnahmeposition dafür sorgen können, dass die Entchen besser im Fokus sind. Die Pose der Enten zeigt aber deutlich an, dass sie gerade unterwegs sind und sich vielleicht bei der fotografierenden Person erkundigen wollen, ob sie etwas zum Naschen dabei hat. Oder sie brechen gerade auf, um ihren heimatlichen See zu verlassen und die Welt zu erkunden. Dass die Enten rechts am Bildrand abgeschnitten sind, ist zwar etwas schade, aber dass sie nicht aufs Bild wollten, verkörpert ja auch irgendwie eine Art Bewegung :3
Insgesamt ist das Thema in diesem Bild zwar etwas subtiler umgesetzt, aber in den laufenden Entchen und im Kräuseln der Wellen dennoch erkennbar und das Foto zeigt auf jeden Fall eine schöne Landschaftsszene.
Abgabe 4 – "Synchronschwimmen"
Hier sieht man zwei Gänse, die nebeneinander durch einen schmalen Kanal schwimmen. Die Bewegung ist in diesem Foto zwar weniger durch die Tiere verdeutlicht, aber dafür durch die Wellen, die sich hinter den beiden bilden. Ich finde vor allem die Perspektive und die Positionierung der Gänse zueinander sehr schön, da sie sich beide ein wenig in Richtung der anderen wenden, als würden sie sich beim Schwimmen unterhalten. Der rechte Bildrand bildet einen tollen Hintergrund mit der Steinreihe, die von einem Muster aus Licht und Schatten bedeckt ist, und das Gras am Rand ist noch ein netter Farbkontrast. Auf der linken Seite sieht man hingegen leider nur eine künstliche, mit Flecken und Algen bedeckte Mauer, die das sonst relativ natürlich wirkende Foto ein bisschen stört. Eventuell hätte man da die Gänse eher aus einer anderen Richtung aufnehmen oder die Wand links noch wegschneiden können, damit sie weniger zu sehen ist.
Abgesehen davon mag ich die friedliche Schwimmszene aber sehr gern und das Foto ist gut gelungen.
Abgabe 5 – "Turteltäubchentanz"
Noch mehr Vögelchen, wuu <3 Bei diesem Foto wurde offenbar ein guter Zeitpunkt getroffen, zu dem die Tauben alle gleichzeitig aufgescheucht davonfliegen. Ich hoffe nur, dass die fotografierende Person die Tauben nicht selbst erschreckt hat :<
Dass die Tiere gerade alle um den Baum in der Mitte herumfliegen, sorgt für einen tollen Bildaufbau. Den Stamm in der Mitte finde ich gut positioniert und die Täubchen teilen sich sogar relativ gleichmäßig auf beide Seiten auf. Witzig ist dabei die Taube ganz oben, die einfach entspannt auf ihrem Ast hockt und sich von der Aufregung nicht anstecken lässt, weil sie vermutlich weit genug von der "Gefahr" am Boden entfernt ist. Die Unschärfe um die Flügel der Tauben, die wohl durch die schnellen Bewegungen entstanden ist, finde ich persönlich nicht störend, weil sie die Bewegung im Bild gut verdeutlicht. Jedoch ist die Vignette vielleicht ein bisschen zu dunkel, wodurch das Bild zusammen mit dem Schwarz-Weiß-Filter düsterer wirkt, als es nötig wäre.
Insgesamt handelt es sich aber um einen gelungenen Schnappschuss und ein definitiv sehr passendes Foto für das Thema des Wettis.