Warum ist die Gamingscene teilweise so ?
Böse gesagt, weil männliche Gamer soweit das Privileg hatten, die einzige Zielgruppe des Mediums zu sein und alles auf ihre vermeintlichen (teilweise toxischen) Bedürfnisse ausgelegt war.
Erstens mal ist dir klar dass diese Ansicht in sich selbst sehr toxisch ist? Und zudem objektiv betrachtet falsch.
Es gibt schon seit Urzeiten auch denselben "Fan-Service" bei männlichen Charakteren den es auch bei weiblichen gibt, nur wird das von so ziemlich jedem der sich über die Thematik beschwert oft unter den Tisch gekehrt.
Wenn man sich gescheit mit der Thematik befasst bin ich sogar der Meinung dass weibliche Gamer männliche Charaktere die dementsprechend dargestellt werden weitaus mehr objektifizieren als männliche und meine bisherigen, wohlgemerkt nicht unbeträchtlichen Erfahrungen in Gaming und mit Gamern sowie auch im Freundes und Bekanntenkreis, bestätigen dies definitiv.
Wobei es ja nicht nur die Gamingszene ist. Bei den Filmen ist es ja auch so. Bei jedem Marvel-Film, der sich nicht um einen weißen Dude dreht, wird gejammert. Vor allem bei weiblichen Hauptcharakteren - dabei haben wir aktuell genau 1 davon im gesamten MCU. 2 mit Black Widow.
Tatsächlich würde ich dich gern nach einer Quelle bitten auf die du das "Gejammer" beziehst, da es doch viele Charaktere gibt die keine "weißen Dudes" sind und mir keiner einfallen will bei dem gejammert wurde einfach nur weil es kein "weißer Dude" ist.
Da du speziell die Filme mit weiblichen Hauptdarstellern ansprichst werde ich dem folgen. Zu Black Widow habe ich keine Ahnung, da ich nach Endgame nicht mehr allzu interessiert war, zu Captain Marvel jedoch kann ich dir sagen dass es "Gejammer" gab weil es erstens eine grauenhafte Umsetzung des Charakters ist, zweitens eine absolut schlechte und emotionslose Schauspielleistung von Brie Larson und drittens weil der Charakter an sich zu einem absoluten Femnazi gemacht wurde was gegenteilig bei Männer allenfalls als Antagonist durchgehen würde, wenn überhaupt.
Warum ist die Gamingscene teilweise so ?
Böse gesagt, weil männliche Gamer soweit das Privileg hatten, die einzige Zielgruppe des Mediums zu sein und alles auf ihre vermeintlichen (teilweise toxischen) Bedürfnisse ausgelegt war. Die Tatsache, dass sie nicht mehr die einzige Zielgruppe, sondern eine von mehreren sind, wird als Verlust wahrgenommen, wie auch, dass selbst klassische Spiele sind nun an Anforderungen mehrerer Gruppen richten.
Dabei ist es außerdem so, dass halt an weibliche Charaktere, wie auch nicht-weiße Charaktere, oft viel höhere Ansprüche gestellt werden. Ein Großteil männlicher Blockbusterhelden (egal ob Spiele oder Filme) sind Gary Stues und Power Fantasies, die logisch betrachtet oft keinen Sinn machen. Niemand beschwert sich darüber. Alles okay. Wird beinahe schon so erwartet. Aber wagt es ein weiblicher Charakter auf ähnliche Art geschrieben zu sein? Heulende Fanboys links und rechts. Wie können sie nur. Eine weibliche Power Fantasy? How dare they!
Ich will dir nicht auf die Füße treten, aber dieser Absatz scheint mir doch bemerkenswert weit hergeholt zu sein.
Zuerst einmal, niemand mit auch nur ein bisschen Geschmack mag Mary Sues oder Gary Stues außerhalb eines parodierenden Kontextes.
Zumal du dich entscheiden solltest ob du nun wie auch immer geartete Fantasys verteufeln willst oder nicht. Alles andere ist Doppelmoral.
Der Hauptgrund warum gegen farbige Charaktere im Bezug auf Marvel gewettert wird ist das schon seit längerem bestehende Charaktere die es schon seit 50 Jahren gibt und weiß sind plötzlich umgeschrieben werden und auf einmal farbig oder was auch immer sind.
Im Grund ist es als wäre Black Panther plötzlich weiß, und das möchte niemand weil es einfach nicht dem Charakter entspricht. Erst Recht wenn es Charaktere lediglich auf irgendwelche Agenden reduziert, was auch abgesehen von Farbe und Herkunft eine Sauerei ist.
Ich bitte dich die verschiedenen Problematiken zu differenzieren und weniger zu pauschalisieren.