Beiträge von Raito

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Gewaltmonopal - ja. Das hätte er wohl in so ziemlich jeder Gesellschaftsform. Die von die erwähnte unverhältnismäßige Gewalt wird allerdings gerne von Leuten gesehen, die am rechten bzw. linken Rand stehen. Natürlich sehen beide Seiten sich selbst im Schussfeld stehen, während die Gegenseite stets ungeschoren davonkommt.

    Problematisch ist, dass du Links und Rechts immer als zwei Seiten desselben Extrems darstellst, die dem Rechtsstaat gleichermaßen feindlich gegenüber stehen. Die Linke, die nicht mal linksextrem ist, hat es nicht mal über die 5% Hürde geschafft. Linksextremistische Gewalt richtet sich in der Regel gegen Sachgegenstände, selten gegen Polizei.


    Von Rechts sieht das schon etwas anders aus. Über 10% bei den Wahlen für die AfD, je nach Bundesland auch mal 24% (Thüringen), einer in Teilen rechtsextremen Partei. Rechte und rechtsextreme Strukturen in Institutionen wie Verfassungsschutz, Justiz, Militär und Polizei. Die Polizei, die auffällt durch rechtsextreme Chats, illegale Datenabfragen, Todesdrohungen, Defizite bei der Strafverfolgung rechter Tatverdächtiger, ungeklärte Todesfälle in Gefängniszellen. Rechte Terroristen die Anschläge verüben, Menschen mit Migrationshintergrund ermorden, Politiker erschießen.


    Das ist eine Gefahr für den Rechtsstaat, und nicht etwa die kritische Auseinandersetzung mit den Strukturen der Polizei und der Tatsache, dass sie als bewaffnete Vollstreckungsgewalt des Staates fungiert, die selbst keiner Kontrolle unterliegt. Weshalb das:

    Hattest du nicht vor 2 Seiten noch gesagt: "Gewalt ist ein probates Mittel." Und nun Mimimi, die haben Gewalt angewendet? Oder vielleicht waren deine Bekannten nicht ganz so unschuldug, wie sie behaupten? Aber schön, gegen Polizei und Staat darf man sofort verallgemeinern, aber bitte nicht gegen Menschen mit Migrationshintergrund...

    nicht dasselbe ist, weil ungleiche Machtverhältnisse.

    Haben meine Eltern auch nicht anders gehandhabt und sind seit mehr als 40 Jahren verheiratet.

    Andere Generation, aufgewachsen in einer anderen Kultur. Du meinst doch selbst, ist super schwer, eine geeignete Partnerin zu finden, die deine Werte teilt. Gehst so weit, alle Frauen über einen Kamm zu scheren und zu diskreditieren. Die jüngeren Frauen, von denen du sprichst, sind halt in einer westlichen, aufgeklärteren Gesellschaft aufgewachsen, die einen offeneren Umgang mit Sexualität und dem eigenen Körper hat. Selbst die meisten religiösen, jungen Frauen im Westen werden nicht (aus Überzeugung) mit dem Sex bis zur formalen Ehe warten.

    Also können deiner Meinung nach Asexuelle keine gesunde Beziehung führen?

    Ist natürlich was anderes, wenn beide asexuell sind. Aber hier ist die Prämisse ja, "Sex ja, aber erst nach der Ehe". Das Bedürfnis Sex zu haben wir hier also schon noch vorausgesetzt, aber verlangt, diesen für die Ehe aufzusparen. Wenn beide dasselbe Mindset teilen, alles gut. Statistisch gesehen wird dies aber die Minderheit sein.

    Sex gehört für mich in einer gesunden Beziehung dazu als körperlich intimster Akt. Ohne würde eine Beziehung für mich nicht in Frage kommen. Ich versteh auch die Logik nicht zu sagen, es gäbe wichtigere Dinge. Warum sollten einen wichtigere Dinge genau davon abhalten, Sex zu haben? Wenn du Angst haben musst, dass Sex einer zwischenmenschlichen Beziehung mit dem Partner schaden könnte, dann macht die Beziehung an und für sich auch keinen Sinn.

    Die Ansicht darüber, dass Sex nur in der Ehe erlaubt sein darf, kommt auch aus einer Zeit, in der mit solchen Vorstellungen in erster Linie das Erbe gesichert werden sollte. Was Menschen noch nie dran gehindert hat vor der Ehe Sex zu haben oder in einer Ehe zu betrügen, aber okay.


    Und natürlich legt man als halbwegs moderne Person die Bibel oder den Koran nicht wortwörtlich aus. Ich würde schon irgendwo behaupten, dass ich Christin bin, aber ich hoffe doch, dass einer angeblich höheren Macht das nichtige Privatleben von einem kleinen Menschlein gleichgültig ist. Wenn man das damit gewichtet, dass andere Menschen tatsächlich unmenschliche Verbrechen an anderen begehen, sollten kleine Dinge deines Privatlebens wurst sein.

    Aber wer weiß, vielleicht ist eine solche höhere Macht auch wie die alte Tratsch-Oma am Fenster, die jeden deiner Schritte verfolgt. xD

    Die Frage ist natürlich, wie sinnvoll es ist, sich einer spezifischen Religion zuzuschreiben unter der Prämisse, sie möglichst unter Rücksichtnahme der eigenen Lebensumstände zu interpretieren (confirmation bias).


    So hab ich eine gute Freundin aus dem islamwissenschaftlichen Umfeld, die zunächst strenggläubige Muslimin war, im Zuge ihrer historisch-kritischen Forschung aber zu dem Schluss kam, dass der Islam und Koran im historischen Kontext doch ziemlich widersprüchlich ist. Mittlerweile hat sie eher den mystischen Aspekt von Religionen für sich entdeckt, ohne sich auf eine spezifische Religion zu konzentrieren. So gefallen ihr Elemente des Sufismus (Islam), ebenso aber des Christentums (repräsentiert durch die "alt-katholische Kirche), die auch offener gegenüber der LGBTQI+ Community ist. Sieht in mehreren Religionen eine göttliche Offenbarung, die sie aber ebenfalls im Geist der Zeit sieht.


    Islamische und christliche Mystik interessieren mich auch, ebenso wie sonstige Mythologie. Ich halte diese Form der Mystik und des Glaubens auch für eine Form der Meditation. Das geht theoretisch auch ohne sich jetzt konkret als Christ oder Muslim zu labeln.

    Solange es nicht zu Intimitäten kommt, ist es erlaubt.

    Nein, ist es nicht. Bzw. nur unter strengen vorgaben. Das heißt, keine privaten Treffen, nur in der Öffentlichkeit oder im Beisein anderer. Selbst chatten zu zweit wird von den Gelehrten als haram angesehen, d.h. der Chat sollte von einer dritten Person beaufsichtigt werden (hier in der Regel jemand aus der Verwandtschaft er Frau).


    Was du machst, also privat Frauen anschreiben, ihnen deine Gefühle gestehen ist haram.

    Möchte hier als Muslima übrigens auch einwerfen, dass mit Ehe im moderneren Islamverständnis NICHT die Ehe im christlichen und westlichen Sinne gemeint ist. Ich bin mit meinem Partner auch "verheiratet", was nichts anderes bedeutet, als dass wir einander versprochen haben, treu zu sein, auf den anderen zu achten, uns zu lieben und zu respektieren, und an uns und unserer Beziehung zu arbeiten. Strenggenommen also eine vollkommen normale, committed relationship, man nennt es im muslimischen Kreis (und natürlich auch je nachdem, welcher/ob man einer Rechtsschule folgt oder welcher Glaubensströmung man angehört) nur einfach "Ehe".

    Was ist ein "modernes" Islamverständnis? In der Regel eher säkularisierte Muslime, die aus alten Traditionen ausbrechen und sie dem Geist der Zeit anpassen wollen. Deine Vorstellung von Ehe folgt nicht der Meinung von Rechtsgelehrten der großen Rechtsschulen. Deshalb:

    Zitat von Feliciá

    Bro ich will jetzt echt nicht diesen pullen, aber bitte betrachte KULTURELLEN Islam und THEOLOGISCHEN Islam getrennt voneinander. Nur, weil Leute das machen, ist es noch lange nicht normalisiert und in vielen moderneren muslimischen Gemeinschaften auch alles andere als ermutigt.

    Zunächst mal ist es schwer, theologischen von kulturellem Islam gänzlich zu trennen, weil sich der Islam und seine unterschiedlichen Strömungen mit den Jahrhunderten nach Mohammeds Tod entwickelt haben. Aus islamwissenschaftlicher Sicht (u.a. Fred Donner) hat sich eine richtige, muslimische Identität auch erst um die 100 Jahre nach Mohammeds Tod gebildet, die ersten Gefährten Mohammeds waren eher lose definierte Anhänger anderer monotheistischer Religionen. Welches Verständnis vom Islam das konkret richtige ist, lässt sich faktisch nicht sagen, aus islamwissenschaftlicher Sicht ist keine Strömung wirklich "richtig", eher sind es in Konkurrenz zu einander stehende Narrative die sich unter kulturellem Einfluss entwickelt haben, ebenso aber nicht abseits sozioökonomischer Faktoren.


    Feliciá in dem du von modernem Islamverständnis sprichst, räumst du ja im Grunde ein, dass Religion nicht fernab kulturellen Einflusses existieren kann. Der Islam ist zu ganz anderen Zeiten entstanden und hat zu ganz anderen Menschen unter Berücksichtigung ihrer Kultur gesprochen und hat die jüngste, moderne Zeit gar nicht berücksichtigt. Modernes Islamverständnis heißt hier im Grunde, den Islam den Bedürfnissen und den Herausforderungen moderner, aufgeklärter Gesellschaften anzupassen. Es ist gewiss nicht so, dass dein modernes Islamverständnis aus rein theologischer Sicht korrekt ist. Mit unter, weil es keinen rein theologischen Islam gibt.

    In meiner Religion, das kann Feliciá sicherlich bestätigen, ist Sex vor der Ehe haram, bedeutet, verboten, oder auch verpönt.

    Und da ich meinen Gott nicht erzürnen will, werde ich mich daran halten.

    Kenne mich zufällig ganz gut aus mit dem Islam. Sex vor der Ehe ist verboten, streng genommen aber auch eine außereheliche Beziehung. Selbst wenn du in einer Frau eine potentielle Partnerin siehst, ist privates kennenlernen (dating) und mit einander Zeit verbringen nicht gestattet. Treffen sollten im Beisein der Familie stattfinden, und über die charakterlichen Eigenschaften der potentiellen Partnerin erfährst du in erster Linie von der Verwandtschaft und dem Freundeskreis dieser Frau.


    Kommt natürlich drauf an, wie streng du deinen Glauben lebst. Du z.B. suchst ja durchaus Kontakt mit Frauen, strebst eine Beziehung an, schreibst ihnen mit einer bestimmten Intention - auch haram. Aber wie es meistens ist heutzutage, wenn du nicht gerade ein wirklich strenggläubiger Muslim bist, hältst du dich auch nur an die Vorgaben, die in deiner Komfortzone sind.

    Ich meine, die Einstellung kann man schon haben, aber sie führt meistens dazu, dass vorschnell geheiratet wird, weil beide zu horny sind um noch drei Jahre oder so zu warten.

    Manche Glaubensgemeinschaften (z.B. im Iran) haben da ganz gute Tricks entwickelt, wo für 2 Stunden geheiratet wird, damit man in der Zeit ordentlich Sex haben kann, nur um sich danach gleich wieder scheiden zu lassen. Gegen das Ausnutzen von Gesetzeslücken hat der zornige Gott wohl nichts.

    Was für mich aber tatsächlich wichtig ist, ist der Geschlechtsverkehr NACH der Eheschließung.

    Damit stehst du relativ alleine da. Selbst muslimische Frauen aus sehr konservativen Familien werden sich in der Beziehung gerne sexuell ausleben wollen. Viele Frauen aus diesem Kulturkreis emanzipieren sich zudem immer mehr und lehnen solche Vorstellungen einer Beziehung ab. Junge Frauen, die dieses Beziehungsmodell wirklich anstreben, werden relativ schnell heiraten, dabei einen Mann derselben Altersklasse. Muslimische Frauen deines Alters, die noch Single oder geschieden sind, sind es oft auch aus gutem Grund und werden sich nicht sexlos in eine konservative Ehe stürzen. Wobei du ja eh keine in deinem Alter willst, weil sie optisch meist nicht deinem Typ entsprechen.


    Eine junge, moderne, (deiner Ansicht nach) attraktive Frau, die eine sexlose Beziehung führen möchte, mit Aussicht auf eine baldige Ehe und Familiengründung? Ich muss ehrlich sagen, das wird nicht passieren. Das sag ich, weil ich's gut mit dir meine.

    Ich suche ja nicht, weil ich nur das bieten kann.

    Ich kann sehr romantisch sein, bin extrem hilfsbereit, wenn es darauf ankommt und habe noch einige andere Punkte, die ich jetzt nicht wirklich breit treten werde.

    Du suchst nicht, verfluchst die Frauenwelt aber dafür, dass sie dich nicht nimmt wie du bist. Du hast Ansprüche, haben Frauen aber auch. Natürlich ist es das eine, hier seine positiven Charaktereigenschaften hervorzugeben, wie du im zwischenmenschlichen Kontakt mit Frauen bist ist die andere Frage - können wir hier nicht beurteilen. Was wir aber beurteilen können, ist deine generelle Haltung gegenüber Frauen, die sich herauskristallisiert, sobald du dich von ihnen - als Kollektiv - ungerecht behandelt fühlst.

    Ach kommt Leute,für Sarkasmus ist hier nun wirklich nicht der richtige Ort.

    Nein, im ernst, du hast den Anspruch, dass deine potentielle Partnerin jung, schön und süß aussieht, rühmst dich gleichzeitig damit, dass du 3 Sprachen sprichst (also quasi eine richtige Fremdsprache, weil Deutsch und Englisch ja Standard und nicht der Rede wert sind), Ahnung von Technik hast und ganz gut verdienst. Vielleicht priorisieren die von dir favorisierten Frauen ja auch optische Charakteristika, auf die du nicht zutriffst, warum ist das verwerflich?


    Deshalb die Frage, ob "3 Sprachen sprechen" und "Ahnung von Technik haben" für dich legitime Auswahlkriterien bei einer potentiellen Partnerin wären.

    @Kaiserfaust ich kann um ehrlich zu sein verstehen, warum du Probleme beim Dating hast. Zum einen scheinst du eine fragwürdige Erwartungshaltung an Frauen zu haben, zum anderen eine fragwürdige Vorstellung von Liebe.


    Du verliebst dich in eine Frau, die offensichtlich kein Interesse an dir hat und dich ignoriert, sie ist gar deine "große Liebe, für die du wortwörtlich alles gemacht hättest" - warum? Welche Signale (die du wahrscheinlich falsch interpretiert hast) hat sie dir gesendet? Hattet ihr eine Bindung, die es rechtfertigt "alles für sie zutun"? Klingt eher danach, als hättest du sie einfach nur total idealisiert auf Grundlage eher oberflächlicher Dinge, einhergehend mit der Erwartungshaltung, dass sie dich aufgrund der von dir genannten - ebenfalls oberflächlichen - Dinge annimmt.


    Und mir als Vater wäre es auch ziemlich unangenehm, wenn meine 19 jährige Tochter einen 38 jährigen Mann anschleppen würde. Ich bin 10 Jahre jünger als du und selbst da sag ich, 19 ist zu jung. Dieser Mensch ist noch mitten in der Selbstfindungsphase und Persönlichkeitsentwicklung, wir befinden uns in ganz unterschiedlichen Abschnitten unseres Lebens. Und du erzählst mir hier als 38 jähriger Mann, du verliebst dich in Teenager.

    Ja sorry, aber das sind dann halt so Ansichten, bei denen sich Linke und Rechte mehr oder weniger einig sind, die aber von der Mehrheit der Bevölkeung dann (zum Glück) nicht mitgetragen werden.

    Man sollte eine Aussage anhand ihres Inhalts bewerten und nicht anhand dessen, dass sie von Links und Rechts vertreten werden. Aber es hat ja System, vor allem linke Ideen pauschal zu diskreditieren, um sich dann als "bürgerliche Mitte" hochzustilisieren.


    Der Staat hat nun mal das Gewaltmonopol, ebenso wie der Staat erwiesenermaßen strukturelle Probleme aufweist. Warum der Hinweis dessen = links/rechts = schlecht ist, ist mir jetzt nicht ersichtlich.

    Aber Gewalt löst dieses Problem? Dann dürfte es dir bzw. euch ja auch nichts ausmachen, wenn ein so herbeigeführter Systemwandel wiederum mit Gewalt bekämpft wird.

    Ja, ein neu etabliertes System im Zuge eines Systemwandels steht auch erst mal unter Bewährung. Ein System, das heute als bevorzugt angesehen wird, könnte in ein paar hundert Jahren auch schon wieder obsolet sein und abgelöst werden.


    Auch ist natürlich auch immer die Frage, von wem und warum die Gewalt ausgeht. Der Staat nimmt sich im Grunde auch das Recht heraus, seine Ordnung notfalls mit unverhältnismäßiger Gewalt durchzusetzen. Man sollte es an dieser Stelle auch nicht nur aus der Sicht Deutschlands betrachten, da wir hier von einem globalen Problem reden. Ferner davon, dass der globale Norden von der Ausbeutung, Umweltzerstörung sowie gesellschaftlichen und politischen Unterdrückung des globalen Südens lebt, während der globale Süden den Großteil der Konsequenzen, wie die des Klimawandels, trägt.

    Vielleicht will ja die aus deiner Sicht ernsthaften Veränderungen die Mehrheit der Gesellschaft gar nicht mitmachen?

    Also ich denke mal, die meisten Menschen wählen nach bestem Wissen und Gewissen. Nur unterscheiden sich Wahlprogramme in der Regel von der politischen Realität, teils deutlich. Abgesehen davon, dass die gewählten Parteien für politische Macht gewillt sind, eigene Grundsätze hinten anzustellen, sind Politik und Wirtschaftslobby eng und sehr intransparent mit einander verzahnt, was es Unternehmen gestattet Einfluss auf öffentliche Wahrnehmung, Politik und gar Gesetzgebung zu nehmen.


    So simpel wie du es darstellst ist es also nicht. Dass man ja einfach die Partei wählen könnte, die die eigenen Interessen vertritt. Wir haben hier ein tiefgreifendes, systemisches Problem.

    Ich bin auch der Meinung, dass Gewalt in bestimmten Situationen gerechtfertigt ist. Dass Demonstrationen stets friedlich und demokratisch ablaufen müssen, ist vor allem das Argument der herrschenden Klasse, die vom Status Quo profitiert. Das heißt nicht, dass eine jede Demonstration zu einem spezifischen Thema in Gewalt ausufern muss, aber bezogen auf einen inhärenten Systemwandel, weg vom derzeitigen (Turbo)kapitalismus, bei dem der Wohlstand Weniger auf dem Rücken Vieler getragen wird, auf Kosten von Menschen und der Umwelt. Ein System, in dem Politik vornehmlich auf die Interessen der vorherrschenden Klasse ausgerichtet ist, die auch von staatlichen Organen wie Polizei und Justiz bevorzugt geschützt werden.


    Das sah man ja ganz gut in Rezo's Zusammenfassung der Korruptionsfälle der damals regierenden Partei CDU/CSU. Politik wird in erster Linie auf die Interessen derjenigen Unternehmen zugeschnitten, von denen man seinen stattlichen Nebenverdienst erwirtschaftet. Fakten werden entweder untergraben oder passend gemacht. Protestierende besetzen einen zu rodenden Wald und die rechtliche Lage im Umgang mit diesen ist nicht klar? Kurzerhand werden Brandschutzbestimmungen etabliert, die die Räumung des Waldes rechtfertigen können. Eine rechtliche Grundlage für die Enteignung mehrerer Dörfer sowie ihrer Zerstörung für den Kohleabbau ist nicht gegeben? Dann schaffen wir diese rechtliche Grundlage.


    Friedliche Proteste sind eine super Sache - für die herrschende Klasse. So hat man die Illusion einer Stimme, die im Endeffekt aber unbedeutend ist.

    Schlafparalysen hatte ich als Teenager des Öfteren. Meistens war es so, dass ich aufwache, mich nicht bewegen konnte und von einer extremen Angst begleitet wurde, dabei spüre, dass sich irgendetwas in meinem Raum befunden hat. Ich weiß noch meine erste "richtige" Begegnung, als mich morgens nach dem Aufwachen eine schwarze Gestalt am Arm gepackt hat. Beim zweiten mal war es so, dass ich plötzlich anfing, ein lautes, schnelles Atmen in meinem Ohr zu spüren, mich aber ebenso nicht bewegen oder einen Laut von mir geben konnte. Beim zweiten mal sah ich durch den Schlitz meiner Tür sogar das Licht, das in der Küche gebrannt hat.


    Irgendwann habe ich meine "Dämonen" jedoch besiegt, nachdem ich mich mehr und mehr mit dem Thema Schlafparalyse auseinandergesetzt habe. Zunächst war es schwierig; obwohl ich wusste und mir in dem Moment eingeredet habe, dass das alles nicht echt ist, war es schwer, meinen Körper davon zu überzeugen, die Angst überwog trotzdem, weil es trotz Wissen was anderes ist, dieser Situation ausgesetzt zu sein, man denkt nicht rein rational. Irgendwann hab ich es aber doch hinbekommen. Stimmen und das Gefühl einer Präsenz haben kaum Eindruck hinterlassen. Das war so die Zeit, wo diese Schlafparalysen aufgehört haben.


    Was Alpträume angeht, so muss ich sagen, bin ich ein Fan von. Es ist eine ganz eigene Erfahrung, sowohl in dem Moment, in dem man diesem Traum ausgesetzt ist, als auch, wenn man ihn nach dem Aufwachen Revue passieren lässt. Ja, manche Träume sind wirklich krass, aber im nachhinein durchaus interessant, diese Extremsituationen am eigenen Leib zu erfahren.


    Interessanterweise waren die schlimmsten Alpträume nicht mal solche, die man laut klassischer Definition als Alptraum bezeichnen könnte. z.B. erinnere ich mich an einen Traum, in dem ich ganz entspannt in meinem Zimmer lag. Plötzlich fängt meine Mutter an, mich aus dem benachbarten Zimmer anzuschreien, wobei ich nicht mal sagen kann wofür. Aber alleine die Boshaftigkeit in ihrer Stimme lässt mein Blut gefrieren und versetzt mich in Panik. Etwas, was mich in der Realität eigentlich kalt lassen würde. Ein anderes Beispiel ist, als ich im Traum einer Frau in ihren 40ern gegenüberstand. Nichts außergewöhnliches; doch plötzlich fing ihr Gesicht an, sich zu verzerren. Das alleine hat mich dermaßen geschockt, dass ich mit Herzklopfen und Tränen aufgewacht bin. Das sind schon eher die Träume, auf die ich verzichten könnte, weil sie ja keinerlei Setting, keine Handlung, nichts erfüllen, außer irgendwelche unterbewussten Ängste zu triggern.

    "52 Prozent der Bundesbürger*innen sind nach einer neuen repräsentativen Umfrage der Auffassung, dass trans Menschen in Deutschland ausreichend oder sogar zu viele Rechte hätten."


    "Die klauen uns unsere Jobs" - Vibes. Was heißt, "zu viele Rechte"? Wenn die privilegierte weiße Mehrheitsgesellschaft meint sich ein Urteil darüber zu erlauben, welche Rechte für marginalisierte Gruppen gerechtfertigt sind.


    Aber wenn's darum geht das N-Wort und Z-Wort nutzen zu dürfen, kann dem Deutschen die Durchsetzung seines "Rechts" nicht weit genug gehen. :)

    Über die Jahre hatte ich mehrere Beziehungen, aber irgendwie war das nie was für mich. Deswegen gehe ich davon aus, dass ich in diesem Fall eher ein Einzelgänger bin. Das kann sich aber natürlich noch ändern, sollte ich irgendwann mal auf "die Liebe meines Lebens" stoßen.

    Das was du mit Unsicherheit meinst ist berechtigt. Die Beziehungen, die ich hatte, hielten meistens nur ein paar Monate. Es kam oft zu Enttäuschungen, Konflikten oder es hat nach einer Weile einfach nicht mehr gepasst. Das Bild einer Beziehung ist bei mir nicht so gut geprägt. Ich sehe es also als das beste vorerst alleine zu bleiben und ich habe (bis jetzt) auch keine Probleme damit.

    Das mit den Gefühlen ist so, dass ich zwar Liebe empfinde und mir eine Beziehung vorstellen kann, aber die Angst vor Enttäuschung da ist. Dann erinnere ich mich aber an die schlechten Erfahrungen und bin dann doch eher abgeneigt davon. Ein ständiges hin und her.

    Liebe ist auch Arbeit. Man stößt nicht einfach auf die Liebe seines Lebens. Und wenn man zu schnell das Gefühl hat, es ist die große Liebe, muss man eventuell hinterfragen, ob die eigene Definition von Liebe und die Ansprüche, die man an eine Beziehung hat, richtig sind.


    Es ist aber ne gute Idee, erst mal auch an dir selbst zu arbeiten und emotionale Reife zu erlangen. Ich rate davon ab, eine Beziehung mit solchen Unsicherheiten und Problemen einzugehen. Eine Beziehung ist der falsche Ort, um erst mal damit anzufangen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.