Ich selbst bin auch kein großer Freund von Open Team Sheet, denke aber nicht, dass Anfänger per se schlechter damit dran sind als zuvor. Immerhin muss man so nicht auswendig wissen, was ca. 50 relevante Pokémon plus vermutlich nochmal so viele Nischenpicks alles können (Tendenz steigend mit kommenden DLCs), sondern hat’s auf dem Papier vor sich stehen. Das halte ich für einen großen Vorteil für Anfänger, die somit seltener deswegen verlieren dürften, weil sie einfach nicht wissen, was da vor ihnen steht.
Natürlich profitieren Profis ebenfalls stark davon, am Ende des Tages dürften Kämpfe seltener durch Überraschungsplays verloren werden.
Sieht man sich die (Open Team Sheet) Turniersiegerteams des vergangenen Monats an, dann wirken die auf mich auch nicht mehr oder weniger divers in ihrer Teamkonstellation als in Gen8.
Ich will damit aber nicht sagen, dass die Kritik hier unbegründet ist, mir gefallen witzige Teamideen und ungewöhnliche Strategien auch, und die sind damit schwieriger auszuführen. Ich glaube nur nicht, dass es gerade Anfänger sind, die sich starke ungewöhnliche Strategien ausdenken, sondern wohl vor allem erfahrenere Spieler - die dann häufig eben deswegen gewinnen, weil der Gegner nicht damit gerechnet hat - und das wiederum, behaupte ich, passiert bei den Anfängern unter besagten Gegnern häufiger als bei den Profis. Und da schließt sich der Kreis meiner Argumentation.
Eventuell könnte man ja hin und wieder Turniere im „Ladder-Format“ spielen, also ohne Teaminformationen. Da kann man dann auch seine witzigen Strategien auspacken, das fände ich jedenfalls cool.