Zum Abschluss möchte ich dann nur noch sagen, dass wir beide nicht so viel Moderationserfahrung haben und wir beide eben auch noch lernen. Wir wurden quasi ins kalte Wasser geschmissen und kaum bis gar nicht angelernt, da alles so schnell passierte. Dass wir dadurch noch einige falsche Entscheidungen treffen, wird passieren. Vermutlich war es auch nicht das letzte mal. Aber wir nehmen jede Kritik hier auf und wollen uns wirklich weiter verbessern.
Die Situation zurzeit ist sehr angespannt. Wir merken es selbst und deswegen überlegen wir weiterhin wie wir dagegen etwas tun können. Manchmal länger als uns lieb ist.
Was ihr aus meiner Sicht vor allem lernen müsstest: ihr werdet es niemals allen Recht machen können und ihr werdet dementsprechend immer mit Kritik konfrontiert sein. Gerade wenn ihr sehr unerfahren in der Moderationsarbeit seid, ist die Einführung einer so radikalen und schwer durchsetzbaren Regelung wie der Nulltoleranzpolitik doch sehr gewagt. Ich glaube, das hätten sich nicht einmal eure Vorgänger mit jahrelanger Moderationserfahrung getraut. Wie schon gesagt finde ich es wirklich löblich wie gut ihr Kritik aufnehmt, nicht aber, wie ihr damit umgeht. Anscheinend reagiert ihr nämlich zu stark auf Kritik. Im Gesamtkontext wirkt es auf mich jetzt jedenfalls so, dass diese Nulltoleranzpolitik eine Reaktion auf Kritik war, mit dem Ziel es allen Recht zu machen.
Wenn wir damit also zusammenhanglose Diskussionen zurücklassen müssen, dann machen wir das.
Solche Aussagen zeugen auch nicht von einem adäquaten Umgang mit Kritik. Auch diese Aussage impliziert, dass es euer vorrangiges Ziel ist es allen Recht zu machen. In dem Fall einerseits dem User, der ein Interesse an der Löschung seines Beitrags hat, andererseits den anderen Usern, die ein Interesse daran haben, dass ihre Folgeposts nicht gelöscht werden. Was am Ende übrig bleibt ist ein fauler Kompromiss und eine objektiv schlechte Moderationsarbeit. Wenn eine Moderation nämlich eine zusammenhanglose Diskussion stehen lässt, ist das schlimm genug. Wenn die Moderation dazu beiträgt, dass eine Diskussion zusammenhanglos wird, ist das umso schlimmer. Am Ende habt ihr in solchen und ähnlichen Fällen drei Interessen gegeneinander abzuwägen. Die Interessen des Autors oder der Autorin vom Ursprungspost, die Interessen der Autoren und Autorinnen der Folgeposts und das Interesse (aller) an einem gut moderierten Bereich. Letzteres Interesse kommt in euren Entscheidungen zu kurz. Zumindest ist das mein Eindruck. Wenn sich diese Interessen nicht decken, dann ist es nun einmal unmöglich es allen Recht zu machen. Ich weiß leider nach wie vor nicht was der konkrete Anlassfall für die Einführung der Nulltoleranzpolitik war. Was ich aber weiß ist, dass es in der gesamten Existenz des BisaBoards eine solche Nulltoleranzpolitik bisher nicht gebraucht hat und der Diskussionsbereich war immer einer der aktivsten Bereiche im BisaBoard. Oft braucht man auf Kritik nicht mit Maßnahmen reagieren, sondern die kritisierte Handlung nur nachvollziehbar erklären. Ich denke auch nach wie vor, dass sowohl die Nutzungsbestimmungen als auch der Verhaltenskodex eine taugliche Grundlage für eine nachvollziehbare Erklärung bieten. Wenn sich ein User mit einer nachvollziehbaren Erklärung nicht zufrieden gibt, dann werden halt beide Seiten damit leben müssen.