Bottom-Tier Character Tomozaki
Wie sagt man so schön aus gegebenem Anlass geschaut? Season 2 steht vor der Tür und daher hab ich mein altes Wissen nochmal aufgefrischt und nochmal reingeschaut.
Es geht also um den auch Namensgebenden Fumiya Tomozaki, welcher der Topspieler Japans in dem Spiel " Attack Families" ist aber ansonsten nichts für sich am laufen hat. Sozialer Outcast ohne Bindungen. Er vergleicht das Leben oft mit einem Spiel und ärgert sich über die unfairen Regeln. Das ändert sich als er Aoi Hinami kennenlernt, welche die ewige Zweite in " Attack Famlies " ist aber ansonsten überall die Nummer 1. Beide lernen sich kennen und Aoi ist enttäuscht von Fumiya und nimmt sich vor ihn anzuleiten sich selber zu verbessern.
Interessanterweise ist eine der Botschaften des Anime/LN eine die heute immer unpopulärer wird " Its not everyone else- its you". Das Symbol wird früh eingeführt, wenn bemerkt, das Fumiya ein Heuchler ist. Er spielt gegen einen seiner Mitschüler Shuji Nakamura und gewinnt worauf dieser das Spiel " blamed" und Fumiya ist wütend, weil bei ihm echter Einsatz dahintnersteckt so gut geworde zu sein auf der anderen Seite benutzt er die selben Ausreden über die er so wütend ist gegenüber Aoi, da das Leben so unfair ist weil er nicht bekommt was er will. Bei Aoi steckt ebenfalls eine Menge Einsatz hinter ihrem Erfolg welchen sie durch diese Aussagen nicht gewürdigt sieht. Eigenverantwortug ist eines der Themen die sich durchgehend durch den Anime zieht.
Dabei merkt man schnell das Aoi und Fuyima nicht auf der selben Ebene existieren sondern konträre Ansichten trotz Aois Anleitung entwickeln. Aoi verfolgt einen rationalen Ansatz bei dem sowas wie " True Desires" eine Illusion sind die nicht wirklich existieren und nur Ablenkung darstellen und eigene Ziele und Handlungen zielgerichtet auf den Erfolg zulaufen müsse ansonsten verschwendet sind. Fuumiya adaptiert Teile der Regeln aber verweigert im spätere Handlungsverlauf andere und fordert Aoi und ihre Philosophie man möchte fast sagen reinen Vernunft heraus . Fumiya möchte diese Skills wie Aoi sie nennt eher dazu nutzen, das zu finden was er sich wirklich wünscht unabhängig davon ob er weis wie dieses nun aussieht.
Der Anime erlaubt es Aoi interessanterweise ziemlich independend außerhalb der eh etwas bizarren Waifu-Rolle zu agiere genauso wie er Fuyima erlaubt seine Mentorin in Frage zu stellen anstatt sklavisch zu gehorchen. Das sind in Anime und Manga eher seltene Momente.
Aoi selber ist nämlich nicht diese nette oder selbstlose Person. Es ist sicherlich nicht so das Aoi sich nicht um ihre Freunde kümmert aber sie hilft Fumiya nicht aus Freundlichkeit oder Nächstenliebe heraus mit diesen Challenges. Der Grund ist ist ihr eigenes Weltbild. Man kann früh festellen, das Fuyima nicht ihren Erwartungen entspricht und nun fragt man sich wieso hat sie diese Erwartungen? Wenn man genau hinschaut bemerkt man der Grund ist sie selber und ihr eigenes Verhalten. Wie kann sie also verlieren, wenn sie sich konstant selber verbessert und die Nummer 1überall sonst ist? Das Spiel analysiert und Taktiken aufstellt? Die Antwort kann nur sein gegen jemanden der ihr überlegen ist. Die Realität ist aber eine andere. Das ist der Grund ihrer Hilfe. Fumiya soll zu der Person werden die sie sich vorstellt und somit in ihr Weltbild des Vernünftigen passen. Fumiyas Verwandlung ist im Grunde das Meerschweinchenexperiement einer Soziopathin. Der Beweis. das ihre Handlungsmuster richtig sind und ihre Denkweise der irrationalen Gefühlswelt gegenüber überlegen.
Ist der Anime gut also von einem Romance-Standpunkt?-Nö. Sich seine Finger in der Tür einklemmen ist ehrlich gesagt romantischer als der Anime. Ist der Anime interessant als Charakterstudie? Ja eindeutig. Dem Anime gelingt es an vielen Stellen beliebte Animetropes erfolgreich zu unterlaufen. Dazu gehört die Dekonstruktion der beliebeten populäre Schüler als eindimensionale Bullys-Trope. In vielen Animes wird Beliebtheit als dieses aufwandslose existierende Band beschrieben, das mal vom Himmel fiel und manchen Personen irgendwie aus Glück zu kommt. Ziemliche alberne Vorstellung aber Manga und Anime können unfassbar kindisch sein, wenn zwischenmenschliches dargestellt wird es ist durchaus erstaunlich hin unnd wieder.
Der Rest des Casts kann leider mit der Interessanheit der beiden Hauptcharaktere nicht mithalten und manches was gezeigt wird ist auch eher zum wegschauen. Wenn sich irgendwelche Girls an den Ohren nuckeln ist halt whatever. In gewissen Teilen kommen auch nicht von ungefähr die Vergleiche mit Oregairu. Letzteres ist aber insgesamt das bessere Produkt sozusagen.