Die eigene Wahrnehmung gilt nicht mehr, welche uns unabhängig von genannten Geschlechterrollen und Stereotypen meist(!) zuversichtlich vermittelt, um welches biologische Geschlecht es sich beim Gegenüber handelt. Das schafft i.d.R jedes Säugetier unabhängig wie es ausschaut.
Bist du dir da sicher? Wir können die Geschlechter doch auch nur anhand von Stereotype auf Sicht erkennen, wenn Menschen nicht gerade nackt sind oder so. Deswegen wirst du doch offensichtlich eher als Frau gelesen, weil dein Aussehen eben das von stereotypischen Frauen eher entspricht und deswegen so gelesen wird.
Demnach solltest du ja, würdest du mit einem Mann und einer Frau in denselben Klamotten, identische Frisur etc. interagieren, nicht unterscheiden können, wer davon jetzt jeweils was ist. Ich schrieb ja auch bereits, dass selbst Kinder und primitivere Lebewesen (welche i.d.R keine Stereotypen vertreten) dazu in der Lage sind. Rasierst du einem männlichen Löwen die Mähne ab, wird ihn nicht plötzlich jeder Löwe als weiblich "lesen". Dass du dazu nicht fähig sein sollst ... möchte dir da deine Erfahrung nicht absprechen, aber kaufe ich dir honestly nicht ab. Gibt aber sicherlich einige, die sich über diese These "Stereotypen definieren Geschlecht" freuen. Männern und Frauen, die tatsächlich einfach keinen Bock mehr auf Geschlechterrollen haben, tust du damit jedenfalls keinen Gefallen.
Ziemlich ähnlich wie die schon von mir zuvor beschriebene Sorte Mensch:
Heutzutage habe ich jedoch oft einige Situationen, die mir wirklich befremdlich sind. Menschen beleidigen mich nicht als Frau, sondern denken sie müssten mich entgegen ihrer Wahrnehmung als eine ansprechen. Nicht weil sie denken, ich bin eine, sondern weil sie aufgrund meines Auftretens, seitdem das Gender Thema ein Ding ist, vermuten ich wolle wohl eine sein.
Wenn du dir das btw. nochmal genau durchliest, solltest du auch erkennen, dass ich eben nicht "offensichtlich als Frau gelesen werde", sondern das Gegenteil der Fall ist und aus anderen Aspekten der Neuzeit plötzlich trotzdem immer wieder fälschlicherweise als eine angesprochen werde.
Genau das finde ich schwierig an diesem "Wandelprozess". Man handelt entgegen seiner eigenen Wahrnehmung, um nicht potenziell jemanden "verletzten" zu können.
Wir können gar nicht alles wahrnehmen, was an Information auf der Welt existiert. Informationen und Handeln entgegen der eigenen Wahrnehmung sind daher vielleicht gar nicht mal so was Besonderes, und führen halt auch dazu, dass wir lernen. Und in der Kommunikation mit anderen lernen wir diese Menschen kennen und lernen dabei, wie wir mit diesen Personen so kommunizieren können, dass die Kommunikation gelingt.
Jeder Mensch auf der Welt weiß, was ein Mann und eine Frau ist. Und zwar keine wandelnden Stereotypen. Ansonsten schrieb ich ja schon 1 zu 1 das ich jemanden so anspreche wie bevorzugt sollte man mir dies kommunizieren, aber danke für den Erklärversuch.
Hätte gerne auch auf die weiteren gelöschten Beiträge geantwortet, wurde meinen Benachrichtigungen nach zitiert. Immer wieder schade zu sehen, dass in den allgemeinen Diskussionen ein extra Topic über etwas erstellt wurde, worüber man dann aber kaum und nur unter Zensur "diskutieren" darf.