Beiträge von Wailord_XXL

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    Zuerst einmal vielen Dank für eure Meinungen und Ratschläge.


    Die Beispiele, die ich ausgewählt habe um jemanden kennenzulernen, waren einfach die ersten, die mir eingefallen sind. Bin da aber voll bei Bastet, dass gerade GEISTIG ERWACHSENE Freunde sehr hilfreich sein können, da man mit Freunden normalerweise auf einem Nenner ist, die vielleicht auch jemanden kennen, der noch auf der Suche ist und gut in die Gruppe, aber vor allem zu einem, passen könnte.


    Ich hab mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt, aber ich habe beim besten Willen keine Ahnung wie man Freunde finden oder jemanden fürs Leben kennenlernen könnte. Es ist ja wirklich so, dass niemand an die Tür klopft und fragt, ob man zusammen sein möchte. Wenn man dann noch introvertiert und schüchtern ist und in Gesellschaft nur schwer den Mund aufbekommt macht das die Situation auch nicht besser, egal, was man auch für ein guter Zuhörer ist.


    Meine Hobbys sind dazu noch Pokémon, Mangas/Anime und Comics im allgemeinen, also Dinge, die eher speziell sind. Klar, da gäbe es theoretisch entsprechende Communities, aber auch Normalos, die einen eher belächeln. Ich wäre theoretisch ja sogar bereit, mal auf Außenmission zu gehen um Freunde zu finden, aber im Alleingang bin ich dafür zu feige. Ich kann ja schlecht ins Kino oder Restaurant gehen und fragen, ob ich mich dazusetzen darf, weil ich Anschluss brauche. Ich müsste "das Geschäft" quasi von der Pike auf überhaupt erst lernen.


    Jedenfalls tut es mir leid, euch damit ein Ohr abzukauen. Nichts für ungut.

    Um auch etwas zu diesem Thema beizutragen: weder habe ich eine Freundin, noch hatte ich jemals eine und vermutlich werde ich auch nie eine haben. Warum? Die „übliche“ Art jemanden kennenzulernen ist mir nicht gegeben, sprich etwa jemanden beim Feiern kennenzulernen oder über Freunde jemanden vorgestellt zu bekommen.



    Einfach, weil ich Alkohol nicht mag noch, weil ich Freunde hätte. Letztere habe ich mein Leben lang nicht vermisst, schlicht, weil ich es nie anders kannte. Wenn man so will bin ich ein wenig überbehütet aufgewachsen, stets von Erwachsenen umgeben. Andere Kinder in meinem Alter gab es in meiner Umgebung keine, so dass ich es damals nie verstand mit Gleichaltrigen umzugehen. Dann, im Kindergarten und in der Schule, saß ich lieber alleine und habe Aufgabenblätter gelöst oder ein Buch gelesen. Wie gesagt, ich hatte keine Ahnung, wie man Bande zu anderen knüpft. Selbst später wurde ich von „Kameraden“ noch oft gefragt, warum ich mich nicht „normal“ verhalten kann. Ich war halt der Sonderling, das Opfer, das sich alles gefallen ließ und über das man sich lustig machen kann. Das ging sogar so weit, dass ich einmal auf der Treppe saß, einfach, um meine Ruhe zu haben. Offenbar bekamen einige dann Panik, dass ihr Verhalten mir gegenüber auffliegen könnte, also verpetzten sie mich, dass ich etwas Verbotenes getan hätte, damit ich unschuldig bestraft wurde.



    Wie andere Kinder habe auch ich ab und an Unsinn angestellt, das will ich gar nicht verhehlen, aber ich kann ruhigen Gewissens sagen, den schlimmsten Ärger gab es von Lehrern, wenn ich etwas unabsichtlich getan habe. Das erzähle ich an dieser Stelle nur um zu erklären, warum Menschen in persona mir auch heute noch gewissermaßen Angst machen können und ich deswegen Vertrauensdefizite habe.



    Um aber zum Hauptthema zurückzukommen: nichtsdestotrotz sehne auch ich mich heute noch nach einer verwandten Seele, mit der ich durchs Leben gehen kann, nicht aber nach Freunden. Ich weiß aber wohl, dass dies in meiner heutigen Situation nicht möglich ist beziehungsweise einem mehrfachen Lotteriegewinn gleichkäme. Ich müsste erst einmal ziemlich hart an meinem Selbstbewusstsein feilen und denke, dass ich mich allen Bemühungen zum Trotz dennoch für den letzten Dreck halten würde, den man sowieso nur verspottet und ablehnt.



    Ich schreibe diese Zeilen nicht, um irgendeine Form von Mitleid zu erhaschen. Ich bin zufällig auf eure Gespräche hier gestoßen und habe mich spontan angemeldet um zu zeigen, dass es eben nicht so einfach ist, wie es Film, Fernsehen und Werbung einem weismachen wollen. Ich denke auch nicht, dass es von Natur aus anders sein müsste, dass mir aufgrund irgendeines gottgegebenen Rechtes Erfolg zustünde, ohne etwas dafür tun zu müssen. Wunsch und Wirklichkeit liegen eben von Natur aus auseinander, das akzeptiere ich. Ich wollte mir eigentlich nur einmal alles von der Seele schreiben, sorry für die Umstände.