Abstieg zur Kammer der Leere - Josefine
Eine Stadt auf einem See klang ziemlich cool, musste Josefine zugeben. Und wieder etwas zu tun, war ganz in ihrem Interesse. Je früher die Region wieder normal wurde, desto besser. Und wenn sie dabei noch den Nouvariern helfen konnte, war sie Feuer und Flamme. Zumindest war es das, was Josi daraus zog, bevor sich der gute Arnestes räusperte. Das danach klang eher geschäftlich.
Dass sie dieses Mal eine größere Gruppe waren, gefiel ihr gut. Die Informationsbeschaffung sollte um einiges einfacher sein und Angriffe von Zombiepokemon kein Problem. Auch wenn sie ruhig ohne auskommen konnten. Unter den Teilnehmenden sah sie auch Daniel, Kyra und Hellen. Mit den ersteren hatte sie sich bei der vergangenen Mission im Kampfschloss gegenseitig die Rücken gedeckt, also würde bei dieser Mission auch alles gut laufen und Zoey eine weitere ihrer Zellen bekommen.
Nouvaria City gab eigentlich ein recht gutes Bild ab. Es musste ein Schock gewesen sein, die eigene Stadt im wahrsten Sinne des Wortes untergehen zu sehen, aber sie hatten sich davon nicht unterkriegen lassen und versuchten, die Lage besser werden zu lassen. Das war mehr als man von anderen Städten behaupten konnte.
Hellen schoss mit Anfeuerungsrufen zu einer Gruppe Angler hervor. Etwas unpassend, fand Josi. Würde ihr das jemand bei der schweren Arbeit zurufen, der nicht Teil der Gemeinschaft war, wäre sie säuerlich. Josefine ging hinterher und ja, die beiden Angler dort schienen nicht gerade froh über ihr Kommen.
Einer der beiden redete von Zombies, die die Fische verscheuchten. Das war seltsam. Bisher hatte sie keine Zombiepokemon gesehen. Auch nicht die von Arnestes besagten Übers-Wasser-transportierten.
Josefine fragte also die beiden: "Verzeihung, aber gibt es unter Wasser etwa Zombiepokemon und verscheuchen diese die Fische?"
"Da sind keine Zombies unter dem Wasser, sondern über dem Wasser." Aha, also stimmte das, dachte sich Josi. "Jeden Tag andere, andauernd sieht man sie über den Fluss schwimmen, aber unser Bürgermeister will ja nichts unternehmen. Ist ja zu gefährlich...", meldete sich derjenige zu Wort, der zuerst geredet hatte und Heinz genannt wurde.
"Wenn die Fische nicht an die Oberfläche wollen, könntet ihr dann nicht einfach eine längere Angelleine nehmen?", setzte das Xylemmitglied nach.
"Duh, danke für den Tipp. Angel doch selber, wenn du glaubst davon so viel Ahnung zu haben!" Er drückte Josefine die Angel in die Hand und zog hörbar fluchend von Dannen. Sein Freund sah gar nicht überrascht aus. "Tut mir leid, er ist... Er hat seine Frau durch die Flut verloren und seitdem ist er nicht mehr der selbe.", er streckte eine Hand nach Josefine aus. "Ich bin Hektor. Es verirren sich nicht oft Leute in diese Stadt, was macht ihr hier?"
Josefine streckte die Hand mit der Angel aus, (sie war zu sehr von der Haltung des anderen verdutzt gewesen) nur um etwas verlegen, diese dann in die andere Hand zu legen und die Hand von Hektor zu schütteln.
"Eigentlich wie jeder andere auch. Wir versuchen zu überleben und alles wieder etwas normaler werden zu lassen. Und was ihr hier aufgebaut habt, sieht ziemlich gut aus. Es wäre bestimmt noch besser, wenn die Angriffe der Zombiepokemon nicht wären und der Damm fertig wäre." Sie seufzte kurz. "Wisst ihr denn, aus welcher Richtung wir uns in Acht nehmen müssen, also woher die Zombies kommen und wohin sie wieder verschwinden?"
OT: Ja, Josefine leugnet, dass ihr im/unter dem Kampfschloss irgendetwas passiert ist.
Die Reaktionen der Fischer sind natürlich abgesprochen.