Beiträge von Nobunyaga

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    Vielleicht haben das einige mitbekommen, vielleicht auch nicht (habe auch nur einen nd-Artikel dazu gefunden), aber auf diesen sogenannten "Demos gegen Rechts" gab es sehr viele Fälle von rassistischer Gewalt und Drangsalierung sowohl von Mit-Protestierenden als auch von der Polizei gegen Leute, die sich solidarisch mit den Opfern des Völkermordes in Palästina gezeigt haben.

    Von "Ihr gehört nicht hier her!", "Ihr Mörder / Vergewaltiger!" bis hin zu handgreiflicher Gewalt war alles dabei. Leute wurden auch angespuckt. Sehr viele, die dabei nur zusahen und nichts unternommen haben.


    Wie kann man gegen rassistische Abschiebefantasien der AfD protestieren und dann dieselbe Rhetorik verwenden auf einer "Demo gegen Rechts"? Es scheint, dass diese Demos gar nicht gegen Rechts, sondern für viele reines Wohlfühltheater waren. Keine Forderungen, keine Solidarität, Schulter an Schulter mit Regierungsvertretern (wtf?), nur "witzige" Protestschilder und Vibes. Ich war sehr enttäuscht.

    Als Mörder und Vergewaltiger würde ich diese "pro-palästinensischen" Demonstranten jetzt zwar nicht bezeichnen, wohl aber als Fans von Mord und Vergewaltigung. Kann ich sogar ganz einfach begründen: Der Instagram-Beitrag im Spoiler ist von Palästina Spricht und Palästina Spricht hat am 7. Oktober den "Widerstand", oder, wie es jeder halbwegs anständige Mensch bezeichnen würde, das Massaker, der Hamas gefeiert. Die Tatsache nicht mit solchen Leuten zusammen demonstrieren zu wollen dann noch als Rassismus zu bezeichnen setzt dem Ganzen schließlich noch die Krone auf.


    Nach Aufruf zu Demo: Razzia bei Mitglied von Vereinigung "Palästina spricht"
    Bei einem Mitglied von Palästina spricht findet offenbar eine Razzia statt. Der Mann soll auf Instagram die Angriffe der Hamas auf Israel als…
    www.t-online.de


    NPD + Der 3. Weg haben zusammen weniger als 4,000 Mitglieder, wohl kaum repräsentativ für die rechte Szene. Vielleicht sollte man hier eher die rechtsextreme AfD als Beispiel nehmen? Ach ja, das geht ja leider nicht, weil sie dieselbe Position wie unsere Regierung vertreten, was Israel angeht. Mal abgesehen davon, dass die Gültigkeit eines Arguments nicht an den Befürwortern, sondern an der Logik und Evidenz festgemacht wird.

    So eindeutig ist die Position der AfD dann doch nicht. Mir ist zum Beispiel nicht bekannt, dass irgendwer in der Regierung darüber spekuliert hat, dass die USA wahrscheinlich hinter den Anschlägen der Hamas am 7. Oktober stecken.


    und wie nennt man leute die einen holocaust revisionisten (israels präsident - "hitler wollte die juden gar nicht töten aber ein araber hat ihn dazu gezwungen") supporten?

    Hier habe ich einige Einwände. Zum einen war es nicht der Präsident Israels, sondern der Ministerpräsident, also Netanjahu. Zweitens hat er gesagt, dass der Großmufti von Palästina, Amin al-Husseini, Hitler zum Holocaust angestiftet hat. Diese Behauptung ist zwar genauso falsch und verurteilenswert, aber wenn man schon, zu Recht, Kritik übt, dann halt besser an der tatsächlichen Aussage. Und abschließend noch eine Frage, wer supportet denn hier Netanjahu?

    Wobei frühere Aussagen wie beispielsweise die AI-Geschichte zwar ein schlechtes Licht wirft und zum Nachdenken anregt, aber nur Indizien sind. Denn wie das Beispiel von Square Enix zeigt: Der Präsident von Square Enix (vergangener Präsident und auch neuer) liebäugeln schon seit Jahren mit Blockchain-Gaming, Metaverse und mit künstlicher Intelligenz, wie man in den Neujahrsschreiben immer wieder lesen kann. Getan hat sich aber diesbezüglich (glücklicherweise) wenig.

    Ganz schlechtes Beispiel, schließlich ist Square Enix ja gerade mit diesem NFT-Spiel beschäftigt, was dann halt die Bereitschaft zum Einsatz von fragwürdigen Technologien bestätigt. Daher ist es meiner Meinung nach auch nur eine Frage der Zeit, bis es zum Einsatz von AI durch Square Enix kommt.


    Persönlich halte ich es daher wie Alaiya, mir kommt nichts mehr von Square Enix ins Haus, weil ich so Zeug nicht noch pushen will.

    Wäre dieses Treffen ein einzelnes Ereignis im luftleeren Raum, könnte man ja durchaus noch behaupten, dass hier nur ein paar einzelne Mitglieder der AfD teilgenommen haben und das mit der restlichen Partei ja gar nichts zu tun hat. Das ist es aber nicht. Es ist ein Stück, das sich perfekt in das große Puzzle einfügt. Was da besprochen wurde ist ja auch nichts Neues, sondern eine Konkretisierung bisheriger Pläne aus der AfD, z.B. von Björn Höcke:


    "Vor allem eine neue politische Führung wird dann schwere moralische Spannungen auszuhalten haben: Sie ist den Interessen der autochthonen Bevölkerung verpflichtet und muß aller Voraussicht nach Maßnahmen ergreifen, die ihrem eigentlichen moralischen Empfinden zuwider laufen. (...) Ja, neben dem Schutz unserer nationalen und europäischen Außengrenzen wird ein großangelegtes Remigrationsprojekt notwendig sein. Und bei dem wird man, so fürchte ich, nicht um eine Politik der 'wohltemperierten Grausamkeit', wie es Peter Sloterdijk nannte, herumkommen. Das heißt, daß sich menschliche Härten und unschöne Szenen nicht immer vermeiden lassen werden." (Quelle)


    Und Höcke ist ja nicht einfach irgendwer, sondern so ziemlich der einflussreichste Mann innerhalb der AfD. Ich hab jedenfalls keinen Bock auf Remigration mit wohltemperierter Grausamkeit.

    OK, da muss man mir helfen.

    Die Aussage dass soetwas wie der Holcaust wieder passieren könnte und wir deshalb acht geben sollten auf politische Rhetorik ist Holocaust Verharmlosung, weil der Holocaust zu schlimm war und nicht mit normaler Menschenverachtender Ideologie verglichen werden darf?

    So gegen den Holocaust zu sein und sich zu sorgen, dass es wieder so schlimm werden könnte ist Volksverhetzung?!

    Hab ich das so richtig verstanden?

    Denn der Artikel klingt so, als wäre das die Kernaussage des Priesters.


    Mainkofen: Seelsorger verbreitet Verschwörungstheorien
    Beim Gedenkakt an die Opfer der Nationalsozialisten im Bezirksklinikum Mainkofen löst ein katholischer Seelsorger einen Eklat aus.
    www.sueddeutsche.de


    In dem BR-Artikel fehlen anscheinend wesentliche Details. Vor allem, dass dieser Diakon wohl in diesem Zusammenhang auch noch von Nazi-Wissenschaftlern in den USA und Milliardären, die die Menschheit durch transhumane Roboter ersetzen wollen geschwurbelt hat.

    Wirbel um fehlenden Kita-Weihnachtsbaum: Polizei-Einsatz wegen Protest – Kita reagiert auf Hass
    Ungemütliche Weihnachtszeit für eine Kita in Lokstedt: Ein Brief an die Eltern löst Hass aus. Der Vorstand reagiert. Auch die Polizei muss anrücken.
    www.t-online.de


    Alle Jahre wieder geht eine Empörungswelle durch Teile der deutschen Presselandschaft und Politik, weil irgendwo angeblich Weihnachten abgeschafft wird. Oft trifft es Wintermärkte, von denen behauptet wird, dass sie sich nicht mehr Weihnachtsmärkte nennen dürften, aber in der Regel einfach so heißen, weil sie ganz oder zumindest teilweise außerhalb der Adventszeit stattfinden. Aber auch Kindergärten und Kitas sind beliebte Opfer dieser Shitstorms und dieses Jahr trifft es eine Kita in Hamburg, in der kein Weihnachtsbaum aufgestellt wird. Wie der Träger schreibt*, entscheiden die Mitarbeiter der jeweiligen Kita zusammen mit den Kindern, wie sie die Kita zur Weihnachtszeit schmücken und in der besagten Einrichtung habe es während deren zehnjährigem Bestehen immerhin drei Mal einen Weihnachtsbaum gegeben. Dieses Jahr halt nicht. Kein großes Ding, sollte man meinen, und schon gar kein Grund für bundesweite Aufmerksamkeit. Trotzdem stürzen sich natürlich z.B. die BILD oder der Ministerpräsident Bayerns darauf und hetzen, was dann wiederum den deutschen Wutbürger anheizt und dafür sorgt, dass die Kita mit rassistischen Drohungen, persönlichen Beleidungen, Anschuldigungen und Erpressungsversuchen überhäuft wird, wie es in dem Statement des Trägers auch heißt. Ich mag mich täuschen, aber meines Wissens gehören Hass und Hetze nicht zum christlichen Weihnachtsfest, das hier doch angeblich verteidigt wird.


    *Für Leser in fernerer Zukunft: Zu dem Zeitpunkt, in dem ich diesen Beitrag verfasse findet sich auf der Startseite ein Statement zur aktuellen Situation. Nur so als kleiner Hinweis, weil ich vermute, dass das nicht ewig dort stehen bleibt.

    Wäre es, vor diesem Hintergrund, also gerechtfertigt oder zumindest verständlich, wenn diese Menschen oder ihre Nachfahren zurück nach Ägypten, in den Irak oder die Türkei, um nur wenige Länder in der weiteren Region zu nennen, aus denen Juden nach Israel, aber auch Europa und die USA, fliehen mussten, gehen und dort wahllos Leute abschlachten, um sich ihre verlorene Heimat zurückzuholen? Einfach nur mal so in die Runde gefragt.

    Nein, das würde es nicht besser machen. Der Druck auf diese Länder muss einfsch deutlich erhöht werden, wenn es um Menschenrechte, Freiheit und Gleichberechtigung geht. Diese Länder leben, tut mir leid, mehrere hundert Jahre zurück. Man muss diesen Länder viel mehr von Gegenteil überzeugen und beweisen, dass es besser wäre wenn dort auch Juden wohnen dürfen als wenn nicht.

    Nur um es deutlich zu machen, das war natürlich nur eine rhetorische Frage.


    Es ist klar das man die Hamas für ihre Taten nicht feiern sondern verurteilen sollte, doch durch diese Ungerechtigkeit, dieser Apartheid und sonstigen Menschenrechtsverletzungen die über Jahre an den Palästinensern ausgeübt wurde, kommen solche extremisten heraus, die solch einen Hass auf Israel entwickelt haben.

    Doppelmoral. Palästinensern wird zugestanden, dass sie sich wegen anhaltender Gewalt und Unterdrückung radikalisieren, aber Israel wird hier für seine rechtsextremistische Regierung verteufelt. Natürlich ist die israelische Regierung, um es mal ganz unverblümt zu sagen, scheiße, aber sie ist halt nicht im luftleeren Raum gewählt worden. Hier in Europa reichen ja schon ein paar Flüchtlinge aus, damit extrem rechte Parteien Rekordwerte erzielen, aber die Israelis haben es mit mit konstantem Terror zu tun, der jetzt in den letzten Tagen seinen schrecklichen Höhepunkt erreicht hat. Ich vermute zwar, dass die Regierung bei den nächsten Wahlen abgestraft wird, schließlich hat der Staat in vielen Punkten versagt und so ein solches Ausmaß dieses Angriffs teilweise erst ermöglicht, auch wenn natürlich die Schuld daran trotzdem allein bei der Hamas liegt, aber ich befürchte, dass im Schatten dieser Gräueltaten doch eher wieder Hardliner, als moderate Parteien gewinnen.


    Du kannst zwar behaupten, man kann gemütlich auf seiner Couch sitzen und das alles als Verteidigung der Hamas abstempeln, doch es ist kein Zuspruch oder Verteidigung für die Hamas da gewesen, in Sunakis Aussage, sondern Hintergründe um solche Ausbrüche an Hass besser in Angriff nehmen zu können.

    Die Behauptung, dass die Hamas ja lediglich reagieren würde kann man halt doch zumindest als Relativierung, wenn nicht gar tatsächlich als Verteidung, sehen.


    Die Palästinenser sind keine Monster und die Hamas sind nicht die Führer von Palästina, ausserdem kann Palästina kaum eine eigene Armee aushebeln um eine Partei zu sein, die so viel Aggression von sich gibt. Israel hat einer der stärksten Militärs im Nahen Osten, Sowie die Unterstützung der USA. Die Auslöschung der Juden und dem Staat Israel ist in etwa so wahrscheinlich wie das es eines Tages Gold regnet.

    Das was die Hamas und ihre Verbündeten mobilisieren konnten hat zumindest für all die unbeschreiblichen Massaker und Verschleppungen gereicht. Natürlich können die realistisch gesehen nicht alle Juden und Israelis ermorden, aber sie versuchen es trotzdem. Und genau dieser Vernichtungswille unterscheidet die Gewalt der Hamas von der des israelischen Staats. Hätte die israelische Armee die Palästinenser nämlich auslöschen wollen, dann hätte sie den Gazastreifen im Laufe der Jahre schon ein paar mal platt machen können. Das entschuldigt natürlich nicht israelische Kriegsverbrechen, die stattgefunden haben und stattfinden, die gehören unbedingt kritisiert, aber die Motivation hinter der Gewalt macht halt wirklich einen großen Unterschied aus.

    Dazu kommen dann noch pro-palänsinensische Demonstraten, die "gas the Jews" gröhlen oder Hakenkreuze mit sich rumtragen (letzteres ist wohl in New York passiert, aber ich finde den Artikel nicht mehr, aus dem ich das habe und habe auf die Schnelle auch nichts mehr dazu gefunden), also neben Terroristen auch noch Nazis glorifizieren.

    Kurz in eigener Sache, ich habe den Artikel wiedergefunden, der über ein Hakenkreuz auf einer Demonstration in New York berichtet. Kommt davon, wenn man gefühlt 20, 30 Tabs zu dem Thema im Browser offen hat, da geht ein einzelner Artikel leicht unter.


    Es ist wirklich schwer, in diesem Konflikt eine abschließende Position zu beziehen, weil gefühlt kein anderer Konflikt so polarisiert und durch Informationskrieg geprägt ist. Freunde, die sich mehr mit diesem Konflikt befasst haben als ich, sagen, ganz ehrlich, wir haben dazu keine Meinung, wir wissen nicht, was wir da produktives zu sagen können.

    Die Flut an Falschinformationen ist natürlich gerade überwältigend und tatsächlich habe ich sogar schon von Factcheckern gelesen, dass sie es noch nie mit so vielen Falschnachrichten in so kurzer Zeit zu tun gehabt hätten. Gerade deshalb bin ich mit der Auswahl meiner Quellen auch besonders aufmerksam. Klassische Medien sind immer ein guter Anlaufpunkt, weil die in der Regel ja ihre Meldungen prüfen, oder zumindest dazu schreiben, wenn etwas unbelegt ist. Ansonsten kann ich dir zum Beispiel auch noch die Faktenchecks von Correctiv empfehlen, auf die ich auch schon während Corona oder zum Krieg in der Ukraine immer wieder zurückgegriffen hab.


    z.b. jetzt auch jüngst das Thema, dass die Hamas Babies geköpft hat, konnte auch von offizieller israelischer Seite nicht bestätigt werden

    Bisher ist es tatsächlich noch nicht bestätigt, ob tatsächlich Babies bewusst umgebracht wurden, unabhängig davon ob sie jetzt geköpft wurden oder nicht. Deswegen nutze ich auch derzeit lieber das Festival als Beispiel für die verachtenswürdigen Verbrechen der Hamas. Aber ganz ehrlich, wundern würde es mich nicht, wenn sich die Meldungen über die toten Babies und Kleinkinder bestätigen würden.

    Hab speziell das nicht gehört/gelesen. Aber zumindest die fragwürdige Aussage des israelischen Verteidigungsministers:

    Zitat
    Verteidigungsminister Joav Galant sagte, er habe eine entsprechende Anweisung gegeben. "Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff geben." Man habe es mit "menschlichen Tieren" zu tun und werde dementsprechend handeln.

    https://www.zeit.de/politik/au…kade-israel-hamas-angriff

    Es ist auf jeden Fall eine Entmenschlichung, ja. Versuche ich persönlich nach Möglichkeit auch immer zu vermeiden. Hier in diesem Fall vermute ich aber, dass es eher im Sinne von Bestien gemeint ist und nicht Ungeziefer. Natürlich bleibt auch ersteres trotzdem eine Entmenschlichung, aber das halte ich noch für nachvollziehbar, besonders mit Blick auf die in Israel begangenen Gräueltaten.


    Juden wurden aus allen umliegenden Ländern inkl. Palästina vertrieben, getötet oder versklavt, sodass deren Populationen dort wie auch in den von Arabern islamisierten Teilen Nordafrikas von damals beachtlichen Zahlen heute meist gegen 0 gesunken sind.

    Danke erst mal, dass du dieses Thema ansprichst, wollte ich jetzt nämlich auch tun. Zunächst mal muss ich aber ergänzen, dass es nicht nur arabische Länder waren, aus denen Juden fliehen mussten oder vertrieben wurden, sondern auch aus anderen, nicht-arabischen, muslimischdominierten Ländern. Die Zahl dieser Flüchtlinge und Vertriebenen war übrigens so hoch, dass sie im noch jungen Israel irgendwann die Mehrheit der Juden ausmachten.


    Wäre es, vor diesem Hintergrund, also gerechtfertigt oder zumindest verständlich, wenn diese Menschen oder ihre Nachfahren zurück nach Ägypten, in den Irak oder die Türkei, um nur wenige Länder in der weiteren Region zu nennen, aus denen Juden nach Israel, aber auch Europa und die USA, fliehen mussten, gehen und dort wahllos Leute abschlachten, um sich ihre verlorene Heimat zurückzuholen? Einfach nur mal so in die Runde gefragt.

    Weil das Staatsradio dort permanent Hassreden verbreitet hat und diese Gruppe ausschließlich als "Karkerlaken" bezeichnet hat.

    Und genau so sieht Israels Gouvernment Palästinenser.

    Zwar sollte man solch eine Aussage meiner Meinung nach mit einer Quelle belegen, aber ich nehme jetzt mal einfach an, dass sie stimmt. Ich kann es mir sogar tatsächlich vorstellen, wie bereits in meinem ersten Beitrag hier angedeutet, bin ich kein Freund der aktuellen Regierung Israels, im Gegenteil.


    Vor den Terrorangriffen hat Netanjahu in seiner bis dahin wahrscheinlich größten, innenpolitischen Krise gesteckt. Die Bilder der anhaltenden Massenprosteste gegen den geplanten Umbau der Justiz dürften bekannt sein. Und selbst jetzt, nach all dem Schrecken, gibt es politischen Widerstand. Benny Gantz, von der Partei der Nationalen Einheit, hat die Bedingung für den Beitritt einer Notstandsregierung gestellt, dass diese nur kriegsrelevante Entscheidungen treffen dürfe. Vermutlich damit Netanjahu nicht so seine Justizreform nicht durchdrücken kann. Yair Lapid, von der Jesch Atid, hingegen hat bekannt gegeben, dass er einer Notstandsregierung nur beitreten würde, wenn diese ohne Netanjahus rechtsextreme Koalitionspartner gebildet wird. Beides kann man hier nachlesen.


    Einer dieser rechtsextremen Koalitionspartner ist Itamar Ben-Gvir, von der Otzma Jehudit. Der steht aktuell u.a. wegen Äußerungen darüber, dass man sich für Konflikte mit arabischen Israelis bereit machen müsste in der Kritik. Die kam zum Beispiel aus der Likud, also Netanjahus Partei, aber auch aus der Polizei, was insofern bemerkenswert ist, weil Ben-Gvir Polizeiminister ist.


    Worauf ich hinaus will? Israel ist eine Demokratie, die derzeitige Regierung kann nicht kritiklos durchregieren und vor allem kann sie auch abgewählt werden.


    Wo wir aber schon bei Hassreden sind, da sind ja die Hamas und ihre Verbündeten keinen Deut besser. Ich sage sogar ganz deutlich, dass sie eindeutig schlimmer sind. Alleine schon die Vernichtungsfantasien gegenüber dem Staat Israel und seinen Bewohnern, denen am Wochenende ja auch Taten gefolgt sind, sprechen hier eine eindeutige Sprache. Dazu kommen dann noch pro-palänsinensische Demonstraten, die "gas the Jews" gröhlen oder Hakenkreuze mit sich rumtragen (letzteres ist wohl in New York passiert, aber ich finde den Artikel nicht mehr, aus dem ich das habe und habe auf die Schnelle auch nichts mehr dazu gefunden), also neben Terroristen auch noch Nazis glorifizieren.


    Du machst auch einen Logikfehler hier indem du sagst wer das größere Übel ist, der dessen Methoden am schlimmsten sind. Aber Hamas agiert reaktionär, während Israel angefangen hat.

    Als Reaktion auf was wurden denn die über 260 Besucher des Festivals getötet?


    Soweit ich weiß sind deren Zivilisten gerade auch gefangen da auf See und Landweg überall Militär steht.

    Warum öffnet denn Ägypten die Grenze nicht?


    Gleichzeitig steht bei Söder an, ob das Grundrecht auf Asyl aufgeweicht, oder entfernt werden soll.

    Zusammenhang? Zumindest nachdem ich den Artikel gelesen habe, sehe ich jetzt keinen.


    Das Grundrecht auf Asyl finde ich übrigens sehr wichtig, gerade mit Blick auf die Geschichte. Denn bekanntermaßen ist es als Konsequenz auf die Tatsache entstanden, dass es vielen Juden nicht gelungen ist dem Holocaust nicht zu entfliehen, weil sie von anderen Staaten abgewiesen wurden.

    Inzwischen hat die Hamas angekündigt, dass sie Hinrichtungen live im Internet übertragen will. Die Massaker am Wochenende sollten es ja eigentlich deutlich gemacht haben, aber spätestens jetzt sollte es offensichtlich sein, dass die Hamas und ihre Verbündeten sich auf einer Stufe mit dem IS befinden. Der einzige Unterschied, den ich noch erkennen kann, ist dass die Hamas die bessere PR-Abteilung hat.


    Und das macht die ganzen pro-palästinensische Demonstrationen, die derzeit weltweit stattfinden eben noch abscheulicher. Ja, es gab und gibt auch Unrecht von israelischer Seite, das ist unbestritten, aber selbst wenn man denkt das jetzt, nach all den Gräueltaten, die die Hamas und andere Terrororganisationen in Israel begangen haben, der richtige Zeitpunkt dafür ist, und die ersten davon gab es ja schon bevor die israelischen Gegenschläge richtig begonnen hatten, muss man anerkennen, dass es nicht nur darum geht. Ein Beispiel dafür ist Sidney, wo am Montag "fuck the Jews" und "gas the Jews" skandiert wurde. Das ist nichts anderes, als Antisemitismus in seiner reinsten und ekelhaftesten Form. Über konkrete Aussagen, die hier in Deutschland auf solchen Veranstaltungen, die hier auch neben den bereits erwähnten in Berlin auch in vielen, anderen Städten wie Duisburg oder München stattgefunden haben, getroffen worden sind, habe ich nicht viel gefunden, aber das bisschen reicht mir schon, um mir meine Meinung über diese Demonstanten zu bilden. Zumal ja auf solchen Demonstrationen auch hier in Deutschland in der Vergangenheit schon solche verabscheuungswürdigen Parolen wie "Hamas! Hamas! Juden ins Gas!" gerufen wurden. Spätestens hier sollte man eigentlich erkennen, dass da keine Distanz zum Terror der Hamas existiert, er hingegen sogar noch gefeiert wird.


    Das ist natürlich nicht nötig, kann ja auch in einer ordentlicheren Art gemacht werden.

    Da klopft dann die Polizei und nun ja, vielleicht rutscht da mal die Hand aus, oder ein Finger, oder das Gefängnis war dann doch etwas zu raff und sie gehen dort ein.

    Hast du jemals von den Tutsi gehört?

    Dann nehmen wir einfach nochmal den aktuellen Konflikt als Beispiel. Das israelische Militär greift Stellungen der Hamas an und nimmt dabei auch zivile Opfer in Kauf. Die Hamas hingegen greift ganz bewusst Zivilisten an. Ja, es ist schlimm wenn Zivilisten sterben, egal auf welcher Seite, aber ich sehe hier dann doch einen konkreten Unterschied.

    Und ja, ich bin mit dem Völkermord in Ruanda einigermaßen vertraut, was der nun genau hiermit zu tun haben soll weiß ich allerdings nicht.

    Und das alles soll passieren nachdem Israels Politische Elite übernommen hat? Das klingt so als sage man, der Ukraine würde es besser werden, wenn Russland herrsche, weil die Krieg dann ja aufhören würde.

    Den Vergleich halte ich für für äußerst unangemessen. Allein schon ob der Tatsache, dass die Hamas und Russland den gleichen Verbündeten haben, den Iran, der beide auch bei ihren Gräueltaten unterstützt, wenn auch im Falle der aktuellen Anschläge bisher nur mutmaßlich.


    Du glaubst es gäbe Frieden wenn Hamas zerschlagen wird und Israel das Gebiet bekommt? Ich sage dir was passiert, der ganze Mist wird fortgesetzt, nur im Staatsauftrag und auf der anderen Seite. Aber weil es im Namen einer anerkannten Regierungsgewalt geschieht und nicht von Terroristen, schert sich keiner darum einzugreifen.

    Weils legal ist und Teil des unabhängigen Regierungssystems des Landes. Die schlimmsten Verbrechen sind immer die legalen.

    Und hier muss ich mich jetzt wirklich beherrschen, weil das so dermaßen daneben ist. Nein, der israelische Staat ist nicht auf eine Stufe zu stellen mit der Hamas und anderen Terrororganisationen. Nehmen wir einfach mal kurz an, es würde Israel gelingen die Hamas komplett zu zerschlagen und die Kontrolle über den Gazastreifen zu erlangen. Ich kann dir sagen was nicht passieren würde, nämlich dass israelische Soldaten ein palästinensisches Musikfestival stürmen und dort wahllos mehr als 260 Menschen töten würden.

    Bevor jetzt kommt, dass ja auf beiden Seiten Zivilisten sterben, das stimmt und ist schlimm, aber nur die Hamas und ihre Verbündeten greifen ganz gezielt Zivilisten an. In den vergangen beiden Tagen hat man ganz deutlich gesehen, dass die jeden töten oder entführen, den sie kriegen können und dafür alle Mittel einsetzen, die sie zur Verfügung haben.


    Zum Thema warum es Leute feiern, würde ich mich mal soweit aus dem Fenster lehnen, zu behaupten, dass es nicht unbedingt daran liegt, dass die Hamas Israel angegriffen hat, sondern dass Israel überhaupt angegriffen wurde. Also wurde der Angriff an sich gefeiert, nicht die Hamas.

    Du hast wahrscheinlich insofern recht, dass dieser Abschaum, und als was anderes kann ich diese Menschen nicht bezeichnen, jeden Angriff auf Israel gefeiert hätte. Aber diesen Angriff, und dann noch einen in diesem Ausmaß, überhaupt zu feiern ist zutiefst verabscheuungswürdig. Dazu kommt halt noch, dass dieses feiern wohl, mindestens teilweise, von Samidoun, einer der Terrororganisation PFLP nahestehende Gruppe, ausgegangen ist. Der Artikel des Tagesspiegels, den ich gestern schon verlinkt hab, hat inzwischen ein Update erhalten und liefert jetzt sogar noch mehr Informationen über die Situation in Neukölln.

    Jeder "Israelkritiker", der sich nicht nur so bezeichnet, um seinen Antisemitismus zu verschleiern, sollte jetzt ganz leise sein, wenn er nicht diesen entsetzlichen, terroristischen Angriff verurteilt, ohne im gleichen Atemzug noch zu versuchen Israel doch noch mindestens eine Mitschuld daran zu geben. Ich kann ja die derzeitige, isrealische Regierung auch nicht ab, aber das ist in diesem Moment völlig nebensächlich.


    Ich hoffe inständig, dass es dem israelischen Militär gelingt alle Geißeln, wobei ich den Begriff hier eigentlich nur ungerne verwende, weil das eher nach einem schiefgelaufenen Bankraub, als der systematischen Verschleppung von Menschen klingt, zu befreien und dem Terror, zumindest für den Moment, ein Ende zu setzen.

    Hättest heute mal Berlin-Neukölln sehen sollen. Eine Schande.

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    Am späten Samstagabend versammelten sich Aktivisten auf der Neuköllner Sonnenallee und skandierten israelfeindliche Parolen. Bis die Polizei einschritt,…
    www.tagesspiegel.de


    Für alle, die davon noch nichts mitbekommen haben, hier die Hintergründe. Zutiefst verabscheuungswürdig. Hoffentlich erhalten die, deren Personalien man festgestellt hat, bald eine entsprechende Anklage.

    Hat aber schon eine gewisse Komik wie die Republikaner, die die Mehrheit im Repräsentantenhaus haben sich selbst sabotieren und gegenseitig zerfleischen, weil ein Rechter Typ der für CDU vor Merz abgesehen vielleicht von der inoffiziellen "Werteunion" Gruppe und fucking Maaßen schon zu rechts wäre nicht extrem & religiös lunatic genug ist.

    Ich weiß was du meinst, aber an der Stelle muss ich nochmal den Besuch der CSU-Politiker bei DeSantis einwerfen. Gerade Scheuer und Bär sind ja auch bekannte Namen. Ersterer hatte ja auch danach noch lobende Worte für den Politiker, der Wahlkampf damit macht, dass Trump zu LGBTQIA+-freundlich sei, übrig. Und gerade wo ich jetzt nochmal das Bild sehe, scheint Scheuer sogar DeSantis toller zu finden, als umgekehrt.