Ich, männlicher Erzieher im Kindergarten, bin gerade ein wenig empört. Um es nett auszudrücken.
Ich empfehle jeden mal https://beauftragte-missbrauch.de/ und die dort zu findenden Zahlen und Fakten unter Mediathek -> Publikationen.
Ich verstehe es ja. Patriachat hier, Frauen-Benachteiligung da...aber übertragt das nicht auf den einzigen Bereich im Leben eines Menschen wo das alles überhaupt keine Rolle spielt. Wir machen keine Unterschiede bei den Kindern und die, im negativen Sinne, auch nicht bei uns.
Missbrauch im Kita-Bereich gab es schon immer und nicht erst seitdem dort Männer arbeiten. Einer Frau im Kindergartenbereich wird nicht von Anfang an misstraut, wenn sie mit Kindern arbeitet. Ein Mann steht dauernd unter Beobachtung, dass ist der Grund warum die so schnell gefunden werden (das einzige positive an diesem Misstrauen).
Erinnert Ihr Euch an die Erzieherin, ist jetzt ein paar Jahre her, die 3 oder 4 mal die Kita gewechselt hat bevor ihr Missbrauch an den Kindern überhaupt aufgedeckt wurde. Und wie? Als ihr letztes Opfer verstorben ist. Bei Männern könnt ihr das vergessen. Ist das Ding erstmal auf dem Tisch seid Ihr raus, als Mann.
In meinem ersten Jahr als fertiger Erzieher (ist jetzt 10 Jahre her), habe ich ein tollen Kollegen verloren, nachdem so etwas im Raum stand. Dabei kritisiere ich nicht einmal die Kita oder die Behörden, die den Kollegen natürlich sofort suspendiert haben, sondern die Eltern. Denn nach Bedrohungen und psychischen Terror hat sich erst nach Monaten (finanzielle und psychische Katastrophe) herausgestellt, dass es ein gleichaltriges Kind war (natürlich auch nicht schön, aber auch das kommt öfters vor, als man denkt), mit dem gleichen Vornamen. Ich bin mir absolut sicher, wenn ein Frauenname genannt worden wäre, hätten die Eltern, intensiver mit dem Kind gesprochen, um ganz sicher zu gehen. Aber Frauen und Kinder machen sowas ja nicht.
Ich könnte jetzt noch seitenweise weiterschreiben, mit meinen Erfahrungen, oder den von meinen männlichen Kollegen, denn das ist mein täglich Brot und sowas macht mich richtig sauer. Kurz mal googlen finden wir noch mehr von uns https://sz-magazin.sueddeutsch…f-den-schoss-nehmen-80440
Nichts für ungut Hurley , aber wenn Dir tatsächlich noch nie misstraut wurde, dann Respekt.
Der ehemalige Kollege ist natürlich komplett rehabilitiert, hat sich seitdem aber nie wieder getraut im pädagogischen Bereich zu arbeiten und ist Tischler geworden (mit Ü30 nochmal ne neue Ausbildung gemacht).
Ich will damit ganz sicher nicht sagen wartet ab und lasst Zeit verstreichen wenn Euch etwas auffällt. Ich will damit sagen passt auf Eure Kinder auf weil Ihr sie liebt und wollt das es ihnen gut geht, und nicht weil sie Kontakt zu männlichen Erzieher haben. Denn eigentlich sind wir doch ganz cool, Eure Kinder haben das verstanden.