Gerne genieße ich den Hauch von Männlichkeit: Das saftige durchwachsene Fleisch, was den Gaumen passiert, während ich in Gedanken bei großen wilden männlichen Jägern sind, die gefährliche Tiere erlergen. Nur um den nächsten Moment wieder daran erinnert zu werden, dass das ja alles industriell hergestellt wird. Aber egal - es schmeckt. Gehört für mich zur Lebensqualität dazu.
Tierschutzüberlegungen - sind (als Mensch, wir haben genug eigene Probleme untereinander und halten auch noch Haustiere "zum Spass") mir egal. (Teilweise nervig, wenn bestimmte Menschen meinen, man wär nicht aufgeklärt genug, müsse nur nen Film gucken - und wäre dann "umgepolt".) Übers Klima kann man noch eher nachdenken. Da ich nich mehr superjung (eher so "mittelalt") bin und keine Kinder plane - hat das für mich auch weniger Priorität.
Wobei ich da noch eher interessante Ansatzpunkte in Diskussionen sehe als mit den Ethisch-moralischen die Tierschutz predigen. Find ich mit auch die schwierigste Art von Veganern/Vegetariern. Wobei es ganz okay ist - wenn nicht missioniert wird oder versucht wird, sich unterschwellig als was Besseres darzustellen.
Religiöse Gründe oder gesundheitliche - sind da viel einfacher. Das akzeptiert man. Und dann muss man nix diskutieren. Fertig.
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Selber hab ich gegen recht viele pflanzliche Sachen Allergien. Bei Nüssen. Äpfeln auch. Frische Möhren merk ich auch teils. (Gekocht geht es natürlich schon eher. Aber da hol ich eh lieber Fertigprodukte und da ist dann halt alles mögliche drin - auch Fleisch. Meist.)
Bin aber durchaus offen für Neues. Bei LIDL mal Insekten-Snacks getestet im Angebot. Obwohl ich lebendig das Zeug ... eklig find, nich mit der Hand anfassen würd. (Sauge immer mit Staubsauger ein, bin aber auch an der Haut extremst kitzlig wenn einem da mal was anfliegt, etc.) Problem: Die ... sind halt sehr eiweißhaltig. Soll ja gerade der Selling Point sein. Aber diese Proteine verursachen wohl auch gern mal Allergien. (War ich direkt betroffen davon.)
Laborfleisch fänd ich ne interessante Idee - sicher hygienisch. Wenns mal massentauglich verfügbar wird.
Die Ersatzprodukte ... eher für Veganer/Vegetarier die mal was in Fleischform wollen. Als Fleischesser kenn ich einfach das Original. Da brauch ich keine Erbsenprotein-Pampe zu Burger-Patties verarbeitet. Dann lieber richtige Erbsen. Es gibt ja auch TK-Fertig-Ware die hochwertiger schmeckt und zumindest vegetarisch ist. (Die Sachen von Frosta sollen meist mit 5 EL Milch in die Pfanne. Vermutlich deshalb nicht voll vegan. Oder wegen irgendwas anderem was drin ist.) Das ist schon mal okay.
Lieber hier ansetzen, wenn man Fleischkonsum von Menschen verringern soll. Statt auf die komischen Fleischersatzdinger die nur Leute die im TV in Berichten dann befragt werden (vorher Geld beokmmen bestimmt :D) okay finden.
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Wobei vegetarisch (wenn Käse erlaubt) oder Käse weg lasen und Fisch mitnehmen noch (Pescetarier) bzw. Käse und Fisch beides erlauben - auch noch was wäre, was nicht so unrealistisch für mich klingt. Beides gar nich ... eher schlecht.
Gerade Käse gibt mir sehr viel. Da gehen auch Alternativen so gar nich. Ist ja ne Speialität. Ähnlich zum Wein. Sag mal einem der gern teure Weine trinkt, dass er jetzt Apfelsaft trinken soll - so ähnlich find ich das, wenn man von richtigem Käse mit Tiermilch (und da halt kein 08/15-junger Gouda oder Frischkäse oder sonstwas sondern geil gereifte Varianten aus Frankreich/Schweiz/Niederlande, etc.) auf Ersatz umsteigen soll.
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Das Kochen/Zeitaufwand ist sicher ein Problem. Trotz viel Freizeit find ich es nervig. Als Single. (Klassische Familie mit 1 kochendem Elternteil + Rest ist dann alles dasselbe mit ... hat es da leichter.) Oft Rezepte für mehrer Personen bzw. Zutaten nur in größeren Mengen verfügbar. (Oder man müsste bei Gemüse zum selber abwiegen viel einzelnen Kleinkram holen.) Reste müssten auch verwertet/verplant werden. (Vielleicht hat man nicht direkt Lust auf so viel von einer Sache, dass man die schnell genug verwerten könnte.) Ggf. dann Zwischenlagerung nötig.
Also mehr als ne Scheibe Wurst + Käse + Remoulade in 2 Sandwichbrote dazwischen packen is bei mir auch selten drin - wenns um "kochen" geht. Wobei ich den Akt an sich gar nicht mal so uninteressant finde. (Da maximal noch das Vorrichten der Zutaten. Geschirr säubern und wegräumen. Wenn man nich alle riesigen Töpfe in Maschine packen will, dass die dann direkt voll ist von 1x kochen.)
Aber hey: Das geht doch auch: Brot und nur Käse rein. Schon Fleisch vermieden. Auch irgendwas was schon bissl als halbwegs akzeptable Mahlzeit durchgeht. (Bulgursalat - so fertigen - der soll auch sogar vegan sein? - fand ich auchmanchmal nich schlecht. Dazu Brot oder sowas.)
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Ich esse gerne und viel Fleisch. Auch mal nur Fleisch als Hauptmahlzeit ohne Beilage. Auch mal die Wurst ohne Brot. (Brot wird als Single zu schnell trocken. Wären eher Brötchen, die blähen mir den Magen so auf. Zu viel fast sc hon wieder. :D)
Aber ich guck jetzt natürlich nicht zwingend, dass ich jeden Tag immer mindestens irgendwas mit Fleisch dabei habe. So ist es nicht. Die meisten Sache die mir schmecken sind halt (mit) Fleisch.
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Für tiefergründige romantische Beziehungen (gut, sowas führe ich eh nicht - ist aus genug andern Gründen schon stressig, bin lieber gern viel allen) würd ich vermutlich aber auch Veganer/Vegetarier die es aus ethisch-moralischen Gründen sind ... ausschließen. (Checkliste führen. Vorher abfragen. :D Bevor man zu viel Zeit reinsteckt und enttäuscht ist, wenn man merkt, dass irgendwas sich offenbart, was nicht so passt.) Hat den simplen Grund, dass diese einfach meist in andern Bereichen oft auch anders aufgestellt sind - politisch/weltanschaulich. Zu starke Differenzen sind da nich gut.