Buffy ist sehr speziell. Bin alt genug um die erste Staffel vom alten Sailor Moon im ZDF miterlebt zu haben, als Kind. Starke/kämpfende weibliche Figuren fand ich schon immer interessant - vor allem wenn sie nicht übermässig muskuläs dargestellt wurden. Zu viele amerikanische Serien bzw. Serien allgemein habe ich in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter gar nicht gesehen, im dt. Fernsehen.
Xena und Hercules waren ganz witzig. Aber da hab ich nur episodenweise als mal was gesehn, war nie richtig dauerhaft dabei. (Und das mal komplett zu gucken wäre anstrengend - wohl sehr viele Folgen.) So Buffy/Angel im Fantasybereich und Andromeda bei Sci-Fi ... fand ich genial. Später noch die ein oder andere dt. Serie. in Sachen wie Stargate und Star Trek fand ich nie rein - war auch irgendwie dann irgendwann zu viel davon erschienen um "aufzuholen".
Deutlich merkt man, dass bei den früheren Sachen episodischer Aufbau vorwiegte. (Mit übergreifender Story die eher nur angeteasert war und sich seeeehr langsam aufbaute und dann am Ende mal zusammenhängende Folgen hatte.) Macht es notwendig, dass Charaktere so ne Serie tragen. Aber die werden halt auch erst besser, wenn man sich dran gewöhnt und mehr davon guckt. Damit erklär ich mir irgendwie, dass Fans auch bei anderen längerne Titeln (Stargate nannte ich schon) dranblieben - mir es dann aber schwer fiel, als da schon sehr viel erschienen war.
Film von Buffy (mit noch anderer Darstellerin) - kann man sich sparen. Gab danach wohl noch Comics und ich wollte im Wechsel nach Erschein-Reihenfolge Angel und Buffy mal komplett gucken und auf englisch. (Da fehlten mir nämlich auch ein paar Episoden und bei Angel die letzten 1-2 Staffeln.) Wurde damals bei der ersten Staffel von Buffy darauf aufmerksam (über Werbung/Teaser im Fernsehen) und auf Angel hatte ich anfangs nicht so Lust und sah die Anfänge auch nicht. 2016 konnte ich mal bis Staffel 5 von Buffy und bei Angel glaub Staffel 2 (jeweils abgeschlossen) gucken. Dann irgendwie wieder aufgehört.
Die allererste Staffel war noch sehr langweilig. Staffel 2 bei Buffy and ich schon besser - aber als Angel weg war mochte ich es nochmal mehr. Es wirkte da quasi noch wie aus der Feder einer Jugendbuchautorin wie wir sie heute haben: Sexy Bösewicht (der Angel erst war) + ein Girl (Buffy).
So richtig bauten sich die Charaktere da auch mit der Zeit dann auf. Mochte vor allem Willow (Hexen sind cool, gab auch mal ne Kinder/Jugend-Serie "eine lausige Hexe" - besser als Harry Potter :D) und Giles und Spike. Giles und Spike waren halt Briten. (Oder Irland bei Spike?) Auch im engl. Original dann mal Wörter die eher dem britischen Englischzuzuordnen sind. Buffy selber fand ich nich so hot.
Giles war eigentlich immer gut für Humor. Und Spike. (Vor allem wenn die beide auch mal zusammen warn.) (Ähnlich gern mochte ich in der Sci-Fi-Serie Andromea den Charakter Harper. Der fast allein mit seiner Persönlichkeit Humor genug brachte um die Serie allein zu tragen.)
Die überschaubare Episodenzahl (auch wenn hinten offen und wohl in Comics weitergeführt) - sind auch ein Pluspunkt.
Lieblingsfolge so speziell keine. Die Musical-Episode bleibt natürlich im Gedächtnis. Am Ende in letzer Staffel noch so nen Dialog (als sie sich verschanzten vor den Bösen) a la "ich hab Müsli gemacht" - wo Buffy nur die Packung auf den Tisch stellte und Milch daneben. Hab ich irgendwie noch in Erinnerung. Kam witzig rüber.
Störend wie gesagt: Das Episodische. Ging heut wohl nich mehr so bzw. macht man nich mehr so wirklich. (Trotzdem wäre mal ne ähnliche Serie in modernerem Setting - Internetzeitalter - nich übel.) Bin sonst eigentlich nich der Vampirfan und mag bei Anime auch kaum bis gar nich wenn modernes Setting mit Fantasy-Elementen durchsetzt ist. Aber damals im TV bei westlichen Serien "richtige" Fantasy - abseits von ein paar Filmen a la Willow, Dragonheart, etc - gabs kaum was.
Die lesbische Beziehung wirkte natürlich schon modern. Auch wenn Leute aus der LGBT+ Community sicher kritisieren, dass gerade daraus eine Person sterben (wurde ja schon im Thread erwähnt, also muss ich keine Spoiler setzen) musste.
Angel - das was ich davon sah: Fand ich teils sogar besser. Kein Giles. Wirkte ernster. Die Story in der Staffel präsenter. Und mehr der Charaktere sagten mir zu. Vor allem gefiel mir wie Cordelia sich entwickelte - von Buffy Richtung Angel. Die wurde da ja quasi mit rübergenommen. Von der arroganten Cheeerleaderin zu richtig ner Person die sich um Mitmenschen sorgt/kümmert. Lt. den Infos die ich online fand auch noch einige spannende Momente mit ihr als wichtiger Figur später bei den Folgen, die ich nicht sah. (Wikipedia listet in der 3. Staffel irgendwie nen Aussetzer zwischen 2003 und 2005 bei Folge 16 oder so - bei dt. Ausstrahlung. Da war ich dann wohl auch raus, weil Buffy da fertig war und dann später nicht dazu gekommen den Rest der 3. Staffel und dann 4. und 5. Staffel von Angel zu sehen.)