Beiträge von Eevee-Girl

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    N ist zwar weit weggeflogen aber das heißt nicht, dass er in der Zwischenzeit nicht wieder nach Einall gekommen sein könnte, oder? Schließlich gibt es kein Hindernis. ;)


    Ich gehe zwar auch davon aus, dass N und sein Vater G-Cis mitsamt Team Plasma zurückkehren aber ich denke nicht, dass N noch mit denen zusammenarbeiten wird. Am Ende von Schwarz & Weiß hat er ja soweit Einsicht gezeigt und G-Cis war alles andere als zufrieden mit ihm.
    Wäre auch cool, wenn das Finstrio wieder auftauchen würde und man gegen die drei kämpfen könnte, da diese sich eigentlich auch perfekt für einen Dreierkampf eignen.


    Auf deiner Aussage aufbauend könnte man also entweder mit N gemeinsame Sache machen (wäre ja cool, mal zu zweit zu reisen wie bei Mystery Dungeon) oder vielleicht erpresst oder manipuliert G-Cis N ja auch irgendwie, um ihn wieder ins Team zu holen, und man muss (und die Welt natürlich) retten.

    Ich muss leider sagen, dass mich die neuen Edition schon jetzt enttäuschen. Ich habe einfach mehr erwartet. Schon allein das aussehen dieser neuen 'Pokémon' (wenn man sie denn nun so nennen mag) bis hin zu den Namen - sowas von einfallslos einfach eine 2 hinter den Namen der vorherigen Edition zu setzen!

    Na, wir wollen ja ein Spiel nicht bloß aufgrund des Namens verteufeln. :)
    Und ich persönlich fand Saphir/Rubin gelungener als Diamant/Perl, aber das ist immer Geschmackssache.

    Gewaldro: Ja aber das ist ja das schlechte man kann ann nicht mit beiden Tauschen =(
    Regnat: offiziell ja aber klnnen trotzdem fakes umd uns zu vera****** 2.Joa abwarten..........


    Egal ich werde mit das spiel holen und spielen wenn's sch**** ist schmeiß ich es in die ecke und wenn nicht spiele ich ?????????????????????????????????????? mal durch........


    "Offizielle Fakes"? Was soll das denn sein?
    Wenn sie auf der Website von Nintendo sind, sind sie offiziell, und demnach keine Fakes. :rolleyes:
    Würde es dir vielleicht außerdem etwas ausmachen, dich so auszudrücken, dass nicht erst Indiana Jones zum Entziffern herangezogen werden muss?

    Du sagtest:

    Steht das eigentlich schon fest dass sie in Japan im Juni erscheinen ?

    Und ich habe mich gefragt, wie du die Spiele auf Japanisch spielen willst, wenn du nicht mal die Website lesen kannst, auf der AUF JAPANISCH steht, die kommen in Juni raus. :rolleyes:


    Ich selbst habe damals HeartGold in Japan gekauft und fand es trotz guter Japanischkenntnisse schwer zu spielen, einfach weil die ganzen Namen der zig Attacken etc. auf Japanisch sind und ich bisher nur auf Deutsch gespielt hatte. (Na ja, und weil HeartGold ja in Johto = Kansai spielt, wo die alle so einen furchtbaren Dialekt sprechen, vor allem die alten Opis und die Maikos. >___<) :S

    Steht das eigentlich schon fest dass sie in Japan im Juni erscheinen ?
    Damit ich mich schon einmal darauf vorbereiten kann es mit gleich zu holen.


    Es gibt nichts geileres als ein neues Pokemon Spiel direkt von Japan gleich zu spielen :D
    Alle müssen noch warten auf das deutsche und man selbst hat es schon Monate vorher.


    War bei HeartGold Und White (1) auch so!


    Wie willst du denn die Spiele auf Japanisch spielen, wenn du nicht mal die Website lesen kannst, auf der steht, "Verkaufsstart Juni 2012"? Nichts für ungut, aber das interessiert mich jetzt.

    Mal was neues! (Indem sie was altes fortsetzen. xD) Ich bin gespannt, wie GameFreak das aufziehen will, und hoffe, dass es keine logischen Ungereimtheiten dabei gibt. Denn wenn ich jetzt plötzlich als gleiches Mädel wie in Weiß plötzlich wieder in Avenitia von ganz vorn beginnen sollte, fände ich das recht komisch.


    Außerdem bin ich froh, dass man die Spiele auf dem normalen DS spielen kann, da sich nicht jeder extra einen 3DS kaufen kann, und mir persönlich vom Testspielen schon ganz schwindlig geworden ist ob der komischen Graphik. ^^;


    Danach hätte ich dann aber gern die Remakes von Saphir und Rubin. :D

    Ich hätte dir gern eine ausführlichere Kritik gegeben, aber ich habe momentan nicht die Zeit, mich durch Textblöcke of doom zu wurschteln. Sorry. ^^;


    Und ich gehe da nicht "zu realistisch" ran, sondern nur realistisch. (Und ich bin Japanologin.) Dragon Ball ist keine 100% ernst zu nehmende Serie, und dort haben alle so bescheuerte Namen. Bei mir hat aber ein Kind einen normalen und eins einen, der kein Name ist. Du würdest doch sicher auch einen Japaner freundlich darauf hinweisen, dass "Maus" kein Name für einen Protagonisten ist? :) Wenn du keine deutschen Namen verwenden möchtest, ist das ja okay (solange die Geschichte dann auch wirklich nicht in Deutschland spielt, was sie ja hier nicht tut), aber es gibt doch soooo viele richtige japanische Namen, also wieso keinen davon?

    Es kommt drauf an: Ich esse generell kein Sea Food oder so, aber asiatische Nudelgerichte (Udon <3) und so, oder vegetarisches Sushi, sind sehr lecker.
    Jedenfalls hab ich das eine Jahr in Japan überlebt und vermisse einige Dinge hier sehr, z.B. Anko (rotes Bohnenmus). Asiatisches Essen ist für mich z.B. auch ein Crepe in der japanischen Variante. <3 <3 <3

    Also nen Entschädigungsdownload wirds mit sicherheit nicht geben.
    Das wir überhaupt Eventpokemon bekommen, ist ein reines entgegenkommen bzw. Marketingstrategie von Nintendo.
    Man braucht sich weder beschweren wenn man noch keins mehr bekommt(Ich muss extra immer 2,5 Stunden mit dem Zug zum nächsten Laden fahren wos das gibt, und sogar dass schaff ich inerhalb von nem monat), noch muss man einen Entschädigungsdownload vordern, denn sonnst gibts bald gar keine Event Pokemon mehr, wenn sich jetzt hier alle beschweren und Entschädigung vordern.
    Nochmal das ist rein freiwillig von Nintendo, sie haben keinerlei Vertragliche Pflicht irgentwelche events anzubieten.


    Trozdem ist es natürlich schade, dass man sich nicht an das vorher bekanntgegebenen Datum hällt.


    Und auserdem ist Victini als Wifi ja schon angekündigt nur halt noch ohne Datum


    Fordern kann das vielleicht niemand, aber Nintendo will sich ja sicher nicht seine Fans verprellen (sprich zahlende Kunden - wir bezahlen schließlich die Spiele, und für die Komplettierung des PokéDex' ist man auf Downloads angewiesen). Außerdem sollte man halten, was man verspricht, und dazu zählt es eben auch, einen Download solange anzubieten, wie man es angekündigt hatte.


    Es ist schön für dich (und für den schadenfrohen User weiter oben -.-), dass du dein Darkrai schon hast, aber muss man deshalb den anderen Fans, die zu Recht enttäuscht oder verärgert sind, mit dummen Sprüchen kommen? Ich wette, du würdest das Ganze auch anders sehen, wenn du noch ohne Darkrai wärst.

    Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr! Ab Kapitel 13 wird die Geschichte eine etwas andere Richtung einschlagen (finde ich zumindest), aber bitte bleibt mir wenigstens bis dahin treu.


    Kapitel 11: Pokéathlon


    An diesem Morgen stand Lily außergewöhnlich früh auf, und in der Morgensonne schien die Lilie auf ihrem Fensterbrett rosa getönt. Noch im Schlafanzug verstaute Lily ihre Trainingshose, ein einfaches Shirt und eine Sweatjacke in ihrem Rucksack und ging dann leise nach unten, um ihre Turnschuhe aus dem Schuhschrank im Eingangsbereich zu holen. Danach machte sie in der Küche einige Sandwiches fertig und packte sie zusammen mit Obststücken, Pokémonfutter und einer großen Flasche Wasser ebenfalls ein.
    Rose kam ihr auf dem Flur entgegen, als Lily mit ihrer Kleidung unter dem Arm ins Bad gehen wollte. „Guten Morgen, Lily, du bist aber früh auf! Ach ja, ihr wollt ja heute zum Pokéathlon gehen, richtig?“
    „Morgen! Ja, das war der Plan...“ Sie verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen.
    Rose zog eine Augenbraue hoch. „Aber?“
    „Na ja, ich weiß einfach nicht, ob es richtig ist, sich zu amüsieren, wenn...“ Auf jeden Fall hatte es sich den ganzen Morgen über nicht richtig für sie angefühlt, wenn sie daran dachte, dass ihre Mutter vielleicht irgendwo in Gefahr oder sogar tot war.
    Rose kam einen Schritt auf sie zu und legte ihre Hände auf Lilys Schultern. „Zu Hause zu sitzen und Trübsal zu blasen bringt Mum nicht zurück. Dass ich dich bei der Suche nicht dabei haben will, haben wir schon besprochen, richtig? Du hast jetzt vor allem deiner Verantwortung gegenüber deinen Pokémon nachzukommen, die von dir trainiert, gepflegt und unterhalten werden wollen. Außerdem hast du es deinem Freund Alex versprochen, und ich finde es wichtig, dass du auch mal etwas mit Freunden unternimmst. Also, du gehst heute zum Pokéathlon und amüsierst dich, alles klar?“
    Lily seufzte. „Du hast ja Recht.“ Sie bemühte sich, ein heiteres Gesicht aufzusetzen, und Rose nickte zufrieden.
    Im Bad wusch Lily sich, band ihre langen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und zog sich an, bevor sie wieder nach unten ging, wo Rose schon die Pokémon fütterte.
    „Vergiss nicht, dich ordentlich einzucremen“, kommentierte Rose mit Blick auf Lilys Shorts und T-Shirt, und reichte ihr eine Tube mit Sonnencreme. Während Lily sich damit einschmierte - „Ohren nicht vergessen!“ -, schnippelte Rose ihr einen Teller voll mit nahrhaften Beeren und holte schon mal die Kuhmuh-Milch aus dem Kühlschrank.
    „Danke!“ Mit noch leicht klebrigen Händen goss Lily die Milch über ihr Müsli und machte sich dann darüber her, wobei sie zwischendurch ab und zu ein Stück Obst mit der Gabel aufspießte.
    „Hast du schon deine Sportsachen eingepackt?“, fragte Rose nach, während sie sich eine Scheibe Toast mit Marmelade bestrich.
    Lily kaute und schluckte ihren vorletzten Bissen Müsli. „Sportsachen, Essen für mich und die Pokémon, Wasser... alles andere ist ja eh noch in meinem Rucksack.“ Sie nahm den letzten Bissen zu sich und stand auf. „Ich muss mich beeilen, um sieben treffe ich Alex vor dem Pokémon Center, damit wir rechtzeitig an den Hallen sind.“
    „Dann solltest du dich tatsächlich langsam auf den Weg machen“, kommentierte Rose mit Blick auf die Uhr, welche viertel nach sechs anzeigte. Mit dem Bus brauchte man etwa eine halbe Stunde von ihrem Haus bis ins Stadtzentrum, und der nächste würde in zehn Minuten abfahren.
    Hastig sammelte Lily ihr Evoli ein, das schon wieder durchs Haus tobte, und Endivie, welches sich hinter dem Haus die Morgensonne auf den Bauch scheinen ließ, schulterte dann ihren Rucksack und spurtete die hundert Meter zur Bushaltestelle, wo wenig später auch schon der Bus um die Ecke bog.
    Vor dem Pokémon Center sah sie Alex schon an der Haltestelle stehen. Sie sprang aus dem haltenden Bus und lief auf ihn zu. „Entschuldige, hast du gewartet?“
    „Nein, ich wollte nur nicht, dass du wieder reinkommst und mich erschreckst.“ Er grinste.
    Während sie auf den Bus warteten, der sie zu den Pokéathlon-Hallen bringen sollten, verteilte Alex noch eine Portion Beerensaft an Evoli und Endivie, die sich über die Leckerei zu freuen schienen.
    „Ich habe mir überlegt, dass wir uns wohl am besten für den Technik-Parcours anmelden“, meinte Alex, als sie im Bus saßen. Lily hatte ihm den Fensterplatz überlassen und saß selbst mit Evoli auf dem Schoß am Gang, während Endivie mit Bisasam den Sitz gegenüber beanspruchte. „Die Schneeschlacht wird unseren beiden Pflanzenpokémon zwar vielleicht etwas zu kalt sein, aber mit ihren Ranken haben sie gute Chancen, denke ich. Deinem Evoli macht es sicher auch Spaß, und beim Torschießen und Flaggenschnappen kann es sich mal so richtig austoben.“
    „Das klingt super.“ Zwar fühlte es sich immer noch nicht ganz richtig an, sich zu amüsieren, aber sie musste zugeben, dass sie sich auf den Tag freute und hoffte, eine schöne Zeit mit Alex und den Pokémon zu verbringen.
    Sie waren kurz nach halb acht an den Hallen und registrierten sich mit einem einfachen Formular, woraufhin sie auch schon in den Teilnehmerbereich gelassen wurden. Dort ließ Lily ihre beiden Pokémon kurz bei Alex, um in der Damenumkleide ihre Sportsachen anzuziehen, und löste ihn dann ab, damit er ebenfalls seine Kleidung wechseln konnte. Wenig später kam auch schon der Aufruf, sich in der Halle für die Schneeschlacht einzufinden, die mitten im Sommer natürlich nicht draußen abgehalten werden konnte und deshalb auf Kunstschnee angewiesen war. Als sie in die Halle traten, schlug ihnen auch sofort eine Welle kalter Luft entgegen, und Lily war froh, ihre Shorts gegen lange Trainingshosen eingetauscht zu haben. Sowohl Endivie als auch Bisasam rümpften etwas die Nasen, als sie mit dem kalten Untergrund in Berührung kamen, während Evoli sofort begann, im „Schnee“ herumzutollen.
    Nach einer kurzen Vorstellung der Teilnehmer und der Erklärung der Spielregeln wurde um Punkt acht Uhr der Beginn des ersten Spiels eingeläutet. Die beiden Pflanzenpokémon warfen nun mit ihren Ranken Schneebälle auf die gegnerischen Teams, während Evoli vor ihnen auf und ab lief und ankommende Bälle mit seinem Schwanz entweder zurückschleuderte oder zerschmetterte. Auf diese Weise landeten sie viele Treffer, steckten selbst aber wenige ein, und landeten am Ende auf dem zweiten Platz knapp hinter einem Team von Eispokémon, welches sich offensichtlich in seinem Element befand.
    „Gut gemacht!“, lobte Lily ihr Team, als sie vom Spielfeld kamen. Während Evoli weiterhin fröhlich herumtobte, drängten Endivie und Bisasam darauf, den kalten Ort rasch zu verlassen und atmeten auf, als sie wieder draußen im Sonnenlicht waren.
    „Das war doch ziemlich gut für den Anfang“, meinte auch Alex, als sie zur Halle für den nächsten Teil, dem Torschießen, gingen.
    Bei diesem Spiel hatte jedes der vier Teams sein eigenes Tor, das es zu beschützen galt, während man gleichzeitig Bälle in die Tore der Gegner befördern musste. Sie hatten vorab schon besprochen, dass Bisasam die Rolle als Torwart zukommen sollte, was Endivie und Evoli die Aufgabe überließ, Punkte zu machen.
    Während des Spiels mussten sie jedoch relativ schnell feststellen, dass das Keifel aus dem vorher schon siegreichen Eisteam sein Tor so gut ausfüllte, dass kaum ein Ball hinein zu bekommen war, sodass sie trotz Bisasams guter Leistungen letztendlich nur auf einem dritten Platz landeten.
    „Macht euch nichts draus, manchmal haben andere eben die besseren Voraussetzungen“, tröstete Lily die drei Pokémon, die etwas enttäuscht vom Spielfeld trotteten.
    „Genau, beim nächsten Spiel werden wir vorne liegen!“, warf Alex ein.
    Das nächste und letzte Spiel war das Flaggenschnappen, welches an einem künstlichen Strand abgehalten wurde. In dieser Halle fühlten Bisasam und Endivie sich auf Anhieb wohl – Evoli mochte sowieso jeden Ort, an dem es etwas zum Spielen finden konnte – und hatten einen klaren Vorteil gegenüber den Eispokémon, die hier sichtlich ins Schwitzen gerieten.
    Als der Beginn des Spiels eingeläutet wurde, wurden die Vorzüge kleiner, flinker Pokémon rasch deutlich. Nicht nur konnten Endivie und Bisasam hier wieder ihre Ranken einsetzen, sie fädelten sich genau wie Evoli auch leicht um die Hindernisse und waren mit den Flaggen der Gegner verschwunden, bevor diese überhaupt etwas merkten. Alex nahm gerade Bisasam am Ausgang die Flaggen ab, die es nicht mehr tragen konnte, als Evoli in einem geschickten Manöver um einen Felsen kreiste, sich unter einem Sonnenschirm hindurch duckte und einem Rattikarl im Sprung seine Flaggen abnahm, als die Zeit ablief. Bei der anschließenden Zählung der Flaggen hatte das Team um Lily deutlich am meisten gesammelt und sich somit den ersten Platz gesichert.
    Gemeinsam verließen sie die Halle und warteten im Foyer auf die Verkündung des Gesamtsiegers. Nach wenigen Minuten erschien ein Angestellter des Pokéathlons und gab die Ergebnisse bekannt – sie hatten den zweiten Platz gemacht.
    Evoli sprang glücklich in die Arme seiner Trainerin, welche ihre freie Hand nutzte, um mit Alex einzuschlagen. Endivie und Bisasam taten es ihnen mit ihren Ranken gleich.
    „Das war wirklich ziemlich gut für unsere erste Teilnahme.“ Lily hüpfte aufgekratzt mit Evoli um die Wette.
    Alex grinste. „Finde ich auch. Und jetzt wäre ich ganz dringend dafür, uns irgendwo in den Schatten zu setzen und etwas zu essen.“
    Sie zogen sich an einem Automaten jeweils eine Flasche mit kaltem Tee – Lilys Wasser hatten sie zwischen den Wettbewerben schon ausgetrunken – und beschlossen dann, sich in den nahen Nationalpark zu setzen, um ihre Lunchpakete zu vertilgen.
    Es war inzwischen fast Mittag und schon fast unerträglich heiß geworden. Sie ließen sich auf einer Bank im Schatten nieder und Lily verteilte die Sandwiches, Beeren und Pokémon-Snacks.
    Nach einem gemeinsam geäußerten „Guten Appetit!“ ließen sie es schmecken, wobei die beiden Kinder zwischen den Bissen das Turnier besprachen.
    „Vielleicht kann ich etwas davon in meinen nächsten Wettbewerb einbauen“, überlegte Lily, bevor sie wieder von ihrem Sandwich abbiss.
    Alex schluckte ein Stück Beere hinunter, bevor er antwortete. „Wieso nicht? Alles, was wir mit unseren Pokémon machen, ist eine Art von Training, die sich irgendwo bezahlt macht. Zumindest ist dein Evoli heute mal ausgelastet.“ Er nickte in Richtung des braunen Pokémons, welches sich zusammengerollt hatte und döste.
    Lily lachte. „Das passiert nicht oft!“ Sie blickte das kleine Fellknäuel liebevoll an. „Ja, es war gut, heute hierher zu kommen“, murmelte sie leise.
    „Hast du was gesagt?“, erkundigte Alex sich.
    „Nein, nichts“, sagte Lily und lächelte.

    Frohe Weihnachten! :)


    Diese Fanfic kennen einige Bisaboardler, die auch auf animexx angemeldet sind, vielleicht noch aus dem Adventskalender der Pokéwriters von 2009. Für alle anderen lade ich sie nun hier hoch, hoffentlich gefällt sie euch! :)



    Mr. Snowman


    Alles ist vergänglich. Der Schnee, der heute noch so schön funkelt, wird morgen schon dahingeschmolzen sein. Die Menschen, so lebendig sie jetzt auch sind, sterben irgendwann und hinterlassen nur noch Erinnerungen...


    Ein kleines Mädchen ging an der Hand seiner Mutter einen kleinen Pfad entlang. Zu beiden Seiten des Weges türmte sich Schnee auf, der wohl vom Schneepflug dorthin geschoben worden war. „Mami, können wir einen Schneemann bauen?“, bat die Kleine.
    „Wenn du möchtest. Aber ich habe keine Mohrrübe für die Nase dabei, und auch nichts für die Augen.“
    „Das macht nichts, ich finde schon was. Aber zuerst müssen wir eine gaaaanz große Kugel rollen.“ Eifrig machte sich das Mädchen an die Arbeit.
    Nach einer ganzen Weile erst war es zufrieden mit seinem Werk. Nur das Gesicht fehlte noch. „Hier muss doch irgendwo...“ Endlich hatte es gefunden, was es suchte: Zwei schöne schwarze Steine in etwa der gleichen Größe, einige kleinere Steine und einen kurzen Ast, die es alle am Kopf des Schneemannes drapierte.
    Glücklich betrachtete die Kleine das fertige Kunstwerk. „Schau mal, Mami, wie schön! Mein Schneemann ist der schönste Mann auf der Welt! Wenn ich groß bin, heirate ich dich, Herr Schneemann.“
    Die Mutter schmunzelte. „Bis dahin wirst du sicher einen Mann gefunden haben, der dir besser gefällt.“ „Niemals!“, protestierte die Kleine energisch.


    „In the meadow we can build a snowman”, summte die junge Frau vor sich hin, während sie mit ihren Einkaufstüten schlenkerte. Endlich hatte sie alle Weihnachtseinkäufe zusammen, die Vorräte, die ihre Mutter ihr zu besorgen aufgetragen hatte, die Kleinigkeiten, die sie verschenken wollte an ihre Familie und liebe Freunde, und ein nagelneues Kleid, das sie am Weihnachtsabend tragen wollte.
    „Na, Rotkäppchen, wohin des Weges?“, wurde sie plötzlich angesprochen.
    „Sehr witzig, Shuu“, entgegnete die junge Frau, ignorierte ansonsten den Kommentar zu ihrer roten Mütze und drückte ihrem grinsenden Freund einige ihrer Tüten in die Hand. „Hilf mir lieber tragen, statt dumme Sprüche zu klopfen.“
    „Himmel, hast du da Wackersteine drin?“, stöhnte dieser. „Nö, aber zehn Packungen Dominosteine.“ „Kein Wunder, dass du immer dicker wirst, Haruka“, stichelte Shuu.
    „Wie bitte? Erstens esse ich die nicht allein selbst, und zweitens bin ich kein bisschen dick, ich habe seit fünf Jahren die gleiche Kleidergröße“, erwiderte Haruka empört.
    Shuu wiegelte ab. „Ich mach ja nur Spaß. Trotzdem verwundert es mich, wie du immer so viel essen kannst.“ „Vielleicht solltest du auch mehr essen, dann würde dir das Tragen nicht so schwer fallen“, stichelte seine Freundin.
    „Pah! Ich könnte glatt dich und deine Tüten tragen! Pass auf.“ Haruka quiekte erschrocken auf, als er sie hochhob und durch die Luft wirbelte. „Vorsicht, da sind zerbrechliche Sachen drin! Shuu! Mir wird schwindlig!“ Trotzdem musste sie kichern. „Manchmal bist du echt total unmöglich.“ Aber sie war glücklich, denn sie wusste, dass dies eine Seite an ihrem Freund war, die nur sie zu sehen bekam. Und die er vor einigen Jahren sicher überhaupt niemandem gezeigt hätte.
    „Lass mich runter, du Verrückter. Du hast mir bewiesen, dass ich nicht dick bin, aber schwer bin ich sicher trotzdem. Und die Leute gucken schon komisch.“
    „Na und? Sollen sie doch gucken. Oder stört dich das etwa?“ „Nein“, antwortete Haruka und legte ihre Arme um seinen Hals.
    Nach der Hälfte der Strecke musste Shuu allerdings wohl oder übel einsehen, dass er doch nicht so kräftig war, wie er gedacht hatte. Zwar hätte er es niemals zugegeben, doch Haruka konnte sehen, dass er ziemlich am Ende war.
    „Ich kenne da eine Abkürzung, wenn wir die nehmen, sind es nur noch fünf Minuten bis zu mir nach Hause“, schlug sie vor.
    Shuu sah sie skeptisch an. „Bist du sicher, dass wir uns nicht verirren und am Nordpol landen?“ „Dann könntest du dem Weihnachtsmann sagen, dass du dir mehr Muskeln wünschst. Nein, im Ernst: Ich bin als Kind oft mit meiner Mutter hier langgelaufen. Folge mir einfach.“
    Überzeugt war er zwar nicht, aber da er so schnell wie möglich einen Sitzplatz im Warmen wollte, folgte Shuu ihr.
    Zu beiden Seiten des Weges türmte sich Schnee auf, der wohl vom Schneepflug dorthin geschoben worden war. „Als kleines Kind habe ich hier mal einen Schneemann gebaut“, erzählte Haruka mit Blick auf die weiße Landschaft. Ich war total stolz auf meinen Schneemann und meinte damals sogar, er wäre der tollste Mann der Welt und ich würde ihn heiraten, wenn ich groß bin. Lustig, nicht wahr?“ Sie lachte etwas verlegen. „Ich wollte meiner Mutter damals nicht glauben, dass ich mal einen anderen Mann lieber mögen würde. Jeden Tag bin ich zu meinem Schneemann gegangen und habe ihm mein Herz ausgeschüttet. Aber dann wurde es Frühling und ... na ja, er ist geschmolzen.“ Verstohlen wischte sich Haruka eine Träne aus dem Augenwinkel. Sie hätte nicht gedacht, dass diese alte Geschichte sie immer noch so mitnehmen würde.
    Shuu wusste nicht, was er sagen sollte. Ihre erste Liebe war ein Schneemann gewesen? Und wieso machte sie so ein trauriges Gesicht? Jetzt hatte sie doch ihn, reichte das nicht? Dabei plante er doch schon seit einer ganzen Weile, ihr etwas wichtiges zu sagen...
    „Lass uns weitergehen, du bist doch erschöpft, und meine Tüten werden mir auch langsam zu schwer“, riss Haruka ihn aus seinen Gedanken.
    Ohne ein Wort zu sagen, nahm Shuu ihr auch noch die restlichen Tüten ab und stapfte weiter den Weg entlang.
    „Hey, warte! Ist dir das nicht zu schwer? Und du weißt doch gar nicht, wo wir lang müssen!“ Verwirrt von seinem plötzlich verändertem Verhalten blieb Haruka nichts anderes übrig, als schnell hinter ihm herzurennen und ihn wenigstens in die richtige Richtung zu lotsen.
    „Was ist denn mit Shuu los?“, fragte ihr kleiner Bruder Masato dann auch gleich, als sie in dieser seltsamen Stimmung zu Hause ankamen und der grünhaarige junge Mann schweigend mit den Einkäufen in die Küche stapfte.
    Haruka konnte nur mit den Schultern zucken. „Ich weiß es nicht. Seit wir an der Stelle waren, wo früher mein Schneemann stand, ist er schon so.“
    „Du hast ihm doch nicht etwa erzählt, dass du damals den Schneemann heiraten wolltest?“, fragte ihre Mutter, die aus dem Wohnzimmer kam, wo sie den Baum dekoriert hatte.
    „Doch, habe ich. Wieso?“
    „Na, dann ist jetzt wohl jemand ziemlich angefressen“, gab Masato seinen neunmalklugen Kommentar ab.
    Haruka überlegte. Konnte Shuu wirklich eifersüchtig auf einen Schneemann sein? Das wäre doch ziemlich dumm, vor allem da diese Sache schon über zehn Jahre zurücklag.
    Aber es musste wohl so sein, denn den ganzen restlichen Tag über redete er kaum ein Wort mit ihr. Zwar wirkte er nicht beleidigt, aber er war noch weniger gesprächig als sonst, und gegen Abend verschwand er sogar einfach.
    „Wo ist denn dein Freund?“, erkundigte ihr Vater sich. Als sie zugeben musste, dass sie keine Ahnung hatte, blickte er sie verwundert an. „Ich dachte, es wird langsam ernst mit euch, nachdem er sogar Weihnachten hier verbringt.“
    „Nun lass sie doch“, mischte ihre Mutter sich ein. „Du musst doch nicht alles wissen.“
    Masato hingegen schien eine Menge zu wissen, jedenfalls hatte er wieder sein schlaues Grinsen aufgesetzt. „Schwesterchen, kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun? Ich habe vorhin auf dem Heimweg meinen Schal verloren, aber ich muss hier dringend noch die Beleuchtung installieren, also wärst du so gut, ihn zu holen? Ich bin sicher, er liegt irgendwo auf dem kleinen Weg, den wir als Abkürzung benutzen.“
    „Wenn es sein muss“, murrte seine Schwester. Da Shuu eh nirgends aufzufinden war, konnte sie ebenso gut nach Masatos Schal suchen.
    Wohin war ihr Freund nur verschwunden? Sie würde ihn wohl kaum ebenso wie Masatos Schal einfach auf dem Weg finden. Oder etwa doch...?
    „Oh mein Gott“, brachte sie nur heraus.
    Vor ihr stand ein Schneemann. Und er sah exakt so aus wie der aus ihrer Kindheit.
    „Willst du mich heiraten?“
    Jetzt wurde sie offenbar auch noch verrückt. Der Schneemann hatte sie gerade gefragt, ob sie ihn heiraten wollte. Aber die Stimme war ihr so vertraut vorgekommen...
    „Hast du gedacht, der Schneemann hat mit dir gesprochen?“ Hinter der weißen Gestalt kam Shuu hervor.
    „Machst du dich über mich lustig? Ich habe dir diese Geschichte vorhin nicht erzählt, damit du mich damit aufziehst! Aber seitdem benimmst du dich total komisch.“ Haruka schwankte zwischen Verwirrung und Wut.
    Shuu blickte sie ernst an. „Ich mache mich nicht über dich lustig, im Gegenteil. Ich habe mir nur etwas Unterstützung von deinem alten Freund geholt. Anfangs war ich eifersüchtig, das stimmt. Aber dann habe ich darüber nachgedacht und festgestellt, dass ich zwar nicht so ein geduldiger Zuhörer bin wie dieser Schneemann, und vielleicht auch nicht so cool, aber dafür kann ich bei jedem Wetter mit dir zusammen sein. Zwar werde auch ich irgendwann nicht mehr existieren, aber unsere beiden Lebensspannen sind zumindest ähnlich lang. Also wollen wir sie nicht zusammen verbringen?“
    Haruka blinzelte die Tränen weg, die sich in ihren Augen gesammelt hatten. „Shuu...“
    „Willst du mich heiraten?“, wiederholte er seine Frage.
    „Natürlich will ich das“, antwortete Haruka und umarmte ihn, damit er die Tränen nicht zu sehen bekam, die ihr nun haltlos über das Gesicht strömten.
    Shuu drückte sie fest an sich und wandte nur einmal kurz den Kopf, um etwas in Richtung des Schneemannes zu flüstern. „Danke, Herr Schneemann.“


    Alles ist vergänglich. Der Schnee, der heute noch so schön funkelt, wird morgen schon dahingeschmolzen sein. Die Menschen, so lebendig sie jetzt auch sind, sterben irgendwann und hinterlassen nur noch Erinnerungen. Doch so begrenzt unsere Zeit auch sein mag, solange wir sie bewusst erleben, ist sie nicht umsonst.

    Kapitel 10: Harte Kämpfe und zarte Blumen



    Lily erwachte vom Geruch frischer Pancakes, der durchs Haus bis in ihr Zimmer zog. Genüsslich drehte sie sich noch einmal in ihrem Bett um, das so viel gemütlicher war als die Betten im Pokémon Center, und stand dann auf, um die Vorhänge ihres Zimmers zurückzuziehen. Als sie durch das Fenster nach draußen blickte, breitete sich vor ihren Augen die vertraute Szenerie der Heimat aus. Noch einmal atmete sie durch, bevor sie im Schlafanzug nach unten in die Küche ging, wo Rose emsig werkelte.
    „Guten Morgen“, wünschte sie ihrer Schwester, als sie eintrat. Wie immer war sie schon fertig angezogen und zurechtgemacht, an diesem Tag trug sie ihre langen violetten Haare in einem aufwändigen Zopf.
    „Guten Morgen, Lily. Ausgeschlafen?“ Rose strahlte sie an, auch wenn ihre Fröhlichkeit leicht gezwungen wirkte – zumindest für jemanden, der sie so gut kannte wie Lily. „Ich dachte mir, dass du sicher länger schlafen wirst, deshalb gibt es heute einen Brunch. Evoli hat zumindest die Pancakes schon für gut befunden.“ Tatsächlich lauerte das Normalpokémon zu Rose' Füßen auf „Kostproben“, was von Psiana mit missbilligenden Blicken quittiert wurde.
    Lily warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es schon nach elf war. Um zwei Uhr war sie mit Alex in der Innenstadt verabredet.
    „Das trifft sich gut, nachmittags muss ich nämlich in die Innenstadt,“ sagte sie und schaufelte sich Rührei und Schinken auf den Teller.
    Rose stellte die Schüssel mit den Pancakes ebenfalls auf den Tisch und setzte sich. „Hast du etwas bestimmtes vor?“, erkundigte sie sich, während sie ihren Teller mit Obstsalat füllte.
    „Ähm, na ja...“ Lily stocherte in ihrem Rührei herum. Jetzt wäre wohl der passende Zeitpunkt, ihrer Schwester zu beichten, dass sie nicht alleine reiste, aber sie wusste nicht, wie diese reagieren würde. „Ich hab so eine Art, hm, Reisebegleitung, jemand in meinem Alter – das war nicht meine Idee, Endivie hat sozusagen Gefallen an seinem Bisasam gefallen und deshalb sind wir ein Stück zusammen gereist...“ Sie sah zu ihrem Pokémon, als könnte dieses ihr Rückendeckung geben.
    „Verstehe. Und heute willst du ihm die Stadt zeigen?“ Rose reagierte gelassener, als Lily es erwartet hatte.
    „Vor allem die Arena“, antwortete Lily, immer noch auf die große Standpauke wartend.
    „Ein Trainer also. Hauptsache, du bist bis zum Abendessen wieder hier.“ Rose nickte ihr zu und widmete sich dann wieder ihrem Obstsalat und der Morgenzeitung.
    Zwar war Lily etwas verwundert, dass sie so glimpflich davongekommen war, aber beschweren würde sie sich nicht. Stattdessen genoss sie ihr Rührei mit Schinken und tat sich danach zwei Pancakes auf, von denen sie einen beinahe komplett an Evoli verfütterte, und eine große Schale Obstsalat, die sie mit Endivie teilte. Girafarig hatte Rose schon gefüttert, aber Lily ließ es sich trotzdem nicht nehmen, dem treuen Pokémon ihrer Mutter einen kleinen Leckerbissen nach draußen zu bringen. Dann war es auch schon an der Zeit, sich fertig zu machen.
    Da ihr Reiseoutfit in der Wäsche war, zog Lily stattdessen ein sommerliches weißes Kleid mit rosa Blüten an und ließ ihre lockigen Haare offen. Beim Verlassen des Hauses schlüpfte sie in weiße Ballerinas und verzichtete auf ihre Mütze. „Bis nachher dann“, rief sie Rose zu, die ihr hinterwinkte. Evoli ließ sie ausnahmsweise daheim, damit es ein bisschen in seinem vertrauten Zuhause spielen konnte, bevor sie wieder abreisten, aber Endivie nahm sie mit, da Alex ja Bisasam in dem Kampf einsetzen wollte.
    Sie nahm den Bus ins Stadtzentrum, der praktischerweise auch vor dem Pokémon Center hielt, und ging hinein. Sie war etwas zu früh, aber Alex saß schon in der Lobby und goss die Beerenpflanzen in seinem portablen Gewächshaus.
    „Du hast einen grünen Daumen, oder?“, meinte sie und setzte sich ihm gegenüber in einen Sessel.
    „Und du schleichst dich gern an Leute an, oder?“, erwiderte der Junge etwas grummelig, schenkte ihr dann aber wieder eine kleine Flasche frischen Beerensaft. „Damit werden unsere Pokémon im Pokéathlon wesentlich besser abschneiden.“
    Auf der Fahrt hatte Lily sich überlegt, dass sie gern so schnell wie möglich nach Teak City gelangen wollte, aber Alex schien sich so auf die Teilnahme zu freuen, dass sie einfach nicht darum bitten konnte, ohne Umwege weiterzureisen. Vielleicht hatte Rose ja wirklich Recht und Ablenkung täte ihr gut, und sie wollte ihn als Freund auch nicht enttäuschen.
    Die beiden Kinder verließen das Pokémon Center und schlugen den Weg nach Osten und dann nach Norden durch gewaltige Hochhäuser ein, bis sie nach einiger Zeit die Arena erreichten. Bevor sie eintraten, warnte Lily Alex noch vor Biankas Miltank. „Denk dran, dass es schwer zu schlagen sein wird, wenn es einmal mit Walzer angefangen hat.“ Sie hatte einmal vor ein paar Jahren bei einem Kampf zugesehen, als sie noch zur Trainerschule gegangen war, und natürlich war Arenageschehen auch eine Art Stadtgespräch.
    „Keine Sorge, ich hab da schon eine Idee.“ Alex grinste selbstbewusst und meldete sich dann für seinen Kampf an. „Oh Mann, hier sieht's ja aus wie in 'ner Bonbonschachtel“, raunte er Lily noch zu, bevor diese sich auf die Tribüne setzte. Die Schiedsrichterin erklärte, dass beide jeweils zwei Pokémon einsetzen durften, dann gab sie das Signal zum Kampfbeginn.
    Bianka schickte ein Piepi in den Kampf und Alex ein Jugong. Bevor Piepi überhaupt mit Metronom starten konnte, hatte Jugong schon einen Aurorastrahl abgefeuert, der bei einem Wettbewerb sicher eine hohe Punktzahl gebracht hätte. Verängstigt flüchtete das rosafarbene Pokémon der Arenaleiterin aus dem Ring, womit Alex zum Sieger der ersten Runde erklärt wurde. Doch mit Miltank, das Bianka nun in den Kampf schickte, wurde es schwer, das wusste Lily.
    Als das Kuhpokémon Walzer einsetzte und begann, sich durch die Arena zu drehen, grinste Alex und befahl seinem Jugong, Eissturm einzusetzen. Binnen kurzer Zeit war der Boden der Arena überfroren und Miltank, das Jugong deshalb mit seinem Walzer nicht treffen konnte, schlitterte haltlos über den Boden. Nun verstand Lily auch, wieso er dieses Pokémon eingesetzt hatte und nicht das typenmäßig überlegene Riolu. Mit einem weiteren Eissturm sorgte Jugong dafür, dass Miltanks Geschwindigkeit sich verringerte, bevor Alex es zurückrief und Bisasam in den Kampf schickte.
    Wieder wunderte Lily sich über seine Wahl, da das Pflanzenpokémon auf dem glatten Boden ebenfalls nicht sehr gut kämpfen konnte, doch auch dieses Mal schien Alex einen Plan zu verfolgen. Bisasam ergriff das so verlangsamte Miltank mit seinen Ranken, sodass es nicht weiterrollen konnte, und gab dem desorientierten Pokémon dann mit Samenbomben, die es konstant auf seinen Gegner abfeuerte, den Rest.
    Bianka schien den Tränen nahe, als sie ihr Miltank zurückzog, riss sich aber zusammen und überreichte Alex seinen Basisorden. Bisasam gab seinem Trainer und Endivie mit seiner Ranke High-Five, bevor sie die Arena verließen.
    „Deine Technik mit dem Eis war ziemlich gut. Ich wusste nicht mal, dass du ein Jugong hast“, kommentierte Lily beeindruckt.
    Alex fuhr sich etwas verlegen durch die dunklen Haare. „Danke. Jetzt hast du alle fünf Pokémon gesehen, die ich mit nach Johto genommen habe, zwei andere sind zu Hause bei meinen Eltern. Ich wollte nicht eins allein zurücklassen, und eigentlich hatte ich gehofft, mir bald noch ein neues Teammitglied fangen zu können“, erklärte Alex. „Sag mal, macht es dir was aus, wenn wir noch kurz beim Blumenladen vorbeischauen? Laut Stadtplan ist es nicht weit.“
    „Nein, ist es auch nicht.“ Lily führte Alex gern zu seinem Zielort, auch wenn sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Während der Junge sorgfältig Samen und Dünger auswählte, vertrieb Lily sich vor den Zierpflanzen die Zeit. Als ihr Blick auf eine perfekte Rose fiel, musste sie wieder an die Enthüllungen vom Vortag denken und daran, was ihre Schwester alles getan hatte, um ihr das Leben so sorgenfrei wie möglich zu gestalten.
    „Ich bin fertig, wir können los. Hier, für dich.“ Als wäre nichts weiter dabei, hielt Alex ihr eine einzelne Lilie unter die Nase. „Nur ein kleines Dankeschön fürs Rumführen und so.“ Dann schien er allerdings doch etwas peinlich berührt ob seiner eigenen Geste und inspizierte geschäftig den Inhalt seines Einkaufsbeutels.
    „Danke!“ Gerührt betrachtete Lily die Blume. Wenn sie so darüber nachdachte, hatte sich aus dem Zufall, der sie zusammengeführt hatte – und ihren beiden Pflanzenpokémon -, in relativ kurzer Zeit eine Art Freundschaft entwickelt. Und wenn sie an den letzten Wettbewerb zurückdachte, war sie eigentlich diejenige, die sich bedanken musste. „Hey, hast du nicht Lust, zum Abendessen zu mir nach Hause zu kommen?“, fragte sie deshalb spontan.
    Alex schien erfreut. „Gerne! Ich sage nicht nein zu einer Abwechslung vom Kantinenessen.“
    Nachdem Lily daheim angerufen und den Gast angekündigt hatte, stiegen sie zusammen in den Bus in Richtung südwestlicher Stadtrand und liefen von der Haltestelle aus das kleine Stück zu Lilys Haus.
    „Hier sieht es weniger nach Großstadt aus“, bemerkte Alex. „Na ja, meine Familie wohnt auch eher am Stadtrand von Prismania City. Im Grünen ist es doch am schönsten.“
    Rose begrüßte Alex freundlich und bedankte sich bei ihm dafür, dass er Lily Gesellschaft leistete. Während sie noch einmal kurz in der Küche verschwand, führte Lily ihren Besucher noch kurz durch den Garten, bis Rose an den gedeckten Terrassentisch rief, auf dem sie Lilys Blume in der Mitte platziert hatte.
    „Und du sammelst die Johto-Orden, ja?“, erkundigte sich Rose, als sie Alex eine Schüssel mit Nudelsalat reichte.
    „Genau. Eigentlich komme ich aus Kanto und habe die Orden von dort schon, aber dieses Jahr wollte ich gern durch Johto reisen und trainieren“, antwortete dieser und tat sich Salat auf den Teller.
    „Heute hat er Bianka in der Arena geschlagen – das hättest du sehen müssen!“ Lily berichtete von dem Kampf, dessen Zeugin sie geworden war, und wie Alex das rollende Miltank gestoppt hatte.
    „Ach, na ja, du hast mir ja vorher erzählt, worauf ich mich gefasst machen muss, da konnte ich mir vorher eine Strategie zurechtlegen.“ Er kratzte sich etwas verlegen am Kopf.
    „Eine Strategie zu haben, ist immer gut“, lobte Rose.
    Als die letzte Reiseanekdote erzählt und der letzte Rest Miltank-Quark verputzt war, machte Alex sich wieder auf den Weg ins Pokémon Center, jedoch nicht ohne von den Schwestern zur Bushaltestelle begleitet zu werden. Nachdem für den nächsten Tag ein Besuch beim Pokéathlon verabredet und der Bus um die Ecke gefahren war, sodass auch Endivie das Winken mit seinen Ranken aufgab, hakte Lily sich bei Rose ein und sie gingen zurück ins Haus.
    „Netter Junge“, kommentierte Rose und zwinkerte Lily zu.
    „Er ist ein guter Trainer, und Endivie scheint sein Bisasam zu mögen“, antwortete diese etwas ausweichend.
    „So, so.“ Rose schien ihr nicht ganz zu glauben, doch das störte sie nicht. Es war ihr sogar ganz recht, um ihre wahren Gedanken zu verbergen, von denen immer noch viel zu viele um Aidan kreisten.
    Bevor Lily an diesem Abend schlafen ging, sog sie den Duft der Lilie ein, die Alex ihr geschenkt hatte. Es war ein schönes Gefühl, Freunde zu haben.

    So meinte ich das nicht mal. Ich finde es gut, sich im angemessenen Rahmen Gedanken darüber zu machen, was man konsumiert, aber dieses "wir haben die Plüsch-Pokémon vor der Katastrophe in Fukushima gekauft!" stößt bei mir einfach sauer auf. Mal abgesehen von dem oben erwähnten (die Strahlenbelastung durch das Einfliegen, auch aus den USA - wo haben die eigentlich ihre Waren her? - ist vermutlich höher als die Strahlung, die ein Stofftier in Japan abbekommen würde), ist das doch wirklich ein ziemliches Luxusproblem und der Kommentar hat zumindest mir ziemlich die Laune verdorben. "Wir besorgen euch unverseuchtes Spielzeug, aber jetzt kaufen wir nichts mehr aus Japan - sollen die doch mit ihren Problemen und der zusammenbrechenden Wirtschaft allein klarkommen."