Ich finde es im Zusammenhang von Concord wild, wie sehr zahlreiche Grifter das als Thema aufgreifen, dass "Wokeness" in Spielen nicht funktioniere.
Ich lasse mich von mir aus sogar auf das Argument ein, dass Concord unter so etwas wie "Corporate Wokeness" leide - also dass man auf zwangheraus Repräsentation hatte und dabei komplett versagt. Das dies der Grund, dass Concord versage, ist jedoch schlicht nicht richtig, das rundet allerhöchstens das katastrophale Gesamtpaket an Mismanagement, was Sony an den Tag gelegt hat, perfekt ab. Ein Nachweis, dass dies passiert, ist bspw. dieses Video hier und das ist jetzt nur der deutsche Raum - knapp 40k Views hat es zum Zeitpunkt dieses Beitrags mit zahlreichem Zuspruch in den Kommentaren, obwohl es einfach schrecklich recherchiert ist. Der Kanal hat zuvor lediglich Battlefield News gemacht und war vorher so im Bereich von ~5-8k Klicks und wir können wahrscheinlich hier auch live beobachten, wie ein solcher Kanal in den Honigtopf fällt und fortan um einiges öfter so einen Schwachsinn von sich gibt. Klickt sich ja offensichtlich gut. Im gleichen Zusammenhang wird auch gerne dieser Screenshot geteilt, der mal wieder "zeigen soll", wie dumm die woken linken sind. Könnt euch gerne dazu den Steamthread ansehen mit seinen massiven 75 Seiten, wo der Verfasser des Kommentars immer und immer beschimpft ist, während dieser sich einen Ast ablacht, weil der Bait offensichtlicher nicht sein könnte - aber egal, die Woken sind ja sooo doof, man sieht solche Kommentare so oft, da ist es ja nicht meine Schuld wenn ich darauf reinfalle. Da ist es kein Problem, wie oft man den Beitrag unkritisch teilt und man nicht checkt, wie krass man diese Diskussion eigentlich aufbauschen kann.
Im Zusammenhang dazu fällt - so auch im oben im verlinkten Video - das kürzlich erschienene Black Myth Wukong, wo man angeblich so blöd sei und nach fehlender Diversität schreie. Ey, weiß nicht, ich bin in einem komplett linksgrünversifften Kreis unterwegs und ich hab bisher wirklich keine einzige Person gesehen, die das als wirkliches Argument erwähnt hat noch eine größere Beschwerde bei dem Spiel hatte als "joa, die Devs sind vllt leicht fragwürdig, aber das liegt wahrscheinlich an einer anderen Kultur und das ist wahrscheinlich okay." Das war genau ein Outlet, dass dem Spiel eine 7/10 gab (was kein schlechter Score ist) und IGN, die über jene fragwürdige Aussagen berichten uuuund das war dann auch alles. Im Zusammenhang dazu wird natürlich Sweet Baby Inc unterstellt, man hätte versucht, die Entwickler mit 7 Millionen Dollar zu erpressen, weil sie sonst mit irgendner Diversitätskacke das Spiel bomben wollen. Hat ja super funktioniert! Quelle dazu ist übrigens genau ein Screenshot, der von einem chinesischem Blog mit knapp 40k Follows gepostet wurde und sonst keinerlei weitere Verifizierung bekommen hat. Da kann einem ja so'n Jason Schreier Bericht, der über die systematische Hopsnahme von den Suicide Squad Entwicklern qualitativ berichtet gerne egal sein - denn während diese von definitiven, zahlreichen Missständen auf der Devseite berichtet, ist der Name Sweet Baby Inc - der ja bei dem Spiel auch mitgeholfen hat - irgendwie nie dort gefallen... komisch. Aber das passt ja nicht ins Narrativ.
Mal schauen, ob und wie jetzt Astrobot auch in diese Diskussion fällt. Ich persönlich finde es ja schön dass man hier ein Team von knapp 60 Personen hat mit knapp 3 Jahren Entwicklungszeit. Das... sollte Sony öfter, so konzeptionell machen. Da ist es auch keine Vollkatastrophe, wenn das Spiel unter den Erwartungen bleibt wie bei Concord. Aber abseits davon bin ich gespannt, ob auch hier gesagt wird, dass es "endlich mal kein Woke Trash sei" oder ob man es hier tatsächlich schaffen kann, dass einem das Thema scheissegal ist. Ich befürchte leider, es wird das erstere.