Sabrina - Total verhext! (1996 – 2003), 163 Folgen in 7 Staffeln
Genre: Sitcom, Fantasy, Supernatural
Das war tatsächlich ein etwas längeres Projekt, sind ja immerhin 163 Folgen und habe daher glaube ich auch mal ein halbes Jahr pausiert, weil es mich dann doch nicht mehr ganz gecatcht hat. Zur Story muss ich glaube ich nicht viel sagen, die kennen die meisten sicherlich:
"Sabrina Spellman lebt bei ihren Tanten Hilda und Zelda. An ihrem 16. Geburtstag erfährt sie, dass sie eine Hexe ist. Fortan muss sie lernen, mit ihren magischen Fähigkeiten umzugehen und vor ihren Freunden geheim zu halten, was sie ist."
Man muss die Serie ein wenig zweiteilen, tatsächlich so zwischen den Senderwechseln von ABC auf The WB - hier wandelt sich die Serie stark und man erkennt einfach den Unterschied zwischen 1996 und 2003. Die Serie ist zunächst sehr bieder, Sabrina darf quasi nichts alleine ohne ihre Tanten und pro Folge geht es um einen missglückten Zauber von Sabrina, den sie versucht rückgängig zu machen oder man lernt Teile aus dem Anderen Reich kennen, halt sehr episodenhaft. Highlights sind tatsächlich die beiden Tanten, vor allem Hilda hat halt immer gute Sprüche drauf, welche die Stimmung auflockern. Schade ist auch, dass viele Charaktere einfach plötzlich verschwinden und nicht mehr auftauchen. Auch, dass Hilda und Zelda aus der siebten Staffel gestrichen wurden, hinterlässt keinen guten Eindruck. Mit der Zeit wird die Serie lockerer und man bekommt diesen typischen 2000er-Sitcom-Charme zu spüren.
Ab der fünften Staffel wird die Serie noch einmal kräftig umgekrempelt, Sabrina geht inzwischen aufs College und Magie spielt keine große Rolle mehr, auf ihre Tanten ist sie immer weniger angewiesen. Es tut sich tatsächlich einiges in den sieben Staffeln, aber irgendwie kommt die Serie trotzdem nicht vom Fleck, es wird viel Potential verschenkt und wirklich ernsthafte Themen kommen nur selten zur Ansprache, episodenübergreifende Handlungen kommen nicht vor. Das Ende ist mir insgesamt leider auch zu billig, mir fehlt da halt irgendwas. "Sabrina - Total verhext!" ist an sich ein Zeugnis seiner Zeit, meiner Meinung nach aber nicht allzu gut gealtert.
Heartbreak High (2022 – heute), 16 Folgen in bisher 2 Staffeln
Genre: Teen-Drama, Comedy-Drama
Habe mich spontan dazu entschieden, diese Serie zu schauen, da ich mal eine aktuellere Teen-Drama-Serie schauen wollte und ich bisher nur wenige australische Serien kenne, tatsächlich eigentlich nur die, die damals auf KIKA liefen, haha. Wurde leider sehr enttäuscht, ich glaube, die Serie ist an sich relativ beliebt auf Netflix, aber mir war das alles etwas too much, zu viel Sexualität/geschlechtliche Orientierung im Vordergrund, Drogenkonsum etc. Storytechnisch gibt es pro Staffel ein Geheimnis, das es zu lüften gilt. Hab an vielen Stellen einfach vorgespult, weil mich viele Figurenkonstellationen einfach nicht interessiert haben und ich nur wissen wollte, wie die Story am Ende ausgeht. Für mich leider nicht sehenswert, ob ich da noch die kommende dritte Staffeln schauen werde, ist fraglich.
Faking It (2014 – 2016), 38 Folgen in 3 Staffeln
Genre: Teen-Drama, Romantische Komödie
Diese Serie wollte ich eigentlich schon vor ein paar Jahren schauen, hat jetzt geklappt und auch nur ca. 1 1/2 Wochen gedauert, wollte es einfach dann schnell hinter mich bringen. Die Serie wirkt gut gealtert und ist für damalige Verhältnisse relativ fortgeschritten, was u.a. Sexualität, gleichgeschlechtliche Beziehungen etc. angeht und wirkt da keineswegs bieder, die Sachen werden direkt ausgesprochen und es gibt quasi keine Tabus. An sich bespricht "Faking it" sämtliche Aspekte, die auch heute noch aktuell sind, nur halt auch mit viel Charme und Humor. Vor allem Karmas verschiedene Einfälle, um doch noch Liams Freundin zu werden, bringen einen immer zum Schmunzeln. Die Schauspielerauswahl gefällt mir auch sehr gut, die sind tatsächlich alle sehr wholesome zum Anschauen, vor allem Gregg Sulkin. "Faking it" bedient sich aber auch wie viele andere Teen-Drama-Serien zuvor an deutlich älteren Schauspielern, die High School-Schüler darstellen sollen, so ist Michael J. Willett zum Ende z.B. schon 27, aber man kauft es ihm immerhin ab. Leider hat dann "Faking it" ein Schicksal getroffen, was vielen Serien ereilt - die plötzliche Absetzung. So hat die Serie kein Finale bekommen und man steht da so mitten in der Luft. Schade, dass sich da der Cast und die Crew nicht nochmal zusammengesetzt haben, um irgendwie ein Finale für die Fans möglich zu machen.
American Horror Story (2011 – heute), 132 Folgen in 12 Staffeln
Genre: Horror, Anthology
Hier habe ich die aktuelle 12. Staffel "Delicate" geschaut. Ich mag Emma Roberts sehr gerne und freue mich, dass sie nach all den Jahren mal sogar die Hauptrolle in einer Staffel bekommen hat, nachdem sie seit 2013 zum Cast gehört.
Ich fand die Staffel allerdings echt schlecht, total langweilig und langwierig. Bis zum Ende hin, versteht man eigentlich nicht, was das Ziel der Staffel ist, weil ständig ein neues "Geheimnis" dazukommt, aber nichts aufgelöst wird. Es war auch meiner Meinung nach die am wenigsten gruseligste Staffel, es fehlten einfach die klassischen Horror-Elemente. Die Staffel ist einfach zu viel auf Hochglanz poliert, ist an sich schön anzuschauen, aber dafür wirkt die Staffel einfach nur leblos.
Möchte hier auch nicht zu viel spoilern, weil die Staffel noch sehr aktuell ist. Das Ende ist einfach nur unbefriedigend und ich weiß auch nicht, welche Ideologie bzw. Strategie hier verfolgt wird. Mit "American Horror Story" hatte diese Staffel nichts zu tun.
Rebelde (2022), 16 Folgen in 2 Staffeln
Genre: Teen-Drama
Gleiches Spiel wie bei "Heartbreak High", dass ich eine aktuellere Teen-Drama-Serie anschauen wollte und ich da dann auf die mexikanische Netflix-Serie "Rebelde" gestoßen bin . "Rebelde" ist quasi die Fortsetzung der spanischen Telenovela "Rebelde Way" (2004 – 2006), welche wiederum ein Remake der argentinischen Telenovela "Rebelde Way" (2002 – 2003) ist, die ich sogar noch von Nickelodeon kannte, lol.
Habe mir von "Rebelde" irgendwie ein "Élite"-2.0 erhofft und wurde dann mehr oder weniger enttäuscht. Die Serie wirkt - obwohl 2022 erschienen - irgendwie aus der Zeit gefallen und hat mit "Élite" nichts zu tun. Die große Rahmenhandlung ist tatsächlich Musik und das wird auch konsequent durchgezogen, sodass ich mir irgendwie wie bei "High School Musical" vorgekommen bin, allerdings finde ich dieses Thema (Musikinternat, Musikband gründen, Musikwettbewerbe etc.) irgendwie altbacken und halt total 2000er (siehe "High School Musical", "Camp Rock", "Step Up"). Ansonsten kommt halt gar keine Stimmung auf, die Charaktere wirken sehr eindimensional, sodass es nicht verwundert, dass die Serie noch im gleichen Jahr eingestellt wurde. Einziges Highlight ist die Aufpasserin bzw. Gouvernante im Internat - eine Transfrau -, mit der nicht zu spaßen ist und immer einen flotten Spruch auf Lager hat. Ansonsten ist "Rebelde" sehr zu vernachlässigen.
90210 (2008 – 2013), 114 Folgen in 5 Staffeln
Genre: Teen-Drama
Erster Rewatch, nachdem ich die Serie glaube ich relativ bald nach deren Ende geschaut habe. War jetzt quasi wieder wie ein ein Neuanfang, konnte mich allerdings hier und da an ein paar Dinge erinnern. Ist halt wirklich eine klassische Teen-Drama-Serie, da kann man nicht viel falsch machen. Am besten hat mir tatsächlich der Handlungsteil gefallen, wo Adriana komplett abgedreht ist und die Medikamente von Silver ausgetauscht hat und das Ganze dann so hin und her ging und Silver letztlich in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Aber es gab immer mal sehr spannende, dramatische Momente. Die Musikauswahl ist perfekt auf die Zeit abgestimmt, also es sind für die damalige Zeit sehr zeitgenössische Stücke. Ansonsten ist die Serie bis auf die Technik (z.B. sehr alte Handys) relativ gut gealtert. Ansonsten merkt man der Serie ihr Alter aber eigentlich nicht an, lediglich im Bereich LGBT hätte die Serie mehr machen können, der Charakter Teddy Montgomery ist der einzige Schwule in der Clique, aber er verkörpert das so schlecht, dass sich da wohl niemand angesprochen fühlt. Das liegt auch zum Teil daran, dass die Schauspieler hier wirklich merklich zu alt für High School-Schüler waren, einige waren dann schon zur Mitte der Serie über 30.
Ansonsten aber macht 90210 auch viel richtig, es bleibt meistens immer spannend, vor allem wenn Naomis Schwester Jen auftaucht, die dann in der finalen Staffel leider nicht mehr auftaucht.
Der Serie ereilt dann allerdings auch der abrupte Serientod, nachdem dem Cast eine sechste Staffel versprochen wurde, wurde die Serie kurz vor dem Finale der fünften Staffel abgesetzt, sodass man die finale Folge noch schnell umschreiben musste, was man dann allerdings auch bemerkt, da das Finale relativ unzufrieden ist. Auf YouTube gibt es ein paar Video-Reunions vom Cast, die ganz wholesome zum Anschauen sind, vor allem, dass sieht man, dass Shenae Grimes und AnnaLynne McCord im Privaten so gut befreundet sind, obwohl sie in der Serie quasi Frenemies waren. Aber man merkt halt auch wie die Zeit vergeht, ich meine Shenae Grimes war eine High School-Schülerin und ist jetzt einfach Mutter von zwei Kindern. Ansonsten ist "90210" mit "The Secret Life of the American Teenager" (2008 – 2013) wohl eine der letzten langjährigen, klassischen Teen-Drama-Serien, die über die Folgenzahl 100 kommen (Teen-Mystery-Drama-Serien wie "Riverdale" (2017 – 2023) und "Pretty Little Liars" (2010 –2017) mal außen vor gelassen).