Nachdem er aufgegessen hatte, brachte Elmar noch schnell das Geschirr zum Geschirrwagen, anschließend hob er Tux auf seine Schulter und verließ die Cafeteria. Er schlug den direktesten Weg in Richtung Wald- und Wiesen-Gehege ein, und nachdem er hinter der großen Halle um die Ecke bog, konnte er bereits sehen, dass Karl und ein anderer Guardian - wahrscheinlich war das Dan - bei dem Eingang zu dem Gehege standen und offensichtlich auf ihn warteten. „So, da bin ich“, sagte er, als er bei den beiden angekommen war.
„Hi Elmar“, setzte Karl an, „das ist Dan.“ Der andere Guardian hob die Hand zur Begrüßung.
„Schön dich kennen zu lernen Elmar. Karl hat mir erzählt, du hättest Interesse daran, eines der Pokémon hier in dein Team aufzunehmen. Ich hab heute mit einigen deiner Kollegen die Pokémon hier gepflegt. Ein paar sind bereit für die Auswilderung. Vielleicht ist auch eines bereit, dich zu begleiten. Komm wir gehen ins Gehege.“ Mit diesen Worten bewegten sich die Guardians ins Gehege.
Nachdem Dan die Treppen hinabgestiegen war, ließ er einen hohen Pfiff ertönen. Daraufhin kamen einige Pokémon aus ihren Verstecken. Das Panflam, Teddiursa und Schwalbini, um das sich die Guardians vorher gekümmert hatten, näherten sich der Gruppe. Dan ging in die Hocke und sprach in einem ruhigen Tonfall mit den Pokémon: „Entschuldigt, dass ich euch störe, aber dieser junge Guardian braucht einen neuen Partner. Schaut ihn euch an. Ich hoffe einer von euch mag mit ihm reisen.“ Damit machte er dann eine Handgeste um Elmar zu signalisieren, dass er nun an der Reihe war.
Elmar machte einen kleinen Schritt auf die drei Pokemon zu und ging dann ebenfalls in die Hocke. „Es freut mich, euch kennen zu lernen“, begann er. „Das hier“ - er deutete auf den auf seiner Schulter sitzenden Pinguin - „ist übrigens Tux, wenn einer von euch also mit mir kommen will, wäre er - oder sie - nicht das einzige Pokemon, welches mich begleitet.“
Tux nutzte die kleine Gelegenheit und sprang von Elmars Schulter. Anschließend ging er noch zwei weitere Schritte auf die drei fremden Pokemon zu, blieb dann aber in einem immer noch respektvollen Abstand zu ihnen stehen. „Plinfa pl, fa plinfa plinfa pli. Pli plinfa pli fa plinfa fa pli“, begann er den dreien zu erklären, dass Elmar sich immer gut um ihn gekümmert hatte, aber dass sie sich beide unsicher waren, ob der kleine Pinguin stark genug war, um bei möglichen auf den nächsten Missionen anstehenden Kämpfen mithalten zu können. Anschließend wandte er sich an Elmar. Mit den Worten „Plinfa pli fa plinfa“ erkundigte er sich, ob der Guardian noch etwas hinzu fügen wollte.
„Nein, ich denke, du hast die Angelegenheit schon gut erklärt“, antwortete der dunkelblonde Brillenträger daraufhin, bevor er sich wieder an die drei wilden Pokemon wandte: „Oder habt ihr irgendwelche Fragen?“
Als das Plinfa die Worte Kampf in den Schnabel nahm, erschrak das Teddiursa. Mit einem entsetzten Gesichtsausdruck machte es kehrt und rannte davon. Die anderen Pokémon sahen dem Teddiursa kurz hinterher, bevor sie sich wieder an das Plinfa und seinen Trainer wandten. Das Panflam legte den Kopf etwas schief. Dann sagte es: „Panpanflam, flamflam panpanpan. Panflam, panflam!“ Mit diesen Worten wandte sich auch der Feueraffe ab und verschwand auf einem Baum. Das Schwalbini stand noch vor ihnen. Dieses schlug einmal mit den Flügeln auf. Es lachte. „Schwalbini! Binibini. Schwaaalbini. Bini, schwaschwahahaha.“ Erwartungsvoll schlug es mit den Flügeln.
Als der Mentalist diese Reaktion der drei Pokemon sah, kam ihm gleich als erstes die Befürchtung, dass das hier wohl nichts werden würde. Das Teddiursa und das Panflam wollten ihn offensichtlich nicht unterstützen, und wenn das Schwalbini Plinfas Vortrag zum Lachen komisch fand, war es dann das richtige Pokemon? Aber vielleicht hatte das Lachen auch eine andere Bedeutung, und so wandte er sich noch einmal an das Flugpokemon: „Es tut mir Leid, aber ich kann leider nur die Worte von Tux hier deuten“ - er deutete dabei auf das Plinfa. Weiter kam er aber nicht, denn eben jenes Pokemon fiel ihm ins Wort.
„Plinfa pli fa plinfa ...“, merkte es zunächst einmal an, dass Elmar ja auch eine ganze Weile gebraucht hatte, bis er es so gut verstehen konnte. Vielleicht war das ja bei dem Schwalbini ganz genauso. Anschließend berichtete es, was das Panflam und das Schwalbini gesagt hatten:
Das Feuerpokemon würde gerne auf eine Reise gehen, aber nicht alleine für die Kämpfe verantwortlich sein. Es hielt Elmar und Tux für unfähig, ihm zu helfen, falls ihm etwas zustoßen sollte und hatte sich deshalb zurück gezogen.
Das Schwalbini lachte wohl, weil es hocherfreut war, nun keine Konkurrenz mehr zu haben. Es hielt sich anscheinend für einen super Kämpfer und war sofort bereit, Elmar und Tux zu begleiten und dem Wasserpokemon auch zu zeigen, wie man richtig mit den Flügeln umgehen könne.
Mit den Worten „Pli fa plinfa, pli plinfa pli?“ erkundigte sich der Pinguin schließlich, ob es wirklich stimmte, dass er auf diese Weise das Fliegen erlernen konnte.
„Nun, ich habe noch nie von einem Plinfa gehört, welches fliegen kann“, antwortete der Mentalist daraufhin. Anschließend wandte er sich an Karl und Dan: „Also Tux hat mir gerade gesagt, dass das Schwalbini uns sehr gerne begleiten wird.“
Mit Entsetzen sah Dan dem Teddiursa hinterher. Er hoffte sehr, dass sich eines der Pokémon für den Jungguardian interessieren würden. Er atmete einmal durch. Immerhin waren noch zwei Pokémon da. Das Panflam begann zu sprechen. Ein gutes Zeichen! Dan lächelte, doch als das Panflam sich abwand, erstarb dieses.
Mit Bangen beobachtete er das Schwalbini. Dessen erste Reaktion wirkte erfreut. Doch diesmal wartete Dan ab. Nach einem kurzen Wortwechsel erfuhr Dan, dass das Schwalbini Elmar begleiten will. Ein kleiner Schrei der Erleichterung und Freude drang aus seiner Kehle. „Das ist doch super. Jetzt musst du das Schwalbini nur einfangen. Hohl einen Pokéball heraus.“
In diesem Moment mischte sich Karl ein: „Ich geh davon aus, dass du noch nicht beim Markt warst. Ich hab ausnahmsweise einem Pokéball für dich mitgebracht. Revanchier dich dafür, indem ihr bei den kommenden Missionen weiter euer Bestes gebt.“ Mit diesen Worten reichte Karl Elmar die rot-weiße Kugel.
„Nein, ich war tatsächlich noch nicht beim Markt“, antwortete der Brillenträger und nahm den Pokeball entgegen. Anschließend wandte er sich noch einmal an das Schwalbini: „Ich vermute, du kannst dir denken, was jetzt kommt?“ Er warf einen Blick auf Tux und zögerte kurz. „Normalerweise ist es zwar wohl einfacher, ein Pokemon einzufangen, wenn man dieses zunächst einmal angreift und schwächt“, begann er, bevor er sich dann wieder direkt an das Schwalbini wandte: „aber ich glaube, wenn wir uns auch so schon einig sind, ist das wohl nicht nötig.“ Er warf den Pokeball einfach so auf das Flugpokemon.
Das Schwalbini sprang dem Pokéball entgegen, bevor es als weißer Lichtstrahl hineingezogen wurde. Der Pokeball wackelte einmal, bevor das rote Licht in der Mitte mit einem „Pling“ erlosch.
Dan klopfte Elmar auf die Schulter. „Gut gemacht! Ich hoffe ihr beide werdet gute Freunde!“
„Pass gut auf das Schwalbini auf!“, warf Karl noch ein, „und überlege dir einen guten Namen.“
„Ja, natürlich braucht es einen guten Namen“, antwortete der Mentalist daraufhin, „und ich hoffe auch, dass wir gute Freunde werden. Aber das wird sich ja denke ich in den nächsten Tagen zeigen.“ Anschließend verabschiedete er sich von den beiden älteren Guardians und verließ das Wald- und Wiesen-Gehege.
Off Topic:
Bevor wieder jemand Anderes ins Wald- und Wiesen-Gehege geht und dieser Beitrag dann nicht mehr so richtig passt, veröffentliche ich den jetzt einfach einmal. Die Passagen von Karl, Dan und den wilden Pokemon stammen übrigens von Kuraudo
Das Schwalbini ist übrigens Elmars zweites Pokemon, und ich hatte bereits in meiner Anmeldung angegeben, dass ich gerne ein Pokemon aus der Schutzzone übernehmen will.