Beiträge von Feuerdrache

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    Irgendwie finde ich es bemerkenswert, dass bis jetzt noch kein einziger Kommentar zum Kommentar-Marathon geschrieben worden ist. Oder habe ich etwas falsch verstanden und die Kommentare sollen nicht in dieses Topic, sondern irgendwie anders gemeldet werden?


    Auf jeden Fall habe ich heute einmal einen Kommentar zu @Aerions Fanficton „Ψ Abtrünnig Ψ“ verfasst. Hilfe hatte ich mir dazu nicht eingeholt.


    Soll ich - falls ich bis zum 6. September weitere Geschichten kommentiere - die weiteren Kommentare in diesem Beitrag ergänzen oder dafür lieber neue Beiträge schreiben? Und darf ich - falls ich bei den Pokémon-Fanfictions oder bei den Einzelwerken und Sammlungen einen Kommentar schreibe - diesen sowohl bei der Feedback-Kette als auch hier im Kommentar-Marathon verlinken oder müsste ich mich dann für eine der beiden Stellen entscheiden?

    Weil ich (vor Allem durch den Kommentar-Marathon) mal wieder Lust habe, einen Kommentar zu schreiben und ich zu dem aktuellen Werk der Feedback-Kette keinen Kommentar schreiben darf, habe ich mich einmal nach einer bisher unkommentierten Fanfiction umgesehen, und dabei ist meine Auswahl auf „Abtrünnig“ gefallen.


    In meinem Kommentar möchte ich vor Allem auf den Prolog eingehen, aber danach auch kurz auf die beiden Kapitel zu sprechen kommen. Vorweg muss ich allerdings erwähnen, dass ich mich in der Welt von Monster Hunter gar nicht auskenne. Entsprechend hätte ich mir im Startpost ein paar Informationen über die Welt gewünscht - oder vielleicht wäre es sogar noch etwas besser, wenn du diese nach und nach in den ersten Kapiteln der Geschichte einbaust, und zwar immer in dem Maße, in dem diese für die Geschichte wichtig sind. Falls du auf eine Beschreibung der Welt verzichten willst, wäre statt dessen ein Hinweis im Startpost sinnvoll, dass du davon ausgehst, dass der Leser die Welt bereits kennt, aber dann würdest du einen Teil der potentiellen Leser von Vornherein aussperren.


    Prolog
    Bei dem Prolog ist es glaube ich am einfachsten, wenn ich diesen einmal zitiere, Tippfehler mit roter, durchgestrichener Schrift markiere, entsprechende Korrekturen mit fetter grüner Schrift einfüge und eigene Anmerkungen [mit kursiver Schrift] in Eckigen Klammern setze.



    Insgesamt gibt der Prolog eine einen schönen Ausblick auf die Geschichte, ohne aber auf der anderen Seite zu viel zu verraten. Ich finde, dass die (nur teilweise vorgetragene) Prophezeiung durchaus das Interesse an dem weiteren Inhalt der Geschichte weckt. Eine genauere Beschreibung der Welt ist hier noch nicht nötig, weil der Leser hier schnell in die Handlung einsteigen und nicht erst lange Erklärungen lesen soll.


    Kapitel 1
    In dem ersten Kapitel setzt du nicht die Handlung des Prologs fort, sondern es beginnt mit der Hauptperson der Geschichte eine neue Handlung, die wohl irgendwie mit dem Prolog in Verbindung steht, ohne dass sofort klar ist, in welcher Form diese Beziehung besteht. Das finde ich gut, allerdings hätte ich mir hier auf jeden Fall mehr Erklärungen über die Welt, aber auch über die handelnden Personen gewünscht. Ansätze sind zwar vorhanden, aber weil ich mich in der Welt nicht auskenne, haben nur weitere Fragen aufgeworfen. Ich vermute, dass ein paar wenige zusätzliche Sätze oder angepasste Formulierungen an wenigen Stellen schon viel ausgemacht hätten, aber weil ich Monster Hunter halt nicht kenne, kann ich dafür kein Beispiel ausarbeiten. Weil ich durch mein fehlendes Vorwissen nicht der richtige Kandidat bin, um das Kapitel inhaltlich zu bewerten, möchte ich hier nicht weiter auf das Kapitel eingehen.


    Kapitel 2
    Auch im zweiten Kapitel hätte ich mir am Anfang eine kurze Beschreibung der Umgebung gewünscht, und eine Erklärung, was ein „Khezu“ überhaupt für ein Monster ist. Der Hauptteil des Kapitels - also die Beschreibung des Kampfes - ist dir meiner Meinung nach sehr gut gelungen.



    Generell möchte ich noch anmerken, dass ich die einzelnen Kapitel eigentlich lieber als eigenständige Beiträge sehen würde, vor Allem weil es dann leichter zu erkennen ist, welche Kapitel vor den Kommentaren entstanden sind und welche danach. Aber das könnte auch Geschmackssache sein, weil dann die Kapitel und die dazugehörigen Kommentare gemischt sind und der Leser bei jedem Beitrag erst einmal erkennen muss, ob das ein neues Kapitel oder ein Kommentar zu der Geschichte ist.

    Ich durfte nicht“, beklagte sich Jan. „Schwester Joy hatte die Erzieher zwar dazu überredet, dass ich mich um das Plinfa kümmern kann, aber ansonsten ist damals alles beim Alten geblieben. Und als ich dann endlich volljährig war ...
    „Plinfa, pli?“, mischte sich das soeben erwähnte Pokémon an dieser Stelle in das Gespräch ein.
    Jan stutzte einen Augenblick und sagte dann: „Du hast Recht Plinfa.“ Er atmete einmal tief durch und begann dann noch einmal von Vorne: „Also, ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen. Die anderen Kinder konnten mich nicht Leiden, und so habe ich mich eigentlich immer sehr einsam gefühlt. Irgendwie habe ich es dann aber vor acht Jahren auf einer ‚Urlaubsreise‘ geschafft, mich von der Gruppe zu trennen und auf einer Wiese ein verletztes Plinfa gefunden. Ich habe das zum nächsten Pokémoncenter gebracht. Natürlich haben die Erzieher mich später wieder gefunden, aber Schwester Joy hat dafür gesorgt, dass ich das Pokémon behalten durfte. Bis ich volljährig war, konnten wir nicht trainieren, weil ich gar nicht wusste, wie man das macht, und außerdem war Plinfa das einzige Pokémon im Heim, und nach draußen gehen und mit anderen Trainern spielen durften wir nicht. Aber dafür ist zwischen uns beiden ein sehr starkes Band der Freundschaft entstanden.
    An dieser Stelle unterbrach er seine Geschichte um zu sehen, ob diese für Siegfried, Mia und ihre Pokémon interessant war oder ob sie sich langweilten.


    Siegfried wurde überrascht. Sein Gesprächspartner war ein einsamer Waise. Und laut seiner Erzählung war das Waisenhaus, in dem er aufgewachsen ist, nicht besonders pokémonfreundlich. Zwar war Siegfried nicht klar, warum das Waisenhaus keine Interaktion mit Pokémon zu lies, aber das brauchte er auch nicht zu wissen. Für ihn war eines klar: Sein Gegenüber hatte in seiner Vergangenheit überwiegend ein Pokémon als Spiel- und Gesprächspartner. Dies hatte wohl dazu geführt, dass er jenes Plinfa problemlos verstehen konnte.
    Oh, verstehe. Muss schlimm gewesen sein, ohne Eltern und menschlichen Freunden aufzuwachsen.“ Er pausierte kurz. „Andererseits muss ich zugeben, dass du dir meinen Respekt verdient hast. Du und dein Plinfa haben lange gewartet, bis ihr diesen Ort verlassen und auf Reisen gehen konntet. Auf mich machst du den Eindruck als ob du die Vorhölle mit Bravour überstanden hättest.“ Ein herzhaftes Lächeln ziert über Siegfrieds Gesicht.
    Melisa hingegen langweilte sich. Die Informationen ihrer menschlichen Partner, abseits ihres Trainers, interessierten sie nicht. Sie hatte auch keine Lust mit den anderen anwesenden Pokémon zu interagieren. Sie brauchte eine Selbstbeschäftigung. Sie lehnte ihren Kopf an Siegfrieds kurzen, aber aufgelockerten Harren an und schloss ihre Augen in der Hoffnung mit einem Nickerchen Zeit zu überbrücken.
    Aufgrund der Tageszeit konnte sie jedoch ihre Kräfte nicht zur Ruhe setzen. Instinktiv konzentrierte sie sich und scannte ihre Umgebung. Die anwesenden Menschen, oder eher gesagt Trainer, hatten für sie keine herausstehenden Eigenschaften. Auch die Pokémon, die sie besaßen, waren nichts Besonderes. Starterpoekmon, regulär auftauchende Pokémon und ... ein Trasla?
    Ihre Augen schossen auf und sie drehte sich in Richtung des besagten Pokémon. Sie konnte mit dem anderen Trsasla keinen Augenkontakt aufnehmen. Die Menschen waren im Weg. Doch sie war sich sicher. Einer dieser Menschen hatte es. Doch wer? Und was sie noch viel mehr Interessierte: wie stark war dieses Trasla? Melisa konnte nicht anders als lächeln.


    Als Siegfried jetzt schon einen Schlussstrich unter Jans Geschichte zog, hatte der Mentalist mit der Brandnarbe irgendwie das Gefühl, dass sein Gegenüber ihn irgendwie so verstanden hatte, dass er erst vor gut einer Woche aus dem Waisenhaus entlassen worden war. Aber bevor er darauf eingehen konnte, redete der junge Mann noch weiter und meinte, dass Jan die „Vorhölle mit Bravour überstanden“ hätte. „Ich denke mal, dass mir die Zeit auf dem Frachtschiff geholfen hat, die schlimmsten Auswirkungen zu überwinden“, fügte er deshalb noch hinzu. „Als ich nämlich endlich frei war, fehlten mir sowohl das Geld für eine Pokémonreise als auch das Wissen, wie man als reisender Pokémontrainer kostengünstig über die Runden kommt. Also habe ich mir für die nächsten Jahre einen Job gesucht. An Bord gab es eine Kollegin mit einem Feurigel, die mir viel über das Training von Pokémon und über Pokémonkämpfe erzählt hat. Aber das Meiste davon war nur Theorie, weil der Kapitän keine Pokémon an Bord duldete und wir daher zusehen mussten, dass niemand unsere kleinen Freunde entdecken konnte. Na ja, und um die Geschichte zu beenden, muss ich eigentlich nur noch erwähnen, dass er mich vor ein paar Wochen dabei beobachtet hat, wie ich ein verletztes Taubsi eingefangen habe und mich dann vor die Wahl gestellt hat, entweder meine drei Pokémon freizulassen oder im nächsten Hafen das Schiff zu verlassen.


    Mia hörte dem Trainer mit der Brandnarbe im Gesicht aufmerksam zu und runzelte leicht die Stirn. Im Gegensatz zu Jan war sie wirklich sehr behütet aufgewachsen ... Seine Kindheit musste wirklich nicht leicht für ihn gewesen sein. Sie verstand auch nicht, was diese Menschen alle gegen Pokémon hatten. Denn schließlich waren diese weder dumm noch bösartig, Entons mal nicht mitgezählt und vorausgesetzt, man verärgerte die Pokémon nicht.
    Aber die meisten, auch viele Trainer, betrachteten Pokémon als minderwertig, worüber sich die junge Trainerin schon manchmal sehr aufgeregt hatte. Glücklicherweise war ihr das bei dieser Gruppe noch nicht aufgefallen.
    Mia lächelte Jan zu. „Und wie es aussieht, hast du dich für deine Pokémon entschieden.“ Sie hätte diese Entscheidung auch für ihre Pokémon getroffen und ihr Reisebegleiter war ihr sofort noch ein Stück sympathischer.


    Ein Frischling ... Nein, ich sollte das lieber nicht denken. Er kann ja nichts dafür, dass seine Reise so spät anfängt. Siegfried stützte seinen Kopf, während er dem Rest der Geschichte zuhörte. Ob er mit seiner Vergangenheit zufrieden ist? Bisher hatte der Gedankenverfallene der Brandnarbe keine Beachtung geschenkt. Er ging davon aus, dass sie nicht erwähnenswert wäre, vor allem, da Jan sie nie erwähnt hatte. Wahrscheinlich ist es bei einem Unfall oder ähnlichem passiert. Nichts das irgendwie nennenswert wäre.
    Am Ende der Geschichte saß Siegfried sprachlos da und starrte Löcher in die Luft. Ihm war eines klar: Sein Gegenüber würde seine Pokémon auf jeden Fall schützen. Auch die zukünftigen Hindernisse dürfte er gut überwinden können. „Und wie es aussieht, hast du dich für deine Pokémon entschieden.“ Der Mentalist sah zu ihr rüber. Wie hieß sie noch? Mia? Siegfried wartete auf Melisas Antwort, doch sie war mit ihren Gedanken bei anderen Dingen, sodass seine Frage nicht beantwortet wurde. Nachdem er nun einigermaßen die Vergangenheit seines Mitstreiters wusste, hätte er nun nach ihrer fragen können, entschied sich aber dagegen.


    „Natürlich habe ich mich so entschieden“, antwortete Jan in seinen Gedanken auf Mias Bemerkung, „Für mich gab es da nichts zu überlegen.“ Aber er sprach diese Worte nicht aus, weil er der Meinung war, dass man ihre Aussage auch ganz gut so stehen lassen konnte. Der Rest seiner Reise - also die gute Woche, die er nach dem Verlassen des Frachtschiffs bis hier her gebraucht hatte schien im Vergleich zu seiner Vergangenheit unwichtig zu sein. Oder doch nicht? Irgendwie wollte er sich darüber im Moment keine Gedanken machen. Irgendwie war er neugierig darauf, noch etwas mehr über Siegfried zu erfahren. Aber weil er so kurz nach seiner doch etwas ernsthafteren Erzählung nicht einfach so belanglos nachfragen konnte, wartete er erst einmal ab, welche Themen seine Kameraden als nächstes ansprechen würden.


    Off Topic:
    Teil 2 von 3 von der Interaktion zwischen @Siegfried Wilder, @Glaziola 13 und @Feuerdrache. Der dritte Teil sollte auch bald kommen.

    Ich möchte hier einmal zwei Zeiträume für meine nächsten Abwesenheiten ankündigen.


    Der erste Zeitraum ist von morgen bis Sonntag. Das sind zwar nur drei Tage, aber da ich hier sowieso einen Beitrag schreibe, kann es vielleicht nicht schaden, dass der Vollständigkeit halber zu erwähnen.


    Der zweite Zeitraum sind die beiden letzten Juli-Wochen oder genauer gesagt von Sonntag, 19. Juli bis Samstag, 1. August.


    Betroffene RPGs:


    Hoenn
    Kanto
    Final Fantasy

    Das Wailmer sah sich Taubsi erst einmal interessiert an und fragte dann: „Wailmer, wailmer, wail?“
    „Taubsi!“, antwortete das Flugpokémon und deutete mit seinem Flügel auf Jan.
    „Wailmer ...“, überlegte das große Wasserpokémon und fügte nach kurzem Zögern noch hinzu: „Wailmer. Wailmer Wail“, wobei es mit seiner Flosse auf das auf dem Kopf des Wasserpokémons sitzende Mädchen deutete.
    Taubsi wandte sich daraufhin an dieses und fragte: „Taubsi taub?“


    Inzwischen hatte Jan seinen Wanderrucksack wieder verschlossen. Als er sich umsah und mitbekam, wie sein Flugpokémon das Mädchen auf dem Wailmer ansprach, kam er mit einigen wenigen Schritten zu Taubsi, dem Mädchen und dem großen Wasserpokémon. Als er nahe genug war, fragte er: „Was soll das heißen: ‚Was sagst du dazu?‘, Taubsi? Du weißt doch, dass die meisten Menschen die Sprache der Pokémon nicht verstehen.
    „Taubsi taub. Taubsi taubsi taub taubsi taub.“
    Das war mir jetzt etwas zu schnell“, antwortete Jan. Tatsächlich hatte er Taubsi erst seit ein paar Wochen, und so war es wohl nur verständlich, dass er noch nicht alles von ihm verstand.
    „Plinfa, plinfa, plinfa pli, plinfa pli“, übersetzte der kleine Pinguin, der Jan gefolgt war.
    Ach, so!“, rief der blonde Brillenträger und wandte sich danach an das Mädchen: „Das Taubsi hat gefragt, ob du etwas dagegen hast, wenn ich mit meinen drei Pokémon auch mit auf deinem Wailmer mit komme. Das Wailmer hat wohl nichts dagegen - zumindest, wenn du auch einverstanden bist.


    Nein, ich habe natürlich nichts dagegen“, antwortete Mia. „Kommst du alleine hoch oder soll ich dir helfen?“ Sie rutschte ein Stück nach rechts, damit der Junge auch auf dem Wailmer Platz hatte und streckte hilfsbereit ihre Hand aus.


    Da ich normalerweise gut mit Pokémon klar komme, denke ich, dass ich es zunächst einmal alleine probieren werde“, antwortete Jan. Bevor er das jedoch in die Tat umsetzte, wandte er sich erst noch einmal an das Plinfa und das Feurigel: „Wie sieht es bei euch aus? Soll ich euch hoch helfen oder schafft ihr es alleine?
    „Pli!“, antwortete der kleine Pinguin etwas empört über die Frage. Dann watschelte er zu dem Wailmer und versuchte, auf dessen Kopf zu springen. Leider war es dafür nicht sportlich genug, so dass es abrutschte und im Wasser landete. Aber bei einem zweiten Versuch gelang es dem Plinfa, auf das Wailmer zu kommen.
    Feurigel war jedoch nicht so entschlussfreudig. „Feu...“, meinte es nur.
    Trau dich ruhig“, ermunterte Jan es. „Die Reise wird dauern, und deshalb wäre es nicht schlecht, wenn ihr euch mit einander bekannt macht.
    Als das Feurigel immer noch keine Anstalten machte, sich dem Wailmer, dem Mädchen und dem fremden Pokémon zu nähern, hob Jan es einfach auf und setzte es neben das Plinfa und das Geckarbor auf den Kopf des Wailmers. Anschließend stieg er erst einmal auf eine der Seitenflossen des großen Pokémon und kletterte von dort auf dessen Rücken. Als er oben saß, wandte er sich erneut an das Mädchen: „Ich glaube, wir haben uns einander noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Jan, oder Friedrich-Johannes Freiherr von und zu Oberberg, um genau zu sein. Aber du kannst mich ruhig Jan nennen.


    Der ganze Name des Brillenträgers hörte sich ziemlich vornehm an und die junge Trainerin bezweifelte sehr, dass sie ihn sich lange merken können würde. „Okay, also wenn du nichts dagegen hast, dann bleibe ich bei Jan. Ich bin übrigens Mia Summers“, entschied sie und stellte sich ebenfalls vor.
    Ihr Geckarbor zog etwas an ihrem T-Shirt und sah sie ein wenig anklagend an. „Ja, ist ja schon gut“, lachte sie, „Ich hab dich nicht vergessen.“ Sie wandte sich wieder an Jan. „Das ist Leafy, mein erstes Pokémon und mein bester Freund. Haben deine Pokémon auch Spitznamen?“ Neugierig sah sie zu Jan und seinen drei Pokémon.
    Plinfa und Feurigel saßen schon auf dem Kopf des Wailmers, das Taubsi zog ein paar Meter über den beiden Trainern und ihren Pokémon seine Kreise.
    Währenddessen trat Mias Geckarbor zu Feurigel und Plinfa und sah sie prüfend an. Anscheinend genügten die beiden seinen Ansprüchen, denn es nickte den beiden zu und gab ein „Geck? Geckarbor!“ von sich, das nicht sehr unfreundlich klang.


    Auf Leafys Begrüßung reagierten Jans Pokémon unterschiedlich: Der kleine Pinguin antwortete erst einmal „Plinfa“, betrachtete das Pflanzenpokémon dann mit einem kritischen Blick und bemerkte dann noch „Plinfa pli.“
    Kurz darauf landete das Flugpokémon neben seinen Kameraden und sagte mit einem freundlichen Ton: „Taubsi.“ Danach deutete es auf das Feuerpokémon und merkte noch an: „Taubsi, taubsi taub.“
    Als das Feuerpokémon merkte, dass es so in das Gespräch hinein gezogen worden war, antwortete es mit einem leicht schüchternen, einsilbigen „Feu“
    Der Trainer der drei Pokémon war über diese Reaktionen gar nicht überrascht. Weil er seine kleinen Freunde kannte, hatte er das sogar fast genau so erwartet. Auf Mias Frage antwortete er: „Nein, ich habe meinen drei kleinen Freunden bisher noch keine Spitznamen gegeben - das hat sich irgendwie nicht so ergeben. Plinfa war lange Zeit das einzige Pokémon im Heim. Feurigel habe ich Jahre später von einer Kollegin geerbt, die ihm glaube ich auch keinen Spitznamen gegeben hat. Und das Taubsi habe ich erst vor einigen Wochen gefangen.“ Nach einer kurzen Pause fügte er murmelnd hinzu: „Vielleicht wäre es anders, wenn ich eher zu einer Pokémonreise aufgebrochen wäre.


    Na ja, bestimmt findest du ja im Laufe deiner Reise noch geeignete Spitznamen. Und wenn nicht, ist es ja nicht schlimm.“ Erstaunt sah Mia zu Jan. „Was meinst du damit - wenn du deine Pokémonreise früher angetreten hättest?“, fragte sie neugierig.
    Tatsächlich kam es ihr so vor, als ob der blonde Brillenträger älter war, als die meisten Trainer, die eine Reise begannen.
    Leafy kam wieder zu Mia zurück und machte es sich auf ihrem Schoß bequem und die junge Trainerin musste lächeln.
    Auch wenn ihr Pokémon immer so selbstbewusst tat, war es eigentlich eher ruhig und fühlte sich am wohlsten, wenn es alles kannte. An neue Pokémon, Trainer oder Gegenstände musste es sich erst einmal gewöhnen, aber immerhin sah es so aus, als ob sich das Geckarbor ganz gut mit Jan und seinen Reisepartnern verstand.


    Na ja, zuerst haben die Erzieher nicht erlaubt, dass ich mich auf eine Pokémonreise begebe“, antwortete Jan, „und als ich dann endlich volljährig war, hatte ich nicht das nötige Kleingeld, so dass ich dann erst noch ein paar Jahre auf einem Frachtschiff gearbeitet habe.


    Ein wenig verwirrt sah Mia zu ihrem Gesprächspartner. „Erzieher? Was ist denn mit deinen Eltern?“, rutschte es Mia heraus, bevor ihre Gedanken den Inhalt seines Satzes realisiert hatte. „Oh entschuldige. Ich wollte nicht unhöflich sein. Warst du ... in einem Heim?“ Verlegen sah die junge Trainerin auf den Boden, oder in diesem Fall auf den leuchtend blauen Rücken des Wailmers. Mia war das Ganze sichtlich unangenehm. Ihr Mundwerk war mal wieder mit ihr durchgegangen. Na großartig, da hatte sie sich ihre Chance, irgendeinen Anschluss in der Forschungstruppe zu finden schon wieder vergeigt, obwohl sie noch nicht einmal einen ganzen Tag dabei war.
    Nun konnte sie nur hoffen, dass Jan das Ganze nicht so eng sah, auch wenn sie es ihm nicht übelnehmen würde, falls er es doch täte.


    Ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen“, antwortete der junge Mann mit der Brandnarbe im Gesicht. „An meine Eltern kann ich mich selbst nicht mehr erinnern. Ich war erst anderthalb als sie bei einem Schiffsunglück das Leben verloren haben.“ Er schwieg einen Moment, weil er nicht so recht wusste, was er jetzt als nächstes erzählen sollte. Tatsächlich war es nicht so, dass ihn der Tod seiner Eltern sonderlich stark bewegte - dafür hätte er sie länger kennen müssen -, aber über seine Eltern konnte er nun einmal nicht viel erzählen, und an die Betreuer und seine Kameraden im Waisenhaus wollte er sich lieber nicht erinnern.
    Nachdem einige Zeit verstrichen war, brach er dann aber doch das Schweigen, indem er fragte: „Und was ist mit dir? Wo kommst du her?


    Mia verkniff sich ein ein erleichtertes Seufzen, als sie bemerkte, dass sie Jan mit ihrer Bemerkung keinesfalls gekränkt hatte. Trotzdem war sie jetzt lieber erst einmal ruhig und sagte nichts mehr, bis Jan ihr eine Frage stellte.
    Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. „Ich komme eigentlich aus Sinnoh, Blizzach. Ich bin vor etwas mehr als drei Jahren mit meiner Familie nach Hoenn gezogen, wo ich meine Eltern dann vor kurzem endlich überreden konnte, ein Pokémon zu bekommen und auf Reisen gehen zu dürfen“, antwortete sie. „Und ich bin wirklich froh darüber.“, fügte das Mädchen hinzu und sah zufrieden zu ihrem Geckarbor, welches sich auf ihren Beinen ausgestreckt hatte.
    Eigentlich finde ich Hoenn ganz schön - zumindest das, was ich bis jetzt davon gesehen habe. Und das Wetter ist eigentlich immer toll, findest du nicht auch?“, meinte sie dann noch, nachdem sie einen kurzen Blick auf den wolkenlosen, blauen Himmel und die strahlende Sonne geworfen hatte.


    Bisher bin ich noch nicht lange in Hoenn“, antwortete Jan und ging in seinen Gedanken die Etappen seiner Reise durch, seit er das Frachtschiff verlassen hatte: In Graphitport City hatte er zwei Wochen abgewartet, damit sich das Taubsi richtig gut erholen konnte. Der Weg von dort nach Wurzelheim hatte einen halben Tag gedauert. Am Nachmittag desselben Tages hatte er sich dann den Vortrag von Professor Sommer vom Klimainstitut angehört, und am Abend waren sie dann nach Blütenburg City gelaufen. Gestern ging es dann nach Metarost City, wo Jan seinen ersten Arenakampf gehabt hatte, und wo sie dann mitten in der Nacht fliehen mussten, weil bei der Deven Corp eingebrochen worden war und die Bewohner davon ausgingen, dass es die Gruppe von Jugendlichen gewesen sein musste.
    Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es nicht einmal zweieinhalb Wochen“, fasste er diese Überlegungen zusammen. „Und in der Zeit bin ich schon ein paar Mal in richtig dicke Regenschauer hinein geraten. Ich weiß nicht, ob das eine Ausnahme ist, aber ich würde nicht sagen, dass das Wetter immer toll ist.“ Er schwieg einen Moment und kam dann auf eine andere Sache zu sprechen, die ihm bei Mias Worten aufgefallen war: „Aber wie soll ich ‚das was du bisher gesehen hast‘ verstehen? Dass ich noch nicht viel gesehen habe, ist denke ich klar - das geht in zweieinhalb Wochen nicht anders. Aber wenn du schon seit drei Jahren hier lebst, könnte man doch eigentlich erwarten, dass du in der Zeit zumindest ein Bisschen herum gekommen bist?


    Mia zuckte mit den Schultern. „Na ja, ich war eigentlich immer nur in Wurzelheim und Umgebung, viel weiter als Blütenburg und Metarost bin ich bis jetzt noch nicht gewesen. Hat sich irgendwie einfach nicht ergeben schätze ich.“ Erst jetzt fiel ihr so richtig auf, dass sie eigentlich auch mit ihrer Familie Ausflüge in Hoenn hätte machen können. Aber da ihre Eltern beide arbeiteten hatten sie nie so wirklich Zeit für so etwas gehabt. „Hm, es ist hier auf jeden Fall wärmer als in Blizzach“, fügte sie dann noch hinzu und lächelte.



    Off Topic:
    In Zusammenarbeit mit @Glaziola 13 entstanden. Dieser Beitrag findet statt, bevor Siegfried in @Siegfried Wilders Einstiegsbeitrag „das Mädchen mit dem Geckarbor“ angesprochen hat. Fortsetzung zusammen mit @Glaziola 13 und @Siegfried Wilder folgt demnächst noch.


    Übrigens werden - wie mit Destiny Moon abgesprochen - Siegfried, Mia und Jan zu dritt auf einem Wailmer reisen.

    KAPITEL 7
    Cedric


    Nachdem der Mönch zu dem auswärtigen Krankenbesuch aufgebrochen war, blieben Professor Agasa und Ai noch einige Zeit in der Werkstatt, um darauf aufzupassen, dass das Heilmittel nicht anbrannte. Hierzu mussten sie eigentlich nur die Hitze des Feuers regulieren und gelegentlich umrühren - wozu ihnen der Mönch klare Anweisungen gegeben hatte. Nebenbei unterhielten sie sich über die aktuelle Situation.
    __„Denken Sie, dass es wirklich eine gute Idee war, Shinichi einfach so gehen zu lassen?“, begann die geschrumpfte Frau das Gespräch.
    __„Nun ja“, begann der Professor. Tatsächlich war er sich in der Sache gar nicht sicher gewesen. Aber sich jetzt im Nachhinein Gedanken zu machen, brachte auf jeden Fall nichts. „Er wird schon wissen, was er tut. Schließlich hat er ja schon viele Fälle gelöst, und irgend jemand muss ja heraus finden, was tatsächlich mit Nouel passiert ist.“
    __„Das mag ja sein, aber das Mittelalter ist anders als die Neuzeit, und außerdem sieht er aus wie ein kleines Kind und hat niemanden, den er als Ausrede für die Fragen verwenden kann.“ Mit der letzten Aussage spielte sie darauf an, dass Conan in vielen Fällen behauptete, dass Onkel Kogoro ihn gebeten hätte, noch einmal nachzufragen. Aber der nutzlose Privatdetektiv war nicht mit auf die Reise gekommen, und Professor Agasa kam als Alibi-Fragesteller nicht in Frage, weil er als Beschuldigter besser im Verborgenen blieb.
    __„Das ist allerdings wahr“, antwortete der Professor. „Aber er wird schon irgendwie klar kommen.“ Zögernd fügte er noch hinzu: „Bei euren Mitschülern mache ich mir da viel mehr Gedanken. Falls die auf die Idee kommen, auch nach Zeugen zu suchen, werden sie auf jeden Fall auffallen, und wenn mögliche Zeugen erst einmal bemerkt haben, dass etwas nicht stimmt, werden sie Shinichi gegenüber deutlich misstrauischer auftreten.“
    __„Vielleicht sollte ich einmal nach ihnen sehen“, stimmte das Mädchen zu und verließ daraufhin die Werkstatt.


    Nicht lange, nachdem Ai verschwunden war, klopfte jemand an der Tür. Als Professor Agasa öffnete um zu sehen, wer das war und ob er etwas von ihm wollte, sah er einen etwa siebzehn Jahre alten Jungen. „Ist Bruder Cadfael da?“, fragte er. „Soweit ich gehört habe, ist er doch für den Kräutergarten und für Heilmittel zuständig?“
    __„Ja, er ist der zuständige Mönch“, antwortete der Professor. „Aber er ist im Moment leider nicht hier. Er hat sich vorhin für einen Krankenbesuch in der Stadt auf den Weg gemacht und sollte in ein oder zwei Stunden wieder zurück sein.“ Zögernd fügte er noch hinzu: „Soll ich ihm etwas ausrichten wenn er wieder da ist? Oder kann ich dir helfen?“
    __„Na ja“, sagte der Junge und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: „Ich bräuchte irgend ein Mittel gegen Kopfschmerzen.“
    __„Kopfschmerzen?“ fragte der Professor und überlegte kurz, ob er zum Gästehaus laufen und Ai bitten sollte, aus dem Auto aus der Reiseapotheke etwas Aspirin zu holen. Aber dann fiel ihm auf, dass das nicht nur ein recht großer Aufwand wäre, sondern dass moderne Tabletten für die Menschen des Mittelalters wohl sehr ungewöhnlich sein würden. „Ich denke, da sollten wir wirklich auf den Bruder warten“, fügte er deshalb hinzu. „Bei seinen Heilmitteln kenne ich mich nicht aus.“
    __„Sie kochen da doch gerade irgend etwas. Ist das nicht ein Heilmittel? Oder benutzen Sie einfach nur seine Werkstatt für eigene Angelegenheiten?“
    __„Ich kümmere mich nur darum, dass hier nichts anbrennt. Bevor er sich auf den Weg gemacht hat, hat Bruder Cadfael die nötigen Zutaten in den Tontopf geworfen, und während das jetzt eine Weile vor sich hin köchelt, ist er unterwegs in die Stadt.“
    __„Ach so, Sie helfen ihm also nur.“
    __„Ganz genau.“
    __„Sind Sie eigentlich schon länger hier im Kloster? Sie sehen nämlich überhaupt nicht aus wie ein Mönch.“
    __„Nein, ich bin zusammen mit ein paar Kindern hier angekommen.“ Er überlegte kurz, wie er seine Aussage am sinnvollsten abrunden sollte. Auf Nouels Verschwinden wollte er eigentlich nicht so gerne eingehen, aber wenn der Junge den Eindruck bekommen würde, dass der Aufenthalt hier geplant gewesen wäre, könnte es vielleicht später zu größeren Missverständnissen kommen. „Irgendwie hat es sich so ergeben, dass wir eine Weile in der Abtei bleiben“, fügte er deshalb noch hinzu, „und weil Bruder Cadfael derzeit keinen Gehilfen hat, gehe ich ihm etwas zur Hand.“
    __„Ach, so ist das“, sagte der Junge. Doch dann fiel sein Blick durch die offene Tür nach draußen, und er fragte: „Ist das eines der Kinder, mit denen Sie hier angekommen sind?“
    __Professor Agasa musste sich daraufhin erst einmal etwas umdrehen, aber dann sah er, dass Ai vor der Tür stand. Aber anscheinend wollte sie sich nicht in das laufende Gespräch einmischen. „Ja, sie ist eines von ihnen“, antwortete er, und weil Ai mit Sicherheit nicht ohne Grund wieder zurück gekommen war, wandte er sich an sie: „Was gibt es denn, Ai?“
    __„Genta, Mitsuhiko und Ayumi sind nicht in ihrem Zimmer“, antwortete sie.
    __„Also haben die sich wohl tatsächlich eigenmächtig auf den Weg gemacht“, überlegte der Professor. „Hast du schon Conan Bescheid gesagt?“
    __„Das wollte ich erst mit Ihnen besprechen. Er wollte doch, das wir die Mikro...“ Mit einem Blick auf den Jungen brach sie ihren Satz ab und beendete nach einer kurzen Gedankenpause ihren Satz auf eine andere Weise: „..., dass wir ihn nur im Notfall stören.“
    __„Da hast du auch wieder recht“, antwortete der Professor. „Vielleicht kannst du einmal den Pförtner fragen, ob er uns sagen kann, wo sie hin wollten?“
    __„Ja, mache ich”, antworte sie und verließ erneut die Werkstatt.


    __„Genta, Mitsuhiko, Ayumi und Conan sind die anderen vier Kinder mit denen ich hier angekommen bin“, erklärte der Professor, nachdem das Mädchen verschwunden war.
    __„Abgesehen von Conan haben die haben allesamt ungewöhnliche Namen“, bemerkte der Junge.
    __„Wir haben bis hier nach Shrewsbury einen weiten Weg zurück gelegt. Dort, wo wir her kommen, sind ihre Namen ganz normal.“
    __„Wie kommt es eigentlich, dass Sie die Kinder so ganz ohne Aufsicht draußen herum laufen lassen? Die sind doch sicher nicht alt genug dafür - vor Allem in einer fremden Gegend?“
    __„Conan und Ai haben sich für ihr Alter schon ungewöhnlich weit entwickelt, so dass ich mir bei den beiden keine Gedanken mache. Bei Genta, Mitsuhiko und Ayumi mache ich mir schon ein paar Sorgen, wenn sie einfach so davon laufen.“
    __„Ach, so ist das.“ Der Junge schwieg einen Moment und fragte dann: „Sind die Kinder jetzt eigentlich zum ersten Mal seit Ihrer Ankunft in der Abtei alleine unterwegs oder waren sie sonst immer mit Ihnen zusammen?“
    __„Das ist jetzt ihr erster Streifzug außerhalb des Abteigeländes, falls du das meinst. Aber auch gestern und vorgestern waren wir nicht immer alle beisammen: Vorgestern haben sie erst zusammen mit Bruder Cadfael unseren Wagen irgendwo untergestellt und danach die Vesper besucht. Ich habe in der Zeit im Bett gelegen und mich von der Reise ausgeholt. Mir ging es an dem Tag nicht gut, musst du wissen. Gestern Vormittag habe ich die Kinder eine Zeit lang im Klostergarten gelassen, während ich in die Kirche gegangen bin. Und gestern Nachmittag haben sie sich probehalber einmal den Unterricht in der Klosterschule angesehen.“ Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Heute sind die Kinder auch zum ersten Mal nicht alle gemeinsam unterwegs - weshalb ich mir bei Genta, Mitsuhiko und Ayumi schon ein paar Sorgen mache.“
    __„Sie sind also vorgestern hier angekommen?“, fragte der Junge und fügte nach einer kurzen Pause noch hinzu: „Dann sind Sie also der ältere Mann, der de Sommes Sohn ermordet haben soll?“
    __„Ich habe niemanden ermordet“, antworte der Professor wobei er seine Überraschung über diesen plötzlichen Themenwechsel und sein Unbehagen bei dem neuen Thema nicht so ganz verbergen konnte.
    __„Ich weiß. Irgend ein Unbekannter hat Ihren ungewöhnlichen weißen Umhang entwendet und diesen getragen, als er etwas Großes in den Fluss geworfen hat. Abt Radulfus hat uns davon erzählt.“
    __„Abt Radulfus? Ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass er das so einfach allgemein herum erzählt. Der Sheriff hält das für eine Ausrede, und bis wir andere Beweise gefunden haben, wäre es meiner Meinung nach besser, die ganze Angelegenheit nicht noch weiter zu verbreiten.“
    __„Keine Sorge. Der Abt hat es nicht einfach allgemein weiter erzählt, sondern nur Nouels angedachten Schwiegereltern und ihren Kindern. Und zu der Familie gehöre ich auch irgendwie.“
    __„Dann bist du also ...“, begann der Professor, bevor er die ganze Aussage des Jungen erfasst hatte. Tatsächlich war dieser etwa in Nouels Alter, aber seine Worte hatten nicht so geklungen, als ob er eng mit Nouels Braut verwandt wäre.
    __„... der Bruder der Braut oder Nouels angedachter Schwager, wollten Sie fragen?“, beendete der Junge den angefangene Frage, um gleich darauf zu antworten: „Nein, so eng bin ich mit Rebekka nicht verwandt. Ich bin vielmehr ihr Stiefcousin, aber weil meine Eltern kurz nach meiner Geburt verstorben sind, lebe ich schon so lange bei meinem Onkel, dass ich praktisch mit zum engeren Familienkreis gehöre.“
    __„Ach, so ist das“, murmelte der Professor. So genau hatte er über die Beziehungen seines Gesprächspartners eigentlich gar nicht Bescheid wissen wollen. Aber nachdem der Junge das nun von sich aus erwähnt hatte, war er sich unsicher, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. Schließlich gehörte dieser ja irgendwie zu Nouels zukünftiger Verwandtschaft.
    __Bevor er sich dazu lange Gedanken machen konnte, ergriff der Junge erneut das Wort: „Die Frage ist eigentlich nur, wie wir Rousel de Somme am leichtesten davon überzeugen, dass Sie nichts mit dem Verschwinden seines Sohnes zu tun haben.“
    __„Heißt das, du glaubst dem Abt, wenn er sagt, dass ich unschuldig bin?“
    __„Nein, der Abt hat eigentlich nur recht neutral die Tatsachen aufgezählt und nebenbei erwähnt, dass die Anschuldigungen Ihnen gegenüber ziemlich dünn sind und mit passenden Beweisen leicht kippen können. Was er selbst über die Angelegenheit denkt, hat er für sich behalten. Aber jetzt, nachdem ich mit Ihnen gesprochen habe, glaube ich Ihnen.“
    __„Oh, danke.“
    __„Aber ich will Sie nicht weiter von Ihrer Arbeit abhalten.“
    __„Ich werde Bruder Cadfael ausrichten, dass du etwas gegen Kopfschmerzen brauchst.“ Er zögerte etwas und fügte noch hinzu: „Wo kann er dich finden?“
    __„Ich denke, dass ist nicht nötig. Ich habe mir eigentlich nur eine Ausrede ausgedacht, um Sie einmal kennenlernen und mir ein Bild von Ihnen machen zu können. Aber falls wir uns irgendwann mal über den Weg laufen und uns noch einmal mit einander unterhalten, mein Name ist Cedric.“
    __„Ich heiße Hiroshi Agasa, aber vielleicht weißt du das schon von dem Abt?“
    __„Nein, der Abt hat nur von einem älteren Mann und einigen Kindern gesprochen, aber keine Namen genannt.“ Danach verließ Cedric die Werkstatt.


    Kurze Zeit später später tauchte Ai wieder in der Werkstatt auf. „Der Pförtner hat gesagt, dass die drei tatsächlich das Abteigelände verlassen haben“, berichtete sie. „Als er gefragt hat, wo sie so ganz alleine hin wollten, haben sie gesagt, dass sie am Fluss nach irgend etwas suchen wollen.“
    __„Dann werden sie wohl heraus finden wollen, was der Unbekannte von der Brücke geworfen hat”, überlegte der Professor. Tatsächlich konnte er sich nicht vorstellen, dass die Kinder dort allzu viele Personen treffen würden - zumal die Aussage des Pförtners so klang, als ob sie sich bewusst eine Aufgabe gesucht hatten, wo sie keine mittelalterlichen Zeugen befragen mussten. „Ich denke, dann brauchen wir Conan erst einmal nicht zu stören“, fasste er Ai gegenüber seine Überlegungen zusammen. „Wir werden ihm einfach nach seiner Rückkehr davon erzählen, was Genta, Mitsuhiko und Ayumi angestellt haben. Und vielleicht sind die drei ja auch vor ihm wieder zurück, so dass wir dann genau wissen, ob sie überhaupt mit jemandem gesprochen haben.“

    Ich werde vom 6. bis zum 9. Juni (also nächstes Wochenende + Montag + Dienstag) verreisen. Am Urlaubsort habe ich zwar einen Internetzugang, aber wahrscheinlich werde ich dennoch nicht ins BisaBoard rein gucken.


    Betroffene RPGs:


    Hoenn
    Kanto
    Final Fantasy

    Nachdem er seine drei Pokébälle wieder bekommen hatte, machte sich der Fahrzeugmechaniker zusammen mit seinen neuen Kameraden auf den Weg zum Eingang der Siegesstraße. Nach gut einer Stunde erreichten sie ein Gebäude, welches ganz alleine an einem Berghang stand und wohl auch teilweise in den Berg hinein gebaut worden war. Nachdem sie dieses betreten hatten, befanden sie sich in einem größeren Raum, der mit einer ganzen Reihe von Sitzen und Bänken eingerichtet war. Auf der gegenüberliegenden Seite gab es eine Art Tor und eine Rezeption, und kurz nachdem die Gruppe den Raum betreten hatte, betraten zwei Männer eben diese Rezeption, ließen sich die Anstecker zeigen und überprüften diese mit einer Art mobilem Lesegerät. Nachdem das erledigt war, öffneten die beiden Männer das Tor, und die Gruppenmitglieder betraten die Höhle, die am Anfang immerhin noch spärlich beleuchtet war, deren weiterer Verlauf sich aber im Dunkeln verlor. Eines der Mädchen in der Gruppe meinte, dass diejenigen mit Feuerpokémon im Team diese besser um Hilfe bitten sollten.
    Der dunkelblonde Brillenträger hatte kein Feuerpokémon im Team. Kurz überlegte er, ob er Remy rufen sollte - immerhin konnten Elektropokémon Blitzattacken erzeugen, und Blitze waren ja auch hell. Aber weil Blitze immer nur sehr kurz andauerten und das Pachirisu wohl auch nicht in seiner Nähe bleiben würde, wäre das wohl eher kontraproduktiv, und so entschied er sich erst einmal, seine drei Pokémon in ihren Pokébällen zu belassen. Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass die Siegesstraße nur aus einer Höhle bestehen würde.


    Nachdem sie einige Zeit durch die Höhle gelaufen waren, schien das grauhaarige Mädchen irgend etwas entdeckt zu haben. Sie deutete auf irgend einer Stelle an der Wand und sagte irgend etwas von wegen einem versteckten Eingang und dass die Gruppenmitglieder nach irgend einer Art Mechanismus suchen sollten.
    Franz konnte das zwar nicht so ganz nachvollziehen, aber er blickte sich dennoch erst einmal etwas genauer um. Soweit er es bei dem spärlichen Licht der Feuerpokémon erkennen konnte, befanden sie sich gerade in irgend einer unterirdischen Halle, in der es eine Reihe von Statuen zu geben schien. Natürlich konnte der Fahrzeugmechaniker nicht ausschließen, dass bei irgend einer der Statuen irgend ein Mechanismus versteckt war, aber ohne einen genaueren Hinweis, wonach sie genau suchen sollten, könnte es lange dauern, bis sie das gefunden hatten, was die Grauhaarige gemeint hatte.
    Doch dann erklang auf einmal ein leises Geräusch, welches irgendwie an ein schlecht geöltes Getriebe erinnerte. An der zuvor von der Grauhaarigen angedeuteten Stelle schien sich eine Art Durchgang zu öffnen, aber bevor Franz näher treten konnte, erklang auf einmal ein unmenschliches Kreischen, und er sackte zusammen und verlor das Bewusstsein.


    Er kam wieder zu sich als die Grauhaarige wegen irgend etwas herum schrie. „Was hat die denn?“, dachte er sich und schlug seine Augen auf. Soweit er es jetzt erkennen konnte, befand er sich immer noch in einer Höhle, nur dass diese von Kristallen ausgeleuchtet wurde. Obwohl er sich sicher war, dass diese nur schwach leuchteten, konnte er allerdings bei den Strukturen des Gesteines und bei den auf dem Boden liegenden Pokémon jedes Detail erkennen - fast so als hätte er statt seiner Brille ein Nachtsichtgerät auf der Nase. Er richtete sich auf und blickte sich um. Vor ihm stand eine kleine Gruppe von fremden Pokémon, unter Anderem ein Jungglut und ein ihm unbekanntes rosafarbenes Pokémon, welches vielleicht irgend eine Weiterentwicklung eines Evoli sein konnte. Rechts davon konnte er auch nur fremde Pokémon, aber nicht die kleinen Teammitglieder seiner Gefährten und schon gar keine Menschen entdecken. Auch links war es nicht anders. Aber was war das? Irgendwie hatte er den Eindruck, als ob er seinen Kopf weiter nach links und rechts drehen konnte als er es erwartet hätte - tatsächlich konnte er ihn auch um 180° nach hinten drehen. Als er den Blick dann noch etwas senkte, bemerkte er braune Schwanzfedern, die ganz offensichtlich mit seinem Körper verwachsen waren.
    „Schwanzfedern?“, fragte er sich. Das konnte nicht stimmen. Er war doch kein Vogel? Um das genauer zu untersuchen, versuchte er, seine rechte Hand auszustrecken und zu fühlen, wie sich die Federn anfühlten. Allerdings sahen sein Arm und seine Hand mehr nach einem braunen Flügel als nach menschlichen Organen aus, und die Schwanzfedern konnte er damit auch nicht erreichen. Kurz entschlossen stand er nun erst einmal auf und versuchte, einmal etwas herum zu laufen. Aber seine Beine waren viel kürzer als erwartet, so dass es viel leichter war, seine Flügel auszustrecken und eine kurze Strecke zu fliegen. Um bei einer ungeschickten Landung nicht gleich in ein fremdes Pokémon hinein zu geraten, landete er leicht abseits der Gruppe mit dem Jungglut und der Weiterentwicklung des Evoli.
    Bevor er an diese heran treten konnte, tauchte allerdings noch ein weiteres Pokémon auf und fragte: „Hey, seid ihr auch Trainer? Was ist passiert?“
    Während er den Abstand zu der Gruppe mit einigen schnellen Schritten überwand, ergriff Franz nun seinerseits das Wort: „Ich bin auch ein Trainer. Franz, um genau zu sein. Aber irgendwie scheine ich im Körper eines Noctuh zu stecken. Wobei ...“ Ihm war gerade ein Gedanke gekommen, und nun versuchte er diesen in Worte zu fassen: „Das kann doch eigentlich nur ein Traum sein?“

    Weil seit meiner letzten Wortmeldung trotz der langen Zeit nur ein Beitrag gekommen ist, werde ich an dieser Stelle nicht viel auf eure Beiträge eingehen, sondern statt dessen wieder einmal ein paar Neuigkeiten erwähnen. Vorher aber noch zu meiner Antwort zur aktuellen Frage:


    Besitzt ihr Merchandise oder Sonstiges?
    Tatsächlich kaufe ich mir generell fast gar kein Merchandise - wenn ich einmal von meiner Sammlung von Plüsch-Pinguinen absehe, unter denen sich auch ein Plinfa, ein paar Linux-Pinguine und zwei KDE-Drachen befinden. Eine weitere Ausnahme ist für die oben gestellte Frage relevant, denn tatsächlich habe ich mir irgendwann einmal über das Internet einen Totoro-Overall bestellt. Das war es dann aber auch schon an Merchandise, und im Moment gehe ich auch nicht davon aus, dass da abgesehen von weiteren Pinguinen noch andere Sachen hinzu kommen.



    Neuigkeiten zu zukünftigen Studio-Ghibli-Produktionen
    Bereits vor ein paar Tagen habe ich auf ghibliworld.de gelesen, dass das Studio Ghibli derzeit zusammen mit ARTE France Cinéma einen neuen Film produziert. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man „The Red Turtle“ offiziell zu den Studio-Ghibli-Filmen zählen kann, weil das Studio Ghibli nur einer der Koproduzenten ist und die Regie nicht in den Händen des Studios liegt sondern bei dem niederländische Regisseur Michaël Dudok de Wit.


    Außerdem soll der Spielehersteller Level 5 Gerüchten zu Folge an dem Spiel Ni no Kuni 2 für die PlayStation 4 arbeiten. Ob das Studio Ghibli genau wie bei dem Vorgänger an der Produktion beteiligt ist, ist derzeit allerdings nicht bekannt.

    Wie sich heraus stellte, hatte Jan mit seiner Befürchtung voll ins Schwarze getroffen: Die Einbrecher hatten tatsächlich Mr. Bracks Boot gestohlen und die Verwüstung der Hütte hatte wohl nur dazu gedient, ihn auf eine falsche Fährte zu locken. Nachdem der alte Mann sich von dem Schreck etwas erholt hatte, erklärte er jedoch, dass das für die Gruppe kein Problem darstellen würde, weil er sowieso nicht vorgehabt hatte, sie mit seinem Boot nach Faustauhaven zu bringen. Statt der Gruppe gleich zu sagen, was er sich da vorgestellt hatte, erwähnte er auf Sarahs Nachfrage noch, dass sich jeder Trainer drei Tsitrubeeren nehmen darf, danach bat er seine Gäste, ihm durch eine Tür nach draußen zur leeren Anlegestelle seines Bootes zu folgen.


    Neugierig darüber, was Mr. Brack sich vorgestellt hatte, nahm der zweiundzwanzig Jahre alte Mentalist seinen Wanderrucksack und ging zusammen mit seinen Gefährten nach draußen - wobei er bei dem Glas mit den Beeren einmal kurz stehen blieb und seine drei Tsitrubeeren heraus nahm. Kurze Zeit später beobachtete er, wie der alte Seebär erst einmal sein Wingul los schickte um nach Feinden Ausschau zu halten und bei bedarf Alarm zu schlagen und danach mit einer Flöte eine kleine Gruppe von Wailmern herbei rief. Danach wandte sich Mr. Brack an die Jugendlichen und erklärte, dass sie die Wailmer zähmen sollten, um danach auf diesen zu reiten. Tatsächlich gab es nicht für jeden ein eigenes Wailmer, so dass jeweils zwei Personen gemeinsam auf einem dieser großen Wasserpokémon reiten mussten.


    Der blonde Brillenträger mit der Brandnarbe im Gesicht überlegte kurz, mit wem er eine Reisegruppe bilden sollte. Tatsächlich fiel ihm diese Entscheidung schwerer als erwartet: Er war zwar schon von Anfang an mit der Gruppe unterwegs und hatte sich auch mit dem einen oder anderen Kameraden unterhalten, aber weil er normalerweise viel besser mit fremden Pokémon klar kam als mit fremden Menschen, war es dabei eigentlich immer bei belanglosen Gesprächen geblieben. Also war es vielleicht erst einmal einfacher, ein Wailmer zu zähmen und danach zu gucken, wer sich ihm anschließen würde. Natürlich hatte er keine Ahnung, wie man am Leichtesten ein Wailmer zähmen konnte, aber weil er bei fremden Pokémon immerhin erkennen konnte, ob diese ihm gegenüber freundlich oder feindlich gestimmt waren und er bei seinen drei kleinen Freunden sogar verstehen konnte, was diese sagten, müsste sich da etwas machen lassen. Um gleich von Anfang an mit offenen Karten zu spielen holte er die drei Pokébälle aus dem Wanderrucksack und rief das Plinfa, das Taubsi und das Feurigel heraus.
    „Feurigel feu?“, fragte einer von ihnen.
    Nein ich habe euch nicht gerufen um euch zu füttern“, antwortete er auf die Frage. „Um weiter zu reisen, müssen wir ein Wailmer zähmen, und ich denke, dass ihr da mit bestimmen solltet, welches wir uns aussuchen.
    „Plinfa, plinfa pli!“, widersprach ihm das Wasserpokémon.
    Ja, ich weiß, was ich euch versprochen habe.“ Er überlegte einen Moment. Mr. Bracks Wingul war im Moment ruhig, also musste er wohl gerade nicht damit rechnen, dass die Gruppe von Fremden überfallen werden konnte. „Die Tsitrubeeren?“, fragte er sich. Nein, die sollte er vielleicht lieber für den Fall aufheben, dass einer seiner kleinen Freunde unterwegs verletzt wurde oder als Notration für unterwegs. Also holte er einen Napf und etwas normales Pokémonfutter aus seinem Wanderrucksack und gab seinen kleinen Freunden etwas zu Essen. „Während ihr esst, sollten wir aber schon einmal die Wailmer beobachten und uns für eines entscheiden“, sagte er.


    Tatsächlich dauerte es nicht lange bis Plinfa sich bemerkbar machte und auf eines der Wailmer deutete.
    Ja, das sieht so aus, als ob es uns gegenüber freundlich gesinnt sein könnte. Wenn ihr aufgegessen habt, sollten wir ...
    Aber bevor er ausgeredet hatte, musste er beobachten, wie ein Mädchen, das erst heute zur Gruppe hinzu gekommen war, genau jenes Wailmer ansprach und kurze Zeit auf dieses herauf kletterte. So wie es aussah, hatte sie es geschafft, das große Wasserpokémon mit einem kurzen Wortwechsel zu zähmen. Offenbar hatten das auch seine kleinen Freunde mitbekommen, denn einer von ihnen fragte nun: „Feurigel?“
    Natürlich könnten wir das, wenn wir uns beeilen. Aber da wir sowieso einen Reisepartner brauchen, können wir genauso gut erst einmal nicht nur mit dem Wailmer, sondern auch mit dem Mädchen und dem Pokémon reden, dass da auf dem Kopf des Wailmers sitzt. Wenn wir Glück haben, finden wir so gleichzeitig ein Wailmer und eine Reisekameradin.
    Weil seine Pokémon inzwischen aufgegessen hatten, nahm er sich danach erst einmal die Zeit, um den Pokénapf zurück in den Wanderrucksack zu packen.
    Währenddessen flog das Taubsi schon einmal los, und zwar geradewegs auf das Wailmer zu. Sobald es sich sicher war, dass es die Aufmerksamkeit von dem großen Wasserpokémon hatte, fragte es: „Taubsi, taub?

    Ich hatte für die letzten beiden Paarungen schon vorletztes Wochenende eine Konversation mit zeev, DerAstrophysiker und Glaziola13 gestartet, um zu besprechen, wie wir die Paare bilden. DerAstrophysiker und zeev haben auch schon im Laufe der darauf folgenden Tage darauf geantwortet, nur Glaziola13 hat sich noch nicht gemeldet.


    Weil DerAstrophysiker, zeev und ich uns aber eigentlich einig sind, möchte ich an dieser Stelle der Vollständigkeit halber die verbleibenden Paarungen bekannt geben:


    @zeev / Mikael mit @DerAstrophysiker / Markus
    @Feuerdrache / Jan mit @Glaziola13 / Mia

    Als Lupus die Augen aufschlug, war er offensichtlich nicht zurück auf dem Atoll gelandet, sondern in einem großen Raum mit einem aus Marmor bestehenden Boden. „Wo bin ich denn hier gelandet?“, fragte er sich. Daran, dass ihn jemand mit Teufelskräften woanders hin teleportiert hatte, glaubte er nicht - denn beim Weihnachtsmann war er seines Wissens nach die einzige Person mit Teufelskräften gewesen. Vielleicht hatten die Typen, die ihn damals in die weiße Winterlandschaft gesetzt hatten, ihn jetzt einfach hier hin gebracht. Vielleicht war aber auch die Tatsache, dass Feuerdrache das One-Piece-RPG aufgegeben hatte, mit eine Ursache dafür.


    Statt sich gleich auszustrecken oder aufzustehen, blickte er sich erst einmal etwas weiter um. Nicht weit von ihm standen ein paar Menschen, wobei ihm der Junge mit den Katzenohren irgendwie bekannt vor kam. Auf dem Boden lagen noch ein paar weitere Personen, und irgendwo stand eine halbhohe Säule aus hellem Marmor.


    Aber bevor er sich aufrappeln und diese Säule genauer betrachten konnte, fiel sein Blick auf einen auf dem Boden liegenden Tiger. Offensichtlich war das Tier auch gerade aufgewacht, und während Lupus es betrachtete, guckte dieser ihn an, und recht schnell begegneten sich ihre Blicke. Jetzt entstand ein anfangs harmloses Spiel zwischen dem Wolf und der Wildkatze: Beide starrten dem Gegenüber geradewegs in die Augen, und wenn Lupus seine Überlegenheit demonstrieren wollte, indem er seinen Blick nicht abwandte, so war seine Gegnerin wohl genauso entschlossen, ihn mit ihrem starren Blick einzuschüchtern wie er selbst. Als ihm der mentale Wettstreit zu langweilig wurde, stand Lupus ohne den Blick von der Wildkatze abzuwenden auf, sträubte seine Haare und begann zu Knurren. Aber wie von Zauberhand machte sie genau die gleichen Aktionen - und zwar exakt zum selben Zeitpunkt wie er!
    „Genug mit den Drohungen, jetzt wird es ernst“, dachte er sich daraufhin und setzte zu einem Sprung an. Weil auch sie im gleichen Moment los sprang, trafen sie sich mitten in der Luft.


    Aber irgendwie fühlte sich das Zusammentreffen nicht wie ein Kampf zwischen einem Wolf und einem Tiger an, sondern so, als ob Lupus gegen eine extrem stabile Glasscheibe gesprungen wäre. Er fiel unsanft auf den Boden, und irgendwie taten ihm seine Vorderpfoten weh. Als er anfing, diese zur Behandlung abzulecken, bemerkte er, dass diese irgendwie ungewohnt aussahen. Kurz überlegte er, ob er sich in einen Menschen verwandeln sollte, um sich die Veränderung mit besseren Augen ansehen zu können. Aber dann fiel ihm ein, dass sich seine Vorderpfoten bei der Verwandlung ja auch verwandeln würden.
    Trotzdem war der Gedanke nicht schlecht. Vielleicht könnte er die Wildkatze hinter der Glasscheibe in seiner Menschengestalt leichter einschüchtern. Also richtete er seinen Blick wieder auf sein Gegenüber und verwandelte sich dann - dank der Kräfte der Menschfrucht - in einen Menschen. Aber auch dieses Mal machte sie im selben Augenblick das Gleiche wie er.


    Vor ihm stand also nun eine Frau mittlerer Größe, deren schulterlangen, orangenen Haare mit schwarzen Strähnen versetzt waren. Als Kleidung trug sie einen von der Färbung an einen Tiger erinnernden Pelzmantel, oder vielmehr hatte sich das Fell des Tieres bei der Verwandlung in einen Pelzmantel verwandelt. Auch wenn Lupus sich sicher war, dass er diese etwa fünfundzwanzig Jahre alte Frau mit gelben Augen noch nie zuvor gesehen hatte, kamen ihm ihre Gesichtszüge irgendwie bekannt vor. „Wo könntest du sie oder eine ähnliche Person schon einmal gesehen haben?“, fragte er sich murmelnd. Im selben Moment schreckte er auf. Seine stimme klang ganz und gar nicht wie die eines Mannes, sondern vielmehr nach einer Frauenstimme. „Wie kann das sein?“, fragte er sich. Aber dann senkte er doch einmal seinen Blick und bemerkte, dass er selbst den gleichen Pelzmantel wie sein Gegenüber trug - und dann fiel ihm ein, woher ihm die Gesichtszüge bekannt vor kamen: Abgesehen von den farbigen Haaren und dem fehlenden Vollbart hatte die Frau hinter der Glasscheibe das gleiche Gesicht wie er selbst. „Kann es sein, dass ich im Körper einer Tigerdame gelandet bin?!“, fragte er sich.


    Um diese Theorie zu überprüfen wandte er sich nun an den Jungen mit den Katzenohren - der sich inzwischen bei der Glasscheibe hin gesetzt hatte und irgendwie mitgenommen aussah: „Entschuldige, aber könntest du mir vielleicht sagen, was hier los ist?“



    Off topic:
    Ich habe einfach einmal neben dem Geschlecht auch die Tierart meines Charas verändert - also aus einem Wolf eine Wildkatze gemacht. Ich hoffe ist das genauso in Ordnung wie die Tatsache, dass ich Lupus den Inhalt des Briefes noch nicht kennt.

    Ich werde von über Ostern - oder genauer gesagt vom 2. bis zum 7 April verreisen, allerdings werde ich wahrscheinlich auch in den Tagen davor und in der Osterwoche selbst (also zusammen genommen ab sofort bis zum 10 April) nicht dazu kommen, neue RPG-Beiträge zu schreiben - vor Allem, wenn ich (wie es beim Final Fantasy-RPG in der letzten Zeit üblich ist) dafür ein paar sehr lange Interaktionsbeiträge anderer RPG-Teilnehmer querlesen muss.


    Betroffene RPGs:


    Hoenn
    Kanto
    Final Fantasy

    KAPITEL 6
    Der kleine Detektiv


    [align=justify]Nachdem Bruder Cadfael somit also auch offiziell vom Abt den Auftrag hatte, in dem Vermisstenfall zu recherchieren, wäre für die Ermittlungen der nächste logische Schritt die Suche nach Zeugen, die Nouel oder den Mann mit dem weißen Umhang vielleicht gesehen hatten. Allerdings konnte der Mönch nicht sofort damit anfangen, weil der Abt ausdrücklich erwähnt hatte, dass die Messen und Gebete vorgingen. Natürlich hätte er sich darüber hinwegsetzen können, aber zunächst einmal war es sowieso wichtiger, dem Professor zu helfen, sich an das Leben des Klosters zu gewöhnen. Außerdem sollten am Nachmittag Nouels angedachte Braut und ihre Eltern im Kloster ankommen, und der für den Klostergarten zuständige Mönch wollte für den Fall, dass Nouels Vater diese gegen Professor Agasa aufhetzte, zu dieser Zeit auf jeden Fall auf dem Klostergelände sein. Die Zeugen würden sicher auch noch in ein paar Tagen zu finden sein, und außerdem hatte er sowieso schon für den nächsten Tag einen Besuch bei einem Kind in der Stadt eingeplant, dessen Eltern ihn vor ein paar Tagen gebeten hatten, sich um seine Krankheit zu kümmern. Vielleicht konnte er sich auf dem Weg dorthin oder auf dem Rückweg nach möglichen Zeugen umsehen.
    __Als der Mönch bei seinem neuen Helfer und den Kindern im Kräutergarten ankam, waren diese gerade dabei, sich wegen irgend etwas zu unterhalten. Er bekam noch mit, wie Ai zu Conan sagte: „Und was ist mit deinem Vorschlag, dass wir nicht auffallen wollen? Gilt das jetzt plötzlich nicht mehr?“
    __„Die Situation hat sich verändert, da müssen wir Prioritäten setzen“, antwortete dieser.
    __Bevor Ai auf diese Feststellung eingehen konnte, wechselte der Professor das Thema: „Da sind Sie ja, Bruder. Sollen wir wie vorhin weiter machen und uns noch etwas um das Unkraut kümmern?“
    __„Ja, ich denke das wäre das beste. Wir haben bis zur Sext, also dem Gebet zur Mittagsstunde, nicht einmal mehr eine Viertelstunde. Daher lohnt es sich wohl nicht, mit einer neuen Aufgabe anzufangen.“
    __Es vergingen einige Minuten bis Conan erneut das Wort ergriff: „Gibt es hier in der Gegend eigentlich eine Schule?“, fragte er.
    __„Wir haben hier im Kloster eine Klosterschule“, antwortete Cadfael.
    __„Könnten wir da vielleicht auch am Unterricht teilnehmen? So wie es aussieht, werden wir wohl einige Zeit im Kloster bleiben müssen, und daher sollten wir zusehen, dass wir in der Zeit wenigstens etwas lernen.“
    __„Willst du wirklich in die Klosterschule gehen?“, mischte sich Genta in das Gespräch ein. „Vielleicht sollten wir den Aufenthalt eher als zusätzliche Ferien ansehen.“
    __„Es wäre auf jeden Fall interessant zu sehen, was man in einer mittelalterlichen Klosterschule beigebracht bekommt“, wandte Ai ein.
    __„Wenn ihr wollt, kann ich einmal mit dem Abt und mit Bruder Paul reden“, schlug Cadfael vor. „Aber ich kann euch da sonst nichts versprechen. Der Unterricht in der Klosterschule ist eigentlich nur für die Novizen gedacht, und bei den wenigen anderen Schülern müssen die Eltern für den Unterricht bezahlen.“


    Bei dem auf die Sext folgenden Mittagsessen sprach Cadfael Bruder Paul an und erwähnte, dass die Kinder gerne am Unterricht teilnehmen würden. Bruder Paul hatte nichts gegen ein paar weitere Schüler einzuwenden, aber weil auch er der Meinung war, dass sie die Sache besser gemeinsam mit Abt Radulfus besprechen sollten, gingen die beiden Mönche gleich nach dem Mittagessen zu dessen Wohnung. Nachdem sie kurz über die Sache gesprochen hatten, entschied der Abt, dass die Kinder erst einmal probehalber am Nachmittagsunterricht teilnehmen sollten und man am nächsten Tag in der Versammlung im Kapitelsaal darüber entscheiden könnte, ob die Kinder auch darüber hinaus die Klosterschule besuchen dürfen.
    __Nach einer Ruhepause und einem weiteren Gebet gingen Bruder Cadfael und Bruder Paul also gemeinsam in den Kräutergarten, wo Professor Agasa und die Kinder bereits versammelt waren.
    __„Das hier ist Bruder Paul, der für die Betreuung unserer Novizen zuständig ist und auch die Klosterschule leitet“, stellte Cadfael den Kindern gegenüber seinen Mitbruder vor. „Wir haben zusammen mit Abt Radulfus beschlossen, dass ihr heute Nachmittag einmal probehalber am Unterricht teilnehmen könnt und wir dann morgen Vormittag entscheiden, ob ihr weiter zur Klosterschule kommen dürft.“ Danach wandte er sich an Paul: „Das sind Conan, Ai, Ayumi, Mitsuhiko und Genta.“
    __„Da habt ihr aber schnell eine Entscheidung getroffen“, meinte Ai. „Von dem, was Sie vor dem Mittagessen gesagt hatten, hatte ich nicht damit gerechnet, dass wir schon so schnell in die Schule kommen können.“
    __„Müssen wir jetzt schon am Unterricht teilnehmen?“, fragte Ayumi. „Was ist, wenn wir uns darauf lieber erst einmal etwas vorbereiten wollen?“
    __„Da wir nicht wissen, was in einer Klosterschule unterrichtet wird, können wir uns schlecht vorbereiten“, gab Conan zu Bedenken. „Aber ich denke, wir sollten uns den Unterricht erst einmal ansehen. Wenn der Abt erst einmal sehen will, wie wir uns in dem Unterricht machen, sollten wir den Unterricht heute vielleicht auch als Probe ansehen und danach entscheiden, ob wir daraus wirklich einen Nutzen ziehen können.“
    __„Ich denke, das könnt ihr gerne so machen“, stimmte Bruder Paul dem zu. Danach nahm er die Kinder mit in den Unterricht.
    __Nachdem die Kinder den Klostergarten verlassen hatten, begannen Bruder Cadfael und Professor Agasa damit, die Hecke des Klostergartens zu schneiden. Tatsächlich tauchten den ganzen Nachmittag über weder Rousel de Somme noch Nouels angedachte Braut und ihre Familie im Garten auf, so dass der Mönch davon ausging, dass Letztere bis jetzt noch nicht in der Abtei angekommen oder zumindest nicht von Nouels Vater gegenüber dem Professor aufgehetzt worden waren. Aber um sich keine falschen Vorstellungen zu machen, machte Cadfael auf dem Weg zur Vesper einen Zwischenstopp beim Gästehaus und fragte Bruder Dennis, ob die angedachte Braut für Nouel und ihre Familie bereits angekommen sind.
    __„Sie sind bereits vor einer halben Stunde angekommen, aber in ihr Zimmer hier im Gästehaus haben sie sich noch nicht eingerichtet“, antwortete der Verwalter des Gästehauses. „Statt dessen sind sie beim Abt und scheinen irgend ein längeres Gespräch mit ihm zu führen.“ Nach kurzem Zögern fügte er noch hinzu: „Radulfus hatte Bruder Albin und mich gebeten, die Familie gleich nach ihrer Ankunft zu ihm zu schicken.“
    __Tatsächlich konnte sich Cadfael gut vorstellen, worum es bei dem Gespräch gehen würde: Abt Radulfus würde ihnen erzählen, dass Nouel verschwunden war aber gleichzeitig dafür sorgen wollen, dass sie sich nicht zu leicht von Rousel de Somme gegen den Professor aufhetzen lassen würden.


    Nachdem am nächsten Tag die ersten paar Gottesdienste vorüber und die morgendliche Besprechung im Kapitelsaal beendet war, traf Bruder Cadfael im Klostergarten neben dem Professor auch wieder die Kinder an. Tatsächlich hatten sie bereits am Abend mit Bruder Paul besprochen, dass eine Fortsetzung des Unterrichts für beide Seiten nicht sinnvoll war: Die Kinder konnten bereits Lesen und Schreiben, so dass das einzige, was sie in der Klosterschule lernen könnten, die lateinische Sprache war. Diese konnte man aber nicht mal eben so schnell erlernen, und weil die Kinder eigentlich so bald wie möglich in ihre Heimat zurück kehren wollten, hatten sie zum Lernen einer - wie sie es ausdrückten - „toten Sprache“ keine Lust.
    __Allerdings hatte der Mönch irgendwie das Gefühl, dass eines der Kinder fehlen würde. Allerdings machten weder der Professor noch die vier anwesenden Kinder irgendwelche Bemerkungen in diese Richtung, sondern sie verhielten sich fast so, als hätte es nie ein fünftes Kind gegeben. Also dachte Cadfael sich, dass er sich wohl täuschen musste. „Ich denke, es ist am sinnvollsten, wenn ihr euch erst einmal weiter um das Unkraut kümmert“, sagte er zu den vier Kindern. „Ich werde zusammen mit dem Professor ein paar Kräuter einsammeln und daraus ein Heilmittel aufsetzen, und sobald das vor sich hin köchelt, muss ich euch für ein oder zwei Stunden alleine lassen, um in der Stadt einen Patienten zu besuchen.“
    __„Können wir nicht irgend etwas Anderes machen? Unkraut raus rupfen ist doch langweilig“, maulte Genta.
    __„Es gibt im Kräutergarten nun einmal nicht so viele unterschiedliche Tätigkeiten, und die meisten zu dieser Jahreszeit anstehenden Aufgaben sind entweder nicht für Kinderhände geeignet oder erfordern ein Wissen, welches sich nicht mal eben so schnell vermitteln lässt.“
    __„Können wir nicht einfach in unser Zimmer im Gästehaus gehen und uns dort beschäftigen?“, fragte Mitsuhiko.
    __„Das könnt ihr machen“, antwortete Cadfael.
    __Bevor die anderen drei Kinder los laufen konnten, ergriff Ai das Wort: „Kann ich bei hier im Kräutergarten bleiben und beim Zubereiten des Heilmittels zusehen? Vielleicht kann ich mir dabei ja etwas von dem Wissen aneignen, von dem Sie sagen, dass man es nicht mal eben so schnell vermitteln kann.“
    __„Falls es beim Kochen einfachere Hilfsaufgaben gibt, kannst du auch gerne mithelfen“, antwortete der für den Kräutergarten und die Heilmittel zuständige Mönch. „Oder haben Sie etwas dagegen, Professor?“
    __„Nein, von mir aus kann sie uns gerne Gesellschaft leisten.“ Danach wandte er sich an Genta, Mitsuhiko und Ayumi: „Ihr drei bleibt aber bitte zusammen. Nicht dass uns noch einer von euch verloren geht.“
    __„Keine Sorge, wir passen schon auf uns auf“, antwortete Mitsuhiko.


    Wie sich heraus stellte, ließen sich die Vorbereitungen für das Heilmittel gut aufteilen, und weil Ai für ihr Alter ungewöhnlich geschickt darin war, Kräuter zu vermischen und zu einem feinen Pulver zu verarbeiten, konnte Bruder Cadfael sich schon etliche Minuten früher als geplant auf den Weg zu seinem Patienten machen. Statt gleich auf dem kürzesten Weg in die Stadt zu laufen, nutzte er diese Zeit für einen kleinen Umweg durch die vor der Abtei gelegene Klostersiedlung. Wann immer er einen der Bewohner antraf, fragte er ihn, ob er vorgestern Abend zufälligerweise einen Mann mit einem weißen Umhang oder einen Jungen gesehen hatte, auf den Nouels Beschreibung passte. Aber keiner Befragten konnte sich an Nouel oder an einen Unbekannten mit dem weißen Umhang erinnern - wenn man einmal von der Ankunft des Professors und der Kinder im Kloster absah.
    __Eine ältere Frau wurde bei diesen Fragen jedoch stutzig: „Warum lassen Sie nicht den Sheriff nach dem Unbekannten oder dem Verschwundenen suchen?“, fragte sie.
    __„Ich bin mir sicher, dass der Sheriff in der Sache nicht untätig ‘rum sitzt. Allerdings war der Verschwundene ein Gast der Abtei, und so will ich meinen Teil zu der Suche beitragen.“
    __„Das klingt sinnvoll“, antwortete der Ehemann der Frau. „Und doch ...“ Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: „Vor ein paar Stunden war bereits ein kleiner Junge hier und hat genau die gleiche Frage gestellt wie Sie.“
    __Das klang ganz so, als ob Conan sich ebenfalls auf die Suche nach Zeugen gemacht hatte. Allerdings war sich der Mönch ganz und gar nicht sicher, ob ein kleiner, ungewöhnlich gekleideter Junge mögliche Zeugen nicht vielleicht eher abschrecken würde, weil sie ihn nicht wirklich einordnen konnten. Aber vielleicht täuschte er sich auch und entweder Nouel oder dessen angedachte Braut hatte einen kleinen Bruder, der sich auf die Suche gemacht hatte? „Wie sah der Junge aus?“, fragte er um sich zu vergewissern.
    __„Es war ein ganz normaler kleiner Junge“, antwortete der Mann. „Er war Vielleicht so sieben oder acht Jahre alt und hatte schwarze Haare. Dazu kommt eine dunkle, fast schwarze Cotte und ebenso dunkle Beinlinge.“
    __„Nein, ich wüsste nicht, dass warum so ein Junge auf der Suche nach dem Verschwundenen oder nach der Person mit dem weißen Umhang sein sollte“, bemerkte Cadfael. „Aber trotzdem vielen Dank für Ihre Auskunft.“
    __Danach machte er sich erst einmal auf den Weg zu seinem Patienten.


    Als er auf dem Rückweg das Stadttor passiert und die Brücke über den Fluss schon fast überquert hatte, bekam der Mönch dann aber mit, wie sich ein eben solcher schwarzhaariger Junge mit einem zufällig vorbei kommenden Händler unterhielt:
    __„Kommen Sie hier häufiger vorbei?“, fragte der Junge.
    __„Ja, das kann man so sagen. Weil einige meiner Kunden in der Stadt wohnen, komme ich eigentlich fast jeden Tag irgendwann hier vorbei. Aber warum interessiert dich das?“
    __Der Junge zögerte etwas und antwortete dann: „Ich suche jemanden, der seit vorgestern Abend verschwunden ist.“
    __„Vorgestern Abend? Tut mir Leid, aber vorgestern Abend war ich in Wroxeter unterwegs.“
    __„Aber vielleicht haben Sie seitdem einen knapp zwanzig Jahre alten jungen Mann mit dunkelblonden Haaren, dunkelroten Beinlingen und einem blauen Obergewand gesehen?“
    __Bevor der Gefragte antworten konnte, mischte Bruder Cadfael sich ins Gespräch ein: „Genauer gesagt, ist der Gesuchte siebzehn Jahre alt und hat haselnussbraune Augen.“
    __„Ein siebzehn Jahre alter, dunkelblonder Junge mit haselnussbraunen Augen, dunkelroten Beinlingen und einem blauen Obergewand?“, fasste der Händler zusammen. „Nein, ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir so jemand aufgefallen ist. Aber wenn ihr wollt, kann ich einmal die Augen offen halten und mich auch bei ein paar Kollegen etwas umhören. Wo kann ich euch finden, wenn ich etwas heraus bekomme?“
    __„Am besten gehen Sie zur Abtei und fragen dort nach Bruder Cadfael“, antwortete der Mönch.
    __„Gut, werde ich machen“, antwortete der Händler und machte sich danach wieder auf den Weg.
    __„Du hast dir also anständige Kleidung besorgt und dich dann auf gemacht, um nach Zeugen zu suchen?“, bemerkte Cadfael, sobald der Händler außer Hörweite war.
    __„Ja, habe ich“, antwortete Conan. „Die Kleidung habe ich mir von einem Klosterschüler geliehen, der gestern Abend die Vesper geschwänzt hat.“
    __„Ein Klosterschüler? Und dann auch noch in deiner Größe? Da kommt doch eigentlich nur Richard in Frage“, überlegte Cadfael.
    __„Ups, eigentlich wollte ich keinen Namen nennen, damit er wegen dem Schwänzen keine Probleme bekommt.“
    __„Von mir hat er nichts zu befürchten. Aber woher weißt du eigentlich, dass er die Vesper geschwänzt hat?“
    __„Ich habe mich unter den Schülern einmal etwas umgehört, ob einer von ihnen vielleicht Nouel oder irgend jemanden gesehen hat, der Professor Agasas Laborkittel aus dem Gästehaus geholt hat. Leider hat das so direkt nichts gebracht, aber aus Richards Aussagen konnte ich schlussfolgern, dass er die Vesper geschwänzt hat.“
    __Eine kurze Zeit lang ließ sich der Mönch diese Aussagen durch den Kopf gehen, bevor er erneut das Wort ergriff: „Woher hast du eigentlich Nouels Beschreibung? Wenn du einen der Mönche danach gefragt hättest wie er aussieht, hättest du doch sicher auch sein genaues Alter erfahren, schließlich hat sein Vater das Alter gestern im Kapitelhaus erwähnt.“
    __„Ich hatte ihn und seinen Vater gestern direkt vor der Vesper gesehen. Die beiden haben sich wegen irgend etwas gestritten, und dann ist Nouel die Treppe runter gerannt. Um sicher zu sein, dass das Nouel ist, habe ich so getan, als ob ich irgend welches Gerede auf geschnappt hätte und Bruder Dennis gefragt, ob der Vater des verschwundenen Jungen in dem entsprechenden Zimmer wohnt. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Bruder Dennis nicht unbedingt wissen muss, dass ich nach Zeugen suchen will.“
    __„Das klingt logisch“, bemerkte Cadfael, fügte aber nach kurzem Zögern noch hinzu: „Aber solche Schlussfolgerungen hätte ich von einem Jungen in deinem Alter nicht erwartet.“
    __„Ich weiß. Ich bin nun einmal ein kleiner Detektiv.“
    __Bevor der Mönch auf diese Aussage eingehen konnte, erklang auf einmal aus Conans Tasche eine Mädchenstimme: „Ich glaube, wir haben hier etwas gefunden.“
    __Conan holte daraufhin einen kleinen, metallischen Gegenstand aus seiner Tasche und sagte dann: „Ich habe euch doch gesagt, dass ihr den Mikroemitter nur im Notfall benutzen sollt. Es ist zu auffällig, wenn plötzlich irgendwo eine Stimme erklingt und Leute, mit denen ich mich gerade unterhalte, gar nicht wissen, wo diese her kommt.“
    __„Es handelt sich um so etwas wie einen Notfall“, erklang nun eine andere Stimme aus dem metallischen Teil. Jetzt bemerkte Cadfael auch, dass dies Mitsuhikos Stimme war, während vorher Ayumi gesprochen haben musste.
    __„Na gut, dann werde ich einmal vorbei kommen“, antwortete Conan auf Mitsuhikos Stimme. Danach wandte er sich einmal kurz an Bruder Cadfael und erklärte kurz: „Das hier ist so etwas wie ein Funkgerät, also ein Gerät, mit dem man sich über größere Entfernungen unterhalten kann.“

    Fanworkthemen 1
    [...]
    Deadline für die Einsendungen ist am 10.04.2015 um 23:59


    Fanworkthemen 2
    [...]
    Deadline für die Einsendungen ist am 24.04.2015 um 23:59


    Das ist genau der Zeitpunkt, wenn die jeweilige Runde ausläuft. Weil anders als bei der letzten BBO die Fanwork-Themen ab Runde 2 bereits vier Wochen vor dem Start der Runde bekannt gegeben werden, war ich eigentlich davon ausgegangen, dass wir die Fanwork-Abgaben zum Start der jeweiligen Runde fertig gestellt und abgegeben haben müssen und dass genau wie bei der letzten BBO das Voting parallel zu den anderen Kategorien statt findet. Sind die Abgabezeitpunkte falsch oder wird für die Fanwork-Themen erst später abgestimmt?

    Da ich über das Wochenende verreist war und Donnerstag Abend nicht mehr dazu gekommen war, eine Anmeldung zu schreiben hatte ich eigentlich schon gedacht, dass ich dann halt nicht teilnehme. Aber wenn die Anmeldefrist verlängert wird, versuche ich es jetzt doch noch einmal - das hier ist dann meine zweite BBO.


    Name: @Feuerdrache
    Disziplinen:
    - Fanfiction: Ich habe 2011 an einigen Fanfictionwettbeweren teilgenommen und habe auch jetzt eine aktive Fanfiction. Außerdem war ich (bzw. bin auch immer noch im geringeren Maße) im RPG-Bereich aktiv, der ja auch irgendwie mit dem Schreiben zu tun hat. Von der Qualität der von mir verfassten Texte würde ich mich eher als mittelmäßig einschätzen.
    - Fotografie: Ich habe einen Fotoapparat und weiß, wie man damit umgeht. Was die Bildgestaltung angeht, bin ich allerdings eher ein Anfänger.
    - Schach: Ich kenne die Regeln.
    Abwesenheit: Ich werde um Ostern herum (2. bis 7. April) verreisen, und ansonsten werde ich aufgrund meiner Berufstätigkeit an Werktagen nur eingeschränkt (nach Feierabend) zur Verfügung stehen. Vielleicht kommt kurzfristig noch ein weiterer Urlaub dazu, aber das werde ich dann rechzeitig im Teamforum bekannt geben.

    Nachdem Franz eine Zeit lang seine neuen Kameraden beobachtet hatte, ergriff ein grauhaariges Mädchen, welches gerade bei Green stand und anscheinend kurz zuvor irgend etwas mit diesem besprochen hatte, das Wort und bat die Anwesenden mit ihr zusammen ins Pokémoncenter zu gehen, um die Pokémon duchchecken zu lassen. So wie der der zweiundzwanzigjährige Fahrzeugmechaniger es aus ihren Worten heraus hörte, wollte sie wohl nicht viel Zeit verlieren und in die Siegesstraße aufbrechen, sobald alle Pokémon geheilt worden waren. Franz hatte gegen einen schnellen Aufbruch nichts einzuwenden. Also sagte er einmal kurz „Komm, Dug“ und ging dann zusammen mit der Gruppe zum Pokémoncenter.
    Unterwegs kam ihm der Gedanke, dass es bei einer großen Gruppe vielleicht weniger Durcheinander geben würde, wenn man die Pokémon in ihre Pokébälle zurückrufen und diese dann übergeben würde. Weil er sich aber nicht sicher war, wie sein Yorkleff darauf reagieren würde, hielt er sich erst einmal etwas zurück und beobachtete, wie seine Kameraden ihre Pokémon für die Untersuchung übergaben. Tatsächlich schienen sie alle ihre Pokémon in den Bällen zu übergeben, und so wandte sich Franz noch einmal an seinen kleinen Hund: „Ich denke, es ist einfacher, wenn du jetzt einmal in den Pokéball gehst, damit es bei den Untersuchungen weniger Durcheinander gibt.“ Dug antwortete mit einem kurzen „Kleff!“, welches Franz nicht wirklich verstehen konnte, aber er ging einfach einmal davon aus, dass sein Pokémon die Gründe wohl irgendwie akzeptierte. Also griff er zu dem entsprechenden Pokéball und Dug dematerialisierte sich.
    Anschließend stellte sich der blonde Trainer an und übergab als er an der Reihe war zwei Pokébälle, in denen sich Tux und Dug befanden. Remy ließ er nicht untersuchen, weil das Pachirisu gar nicht mit gekämpft hatte und entsprechend ausgeruht und frisch war.

    Einige Zeit lang genoss Jan sein belegtes Sandwich, trank seinen Tee, beobachtete seine Kameraden und machte sich Gedanken darüber, ob man Herrn Brack wohl erst einmal von der Unschuld der Gruppe überzeugen musste und wie die Geschichte wohl weiter gehen würde, nachdem er die Gruppe wie von Felizia vorgeschlagen nach Faustauhaven gebracht hatte. Er wurde kurz aus seinen Gedanken gerissen als es an der Tür klopfte. Im ersten Moment befürchtete er, dass das ein Polizist aus der Stadt sein könnte, der bei Herrn Brack nachfragen wollte, ob er Hinweise auf die fälschlicherweise verdächtigte Gruppe geben könnte. Die Rüpel von vorhin würden es wohl eher nicht sein, weil diese wohl kaum erst einmal anklopfen würden.
    Aber bevor der zweiundzwanzigjährige Mentalist mit der Brandnarbe im Gesicht zur Tür gehen oder zur Unterstützung seine Pokémon heraus holen konnte, waren ihm schon ein paar Gruppenmitglieder zuvor gekommen, und wie sich heraus stellte, hatte ein etwa siebzehn Jahre altes Mädchen angeklopft, welches wohl Cora hieß.


    Etwas später tauchte Herr Brack dann endlich durch eine Falltür im Boden auf und erzählte, dass er in der Nacht von ein paar Personen überfallen worden war, die ihn erst gefesselt und dann die Hütte durchsucht hatten und aus deren gemurmelten Unterhaltungen irgend etwas von Faustauhaven heraus gehört hatte. Herr Brack erwähnte noch, dass Pecko - welche wohl eines seiner Pokémon war - ihn befreit hatte und er sie dann zu Felizia geschickt und als Antwort von der Gruppe und dem Überfall auf die Gruppe erfahren hatte. Als sich dann erkundigte, ob noch jemand Fragen hatten, ergriff Cora das Wort und erkundigte sich, ob Herr Brack wirklich nichts wertvolles besaß, was die Typen entwendet hatten, und ein etwas jüngere Mädchen mit braunen Haaren fügte noch hinzu: „Oder haben sie vielleicht einmal etwas besessen, was für irgendjemanden wertvoll gewesen sein könnte?


    Dieser Gedanke war nicht schlecht, aber wenn die Typen etwas von Faustauhaven gemurmelt hatten, lag - zumindest für Jan - eine andere Befürchtung viel näher als irgend welche Wertsachen. „Was ist mit Ihrem Boot? Falls das einen Motor hat, könnten die vielleicht nach dem Zündschlüssel gesucht haben. Immerhin haben die ja was von Faustauhaven gemurmelt, also wollten die vielleicht dorthin?

    Auch wenn eure Beiträge schon etwas her sind, möchte ich jetzt doch endlich einmal auf ein paar Punkte eingehen - vielleicht bringt das ja wieder etwas Wind in den Fanclub.



    Den Trailer zum Film habe ich auch schon gesehen und hatte sehr gehofft, ihn irgendwo sehen zu können, später, sobald er auf DVD erscheinen würde, auszuleihen oder eventuell zu kaufen, aber bisher hatte ich leider kein Glück, demnach würde ich mich über Rückmeldungen dazu wirklich freuen, nicht, dass er es am Ende nicht wert ist, ihn zu kaufen, auch wenn ich dieses "Pech" bei Ghibli-Filmen noch nicht hatte.


    Wenn ich die Studio-Ghibli-Filme danach sortiere, wie gut sie mir gefallen, landet „Wie der Wind sich hebt“ eher am unteren Ende der Hayao-Miyazaki-Filme - aber ich denke, dass liegt eher daran, dass er hier ein Genre erwischt hat, welches mir weniger zusagt (ich habe wie irgendwann schon einmal erwähnt ein Faible für Fantasyfilme und märchenhaft erzählte Filme mit Fantasyelementen). Einen inhaltlichen Vergleich zu anderen Studio-Ghibli-Filmen möchte ich eigentlich eher nicht aufstellen, weil da nichts wirklich passt. Es gibt zwar einzelne Elemente in der Handlung, die man mit anderen Filmen vergleichen kann, aber das bringt nur die Gefahr, dass jemand, der den Film nicht kennt, diese Vergleiche überbewertet und daraus falsche Schlüsse zieht. Man könnte natürlich noch erwähnen, dass „Wie der Wind sich hebt“ letztes Jahr für einen Oscar nominiert war, aber weil die Geschmäcker verschieden sind, muss das ja nichts heißen.



    Arw, der Titel klingt echt süß, hört sich aber, auf den ersten Blick, eher nach einer Art Kinderbuchverfilmung (oder wie auch immer man das nennen mag) an. Worum geht es dort denn genau? Jetzt bin ich neugierig.


    Die Abenteuer des kleinen Panda würde ich nicht als Kinderbuchverfilmung bezeichnen, weil sie das zugrunde liegende Buch gar nicht als Anime umsetzen, sondern nur ein paar Ideen daraus entnehmen (Astrid Lindgren hatte es ja abgelehnt, ihr Buch „Pipi Langstrumpf“ als Animeserie umzusetzen). Die beiden kurzen Filme handeln von einem kleinen Mädchen mit dem Namen Mimiko, welches alleine lebt, weil ihre Eltern nicht mehr leben und ihre Großmutter irgendwohin verreist ist. In dem ersten Film lernt sie einen aus dem Zoo entlaufenen Panda und dessen Baby-Panda kennen. Die drei freunden sich mit einander an und erleben ein paar kurze Abenteuer. Im zweiten Teil kommt ein Zirkus in die Stadt und Mimiko, Papa Panda und Pandi lernen einen kleinen Tiger kennen und erleben mit diesem ein paar weitere Abenteuer.



    Was sagt ihr dazu, dass manche Animes schon älter sind?


    Also wie ich ja eben schon meinte finde ich alle Animes des Studios gleich gut. Der Zeichenstil hat sich meiner Meinung nach nicht wirklich verändert, in jedem Film erkennt man sofort das er vom Studio ist oder nicht.
    Obwohl...Hier muss ich doch noch etwas einräumen. Bei "Die Legende der Prinzessin Kaguya" stimmt das nicht ganz. Der Zeichenstil ist hier gänzlich anders, jedenfalls im Trailer. Ich habe den Film noch nicht gesehen, habe auch nicht vor ihn zu sehen, kann mir aber auch nicht vorstellen das man den Trailer vom Zeichenstil her extra ganz anders gemacht hat als den restlichen Film. Der Trailer sagt mir einfach nicht zu muss ich sagen.


    Ich würde hier neben „Die Legende der Prinzessin Kaguya“ als zweite Ausnahme auch „Meine Nachbarn die Yamadas“ erwähnen - dieser Film stammt auch von Isao Takahata, und wenn „Die Legende der Prinzessin Kaguya“ aus Tuschezeichnungen besteht, würde ich den Zeichenstil von „Meine Nachbarn die Yamadas“ als Bleistiftzeichnungen bezeichnen, wobei die Hintergründe stellenweise nur angedeutet sind.


    Dass die anderen Filme vom Zeichenstil her ähnlich zueinander sind, würde ich auch so sehen, wobei das auch daran liegen kann, dass die meisten Filme von Hayao Miyazaki selbst stammen oder er - wenn ich das richtig gehört habe - immerhin noch irgendwo im Hintergrund beratend vertreten war. Hinzu kommt, dass alle bisher entstandenen Studio-Ghibli-Filme von Hand gezeichnet sind, wodurch bei einigen Betrachtern ein Gefühl von unsauberen Linien entstehen kann, die man (falls man die Ursachen dafür nicht kennt) vielleicht als „älteren Zeichenstil“ bezeichnen könnte.


    Nachdem ich „Die Legende der Prinzessin Kaguya“ im Kino gesehen habe, kann ich eindeutig sagen, dass mir der genaue Zeichenstil weniger wichtig ist als der Inhalt - „Die Legende der Prinzessin Kaguya“ gefällt mir von Isao Takahatas Filmen sogar am besten, auch wenn „Die letzten Glühwürmchen“, „Tränen der Erinnerung“ und „Pom Poko“ deutlich mehr dem typischen „Studio-Ghibli-Zeichenstil“ entsprechen.


    Übrigens soll sich Isao Takahata für ein Thema für seinen nächsten Film entschieden haben. Ob daraus ein Kinofilm oder (wie die derzeit von Hayao Miyazaki produzierten Filme) um einen Kurzfilm handelt, weiß ich nicht, aber falls das der nächste Studio-Ghibli-Film werden sollte, wird es wohl einige Zeit dauern, bis wir ihn tatsächlich genießen können - die Arbeiten an „Die Legende der Prinzessin Kaguya“ haben zum Beispiel acht Jahre gedauert.