Beiträge von Feuerdrache

    Kurz nachdem der Mentalist von seiner Reisebekanntschaft vom Vormittag eingeholt worden war, stieß noch eine weitere Person zu der kleinen Gruppe hinzu. „Hallo, braucht ihr Hilfe?“, fragte sie.


    Als Jan sich umdrehte, sah er, dass es sich bei der Person um ein etwa 18 Jahre altes Mädchen mit glatten, kastanienbraunen Haaren handelte. Nicht weit weg lief noch ein weiterer Junge in die selbe Richtung wie Jeremias, Jan und das Mädchen.


    Nein, ich denke, wir kommen ganz gut zurecht“, antwortete der Mentalist auf die Frage. Nach etwas Zögern fügte er noch hinzu: „Es sei denn du kennst dich mit Liebeskummer bei Pokemon aus oder du kannst auf die Schnelle einen Unterschlupf für uns finden, denn das Wetter ist doch recht ungemütlich.


    Als Antwort auf die zweite Frage deutete das Mädchen auf einen nicht weit entfernten Bau, den wohl einige wilde Pokemon hinterlassen hatten.


    Keine schlechte Idee“, antwortete der blonde Brillenträger.


    Nachdem die kleine Gruppe den Bau erreicht und gesehen hatte, öffnete Jan seine Regenjacke und ließ das Feurigel wieder heraus. „Wir sind zwar noch nicht in Wurzelheim angekommen, aber hier sind wir erst einmal im Trockenen“, erzählte er dem Feuerpokemon. Nachdem dieses mit einem „Feurigel!“ geantwortet hatte, fügte er noch hinzu: „Ich habe mir schon gedacht, dass du aus der Jacke heraus wolltest. So eine Regenjacke ist ja auch wirklich nicht dafür gedacht, ein Pokemon unterzubringen.


    Danach sah er sich in dem Bau etwas weiter um und stellte fest, dass dort noch einige weitere Personen herum standen. „Dafür, dass der Weg angeblich nur zwei unbedeutende Orte miteinander verbindet, ist es hier aber ganz schön voll“, stellte er fest. „Seid ihr auch alle unterwegs nach Wurzelheim?

    Ich muss erneut darum bitten, dass ihr Anweisungen nicht nur für eine Seite (also Rebellen oder Armee) gebt, sondern für beide gleichzeitig. Wie bei meinem letzten Beitrag hier im Diskussionstopic gibt es eine klare Aussage, wo sich die Rebellen aufhalten und was diese dort machen können (nämlich sich mit einander zu unterhalten). Für die Angehörigen der Armee habe ich so eine Aussage bisher nicht gesehen.


    Wenn ich die Inhaltsbeschreibung für das RPG richtig im Kopf habe, dann sind die nächsten Handlungsschritte eindeutig auf der Seite der Armee zu suchen (der Kaiser muss sich irgendwie gegen die 12. Armee stellen), vorher können die Rebellen nicht wirklich weiter machen. Allerdings fühle ich mich als normaler Mitspieler nicht berechtigt, die Handlung in der genannten Richtung voran zu treiben. Wenn ich nicht unbedingt schreiben will, das mein Chara das Gefängnis besucht (was allerdings unglaubwürdig wäre, weil das bereits Dragonfire, Cáithlyn und TheSnob gemacht haben), dann bleibt mir nur, mir irgend etwas aus den Fingern zu saugen, was mein Chara in der Hauptstadt macht, um die Wartezeit zu überbrücken. Aber ich befürchte, dass dabei nicht genügend Inhalt für einen guten RPG-Beitrag zusammen kommt.

    Name: Nemo, übersetzt diesen Namen aber manchmal auch ins Deutsche, so dass manche Leute ihn eher als „Niemand“ kennen.
    Geschlecht: Männlich
    Rasse: Mensch
    Alter: ca. 24 Jahre (das genaue Geburtsdatum ist unbekannt, daher kann Nemo auch 23 oder 25 Jahre alt sein)


    Herkunft: Nemo ist in Sylvarant aufgewachsen.


    Aussehen: Jemand, der Nemo zum ersten Mal sieht, würde ihn als kleinen, dicken Jungen bezeichnen. Tatsächlich reicht er den meisten Erwachsenen gerade einmal bis zur Schulter (und das obwohl er vom Alter her eigentlich schon ausgewachsen sein müsste), und weil seine Pflegeeltern ihm eigentlich immer reichlich zu Essen gegeben haben, macht er seine fehlende Körpergröße durch einen entsprechend dickeren Bauch wieder wett, so dass er tatsächlich genauso viel wiegt wie ein durchschnittlicher Mann in seinem Alter. Er selbst würde sich jedoch nicht als „dick“, sondern eher als „kräftig gebaut“ bezeichnen. Tatsächlich hat er auch recht viel trainiert, so dass sich unter seinen Fettreserven auch kräftige Muskeln verstecken.


    Als Kleidung trägt der blonde Junge bevorzugt die Farben des Meeres. Meistens sieht man ihn mit einer blauen Hose und einem dazu passenden Pullover. Draußen im Freien trägt er darüber oft noch einen Mantel, dessen Farbe dem Grau des Morgennebels entspricht.


    Charakter: Nemo ist eher ruhig und redet nicht viel. Allerdings sollte man ihn deswegen nicht gleich als schüchtern bezeichnen, denn tatsächlich ist es eher so, dass er nur dann etwas sagt, wenn er auch wirklich etwas zu Sagen hat. Trotz seiner ruhigen Art ist er bei einem passenden Anlass auch gerne bereit, in einer Schlägerei zu zeigen, dass er kein Schwächling ist.


    Ansonsten ist er handwerklich geschickt und oft auch ein kleiner Perfektionist. Wenn er selbst an einer Sache arbeitet, hat er meistens einen ausdauernden Charakter, aber wenn er auf jemand Anderen warten soll, kann er sehr schnell ungeduldig werden.


    Element: Wasser


    Geschichte:
    Es ist nicht bekannt, aus welcher Gegend Nemo stammt und wer seine Eltern waren. Einige Fischer haben ihm vor ziemlich genau 18 Jahren das Leben gerettet, als sie sahen, dass der damals etwa sechs Jahre alte Junge bewusstlos auf einem Floß über das Meer trieb. Sie nahmen ihn erst einmal mit auf ihr Fischerboot, und weil er offensichtlich schon seit Tagen nichts mehr gegessen oder getrunken hatte, gaben sie ihm etwas Nahrung und vor Allem auch das einzige Getränk, welches sie mit an Bord hatten: Alkohol.


    Natürlich war der Junge dadurch sehr schnell vollkommen betrunken, und der Alkohol wirkte sich auch nicht gut auf das Gedächtnis des Jungen aus, so dass er sich von diesem Tag an nicht mehr an die Zeit vor diesen Ereignissen erinnern konnte. Der einzige verbliebene Hinweis auf seine Herkunft war ein kunstvoll verziertes und außergewöhnlich scharfes Schwert, das neben ihm auf dem Floß gelegen hatte. Weil sich der Junge nicht einmal an seinen eigenen Namen erinnern konnte, nannten ihn die Fischer erst einmal „Niemand“.


    Nachdem sie in ihrem Heimatdorf angekommen waren, brachten sie den Jungen zu einem Dorflehrer, der ihn bei sich aufnahm. Weil der Lehrer den Namen „Niemand“ unpassend fand, übersetzte er die Bezeichnung ins Lateinische, so dass der blonde Schüler von nun an „Nemo“ hieß. In der Schule fand Nemo nur schwer Freunde, da die meisten Klassenkameraden sich schon vom Kindergarten kannten und nichts mit dem Pflegesohn ihres Klassenlehrers zu tun haben wollten. Da der Dorfleher der Meinung war, dass Nemo auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen hätte, wenn er gut genährt war und gut anpacken konnte, bekam der Junge regelmäßig genügend zu Essen und musste auch an fast allen sportlichen Aktivitäten der Schule teilnehmen. Außerdem sorgte der Dorflehrer dafür, dass sein Pflegekind einmal in der Woche in eine Nachbarstadt reiste, wo er bei einem alten Schwertkämpfer den Umgang mit seiner Waffe erlernen sollte. Ansonsten verlief die Schulzeit recht ereignislos, und schließlich konnte Nemo die Schule mit guten Noten beenden.


    Weil er in dem Dorf bis jetzt immer noch keine richtigen Freunde gefunden hatte und hoffte, dass dies in einem anderen Ort einfacher sein würde, verließ der blonde Junge nun seinen Heimatort und reiste zur nächsten größeren Stadt, um sich dort nach einer Lehrstelle umzusehen. Leider hatte er dort aber kein Glück, denn in vielen Betrieben wurde gerade kein Lehrling gebraucht, und in den anderen Firmen wollte der Arbeitgeber genau wissen wollten, wo der mögliche Lehrling her kam und wer seine Eltern waren. Da Nemo auf beide Fragen keine Antwort hatte, blieb seine Suche erfolglos, und so reiste er weiter zur nächsten Stadt, wo sich das Spiel fast genau so wiederholte. Erst zwei Jahre, nachdem er die Schule beendet hatte, fand er in der Hafenstadt Plamacosta eine Gaststätte, in der es vor Kurzem eine Schlägerei gegeben hatte. Weil zwei der Küchengehilfen die Schlägerei nicht überlebt hatten, brauchte der Koch dringend neues Personal, und so war er gerne bereit, Nemos Ausbildung zu übernehmen.


    Wie sich heraus stellte, waren Schlägereien in der Gaststätte fast an der Tagesordnung, aber da der junge Küchenlehrling in seiner Schulzeit viel Sport getrieben hatte, konnte er sich dabei eigentlich immer gut behaupten, und weil er sich für seine Kollegen einsetzte, blieben dem Gasthaus weitere Personalsorgen erspart.



    Waffe: Nemo besitzt ein außergewöhnlich scharfes und kunstvoll verziertes Schwert, aber er benutzt genauso gerne auch seine Fäuste oder ein einfaches Küchenmesser.


    Besonderheiten: Durch seine Ausbildung in der Gaststädte kann Nemo recht gut kochen. Allerdings gibt es ein Getränk, welches er auf jeden Fall vermeidet: Durch die Nachwirkungen seiner sehr frühen Trunkenheit verträgt er keinen Alkohol. (Einzelne Tropfen sind nicht schlimm, aber wenn er mehr als einen Fingerhut voll trinkt, ist er erneut betrunken. Für den Fall, dass mein Chara im Verlauf des RPGs einmal doch dazu gebracht wird, Alkohol zu trinken, gehe ich auf die Suchtwirkung - die bei Anti-Alkoholikern normalerweise ein großes Problem darstellt - jetzt einmal nicht ein.)


    Spezialattacken: (Da mein Chara auch gut mit seinen Waffen umgehen kann, zähle ich hier die normalen Angriffstechniken einfach einmal auch mit auf: )


    Fausthieb: Nemo benutzt seine Faust, um auf seinen Gegner einzuschlagen. Durch seine kräftigen Muskeln kann er viel Kraft in so einen Schlag stecken, aber bei unterlegenen Gegnern zielt er in der Regel erst einmal auf Körperteile, die einen Schlag relativ gut verkraften können. Bei starken Gegnern zielt er auf empfindlichere Körperteile, aber diese besitzen meistens genügend Kampferfahrung, dass sie die Schläge auch abfangen können. (Stärke: Schwach)


    Angriff mit einem Küchenmesser: Nemo versucht, den Gegner mit einem Küchenmesser zu schneiden. Diese Attacke setzt er nur bei Gegnern ein, bei denen er damit rechnet, dass diese sich entsprechend verteidigen können. Außerdem ist die Reichweite gegenüber der eines Schwertes eingeschränkt. (Stärke: zwischen Mittel und Schwach)


    Angriff mit dem Schwert: Nemo greift den Gegner mit dem Schwert an. Diese Attacke setzt er nur bei Gegnern ein, bei denen er damit rechnet, dass diese sich entsprechend verteidigen können. Die Reichweite ist etwas weiter als bei einem normalen Küchenmesser, aber es bleibt ein Nahkampf, und viele Gegner können Schwerthiebe mit einem Schild (oder mit einem Schwert oder Stab und entsprechender Kampferfahrung) abfangen. Stärke: Mittel)


    Angriff mit einem Wassermesser: Nemo benutzt die Magie seines Elementes, um die Klinge eines normalen Küchenmessers mit Wasser zu verlängern. Zusammen mit dem wässrigen Teil der Klinge ist das Messer damit etwa so lang wie das Schwert. Der Junge kann dieses Gebilde genauso einsetzen wie sein Schwert, allerdings bildet das Wasser nur eine sehr stumpfe Klinge, die allerdings bei dem Kontakt mit der Waffe des Gegners auch leicht zerschnitten werden kann. Der abgetrennte Teil des Wassers fliegt weiter auf den Gegner zu und kann bei diesem immer noch die Haut anritzen. (Stärke: für den Wasserteil der Klinge schwach, aber da in dieser Art der „Waffe“ ein normales Küchenmesser steckt insgesamt Mittel)


    Angriff mit dem Wasserschwert: Diese Attacke gleicht dem Angriff mit einem Wassermesser, nur dass Nemo statt eines Küchenmessers sein Schwert benutzt. Durch das Wasser wird das Schwert etwa doppelt so lang wie es ohne die Verlängerung wäre, ansonsten sind die Auswirkungen des Wasserteils der Waffe vergleichbar mit der oben genannten Attacke. Durch die Länge ist diese „Waffe“ allerdings unhandlicher als das normale Schwert, so dass Nemo noch nicht richtig damit umgehen kann. Daher ist die Stärke im Moment auch nur „zwischen Mittel und Schwach“.


    Charakterfarbe: #0000FF

    Die beiden Jungen liefen mehr oder weniger schweigend weiter, und als sie sich gegen Mittag dem Ort Rosalstadt näherten, schien bereits wieder die Sonne, und der Mentalist hatte kurz nach dem letzten Regentropfen auch sein Feurigel wieder aus dem Pokeball geholt. Da sie bis jetzt gut voran gekommen waren, fand er es angebracht, vor einer Weiterreise nach Wurzelheim erst einmal etwas durch die Straßen der Stadt zu schlendern und vielleicht etwas regensichere Kleidung zu kaufen, so dass er bei einem weiteren Regenschauer nicht wieder sofort vollkommen durchnässt wäre.


    Jeremias war allerdings von dem Ort enttäuscht, denn er murmelte: „Ist das Rosalstadt? Sieht mir irgendwie nicht nach einer Stadt aus... In Kanto gibt es viel größere Städte.


    Am Ortsausgang verabschiedeten sich die beiden Jungen von einander, und so suchte sich Jan erst einmal ein Geschäft, in dem er eine wasserdichte Jacke und einige andere für das Wandern brauchbare Kleidungsstücke kaufte. Da er von dem Verkäufer erfuhr, dass es in dem Ort ein Pokemoncenter gab, entschied er sich, das verletzte Taubsi dort abzugeben.


    Als er kurze Zeit später tatsächlich bei dem Pokemoncenter ankam, sah er, dass Jeremias vor dem Gebäude auf einer Sitzbank saß und schlief. „Falls es regnet, sollte er lieber hinein gehen“, dachte sich der blonde Brillenträger mit der Brandnarbe im Gesicht und betrat kurze Zeit später das Haus. Schon bald wurde er von Schwester Joy angesprochen: „Guten Tag. Wie darf ich dir helfen?


    Ich habe hier ein verletztes Taubsi, welches ich vor ein paar Wochen eingefangen habe, um es bei passender Gelegenheit behandeln zu lassen. Und da ich bisher nicht dazu gekommen bin, möchte ich es hier abgeben.


    Der Mentalist holte das Taubsi aus dem Pokeball, und Schwester Joy sah sich den gebrochenen Flügel einmal an. „Das ist keine besonders schwere Verletzung“, erzählte sie. „Ich denke, dass es in gut einer Stunde wieder wie neu sein wird.


    Es spielt keine Rolle, wie lange es dauert, denn Sie können es frei lassen, sobald es wieder gesund ist.


    Während der Junge kurz darauf das Pokemoncenter verließ, warf Schwester Joy ihm einen ungläubigen Blick zu und schüttelte dabei den Kopf.


    Weil das Frühstück heute Morgen doch recht klein gewesen war, suchte sich der zweiundzwanzigjährige Pokemontrainer als nächstes eine Gaststätte, wo er zu Mittag aß. Er bot seinen beiden Pokemon auch ein paar Früchte an, und während Feurigel diese ganz normal annahm, weigerte sich das Plinfa, die Früchte zu essen, so als ob es wegen irgend etwas beleidigt wäre.


    So hast du dich ja noch nie verhalten. Was ist mit dir?


    „Plinfa.“


    Wie, ich habe deine Freundin weg geschickt?“, fragte der Mentalist. „Wann habe ich denn das gemacht?


    „Feurigel!“, antwortete das zweite Pokemon, und nun begriff Jan, was seine beiden Pokemon ihm sagen wollten: Ohne, dass der Mentalist es mitbekommen hatte, hatte sich sein Plinfa in das verletzte Taubsi verliebt.



    Nach dem Mittagessen ruhte sich Jan noch kurz aus und machte sich dann auf den Weg nach Wurzelheim. Kurz nachdem er die Route 101 betreten hatte, fing es allerdings wieder zu regnen an, und weil die neu gekaufte Jacke den Regen tatsächlich abzuhalten schien, ließ er das so ließ er das Feuerpokemon unter die Jacke schlüpfen und sah sich in der Landschaft nach einem Unterschlupf um, wo er den Regen abwarten konnte. Das immer noch beleidigte Plinfa war bei der Suche leider keine große Hilfe. Weil er durch das Umhersehen etwas langsamer vorwärts kam, wurde er bald von Jeremias eingeholt.


    So sieht man sich wieder...“, begrüßte der Mentalist seine Reisebekanntschaft vom Vormittag.



    Off Topic:
    Nur damit keine Missverständnisse bezüglich des Taubsis auftauchen: Ich habe vor, es demnächst nachkommen zu lassen.
    Des Weiteren habe ich nichts dagegen, wenn die Charas im Zigzachsbau die beiden näher kommenden Trainer entdecken oder wenn Haiki schreibt, dass Jeremias und Jan dort ankommen. Dieser Beitrag wäre zu lang geworden, wenn ich das auch noch gemacht hätte.

    Nachdem die Piraten die Schatztruhe entdeckt hatten, begannen Jiruki und Derek damit, die Schatztruhe hoch zu heben, um zu untersuchen, ob sich darunter eine Falle verbarg. Wie sich heraus stellte, hatten die Mitglieder der legendären siebenköpfigen Piratenbande nicht damit gerechnet, dass es jemand bis hier hin schaffen würde, und deshalb hatten sie in der Schatzkammer nur einen einzigen Trickstein im Fußboden eingebaut, den eines der neuen Mädchen entdeckte.


    Nachdem der Forscher und der Arzt die Truhe etwas zur Seite geschafft hatten, schnappte sich Lupus den Schlüssel, der nun ungeschützt auf dem Fußboden lag. Anschließend schleppten die Piraten die Truhe und die Säcke in den halbkreisförmigen Raum, wo Yami und Ares bereits damit begonnen hatten, sich mit der Kröte auseinander zu setzen. Allerdings hatten sie bisher nicht viel Erfolg gehabt, und so schlug Ike vor, dass er mit seinem Plasma versuchen könnte, die Kröte einzuschüchtern: „Also Kröten sind auch Tiere und sie dürften folglich angst vor dem Feuer haben... Außerdem brauchen lebendige Kröten einiges an Wasser, was diese Furcht noch etwas verstärken sollte. Auch wenn mein Plasma nicht unbedingt richtiges Feuer ist, sollte es dennoch den Zweck erfüllen...


    Das ist keine schlechte Idee“, stimmte ihm der Kapitän zu. „Und falls das nicht funktioniert, könnten wir versuchen, die Statuen gegeneinander auszuspielen, so dass sie auf einander los gehen. Wie wir bei dem Wolf und dem Hirsch gesehen haben, gehen die Statuen ja recht schnell kaputt, wenn sie an einander stoßen.




    Off topic:
    Da ich mit dem Bergen des Schatzes endlich zu Ende kommen möchte, mache ich jetzt erneut einen kleinen Handlungsschritt. Vielleicht ist es (nach den bisherigen Schwierigkeiten, die unsere Bande auf dem Weg schon erlebt hat) etwas unrealistisch, dass jetzt keine Fallen mehr kommen, aber da die Aktivität in der Einsammelaktion deutlich geringer ist als ich es mir normalerweise erhoffe, würden weitere Hindernisse die Handlung nur unnötig verzögern.


    Zwei Hindernisse werden wir aber noch überwinden müssen, bevor wir mit dem Schatz zu unserem Schiff laufen können: Zum Einen die Überwindung der Steinkröte und als zweites der Durchbruch durch die Abkürzung zum Hafen. Ich euch, zumindest für die erste Aufgabe innerhalb von einer Woche eine Lösung zu finden. Falls es schnell geht, dürft ihr natürlich auch mit der Abkürzung zum Hafen weiter machen, aber da ich die Schatzsuche in spätestens einer Woche beenden möchte, gehe ich im Moment davon aus, das ich das zweite Thema zu einer passenden Zeit in einem etwas größeren Handlungsschritt zusammenfasse.


    Den Namen des Schiffes werde ich bekannt geben, sobald unsere Piraten wieder das Tageslicht erblicken. Falls ihr mir bis jetzt noch nicht eure Wahl (oder eine zweite oder dritte Wahl) mitgeteilt habt, habt ihr jetzt also noch ein letztes Mal die Gelegenheit dazu.

    Der fremde Pokemontrainer entschied sich offensichtlich, mit Jan mitzukommen, wobei der dem Brillenträger mit der Brandnarbe im Gesicht noch einige Fragen stellte: „Sag mal, wo kommst du eigentlich her? Ich komme aus Kanto. Kennst du bestimmt oder? Um genau zu sein sogar aus Prismania City. Wo willst du eigentlich hingehen? Ich gehe nach Wurzelheim aufgrund eines Plakates von Professor Eich. Hast du auch schon so ein Plakat gesehen? Die hängen in allen Pokemoncentern, meine ich zumindest. Und wie heißt du eigentlich? Mein Name ist Jeremias, der Rest hat dich nicht zu interessieren!


    Bei so vielen Fragen musste Jan erst einmal die Aussagen im Kopf sortieren, um eine passende Antwort geben zu können. Als er sich dann erst einmal vorstellen wollte, fügte der Junge noch hinzu: „Du musst nicht antworten! Ist sowieso egal...


    Wenn es dir egal ist, bräuchtest du eigentlich auch nicht zu fragen“, antwortete der Mentalist nun. „Aber da wir offensichtlich das gleiche Ziel haben, kann es trotzdem nicht schaden, wenn ich dir etwas von mir erzähle: Mein Name ist Friedrich-Johannes Oberberg, und ich habe die letzten Jahre auf einem Frachtschiff gelebt und gearbeitet. Gestern Abend habe ich die Mannschaft allerdings verlassen, und weil ich auch das Plakat gesehen habe, bin ich auch auf dem Weg nach Wurzelheim.


    Auf die Frage, ob er Kanto kannte, ging der Waisenjunge nicht ein. Tatsächlich hatte das Frachtschiff ein paar Mal in Orania City, dem wichtigsten Hafen von Kanto, angelegt, und bei dem letzten Besuch in der Region hatte er kurz nach der Abfahrt des Schiffes das verletzte Taubsi eingefangen. Allerdings hatte er bei keiner dieser Kurzbesuche die Gelegenheit gehabt, die Region zu erkunden, denn er hatte immer bei dem Ent- und Beladen des Schiffes geholfen, und als diese Aufgaben erledigt waren, hatte das Schiff die Region auch schon wieder verlassen.



    Off topic:
    @Haiki: Wenn du willst, kannst du in deinem nächsten Beitrag schreiben, dass unsere Charas in Rosalstadt ankommen. Wenn ich die Entfernungen abschätze, dann denke ich, dass das wohl so um die Mittagszeit sein müsste. Falls du lieber noch einen weiteren Beitrag auf dem Weg schreiben willst, kann ich das aber auch in meinem nächsten Beitrag übernehmen, aber länger sollten wir nicht damit warten, denn ich habe keine Lust, ein Drittel der Beiträge in diesem RPG zu schreiben, und die anderen Mitspieler sollen ja auch nicht zu lange auf uns warten müssen.

    Mit der Zeit gelang es den Soldaten, immer mehr Rebellen zu erledigen. Allerdings wurde dadurch auch das Schlachtfeld unübersichtlicher, so dass Gustav alle Hände voll zu tun hatte, um die Eisfläche so anzupassen, dass nur die Rebellen beeinträchtigtet wurden.


    Als schließlich nur noch etwa gut ein Viertel der Rebellen übrig war, wurde die Sache so kompliziert, dass der Eismagier die Sache lieber aufgab und sich einmal umsah, ob er sich nicht auf eine andere Art und Weise nützlich machen könnte. Bevor er jedoch ein neues Ziel gefunden hatte, konnte er hören, wie eine beflügelte Rebellin rief: „SKYYYYYYYYYYYYYYYY! NEIIIIIIIIIIIIIN!


    Die Frau flog danach zu einer kleineren Gruppe ihrer Kameraden. Auch wenn der blonde Brillenträger nicht mitbekam, was in der kleinen Gruppe besprochen wurde, war es ihm klar, dass wohl etwas passiert sein musste, was den Ausgang des Kampfes entscheiden konnte. Und tatsächlich gingen die ersten Rebellen kurze Zeit später dazu über, sich zu ergeben.


    Als dieses Beispiel Schule machte, jubelten die Soldaten erst einmal, denn es hatte wohl keiner von ihnen mit einem derart eindeutigen Sieg gerechnet. Allerdings waren die meisten von Gustavs Kollegen durch eine jahrelange Schule der kaiserlichen Armee gegangen und hatten dabei gelernt, dass man die Gegner nicht gefangen nahm, sondern diese in dem Fall, dass sie den Kampf verloren, auf der Stelle hinrichtete. Dementsprechend war es abzusehen, dass viele der Soldaten ihren Jubel bald beenden und die besiegten Rebellen töten würden.


    Dem Nachfahren der langjährigen Rebellenfamilie der Fürsten von Zauberbrück ging dieses Töten eines Gegners, der sich bereits ergeben hatte, jedoch zu weit. Ohne lange darüber nachzudenken, lief er zu einigen Soldaten, die schon fast als erstes wieder zu ihren Schwertern gegriffen hatten und hinderte sie daran, einen Rebellen zu enthaupten. „Stellt euch einmal vor, ihr wärt jetzt auf der Verliererseite. Würdet ihr dann wollen, dass der Gegner euch ohne einen Grund einfach so ermordet?“, fragte er.


    „Die haben es verdient. Und außerdem ist es nicht deine Entscheidung, ob wir die Gefangenen hinrichten oder nicht.“


    Natürlich ist es nicht meine Entscheidung, aber eure ist es auch nicht.


    „Was schlägst du denn vor, was wir mit denen machen sollen? Laufen lassen?“


    Nein. Wir sperren sie erst einmal ein und warten dann ab, wie unsere Vorgesetzten entscheiden. Ich bin mir sicher, dass Issac von Renvall eine vernünftige Entscheidung treffen wird.


    Ohne auf eine Antwort seiner Kameraden zu warten, erschuf er mit seiner eigenen Kombination aus Raum- und Eismagie einen Käfig und forderte die Rebellen dann auf, durch die einzige Tür in das künstlichen Gefängnisses hinein zu treten.



    Off topic:
    Da es bisher üblich war, dass die Armee keine Gefangenen macht, dachte ich mir, dass es unrealistisch ist, wenn jetzt plötzlich alle Soldaten ihre Gewohnheiten vergessen, und da mein Chara insgeheim mit den Zielen der Rebellen sympathisiert, habe ich ihn einfach einmal einschreiten lassen.

    Nachdem Jan den fremden Trainer entdeckt hatte, wachten der Junge und seine Pokemon fast gleichzeitig auf. Schon recht schnell konnte der Brillenträger erkennen, dass der Fremde seine Pokemon recht schlecht im Griff hatte - oder dass er ihnen alternativ erlaubte, sich auf seine Kosten zu amüsieren. Weil eines der Pokemon nach dem Aufwachen die Schnürsenkel des Jungen zusammen gebunden hatte, fiel dieser bei dem Versuch aufzustehen leider hin. Nachdem er sich etwas Schmutz von der Kleidung geklopft hatte und erfolglos versucht hatte, seine Haare in Ordnung zu bringen, sprach er den Mentalisten an: „Moment mal... Ich glaube ich kenne dich! Du... du hast diese Nacht vor dem Pokecenter geschlafen oder?


    „Er weiß, dass ich vor dem Pokemoncenter geschlafen habe?“, dachte sich Jan. „Das kann doch eigentlich nur bedeuten, dass er ebenfalls von Graphitport City los gelaufen ist.“ Aber bevor er auf die Frage antworten konnte, stellte der Fremde noch eine zweite Frage: „Du hast nicht zufällig etwas zu Essen? Ich will ja nicht...


    Aber der Schwarzhaarige kam nicht mehr dazu, zu erzählen, was er nicht wollte, denn in diesem Moment rollte eines seiner Pokemon auf ihn zu und explodierte kurz nach der Berührung mit seinem Trainer. Mit den Worten „Na klasse... Ähm... nunja... Tschuldigung?“ nahm dieser ihn auf die Schultern, nur um danach noch ein zweites seiner Pokemon zurecht zu weisen: „Hör gefälligst auf mir an den Haaren zu ziehen Zwirrlicht!


    Wohl um seine Vorstellung nicht noch schlechter ausfallen zu lassen, hörte der Trainer nun auf zu reden und sah Jan erwartungsvoll an.


    Nun ja, um auf deine beiden Fragen zurück zu kommen: Ich habe tatsächlich vor dem Pokemon-Center geschlafen. Ich bin gestern mit einem Frachtschiff hier angekommen und habe dann noch bis weit nach Mitternacht mitgeholfen, die für Hoenn bestimmte Ladung aus- und neue Ladung einzuladen. Danach war ich einfach nur müde, und weil ich mich in Graphitport City nicht auskenne, habe ich mir einfach irgendeine Schlafgelegenheit gesucht.


    Und was deine zweite Frage angeht, muss ich dich leider enttäuschen. Einige Kollegen von dem Schiff haben mir zwar ein paar Schnitten Brot mitgegeben, aber die habe ich vorhin selbst aufgegessen. Ich denke, dass die nächste Gaststätte in Graphitport City sein dürfte, aber ich weiß natürlich nicht, ob du dorthin zurück laufen möchtest. Anderenfalls biegt in jener Richtung“ (er deutete nach Norden) „irgendwann ein Weg in Richtung Rosalstadt ab, aber wie weit es bis dorthin weiß ich nicht.


    In diesem Moment zogen erneut einige Wolken auf und es begann sehr stark zu regnen. „Nicht schon wieder“, murmelte Jan. Er überlegte kurz, ob er die Reise nach Wurzelheim erst einmal abbrechen und auf besseres Wetter warten sollte, aber dann sagte er sich, dass er zurück nach Graphitport City eine halbe Stunde brauchen würde und seine Kleidung in dieser Zeit sicherlich komplett durchnässt sein würde. „Also kann ich den Weg genauso gut auch fortsetzen.“


    Weil er nicht wollte, dass sich das Taubsi bei dem Regen erkältete, holte er es jetzt tatsächlich in den Pokeball. Anschließend wandte er sich an seine anderen beiden Pokemon: „Wollt ihr auch in euren Pokeball, oder habt ihr gegen etwas Regen nichts einzuwenden?


    Als Antwort erhielt er einmal „Feurigel.“ und einmal „Plinfa!“


    Das hatte ich mir schon fast gedacht“, murmelte der Junge mit der Brandnarbe im Gesicht, holte auch das Feurigel in einen Pokeball und ließ das Plinfa auf seiner Schulter Platz nehmen. Danach machte er sich wieder auf den Weg, und nach etwa zweihundert Metern fand er tatsächlich die Abzweigung, wo er in Richtung Rosalstadt abbiegen musste.


    Off topic:
    Justice: Da Haiki und ich mit unserer Interaktion auf dem Weg zwischen Graphitport City und Rosalsttadt angefangen haben, kann ich nicht innerhalb eines Beitrags auf die Route 101 kommen. Ich hoffe aber, dass Haiki und ich es innerhalb weniger Beiträge dorthin schaffen.


    /E Ist okay, versucht dann schnell zu Route 101 zu kommen, wir warten auf euch. (: ~ Justice

    Da der zur Zeit federlose Niugnip sich wegen der schweren Brandwunden und der Schnittwunde an seinem Bein für große Anstrengungen im Moment viel zu schwach war, musste er tatenlos mit ansehen, wie Jareth einen Dämon rief und diesen gegen den Ungebundenen kämpfen ließ. Zunächst sah es so aus, als ob der Dämon die Oberhand behalten würde, aber dann konnte E'athir dem Dämon entkommen, und zu Jans Entsetzen schaffte es der Ungebundene, den Beutel mit den Steinen in die Hände zu bekommen.


    Von nun an sah der Kampf zwischen dem Dämon und dem Ungebundenen viel ausgeglichener aus, aber nach einiger Zeit verschwand der Dämon einfach so. Als der Vogelmensch daraufhin in die Richtung des Gruppenführers guckte, musste er feststellen, dass dieser bewegungslos auf dem Boden lag. „Was soll das?“, fragte er sich. „Soll das heißen, dass Jareth etwa auch...“ Selbst in seinen Gedanken wagte es der Niugnip nicht, den Tod des Kaabalisten auszusprechen. Aber die Bemerkungen seiner Kameraden ließen nur den Schluss zu, dass der Gruppenführer tatsächlich nicht überlebt hatte.


    „Das ist für unsere Gruppe ein sehr schwerer Schlag“, überlegte Jan. „Jareth hat die Mitglieder der Gruppe eigentlich immer dazu angehalten, anständig zusammenzuarbeiten. Und selbst wenn einige Personen sich für mindestens genauso wichtig hielten, hat die Gruppe unter seiner Leitung recht gut funktioniert.“


    Er überlegte einmal kurz, welcher von den verbliebenen Gruppenmitgliedern nun die Rolle des Leiters übernehmen könnte, aber tatsächlich konnte er sich nicht vorstellen, dass irgend jemand genau so viel Erfolg haben würde wie Jareth: Dafür waren die Spannungen innerhalb der Gruppe einfach zu groß. Die Möglichkeit, alle Entscheidungen gemeinsam zu treffen, würde auch nicht funktionieren, denn ein paar der Kameraden waren sicher nicht bereit, mit einigen anderen sachlich über eine zu entscheidende Angelegenheit zu reden.


    „Falls der Sternenhimmel uns nicht einen neuen Gruppenführer vor die Nase setzt, wird die Gruppe höchstwahrscheinlich auseinander brechen“, resümierte der Niugnip. Ob er es weiterhin mit seinem Glauben würde vereinbaren können, dass er in der Gruppe bleibt, wagte er nicht vorherzusagen, denn das hing davon ab, ob der neue Gruppenführer einen tief verwurzelten Glauben aufwies oder nicht. „Selbst wenn ich die Gruppe verlassen würde, müsste ich erst ins Hauptquartier zurück, um meine Bücher dort heraus zu holen. Also kann es nicht schaden, wenn ich erst einmal abwarte, wie sich die Sache entwickelt.“


    In Bezug auf die Frage, wie die Gruppe dem Ungebundenen gegenüber verhalten sollte, war sich der Niugnip allerdings vollständig sicher: Da es keine Möglichkeit gab, einen Kampf gegen ihn zu verlieren, war es unehrenhaft, einen solchen überhaupt anzustreben. Das einzige, was man machen könnte, wäre es, ihn zu bitten, die Steine der Gruppe freiwillig zu übergeben, aber nach seinen Äußerungen bisher wäre eine solche Bitte ebenfalls aussichtslos.



    Off topic:
    Da fast alle Charas mit ihren Kräften am Ende sind und einige davon auch mehr oder weniger schwere Verletzungen haben wäre es meiner Meinung nach gut, wenn diejenigen, die etwas von der Behandlungen von Verletzungen verstehen, sich um die Kameraden kümmern, aber je nachdem wie sich die Situation mit E'athir entwickelt könnte das auch warten, bis der Ungebundene das Lager verlassen hat.

    Nachdem Jan kurz hinter dem Ortsausgang das Plinfa und das Feurigel aus den Pokebällen geholt hatte, liefen die drei in nördlicher Richtung die Straße entlang. Schon bald merkte er, dass es wohl doch keine so gute Idee gewesen war, sich nach dem Gespräch mit Schwester Joy recht schnell auf den Weg nach Wurzelheim zu machen, denn über das Einkaufen hatte er nicht nur vergessen, das Taubsi behandeln zu lassen, sondern er hatte in der Aufregung auch übersehen, dass er zum letzten Mal gestern früh eine Kleinigkeit gegessen hatte:


    Durch den Sturm am vergangenen Tag waren alle Besatzungsmitglieder des Frachtschiffs über Mittag beschäftigt gewesen, und da der Kapitän in dem Hafen keine Zeit verlieren wollte, hatte er der Mannschaft gesagt, dass es eine größere Mahlzeit geben würde, sobald das Schiff wieder unterwegs war. Da sich die Arbeiten im Hafen allerdings durch das schlechte Wetter bis weit nach Mitternacht hin zogen und Jan danach nicht mehr zu der Besatzung zählte, hatte er von dieser Mahlzeit nichts mehr mitbekommen. Entsprechend hungrig war er auch jetzt.


    Der blonde Brillenträger dachte einen Moment lang darüber nach, ob er vielleicht noch einmal umdrehen und in Graphitport City frühstücken sollte, aber dann entschied er sich dann doch, erst einmal nachzusehen, ob sich in einer seiner Taschen etwas essbares finden würde. Den Wanderrucksack konnte er zwar ignorieren (denn den hatte er erst heute Morgen gekauft), aber er erinnerte sich daran, dass irgend jemand auf dem Schiff seine blaue Umhängetasche gefüllt hatte, und er war bis jetzt noch nicht dazu gekommen, einmal nachzusehen, was der Kollege dort hinein gesteckt hatte.


    Tatsächlich fand der 22 Jahre alte Pokemontrainer darin einige belegte Brote und drei kleine Tüten mit Früchten. Offensichtlich hatte der Koch des Frachtschiffs bemerkt, dass Jan das Schiff ohne ein Abendessen verlassen würde und entsprechend etwas Nahrung in die Tasche gesteckt. „Das war dann zwar eigentlich für gestern Abend gedacht“, dachte er sich, „aber es schadet auch nicht, wenn ich das erst jetzt esse.


    Bevor er jedoch die belegten Brote verzehrte, gab er den beiden Pokemon jeweils eine Tüte mit Früchten. Aber diese schienen damit nicht ganz einverstanden zu sein, denn sie sagten: „Plinfa?“ und „Feurigel!“


    Ihr beide seid also der Meinung, dass ich Taubsi auch etwas abgeben soll?“, antwortete der Mentalist. „So weit ich weiß braucht es in dem Pokeball zwar eigentlich keine Nahrung, aber vielleicht habt ihr trotzdem Recht.
    Eigentlich war es erstaunlich, dass der Junge die Aussagen der beiden Pokemon verstanden hatte, aber Jan war in einem Waisenhaus aufgewachsen, und da die anderen Waisenkinder ihm gegenüber eine starke Abneigung hegten, hatte er sich um so intensiver mit seinem Plinfa beschäftigt, und auch zu dem Feurigel (welches er erst auf dem Frachtschiff getroffen hatte) war inzwischen eine emotionale Beziehung entstanden.


    Also holte der Junge auch noch das verletzte Taubsi aus dem Pokeball und gab ihm die dritte Fruchttüte. Nachdem der Trainer und die drei Pokemon gegessen hatten, wollte Jan das Taubsi wieder in den Pokeball zurück holen, aber Plinfa war inzwischen etwas voraus gelaufen und hatte etwas entdeckt. „Plinfa Pli!“, rief es, und weckte damit die Aufmerksamkeit der Anderen. Als Jan daraufhin zu dem Pokemon aufschloss, konnte er hinter einer leichten Wegbiegung einen Jungen entdecken, der im Straßengraben lag und schlief. Neben ihm lagen drei Pokemon, die ebenfalls zu schlafen schienen.


    Ich kenne mich hier in Hoenn zwar nicht aus“, murmelte Jan, „aber trotzdem halte es nicht für ratsam, mitten in der Wildnis zu übernachten, wenn man genauso gut eine halbe Stunde weiter laufen und in Graphitport City übernachten könnte.

    Sobald alle Piraten den Abgrund überwunden hatten, verließen sie den großen Raum und kamen wieder in eine Reihe von kleinen Räumen. Auch hier gab es verschiedene Hindernisse, die aber von verschiedenen Mitgliedern der Piratenbande überwunden wurden. Nachdem die Gruppe einmal die Tür geradeaus genommen, danach einmal links und einmal rechts abgebogen waren und den letzten kleinen Raum geradeaus durchquert hatten, kamen sie in einen großen, halbkreisförmigen Raum, bei dem in der gebogenen Wand sieben Türen eingebaut waren.


    Vor jeder Tür befand sich die Statue eines Tieres, und als die Piraten eintraten, erwachten die Piraten zum Leben. Weil sie offenbar einen Kampf mit den Tieren vermeiden wollte, sagte Joe: „Lupus, ähm, nichts gegen wilde Tiere, aber hier auf dem engen Raum zu kämpfen wäre verdammt schwierig. Kannst du nicht mit ihnen ...“ (sie zögerte kurz) „... mit ihnen reden?


    Ich kann es versuchen“, antwortete der Kapitän. Da die Tiere eigentlich nur Statuen waren, rechnete er nicht damit, dass diese Tiere ihn verstehen würden, aber dennoch verwandelte er sich in einen Menschwolf und wandte sich dann an den Wolf: „Dürfen wir vorbei gehen?“, fragte er in der Wolfssprache, aber genau wie er es erwartet hatte, knurrte ihn die lebendig gewordene Statue nur weiter an. Eine richtige Aussage konnte er dem Geknurre nicht entnehmen, und deshalb verwandelte sich der Menschwolf nun weiter in einen richtigen Wolf.


    Um sein Gegenüber einzuschüchtern, fing Lupus nun ebenfalls an zu knurren, dazu zeigte er mit seiner ganzen Körpersprache, dass er für einen Kampf bereit und nicht Willens war, aufzugeben: Er blähte sich auf, versteifte seine Schultern und ließ seinen Schwanz steil in die Höhe zeigen. Gleichzeitig legte er seine Nase in Falten, öffnete sein Maul, stellte seine Ohren auf und richtete diese nach vorne, gerade auf den Gegner zu. Schließlich sah er die Statue unverwandt an und bleckte die Zähne.


    Sein Gegenüber schien nicht mit solch einer eindeutigen Reaktion gerechnet zu haben, denn er zog den Schwanz ein, und richtete die Ohren nicht mehr ganz nach vorne. Als Lupus dann noch ein paar mal in die Luft schnappte, sprang der Türsteher zur Seite, gerade in den Hirsch hinein. An der Stelle, wo die beiden Statuen aneinander gestoßen waren, brachen sie auseinander, wobei sie umgehend wieder zu Stein wurden.


    Damit war der Weg zu der dritten Tür von links frei. Lupus verwandelte sich wieder in einen Menschen, öffnete die Tür und fand dahinter eine Wendeltreppe. Die Piraten folgten dieser Treppe und gelangten so in einen etwa zehn Meter tiefer gelegenen Raum. Hier fanden sie tatsächlich eine große Schatztruhe, aber daneben lagen noch einige mit Gold und Silber gefüllte Säcke.


    Lupus sah sich die Wände an und erkannte recht schnell, dass die Wendeltreppe der einzige Ausgang aus der Schatzkammer war. Deshalb wandte er sich nun auch erst einmal an seine Kameraden: „Ich denke, wir werden den Schatz erst einmal in den großen Raum mit den Türen und den Steinstatuen bringen, anschließend suchen wir die Abkürzung zum Hafen und bringen die Wertsachen darüber zu unserem Schiff. Wenn ich die restlichen zwei Hinweise richtig verstehe, muss einer von euch die Giftkröte besiegen, die anderen Tierstatuen können wir wohl erst einmal ignorieren.




    Off topic:
    @Xi: Es war in Ordnung, dass du die Handlung voran getrieben hast. Tatsächlich war ich gerade dabei, selbst einen größeren Handlungsschritt auszuformulieren, als ich deinen Beitrag gesehen habe. Da ich das Einsammeln des Schatzes bald beenden möchte, kommt die zusätzliche Komplikation mit den Tierstatuen zwar etwas ungelegen, aber ich denke, dass wir auch damit umgehen können.


    Für diejenigen, die die Handlung jetzt weiter voran treiben möchten, nenne ich jetzt die letzten beiden Hinweise: „Eine Abkürzung zum Hafen befindet sich hinter der zweiten Tür von rechts“ und „Der Schlüssel befindet sich unter der Schatztruhe.“ Für den Fall, dass die Handlung jetzt (wie ich hoffe) schnell voran schreitet, möchte ich noch darauf hinweisen, dass der Ausgang von der Abkürzung zum Hafen sehr gut versteckt sein muss, denn sonst hätte jemand diesen schon längst gefunden. Falls ihr hierfür eine Idee habt, aber unsicher seid, ob diese in Ordnung ist, könnt ihr mich gerne auch per privater Nachricht fragen, was ich davon halte.

    Es war ein schöner Herbsttag, als das Frachtschiff endlich der nächsten Insel näherte. Friedrich-Johannes Freiherr von und zu Oberberg stand einige Momente an der Reling des Schiffes, beobachtete die im Morgennebel verborgene Küste und überlegte sich, was er wohl auf seiner Pokemonreise in Hoenn so alles erleben würde. Natürlich würde er als erstes ein Pokemoncenter aufsuchen und das verletzte Taubsi dort abgeben, damit Schwester Joy es behandeln und anschließend freilassen konnte. Danach würde er erst einmal einkaufen und sich einen Wanderrucksack, ein Zelt, und sonst noch ein paar Dinge besorgen, von denen er dachte, dass er diese auf einer Reise möglicherweise brauchen würde. Vielleicht würde er auch ein paar andere Trainer treffen, denen er sich auf ihrer Reise anschließen könnte. Was danach kam, das musste er erst einmal abwarten.


    Nachdem er lange genug an der Reling gestanden hatte, ging er zur Brücke und sagte: „Guten Morgen, Käpt’n. Sie hatten mich gebeten, dass ich mich ein paar Stunden vor unserer Ankunft bei Ihnen melde, und hier bin ich.


    „Ja, richtig“, antwortete der Kapitän. „Ich wollte noch einmal mit Ihnen reden, bevor wir durch die Geschäftigkeit bei der Ankunft in Graphitport City nicht mehr dazu kommen. Es geht darum, dass wir festlegen müssen, welche Aufgaben Sie noch übernehmen, bevor Sie die Mannschaft verlassen. Natürlich brauchen Sie auch nicht unbedingt zu gehen, Sie brauchen nur die Pokemon freizulassen.“


    Es tut mir Leid, aber von den Plinfa und dem Feurigel trenne ich mich nicht. An den beiden hängen einfach zu viele Erinnerungen, und außerdem sind das die besten Freunde, die ich in meinem Leben gehabt habe.


    „Das ist ja mal eine gewagte Aussage. Dir sind diese Pokemon viel wichtiger als jeder Mensch?“
    Der Kapitän schüttelte ungläubig den Kopf. Anschließend teilte er dem Jungen mit der Brandnarbe im Gesicht mit, dass er noch so lange in der Mannschaft mitzuarbeiten habe, bis die Ladung gelöscht und die neue Fracht geladen sei.


    Ist in Ordnung“, antwortete Jan. Seiner Erfahrung nach hatte das Frachtschiff in den Häfen nur eine Liegezeit zwischen sechs und acht Stunden, also würde er wohl am Abend mit der Arbeit fertig sein. Als Antwort erhielt er nur: „Sie können nun gehen.“


    Etwa eine halbe Stunde später schlug das Wetter plötzlich und vollkommen unerwartet um: Es zog ein schwerer Sturm herauf. Da der Kapitän trotz des Wetters keine Zeit verlieren wollte, setzte die Mannschaft die Vorbereitung für das Einlaufen in den Hafen fort, und tatsächlich machten sie gegen Mittag im Hafen fest. Bedingt durch das ungemütliche Wetter dauerten das Entladen der für Hoenn bestimmten Waren und das Einladen der neuen Fracht länger als erwartet, so dass es bereits weit nach Mitternacht war, als Jan von dem Kapitän die Erlaubnis erhielt, sich von der Mannschaft zu trennen. Da eine Nacht in einem Hafen bei einem Frachtschiff eine unnötige Zeitverschwendung darstellte, legte das Frachtschiff auch sofort wieder ab, und so stand der 22 Jahre alte Junge mitten in der Nacht in einer ihm unbekannten Stadt und musste zusehen, wo er bis zum nächsten Tag eine Unterkunft finden würde.




    In seiner Verlegenheit holte er als erstes das Plinfa und das Feuriegel aus ihren Pokebällen. Er war der Meinung, dass ein Pokemon nur so lange in einem Pokeball bleiben sollte wie dies unbedingt erforderlich ist. Das Taubsi beließ er jedoch erst noch in dem Pokeball, weil er damit verhindern wollte, dass es sich auf der Suche nach einem Schlafplatz oder am nächsten Tag auf dem Weg zum Pokemoncenter noch weiter verletzen könnte.


    Da er keine Ahnung von der Stadt hatte, lief er wahllos irgend eine Straße entlang und kam schon bald zufälligerweise an dem Pokemoncenter der Stadt vorbei. Er war sich nicht sicher, ob dieses mitten in der Nacht geöffnet hatte, und deshalb setzte er sich außerhalb des Gebäudes auf eine Bank. Um zu verhindern, dass seine Pokemon sich in der Nacht eine Erkältung holen, ließ er sie wieder in die Pokebälle schlüpfen, und danach versuchte er, ein Wenig zu schlafen. Weil die Bank jedoch ein recht ungemütlicher Schlafplatz war und der Junge in der herbstlichen Kälte fror, wurde es eine recht ungemütliche Nacht.




    Am nächsten Morgen wurde er schon sehr früh von Schwester Joy geweckt, die ihn auf der Bank gesehen hatte und ihm nun Vorwürfe machte, warum er nicht in das Pokemoncenter hinein gegangen und im Warmen geschlafen habe. Er wandte ein, dass er bis weit nach Mitternacht im Hafen beschäftigt gewesen war, aber davon ließ sich Schwester Joy nicht überzeugen. Sie fragte, was er als nächstes vor habe.


    Ich weiß es noch nicht so genau“, antwortete er auf diese Frage. „Eigentlich hatte ich geplant, eine Pokemonreise zu beginnen, aber ich habe keine Ahnung, ob Graphitport City ein guter Start für eine solche Reise ist, weiß ich nicht. Vielleicht ist es auch sinnvoll, wenn ich mich ein paar anderen Trainern anschließe, aber da ich erst seit gestern hier bin, kenne ich hier natürlich noch niemanden.


    Warum gehst du nicht einfach nach Wurzelheim und meldest dich bei Professor Eich?“, fragte Schwester Joy, wobei sie auf ein Plakat deutete, welches an einem schwarzen Brett aufgehängt war. „Ich denke, dass sein Angebot für dich ein guter Anfang ist, um Gleichgesinnte zu finden.


    Nach dem Inhalt des Plakates zu schließen, suchte der Pokemon-Professor einige ältere Pokemontrainer, die bereit waren, ihn bei seinen Untersuchungen zu unterstützen.


    Es ist zwar vielleicht nicht ganz das, was ich mir für meine Reise vorgestellt habe“, sagte der blonde Brillenträger, „aber es klingt auf jeden Fall interessant. Wie komme ich nach Wurzelheim?


    Schwester Joy erklärte dem Pokemontrainer den Weg zu dem Ort und fügte dann hinzu, dass er in Wurzelheim einen beliebigen Passanten fragen sollte, um das Wohnhaus des Pokemonprofessors zu finden. Danach verließ Friedrich-Johannes Freiherr von und zu Oberberg das Pokemoncenter und ging erst einmal einkaufen. Er besorgte sich einen Wanderrucksack, und einen Schlafsack, um in der Kälte nicht mehr so stark zu frieren. Auf ein Zelt oder andere Gegenstände verzichtete er erst einmal, da er vermutete, dass Professor Eich die Gruppe wohl mit solchen Materialien ausstatten würde.


    Schließlich machte er sich auf den Weg, um bei dem Professor Gleichgesinnte Pokemontrainer zu finden. Nachdem er die Stadt Graphitport City verlassen hatte, holte er das Feuriegel und das Plinfa erneut aus den Pokebällen. Dabei fiel ihm ein, dass er vergessen hatte, das verletzte Taubsi in dem Pokemoncenter zu lassen. Aber dann sagte er sich, dass es später sicher immer noch eine passende Gelegenheit geben würde, um das Flugpokemon behandeln zu lassen.



    Off topic:
    Der Beitrag ist etwas länger geworden, aber da ich ihn als Übergang zwischen der Biographie meines Charas und der Handlung des RPGs gestalten wollte, macht das hoffentlich nichts. Falls andere Mitspieler wollen (und es das RPG nicht zu lange aufhält), habe ich nichts dagegen, wenn Jan unterwegs auf einen anderen Chara trifft und die beiden dann gemeinsam bei dem Pokemon-Professor ankommen.

    Off Topic:
    E'athir: Ich weiß, dass ich mit diesem Hinweis jetzt reichlich spät komme, aber ich halte es für etwas unglaubwürdig, dass dein Chara auf einen Blick erkannt hat, welcher Rasse mein Chara angehört: Zum Einen hat Jan im Moment kein vollständiges Federkleid und er ist im Moment zusätzlich als Menschenkind verkleidet. Zum Anderen gehört er zu den Vogelmenschen, denen man (für den Fall, dass er nicht verkleidet und sein Federkleid vollständig gewesen wäre) nicht ansehen kann, ob es sich dabei um einen Niugnip oder um einen Xinöphen handelt. Natürlich kann es sein, dass dein Chara die gemurmelte Aussage „Heiliger Niugnip, steh’ uns bei“ mitbekommen hat, aber dafür bräuchte er gute Ohren und hätte außerdem sehr aufmerksam sein müssen.




    Anders als Jan es gehofft hatte, hatte der Ungebundene seinen Angriff mitbekommen und ihn mit Leichtigkeit mit einem Windstoß abwehrte.


    E'athir gab Jareth noch einmal die Gelegenheit, den Stein freiwillig heraus zu rücken, aber als das nicht funktionierte, ließ er vom Himmel Öl regnen und entzündete dieses anschließend.


    „Nicht schon wieder“, dachte der Niugnip, denn dieser Angriff erinnerte ihn das Vorhaben an den Feuerkreis, mit dem der kaiserliche Herold versucht hatte, die Gemeinschaft zu vernichten. Allerdings hatte Dephos kein Öl gebraucht, um die Rekruten durch sein Feuer ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der Niugnip hatte damals sein Federkleid mit seiner Wassermagie etwas anfeuchten können, und weil das wenige Wasser seiner Magie nicht ausgereicht hatte, hatte er nach dem Durchqueren der Feuerwand einfach die Federn abgeworfen.


    Dieses Mal rechnete er allerdings nicht damit, lebend davon zu kommen. Zunächst einmal waren seit dem Verlust seines Federkleides nur wenige Tage vergangen, so dass er im Moment nur über sehr wenige kleine Federn verfügte (weshalb er im Moment auch normale Kleidung trug), und zum Anderen konnte er seine Wassermagie hier nicht anwenden, denn das Öl hatte sich bereits in seiner Kleidung festgesetzt, und außerdem würde Wasser bei brennendem Öl viel zu schnell verdampfen und dabei das brennende Öl nur noch weiter verteilen.


    Um trotzdem nicht ein Opfer der Flammen zu werden, versuchte er, vor dem Feuer weg zu rennen, aber wegen seiner kurzen Beine hatten ihn die Flammen recht schnell eingeholt.


    Erstaunlicherweise hörten die Flammen kurze Zeit später auf zu wütend und zogen sich wenig später zusammen. Allerdings war bis dahin bereits die Kleidung des Niugnips verbrannt, und auch der Vogelmensch selbst hatte schwerere Verbrennungen einstecken müssen. Dementsprechend war er im Moment nicht in der Lage, sich nach dem Grund für dieses seltsame Verhalten des Feuers umzusehen. Er holte erst einmal Luft und versuchte dann, sich nach dem Ungebundenen umzusehen. Seiner Meinung nach ging von diesem im Moment die größte Gefahr aus, und der Niugnip wusste, dass man diese nicht außer Acht lassen durfte.


    Dadurch, dass Jan den Ungebundenen beobachtete, bekam er mit, wie dieser sich in Gestein einhüllte, um einen Feuervogel unbeschadet über sich ergehen zu lassen. Als der Ungebundene wenig später das Gestein sprengte, konnte der Vogelmensch gerade noch ausweichen, sonst wäre er wohl von einem der Steinbrocken erschlagen worden. Allerdings stolperte Jan bei dem plötzlichen Ausweichen über sein eigenes Schwert, und so zog er sich zusätzlich zu den Verbrennungen noch eine Schnittwunde zu.


    Nun hatte er nicht mehr genügend Kraft, um sich noch weit von seinem Platz weg zu bewegen, und so musste er tatenlos mit ansehen, wie E'athir nacheinander erst Vayu und dann auch noch Shar tötete. Allerdings hatten scheinbar noch Temerai, Koru und Emnori genügend Kraft für einen Angriff, denn sie bereiteten eine weitere Attacke auf den Ungebundenen vor.


    „Ich kann nur hoffen, dass es uns nicht allen so ergehen wird wie Vayu und Shar“, dachte sich der Niugnip, während er den neuen Angriff beobachtete. Was mit den Steinen passiert war, konnte er im Moment nicht erkennen.

    Bei meiner vor ein paar Tagen veröffentlichten Fanstory habe ich erst einmal den Titel Ein Squib in Mittelerde als Arbeitstitel gewählt, weil dieser mir besser geeignet schien als die anderen Titel, die mir für die Fanstory oder für das vorher für den Inhalt der Story geplante RPG eingefallen sind.


    Damit ihr euch (ohne den Startpost und das erste Kapitel zu lesen) ein Bild von der Handlung machen könnt, zitiere ich hier einfach einmal den Klappentext:


    Zitat

    Wir schreiben das Jahr 1998 in der Welt von Harry Potter oder das Jahr 3019 des Dritten Zeitalters von Mittelerde. Unbemerkt von den meisten Personen der beiden Welten geriet das Raum-Zeit-Kontinuum durcheinander, so dass an verschiedenen Stellen Übergänge zwischen den genannten Welten entstanden sind. Durch diese Übergänge gelangten einige Personen in die jeweils andere Welt, die dort eigentlich gar nicht hin gehören. Weil diese Personen nicht darauf geachtet haben, die zwei Geschichten auseinander zu halten, sind ein paar Dinge passiert, die den Verlauf beider Geschichten (so wie er in den von J.K. Rowling und J.R.R. Tolkien geschriebenen Büchern steht) gründlich durcheinander bringen.

    Die Fanstory „Ein Squib in Mittelerde“ handelt dabei von einem jungen Mann aus einem kleinen schottischen Dorf in der Nähe von Hogsmeade, der am Anfang noch nichts von diesen Ereignissen weiß, aber trotzdem in die Verwicklungen mit hinein gezogen wird. Gemeinsam mit einigen Weggefährten macht er sich auf den Weg, um die Veränderungen zu erforschen und den Bösewichten beider Welten den Kampf anzusagen. Ob es ihnen wohl gelingen wird, die Feinde zu besiegen und das Raum-Zeit-Kontinuum wieder in Ordnung zu bringen? Auf jeden Fall kann die kleine Gruppe den Orden des Phönix und die Gemeinschaft des Ringes zu ihren Verbündeten zählen.


    Im Laufe der Vorbereitungen zu der Fanstory (bzw. zu dem vorher geplanten RPG mit dem gleichen Inhalt) habe ich mir eine Reihe von Namen überlegt, wobei diese meiner Meinung nach zum Teil überhaupt zur Fanstory passen:

    • „Hogwarts, Mittelerde“ war einer der ersten Namen, die ich mir in einer sehr frühen Phase für das RPG überlegt habe. Allerdings spielt (falls überhaupt) nur ein sehr kleiner Teil der Geschichte in Hogwarts, so dass dieser Titel auf jeden Fall falsche Erwartungen weckt. Auch die Art der Übergänge werden durch den Titel falsch dargestellt: Es soll nicht so sein, dass bestimmte Landstriche aus einer Welt genommen und in die andere Welt gepackt werden, sondern an einzelnen Stellen soll man durch das Überschreiten einer Grenzlinie in die andere Welt kommen.


    • „Harry Potter und der Herr der Ringe“ war der zweite Name, den ich mir für das RPG überlegt habe. Dieser Name lehnt sich gut an die Namensgebung der Harry-Potter-Bücher an, aber da die Hauptpersonen in meiner Fanstory neue Charaktere sind als in den Büchern, erweckt dieser Titel bei eine Fanstory falsche Erwartungen.


    • „Glen Smith und ... [irgend etwas, was bei dem Entstehen der Übergänge eine Rolle gespielt hat]“ wäre ein Titel für die Fanstory, der dem Namensschema der Harry-Potter-Bücher folgt und möglicherweise ein Interesse an der Story wecken könnte. Allerdings wird man das Namensschema wohl nicht wiedererkennen, und außerdem sieht man diesem Namen nicht an, in welchen Welten die Geschichte spielt. Nicht zuletzt führt auch dieser Name in eine falsche Richtung: Der genannte Chara wird die Abenteuer nicht alleine erleben, sondern in einer Gemeinschaft von mehreren Personen aus beiden Welten.


    • „Ein Squib in Mittelerde“ ist der aktuelle Name der Geschichte. Der Name deutet schon gut an, dass ich die beiden Welten miteinander kombiniere. Allerdings führt auch dieser Name in eine leicht falsche Richtung: Zum Einen wird der Squib die Abenteuer nicht alles alleine erleben, und zum Anderen spielt nur ein Teil der Geschichte in Mittelerde. Ob dieser Name ein Interesse an der Geschichte weckt, kann ich bur schwer beurteilen.


    Es würde mich interessieren, wie ihr über die verschiedenen Titel denkt und ob ihr vielleicht sogar noch andere Namensvorschläge habt.

    Nachdem Derek den Jungen mit der Kraft der Honey-Honey-Frucht auf Lupus’ Rücken gesetzt hatte, lief der Wolf ein paar Meter von dem Abgrund weg und drehte sich danach um, so dass er das Ziel im Blickfeld hatte. Da seine Kameraden bis jetzt noch nicht daran gedacht hatten, dass er für den Anlauf Platz brauchen würde, knurrte er einmal kurz, und sobald die Menschen ihm daraufhin Platz gemacht hatten, machte er ein paar kurze Sätze, um auf Geschwindigkeit zu kommen (wobei er darauf achtete, nur die blauen Steine, deren Positionen er sich eingeprägt hatte, zu betreten) und machte schließlich einen langen Sprung.


    Sobald das Tier und sein Reiter den Abgrund überwunden hatten, bremste der Wolf recht scharf ab, um nicht gegen die Wand des Raumes zu prallen. Bis Romeo abgestiegen war und der Kapitän sich wieder in einen Menschen verwandelt hatte, war auch Yami auf der anderen Seite angekommen.


    Der Grauhaarige mit den gelben Augen sah sich einmal kurz auf seiner jetzigen Seite des Abgrunds um. Fast alle Fliesen waren hier blau, so dass die Piraten keine Probleme haben sollten, um die nächsten Personen aufzufangen. Lupus verschaffte sich einen festen Standplatz und gab danach der zurück gebliebenen Gruppe ein Zeichen, dass er bereit war, eine Person aufzufangen. Inzwischen hatte sich dort Jiruki bereit zum Absprung gemacht, und mit seinem Bō schaffte er den Sprung auch ohne Probleme. Lupus half dem Jungen, nach dem Sprung entsprechend abzubremsen.


    Da Lupus nicht wusste, ob eine geworfene Person genauso gut selbst abbremsen kann wie eine, die selbst über den Abgrund springt, schlug er vor, dass er gemeinsam mit dem Bōkämpfer die nächsten Kameraden in Empfang nehmen könnte.


    Off topic:
    Nur ein kurzer Beitrag, aber da sonst nichts passiert, hielt ich das für nötig. Ihr könnt in euren nächsten Beiträgen beschreiben, wie euer Chara hinüber geworfen wird oder auch schon mit der Handlung weiter machten, indem ihr die nächsten beiden Hinweise („Nach den bunten Steinen geradeaus, links, rechts und geradeaus.“ und „Die dritte Tür von links ist die richtige.“) mit Leben füllt.


    Ich bitte euch, wieder etwas aktiver mitzuspielen. Ich weiß, dass sich das Einsammeln des Schatzes jetzt schon etwas hin zieht, aber ohne eure Beiträge kommen wir nicht weiter. Zudem möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass wir in diesem RPG Aktivitätsregeln haben. Vor zwei Wochen hat sich schon ein Großteil der Spieler einen Verstoß dagegen eingehandelt, und streng genommen sind einige von euch jetzt wieder zwei Wochen inaktiv (oder werden es in ein paar Tagen sein). Weil ich nicht zweimal hintereinander viele Verstöße am Stück verteilen will, werde ich dieses Mal nicht ganz so genau hinsehen, aber ihr solltet trotzdem bald einen Beitrag schreiben.

    Da ich an Werktagen tagsüber arbeite und mich in dieser Woche nach Feierabend nicht nur um die RPGs kümmern wollte, habe ich die Handlung der letzten Tage nur am Rande mitverfolgt (das heißt: über die Beiträge einmal quer gelesen). Da es in den Tagen einige Beiträge gegeben hat, die die Handlung jeweils komplett umgekrempelt haben und ich darauf auch angemessen eingehen möchte, werde ich meinen nächsten Beitrag im Handlungstopic wohl erst am Wochenende schreiben.


    Was die Spezialattacken angeht, bin ich etwas überrascht, dass wir jetzt schon soweit sind, dass wir damit anfangen. Die Tatsache, dass Vic jetzt schon auf der zweiten Stufe ist, ging für meinen Geschmack eigentlich etwas zu schnell. Die meisten Charas sind noch so schwach wie beim Start des RPGs und alles andere wäre meiner Meinung nach auch nicht realistisch, da handlungstechnisch seit dem ersten Aufeinandertreffen der Charas im Hauptquartier nur wenige Tage vergangen sind.


    An zusätzlichen Techniken hatte ich mir schon bei der Charaerstellung gedacht, dass er irgendwann die Wassermagie erlernen soll. Bisher habe ich auch schon einzelne Andeutungen in diese Richtung gemacht, aber da mein Chara ja schon ein ausdauernder Schwertkämpfer ist, wollte ich das sehr langsam angehen lassen. Falls die Charas tatsächlich alle in kürzester Zeit erstaunliche Kampftechniken erlernen sollen, dann würde ich das deutlich beschleunigen, wobei ich inhaltlich am Besten damit anfangen kann, sobald mein Chara wieder auf seine (im Hauptquartier gelagerten) Bücher zugreifen kann.

    KAPITEL I.
    Der Pfandleiher


    Das Dorf, in dem die Familie Smith lebte, lag mitten in den schottischen Highlands, direkt an der Küste eines der vielen schottischen Seen. Die Felsen der benachbarten Berge ragten hinter der Dorfgrenze schroff in die Höhe, und die einzige Zufahrt zu der Ortschaft war eine Uferstraße, die vom Norden her an der Küste des Sees entlang bis in den Ort hinein führte. Tatsächlich lief die Straße südlich des Ortes noch weiter, aber da - soweit es den Bewohnern des Ortes bekannt war - in dieser Richtung keine weitere Siedlungen mehr folgten, wurde dieser Teil der Straße schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr in Stand gesetzt.


    Direkt beim südlichen Ortsausgang besaß die Familie Smith ein etwas größeres Haus, in dem sich neben den Geschäftsräumen auch drei Wohnungen verschiedene Generationen der Familie befanden: In der linken Hälfte des Obergeschosses wohnte Craig, ein gut 80 Jahre alter Pfandleiher mit kurzen schneeweißen Haaren, der die Leitung des Familiengeschäftes allerdings vor wenigen Jahren an seinen Sohn weiter gegeben hatte und seitdem nur noch selten in dem Pfandhaus der Familie aushalf, zum Beispiel wenn viele Kunden gleichzeitig zu bedienen waren.
    In der anderen Hälfte des Obergeschosses wohnte Grace, die Schwiegertochter des weißhaarigen Pfandleihers. Sie stammte ursprünglich aus Wales und hatte rotte, gewellte Haare. Ihren späteren Ehemann hatte sie auf einer Urlaubsreise kennen gelernt, bei der sie das schottische Dorf besuchte. Zufälligerweise war sie dabei dem Sohn des Pfandleihers über den Weg gelaufen, und die beiden hatten sich auf den ersten Blick in einander verliebt. Zuerst entstand zwischen den beiden eine Brieffreundschaft, aber sobald es für Grace möglich war, zog sie in das schottische Dorf, und nur ein Jahr später konnte die Familie Smith eine Hochzeit feiern.
    Eigentlich hätte in dieser Wohnung auch noch ihr Ehemann James wohnen müssen, aber der Sohn des Familienoberhauptes war vor fast sechs Monaten nach London gereist und von dort nicht mehr zurück gekommen. Tatsächlich war James zwar bis dahin in dem Pfandleihgeschäft aktiv gewesen, aber er hatte diesen Beruf nie richtig erlernt. Er hatte sogar noch nicht einmal eine normale Schulausbildung genossen, da er im Alter von elf Jahren eine Einladung zu der Zauberschule Hogwarts bekommen hatte. Wie sich herausstellte, war er anders als alle anderen Familienmitglieder magisch begabt, und so hatte er in den folgenden sieben Jahren die Zauberei erlernt. Danach hatte er sich von seinem Vater die Grundlagen des Pfandleihgeschäftes zeigen lassen und war in das Geschäft mit eingestiegen. Unter seinem Einfluss hatte die Familie Smith auch begonnen, magische Objekte zu beleihen, so dass seitdem auch Hexen und Zauberer zu den Kunden des Pfandhauses zählten. In der Regel zahlten die Magier ihre Schulden auch immer zuverlässig zurück, so dass die Familie Smith noch nie in die Verlegenheit gekommen war, den Pfandgegenstand eines Zauberers oder einer Hexe versteigern zu müssen.


    Im Erdgeschoss befand sich neben den Geschäftsräumen auch die Wohnung von Glen, dem Sohn von James. Glen war fünfundzwanzig Jahre alt, hatte rötlich-blonde Haare und trug eine Brille. Anders als sein Vater war er nicht magisch begabt und wurde von Magiern deshalb auch oft als Squib bezeichnet. Nachdem er die Schule beendet hatte, ging er bei seinem Großvater in die Lehre, um den Beruf eines Pfandleihers vom Grunde auf zu erlernen. Seit sich sein Vater wegen seiner Abwesenheit nicht mehr um das Geschäft kümmern konnte hatte Glen sogar die Leitung des Pfandhauses übernommen. Im Geschäft trug er in der Regel einen Anzug, meistens in den Farben schwarz, grau oder dunkelgrün. In der Freizeit bevorzugte er jedoch eine Jeanshose mit einem Polohemd und darüber einen zumeist roten Pullover.






    Es war kurz vor Feierabend, als wieder einmal zwei ungewöhnliche Gestalten das Pfandhaus betraten. Beide Kunden trugen ungewöhnliche graue Umhänge, die unter dem Kinn mit einer Brosche zusammengehalten wurden, welche die Form des Blattes eines Baumes hatte. Da sich Glen nicht mit den Pflanzen auskannte, konnte er jedoch nicht bestimmen, zu welcher Baumart die in den beiden Broschen nachgebildeten Blätter gehörten. Aufgrund der stark verwilderten Frisuren hatte der blonde Pfandleiher den Eindruck, als ob die zwei Männer wie Landstreicher aussahen. Allerdings hatte Glen sich schon längst abgewöhnt, seine Kunden nach dem Aussehen zu beurteilen, denn die magisch begabten Kunden trugen oft recht ungewöhnliche Kleidung. Aufgrund der Umhänge hatte Glen die Vermutung, dass die beiden Kunden vielleicht auch Zauberer sein konnten, die bei einem Schäfer einmal einen ähnlichen Umhang gesehen hatten. In diesem Punkte konnte er sich aber erst sicher sein, wenn sich die Kunden als Magier zu erkennen gaben.


    „Darf ich Ihnen helfen?“, wandte er sich an die beiden Kunden.
    „Klar können Sie uns helfen“, antwortete der ältere von den beiden Kunden. „Wir haben hier ein paar Teile, die wir gerne zu Geld machen würden.“ Er holte auch tatsächlich einige Gegenstände unter seinem Umhang hervor. Genauer gesagt handelte es sich um zwei etwas größere Messer, ein silbern glänzendes Kettenhemd in einer Kindergröße und eine leuchtende Phiole. Als der andere Kunde auf ihn einredete, legte er mit einigem Zögern noch einen sehr schlichten Ring dazu und fragte: „Wie viel bekommen wir dafür?“
    „Um das festzulegen, muss ich die Teile erst etwas genauer untersuchen, um deren Wert zu ermitteln“, antwortete Glen. Weil er gleich gesehen hatte, dass die Phiole kein normales Licht enthielt, vermutete er, dass diese Magie enthalten konnte. Also nahm er die Phiole, den Ring, die zwei Messer und das Kettenhemd und sagte einmal kurz „Bitte warten Sie einen Moment“, bevor er in einen Hinterraum seines Ladens ging.


    Nachdem er dort die Gegenstände auf einen Tisch gelegt hatte, rief er: „Murty, kannst du einmal herkommen?“
    Einen Moment später erschien ein recht kleines Wesen mit tennisballgroßen Augen und spitzen Ohren in dem Hinterraum. „Meister hat gerufen?“, fragte der Hauself unnötigerweise.
    „Ich habe Arbeit für dich“, antwortete Glen. „Auf dem Tisch liegen einige Gegenstände. Ich muss wissen, ob diese Gegenstände Magie enthalten und woraus das Kettenhemd und der Ring bestehen.“
    Tatsächlich war es nicht ungewöhnlich, dass Glen seinem Hauself eine derartige Analyseaufgabe anvertraute. Da der junge Brillenträger selbst nicht über die Gabe der Magie verfügte, konnte er den Wert von magischen Gegenständen nicht beurteilen, und deshalb verließ er sich dabei auf die Hilfe des Hauselfen. Tatsächlich hatte Glens Vater den Hauselfen von einer gut befreundeten Hexe geerbt, die kinderlos gestorben war, und weil alle Familienmitglieder das kleine Wesen wohlwollend behandelten, hatte sich Murty schnell in die Abläufe in dem Pfandhaus eingewöhnt.
    Schon bald hatte der Elf seine Analyse beendet, und so schob er Glen einen Zettel mit den Analyseergebnisse zu. Tatsächlich enthielt der Ring eine sehr hohe Konzentration an dunkler Magie. Auch das Licht in der Phiole und eines der beiden Schwerter besaßen nennenswerte magische Eigenschaften, aber dabei handelte es sich um andere Arten der Magie. Das Kettenhemd bestand aus einem komplett unbekannten Edelmetall, welches zwar wie Silber aussah, aber deutlich stabiler und vor Allem auch leichter war. Mit den Worten „Du kannst gehen“, nahm der Pfandleiher die Gegenstände und trug sie wieder in den Hauptraum des Geschäftes.


    „Die Gegenstände haben ihren Wert“, erzählte er den beiden Kunden, „aber ihnen haftet zum Teil etwas Ungewöhnliches an sich, wodurch sie sich auf dem freien Markt nicht gut verkaufen lassen.“
    Mit einem Blick auf den Ring fügte er noch hinzu: „Außerdem möchte ich sie nicht hier im Laden aufheben.“
    „Was bedeutet das?“, fragte der jüngere der beiden Männer. „Soll das heißen, dass Sie uns für die Dinger etwa kein Geld aushändigen?“
    „Das habe ich damit nicht behauptet. Ich wollte Sie damit nur darauf aufmerksam machen, dass ich Ihnen dafür etwas weniger Geld geben werde als ich es normalerweise bei dem Wert der Gegenstände machen würde. Außerdem werde ich die Gegenstände in ein Bankschließfach einlagern, weshalb Sie bei einer Rückgabe wahrscheinlich einige Tage warten müssen, bevor ich Ihnen die Gegenstände aushändige.“
    Tatsächlich war sich Glen noch nicht sicher, ob er die Gegenstände tatsächlich wegbringen würde. Normalerweise lagerten die Pfandleiher alle magischen Gegenstände in ein Verließ bei der Zaubererbank Gringotts ein, aber seit etwa anderthalb Jahren hatten die Kobolde dieser Bank die Sicherheitsüberprüfungen dermaßen in die Höhe geschraubt, dass ein einfacher Besuch dort mehrere Stunden dauerte. Da der Wohnort der Smiths recht abgelegen lag, kam zusätzlich noch jeweils ein Reisetag hinzu, so dass der Squib für das Einlagern ganze drei Tage unterwegs sein würde.
    Die beiden Fremden wussten von dieser Situation natürlich nichts. Sie sahen sich einen Moment lang etwas überrascht an, und dann forderte der ältere von den beiden den jüngeren auf, den grauen Umhang abzulegen. „Wenn wir für die Teile weniger Geld bekommen als erwartet, dann müssen wir halt noch etwas oben drauf legen. Und die Umhänge scheinen mir dafür gut geeignet. Vielleicht kann ich den Ring dann doch behalten.“
    „Die Umhänge sind doch so schön warm, und wenn ich es richtig beobachtet habe, helfen die uns auch, uns etwas unauffälliger zu bewegen“, wandte der jüngere Kunde ein. „Der Ring hat keinen Nutzen, also sollten wir den abgeben und nicht die Umhänge.“
    „Wir sind bisher ohne die Umhänge ausgekommen, also werden wir es in Zukunft auch schaffen.“


    Die beiden Männer zogen also ihre Umhänge aus, und die darunter verborgene Kleidung verstärkte sogar noch den Eindruck, dass es sich bei den beiden um ganz gewöhnliche Landstreicher handeln würde. Zudem schienen sie nicht viel über das Pfandleihgeschäft zu verstehen, denn sonst hätten sie gewusst, dass ein Pfandleiher normale Textilien in der Regel nicht akzeptiert. Allerdings hatten die beiden eindeutig magische Gegenstände in das Pfandhaus gebracht, und daher vermutete Glen, dass auch die Mäntel magische Eigenschaften haben könnten. Weil er dafür jedoch nicht erneut seinen Hauselfen rufen wollte, akzeptierte er die beiden Umhänge, und als der jüngere Kunde fragte, wie viel sie für dafür bekommen würden, nannte er einen recht niedrigen Betrag.
    „Damit steht es also fest, dass wir den Ring auch abgeben“, behauptete der jüngere Kunde, fügte dann aber noch hinzu: „Oder bekommen wir woanders mehr Geld für die Teile?“
    Glen überlegte einen Moment. Die Smiths führten das einzige Pfandhaus in dem Dorf, und selbst wenn die Kunden es in einen anderen Ort schaffen würden, würden die Pfandleiher dort die Umhänge nicht akzeptieren und die in den Gegenständen enthaltene Magie übersehen. Das Kettenhemd würden sie vielleicht als billige Silberfälschung ansehen, so dass die beiden dafür auch nichts bekommen würden. „Sie können es gerne auch woanders versuchen“, sagte er schließlich, „aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie in einem anderen Pfandhaus mehr dafür bekommen werden.“
    Danach zählte er den Kunden gegenüber auf, wie viel er ihnen für die einzelnen Gegenstände geben würde. Auf den tatsächlichen Wert ging er dabei nicht ein, denn dieser war bei magischen Gegenständen nur sehr schwer zu ermitteln. Nachdem er die Einzelbeträge zusammenaddiert hatte, klärte er sie über die wichtigen Fristen und die Formalitäten bei einem Pfandleihgeschäft auf. Im Wesentlichen mussten die Fremden die ausgezahlten Gelder und die darauf anfallenden Zinsen innerhalb von drei Monaten zurückzahlen. Falls die Rückzahlung ausblieb würde Glen die Gegenstände in frühestens vier Monaten versteigern.


    Nachdem die Beteiligten einen Vertrag für das Beleihen der Gegenstände abgeschlossen hatten, stellte der Squib noch eine scheinbar belanglose Frage: „In welcher Form darf ich Ihnen den Betrag auszahlen?“
    Ein Zauberer hätte sich spätestens bei dieser Frage zu Erkennen gegeben und eine Auszahlung in Galeonen, Sickel und Knut verlangt, aber die Kunden verhielten sich wie nichtmagische Personen und verlangten eine Auszahlung in kleinen Scheinen.
    Nachdem Glen das Geld ausgezahlt und die Kunden das Geschäft verlassen hatten, brachte der Pfandleiher die Gegenstände erst einmal in das Hinterzimmer, wo er sie für den Transport zu der Zaubererbank Gringotts in London in einen Aktenkoffer legte. Ob er sie tatsächlich nach London bringen würde, musste er in einem Gespräch mit seinem Großvater klären, aber das konnte auch noch einige Tage warten. Für diesen Abend hatten die Smiths schon vor längerer Zeit eine Einladung zu einem Familienfest der einer befreundeten Zaubererfamilie bekommen, und weil ein Besuch in London fast zwangsläufig Erinnerungen an Glens Vater hervorrufen würde, wollte er die Gegenstände auf dieser Feier nicht erwähnen.

    Zauberstab und Ring - Vermischung zweier Welten
    [Blockierte Grafik: http://img403.imageshack.us/im…264/fanstorytitelbild.jpg]


    Klappentext:
    Wir schreiben das Jahr 1998 in der Welt von Harry Potter oder das Jahr 3019 des Dritten Zeitalters von Mittelerde. Unbemerkt von den meisten Personen der beiden Welten geriet das Raum-Zeit-Kontinuum durcheinander, so dass an verschiedenen Stellen Übergänge zwischen den genannten Welten entstanden sind. Durch diese Übergänge gelangten einige Personen in die jeweils andere Welt, die dort eigentlich gar nicht hin gehören. Weil diese Personen nicht darauf geachtet haben, die zwei Geschichten auseinander zu halten, sind ein paar Dinge passiert, die den Verlauf beider Geschichten (so wie er in den von J.K. Rowling und J.R.R. Tolkien geschriebenen Büchern steht) gründlich durcheinander bringen.


    Die Fanstory „Zauberstab und Ring - Vermischung zweier Welten“ handelt dabei von einem jungen Mann aus einem kleinen schottischen Dorf in der Nähe von Hogsmeade, der am Anfang noch nichts von diesen Ereignissen weiß, aber trotzdem in die Verwicklungen mit hinein gezogen wird. Gemeinsam mit einigen Weggefährten macht er sich auf den Weg, um die Veränderungen zu erforschen und den Bösewichten beider Welten den Kampf anzusagen. Ob es ihnen wohl gelingen wird, die Feinde zu besiegen und das Raum-Zeit-Kontinuum wieder in Ordnung zu bringen? Auf jeden Fall kann die kleine Gruppe den Orden des Phönix und die Gemeinschaft des Ringes zu ihren Verbündeten zählen.



    Altersfreigabe:
    Soweit ich am Anfang eines Kapitels nichts anderes sage, ist die Fanstory für Leser ab 12 Jahren geeignet. Vielleicht werden einzelne Kapitel auch erst ab 16 Jahren geeignet sein, aber diese werde ich in einen Spoiler setzen und für jüngere Leser eine kurze Inhaltsangabe hinzufügen. Es wird im Verlauf der Handlung zu großen Schlachten kommen und höchstwahrscheinlich werden dabei auch wichtige Personen sterben. Leser, die Derartiges stören würde, sollten die Fanstory also besser nicht lesen.



    Copyright:
    Die Welt von Harry Potter und daraus stammende Begriffe unterliegen (genau wie die Bücher der Harry-Potter-Serie) dem Copyright von J.K. Rowling, und die Welt Mittelerde und die daraus stammenden Begriffe stammen von J.R.R. Tolkien. Die Idee für dieses Crossover und die Fanstory selbst stammen aus meiner Feder. Ich bitte euch, nichts aus dieser Fanstory zu kopieren.


    Das Titelbild habe ich aus drei Bildbestandteilen zusammengesetzt, die ich von wikimedia.org heruntergeladen habe. Dort werden die Landschaft („by MaximKartashev (Own work)“) und der Ring („By Xander (own work, (not derivative from the movies))“) als Public Domain angesehen, und die Eule („By Gunnar Ries Amphibol (own photo)“) steht unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported-Lizenz. Das zusammengestellte Bild stelle ich ebenfalls unter die Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported-Lizenz.



    Inhaltsverzeichnis:


    Hinweise:

    • Da ich Charasteckbriefe nicht als wichtigen Bestandteil einer Fanstory ansehe, werde ich an dieser Stelle auf solche verzichten. Statt dessen beschreibe ich die Personen jeweils dann, wenn diese zum ersten mal auftauchen, wobei ein paar Informationen vielleicht auch erst später im Laufe der Geschichte ans Tageslicht kommen.
    • Da ich die Bücher der Harry-Potter-Serie und des Herrn der Ringe auf englisch gelesen habe, werde ich bei Ortsnamen und anderen Begriffen möglicherweise andere Bezeichnungen verwenden als es Leser der deutschsprachigen Ausgaben erwarten würden.
    • Für den Fall, dass bei dem Herrn der Ringe oder bei der Geschichte um Harry Potter die Verfilmungen von der Romanvorlage abweichen, beziehe ich mich in meiner Fanstory auf die Handlung der Bücher.
    • Falls ihr möchtet, dass ich euch auf die Benachrichtigungsliste setze, dürft ihr mir dies gerne per Privater Nachricht mitteilen oder es in einem ausführlichen Kommentar zu der Fanstory erwähnen.


    Benachrichtigungsliste:


    Vorwort
    Die Idee, eine Fanstory als Crossover zwischen der Welt von Harry Potter und der aus Herrn der Ringe bekannten Welt zu schreiben steht am Ende einer etwas längeren Entwicklung. Das Ganze fing damit an, dass ich in der RPG-Ecke aktiv bin und dort auch das One-Piece-RPG leite. Da meine Interessen jedoch nicht nur auf den Anime- und Mangabereich beschränkt sind, habe ich von Zeit zu Zeit damit geliebäugelt, ein zweites RPG vorzuschlagen (und später auch zu leiten). Allerdings braucht ein RPG ein Thema und vor Allem auch eine gute Story, und an diesen Punkten haben sich diese Überlegungen meist sehr schnell zerschlagen.


    Zwei Themen, bei denen ich im Laufe der Zeit mehrfach überlegt hatte, daraus einen RPG-Vorschlag zu entwickeln, waren die Harry-Potter-Welt und der Herr der Ringe. Mir war klar, dass ein Konzept, bei dem die Mitspieler einfach die Handlung des Herrn der Ringe nachspielen oder in Hogwarts zur Schule gehen, kein guter Ansatz für eine RPG-Handlung darstellt, und da mir eine zündende Idee für eine Handlung gefehlt hat, ist aus diesen Überlegungen nichts geworden.


    Anfang Oktober ist mir dann die Idee gekommen, die beiden Welten in der Art zu kombinieren, wie ich es in dieser Fanstory mache, und so habe ich damit begonnen, auf dieser Idee aufbauend Material für einen RPG-Vorschlag auszuarbeiten. Etwa zwei Wochen später ist mir dann aufgefallen, dass sich die Handlung vielleicht auch für eine Fanstory eignen würde. Nach etwas Überlegen habe ich probehalber angefangen, eine solche Fanstory aufzuschreiben, und inzwischen bin ich davon überzeugt, dass die Entscheidung, aus der Handlung eine Fanstory zu machen, richtig war. Welche Gründe in diesem Fall gegen ein RPG sprechen, möchte ich hier allerdings nicht im einzelnen aufschreiben. Es reicht wohl, wenn ich sage, dass ich bei einer Fanstory keine Kompromisse machen muss, um den Verlauf der Geschichte an die Erfordernisse einer RPG-Gruppe anzupassen. Außerdem bin ich zudem noch deutlich flexibler, wann ich an den Texten arbeite und wann nicht.

    Feuerdrache,
    November 2010

    Auch wenn ich kein Mitglied des RPG-Komitees bin, möchte ich dir einmal etwas Feedback geben, denn ich halte den Vorschlag für gut gelungen. Auch wenn ich das Spiel nicht gut genug kenne, habe ich durch deine Beschreibungen einen groben Überblick über die Welt bekommen. Allerdings sind mir doch zwei Punkte aufgefallen:


    Zum Einen ist es natürlich deine Entscheidung, wie viele Mitspieler du aufnehmen möchtest. Mit der Begründung „jeder Spieler soll einen Centurion erhalten“ erweckst du bei mir jedoch den Eindruck, als ob du dir möglicherweise noch keine Gedanken darüber gemacht hast, was passiert, wenn Mitspieler inaktiv werden. In eigentlich allen gut laufenden RPGs haben wir einen ständigen Wechsel an Mitspielern, um inaktiv gewordene Spieler durch neue zu ersetzen (die vielleicht dann hoffentlich auch aktiv mitspielen). Ohne so einen Wechsel würde ein RPG meiner Erfahrung nach ziemlich schnell inaktiv werden. Vielleicht solltest du dir einmal Gedanken darüber machen, wie sich das mit der Regel, dass jeder Spieler einen Centurion erhalten soll, kombinieren lässt.


    Zum Anderen ist mir aufgefallen, dass es in der Welt zwar Menschen und Halbelfen gibt, Elfen aber nirgendwo erwähnt werden. Da die Existenz von Halbelfen meiner Meinung nach die Existenz der Elfen voraussetzt, möchte ich einmal nachfragen, ob du diese vergessen hast oder ob du sie bewusst verschwiegen hast, weil sie zum Beispiel in der Geschichte keine Rolle spielen.


    Der Vorschlag klingt insgesamt interessant, aber ob ich (falls das RPG von dem Komitee angenommen wird) tatsächlich mitspielen würde, weiß ich noch nicht.

    Kurz nachdem Jan dem Gruppenführer den blauen Stein gegeben und dieser ihn nach einer kurzen Begutachtung in einen schwarzen Samtbeutel gesteckt hatte, tauchte eine weitere Person bei dem Lager auf. Jareth schien diesen Fremden zu kennen, denn er rief: „Der Ungebundene! Gott sei uns gnädig.


    Dem als kleiner Menschenjunge verkleidete Niugnip war der Begriff „der Ungebundene“ durchaus bekannt, aber er hatte diesen Namen bisher immer mit einer Person in Zusammenhang gebracht, die in der Geschichte der Niugnips ein paar mal in Mehldorf aufgetaucht war. Soweit er sich an die alten Märchen der Niugnips erinnern konnte, gehörte dieser Ungebundene keiner Elementklasse an und agierte auch politisch komplett unabhängig. Aber die letzte Nennung dieses Ungebundenen in der Geschichte der Vogelmenschen war schon etwa tausend Jahre alt, und so hatte Jan nicht damit gerechnet, dass der Ungebundene aus den alten Erzählungen noch leben würde. „Vielleicht ist es aber auch nur Zufall, dass die beiden den gleichen Namen verwenden“, überlegte er.


    Nachdem Vic nachfragte, wer der Ungebundene wäre, schilderte Jareth allerdings einige der Eigenschaften, die Jan schon von dem Ungebundenen aus den alten Geschichten bekannt waren. Natürlich konnte es sich immer noch um zwei verschiedene ungebundene Personen handeln, aber auffällig waren diese Parallelen schon.


    Der Fremde marschierte weiter auf die Gruppe zu und verlangte dann, ihm den Stein zu übergeben. Natürlich weigerte sich Jareth, den Stein heraus zu rücken, und auch die Kameraden schienen nicht einzusehen, dass sie den Stein jetzt an einen Unbekannten abgeben sollten. Maderia, Temerair Duona, Lardon, Kuro, Diana griffen ihn an, aber dem Fremden gelang es, die Attacken abzufangen, abzulenken oder gegenseitig unschädlich zu machen.


    Es war zu erwarten, dass der Typ stark ist“, überlegte Jan, nachdem er das gesehen hatte, „aber dass er so stark ist, hätte ich nicht vermutet. Aber wir können es uns nicht leisten, den Stein jetzt einfach so zu verlieren.


    Die Entscheidung war also schnell gefasst: Seine Ehre verlangte es von dem Niugnip, dass er alle seine Kräfte einsetzte, um den Stein zu verteidigen. Auch wenn der Gegner im Moment unbesiegbar zu sein schien war es immer noch möglich, dass die Kameraden gemeinsam eine Schwachstelle entdecken konnten. Jan versuchte, sich an die alten Geschichten über den Ungebundenen zu erinnern, aber das brachte nichts, da er sich nicht an alle Details davon kannte und die Niugnips die Kämpfe meistens auch einfach nur vermieden hatten.


    Heiliger Niugnip, steh’ uns bei“, murmelte der Vogelmensch, während er sein Schwert zog und mit schnellen Schritten auf den Fremden zu rannte. Normalerweise hätte ihn ein Gegner auf dieser Entfernung leicht sehen können, aber da in diesem Moment einige Kameraden angriffen, bestand die Chance, dass diese seine Aufmerksamkeit auf sich zogen und der Niugnip sich so unbemerkt nähern konnte.