Beiträge von Feuerdrache

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    Auf der Reise nach Uriel hatte der Niugnip sich nicht besonders wohl gefühlt. Zum einen hatte er im Vergleich zu seinen Weggefährten sehr kurze Beine (als Vogelmensch war er ja nur einen Meter groß, und die Beine waren im Vergleich zum restlichen Körper auch nur halb so lang wie bei normalen Menschen), so dass er nur sehr unsicher im Sattel saß. Zum Anderen hatte er seine Glaubenskrise noch immer nicht ganz überwunden. Er hatte zwar seine Bücher mitgenommen und während der Reise auch ein paar mal darin geblättert, aber bisher hatte er keine Antwort gefunden, wie er mit dem Wissen umgehen sollte, dass er an dem Tod des Bruders seines alten Dienstherren mitgewirkt hatte.




    Nachdem sie in der Kapelle von Uriel angekommen waren, verfolgte Jan aufmerksam die Worte des Teleportmagiers. Dabei kamen ihm einige Bedenken, dass er für die Geheimorganisation ungeeignet sein könnte. „Wenn bei dem Transport wirklich meine körperliche und seelische Konstitution überprüft wird, habe ich in meiner jetzigen Glaubenskrise schlechte Karten“, dachte er sich. Aber er ließ sich seine Bedenken nicht anmerken und schritt trotzdem auf das Portal zu. Seine Bücher hatte er dabei unter den Arm geklemmt, und auch sein Schwert nahm er mit durch das Portal.


    Unterwegs wurde dem Vogelmenschen (genau wie der Transportmagier gesagt hatte) schwindelig, aber abgesehen davon kam er problemlos im Hauptquartier der Geheimorganisation an. Offensichtlich war seine Glaubenskrise kein Grund um ihn nicht in die Organisation aufzunehmen.




    Nachdem er sich von dem schwindeligen Gefühl erholt hatte, verfolgte er aufmerksam, wie sich einige Leute vorstellten. Scheinbar waren alle Bewerber so höflich, dass sie lieber abwarteten als sich mit ihrer Vorstellung vorzudrängeln, jedenfalls entstanden einige Male Pausen, in denen jeder darauf wartete, dass sich irgendjemand jemand anderes vorstellte.


    Nachdem sich gut zehn Leute vorgestellt hatten, fiel dem Vogelmenschen auf, dass sich bis jetzt noch kein Wasserwesen zu Wort gemeldet hatte. „Na gut, dann will ich das mal ändern“, dachte er sich und trat in die Mitte. Allerdings hatte er noch nie vor einer großen Gruppe geredet und so hatte er trotz seiner Angewohnheit, seine Gefühle für sich zu behalten, Lampenfieber. Und genau dieses Lampenfieber sorgte dafür, dass er erst einmal gar nicht bemerkte, dass er seine Rede auf telepathischem Wege an die in dem Raum versammelten Leute zu schicken versuchte:


    Mein Name ist Johann Friedrich Gustav von Unterberg. Wie ihr sehen könnt, bin ich ein Vogelmensch. Vielleicht habt ihr den Eindruck, dass ich einem Xinöphen ähnlich sehe, aber ich bin kein Angehöriger dieser Rasse, sondern ein Niugnip. Wir Niugnips sind ein sehr gläubiges Volk von Vogelmenschen, die dem Wasserelement angehören und trotz unserer Flügel nicht fliegen können. Außerdem achten wir sehr darauf, ein ehrenvolles Leben zu führen.


    Danach ging er noch darauf ein, dass er zuletzt bei einem Gnilblach gearbeitet hatte und fügte eine Beschreibung mit seinen Erlebnissen mit der Sternschnuppe hinzu. Er beendete seine Rede mit den Worten: In Nachherein betrachtet bin ich mir nicht sicher, ob ich mich dabei ehrenvoll verhalten habe, und außerdem haben diese Ereignisse einige Fragen in meinem Glauben aufgeworfen, für die ich bis jetzt noch keine Antwort gefunden habe. Letzten Endes war das auch ein Grund, warum ich mich dem Sternenhimmel angeschlossen habe, denn ich vermute, dass ich durch meinen Dienst hier irgendwann meine Glaubenskriese beenden kann.


    Nachdem er mit seiner Telepathie-Rede fertig war, murmelte er: „Ehrlich gesagt hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich den Test der seelischen Konstitution bestehe, aber das war - dem heiligen Niugnip sei Dank - kein Problem.


    Erst danach bemerkte er, dass die meisten Leute ihn fragend ansahen, so als ob sie von seiner Rede nur die letzten gemurmelten Worte mitbekommen hatten. Daraufhin fiel ihm auch schon auf, dass die meisten Rassen gar nicht zu der Telepathie fähig waren, so dass die meisten Leute im Raum seine Vorstellung tatsächlich nicht mitbekommen haben konnten. Deshalb sagte er noch in der für alle hörbaren menschlichen Sprache:


    Oh, Entschuldigung. Ich hatte übersehen, dass die meisten Rassen keine telepathischen Fähigkeiten besitzen. Jedenfalls bin ich ein Niugnip, und ihr könnt mich Jan nennen. Bis vor wenigen Tagen stand ich in den Diensten eines Gnilblachs. Warum ich genau den Arbeitsplatz gewechselt habe, ist glaube ich eher unwichtig.


    Danach trat er wieder zurück, um abzuwarten, welche anderen Leute sich noch vorstellen würden. Dass er sich bei seiner zweiten Vorstellung deutlich kürzer fasste als bei der ersten war zwar Absicht, aber tatsächlich war die zweite Rede doch viel zu kurz ausgefallen: Die Tatsache, dass er vergessen hatte zu erwähnen, dass seine Rasse dem Wasserelement angehört und dass er trotz seiner Flügel nicht fliegen kann, fiel ihm gar nicht auf.




    Off topic:
    Nach dieser Vorstellung ist es wohl der geeignete Zeitpunkt, um euch noch einmal darauf hin zu weisen, dass die meisten eurer Charas bis jetzt gar nicht wissen, dass es die Rasse der Niugnips überhaupt gibt. Eine Ausnahme sind dabei nur die im Meer lebenden Rassen, denn der Ozean ist ja auch der Lebensraum der Niugnips.


    @Diejenigen, deren Chara dem Wasser-Element angehören:
    Von mir aus könnt ihr euch frei entscheiden, wie viel eure Charas von der Rasse meines Charas wissen. (Ich könnte mir gut vorstellen, dass eure Charas im Meer irgendwann schon einmal einem Niugnip begegnet sind, villeicht auch mehrmals.)

    Während sich die anderen Mannschaftsmitglieder nach draußen gingen um sich miteinander zu unterhalten oder um zu trainieren, nahm sich Lupus vor, ein Projekt wieder aufzunehmen, an dem er schon im letzten Jahr seines Dienstes auf dem Passagierschiff „Morning Star“ erfolglos herumprobiert hatte: Damals hatten ihm einige Vögel berichtet, dass es auf der Grandline einem Rentier gelungen sein soll, mit einer bestimmten Kombination von Kräutern die Mutationsstufen tierischer Teufelsfrüchte zu verändern. Der Menschwolf hatte diese Information damals so interessant gefunden, dass er sofort angefangen hatte, selbst mit Kräutern zu experimentieren. Allerdings war er mit seinen Experimenten nicht weit gekommen.


    „Wenn wir uns wirklich zu einer Piratenbande entwickeln“, dachte er sich, „dann kann es nicht schaden, wenn ich weiter nach dem richtigen Rezept suche.“
    Aber nachdem er sich angesehen hatte, welche Kräuter an Bord vorhanden waren, musste er seinen Plan erst einmal aufgeben: Es waren nur einfache Küchenkräuter vorhanden, mit denen der Koch zwar seine Speisen würzen konnte, aber er bezweifelte, dass sich damit irgend ein Einfluss auf seine Teufelskräfte erzielen ließ. Mit dem Gedanken „Na ja, aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ verließ er die Küche und ging nach draußen auf das Deck.


    Draußen verwandelte er sich in einen Wolf und lief zu seinem Lieblingsplatz direkt vorne beim Bug des Schiffes. Dort legte er sich hin und beobachtete einige Zeit lang das Treiben seiner Mannschaft.


    Nach einiger Zeit vernahm er einen recht ungewöhnlichen Geruch. „Das kann nicht sein“, dachte er sich. „Was macht eine Seeschlange hier in unserem Blue? Die gehört doch eigentlich in den Calm Belt.“
    Um sich davon zu überzeugen, dass seine Sinne ihm keinen Streich spielten, stand er auf und lief zur Reling. Dort konnte er von dem Verursacher des Geruchs allerdings weder hören noch sehen. Aber der Wolf war sich jetzt wirklich sicher, dass der Geruch nur zu einer Seeschlange gehören konnte. Soweit er es sagen konnte, musste die Seeschlange in einigem Anstand neben dem Schiff her schwimmen, jedenfalls blieb der Geruch über längere Zeit gleich stark.


    Der Kapitän blieb noch eine Weile an der Reling stehen, um mitzubekommen, ob sich an der Distanz etwas änderte. Auch als sich plötzlich das Wetter änderte und ein starker Regen einsetzte, blieb er noch einige Minuten in Freien.


    Als es schließlich Zeit war, die nächste Mahlzeit vorzubereiten, lief er in die Küche und wollte sich drinnen in einen Menschwolf verwandeln. Allerdings musste er dabei feststellen, dass bei der Verwandlung aus seinem tropfnassen Fell eine eine völlig durchnässte Anzugjacke wurde. (Tatsächlich wäre normale Kleidung bei dem Regen schon nach kurzer Zeit völlig durchnässt gewesen.) Draußen hatte ihn das nicht weiter gestört, aber jetzt verwandelte er sich erneut in einen Wolf und schüttelte sich, so dass Wasser in alle möglichen Richtungen spritzte. Das Fell war danach zwar immer noch feucht, aber zumindest nicht mehr nass.


    Nachdem sich Lupus wieder in einen Menschwolf verwandelt hatte, musste erst einmal richtig kräftig niesen. Durch den Regen hatte er sich wohl eine Erkältung eingefanngen, und das führte dazu, dass seine Nase durch Schnupfen verstopft war. „Wenn ich so versuche, das Essen zu kochen, brennt mir am Ende noch irgendetwas an“, überlegte er und lief zu Sakura. Mit den Worten „Du hast doch erzählt, dass du ab und zu im Restaurant deiner Mutter ausgeholfen hast.“ machte er sich bemerkbar. Nachdem er noch ein weiteres Mal niesen musste, fuhr er fort: „Hättest du vielleicht Lust, mir einmal deine Künste zu zeigen, indem du das nächste Essen kochst?



    Off topic:
    Es tut mir Leid, wenn ich die Handlungen eurer Charas mit meinem Beitrag durcheinander bringe, aber wenn wir bis Ende der Woche zwei Tage Alltag an Bord durchspielen wollen, muss die Zeit etwas schneller laufen.


    Dragonfire: Für den Anfang des nächsten Abenteuers ist es wichtig, dass die gute Nase meines Charas erst einmal ein paar Tage ausfällt. Also wäre es gut, wenn der Doktor für die Erkältung keine passende Medizin herausgeben kann.


    Hope: Du darfst gerne entscheiden, ob Sakura in den nächsten Tagen das Essen kocht (oder ob sie das mit irgendeiner Ausrede ablehnt). Falls mein Chara trotz der verstopften Nase weiter kochen soll, müsst ihr euch auf angebranntes Gemüse und halbrohes Fleisch einstellen.

    Nachdem der Menschwolf seine Bedenken erwähnt hatte, ließen seine Kameraden erkennen, dass die Tatsache, dass er von Geburt her ein Wolf war, nichts an ihrer Entscheidung ändert. Also sagte er: „Wenn ihr euch so sicher seid, dass es OK ist, wenn euer Käpt’n ein Wolf ist, dann übernehme ich gerne den Job.


    Nachdem die Frage des Käpt’ns also geklärt war, wandte sich Lupus an Joe und Nora: „Es ist klar, dass wir uns irgendwann auf den Weg zur Grandline machen werden. Aber ich halte es für sinnvoll, wenn wir dem Schiff vorher noch eine neue Farbe geben und ein anderes Segel besorgen. Käpt’n Krummbarts Piratenbande ist einfach zu bekannt, als dass wir uns mit deren Schiff auf eine lange Reise begeben könnten. Außerdem kann es auch nicht schaden, wenn wir vor dem Betreten der Grandline ein paar Erfahrungen sammeln und uns vielleicht ein erstes Kopfgeld erarbeiten... Oder eine kleine Erhöhung für diejenigen von uns, auf die bereits jetzt ein Kopfgeld ausgesetzt ist.


    Nachdem er eine kurze Zeit abgewartetet hatte, ob einer der beiden etwas erwidern wollte, sah er sich die von Yami gezeichnete Karte an und murmelte dabei: „Wenn ich mich nicht täusche, dann haben wir hier die Nordberginsel und dort die Felseninsel.“ (Er deutete dabei auf zwei Inseln im Nordwesten der Karte.) „Wir sind im Moment irgendwo zwischen diesen beiden Inseln. Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es in unserem Blue vier Marinestützpunkte. Zumindest als ich vor fünf Jahren von einem Marineschiff zu der ‚Morning Star‘ gewechselt habe, lagen diese auf der Südberginsel, der Kapitänsinsel, der Vulkaninsel und auf einer kleinen Insel südlich von der Weidelandinsel.





    Lupus schwieg eine Weile, während er versuchte, sich an jede der Inseln in der Nähe und an deren Besonderheiten zu erinnern. Schließlich wandte er sich an die gesamte Mannschaft: „Ich denke, dass wir als nächstes Ziel erst einmal eine größere Stadt ansteuern sollten, denn in einem kleinen Dorf werden wir wohl kaum ein neues Segel und Farbe für das Umstreichen des Schiffs bekommen. Damit kann unser nächstes Ziel nur die Ankerstadt auf der Schatzinsel sein, denn das ist am nächsten gelegene Stadt mit einem Hafen.




    Off topic:
    Von meiner Seite aus ist die Konferenz damit beendet, aber wenn ihr wollt, könnt ihr in euren nächsten Beiträgen noch schreiben, wie euren Charas die Wahl der nächsten Insel gefällt.


    Als nächstes stehen zwei Tage Alltag an Bord an, während denen wir nicht viel erleben werden. Diese zwei Tage werden wir innerhalb von etwa zwei Wochen durchspielen. Ihr könnt diese Zeit nutzen, um das Alltagsleben zu beschreiben, aber auch um die Hintergründe eurer Charas darzustellen. Meine Co-Leiterin hahai und ich werden außerdem ein paar kleinere Ereignisse einbauen, die aber für das nächste Kapitel erst einmal nicht unbedingt relevant sind.


    Die Schatzinsel werden wir nach den zwei Tagen übrigens noch nicht erreicht haben, sondern es wird erst einmal etwas Handlung auf offener See geben.


    Ansonsten möchte ich noch einmal erwähnen, dass ich (wie ich bereits in dem Diskussionstopic gesagt habe) nächste Woche verreise. Bitte kommt also nicht auf die Idee, meinen Chara während meiner Abwesenheit ansprechen zu wollen (ich werde dann erst in gut einer Woche antworten können).

    Auch wenn es im Moment nicht danach aussieht als ob das einen großen Unterschied macht möchte ich auch hier bekannt geben, dass ich nächste Woche verreise. Da ich mich an normalen Arbeitstagen nach Feierabend bevorzugt um mein eigenes RPG kümmere, werde ich meinen nächsten Beitrag im „The Age of Dragons“-RPG wohl nicht vor dem 5. oder 6. Dezember schreiben. (Bei den anderen RPGs habe ich das schon vor ein paar Tagen durch einen Beitrag im jeweiligen Diskussionstopic oder per PN an den Leiter des RPGs gemacht.)


    Memory:
    Es wäre vielleicht nicht verkehrt, wenn du meinen Chara mitziehst, wenn du schilderst, was auf dem Boden los ist (oder wenn Roran77 meinen Chara bei einer derartigen Schilderung mitzieht). Du hattest mir ja per PN erzählt, dass du unsere beiden Charas für die Handlung am Boden eingeplant hast, und ich möchte das RPG ungern durch meine Abwesenheit aufhalten.

    Als Ares vorschlug, dass man Lupus zum Käpt’n machen könnte, war der Grauhaarige mit den gelben Augen erst einmal etwas überrascht. Tatsächlich war ihm nicht entgangen, dass er in der noch recht jungen Gruppe eine wichtige Rolle spielte, aber er hätte niemals zu träumen gewagt, eines Tages einmal eine Schiffsmannschaft anzuführen.


    Und dann sprach sich auch noch Noro dafür aus, den Koch zum Käpt’n zu ernennen. Er ging sogar so weit, dass er Lupus Arm in die Höhe riss und laut „Hurra!“ rief. Um zumindest etwas zu sagen, erwiderte der Vollbärtige erst einmal: „Moment mal, nicht so schnell! Ich habe doch noch gar nicht gesagt, ob ich den Job überhaupt haben will.


    Er spürte, wie nun die Blicke der gesammten Mannschaft auf ihm ruhten. Aber dennoch schwieg er erst einmal einige Sekunden, um sich die Situation klar zu machen. Danach sagte er: „Was Joes Bedenken in Bezug auf eine Ämterhäufung angeht, sehe ich darin kein großes Problem. Mir ist ein fähiger Kapitän, der nebenbei auch noch etwas anderes auf dem Schiff macht, lieber als ein schwacher Kapitän, der nur pro Forma den Titel trägt und in der Realität kaum eine Entscheidung alleine treffen kann. Natürlich sollte auch ein fähiger Kapitän auf seine Mannschaft hören und sie in seine Entscheidung einbeziehen, aber er sollte dennoch den Überblick behalten und sich - wenn es sein muss - auch durchsetzen können.


    Was mich betrifft, bin ich mir nicht sicher, ob ich der geeignete Kandidat bin. Ich bin mir zwar bewusst, dass ich in der Mannschaft eine wichtige Rolle spiele, aber...“ (der Grauhaarige mit den gelben Augen machte eine kurze Pause, in der er sich in einen Menschwolf verwandelte) „... ich bin mir nicht sicher, ob ihr wirklich ein Tier zu eurem Käpt’n ernennen wollt.


    Nach einer kurzen Pause fügte er schließlich noch hinzu: „Wenn ihr mich trotzdem zu eurem Käpt’n machen wollt, stehe ich natürlich zur Verfügung.



    Off topic:
    Dragonfire: Danke für den Hinweis. Ich habe den Namen in meinem letzten Beitrag korrigiert.

    Ähm, bin gerade etwas verwirrt^^
    ich hatte der Aussage von Lupus auf dem Schiff entnommen, dass er nicht Kapitän sein will. Hab ich da was falsch verstanden?
    Er meinte zu Joe dasser kein "Organisator" oder dergleichen sei, aber das wird jetzt als Argument angeführt xD
    Außerdem dachte ich, dass die Leute, die einen Job an Bord haben, nicht auch noch was anderes machen können -.-
    Bitte klärt mich auf ?(


    Da du die Frage im Diskussionstopic stellst, möchte ich dir auch im Diskussionstopic antworten:


    Ich hatte mit der Formulierung „So etwas wie einen Organisator haben wir hier nicht. Wir sind eigentlich eher ein zusammengewürfelter Haufen von Individuen, die das Schicksal zusammengeführt und auf das selbe Schiff gebracht hat“ eigentlich nur andeuten wollen, dass es zu dem Zeitpunkt noch keine festgelegte Rollen gegeben hat. Natürlich haben ein paar Leute durch ihren Beruf schon eine besondere Rolle gespielt, aber für die Existenz eines Käpt’ns müsste ja eine zusammenhängende Piratenbande existieren, und die gründen wir ja jetzt erst.



    Unabhängig von der Beantwortung der obigen Frage muss ich noch eine andere Ankündigung machen: Ich werde vom 22. November bis zum 29. November verreisen und kann mich in dieser Zeit nicht um das RPG kümmern. Ihr erhaltet rechtzeitig vor meinem Urlaub noch ein paar Anweisungen, so dass das RPG in der Zeit weiter laufen kann.

    Nachdem einige im RPG-Bereich aktive Leute schon eine Bewerbung abgegeben haben, möchte ich mich nun auch bewerben.


    Ich bin seit gut anderthalb Jahren im BisaBoard (oder im AnimeG, wie das Forum früher hieß) angemeldet, wobei ich nach der Umbenennung einige Zeit hauptsächlich in einem anderen Forum aktiv war.


    Zur Zeit leite ich das „OnePiece-RPG: Die Abenteuer der Abenteuer“, welches (ohne dass ich überheblich klingen möchte) zu den aktivsten RPGs im allgemeinen RPG-Bereich zählt. Außerdem spiele ich noch in den drei RPGs „Final Fantasy: Totemas Rage“, „Zeitalter des Sonnenuntergangs“ und „The Age of Dragons“ mit.


    Auch wenn ich im Moment nicht vor habe, in weiteren RPGs mitzuspielen, habe ich mir die meisten Vorschlägen einmal kurz angesehen, um mitzubekommen, was sich so in dem RPG-Bereich tut. Kommentare habe ich bisher aber nicht hinzugefügt, weil ich der Meinung bin, dass wir dafür ja das Komitee haben.


    Vom Alter her bin ich auf jeden Fall geeignet. Ich möchte mein genaues Alter hier nicht öffentlich nennen, aber es reicht wohl, wenn ich erwähne, dass ich deutlich älter bin als die meisten im BisaBoard angemeldeten Leute.



    Ich möchte allerdings nicht verschweigen, dass ich berufstätig bin und meine RPG-Aktivitäten nach Feierabend (und an den Wochenenden) betreibe. Deshalb werde ich wohl weniger Zeit in die Komiteearbeit stecken können als meine Mitbewerber (falls die im Alltagsstress wirklich so viel Zeit aufbringen wie sie in ihrer Bewerbung versprechen). Genau das ist auch der Grund, warum ich mit meiner Bewerbung bis kurz vor dem Anmeldeschluss gewartet habe: Ich wollte mir erst sicher sein, dass ich für eine Mitarbeit im Komitee genügend Zeit aufbringen kann.


    Letzten Endes denke ich, dass ich mit einer guten Zeiteinteilung durchaus hinbekommen kann. Durch meine geregelten Arbeitszeiten weiß ich, wie viel Zeit ich regelmäßig einplanen kann, und im Oktober wurden gerade einmal sechs Vorschläge eingereicht. Ich gehe davon aus, dass das in den nächsten Monaten ähnlich sein wird.


    Um Zeit für die Bewertung der Vorschläge aufbringen zu können würde ich (falls ich in das Komitee aufgenommen werde) die Komiteearbeit an die (nach meinen Offline-Aktivitäten) wichtigste Stelle setzen. Im Gegensatz zu den meisten anderen RPGs dürfte es bei meinem RPG wenig ausmachen, wenn die Handlung etwas langsamer verläuft, und in den anderen RPGs, bei denen ich mitspiele, schreibe ich die Beiträge eh schon bevorzugt am Wochenende, so dass die auch nicht darunter leiden würden.

    Nachdem die meisten mit dem Frühstück fertig waren, sagte der Grauhaarige mit den gelben Augen: „Ich denke, dass wir uns jetzt einmal über unsere Pläne für die nächste Zeit Gedanken machen sollten.“ (Er schwieg einen Moment und richtete dann sein Wort an Doria, der durch seinen Husten noch nicht zum Frühstücken gekommen war, aber auch an Noro und Yami, die den Küchen- und Konferenzraum erst recht spät betreten hatten) „Das Frühstück werden wir erst nach der Besprechung abräumen, so dass ihr beide in Ruhe zu Ende essen könnt.


    Nachdem der Koch sich vergewissert hatte, dass ihm alle Anwesenden zuhörten, begann er eine etwas längere Rede: „Wir haben in den letzten Tagen viel erlebt und befinden uns alle gemeinsam auf dem selben Schiff. Bevor wir auseinander gehen, müssen wir erst einmal eine Insel erreichen, aber ich glaube kaum, dass irgend jemand unsere Gemeinschaft ernsthaft auflösen möchte.


    (Während Lupus in die Runde schaute, schwiegen seine Kameraden, einige schüttelten sogar mit dem Kopf, um anzudeuten, dass sie auf jeden Fall zusammenbleiben wollten.)


    Gut, allerdings müssen wir auch wenn wir zusammen bleiben einen Kurs zu der nächsten Insel festlegen. Ich weiß nicht, ob ihr es schon bemerkt habt oder ob es euch in der Dunkelheit entgangen ist, aber auf unserem Segel kann man klar das Zeichen von Käpt’n Krummbarts Piratenbande zu sehen. Da die Marine durch das verbrannte Boot unseres letzten Gegners alarmiert ist, können wir also nicht mehr zur Nordberginsel zurück fahren. Mir ist es egal, welche Insel wir als nächstes ansteuern, aber es sollte eine sein, auf der es keine Marinebasis gibt und bei der wir ein neues Segel bekommen und dem Schiff eine neue Farbe geben können.


    Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Und wir sollten vielleicht jemanden zum Kapitän ernennen.

    Nachdem niemand dem Nu Mou zu Hilfe gekommen war, geschah was geschehen musste: Der Gemach-Zauber verlor seine Wirkung. Schlagartig kämpfte der Mogry wieder in der normalen Geschwindigkeit, und Geothain musste ziemlich schnell einige schwere Schnitte einstecken. Allerdings gelang es ihm, den Dolchhieben auszuweichen bis etwas unerwartetes geschah: Der Mogry trat aus Versehen auf das von Caelas erzeugte Glatteis, welches inzwischen zwar angetaut war, aber trotzdem den Dolchkämpfer zum Ausrutschen brachte.


    Das gab dem Zeitmagier einige Momente, in denen er sich nicht um Dolchattacken kümmern musste. Eigentlich hätte er sich wegen seiner Schnittwunden an Auraya wenden müssen, aber da er damit rechnete, dass der Mogry ihn auch während der Behandlung angreifen könnte, entschied er sich, doch erst einmal den Gegner unschädlich zu machen. Also benutze er einen weiteren Gemach-Zauber auf dem Mogry, verzauberte sich aber dieses Mal zusätzlich selber mit Hast. Das war zwar unfair, aber da der Nu Mou bei dem Kampf schnell eine Entscheidung herbeiführen wollte, blieb ihm kaum eine andere Möglichkeit.


    Jetzt war Geothain mit seinem Schwert schneller als der Mogry mit seinem Dolch, aber die Wunden, die er eingesteckt hatte, waren schmerzhaft und lenkten ihn ab. Tatsächlich konnte der No Mou nur mit halber Kraft kämpfen, so dass er in dem Kampf nur einen sehr kleinen Vorteil hatte. Es gelang ihm, den Mogry einige Male mit seinem Schwert zu erwischen, aber der Gegner ließ sich davon nicht von dem Kämpfen abhalten.


    Nach einiger Zeit verlor der Hast-Zauber seine Wirkung, und das nutzte der Morgy aus, um den Zeitmagier zum Richter zu schicken. Allerdings trat der siegreiche Mogry kurz danach erneut auf das Glattteis, rutschte aus und landete ungünstigerweise direkt auf seinem Dolch. Das Resultat war, dass auch er beim Richter landete.



    Off topic:
    Ich hoffe, dass es in Ordnung ist, dass ich mir die Freiheit genommen habe, sowohl meinen Chara als auch den feindlichen Mogry zum Richter zu schicken. Wie ich schon im Diskussionstopic gesagt habe, kann es bis zu meinem nächsten Beitrag etwas dauern, und ganz ohne einen Erfolg wollte ich meinen Chara den Kampf nicht beenden lassen.

    Nachdem Jan den Besessenen behandelt hatte, blieb er zusammen mit den Gnilblachs bei der Cousine seines Herrn in Usilien. Karl hatte bei der Behandlung sehr viel Blut verloren, und so blieb es ungewiss, wie er auf die Behandlung ansprechen würde.


    Als sich Karls Zustand nach drei Tagen noch immer nicht verändert hatte, schickte Johann von Unterberg seine Dienerin Linda zu seinem Heimatdorf, um auch den zu Hause gebliebenen Diener nach Usilien zu holen (und um auf Jans Bitte hin die Bücher zu holen, die ihm seine Eltern hinterlassen hatten).


    Gut zweieinhalb Wochen nach der Behandlung meldete sich Karls Nachbar mit einer schlechten Nachricht bei den Gnilblachs: Karl war an den Nachwirkungen der Behandlung verstorben. „Auf jeden Fall, hat er zu viel Blut verloren“, hatte er als Erklärung hinzugefügt. „Und die Tatsache, dass Jan bei dem Entfernen des Edelsteins tatsächlich einige wichtige Nervenbahnen durchtrennt hat, hat dabei sicher auch eine Rolle gespielt.“


    Auf diese Nachricht reagierten die meisten Gnilblachs deutlich gefasster als auf die Nachricht von Karls Besessenheit. Schließlich hatten sie in der letzten Zeit damit gerechnet, dass so etwas passieren könnte. Genau wie es bei gläubigen Gnilblachs üblich ist, entschieden sie, dass Karl in drei Tagen beerdigt werden sollte.


    Der Niugnip hingegen hatte den letzten Satz des Nachbarn nicht übersehen. „Wenn ich tatsächlich einige Nervenbahnen durchtrennt habe und das zu Karls Tod geführt hat, hätte ich vorsichtiger sein müssen“, überlegte er. Auf jeden Fall hatte er sich vor der Behandlung zu wenig Gedanken über alternative Behandlungsmöglichkeiten gemacht. Je nachdem, ob man Karl auch noch anders hätte helfen können, hatte der Niugnip damit sogar gegen seine Ehre und gegen eines der wichtigsten Gebote seines Glaubens gehandelt. Da es für Niugnips als vornehm gilt, seine Gefühle für sich zu behalten, erzählte er aber niemanden von seinen Zweifeln, sondern nahm sich vor, in seinen Büchern nach einer Antwort zu suchen.


    Aber auch Jans Dienstherr, Johann von Unterberg, hatte die Bemerkung mit den durchtrennten Nerven gehört. Er schwieg zwar erst eine Weile, aber dann sagte er: „Auch wenn du die Sache mit den Nerven vorher angesprochen hast, Jan, hätte ich von dir niemals erwartet, dass du meinen Bruder in Lebensgefahr bringst. Ich denke, wir müssen uns einmal über deine Ehre unterhalten.“


    In dem folgenden Gespräch zwischen dem Diener und seinem Herrn konnte Jan den Gnilblach wegen seiner Selbstzweifel nicht von seiner Unschuld überzeugen, und so entschied Johann von Unterberg, dass der Niugnip noch Karls Beerdigung organisieren sollte und anschließend aus den Diensten des Gnilblachs entlassen würde.


    Um die Beerdigung in Ruhe vorbereiten zu können (aber auch, um in Ruhe in seinen Bücher nach einer Antwort auf seine Glaubensfragen suchen zu können) zog Jan nun erst einmal in Karls Wohnhaus ein.





    Einen Tag vor der geplanten Beerdigung hörte der Niugnip, wie jemand den Türklopfer betätigte. Da er es durch seinen Dienst bei dem Gnilblach so gewöhnt war, lief er sofort zur Haustür und fragte, was die Fremden wünschten.


    Statt zu antworten, zuckten die Fremden zuerst zusammen als sie ihn sahen, aber dann fassten sie sich. Jan wusste sehr genau, was das zu bedeuten hatte: Sie hatten wahrscheinlich noch nie etwas von den Niugnips gehört, so dass sie ihn für einen Xinöph hielten. Da der Vogelmensch daran gewöhnt war, dass sein Dienstherr dieses Missverständnis aufklärt, sprach er dieses Thema jedoch erst einmal nicht an.


    „Wir sind Mitglieder einer Organisation, die sich mit Besessenen beschäftigt. Laut unseren Nachforschungen hat es in diesem Haus einen besonders eindrucksvollen Fall gegeben und wir wollten unsere Hilfe anbieten, falls diese noch von Nöten ist.“


    Sie haben richtig gehört“, antwortete der Niugnip. Eigentlich hätte er die Fremden auch gleich wieder wegschicken können, denn Karl war ja inzwischen verstorben. Aber er hatte das Gefühl, dass es vielleicht doch sinnvoll wäre, zumindest einmal mit ihnen zu reden. „Vielleicht wissen die etwas Genaueres über diesen Edelstein-Dämon“, dachte er sich. Bisher hatte er kaum Informationen über den Dämon finden können, und er hatte das Gefühl, dass Informationen darüber ihm bei seinen Selbstzweifeln helfen konnten.


    Aber dann meinte einer der Fremden: „Ich würde außerdem auch gerne beten, wenn Sie das zulassen. Sollte Ihnen mein kaabalistischer Glaube missfallen, werde ich das Haus jedoch nicht betreten.


    Ich respektiere eigentlich jeden Glauben“, erwiderte der Niugnip. „Zumindest solange mein Gegenüber auch meinen Glauben an den heiligen Niugnip respektiert. Aber kommen Sie doch erst einmal herein.


    Nachdem die vier Fremden (einer davon in Begleitung einer Schlange) eingetreten waren, führte der Vogelmensch den Kaabalist in das Zimmer, in dem er selbst in den letzten zwei Tagen immer wieder in seinen Büchern geblättert hatte. Tatsächlich war eines davon noch aufgeschlagen, und man konnte recht leicht erkennen, dass dieses in der Schrift der Niugnips geschrieben war.


    Als Jan wieder bei den anderen drei war, fragte er: „Darf ich Ihnen etwas zu Essen oder zu Trinken anbieten, solange Ihr Kollege betet? Oder soll ich Ihnen erst einmal etwas über den Besessenen erzählen?


    Die beiden Besucher meinten, dass sie nach der langen Reise gerne etwas Tee trinken würden, und so ging Jan in die Küche, um diesen zuzubereiten. Als er fertig war, meinte einer der Gäste: „Mit einem Gespräch über den Besessenen sollten wir vielleicht erst einmal abwarten, bis Jareth mit seinem Gebet fertig ist.


    Jareth? Ist das der Name des Kaabalisten?


    „Ganz genau. Mein Name ist Cion, der Platiner mit der Schlange heißt Platinex und der andere ist Pedisequus.“


    Ich heiße ‚Johann Friedrich Gustav von Unterberg‘, aber Sie können mich auch kurz ‚Jan‘ nennen.


    Dann sind Sie der Besitzer dieses Hauses?


    Nein, meine Eltern haben mich nach dem Bruder des verstorbenen Besitzers dieses Hauses und dessen Vorfahren benannt. Ansonsten bin ich nur ein einfacher Diener.


    An dieser Stelle wechselte Cion das Thema: „Entschuldigen Sie bitte meine Frage, aber Sie haben vorhin etwas über einen heiligen Irgendwer gesagt. Können Sie mir sagen, wer das ist?“


    Sie meinen den heiligen Niugnip. Das ist der Gott, an den ich glaube. Sie müssen wissen, dass die Niugnips eine Rasse von Vogelmenschen sind, die dem Wasserelement angehören. Ich selbst gehöre dieser Rasse an, und nach unserem Glauben wurde die Welt von dem heiligen Niugnip erschaffen, der auch das Schicksal eines jeden Weltenbürgers lenkt.


    Eine Rasse von Vogelmenschen, die dem Wasserelement angehört? Wie kommt es, dass ich davon noch nie etwas gehört habe?


    Das liegt daran, dass fast alle Niugnips die meiste Zeit ihres Lebens in den Weltmeeren verbringen. Es gibt nur wenige Vertreter meiner Rasse, die ein Leben an Land führen, und die werden von Fremden meistens für Vertreter einer anderen Rasse von Vogelmenschen gehalten.


    Inzwischen war Jareth fertig mit seinem Gebet und kam in den Wohnraum. Tatsächlich hatte er noch mitbekommen, wie Jan über seine eigene Rasse gesprochen hatte. Nun war für Jan der Zeitpunkt gekommen, um zu erzählen, wie der Bruder seines Dienstherren die halbe Stadtbibliothek verwüstet hatte, wie seine Nachbarn es geschafft hatten, ihn an sein Bett zu fesseln und wie er schließlich den Edelstein von dem Körper des Besessenen getrennt hatte. Danach zeigte er ihnen den Edelstein. „Leider ist Karl vor wenigen Tagen an dem Blutverlust gestorben. Weil ich an dem Ableben des Besessenen beteiligt war, hat mein Dienstherr entschieden, dass ich mir einen neuen Arbeitgeber suchen muss. Ach ja, die Beerdigung ist für morgen angesetzt“, fügte der Niugnip zum Schluss noch hinzu. „Möchten Sie vielleicht seine Leiche sehen?


    Ich denke, das ist nicht nötig“, antwortete Jareth. „Wir schulden Ihnen wohl ein paar Erklärungen.“ Er wollte gerade anfangen, dem Niugnip etwas über die Organisation zu erzählen, als Cion ihm ins Wort fiel: „Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist, ihm jetzt das alles zu erklären, schließlich können wir keine Mitwisser gebrauchen.“


    Ich wollte ihm gerade anbieten, unserer Ordanisation beizutreten.


    „Aber wir wissen doch gar nicht, wie er zu dem Sonnenkaiser steht.“


    Wenn seine Rasse die meiste Zeit auf dem Meer lebt, können wir davon ausgehen, dass die Niugnips sich dem Kaiser gegenüber neutral verhalten.


    Falls es von Bedeutung ist“, mischte sich Jan in den Streit der beiden ein, „dann kann ich Ihnen sagen, dass eigentlich alle Niugnips den Sonnenkaiser als einen Feind ansehen. Er hat uns verboten, mehr als ein Kind zu bekommen, und weil er das nicht kontrollieren kann, lässt er regelmäßig eine ganze Reihe von uns einfach so abschlachten. Aber davon abgesehen verhalten wir uns ihm gegenüber neutral, denn ein einzelner Vogelmensch kann nichts gegen ihn ausrichten, und unser Glaube verbietet es, eine Schlacht anzufangen, bei der man nur seine Ehre verlieren kann.


    Diese Worte hatten Cion überzeugt, und so erzählte er von der Sternenhimmel-Organisation und bot dem Vogelmenschen an, der Organisation beizutreten. Dieser war sich aber noch nicht sicher, ob er das Angebot annehmen konnte. Natürlich musste er sich einen neuen Arbeitgeber suchen, aber sein Glaube verbot ihm, einen ungläubigen Dienstherren zu akzeptieren. „Jareth scheint ein überaus gläubiger Kaabalist zu sein, und die beiden Platiner scheinen eher eine untergeordnete Stellung zu haben. Aber wie sieht es mit Cion aus?“, überlegte er. „Immerhin hat er sich erkundigt, wer der heilige Niugnip ist, also muss er zumindest ein oberflächliches Interesse an fremden Religionen haben.“


    Um erst einmal etwas Zeit zu gewinnen, sagte er: „Ich stehe noch bis zur morgigen Beerdigung in den Diensten meines alten Dienstherren...


    „Damit ist es also klar“, sagte Cion, bevor Jan noch viel weiter reden konnte. „Bis morgen können wir unmöglich warten.“


    Natürlich können wir so lange warten, wenn wir dann ein neues Mitglied bekommen. Wir brauchen jedes Mitglied, das wir bekommen können. Und du solltest als gläubiger Mensch doch wissen, dass man den Glauben der anderen Rassen respektieren muss. Nicht zu der Beerdigung des Gnilblachs zu gehen, wäre unhöflich.


    „Also ist der Mensch tatsächlich gläubig, nur dass er es nicht allen Umherstehenden zeigt“, schlussfolgerte Jan aus der letzten Bemerkung. Und damit hatte er sich auch schon entschieden, der Organisation beizutreten. Also sagte er: „Nach der Beerdigung wäre es mir eine Ehre, Ihr Angebot anzunehmen.“ Da Cion offensichtlich immer noch nicht überzeugt war, dass man einen ganzen Tag warten sollte, fügte der Niugnip noch hinzu: „Ich gebe Euch sogar den Stein, wenn ihr mir die Chance gebt, meine Ehre nicht durch eine überstürzte Abreise oder durch eine lange Arbeitslosigkeit zu verlieren.


    Das Angebot, an den Edelstein zu kommen, schien Cion zu überzeugen, und so erklärte er sich damit einverstanden, mit einer Weiterreise bis nach der Beerdigung zu warten.

    Nachdem sich schon alle anderen aktiven Mitspieler gemeldet haben, möchte ich nun auch mitteilen, dass ich auf jeden Fall noch an diesem RPG interessiert bin und weiterhin aktiv mitspielen werde, falls ich nicht (zum Beispiel durch einen Urlaub) daran gehindert werde.


    Meinen nächsten Beitrag werde ich wahrscheinlich morgen schreiben (nachdem ich mir überlegt habe, wie mein Chara aus der Situation mit dem feindlichen Mogry hinauskommt; da ich nicht davon ausgehe, dass SivSiggi und Cherry in absehbarer Zeit einen Beitrag schreiben, bleibt ja keiner übrig, der meinem Zeitmagier zu Hilfe kommen könnte).


    Bis zu meinem darauf folgenden Beitrag kann es leider etwas dauern: Ich werde von Sonntag, 22. November bis Sonntag, 29. November im Urlaub sein. Ob ich am Samstag davor noch dazu komme, einen Beitrag zu schreiben, kann ich jetzt noch nicht sagen, und in der Woche nach meinem Urlaub werde ich mich (nach Feierabend) bevorzugt um mein eigenes RPG kümmern.


    Geht also bitte davon aus, dass ich meinen übernächsten Beitrag erst am 5. oder 6. Dezember schreibe. (Vielleicht ist es also gar nicht so eine schlechte Idee, den Nu Mou beim Richter landen zu lassen...)

    Während der Schiffskoch das Frühstück vorbereitete bemerkte er, dass Doria laut hustend die Treppe herauf gerannt kam und dann nach draußen lief. Einige Zeit später kam der Schwertkämpfer wieder in den Küchenraum und sich an den Menschwolf: „Ich stehe in deiner Schuld. Hättest du mich nicht da rausgeholt wäre ich bei lebendigem Leibe verbrannt.
    Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Ich kann mich nicht mehr an das erinnern was nach meiner Rettung geschah. Der viele Rauch hat mich wohl ausgeknockt. Sollte ich mich bereits bedankt haben, so entschuldige mich für die Belästigung.


    Es war doch selbstverständlich, dass ich niemanden von unserer Gruppe einfach so auf einem brennenden Boot zurück lasse“, antwortete Lupus, fügte dann aber mit einem Augenzwinkern noch hinzu: „Und nein, du hast dich noch nicht bedankt.


    Danach setzte sich der braunhaarige Schwertkämpfer erst einmal an den Küchentisch. Aber als er einen Hustenanfall bekam, rannte er erneut nach draußen. Fast gleichzeitig betrat der Arzt die Küche und wandte sich in einem Flüsterton an den Koch: „Ich glaube wir haben da ein Problem. Sakura hat ein Verletzung, ich kann sie aber nicht ganz zuordnen, womöglich eine Wechselreaktion mit ihren Teufelskräften.


    Eine kurze Pause trat ein, während der Lupus sich fragte, warum Derrek gerade ihm das erzählte. Wenn der Arzt Hilfe bei der Diagnose brauchte, würde es mit Sicherheit einige andere Leute in der Gruppe geben, die ihm besser helfen konnten.


    Aber dann fügte Derek (ebenfalls im Flüsterton) hinzu: „Außerdem ist mein Bestand fast auf null. Ich habe nichts mehr, um Wunden dieser Art zu behandeln. Wir müssen Nachschub besorgen, aber bitte sage es keinem anderen, besonders nicht Sakura. Es scheint im Moment nicht der Fall zu sein, aber die Verletzung könnte bösartig sein. Ohne die richtigen Medikamenten... naja, ich wills nicht aussprechen


    Ohne auf eine Antwort zu warten sagte Derek noch in der normalen Lautstärke: „Nach so einer hitzigen Schlacht braucht man etwas kühles“, holte sich etwas Eis aus dem Kühlschrank und ging wieder nach draußen. Tatsächlich wäre es besser gewesen, wenn er vorher noch etwas gewartet hätte, denn Lupus hatte gestern bei dem Putzen der Küche eine Kiste entdeckt, auf dessen Deckel das Symbol eine Schlange geschnitzt war, die sich um einen Kelch schlängelt, also eindeutig das Zeichen einer Apotheke.


    „Wenn ich jetzt die Kiste nehme und dem Arzt hinterher trage ist das zu auffällig“, dachte sich der Koch. Also ging öffnete er dir Tür, die den Küchenraum von dem Freideck trennte, und rief hinter dem Arzt her: „Vielleicht solltest du dich auch um Doria kümmern, Derek. Ich habe das Gefühl, dass er gestern zu viel Rauch eingeatmet hat.


    Danach machte er einen weiteren Schritt nach draußen, ließ die Tür zufallen und lief dann die letzten Schritte zu Derek, bevor er im Flüsterton noch hinzu fügte: „Ich habe gestern beim Putzen im Küchenregal eine Medizinkiste entdeckt. Keine Ahnung, ob der Inhalt etwas taugt, aber es ist immerhin besser als gar keine Medizin.


    Danach ging er wieder in den Küchenraum und beendete die Frühstücksvorbereitungen, indem er Tee und Kaffee aufgoss und die frisch zubereiteten Getränke danach aufdeckte. Zum Schluss verwandelte er sich in in einen Menschen und suchte sich dann am Tisch einen freien Platz.



    Off topic:
    Bei meinem nächsten Beitrag (am Samstag Abend oder am Sonntag) werde ich das Frühstück für beendet erklären und meinen Chara das Gespräch über die Pläne für die nächste Zeit beginnen lassen. Wenn ihr also wollt, dass eure Charas bei diesem nicht unwichtigen Gespräch dabei sind, solltet ihr sie bis dahin in den Küchenraum schicken.


    AdmiralD: Die Küche befindet sich auf der selben Etage wie das große Freideck. Dein Chara muss sich also nicht „wieder nach unten“ begeben, um von draußen zur Küche zu kommen.


    Dragonfire:
    Ob die Medikamente in der Arzneikiste etwas taugen, darfst du entscheiden. Aber bitte bedenke dabei, dass wir bis zum Ende des nächsten Kapitels (und vielleicht auch noch darüber hinaus) keinen Nachschub an Medizin bekommen werden. Demnächst wäre es außerdem besser, wenn du derart weitreichende Entscheidungen, wie die Medizin zu Ende gehen zu lassen, vorher mit mir absprichst.

    Nachdem die drei Reisenden einige Stunden in ihrer Kutsche geschlafen hatten, fuhren sie zum Wohnhaus von Jonann von Unterbergs Cousine. Dort angekommen, stiegen sie aus und gingen zur Tür. Johann von Unterberg betätigte den Türklopfer, und es dauerte nicht lange, bis seine Cousine öffnete. „Ach, ihr seid es“, sagte sie. „Dann ist heute also der Tag von meinem Gesellschaftsabend?“


    „Genauso ist es“, antwortete der Gnilblach. „Du scheinst nicht ganz bei der Sache zu sein. Darf ich fragen, was los ist?“


    „Karl ist von einem bösen Dämon besessen“, sagte sie, „und wir wissen leider nicht was wir dabei machen können. Er ist völlig aggressiv geworden und greift selbst seine engsten Vertrauten ohne irgendeinen erkennbaren Grund an. Bevor wir ihn überwältigen konnten, hat er die halbe Stadtbücherei verwüstet. Und als die anderen Besucher ihn nach Hause bringen wollten, hat er einige von ihnen krankenhausreif geprügelt.“


    Karl von Unterberg war der Johanns Bruder. Man konnte sehen, dass der Gnilblach von diesen Neuigkeiten überrascht, aber gleichzeitig auch fassungslos war. „Karl ... von so einem einem schlimmen Dämon besessen? Wie konnte das denn passieren?“, stammelte er.


    „Ich weiß es nicht“, sagte die Hausherrin.


    Auch die beiden Diener waren von den Informationen überrascht, auch wenn man dies dem Niugnip nicht ansehen konnte, er war es schließlich gewöhnt, seine Gefühle für sich zu behalten. Genau das führte dazu, dass die Hausherrin seinen Gemütszustand falsch einschätzte, und so wandte sie sich mit ihrer nächsten Bemerkung direkt an ihn: „Jan, du scheinst die Informationen relativ leicht weg stecken zu können. Zudem bist du auch noch ein überaus gläubiger Niugnip und absolut zuverlässig. Könntest du nicht irgend etwas unternehmen, um den Dämon bei dem Bruder deines Herrn auszutreiben?“


    Der Niugnip antwortete nicht sofort, sondern er brauchte erst einige Momente, um die unerwarteten Informationen über den Dämon zu verdauen. Nach einer längeren Pause sagte er schließlich: „Ich kann ihn mir auf jeden Fall einmal ansehen. Aber ohne zu wissen, um was für eine Art von Dämon es sich handelt kann ich euch nicht versprechen, dass ich ihm irgendwie helfen kann.


    „Ich denke, das ist eine gute Idee“, sagte Jans Herr. „Und wenn du irgendetwas machen kannst, dann wäre ich dir sehr verbunden, wenn du meinem Bruder helfen könntest.“


    Ohne noch lange weiter zu reden, bestiegen die drei Gnilblachs und der Niugnip die Kutsche, und Linda steuerte das Fahrzeug darauf zum Wohnhaus von dem Bruder ihres Herrn. Unterwegs erzählte die Cousine, dass sie den Besessenen gestern Abend gemeinsam mit einigen Nachbarn mit einigen festen Lederriemen an sein Bett gefesselt hatten, damit der erst einmal niemandem schaden konnte. Außerdem hätte einer der Nachbarn (der zufälligerweise etwas von Medizin verstand) den Schlüssel zu Karls Haus, damit er dort für Ordnung sorgen und nach der Gesundheit des Besessenen sehen konnte.


    Als sie am Ziel ihrer Fahrt angekommen waren, wurden sie auch schon von dem Nachbarn (einem überaus stämmigen und kräftigen Menschen) begrüßt, und danach betraten sie alle gemeinsam das Haus des Besessenen.


    Auf Anraten des Nachbarn betraten erst einmal nur die drei Männer das Schlafzimmer, Linda und Johanns Cousine blieben im Flur. Als sie eintraten, konnten der Niugnip und der Gnilblach erkennen, dass Karls Hände und Füße an jeweils einem der vier Bettpfosten angebunden waren. Obwohl er sich so nicht viel bewegen konnte, hatte er offensichtlich versucht, sich zu befreien, denn die Haut war an den Stellen, an denen die Lederriemen festgebunden waren, total aufgeschürft. Als Johann das sah, fragte er: „Sind die Lederriemen nicht etwas zu stramm um die Gelenke gebunden?“


    „Nein, ganz im Gegenteil“, antwortete der Nachbar. „Wir sollten lieber einmal überprüfen, ob die Lederriemen noch in Ordnung und die Knoten noch stramm genug sind. Sonst besteht nur die Gefahr, dass er sich selbst befreien kann. Und das will ich nicht noch einmal erleben. Gestern Abend hatten wir noch dünnere Riemen benutzt, und die hat er einfach zerrissen.“ Wie um zu beweisen, dass er damit recht hatte, zeigte er Johann und Jan einen zerrissenen Lederriemen. „Ein normaler Gnilblach hätte diese Riemen niemals durchreißen können, aber Karl hat es geschafft“, fügte er noch hinzu. „Und er hat sich bei dem erneuten Festbinden extrem stark gewehrt und einige meiner Nachbarn schwer verletzt.“


    Als Jan sich dem Gnilblach näherte, konnte er erst einmal außer dem ungewöhnlichen Verhalten nichts ungewöhnliches erkennen. Aber dann wies der Nachbar ihn auf etwas hin, was er gestern bei dem Fesseln des Gnilblachs bemerkt hatte: „Am Nacken hat er eine Art Edelstein.“


    Das wollte sich der Niugnip natürlich sofort ansehen, aber als er sich dem Besessenen näherte, fing dieser an, seinen wenigen Bewegungsspielraum auszunutzen, indem er versuchte, den Niugnip zu beißen. Jan konnte den Bissattacken jedoch ausweichen, und nach kurzer Zeit hatte auch er den Edelstein bemerkt. „Ich weiß zwar nicht, wass für eine Art von Dämon das sein kann, aber ich bin mir sicher, dass der Edelstein etwas mit dem Dämon zu tun hat.


    „Vielleicht reicht es aus, den Edelstein zu entfernen?“, fragte der Bruder des Besessenen. Als Karl diese Worte gehört hatte, versuchte er erneut, sich zu befreien, aber die Lederriemen waren fest genug, so dass er nur unruhig im Bett zappeln konnte.


    Es kann sein, dass das ausreicht, aber es kann auch sein, dass das Entfernen des Edelsteins überhaupt keinen Einfluss auf den Dämon hat“, entgegnete der Niugnip. „Außerdem kann ich nicht garantieren, dass ich bei dem Entfernen nicht irgendwelche wichtigen Nervenbahnen zerstöre, vor Allem, wenn Karl sich weiter so unruhig verhält wie jetzt.


    „Was die Nervenbahnen angeht, müssen wir davon ausgehen, dass die bereits jetzt schon durch den Edelstein in Mitleidenschaft gezogen wurden“, behauptete der Nachbar, und Jans Dienstherr entschied: „Wir müssen das Risiko eingehen. Der Nachbar und ich werden Karl festhalten und seine Bewegungen verhindern, während du mit deinem Schwert vorsichtig den Edelstein entfernst.“


    „Ich denke, wir sollten ihn lieber betäuben“, entgegnete der Mensch und holte ein Betäubungsmittel.


    Obwohl sie den Besessenen betäubt hatten, packten der Mensch und der Gnilblach zu, um ihn möglichst jeder denkbaren Bewegung zu hindern, während der Niugnip sein Schwert in die Hand nahm und damit vorsichtig versuchte, den Edelstein von dem Körper des Gefesselten zu befreien. Weil er den Besessenen nicht unnötig verletzen wollte, überlegte er erst einige Sekunden lang, wie er am Bessten vorgehen wollte, aber schließlich stach er mit der Schwertspitze zwischen den Stein und das Fleisch und hebelte dann den Stein aus seiner Verankerung. Trotz der Betäubung schrieh Karl dabei so stark, wie wenn er unausstehliche Schmerzen erleiden müsse.


    Bei der Operation entstand eine Wunde, aus der reichlich Blut floss. Nach einigen Schrecksekunden lief der Nachbar los und holte Verbandszeug. Danach verband er die Wunde. Schließlich sagte er: „Jetzt können wir nur abwarten, wie er auf die Behandlung anspricht. Ich denke, dass er jetzt erst einmal Ruhe braucht.“


    Nachdem sie das Schlafzimmer verlassen hatten, wandte sich Johann an seine Cousine: „Wenn du nichts dagegen hast, werde ich bei dir in der Stadt bleiben, bis wir genaueres über den Erfolg der Behandlung wissen. Außerdem kann ich meinen Bruder so regelmäßig besuchen.“


    Aber der Nachbar wiegelte ab: „Ich denke kaum, dass wir schnell mit einem Ergebnis rechnen können. Karl hat viel Blut verloren und wird deshalb für seine Genesung einige Zeit brauchen.


    „Falls du in der Stadt bleiben willst, kannst du gerne bei mir bleiben“, sagte die Cousine. „Und wenn du lieber nach Unterberg zurück fährst, schreibe ich dir einen Brief, sobald sich etwas Neues ergibt.“




    Off topic:
    Ich möchte (stellvertretend für die Spielleiter) noch einmal darauf hinweisen, dass ihr bitte weiterhin noch keiner Sternschuppe begegnen sollt. Bei meinem Chara war das eine Ausnahme, die selbstverständlich auch mit Anxiété Targaryen abgesprochen ist.

    Off topic:
    Ich hatte meinen Chara sich eigentlich in einen Menschen verwandeln lassen, damit er bei dem Befestigen des Segels helfen kann. Außerdem meine ich, dass wir nirgendwo den Anker unseres Piratenschiffs geworfen haben. Aber da uns das nicht lange aufgehalten hat (und eure Beiträge sonst in Ordnung sind), sehe ich über diese zwei Ungereimtheiten einfach einmal hinweg.



    Nachdem das Segel befestigt und der Anker gehoben war, ging Quella zum Steuer und steuerte das Schiff erst einmal von dem brennenden Boot des Bürgermeisters weg. Als Richtung wählte die Navigatorin dabei erst einmal einen Kurs, bei dem sie sowohl den Wind als auch die Wasserströmung möglichst geschickt ausnutzen und so die höchstmögliche Geschwindigkeit herausholen konnte.


    Da sie so recht zügig vorwärts kamen, verwandelte sich Lupus in einen Menschwolf und untersuchte mit seinem Geruchssinn, wie nahe die beiden Schlachtschiffe inzwischen gekommen waren. Tatsächlich war der Abstand schon deutlich zusammengeschrumpft, aber nachdem die Piraten jetzt wieder unterwegs waren, bestand kaum Anlass zur Sorge, denn die Marineschiffe konnten auf ihrem Kurs zu dem brennenden Boot nicht die volle Geschwindigkeit erreichen, so dass die Distanz mit der Zeit zunahm.


    Ganz außer Gefahr waren die Piraten aber noch nicht, denn durch den herannahenden Sonnenaufgang würde man von den Marineschiffen bald die Black Death sehen können. Glücklicherweise waren die Besatzungen der beiden Marineschiffe im Moment durch das brennende Boot abgelenkt, so dass sie nicht auf das fliehende Piratenschiff achteten.


    Der Menschwolf blieb noch einige Zeit auf dem Freideck stehen und achtete auf den schwächer werdenden Duft der Marineschiffe. Er konnte erkennen, dass die beiden Schiffe bei dem brennenden Boot anhielten. Was die Marinesoldaten genau machten, konnte der Menschwolf nicht erkennen. Auf jeden Fall hörte der Geruch des Feuers nach einiger Zeit auf, und danach nahmen die beiden Marineschiffe Kurs auf die Nordberginsel. Danach dauerte es nicht mehr lange, bis die Marineschiffe so weit von dem Piratenschiff entfernt war, dass Lupus die Gerüche der Soldaten nicht mehr wahr nehmen konnte.


    Da es jetzt schon fast die Zeit für ein Frühstück war, sagte er: „Ich werde jetzt ein Frühstück zubereiten, und nachdem alle gegessen haben, sollten wir uns kurz über unsere Pläne für die nächste Zeit unterhalten.
    Danach ging er in die Küche, um ausreichend Müsli, Brot, Aufschnitt und Brotaufstrich zusammen zu suchen, aber auch und Kaffee und Tee zu kochen.

    Nach den Erlebnissen mit dem Drachen ließ Linda die Kutsche recht schnell fahren, und so erreichten die beiden Gnilblachs und der Niugnip die Stadtgrenze von Usilien schon sehr früh am Morgen. Tatsächlich war es noch so früh, dass die Kutschführerin nicht damit rechnen konnte, dass irgend jemand in der Stadt schon wach wäre. Da die beiden Passagiere im Inneren der Kutsche im Moment schliefen, entschied sie eigenmächtig, dass sie schon jetzt in die Stadt fahren, das Fahrzeug dann einfach irgendwo parken und anschließend einige Stunden schlafen würde, bis die Bewohner der Stadt aufgewacht waren.


    Genau auf der Ortsgrenze stand jedoch ein Soldat und hielt Wache. Als er die Kutsche erblickte, stellte er sich mitten auf den Weg und fragte dann erst einmal: „Darf ich fragen, wer ihr seid und warum ihr mitten in der Nacht mit einer Kutsche unterwegs seid?“


    Linda antwortete: „Ich bin eine Dienerin des Gnilblachs Johann von Unterberg. Zusammen mit ihm und einem Niugnip bin ich gestern Abend von dem Dorf meines Herrn losgefahren, weil wir zu einem Besuch in Usilien eingeladen sind.“


    „Niugnip? Was ist denn das?“, fragte der Soldat. Offensichtlich gehörte er nicht zu den sehr wenigen Leuten, die überhaupt wussten, dass es die Rasse der Niugips überhaupt gibt.


    „Man könnte auch ‚Vogelmensch‘ sagen. Vom Aussehen her ähnelt er einem Xinöphen, auch seine Rasse dem Wasser-Element angehört.“


    „Red’ keinen Unsinn!“, befahl der Soldat. Offensichtlich hielt er diese Erklärungen für Ausreden, um einen Xinöphen in die Stadt zu schmuggeln. „Und jetzt verzieht euch, ich werde euch nicht in die Stadt lassen.“



    Durch das Gerede waren die beiden Passagiere aufgewacht, und nachdem sie mitbekommen hatten, worum es in dem Gespräch ging, schickte der Gnilblach den Niugnip nach draußen, um Linda zu helfen. Jan stieg also aus und wurde sofort von dem Soldaten angesprochen: „Du brauchst gar nicht erst auszusteigen. Ich werde solch ehrloses Volk wie dich garantiert nicht in die Stadt lassen.“


    Damit hatte der Soldat die Ehre des Niugnips beleidigt. Offensichtlich hatte er seine Vorurteile gegenüber den Xinöphen auf den Niugnip übertragen. Der Angesprochene konnte das aber auf keinen Fall auf sich sitzen lassen und sagte deshalb: „Denk bitte erst einmal nach, bevor du meine Ehre beleidigst. Wir Niugnips sind kein ehrloses Volk, sondern im Gegenteil sogar sehr auf unsere Ehre bedacht.


    „Erzähl’ deine Märchen jemand Anderem“, meinte der Soldat und zog sein Schwert. Jan blieb keine andere Möglichkeit als ebenfalls zum Schwert zu greifen. Da er aber nicht vor hatte, dem Soldaten zu schaden, blieb er erst einmal in der Defensive.


    Die ersten Schwerthiebe des Soldaten konnte der Niugnip mit Leichtigkeit parieren. Aber dann setzte der Soldat sein ganzes Können ein, weil er bemerkt hatte, dass sein Gegner gut mit dem Schwert umgehen konnte. Es dauerte nicht lange, bis er dem Vogelmensch eine oberflächliche Schnittwunde zugefügt hatte. Diese Wunde war zwar nicht tief, aber aus der angeritzten Haut sickerte Blut in das Federkleid des Niugnip.


    „Nur auf Defensive zu setzen bringt mir nichts“, dachte Jan darauf und begann, selbst den Soldaten anzugreifen. Da dieser auch ein guter Schwertkämpfer war, konnte er Jans Schwerthiebe abfangen. Es kam zu einem Kampf, bei dem beide Kämpfer versuchten, ihren jeweiligen Gegner zu verletzen und gleichzeitig die Schwerthiebe des Gegners zu parieren. Einige Minuten lang war der Kampf erstaunlich ausgeglichen, aber dann erkannte Jan eine Schwachstelle bei dem Soldaten: Er bewegte sich sehr viel, um den gefiederten Gegner aus allen möglichen Richtungen heraus anzugreifen. Im Gegensatz dazu blieb der Niugnip fast die ganze Zeit an der Stelle stehen.


    „Auf Dauer müsste der Soldat müde werden“, resümierte Jan, und damit lag er richtig. Es dauerte noch einige weitere Minuten, aber dann ließ die Kampfkraft des Soldaten nach. Der Niugnip schaffte es, kurz nacheinander eine Reihe von Schwerthieben auszuführen, denen der Soldat nicht richtig ausweichen konnte. Nachdem sich der Mensch auf diese Weise etliche oberflächliche Schnittwunden eingehandelt hatte, machte er einige Schritte rückwärts und stolperte dabei.


    Jan hätte seinen Gegner nun mit Leichtigkeit töten können, aber dies ließ seine Ehre nicht zu. Statt dessen berührte er mit seinem Schwert einfach nur den Hals des Soldaten und sagte: „Ich hoffe, dass du uns jetzt in die Stadt fahren lässt. Sonst müssen wir nämlich weiter kämpfen.


    Der Soldat war verblüfft, dass sein Gegner sein Leben verschont hatte, denn genau das widersprach allem, was er bisher über die Xinöphen gehört hatte. „Dann bist du also wirklich ein Niugnip“, murmelte er und erlaubte den Reisenden, ihre Kutsche in die Stadt hinein zu fahren.



    Off topic:
    Wie ihr seht, habe ich meinen Chara einen zweiten Kampf bestreiten lassen. Bei dem Kampf gegen den Drachen hat der Niugnip ja ein paar nicht ganz ehrenvolle Schritte benutzt, so dass ich mir gedacht habe, dass ein ehrenvoller Kampf gegen einen Soldaten nicht schaden kann.


    Des Weiteren war dem Soldaten (genau wie dem Drachen in meinem letzten Beitrag) völlig unbekannt, dass es die Niugnips überhaupt gibt. Wie ich bereits in meiner Anmeldung angedeutet habe, wissen nämlich nur sehr wenige Angehörigen von Nicht-Vogelmensch-Rassen, dass es die Niugnips gibt. (Im Gegensatz dazu sind die Xinöphen sehr bekannt und für ihre Verhaltensweisen auch berüchtigt.)

    Nachdem der Kampf begonnen hatte, benutzte Geothain (wie von Castello vorgeschlagen) den „Hast“-Zauber, um Thorfaxs Handlungen zu beschleunigen. Danach sah er sich die Gegner an, um sich einen geeigneten Kandidat für einen Gemach-Zauber auszusuchen. Thorfax kümmerte sich bereits um den Schützen, und nach Castellos Planungen würden sich Caelas und Castello um den Soldaten und den Paladinn kümmern. Also blieben noch der Schwarzmagier, und die drei nicht-Hume-Clanmitglieder übrig. Er war sich unschlüssig, welchen von diesen Gegnern er angreifen sollte, aber dann entschied er sich erst einmal dafür, den Mogy anzugreifen, schließlich hatte der sich schon vor dem Kampf sehr flink in die Reihen des Clans Hiryuu und zurück begeben.


    Aber als der Nu Mou seinen Stab auf den ausgewählten Gegner richten wollte, konnte er ihn erst einmal nicht entdecken. „Also werde ich mir wohl einen anderen Gegner aussuchen müssen“, dachte er, und dieses Mal entschied er sich für die Fechterin. Aber bevor er sich auf das neue Ziel richtig konzentrieren konnte, lief Thorfax zwischen den Zeitmagier und die feindliche Viera. Also musste Geothain sich wieder für ein neues Ziel entscheiden.


    In diesem Moment hörte er Caelas reden: „Kümmert sich mal bitte jemand um dieses hyperaktive Wollknäuel, damit ich mich wieder auf die Front konzentrieren kann?!?
    Als sich der Nu Mou zu dem Schwarzmagier umdrehte um zu sehen, was dieser mit dem „hyperaktiven Wollknäuel“ meinte, entdeckte er den Mogry, der offensichtlich auf einer Glatteisfläche ausgerutscht war. Der Mogry rappelte sich langsam wieder auf, Caelas trat den Rückzug an und Geothain benutzte den „Gemach“-Zauber, um den Mogry zu verlangsamen. Danach blickte er sich einmal in den eigenen Reihen um. Offensichtlich waren die meisten Clanmitglieder mit anderen Dingen beschäftigt, also entschied sich der Nu Mou, selbst gegen das Wollknäuel zu kämpfen. Also zog er sein Schwert.


    Natürlich war der No Mou bei weitem nicht so geschickt mit seinem Schwert wie es Christian oder Thorfax gewesen wären, aber da er seinen Gegner vorher verlangsamt hatte, entstand ein überaus ausgeglichener Kampf. Geothain musste zwar einige kleinere Schrammen einstecken, aber ihm gelang es auch, dem Mogry einige unbedeutene Schnittwunden zuzufügen. Allerdings war es abzusehen, dass der „Gemach“-Zauber irgendwann seine Wirkung verlassen würde, und dann hätte der Nu Mou plötzlich sehr schlechte Karten. Er konnte nur hoffen, dass ihm bis dahin ein anderes Clanmitglied zu Hilfe kommen würde.


    Off topic:
    Bitte entschuldigt, dass mein Chara am Anfang recht lange nach einem passenden Ziel für seinen „Gemach“-Zauber sucht. Ich hätte das gerne etwas anders gemacht, aber so wie ToasterTopaz den Handlungsverlauf vorangetrieben hat, sah ich keine Möglichkeit dafür. Es wäre gut, wenn jemand meinem Chara zu Hilfe kommt, bevor der Gemach-Zauber auf den Mogry nachlässt (sonst würde mein Chara vermutlich sehr schnell bei dem Richter landen).

    Kurz nachdem Noro schlafen gegangen war, begann der Himmel im Osten etwas heller zu werden. Bis zum Sonnenaufgang würde es nicht mehr lange dauern. Aber das spielte jetzt erst einmal keine Rolle, denn der Wind hatte sich etwas gedreht, und aus der neuen Richtung kamen einige schwache Gerüche zur Black Death. Ein Mensch konnte diese Gerüche nicht wahrnehmen, aber eine Wolfsnase schon. Da bei Wölfen (anders als bei Menschen) die Sinne auch während des Schlafs aktiv sind, wachte Lupus schlagartig auf.


    Ihm war sofort klar, was der Duft zu bedeuten hatte: Es war eine Mischung aus dem Gerüchen einer größeren Schiffsmannschaft und dem unverwechselbaren Duft von Schießpulver. „Das muss ein großes und voll bewaffnetes Schlachtschiff sein, wenn nicht sogar zwei Schiffe“, dachte er. Ohne lange nachzudenken, meldete er sich mit einem kurzen, heiseren „Wuff!“, bevor er die Augen aufschlug und sich in einen Menschwolf verwandelte. Auch wenn er nur kurz geschlafen hatte, war er jetzt wieder gut bei Kräften, und jetzt würde er diese auch brauchen.


    Mit seiner menschlichen Stimme wandte er sich leise an Quella und Derek (und an die anderen zufällig auf dem Deck anwesenden Kameraden): „Ich habe soeben den Duft von ein oder zwei Schlachtschiffen wahrgenommen. Da der Geruch ungefähr aus der Richtung der Südberginsel kommt gehe ich davon aus, dass das Marineschiffe sind.


    Wenn die das brennende Boot nicht schon bemerkt haben, werden sie es bald entdecken, und dann werden sie ihren Kurs ändern und nachsehen, ob auf dem Boot jemand gerettet werden muss. Wir sollten uns mit dem schwarzen Segel also etwas beeilen, denn ich will hier weg sein, wenn die hier ankommen. Mit den Schlachtschiffen können wir es nicht aufnehmen.


    Nachdem er das gesagt hatte, konzentrierte er sich noch einmal auf den Geruch. Er schätzte, dass sich die Marine gerade eben innerhalb seiner Geruchsweite befand, also noch etwa zwei bis drei Kilometer entfernt. „Das ist noch relativ weit, aber wir müssen uns trotzdem beeilen“, dachte er und verwandelte sich in einen Menschen. So konnte er zwar nicht mehr seinen Geruchssinn verwenden, aber im Moment war es wichtiger, möglichst schnell das Segel zu setzen, und da konnte er nur in seiner Menschengestalt richtig mithelfen.


    Off topic:
    Was jetzt ansteht, sollte klar sein: Das Segel am Mast befestigen und dann weg segeln, damit wir uns nicht mit zwei voll bewaffneten Marineschiffen anlegen müssen.

    Nachdem Raiden und Gwenroth eine Zeit lang in Richtung der Höhle gelaufen waren, kamen sie wieder in eine Gegend, in der der grüne Drache mit dem verstümmelten Flügel einige versteckte Menschen entdeckte, denen das Feuer offensichtlich nichts ausmachte. Diese Menschen waren überaus geschickt mit ihren Waffen, und als sie die beiden Drachen entdeckten, schossen sie sofort eine größere Salve von Pfeilen auf die beiden.


    Gwenroth hatte nicht damit gerechnet, dass die Gegner sie so schnell entdecken würden, und deshalb hatte er kaum Zeit um zu reagieren. Als er die fliegenden Pfeile bemerkte, benutzte er instinktiv sein Feuer und verbrannte damit die Pfeile. Um Raiden und sich selbst vor weiteren Pfeilattacken zu schützen, deutete er kurz auf einen Felsbrocken, den er in der Nähe entdeckt hatte. Raiden verstand die Andeutung, und so begaben sich die beiden Drachen hinter dem Felsen in Deckung.


    Nachdem sie erst einmal in Sicherheit waren, sagte der Mischlingsdrache: „Hier kommen wir nicht weiter, jedenfalls nicht wenn wir einfach so drauf los marschieren. Und wenn wir die letzte Strecke fliegen, wären wir ein noch viel leichteres Ziel.“


    Tatsächlich hätte Gwenroth sich vielleicht alleine durchschlagen können, aber er wollte den jüngeren Drachen unbeschadet zu den Höhlen bringen, und auf dem direkten Weg hätte er nicht noch zusätzlich Raiden beschützen können. Aber es war nicht nötig, diese Gefahr einzugehen, denn der Mischlingsdrache kannte diese Gegend und wüsste, dass die Höhle noch einen zweiten Eingang hatte. Deshalb fügte er nach einem kurzen Überlegen noch hinzu:


    „Ich denke, es ist das Beste, wenn wir einen kleinen Umweg machen und einen anderen Eingang zur Höhle nehmen. Dort besteht immerhin die Chance, dass wir es mit weniger Gegnern zu tun haben.“


    Nachdem Raiden zu dem Vorschlag zugestimmt hatte, machten sich die beiden Drachen wieder auf den Weg.



    Off topic:
    Ich nehme mir mal die Freiheit, um die beiden Bodendrachen zu dem zweiten Höhleneingang laufen zu lassen.

    Etwa eine Stunde nachdem sie das Dorf Unterberg verlassen hatten, ließ Linda auf einmal die Kutsche anhalten. „Warum halten wir?“, fragte Johann von Unterberg. Linda antwortete: „Da liegt ein Drache auf der Straße.“


    Es war in diesem Teil Uatiams nicht ungewöhnlich, dass Drachen irgendwo herum lagen und schliefen. Normalerweise war es am besten, einen respektvollen Abstand zu wahren und den Drachen einfach weiter schlafen zu lassen. Aber die zwei Gnilblachs und der Niugnip wollten am nächsten Morgen in Usilien ankommen, und jeder andere Weg hätte viel zu lange gedauert. Also blieb den reisenden nichts anderes übrig als den Drachen zu wecken und ihn zu bitten, den Weg frei zu machen.


    Da dabei jedoch die Gefahr bestand, dass man gegen den Drachen kämpfen musste, fiel diese Aufgabe dem Niugnip zu. (Die beiden Gnilblachs kämpften nicht gerne.) Also stieg Jan aus und lief die verbleibenden hundert Meter zum Drachen (Linda hatte die Kutsche tatsächlich in einem respektvollen Abstand gestoppt). Als er das Tier erreicht hatte, sagte er: „Entschuldigen Sie bitte, aber könnten sie sich vielleicht einige Meter nach links oder rechts begeben?


    Der Drache öffnete die Augen, sah seinen Gegner und sagte: „Ach was, ein Xinöph! Was machen Sie denn so weit außerhalb ihrer Wüste?“


    Ich bin kein Xinöph, sondern ein Niugnip


    „Niugnip? Was soll denn das sein?“


    Das jetzt zu erklären würde zu lange dauern. Können Sie mir bitte den Weg frei machen?


    Diese letzte Aussage war ein Fehler, und Jan wusste das auch. Normalerweise durfte man einen Drachen nicht zu einer überstürzten Handlung auffordern, und ihm zu sagen, dass er einem im Wege liegt, konnte fatal enden. Aber da der Drache ihn als Xinöph bezeichnet hatte, hatte er einen Moment lang nicht auf seine Wortwahl aufgepasst. Jedenfalls erhob sich der Drache jetzt zu seiner vollen Größe und blies etwas Feuer in Richtung seines Gegners.


    Oha, ein Feuerdrache!, dachte der Niugnip. Er wusste, dass Wasserwesen gegenüber Feuerwesen leicht im Vorteil waren, aber in diesem Fall waren die Verhältnisse nicht so klar verteilt. Der Drache war mit seinen vier Metern Größe zwar für seine Rasse eher klein, aber er war trotzdem vier mal so groß wie der Niugnip. Hinzu kam, dass Drachen normalerweise über eine extrem hohe Magie verfügten. Jan dagegen hatte bis jetzt nur die absoluten Grundlagen der Wassermagie erlernt und verließ sich in Kämpfen lieber auf sein Schwert. Der einzige Vorteil des kleineren Kämpfers war, dass der Drache seinen Gegner bezüglich des Elements offensichtlich falsch einschätzte. Es war zwar nicht besonders ehrenvoll, seinem Gegner in diesem Punkt im Ungewissen zu lassen, aber im Kampf gegen einen Drachen durfte man darauf keine Rücksicht nehmen.


    Als der Drache noch einen zweiten Feuerstoß los lies, rannte der Niugnip los, um sein Schwert in eines der beiden Beine des Drachens zu rammen. Aber der Drache bemerkte diese Attacke und machte einen Schritt zur Seite. Als nächstes versuchte Jan, die Haut des Drachens auf zu schlitzen, aber das hätte er sich auch sparen können, denn die Haut des Gegners war komplett mit steinharten Schuppen geschützt, gegen die ein Schwert nichts ausrichten konnte. Jedenfalls hatte der Niugnip damit geschafft, was er bezwecken wollte: Der Drache war jetzt fixiert auf ihn und achtete nicht mehr auf die Kutsche.


    Jetzt verließ der Vogelmensch den Weg und lief so schnell er konnte über die Felder. Eigentlich gehörte eine Flucht nicht zu den Kampftechniken eines Niugnips, aber Jan wollte den Drachen vom Weg herunter locken. Und der Drache folgte ihm tatsächlich. Nach nur hundertfünfzig Metern hatte er seinen Gegner schon eingeholt. Das Untier ergriff den Flüchtenden mit seinen Klauen, hob ihn hoch und sagte: „Ich will jetzt eine Antwort haben. Was ist ein Niugnip?“
    Es war klar, dass der Drache seinen Gegnern bei einer falschen Antwort einfach zerquetschen würde. Also antwortete Jan: „Niugnips sind eine Rasse, die den Xinöphen zwar ähnlich sieht, aber einem anderen Element angehört.


    „Und welchem Element gehören sie an?“


    Wasser.


    Voller Schrecken ließ der Drache los. Aber bevor sich Jan aus der Reichweite des Gegners begeben konnte, packte er erneut zu. Offensichtlich hatte der Drache entschieden, dass der Vogelmensch ihm eine Lüge erzählt haben musste. Das Untier sagte: „Dann will ich mal kosten, wie ein Niugnip schmeckt“, und führte seine Beute zu seinem Mund. Jan war jedoch so geistesgegenwärtig, dass er mit seinem Schwert die Zunge des Drachens aufschlitzte. Tatsächlich ist die Zunge eines von nur wenigen Weichteilen eines Drachen, und sie sind bei diesem Organ auch besonders empfindlich. Jedenfalls schrie der Drache auf und ließ den Vogelmensch erneut fallen. Dieses Mal schaffte es der Niugnip, die Reichweite des Drachen zu verlassen und zur Kutsche zu laufen.


    Nachdem er Platz genommen hatte, ließ Linda die Kutsche weiter fahren. Um sich nicht erneut mit dem Drachen anlegen zu müssen fuhren sie einige Kilometer so schnell, wie sie es dem Fahrzeug zumuten konnten.

    Der Wolf konnte Joes Frage „Du scheinst eine Art Organisator hier zu sein. Würd gern helfen. Sag mir wie... bitte“ zwar problemlos verstehen, aber als er darauf antwortete, war nur ein heiseres „Wuff!“ zu hören. Tatsächlich fiel ihm erst danach auf, dass sie ihn gar nicht verstehen konnte, wenn er in der Wolfssprache redete. Also beschloss er, sich in einen Menschen zu verwandeln.


    Da er sich bei der Rettungsaktion aber völlig verausgabt hatte, brauchte er einige Zeit, um seine Kräfte soweit zusammen zu sammeln, dass er das auch in die Tat umsetzen konnte. Nachdem das schließlich erledigt war, sagte er: „Wenn du helfen willst, kannst du dafür sorgen, dass wir Abstand zu dem Feuer dort bekommen ...“ (er deutete in die Richtung, wo das Boot des Bürgermeisters brannte) „... und danach das schwarze Segel suchen. Wenn wir hier nicht weg kommen, bevor die Marine auf das brennende Boot aufmerksam wird, haben wir ein Problem. Ich könnte mir vorstellen, dass die gleich mehrere Schiffe schicken, um ihren Schützling zu rächen.


    Dass er mit dem „Schützling“ den Bürgermeister von Nordbergstadt meinte, verschwieg er allerdings. Nachdem er einige Zeit weiter nach Luft geschnappt hatte, fügte er noch hinzu: „Und so etwas wie einen Organisator haben wir hier nicht. Wir sind eigentlich eher ein zusammengewürfelter Haufen von Individuen, die das Schicksal zusammengeführt und auf das selbe Schiff gebracht hat. Aber es ist keine schlechte Idee, jemanden zum Käpt’n zu ernennen, falls wir nach diesen gemeinsamen Abenteuern weiter zusammen bleiben wollen.


    Wieder legte der Grauhaarige eine Pause ein, bevor er das Gespräch mit den Worten „Aber bitte entschuldige mich jetzt. Ich muss mich erst einmal ausruhen und wieder zu Kräften kommen.“ beendete, nach vorne zum Bug lief und sich wieder in einen Wolf verwandelte. Genau an der Stelle, die er gestern Abend zu seinem Lieblingsplatz ausgewählt hatte, legte er sich hin und schlief ein.