Naja, ich danke dir Magic. Und ich weiß, dass der Teil in dem Laben nicht das war, was man hätte erwarten können -.-' Ich hatte da einfach keine Ahnung was ich hätte schreiben können.
Wahrscheinlich wird es bei dem jetzige Kapitel der Mittelteil sein, der gut ist und der Rest einfach nur scheiße. Ich weiß auch nicht, aber in letzter Zeit kann ich einfach keine Beschreibungen mehr machen. Und um euch ein kleines Geheimnis zu verraten: Als ich das geschrieben habe... *hust* war ich an einer Stelle kurz vom heulen oO' Wahrscheinlich lags daran, dass es schon voll spät war.... Was soll's!
(Ich entschuldige mich jetzt schon für Fehler, aber meine kleine Betaleserin Nitro is' ja leider nicht on... Dafür habe ich es mir aber zweimal durch gelesen ^^')
WEITER:
Kapitel 24. Einen Traum für ihn…
Das spendende Licht der Straßenlaternen lag weit hinter dem kleinen Mädchen. Mindy hatte die Stadt aus dem Blickfeld verloren und nun warfen die Lichter dieser nur noch leichte, helle Schatten auf ihren Rücken. Mindys Augen waren nach vorn gerichtet, starr in die Dunkelheit, bereit etwas zu erkennen. Langsam bewegte sie einen Fuß vor den anderen und achtete darauf möglichst wenige Geräusche zu machen. Sie war auf der Jagt! Auf der Jagt nach einem Partner, der ihr helfen sollte Nami zu finden. In ihrer Tasche ruhten genug Bälle um für jede Tageszeit, jedes Art von Pokemon oder jede kleine Abweichung der Norm ausgerüstet zu sein. Das kleine Kind war nicht dumm. Sie wusste, dass es schwer werden würde, ein wildes Pokemon ohne einen Partner zu fangen, gar zu besiegen und so verlies sie sich auf die Besonderheiten der Pokebälle. Außerdem würde Mindy mit einem Pokemon welches zuvor in der Wildnis gelebt hatte besser vorbereitet sein.
Sie hatte keinen Pokedex oder Ähnliches, nur ein kleines Buch in dem verschiedene Attacken, Typen und Beeren aufgelistet waren, aber nur die Wichtigsten. Aber ein Pokemon welches schon eigene Erfahrungen gesammelt hatte, würde sicherlich wissen was es zu tun hatte, wenn ein anderes vor ihm stand, welche Beeren man essen konnte und vor was man sich besser hüten sollte.
Mindy hatte schon einen perfekten Plan! Sie würde sich eines der nachtaktiven Pokemon fangen, damit, sollte sie einmal in eine größere Stadt kommen, sie nicht sofort erkannt wurde. Denn ihre Großmutter dachte immer noch, dass das kleine Mädchen Angst im Dunkeln hätte, und so würde niemand – sollte sie einem begegnen den sie kannte – sie verdächtigen Mindy zu sein und das schon gar nicht, wenn sie ihr neues Styling beendet hatte. Es würde ihr auch noch einen Vorsprung geben, da ihre Oma erst alle Gebiete absuchen lassen würde, die in der Nähe das Anwesen lagen, aber Mindy war schon viel weiter weg. Sie näherte sich dem Wald, welche sich friedlich im leichten Wind wiegte.
Den Pokeball fest in ihrer Hand umklammert bewegte sich das Mädchen näher an den Wald. Ihre Schuhe streiften durch das fast kniehohe Gras, welches sich unter ihren Schritten zu allen Seiten auseinander bog. Mindy blieb stehen. War da nicht gerade eben noch ein Geräusch gewesen? Nein, wahrscheinlich hatte sich das Mädchen verhört. Sie setzte ihren Weg fort. Es war ihr eigentlich egal, welches Pokemon sie bald als ihren Partner zählen würde, aber es gab auch einen Harken an der ganzen Sache… Würde die heute, jetzt in dieser Nacht, Keines fangen, musste sie weiter ziehen, wenn sie nicht wieder hinter die Mauern der riesenhaften Villa wollte, und das konnte ohne ein Pokemon gefährlich werden.
Komm schon… Irgendein Pokemon muss es doch hier geben!, dachte das Mädchen konzentriert und schaute sich nach allen Seiten um. Es bot sich ihr immer das gleiche Bild: Eine ruhig Landschaft, geprägt von Rufen nachtaktiver Pokemon welche sich nicht zeigen wollten. Vielleicht sollte sie ihre Strategie noch einmal überdenken? Ja, das würde sie tun! Und so lies sich Mindy sich in das Gras fallen, in dem die sitzend fast verschwand...
Dem Boden fest im Blick und unbewegt lag Mindy auf dem Ast eines verwinkelten Baumes. Die Äste waren so stark in einander verschlungen, dass man hätte denken können, es handle sich um viele Schlagen, die sich in den Himmel stürzen um dort an Futter zu kommen. Die Blätter waren weich und saftig, sie sollten Mindy bei ihrem Plan geheim halten. Es war ein heikles Unterfangen, denn würde ihr Plan nicht funktionieren würde sie mächtig aufgeschmissen sein – dabei war ihr Plan doch so einfach! Das kleine Mädchen hatte in der Ferne, als sie noch im Gras gesessen hatte, eine Rudel Pokemon hören können, welche sich lautstark unterhielten. Da war es ihr wie Schuppen von den Augen gefallen. Würde sie nicht zu den Pokemon können, musste sie diese eben anlocken. Und dabei halfen ihr ihre Wurstbrote. Diese lagen nun unten am Fuße des großen Baumes und sollten ein paar hungrige Waldbewohner anlocken. Würde jedoch ein großes Rudel erscheinen und dieses sie entdecken sähe es schlecht für das kleine Mädchen aus… Besonders wenn diese klettern konnten. Doch mehr Zeit um die Fehler in ihrem Plan zu bedenken hatte Mindy nicht, denn schon konnte sie lautere Rufe vernehmen – die auf sie zukamen! „Jetzt geht’s los.“
Scharfe Krallen wühlten den Boden unter den herankommenden Schritten des Rudels auf. Es wahren sich mehr als zehn Pokemon und Junge waren auch sicher noch dabei, so schätze Mindy den Rufen nach die Meute ein. Und Plötzlich herrschte eine bedrückende Stille, welche Mindy ahnen lies, dass die Pokemon die Falle entdeckt hatten. Weiter regte sich nichts. Sie wusste, sie würden da in dem Gebüsch sitzen und lauern und wenn sie jetzt von ihrem Baum kommen würde, würde das Mädchen die Mahlzeit sein. Kommt schon!, dachte Mindy angespannt. Ihre Gedanken überschlugen sich. Das kleine Mädchen starrte angestrengt auf die Büsche und hoffte, dass endlich etwas, egal was, passierten würde! Leise schluckte sie und genau in dem Moment…!
In dem Moment sprang ein Pokemon aus dem Busch und knurrte bedrohlich. Seine schneeweißen Fangzähne bleckten im fahlen Mondlicht auf und Mindy konnte seine leuchtenden rotbraunen Augen erkennen. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Das Pokemon blicke sich knurrend um, roch es sie etwa?! Mindy hoffte nicht, sie hatte doch alles getan um ihren Geruch zu überdecken. Doch das riesenhafte Pokemon senkte den Kopf und schnupperte am Boden weiter. Seine schwarze Mähne lag auf dem silberfarbenen Fell und der schwarze Schweif peitsche bedrohlich hin und her. Die schwarzen Beine, mit den scharfen Krallen, standen fest auf dem Boden. Und sein schlanker, gradliniger Körperbau lies erahnen, dass dieses Pokemon ein Meister darin war, Beute zu erlegen.
Magnayen…, dachte Mindy schwer. Das würde nicht einfach werden eines von ihnen zu fangen, trotz des Finsterballes, der in dieser Umgebung perfekt sein sollte.
Ein ohrenbetäubendes Brüllen erklang der Kehle des grauen Wolfes und aus dem Gebüsch traten weitere dieser starken Raubtiere ins blasse Mondlicht. Ein paar kleine Fiffyen, welche noch nicht einmal einen Bruchteil der elterlichen Größe hatten, standen zwischen ihnen. Der Anführer, der als erstes erschienen war, deutete auf die Brote, welche auf dem Boden lagen. Wahrscheinlich, so dachte Mindy, wollen sie, dass die Jungen sie fressen und dann gehen sie auf Beutejagt. Und sie sollte Recht behalten. Die Magnayen ließen sich auf dem Boden nieder und die kleinen Jungtiere tapsten auf die Brote zu. Hungrig machten sie sich darüber her. Es waren drei kleine Fiffyen, alle mit hellen, wachen Augen, einem gesunden Körperbau und leuchtendem Fell, welches so sauber war, als würde man sie Täglich baden. Anscheinend lies das Rudel nicht an den kleinen Nachwuchs heran. Es schien so als ob sie keine einzige Schramme hätten.
Plötzlich raschelte etwas im Gebüsch! Der Anführer dreht den Kopf in die Richtung, schien aber keine Gefahr zu wittern. Für Mindy sah es ehr so aus, als wirkte er genervt… Ein kleiner goldbraunesr in Fell gehüllter Fuß trat aus dem Gebüsch hervor und man konnte einen schweren Atem vernehmen. Und schlussendlich kam ein ganzer Körper zum Vorschein. Dunkles Braun zierte das Gesicht und die Pfoten. Der Rest des Körpers war in Gold getaucht. Müde und matte eisblaue Augen schauten die Grupp der Magnayen an. Sicher hatten diese Augen einmal genauso geleuchtet, wie die der anderen Jungtiere. Mindy war es ein Rätzel warum dieses Fiffyen so krank wirkte, bis sie genauer hinschaute. Das Fell hin schlaff an dem mageren Babypokemon herunter, man konnte deutlich die Rippen hindurch schimmern sehen, einige Bisswunden waren über den ganzen Körper verteilt und Blutkrusten schmückten das fast fettige Fell. Auf wackeligen Beinen trat das schwankende Unlichtpokemon auf das Rudel zu. Mindy verfolgte die Scene aufmerksam.
„Was willst du hier? Verschwinde!“, knurrte der Anführer das kleine Wesen an, welches zuckend zum Stehen kam. Doch Mindy sollte nicht verstehen worum es in dem Gespräch gehen würde, sie hörte nur die für sie üblichen Laute. „Ich…“, rag das Fiffyen nach Atem. „Papa, ic -“, je wurde es unterbrochen. „Hau ab!“, hauchte das Magnayen. Das kleine Pokemon schüttelte den Kopf. „Ich werde… werde nicht gehen. Ihr seit doch meine – “, wieder kam es nicht zu Wort, anscheinend hassten die anderen Wölfe es. „Deine was? Los verschwinde, du hast bei uns nichts zu suchen!“, ertönte eine weibliche Stimme voller Hasse auf das so kleine Wesen, welche doch noch nicht einmal drei Monate alt sein konnte. „Meine Familie, Mama.“, meinte das Kleine und setzte etwas mutiger einen Fuß nach vorn. Vielleicht, so dachte es, bekomme ich ja heute etwas zu Essen.
Der Leitwolf sah herablassend auf das humpelnde Wesen, welches sein eigenes Kind war und sich mit eingezogenem Schwanz den Broten näherte. Anscheinend wartete er auf etwas. Die kleinen Fiffyen, welche bis eben noch fröhlich gefressen hatten, hatten aufgehört und sahen das Pokemon in ihrem Alter an. Nur noch ein paar Schritte war es von einem der Brote, dem Kleinsten, entfernt. Die Dringlichkeit dieser Mahlzeit wurde durch ein lautes Magenknurren des Welpen unterstrichen. Als sich sein Magen zu Wort meldete schwankte das Kleine gefährlich und viel auf den harten Boden, welche von kleinen Erbrocken aufgewühlt war. Es schien eine kleine Ewigkeit zu sein, bis es sich endlich schwer atmend aufraffen konnte und weiter lief. Als es nicht mal mehr ein Meter war fingen die kleinen Fiffyen an zu knurren!
Das kleine Shiny schaute sie verständnislos an. Wieso knurrten sie? Er hatte ihnen doch gar nichts getan. Langsam kam ehr näher. Eines der kleinen Pokemon sprang aus der Reihe auf ihn zu. „Geh! Dich will hier keiner und unser Fressen bekommst du nicht, verschwinde!“ Verschwinde… Dieses Wort hörte das kleine Unlichpokemon nun schon seit es auf dem Ei geschlüpft war. Es wusste was dieses Wort bedeutete, aber warum sollte es seine Familie verlassen? Die anderen Jungen durften doch auch bleiben, warum er nicht? „Ich möchte doch nur…“, begann das Shiny sich zu rechtfertigen. „etwas essen.“ Und schon stand es vor dem Bort. Langsam öffnete es dem Mund mit den kleinen Milchzähnen darin und biss in das Wurstbort. Mit viel Mühe schafte es das schwache Babypokemon ein Stück heraus zu reisen und dieses herunter zu schlucken. Es hustete. Das Bort erschien dem durstigen Fiffyen so trocken.
„Es reicht! Ich dachte du würdest es endlich begreifen, wenn es dir gleichalte Mitglieder dieses Rudels sagen… Aber ich habe mich geirrt.“, gab der Anführer bekannt und stand auf. Zwei, drei Schritte und es stand vor seinem kleinen Sohn und bleckte die Zähne. Dieser schaut zu seinem Vater auf, in der Hoffnung, dass er ihn endlich einmal loben würde, für den Mut den er gerade aufgebracht hatte und die Kraft, von der er nicht mal als so viel übrig hatte um weiter zu leben. Doch der Kleine hatte seine Hoffnung falsch gesetzt, was ihm klar gewesen war – aber träumen durfte er doch noch, oder? Er wollte doch einfach einmal in den Arm genommen werden, sanft saubergeleckt werden, einfach einmal dazu gehören…
Sein Vater senkte den Kopf, packte das kleine wehrlose Baby und rammte seine Zähne in die dünne Haut des Nackens. Schmerzerfüllt heulte das kleine Shinypokemon auf, als die scharfen Fänge es packten. Mit einer kleinen Kopfbewegung wirbelte das Magnayen das Jungtier wieder fort vom Rudel. Es prallte gegen den Baum, der vor dem Gebüsch stand, aus dem es eben noch gekommen war. Eine kleine Blutspurr zeichnete sich schwach auf der Rinde ab. Das Fiffyen blieb liegen. „Warum?“, fragte es heiser und öffnete die Augen, in die langsam wieder Tränen krochen. „Warum? Warum bist du nicht zufrieden, dass wir dich überhaupt am leben lassen?“, fragte seine Mutter boshaft und stand auf. Die restlichen Mitglieder des Rudel taten es nach und nahmen die restlichen Brot in ihre Mäuler. Das Fiffyen blickte sie an, versuchte sich hoch zu stemmen, aber seine kleinen Beine brachen unter seinem Gewicht wieder in sich zusammen. „Sei einfach froh daraum, dass wir dich am leben lassen, da du in unser Rudel geboren worden bist – du kleine Missgeburt! Und jetzt bleib endlich weg von uns…!“, hallte es noch nach. Die Magnayen waren schon längst im Wald verschwunden und dennoch versuchte das kleine Pokemon verzweifelt auf zu stehen und ihnen nach zu laufen!
Endlich schaffte es das kleine shiny Fiffyen auf zu stehen und tapste benommen und schwankend an die Stelle wo die Brote gelegen hatten. Leicht schnüffelte es. War hier noch etwas zu finden? Nur ein kleines Stücken… Ja! Ein paar Krümel lagen noch auf dem Boden. Erleichtert machte sich das Babypokemon darüber her und leckt mit der weichen, rosafarbenden Zuge die Brotkrumen auf. Als es nach vorn Blicke kullerten ihm Tränen über das braune Gesicht. Wie wollte es seine Familie wieder einholen? Es würde wieder Tage und Glück brauchen. Alleine konnte es doch gar nicht überleben und sie waren doch seine Familie! Wieso hassten ihn alle so?! „Ich verstehe es nicht.“, hauchte das kleine Fiffyen in die Nacht. Zitternd setzte es eine Pfote vor die andere und schleifte das rechte Hinterbein hinter sich her. Es tat weh, sich auf ihm abzustützen, warum aber war dem Welpen nicht bekannt. Er schaut nur auf den Boden vor sich und versuchte den vertrauten Geruch des Rudel nicht zu verlieren.
Ich denke jetzt kann ich… Nur den Kleinen nicht erschrecken!, dachte Mindy und schaute noch einmal kurz durch die Blätter des Baumes um sicher zu gehen, dass die Magnayen auch wirklich verschwunden waren. Als sie jedoch nichts erblickte wagte es sich das Mädchen schließlich zurück auf den festen Boden zu klettern. Das keine Fiffyen, welches auf Mindys Klettergeräusche aufmerksam geworden war, schaut in den Baum hinauf. Als es eine menschliche Hand ausmachte, die aus dem Baum ragte, versuchte das kleine Pokemon seine Schritte zu beschleunigen.
Mindy, die es endlich geschafft hatte auf den braunen, im schwachen Mondlicht grauwirkenden, Boden zu landen schaute das kleine Fiffyen an. Dieses erwiderte den Blick ängstlich und versuchte seinen schwachen Körper weit von Mindy weg zubewegen. Wenn es etwas gelernt hatte dann, dass man, wenn man einen Menschen sah, laufen sollte! Man sollte so schnell wie möglich zu seinem Rudel oder etwas anderem wo man sich sicher fühlte.
Vorsichtig kniete Mindy sich hin und hielt den Finsterball in ihrer Hand. Der schwarzgrüne Ball blitzte kurz auf, bevor er aus ihrer warmen Hand auf das kleine Wesen zurollte. Er ruckelte über die Erde und traf das Shiny schließlich am rechten Hinterlauf. Vor Schmerz und Angst jaulte es so laut auf, dass Mindy sich die Ohren hatte zu halten musste. „Heuler.“, meinte sie und schaute zu, wie das kleine Wesen in den Ball eingesaugt wurde.
Der rote Strahl schoss auf das kleine Unlichtwesen zu und hüllte es vollkommen ein. Fiffyen, was die Welt nicht mehr verstand, rollte sich zu einer kleinen Kugel zusammen und hoffe, dass es schnell vorbei gehen würde. Dieses zitternde und kitzelnde Gefühl, was sich in seinem Körper breit machte sollte verschwinden. Er wollte nur zu seiner Mutter und seinem Vater, dem Rudel und nicht zu einem Menschen der ihn nur verletzten würde! Und dann spürte er, wie sich der Boden unter seinen Füßen entfernte und wohlige Wärme einzog hielt. Es war, als würde seine Mutter sich an ihn kuscheln, so wie sie es vor dieser Verkündung auch getan hatte, diese paar Stunden... Als das Shiny die blauen Augen öffnete, fand es sich in einer verschwommenen Umgebung wieder, durch die er nach Draußen blicken konnte, durch die Wände des Balles hindurch. Doch gerade als sich diese Umgebung gefestigt hatte kam das kribbelnde Gefühl zurück in seinen Körper und es wurde langsam wider kälter um das kleine Pokemon. Zitternd lag es da, vor Mindy, die es in dem Pokeball gefangen hatte. Zugegeben, es war nicht das, was Mindy sich als Partner erhofft hatte, aber die musste diesem kleinen Jungen einfach helfen und das konnte sie nur, wenn sie ihn gefangen hatte. Hätte sie ihm nur die Wunden versorgt und etwas zu Essen geben, wäre er dem Rudel wieder gefolgt und alles hätte wieder von Vorn begonnen…
Vorsichtig schlossen sich ihre Arme um das kleine Babypokemon, hoben es vom kalten Boden in den wärmden Arm und gingen mit ihm tiefer in den Wald hinein, bis sie zu einem Fluss kamen, den Mindy auf der Karte ausfindig macht hatte. Vorsichtig setzte sie das Pokemon in das weiche Gras, neben den so klaren Fluss, der ruhig rauschend an ihnen vorbei zog.
Das Fiffyen welches nichts mehr verstand starrte Mindy an, verfolgte mit seinen Blicken jede ihrer Bewegungen und wie das Mädchen wieder auf ihn zukam. Leicht sprang er zurück, doch Mindy störte dieses nicht. Sie hob den Arm und tauchte ihre Hand mit samt einer Schüssel in das klare, glitzernde Flusswasser und holte eine volle Schüssel Wasser heraus. Freundlich lächelte sie ihren neuen Partner an und fing an zu reden: „Mein Name ist Mindy. Ich bin jetzt deine Trainerin… Und du bist?“ Sie wusste, dass das Pokemon seinen Namen nicht sagen konnte, aber sie dachte, dass es langsam verstand was sie von ihm wollte. Das Shiny zuckte kurz als Mindy sein hinters Bein berührte und einmal feste daran zog! Fiffyen knurrte heiser, wollte sagen, dass sie es lassen solle, aber plötzlich…!
Plötzlich verschwand der Schmerz in seinem Bein. Wie ging das? „Dein Bein war ausgerenkt… Du armer kleiner Kerl.“, meinte Mindy, da ihr der fragende Blick nicht entgangen war. Vorsichtig drückte das Mädchen Fiffyen auf den Boden. Das Pokemon blieb liegen und wartete was nun passieren konnte. Wenn dieses Mädchen ihm die eine Verletzung geheilt hatte, könnte viel vielleicht auch die anderen heilen? Das waren die Gedanken die in dem Kopf des Unlichtpokemon umherwanderten und nach viele mehr. Vielleicht war sie ja niemand der ihm schaden wollte! Schließlich kümmerte diese Mindy sich ja gerade um ihn. Aber er konnte doch einfach nur warten was passieren würde…
Das kalte Wasser spülte den Dreck aus den Wunden, die das kleine Shiny überall an sich hatte und langsam fing sein Fell wieder an zu glänzen. Nachdem auch das letzte Stück sauber war, bürstete Mindy vorsichtig über das Fell ihres Partners. Anscheinend hatte das gute Zureden, was sie seit den letzten Minuten gemacht hatte, geholfen. Das Pokemon war wie verwandelt! So ruhig, entspannt und müde, dass Mindy wahrscheinlich alles hätte mit ihm machen können…
Vorsichtig rollte sie nun Verbände um die tieferen Wunde, nachdem sie den Trank hatte auf ihnen verteilt. Beim aufsprühen der lila Flüssigkeit hatte das Fiffyen immer wieder gezittert und gefiept, aber nun stand es wieder still und wartetet bis Mindy fertig war. „So“, begann die Trainerin und befestigte das letzte Stück des Verbandes. „Fertig. Also… Wie heißt du jetzt?“, fragte sie das kleine Pokemon welches zu ihr aufschaute. „Fiffyen!“, antwortete er. So hatten ihn immer alle gerufen, in den paar Stunden, wie sie ihn lieb gehabt hatten. Traurig sah das kleine Pokemon auf den Boden und verdrängte Tränen und es sah so aus als ob der träumen würde. Mindy sah ihn an und nahm ihren Partner auf den Schoss. „Ich habe einen Namen für dich!“,verkündetet das kleine Mädchen stolz. Er erschien ihr passend, da das kleine Pokemon so oft abwesend gewirkt hatte und seine Augen eben noch so trüb waren – aber nun strahlten die eisblauen Augen heller den je, als wäre er aus einem Traum aufgewacht. „Ich nenne dich… Dreamer!“ Es war das einzige Wort was Mindy in einer anderen Sprache kannte und sie war sehr stolz darauf und auch Fiffyen schien der Name zugefallen, er kuschelte sich an seine neue Trainerin und genoss die sanften Berührungen von ihr.
Dieses friedliche Bild wurde jedoch je durchbrochen und zerfiel in kleine Scherben als ein lautes Geräusch die Nacht durchbrach. Es war Dreamers Magen gewesen. Das kleine Pokemon erinnerte sich wieder an die Brot und wie hungrig er eigentlich war. Mindy musste laut los lachen! „Hier.“, meinte sie zwischen zwei Kicheranfällen und schob Dreamer eins ihrer Brote entgegen, welches das kleine Shinypokemon sofort verspeiste und sich danach dem Fluss zuwandte um seinen riesenhaften Durst zu stillen. In der Zeit wie ihr kleiner goldfarbender Partner seinen Bedürfnissen endlich nachging und nicht versuchte seiner Ex-Familie nach zu laufen, breitete Mindy den Schlafsack aus und schlüpfte in sein warmes Inneres. Mindy hatte die Augen schon geschlossen als der kleine goldene Fellball Schutz bei seiner neuen Ein-Mindy-Familie suchte…
Und so schliefen die beiden neuen Freunde gemeinsam ein, während sich die Morgenröte ankündigte. Die Sonne tauchte langsam hinter dem Horizont auf und war die ersten Strahlen in eine kleine Grotte aus Bäumen in der drei Pokemon friedlich zusammen gekuschelt schliefen – nicht weit entfernt von der neuen kleinen Trainerin und ihrem Shinypokemon…