Beiträge von König Rasta

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Die simple wirkende Bootsfahrt wurde mit der Zeit immer mehr zur Tortur, beginnend mit der plötzlichen Auseinandersetzung zwischen Shyreen und Loki. Überraschenderweise zog sich Julius in dieser Situation einmal zurück, da sich scheinbar genug Leute um Shyreen kümmerten und er ihre Lage nicht einmal ganz verstand, wodurch sich ein Einmischen wohl nur weiter negativ auswirken würde. Loki brauchte seine Hilfe auch nicht wirklich, er war wieder sicher an Bord (solange er halt nicht wieder seiner Widersacherin über den Weg lief) und Verletzungen schien er keine davon getragen zu haben. Jetzt bei ihm vorbeigehen und zu sagen 'Hättest besser auf mich gehört' würde auch nicht wirklich irgendwas bringen, außer wieder ein bisschen Öl ins Feuer zu gießen.


    Julius setzte sich an eine Bank etwas abseits des Tumults und versuchte die Fahrt mithilfe der in der Nähe liegenden Broschüren irgendwie zu verkürzen. Lang dauerte die restliche Reise nicht mehr, bis die Passagiere plötzlich um Hilfe gebeten wurde. Jetzt erste blickte der Archäologe über die Reling und bemerkte die Eisschicht an der Anlegestelle und zuckte bei der Kollision mit derselbigen kurz zusammen. Danach war die Hilfe von Feuerpokemon gefragt, wodurch sich Julius wieder zurückziehen musste, konnte er hier nämlich kein bisschen helfen.


    Ts, wieder nichts zu tun ... mein Seemops käme mit dem Klima wohl gut zurecht, aber kann nicht wirklich was gegen das Eis machen. Höchstens es verschlimmern....


    Als das Schiff endlich verlassen werden konnte, wurde die Gruppe umgehend von einem älteren Herr eingeladen, welcher sich als Professor Eich entpuppte. Die Einladung einer Tasse Kakao konnte der Archäologe auch nicht ablehnen. Eigentlich lag es Julius nicht so die Gutmütigkeit anderer auszunutzen ohne sich wenigstens zu bedanken, allerdings war der Professor sowie seine Mitarbeiter gerade mit dem plötzlichen Klimasturz beschäftigt. Er nutzte die kurze Pause um sich auf einen leeren Stuhl neben einen Schreibtisch zu setzen, nahm ein paar Schluck von seinem Heißgetränk, und lauschte unterdessen den Gesprächen der Gruppe. Plötzlich wurde eine seltsame Maschine erwähnt, was natürlich sofort die wildesten Gerüchte und Ideen aufblühen lies. Überraschenderweise wurden diese sofort von Shyreen zerschossen, welche auch gleich Informationen an alle Beteiligten preisgab, die besser in einem kleinerem Kreis besprochen werden sollten.


    Julius griff sich etwas nervös an die Stirn und hoffte, dass die Fremden nicht so neugierig waren. Die erste Frage lies allerdings nicht lange auf sich warten und wurde von einer etwas schüchternen jungen Frau ausgesprochen, welche auch gleich ihre Hilfe anbot und auf ihr Fukano weiste.


    Hmm, bei diesem Schneetreiben wäre mir jedes Feuerpokemon eigentlich recht. Und gemeinsam nach Vertania City Reisen sollte mit mehr Leuten nur einfacher werden. Dort kann dann wieder jeder seine Wege gehen und das Thema ist erledigt... wieso also nicht...


    Der Archäologe stellte seine Tasse mit dem Kakao auf den Tisch, darauf achtend dass er es ja nicht auf irgendwelchen Papiere abstellt, und wandte sich zu der Frau. "Ich persönlich hätte eigentlich nichts dagegen, wenn Sie uns bei der Durchquerung dieses Blizzards behilflich wären. Gemeinsam wäre es halt wesentlich einfacher und normalerweise ist so eine kurze Reise mit mehr Leuten auch witziger, auch wenn es draußen gerade etwas sehr chaotisch zugeht. Was diese zuvor erwähnten Maschinen betrifft...". Julius lehnte sich etwas in seinem Sessel zurück und überlegte kurz nach, was er nun sagen sollte. Lügen wollte der Archäologe nur ungern und wenn er zuviel verriet würde ihm die Anführerin wohl den Kopf abreißen. Leicht stirnrunzelnd setzte er fort: "Nun, ganz sicher bin ich mir auch nicht, was es mit diesen Geräten auf sich haben soll. Ich selbst weiß auch nicht gerade unbedingt viel von ihnen und gesehen hab ich so ein Teil auch noch nicht. Vielleicht ist es ein Sendemast von einem Radiosender mit einer schlecht gewählten Frequenz, welchen den Pokemon unbeabsichtigt schadet. Vielleicht ist das eine Erfindung eines sadistischen Wissenschaftlers. Oder um es anders zu sagen, mehr als spekulieren kann ich zurzeit auch leider nicht. Tut mir Leid wenn diese Antwort jetzt nicht unbedingt so... informativ war wie erhofft, aber in dieser Hinsicht kennt die richtige Antwort wohl nur der Erbauer dieser Gerätschaft."


    Julius zuckte kurz mit seinen Schultern und nahm dann einen Schluck von seinem Kakao. Die Worte von ihm gerade waren alle wahr, so wie er sie formulierte würde aber kein normaler Mensch auch nur einen weiteren Gedanken mit diesen Ideen verschwenden. Mit etwas Pech bekommt es Shyreen trotzdem in den falschen Hals, aber es ist eher unwahrscheinlich, dass sie ihm sofort vor allen Leuten eine scheuert. Immerhin würde das die gesamte Geschichte plötzlich glaubwürdiger machen und die Neugierde der anderen nur fördern.


    "Was den Schneesturm da draußen betrifft, weiß ich leider noch weniger. Auf der Fähre hab ich es schon erwähnt, dass eventuell ein besonders großer Schwarm Formeo dafür verantwortlich sein könnten. Wenn ich mir die Ausmaße dieses Wetters ansehe halt ich diese Vermutung aber selbst schon für etwas unwahrscheinlich. Nunja, vielleicht hat ja sonst noch jemand eine Idee diesbezüglich...Entschuldigung nochmal dafür, dass diese Antwort wohl nicht ganz dem entsprach, was Sie erhofft hatten."


    Naja, etwas lügen musste ich jetzt schon, aber das Thema war mir doch etwas zu gefährlich. Mal schauen ob es auch was gebracht hat die anderen mal zum Nachdenken zu bewegen. So eine kleine Brainstorming-Session könnte die anderen zumindest etwas ablenken.

    Mit Hilfe der anderen Gruppenmitglieder waren auch die anderen Ganoven schnell bezwungen, und insbesondere Shyreen tat alles ihr Mögliche damit die Diebe ihrer gerechten Strafe zuteilwurden. Eilig brachten sie die verwundeten Pokemon zurück ins Center, wo auch bereits die ansässige Officer Rocky wartete um die Diebe festzunehmen. Sofort machte sich auch die Schwester Joy ans Werk um die Verletzten zu verpflegen und Julius fragte noch nach, ob sie doch nicht noch mehr Hilfe bräuchte, allerdings lehnte sie dankend ab und sagte, dass die Gruppe mit der Rettung bereits mehr als genug getan hätten. Leicht selbstzufrieden setzte sich der Archäologe auf eine Bank im Pokemon-Center und dachte darüber nach, was er nun auf der Zinnoberinsel tun sollte. Wenn er sich nicht täuschte war hier auf der Insel ein Arenaleiter, doch auch die Höhlen hätten jetzt durchaus etwas Reizvolles.

    Seine Entscheidung wurde ihm aber von Shyreen abgenommen, welche Anhänger von Pyrit entdeckte und die Insel wieder so schnell wie möglich verlassen wollte. Nach kurzer Diskussion wurde für die Abreise entschieden, ein längerer Aufenthalt wäre einfach viel zu gefährlich gewesen. Julius sagte dieser Ausgang zwar nicht wirklich zu, allerdings blieb ihnen wohl kein anderer Ausweg, außer sich vielleicht in den Höhlen zu verstecken. Bis auf Julius hätte das aber wohl eher niemandem gefallen. Mit Hilfe von Traunfugil war es der nun wieder etwas größeren Gruppe ein leichtes gewesen, sich an den Pyrit-Mitgliedern vorbei zu schleichen um zum Hafen zu gelangen. Glücklicherweise war auch eine relativ große Fähre verfügbar und kurze Zeit später kam es bereits zur Abfahrt. Etwas erleichtert darüber, dass die Schleichaktion geglückt ist und ihr Schiff einen wesentlichen besseren Eindruck machte als das letzte, lehnte sich der junge Archäologe an die Reling und blickte auf die im Horizont verschwindende Insel.


    Ts, zu schade, dass wir dort nicht länger haben bleiben können… aber nun gut, ich sollte wohl froh darüber sein, dass wir diesem furchtbaren Team Pyrit entkommen konnten. Hoffentlich wird das jetzt allerdings nicht zur Tagesordnung… durch Kanto hetzen war jetzt nicht das erste an das ich gedacht habe, als ich hierhergekommen bin. Obwohl wir dadurch wohl am schnellsten auf die anderen legendären Vogel stoßen sollten…


    Unterdessen wurde es an Deck immer lauter, allerdings war das durch die Anzahl der Passagiere keine Überraschung. Julius blickte kurz durch die Menge, die meisten Leute seiner Gruppe diskutierten miteinander, ein Dame war gerade dabei die Fische zu füttern, zwei kleine Pokemon tobten durch die Gegend und wenn er sich nicht täuschte konnte er sogar jemanden auf dem Dach erblicken. Weit interessanter war allerdings der plötzliche Wetterumschwung und der rasch einsetzende Schneefall, besonders zu dieser Jahreszeit und in dieser Gegend. Julius holte schnell eine Jacke aus seinem Rucksack und zog sie über, wobei er wieder sein Zapplardin aufweckte, welches kurz seinen Kopf aus der Öffnung strecke und wohl selbst von den Schneeflocken überrascht worden ist. Es tauschte kurz einen besorgten Blick mit seinen Trainer aus, welcher bereits ahnte, was der Grund für dieses Wetter sein musste. Shyreen kam ihm allerdings zuvor und sprach den Namen des legendären Eisvogels leise aus.


    Ein Fehler, wie sich kurze Zeit herausstellte, wurde sie kurze Zeit später wieder von Fragen eines fremden Mithörers durchbohrt. Zapplardin versteckte sich währenddessen sofort wieder, als es den Namen von Arktos hörte. Julius schüttelte nur seinen Kopf darüber, dass erneut jemand Shyreen auf die legendären Vögel ausquatschen wollte. Das hat nicht auf der Zinnoberinsel funktioniert, das wird jetzt auch nicht funktionieren. Allerdings blieb die Anführerin der Gruppe gefasst und wesentlich ruhiger als erwartet. Der schwarzhaarige Fremde wollte sich mit der kurzen Antwort Shyreens aber nicht zufrieden geben und so versuchte er es in einem etwas höflicheren Ton.


    Ich mische mich ja nur ungern in so etwas hinein, aber in diesem Fall wäre es wohl besser die Situation gleich zu entschärfen, als die Folgen davon dann…


    Der Archäologe stellte sich neben den Mann, welcher sich als Loki vorstellte, stützte sich mit beiden Armen an die Reling und blickte zu ihm und Shyreen. „Nun, es wäre zumindest etwas Besonderes, wenn Arktos der Grund dafür wäre. Ich meine, es hätte doch etwas Romantisches, nicht wahr? Eine Fahrt mit der Fähre, plötzlich Schneeflocken und am Himmel ist in der Ferne ein blauer glänzender Vogel zu erspähen… hätte doch etwas, oder nicht?“. Er blickte kurze Zeit gen Himmel und dann Richting Meer um seiner kleinen Sprache noch etwas mehr Ausdruck zu verleihen, bis er sich kurz darauf wieder zu den anderen wandte und fortsetzte: „Jetzt aber mal ehrlich, wie hoch stehen die Chancen dafür? Einen größere Gruppe Formeo, welche aus dem Norden kommen und die Kälte mitziehen, oder ein Schwarm Botogel, welche sich einen Streich erlauben, halte ich für wesentlich wahrscheinlicher. Sind zwar beides nicht so reizvoll wie der Eisvogel, aber umso glaubwürdiger...“. Julius war es zwar nicht wirklich gewohnt so den Romantiker raushängen zu lassen, allerdings war ihm diese Möglichkeit noch Recht und er hoffte, dass Shyreen richtig mitspielen würde.


    „Übrigens, ich bin Julius Johnson, tut mir Leid, dass nicht sofort erwähnt zu haben. Zapplardin, möchtest du vielleicht nicht auch Herrn Loki begrüßen?“. Das kleine Elektropokemon steckte erneut seinen kleinen Kopf aus dem Rucksack und beobachtete den Mann kurze Zeit äußerst misstrauisch. Als es dann allerdings die beiden Geisterpokemon in der Nähe erblickte, verschwand es sofort wieder in sein Versteck. „Ähm, bitte entschuldigen sie es. Zapplardin ist ein klein wenig schüchtern wenn es um fremde Personen und Pokemon geht.“

    Julius watete auf die Antwort des anderen Trainers, als plötzlich ein etwas kleinerer Junge auftauchte und sich über den Lärm, den Julius und der Räuber verursachten, beschwerte. Bevor der Archäologe allerdings noch zu Wort kam, verschwand der freche Bursche sofort in der Villa, da es dort weiterhin überaus laut zuging. Kurze Zeit später schlich dann noch zusätzlich eine junge Dame mit einem Kramurx in das Pokemon-Haus, ohne den Trainern vor dem abgebrannten Gebäude Beachtung zu schenken. Betretenes Schweigen legte sich um den einst so erbitterten Kampf um die Pokemon und Julius blickte kurz verwirrt zu seinem Gegner und dem Trainer des Glumandas, allerdings reagierten die maximal mit schulter zucken.


    "Nun, ähm, ich bin mir zwar nicht genau sicher was das sollte, aber es ist in der jetzigen Situation eigentlich auch egal. Wenn ich mich nicht irre, muss ich hier ja immer noch einen Kampf gewinnen.". Der Rüpel wirkte immer noch ein wenig durcheinander, doch die Kampfansage seines Gegenübers holte wieder seine überhebliche Art ans Tageslicht: "Red nur weiter. Die nächsten Runden gehören mir, und eure Pokemon danach auch gleich!". Julius wartete immer noch auf die Antwort seines verbündeten Trainers, da er nicht sicher war, ob er den Kampf fortsetzen soll, oder sie den Ganoven abwechselnd schlagen sollen. Allerdings blieb der Junge mit dem Glumanda stumm, was für Julius ebenfalls eine Antwort war.


    "Alsdann, Metang, weiter geht's. Nehmen wir diesem Typen die gestohlenen Pokemon ab!". Nach diesen Worten ging das Stahlpokemon in Kampfposition und fixierte den Rüpel. "Pah, soll mich das etwa einschüchtern? Mein nächstes Pokemon wird dir zeigen, wie man wirklich Angst und Schrecken verbreitet! Los, mach es fertig!". Prompt wählte der Schurke irgendeinen Pokeball und schickte sein nächstes Pokemon in den Kampf. Ein verwundetes Schluppuck erschien aus dem Ball und konnte sich gerade noch aufrecht halten, um das Metang gegenüber zu erkennen. "Los, wartest du auf eine Spezialeinladung? Greif es an! Sofort!", mit Peitschenhieben verlieh er seinen Worten noch mehr Ausdruck und das kleine Giftpokemon begann damit, eine Giftwolke auf das Stahlpokemon zu sprühen. Metang blieb davon allerdings äußerst unbeeindruckt und wartete auf den Befehl seines Trainers, welcher zurzeit in seinem PokeDex nach den neuen Angriffen seines entwickelten Pokemons suchte. "Hier, das sollte funktionieren. Metang, greif es mit Konfusion an! Aber übertreibe es bitte nicht.". Das Metang zeigte mit seinem Armen auf das Schluppuck und sammelte seine Konzentration. Kurze Zeit später setzte die Attacke ein und das bereits verletzte Pokemon wurde in die Luft gehoben und kurz herumgeschleudert. Durch die Affinität war dieser Angriff besonders effektiv und Schluppuck brach danach sofort wieder am Boden zusammen. Selbst auf die Peitschenhiebe des Räubers reagierte es nicht mehr und so holte er sein gestohlenes Pokemon zurück in den Pokeball.


    "Du hattest nichts weiter als Glück! Deine dummen Attacken werden gegen mein nächstes Pokemon NICHTS ausrichten können!". Julius antwortete nicht einmal darauf, da er seine Zeit nicht mehr mit dem bösartigen Trainer verschwenden wollte. "Hat die wohl die Sprache verschlagen, was? Warte aber erst mal ab, bis du dieses Pokemon hier gesehen hast!", und mit diesen Worten begann der nächste Kampf, diesmal gegen ein Teddiursa. Im Gegensatz zu den vorherigen Pokemon wirkte dieses ziemlich munter und nicht wirklich verletzt. "Hah, Jackpot, das wars für dich! Los, greif dir die blaue Untertasse da!". Dem kleinen Pokemon wurde jetzt erst klar, wer ihm da aus seinem Pokeball geholt hatte und weigerte sich auf die Befehle des Ganoven zu hören. "Was? Ganz schön vorlaut, nicht wahr? Aber dir werde ich Beine machen. Und jetzt LOS!". Nach jedem Peitschenhieb wurde das kleine Teddiursa wütender, allerdings musste es sich den wiederholten Hieben letztendlich beugen und wandte sich dem Metang zu. Julius widerte das Verhalten seines des Räubers an und er wollte dem kleinen Bärenpokemon nicht noch mehr schaden, allerdings war es leider die einzige Möglichkeit den Schurken aufzuhalten. Widerwillig befahl er seinem Metang Metallklaue einzusetzen. Keine Sekunde später raste das Metallpokemon auf das Teddiursa zu, welches sich bereits auf den Angriff einstellte. Durch den Größenunterschied allein war es unmöglich die Metallklause komplett abzufangen, doch das Bärenpokemon konnte sich überraschend gut verteidigen. Zur Überraschung von Julius startete es danach sogar sofort einen Gegenangriff und setzte dem Metang mit Finte zu. Das Teddiursa war immer noch extrem schnell und es versuchte die harte Oberfläche mit einem Prankenhieb nach dem anderen zu durchdringen. "HAH, genau so, wusste ich es doch. Das sollte es für dein dummes Pokemon gewesen sein! Aber eine jämmerliche Brillenschlange wie du hatte eh nie eine Chance!", machte sich der Räuber bereits über Julius lustig, welcher durch die plötzliche Geschwindigkeit des feindlichen Pokemons kurz die Fassung verlor.


    Damit konnte wohl niemand rechnen. Das Teddiursa war wohl anscheinend bereits geheilt... und was für eine Geschwindigkeit. Mit Metallklaue und Bodycheck kommt Metang da wohl nicht raus... bleibt nur noch Konfusion.


    "Metang, schlag mit Konfusion zurück!". Trotz den ständigen Attacken des kleinen Teddiursas konnte Metang sich genug konzentrieren. Die Psychoattacke stoppte das gegnerische Pokemon komplett und es wurde zu Boden geschleudert. Zuerst wirkte es so, als wäre der Kampf noch nicht beendet, allerdings war dieser Schlag wohl zu viel für das kleine Pokemon.


    "Ein weiterer Reinfall. So ein kleines Pokemon wahr aber eh nichts wert. Zwei habe ich ja noch, und die werden dir dein Leben bestimmt zur Hölle machen.!". "Nun, wie es der Zufall will habe ich auch noch zwei weitere Pokemon über, also wie wäre es, wenn wir das ganze hier etwas beschleunigen?". Der Räuber wusste wohl nicht wirklich, auf was der Archäologe hinaus wollte und hakte nach: "Was? Schön für dich, wenn du bis zwei zählen kannst, aber was willst du damit sagen?". "Machen wir aus den letzten beiden Kämpfen einfach einen Doppelkampf. Das sollte alles um ein vielfaches beschleunigen.". "HaHa, je schneller desto besser. Meine Kumpels warten sowieso wohl und wundern sich, warum ich so viel Zeit mit einem Knirps wir dir verschwendet habe. Jetzt wird nicht gekniffen. Los Pokemon, kommt raus und bringt es zuende!". Die letzten beiden gestohlenen Pokemon waren ein Webarak und ein Bamelin, wobei beide nicht unbedingt in einem guten Zustand waren. "Metang, du hast dich heute selbst übertroffen, und ich bin mir sicher, dass du es locker alleine mit beiden Pokemon aufnehmen könntest. Jetzt lassen wir aber deine beiden anderen Teammitglieder ran.", sagte Julius noch zu seinem Stahlpokemon, bevor er es zurück in seinen Pokeball holte. Stattdessen schickte er sein Seemops und sein Zapplardin in den Kampf, wobei letzteres wieder äußerst schüchtern war und von dem Austausch nicht besonders viel hielt. "Für einen Trainer, der behauptet so sehr auf Pokemon zu achten, bist du ziemlich schnell bereit so einen kleinen schwachen Wurm in den Kampf zu schicken. Also könnte der irgendwas, außer verprügelt zu werden.". Diese Worte wühlten das Zapplardin auf und es war wesentlich motivierter als vorher. Julius blieb dagegen kalt, wusste er immerhin, dass sein Elektropokemon zwar nicht stark aussah, dafür aber umso mehr reinhauen konnte.


    "Los jetzt, schnappt euch die beiden. Auf was wartet ihr? Hop HOP!". Angestachelt durch die Peitschenhiebe schoß das Webarak einen Fadenschuss auf das Zapplardin, welches allerdings leicht ausweichen konnte. Bamelin konzentrierte sich ebenfalls auf das Zapplardin und versuchte es mit einer Aquaknarre zu treffen. Beide Attacken waren allerdings ziemlich schwach und das kleine Elektropokemon hatte keine Probleme den Angriffen auszuweichen. "Hatte ich bereits erwähnt, dass mein Zapplardin extrem schnell ist und kein Problem hat den Angriffen zwei geschwächter Pokemon auszuweichen? Seemops, motivier die beiden mit Zugabe und greif sie danach mit Aquaknarre an!". Das kleine rundliche Wasserpokemon began zu bellen und klatschte mit seinen kleinen Armen. Webarak und Bamelin blieb nun nichts anderes über, als weiterhin auf das Zapplardin zu schießen, und dieses hatte mit den schwachen Angriffen kein Problem. Kurz darauf folgte die Aquaknarre des Seemops, welches beide Gegner kurz zurückschleuderte. Durch die Erschöpfung und den Wasserstrahl ging das Webarak K.O., während das Bamelin mit dem nassen Angriff kein Problem hatte. "Zapplardin, greif das Bamelin nun mit Funkensprung an!". Es stoppte seine Ausweichmanöver, bewegte sich sehr schnell auf das gegnerische Wasserpokemon zu und mit einem schnellen peitschenartigen Hieb beendete es den Kampf. Die Elektroattacke war zu effektiv gegen das bereits nasse Bamelin und es ging bewusstlos zu Boden.


    Der Rüpel holte die beiden Pokemon noch wortlos zurück und blickte einige Sekunden zu Boden. Die Wut stand ihm in seinem Gesicht geschrieben und er umklammerte seine Peitsche besonders startk. Mit vor Zorn stotternder Stimme sprach er dann: "W-w-wie konnte... DAS passieren? WIE kann ein Knirps wie DU MICH schlagen? Ist das ein Scherz? Du wurdest von meinen Kumpels angeheuert, stimmts? Kommt schon raus Leute, ihr hattet euren Spaß, jetzt reichts aber!". "Niemand hat micht beauftragt und ein Witz ist das schon gar nicht. Wenn du mir nun bitte die Pokebälle mit den verletzten Pokemon überreichen würdest. Außer du möchtest das ganze mit meinen kleinen Zapplardin besprechen, das dürfte nach der letzten Aktion hier aber nicht gut mit dir klarkommen.". Erneut wartete eine Sekunde, bis er einen kleinen Beutel mit den Pokemon in Richtung des Archäologen zu Boden warf. "Hier, bist du jetzt zufrieden? Und jetzt verschwinde endlich!". Trotz dieser Worte war es der Ganove, der zuerst Reißaus nahm und er sprintete schnell in das Pokemon-Haus.


    "Ob ihm die anderen Räuber noch helfen werden... wenn ihm Shyreen reinläuft, kann ihm wohl eh überhaupt keiner mehr helfen. Egal, Zapplardin, Seemops, im Team seid ihr sogar noch stärker, das sollte ich mir merken.". Seemops verschwand daraufhin wieder in seinem Pokeball, während es sich Zapplardin wieder im Rucksack seines Besitzers gemütlich machte. Julius hob den Beutel mit den verletzten Pokemon auf, wandte sich noch zu dem Trainer des Glumandas und entschuldigte sich, für sein plötzliches Einmischen: "Nun, Danke für ihre Hilfe. Ohne Sie wäre ich wahrscheinlich jetzt noch auf der Jagd nach diesen Ganoven. Es tut mir allerdings leid, dass ich mich einfach so in Ihren Kampf eingemischt und diesen sogar übernommen habe. Eventuell könnten Sie mir aber noch helfen, da dieser Räuber nicht alleine war und die anderen sich wohl im Pokemon-Haus verstecken. Ich würde mich zumindest freuen, wenn Sie mir und den anderen bei der Suche behilflich wären.".


    Nach diesen Worten betrat der Archäologe das Pokemon-Haus. Lange musste er allerdings nicht suchen und er fand den nächsten Rüpel, welcher in einen Kampf mit Shyreen verwickelt war.


    Ohoho, da das wird besonders übel ... für ihn. Aber zumindest sollte sie kurzen Prozess mit ihm machen.

    Als Ace sich von der Gruppe entfernte, ließ sich Julius zurück auf die Bank fallen und blickte enttäuscht gen Boden. Er legte seinen Rucksack neben sich auf die Bank, was für sein Zapplardin wohl nun der Zeitpunkt war, ein weiteres mal einen kleinen Ortswechsel vorzunehmen und so schlängelte sich das Elektro-Pokemon wie so oft auch um den linken Arm seines Trainers. Julius nahm eine Broschüre aus der Tasche, blätterte durch die Seiten und seufzte kurz.


    Ts, all diese großarten Höhlensysteme, und erneut kein weitere Kollege der bei Grabungen helfen könnte... enttäuschend... aber gut, bleibt wohl mehr für mich. Und durch meine Pokemon bin ich so gesehen eigentlich eh nie wirklich allein...


    Der Archäologe streichelte kurz den Kopf seines Zapplardins, welches die plötzlichen Zärtlichkeiten zu schätzen wusste. Lediglich drei wild aussehende Typen, die das Pokemon-Center betraten, störten kurz die Ruhe. Julius versuchte die Männer noch höflich zu grüßen, allerdings schenkten sie ihm nur einen herablassenden Blick und verschwanden eiligen Schrittes im Center. Allerdings nur sehr kurz, denn wenige Minuten später stürmten die Herren durch den Eingang und liefen Richtung Pokemon-Haus. Nichtsahnend vertiefte sich der grauhaarige Archäologe wieder in seiner Lektüre, während er mit einer Hand immer noch sein Pokemon streichelte.Hilfe-Rufe aus dem Pokemon-Center störten prompt die Ruhe. Julius sprang sofort auf, griff mit einem Arm noch schnell nach seinem Rucksack und lief in das Gebäude, wo ihm eine angeschlagene Schwester Joy entgegenkam. "Was ist geschehen? Moment, lassen sie mich ihnen helfen..". Doch Schwester Joy schien nicht um sich besorgt und erwiderte: "Es-es geht mir gut, aber diese Diebe... sie haben die ganzen verletzten Pokemon gestohlen.". Ohne zu Antworten lief der Archäologe wieder aus dem Center und versuchte die Ganoven zu erblicken, allerdings waren sie schneller als vermutet.


    Wie konnte ich nur so dämlich sein und nichts vermuten, als diese abgewrackten Gestalten so plötzlich wieder aus dem Pokemon-Center stürmten. Wenn ich mich nicht täusche, waren sie aber in Richtung des Pokemon-Hauses gelaufen... ist die Gruppe nicht auch vorhin dorthin gegangen? Ich sollte mich beeilen, bevor diese Kerle noch mehr Unruhe stiften.


    Zapplardin verschwand während dem Tumult wieder im Rucksack seines Besitzers, den sich Julius hastig um den Rücken schnallte. Eilig rannte er Richtung Pokemon-Haus, als er einen der Männer in der Ferne wiedererkannte. Scheinbar war jemand Julius zuvor gekommen, den der Rüpel lieferte sich einen erbitterten, wen auch sehr kurzen, Kampf mit einem anderen Trainer, welcher ein Glumanda einsetzte. "DU, wie konntest du es wagen die verletzten Pokemon aus dem Center zu stehlen! Geben Sie die Pokemon sofort zurück, oder ich muss mir sie durch härtete Maßnahmen selbst zurückholen!", brüllte der sonst so ruhige Archäologe plötzlich. Der Dieb ließ sich davon allerdings nicht wirklich beeindrucken: "Hah, wenn das nicht der Lesewurm vor dem Pokemon-Center ist. Und wie willst du dir die Pokemon zurückholen? Willst du mich zu Tode langweilen?". "Ts, nein, aber meine Pokemon haben hier auch noch ein Wörtchen mitzureden.", sagte Julius mit leicht erboster Stimme und holte sein Tanhel aus seinem Pokeball. Der Archäologe wandte sich kurz zu dem fremden Trainer: "Ich platze normalerweise nur ungern in anderer Leute Kämpfe, aber dieser Kerl sollte so schnell wie möglich ausgeschaltet werden. Und zu zweit sollte es doch eine Spur schneller gehen.". "Pah, dann kämpfe ich gegen euch zwei Wichte ist mir gleich. Meine neuen Pokemon sind sowieso viel zu mächtig für euch. Also los Georok, greif dieses blaue Etwas von der Brillenschlange an."


    Das erschöpfte Steinpokemon konnte mit dieser vagen Äußerung allerdings nichts anfangen und blickte verwirrt zu dem Rüpel. "Na los, was ist! Wirf mit Steinen, das solltest sogar du schaffen! Wirds bald!", mit einem Peitschenhieb verschaffte er seinen Worten mehr Ausdruck, und das Gestein-Pokemon began mit dem Angriff. Die geworfenen Felsen flogen allerdings nicht besonders schnell und waren für das Tanhel kein Problem.


    Es tut mir zwar selbst auch weh, wenn ich ein so stark verletztes Pokemon angreifen muss, aber dieser Dieb wird ansonst wohl nicht aufhören...


    "Tanhel, weich den Steinen aus und verpass ihm dann einen Bodycheck!". Das Stahlpokemon flog mühelos an den schwachen Geschoßen vorbei und rammte das Georok, welches durch den Aufprall nach hinten flog und nach einigen Rollen zum Stillstand kam. Zur Überraschung aller, konnte es sich wieder aufrappeln und wartete auf die Befehle seines 'Trainers'. "Was sollte das den? Hab ich gesagt, dass du dich einfach so rumschuppsen lassen sollst? Los, jetzt rammst du dieses kleine Ding! Tackle! Aber zackig!". Wütend darüber, dass der Angriff des Gestein-Pokemon misslang, verpasste der Rüpel dem Pokemon weitere Peitschenhiebe, während das Georok sich bereits zum Angriff machte und auf das Tanhel zu stürmte. "Tanhel, lass dich nicht von seiner Größe unterkiegen, es ist stark geschwächt und sollte beim nächsten Angriff umkippen. Greif erneut mit Bodycheck an und verpass ihm den Gnadenstoß!", befahl Julius seinem Pokemon. Die beiden Kontrahenten hetzten aufeinander zu und die Kollision dürfte wohl den Kampf entscheiden. Als es zum Aufprahl kam, folgte ein lauter Knall. Georok taumelte kurz zurück und brach letztendlich zusammen, während Tanhel nur kurze Zeit etwas benommen wirkte.


    "Ich wusste du würdest es schaffen. Ein angeschlagener Gegner hat gegen uns halt keine Chance!", lobte Julius sein Stahlpokemon, als es plötzlich zu leuchten began. "Was? Ist es möglich? Entwickelt es sich?". Das kleine Tanhel wuchs plötzlich gewaltig und als das Leuchten abklang, schwebte ein Metang vor Julius. "Wahnsinn! Du bist bereits so stark geworden... hah, unsere Gegner haben nicht einmal den Hauch einer Chance!". Unterdessen hat der Gauner das Georok unter leisen Fluchen zurück in seinen Ball geholt. "Soll mich das etwa beeindrucken? Eigentlich sollte ich mich freuen, ein entwickeltes Pokemon ist mehr wert! Also her damit! Mein nächstes Pokemon wird sich schon um euch kümmern!". Großkotzig wie eh und je hatte er bereits einen weiteren Pokeball in der Hand und wandte sich zu seinen Kontrahenten.


    Julius blickte kurz zu dem anderen Trainer mit dem Glumanda. "Nun, wenn Sie wollen lasse ich Ihnen die Ehre, die nächsten Pokemon dieses Schurken zur Strecke zu bringen. Wenn Sie nicht möchten... nun, ich würde nur zu gern die Fähigkeiten meines neuen Metangs testen."

    Julius wirkte nach seiner Entschuldigung etwas selbstzufriedener, allerdings war die Situation in der Kantine des Centers weiterhin sehr angespannt und der Archäologe hatte nicht wirklich Zeit um dieses Problem zu lösen. Jetzt noch zu versuchen sich mit den anderen Fremden anzufreunden hätte er wahrscheinlich sowieso nicht überlebt, den Shyreen wirkte alles andere als angetan davon, dass sich Julius bei dem Professor entschuldigte. Als dann zusätzlich noch ein Trainer mit einem stinkenden Duflor anrückte, wurde es Julius letztendlich doch zuviel. Er trug sein Tablett mit den Resten zurück, packte sich noch den Apfel ein und ging zu der Schwester des Centers, um seine Pokemon abzuholen. Zapplardin sprang ihm beim Abnahmeschalter sofort entgegen und schlängelte sich am Arm entlang Richtung Rucksack, um sich dort sofort wieder einzunisten. "Haha, so schlimm werden sie dich ja wohl nicht behandelt haben, oder? Ist schon in Ordnung Zapplardin, ich habe dich auch vermisst...". Danach wandte er sich zur Schwester Joy, welcher das ausgebüchste Pokemon wohl etwas peinlich war und ihm sofort die anderen zwei Pokemon sicher in ihren Pokebällen überreichte. "Ich hoffe er hat ihnen keine Schwierigkeiten bereitet. Zapplardin ist nunmal sehr fixiert auf mich und ist anderen gegenüber doch etwas scheu.", entschuldigte sich der Trainer im vorhinein sofort für sein Pokemon. Zapplardin steckte nur seinen Kopf raus und beobachtete die Schwester weiterhin mit argwöhnischen Augen. "N-Nein, er hat wirklich keine Probleme gemacht. Da hatten wir bereits wesentlich schlimmere Fälle, beispielsweise als...". Plötzlich tauchte der Trainer mit dem Duflor auf und erklärte, dass er es verletzt im Wald gefunden hatte. Der Archäologe nutzte die Unterbrechung, bedankte sich bei der Schwester und suchte erneut das Weite.


    Er setzte sich nach draußen auf eine Bank und genoß die Ruhe, welche ihm vorher durch das chaotische Tummeln in der Kantine verwehrt blieb. In der Luft hing ein seltsamer leicht schwefeliger Geruch, was durch die schwachen vulkanischen Aktivitäten auf der Insel zu erklären war. Julius kribbelte es bei dem Gedanken daran, dass diese Insel einst durch einen Vulkan entstandt und sich noch unzählige Schätze direkt unter ihren Füßen befanden.


    An sich ist der Vulkan und die Magma äußerst gefährlich... aber all die Steine und Kristalle die durch den Druck und die Hitze entstehen. Wenn die Sache mit den legendären Vögeln erledigt ist muss ich später unbedingt wieder hierherkommen und mich richtig in das Höhlensystem stürzen. Vielleicht findest sich dann später etwas Zeit für eine klitzekleine Ausgrabung... auch wenn ein solch wunderbarer Ort viel mehr Aufwand verdient hätte.


    Noch in Gedanken versunken, kamen die restlichen Leute der Gruppe plötzlich aus dem Pokemon-Center. Julius schloß sich den anderen schnell an und erfuhr, dass sie auf dem Weg zu einem "Pokemon-Haus" wären um dort zu trainieren. Der Name war ausgesprochen vage und der Archäologe konnte sich nicht wirklich etwas drunter vorstellen, bis sie letztendlich vor einem abgebrannten Gebäudekomplex standen und sich jenes als Pokemon-Haus entpuppte. Etwas enttäuscht stand er vor dem Gebäude und dachte nach, welche Pokemon freiwillig in solch einer Bruchbude hausen würden. Die einzige Möglichkeit das rauszufinden war einfach nachzusehen, und so öffnete er die Tür vorsichtig und betrat das wohl einsturzgefährdete Haus.

    Ruhig lauschte Julius der Erklärung von Shyreen und was die Gruppe bisher erlebt hatte. Manche Teile konnte er kaum fassen und er schüttelte ungläubig den Kopf, allerdings hätte er die Entführung von Arktos wohl auch nicht geglaubt, wenn er sie nicht selbst miterlebt hätte. Die furchtbaren Taten von Team Pyrit bestätigten Julius nur darin, weiterhin bei der Gruppe zu bleiben um dieser Organisation einen Strich durch die Rechnung zu machen. Kaum als Shyreen fertig war, forderte eines der Jurob die Aufmerksamkeit der Gruppe und überreichte ihnen ein Stück "Ewiges Eis".


    Hmm, Arktos scheint uns so wohl auch noch unterstüzten zu wollen... noch ein Grund, es nicht im Stich zu lassen.


    Währenddessen räumte die grauhaarige Anführerin den Rucksack eines ehemaligen Mitglieds aus, legte einen Donnerstein neben das Eis und forderte die 'Hobbybuddler' der Gruppe auf, sich doch am Bestem darum zu kümmern. "Ich werde mich gerne um die Sachen kümmern. Falls jemand später einmal Anspruch darauf verlangt, möge er sich doch bitte bei mir melden und er kann den entsprechenden Stein dann selbstverständlich haben. In der Zwischenzeit aber...". Er packte sich einen Pokeball, aus dem Seemops erschien. "Mein Seemops kann dieses Eis wohl ganz gut vertragen. Seemops, du darfst dieses 'Ewige Eis' zu dir nehmen. Nach der ganzen Aufregung hast du sowieso auch eine Belohnung verdient.". Gebannt starrte das blaue Eispokemon auf den kleinen weißen Stein, welcher trotz Sonne nicht began zu schmelzen, bis er letztendlich mit einem Haps im großen Maul des Seemops verschwand. Sichtlich zufrieden verschwand das kleine Pokemon dann wieder im Pokeball seines Besitzers. "Alsdann, den Donnerstein werde ich gemeinsam mit dem Wasserstein aufbewahren. Wenn ihr mich dann bitte entschuldigen würdet, dieses Höhlenabenteuer hat mich mehr mitgenommen als ich erwartet hätte und ich werde mich kurz in meiner Kajüte ausrasten.". Nach diesen Worten entfernte er sich von den anderen, kümmerte sich noch kurz um seine angeschlagenen Pokemon und legte sich dann den Rest der Reise aufs faule Ohr.


    Den folgenden Tag erreichten sie die Zinnoberinsel, wo Julius sofort versuchte das nächste Pokemon-Center zu finden. Die anderen Mitglieder der Gruppe taten dasselbe, was dank den Ereignissen der letzten Tage wohl keine Überraschung war. Er überreichte seine Pokemon der Schwester Joy, bedankte sich und folgte denn anderen in die Kantine. Trotz der anstrengenden Reise nahm sich der Archäologe lediglich zwei Stück Brot mit Honig, sowie einen Apfel und dazu noch ein Glas Mineralwasser. Kaum hatte er mit dem Essen begonnen, fragte Shyreen die anderen, ob sie Ideen für die Auffindung von Lavados hätten. Der Archäologe ließ sich dadurch nicht vom Frühstücken abhalten, allerdings kreisten seine Gedanken nun um die legendären Vögel. Er schluckte herunter, klopfte kurz auf den Tisch um die Aufmerksamkeit der anderen zu gewinnen und began seine Idee zu äußern: "Nun, wir könnten evenetuell den hiesigen...", als er plötzlich von einem fremden Jungen unterbrochen wurde, welcher sehr aufgeregt wirkte als er von Lavados hörte. Damit scheinte er wohl auch nicht der einzige zu sein, denn ein älterer Herr mit Zylinder began ebenfalls die Gruppe mit Fragen zu überhäufen. Julius konnte kaum noch folgen, bis Leon letztendlich ein Machtwort sprach und in gewohnt roher Manier versuchte für Ruhe zu sorgen. Dem Archäologen war der Takt und die Formuliering zwar zuwider, allerdings war dies wohl die einzige Möglichkeit den Redeschwall der Fremdem zum Halten zu bringen. Auch Ben wurde es nun zu viel und er setzte eins nach, wodurch er den grünhaarigen Herrn abschreckte, welcher sich dann entschuldigte und enttäuscht wirkend von der Gruppe weg ging. Nun packte Julius wohl doch noch das Mitleid, denn so eine harte Behandlung, nur wegen etwas Neugier, war doch etwas übertrieben.


    Er stand auf, ging bei den anderen Personen vorbei und begrüßte den edel gekleideten Mann, welcher sich selbst als Professor einer Universität vorgestellt hatte, mit leiser Stimme: "Ähm, Entschuldigen Sie bitte diese etwas grobe... Reaktion. Bitte nehmen Sie es jetzt nicht persönlich, aber wir hatten es in letzter Zeit sehr streßig und jetzt auch noch von zig Leuten wegen Lavados angesprochen zu werden... nunja, Sie haben ja selbst gemerkt was passiert. Und was Lavados betrifft...". Julius drehte sich kurz weg und blickte zurück zu seiner Gruppe, welche noch immer mehr mit den Fragen der fremden Leute, als mit ihrem Frühstück, beschäftigt war. "Nun, in der Hinsicht darf ich Ihnen wohl leider nicht viel sagen. Wenn Sie Vermutungen hätten, wo sich Lavados aufhält, würde uns das zumindest weiterhelfen... mehr kann ich jetzt allerdings leider nicht verraten.". Nach diesen Worten setzte er sich zurück an seinen Platz und versuchte sein Frühstück trotzt der Aufregung fortzusetzen.

    Mit Hilfe der Jurob war es möglich das mächtige Stollrak Pyrits kampfunfähig zu machen, allerdings nahm der Kampf eine sehr bittere Wendung, als der Anführer erwähnte, dass seine Verstärkung nun eingetroffen sei. Shyreen bestätigte, was Julius anfangs für eine Lüge hielt um die Gruppe zu verunsichern. Auch Arktos drängte dazu nun zu fliehen, während ein Teil der Gruppe die Stellung halten würde um Team Pyrit in Schach zu halten.


    Ts, warum musste es so enden... meine Pokemon können unmöglich noch weiterkämpfen... es gibt keine andere Möglichkeit, ich muss auch fliehen...


    Den Gedanken, die anderen und Arktos hilflos zurückzulassen, sagte ihm gar nicht zu, allerdings musste er damit wohl leben, und so setzte er sich mit dem Rest der Gruppe auf die kalte Eisscholle. Als die Scholle langsam abtrieb blickte er weiter auf den Eingang des großen Raumes und lauschte den Geräuschen des Kampfes. Man konnte nicht ausmachen, welche Seite gerade am Gewinnen war, allerdings war es für den Archäologen wohl gerade am Besten, wenn er es so nicht erfahren würde. Immer weiter in die dunklen Gänge, bis auch der letzte Lichtschein des Saals verschwand und die letzten noch so kleinen Geräusche in der Dunkelheit verstummten, bis lediglich das plätschern des Wassers zu hören war. Stillschweigend verharrte Julius auf seinem Platz und blickte immer noch in die Richtung, aus der sie gekommen waren und hoffte auf irgendein Zeichen der anderen - vergeblich. Erst als er einen leichten Windzug im Nacken spürte drehte er sich um und sah das vermeintliche Ende des Tunnels, welches in den Hauptsaal mündete.


    Erst an Deck des Schiffes riß sich Julius langsam wieder zusammen und die Frage Shyreens, ob Julius nun selbst in der Gruppe weiterreisen möchte um die anderen legendären Vögel zu retten, war für ihn leicht zu beantworten: "Selbstverständlich werde ich euch helfen. Was dort unten vorgefallen ist sollte sich kein zweites Mal wiederholen und ich werde alles dransetzen, dass Team Pyrit ihrer gerechten Strafe zuteil wird.". Julius blickte kurz nachdenklich zurück zu den Seeschauminseln, die bald im Horizont verschwanden, und wandte sich daraufhin zurück zu den anderen: "Ich weiß leider nur sehr wenig über Team Pyrit und habe mich, um ganz ehrlich zu sein, auch nie wirklich mit solchen Themen beschäftigt... aber kennt sich eventuell jemand von euch besser mit solchen zwielichtigen Gestalten aus? So lange bin ich noch nicht unterwegs und sonst habe ich mich auch immer von diesen dubiosen Kreisen ferngehalten, also verzeiht mir bitte meine Unwissenheit.".


    Julius blickte kurz durch die Runde und erblickte die junge Frau, welche von Team Pyrit entführt worden war und nun zur Gruppe gestoßen ist. "Ähm, haben Sie während Ihrer Entführung vielleicht etwas über Pyrit erfahren? Absichten, Ziele, irgendetwas?". Erst nachdem er seinen Satz beendet hat wurde Julius erst bewusst, wie frech und unverfroren er auf den Neuling eingeredet hat. "Entschuldigung, wo habe ich meine Manieren gelassen. Ich glaube ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Julius Johnson und bin ein Archäologe, der sich ebenfalls erst seit kurzem dieser Gruppe angeschlossen hat."

    Die Taktik von Julius schien aufzublühen und die Gefangenge konnte tatsächlich über die vereiste Brücke entkommen. Gerade noch rechtzeitig, denn das dünne Eis zerbrach nach der Rettungsaktion sofort und machte ein weiteres Überqueren unmöglich. Erschöpft bedankte sich das junge Mädchen bei dem Archäologen, welcher einmal tief durchatmen musste und froh war, dass die riskante Aktion gut verlaufen ist. "Ähm, kein Problem, ist meine Pflicht als anständiger Trainer gegen Team Pyrit vorzugehen... obwohl die Rettung von Gefangenen ja eher etwas seltener ist.". Julius dachte kurz nach, wie sie überhaupt in diese Situation geraten ist und er fand es auch etwas seltsam, dass sie von Team Pyrit bis zum Unterschlupf von Arktos mitgezerrt worden war. Allerdings verlor er nicht viel Zeit mit diesem Gedanken, griff in seinen Rucksack und holte eine kleine Flasche mit Wasser heraus. "Sie wirken nach dem ganzen Trara hier etwas erschöpft. Ich hab zwar leider nur Wasser, aber das sollte gut genug sein...". Julius blickte kurz um sich und bemerkte, dass der Kampf gegen das Stollrak noch nicht beendet war. "Wenn Sie mich entschuldigen würden...".


    Der Archäologe wandte sich von der jungen Dame ab und began über eine Strategie nachzudenken, um das große Stahlpokemon zu Fall zu bringen. Allerdings kam ihm Ben zuvor, welcher die Idee hatte ihn mit Statusveränderungen zum Stillstand zu bringen um dann mit Raserei zuzuschlagen.


    Das klingt eigentlich gar nicht mal so übel. Meine Pokemon sind bereits zu erschöpft um genug Schaden anzurichten, aber Zapplardin müsste zumindest noch in der Lage sein es zu paralysieren. Also dann, auf ein Neues.


    "Ben, wenn es dir nichts ausmacht werde ich mich dann auch mal einmischen. Meine Pokemon sind zwar leider bereits zu schwach um Stollrak direkt Schaden zu machen, aber mein Zapplardin sollte es paralysieren können.". Julius holte sein Tanhel zurück in dessen Pokeball und befahl seinem Elektropokemon, dass Stahlpokemon Team Pyrits mit Donnerwelle zu paralysieren. "Zapplardin, ich weiß das du erschöpft bist und dich lieber in meinem Rucksack verkrümmeln würdest, aber dieses eine Mal brauche ich dich noch. Danach kannst du meinetwegen den ganzen Tag schlafen.... versuch das Stollrak zu paralysieren und danach ziehst du dich bitte sofort aus dem Kampf zurück!".


    Nach diesen Worten schwebte das kleine Elektropokemon auf die vermeintliche Kampffläche zu und näherte sich langsam dem Stollrak, welches anscheinend immer noch mit den lästigen Sandattacken Knacklions beschäftigt war. Zapplardin sah darin seine Chance und schlich sich heimlich in die Nähe des großen Stahlpokemons. Die weiße Farbe des Elektropokemons war in dieser Hinsicht auch hilfreich, da es dadurch in der eisigen Umgebung etwas weniger auffiel. Als es nah genug war, began das Zapplardin mit einem richtigen Dauerfeuer von Donnerwellen anzugreifen. Kurz danach zog sich das kleine Pokemon erschöpft wieder zurück und versteckte sich im Rucksack seines Trainers.


    Ich hoffe das hat gewirkt. Ich kann nicht wirklich erkennen ob es nun tatsächlich paralysiert ist, aber das sollte genug Strom gewesen sein um eine ganze Herde Bisofank lahmzulegen... Mal schauen ob Bens Plan jetzt wirklich aufgeht.

    Kurz nach Julius Ansprache schien Shyreen erst wirklich zu bemerken, wie frech Leon zuvor mit dem Arktos gesprochen hat und lies es ihn durch eine Ohrfeige auch gleich wissen. Der Archäologe war etwas erschrocken über dieses so grobe Verhalten, hielt sich allerdings zurück und wollte nicht auch noch in das Schussfeld der rasenden Mentalistin geraten. Julius blickte zurück zum Arktos, welches die ganze Situation argwöhnisch beobachtete, während Shyreen danach versuchte den legendären Vogel noch einmal zu beruhigen. Tatsächlich wirkte es und das Arktos war bereit einen Waffenstillstand einzugehen, wofür sich Aeon sofort bedankte. Auch Julius fiel ein Stein vom Herzen, da damit wohl das letzte Problem dieser langen Erkundung gelöst sein dürfte.


    Oder zumindest hoffte er das, bis plötzlich eine laute Explosion die Erde zittern lies und ein gewaltiges Netz auf das Arktos schoss, wodurch wohl auch sein letzter Funken Hoffnung zunichte gemacht wurde. Eine seltsame Gruppe betrat die Höhle und war daran sich den legendären Vogel zu schnappen, als Aeon plötzlich eingriff und seinen Metang befahl das Netz aufzuhalten. Lauthals erklärte der weißhaarige Mentalist, das er alles tun würde um Team Pyrit aufzuhalten, allerdings schien sich der Anführer der feindlichen Gruppe nicht einschüchtern zu lassen und schickte sein Stollrak in den Kampf. Ben setzte sofort sein bekanntes Draschen ein und schickte zusätzlich ein kleines Knacklion in den Kampf, während Julius noch überlegte, wie er nun gegen diesen mächtigen Gegner vorgehen könnte.


    Das ist also Team Pyrit, hätte nicht gehofft die schon so früh zu Gesicht zu bekommen. Hmm, bei diesem Netz werde ich wohl kaum helfen können, keines meine Pokemon wäre dafür stark genug... oder könnte das Netz überhaupt irgendwie greifen. Gegen dieses Stollrak dürfte ich auch nicht allzu viel ausrichten können. Gegner dürfte uns aber sowieso wohl nicht ausgehen.... bleibt nur die Frage wer die Ehre hat, von mir besiegt zu werden... Moment, hat dort drüben gerade jemand um Hilfe geschrien?


    In dem lauten Getümel war es schwierig die Quelle der Schreie auszumachen, doch Julius bemerkte eine junge Frau, welche sich von der Kleidung her abhob und von einem Schergen Team Pyrits festgehalten wurde. Nun wurde auch Julius etwas wütend. Das Fangen eines legendären Vogels wäre eine Sache, aber nebenbei auch noch eine junge Dame für wer weis wie lange gefangen halten war für den Archäologen der letzte Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Zornig biss er sich leicht auf die Unterlippe, da im sonst noch einige Wörter herausgekommen wären, die er hinterher wohl bereut hätte. Schnellen Schrittes ging er am Ufer hin und her und dachte über einen Plan nach, um das Mädchen aus den Klauen Team Pyrits zu befreien.


    Ts, wie können diese Halunken es wagen, ich vergesse gleich meine gute Erziehung... ruhig, ok ok, geht wieder. Hmm, von dieser Insel aus kann man nicht gerade so gut agieren, das eiskalte Wasser dürfte das Queren für manche Pokemon so gut wie unmöglich machen. Die Stahl- und Bodenpokemon Team Pyrits dürften also auch ihre Schwierigkeiten haben uns zu erreichen. Gut das mein Tanhel und Zapplardin beide die Fähigkeit haben zu schweben, nur wie bringen wir die blonde Frau dann auf unsere Seite... Tanhel könnte sie wohl ganz kurz tragen, aber diese Distanz ist wohl zu weit. Moment, mein neues Seemops könnte mit seinen Eisangriffen doch einen kleinen Weg über das Wasser bilden... zum Kämpfen ist es in der jetztigen Lage wohl nicht geeignet, aber soetwas sollte noch hinhauen.


    Schnell griff er nach zwei Pokebällen und befreite sein Tanhel und Seemops. Ersteres war etwas überrascht über die Situation, in der sich die Gruppe befand, war allerdings noch fit und stellte sich bereits auf einen Kampf ein. Das Seemops dagegen machte einen wesentlich angeschlageneren Eindruck und wirkte etwas müde. "Du kommst dann auch bitte wieder aus dem Rucksack, Zapplardin. Wir haben einen Notfall... schon wieder!". Das kleine Elektropokemon blickte vorsichtig heraus, merkte aber recht schnell wie ernst Julius es meinte und gesellte sich daraufhin zu den anderen Pokemon. "Alsdann, Seemops hier ist unser neues Teammitglied und wir können uns etwas später dann noch etwas näher kennenlernen, allerdings haben wir dafür gerade leider keine Zeit. Team Pyrit hält jemanden gefangen und es ist unsere Aufgaben denjenigen zu befreien. Seht ihr die blonde Dame dort drüben? Wenn wir sie befreien könnte sie uns vielleicht noch im Kampf gegen Team Pyrit helfen. Und zurzeit können wir jede Hilfe gut vertragen, die wir kriegen können. Zapplardin und Tanhel, ihr könnt rüberschweben und werdet den Angriff einleiten. Ihr bekommt dann weitere Anweisungen von mir. Seemops, bitte versuch mit Hilfe deines Pulverschnees einen kleinen Weg aus Eis über den Seen zu bahnen. Das Wasser ist bereits extrem kalt, also fehlt dafür sowieso nicht mehr viel um es einzufrieren. Alsdann, fangen wir an!".


    Zapplardin und Tanhel schwebten eilig rüber, während das Seemops kurz zögert, dann aber doch damit beginnt das Wasser zum Gefrieren zu bringen. Team Pyrit scheinte unterdessen das Arktos zu beobachten, da sie die beiden herankommenden Pokemon erst spät bemerken. Zwei Rüpel schickten daraufhin hastig ihre Pokemon in den Kampf, ein Stollunior und ein Kleinstein. "Okay, Zapplardin, du kämpfst gegen das Stollunior, Tanhel gegen das Kleinstein!", brüllte er, damit seine Pokemon ihn verstehen konnten. Die beiden fingen an sich zu trennen und positionierten sich am anderen Ufer. "Pah, kaum sieht der Knirps ein Mädel in Schwierigkeiten, schon spielt er den edlen Ritter. Holen wir ihn von seinem hohen Ross runter. Kleinstein, greif das Tanhel mit Steinwurf an!", kündigte er erste Pyrit-Anhänger an und sein Pokemon versuchte sofort das schwebende Stahlpokemon im Flug abzufangen. "Nun, ähm, natürlich, genau das wollte ich auch sagen, äh. Also, nun, Stollunior, zeigen wir dem da wer der... äh, wer der Boss ist, genau!". Der zweite Rüpel schien etwas langsamer, fast schon dümlich, was Julius wesentlich erleichterte. Das Stollunior verharrte unterdessen und wartete auf das Zapplardin, da es anscheinen keine Distanzangriffe beherrschte. Tanhel unterdessen konnte den meisten Steinen ausweichen, wurde allerdings von ein paar Angriffen gestreift. "Tanhel, ramme das Kleinstein mit Bodycheck in den Boden! Zapplardin, greif das Stollunior mit Funkensprung an!", schrie Julius erneut, während das Seemops neben ihm den Weg aus Eis erzeugte und bereits einen Teil geschafft hat.


    Das Tanhel schoß daraufhin mit beachtlicher Geschwindigkeit auf das Kleinstein zu und traf es mit voller Wucht. Das Kleinstein rollte einige Meter über den Boden und kam in einem kleinem Schneehaufen zum Erliegen. Tanhel war ebenfalls angeschlagen von dieser Attacke, konnte sich danach allerdings wieder sammeln und wartete auf das Steinpokemon. Auch Zapplardin began nun mit dem Angriff und griff ihm mit Funkensprung an, welches allerdings nur wenig Wirkung gegen das Stollunior zeigte. "Ähm, HA, das wird nicht viel bringen, mein Sto-Sto-llunior hat ganz gute.. äh, Verteidung, ja, das wars. Greif dieses Za-Za... äh, Pokemon mit Tackle an!". Das kleine Stahlpokemon schien zumindest wesentlich schneller als sein Trainer und rächte sich mit einem Tackle, welcher das Zapplardin etwas zurückwarf. "Ha, das hast du nicht, ähm, erwartet! Aber wir zwei, ja, ich und mein Stollunior, wir fangen erst an, genau!". Julius nervten die einfältigen Kommentare des Pyrit-Anhängers mit der Zeit immer mehr und er versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren.


    Okay, das Kleinstein dürfte mit dem nächsten Angriff erledigt sein... auf das Stollunior dagegen könnte ich wohl noch den ganzen Tag einhauen und es würde nichts bringen... aber eigentlich muss ich es ja nicht besiegen um die entführte Person zu befreien... okay, wie weit ist Seemops... ja, perfekt, bringen wir es zu Ende.


    Julius began kurz zu lächeln und brüllte seine Befehle auf die andere Seite: "Tanhel, bring das Kleinstein mit einem weiteren Bodycheck außer Gefecht!". Der Trainer des Steinpokemons wollte sich so allerdings nicht geschlagen geben und befahl ihm, sich mit Einigler zu verteidigen. Der Bodycheck führte zu einem weiteren Aufprall und erneut schlitterte das Kleinstein über den Boden, brach diesmal allerdings am Ende zusammen. "Nein, unmöglich, mein Kleinstein sollte so einen Schlag doch mit Leichtigkeit abwehren...", sprach der Rüpel und holte sein Pokemon enttäuscht zurück. "Wie kannst du es, äh, wagen, ja, wagen! Mach dich auf etwas ge-ge-fasst, jetzt fangen wir erst, ähm, richtig an!", meldete sich der zweite Pyrit-Anhänger und war sichtlich erbost. Julius lies sich nicht einschüchtern und erwiderte sofort: "Nun, soweit wollen wir es dann aber doch nicht kommen lassen! Zapplardin, lähm es mit Donnerwelle!". Dem Elektropokemon war es ein leichtes, das langsame Stollunior mit diesem Angriff zu treffen und zu paralysieren. "Damit hast du aber noch nicht gewonnen! Deine, ähm, Angriffe werden ihm trotzem nicht sch-sch-aden, ja!".


    Obwohl der einfältige Trainer Recht hatte musste Julius kurz grinsen und sich die Brille kurz richten, bevor er seinem Gegner eines besseren belehrt: "Nun, 'Gewinnen' muss ich hier auch nicht, das ist nicht mein Ziel! Die entführte Person dort hinter euch, die will ich dagegen befreien, und wenn der Kerl der sie festhält nicht so gütig ist sie nun freizulassen, sehe ich mich gezwungen mein Tanhel gegen ihn einzusetzen!". Nun erst bemerkte der Entführer den Ernst der Lage und erschrak etwas über diese Dreistigkeit, die der grauhaarige Junge an den Tag legte. "Das würdest du nicht wagen! Und außerdem, was sollte dir das bringen? Die kleine Göre ist nichts anderes als ein kleiner Schnüffler und Dieb! Sowieso scheinst du das eiskalte Wasser zu vergessen das uns trennt, du Idiot!" "Nun, wer sie ist, ist mir eigentlich relativ egal. Als richtiger Gentleman liegt es mir aber einfach Entführte aus euren Klauen zu reißen. Und was das Wasser betrifft, dieses Problem habe ich natürlich ebenfalls gelöst!", sprach der Archäologe siegessicher und weiste auf die neue dünne Brücke aus Eis, welches das Seemops erschaffen hat. Der Rüpel wurde nervös, wollte aber nicht loslassen: "Wenn du mich angreifst, dann könntest du sie ebenfalls erwischen!" "In der Hinsicht vertraue ich auf die Genauigkeit meines Tanhels. Und glaube mir, die Entscheidung im Notfall jemanden anzugreifen sagt mir überhaupt nicht zu, aber ich bin hier ja wohl nicht der einzige, der nicht ganz nach den Regeln spielt. Und wenn du sie nun gehen lassen würdest... außer du möchtest das Ganze noch mit meinem Tanhel besprechen, aber das dürfte nach dieser ganzen Aktion hier auch nicht gerade so gut gelant sein! Alsdann!" "Gut Gut, hier!", sprach das eingeschüchterte Pyrit-Mitglied und ging mit erhobenen Händen ein paar Schritte zurück. "Nicht so, ähm, voreilig. Hast du micht etwas ver-ver-gessen? Stollunior, halt sie auf, ja, genau. So schnell kommts du nicht.... davon, ja!". Das Stollunior versuchte den Weg zum Eis abzuschneiden, allerdings zeigte die Paralyse ihre Wirkung. "Was, was zum Geier ist los mit Sto-Sto-llunior!", verzagte der Rüpel und beobachtete sein Pokemon verzweifelt. "Hat da wohl einer wieder nicht aufgepasst, es ist noch paralysiert! Es ist so in keiner Gefahr, nur wird ihm das Kämpfen für die nächsten Minuten noch ausgesprochen schwer fallen!"


    Julius wandte sich dann kurz seinem Seemops zu: " Seemops, du hast ausgezeichnete Arbeit geleistet. Dieser Weg dürfte nun stark genug sein um sie zu tragen. Du kannst dich jetzt wieder ausruhen.". Er holte es zurück in seinen Pokeball und wandte sich nun zum ersten Mal zu der entführten Frau. "Madam, jetzt müssen Sie schnell sein wenn sie von Team Pyrit weg möchten. Die Eisdecke dürfte dick genug für Sie sein, aber ich würde keine Zeit verlieren. Sie können sich an Tanhel festhalten um etwas sicherer voranzukommen und Zapplardin wird dafür sorgen, dass nicht irgendwelche Gauner hinter Ihnen auf dumme Gedanken kommen. Nicht wahr?!", rief er auf die andere Seite und warf seinen Gegner noch einen letzten finsteren Blick zu.

    Die Idee mit den verschiedenen Eis-Pokemon wurde von den anderen Mitglieder in der Luft zerissen, allerdings kränkte das Julius keineswegs und er grübelte weiter. Mit der Vorarbeit Bens konnte aber letztendlich Ace die richtige Antwort finden. Gespannt wartete der Archäologe, was nun geschehen werde, rechnete aber nicht damit, dass sich plötzlich der Boden unter ihnen auftun würde und die Gruppe weiter in die Tiefen der Seeschauminseln eindrangen. Der Flug, nur durch ein paar vereiste Äste gebremst, fand sein abruptes Ende auf einer kleinen Insel, welcher übersät war mit kleinen Zweigen. Julius blieb nach Aufprall eine kurze Zeit erschöpft liegen und die Äste waren zumindest etwas weicher als der vereiste Boden. Lange konnte er allerdings nicht rasten, da ihn ein unheimlichs Gefühl eine Gänsehaut verpasste und Shyreen schnell die Ursache dafür fand. Der Archäologe sprang hektisch auf , blickte um sich und konnte es nicht glauben, als er das majestätitische Arktos erblickte. Leider war es den Eindringlingen nicht gut gestimmt und began sofort mit dem Angriff. Auch die anderen erwiderten die Attacke schnell und versuchten den Schaden mit Hilfe von Feuerattacken und defensiven Techniken zu vermindern. Unterdessen versuchte Julius die Situation zu analysieren, konnte mit der Geschwindigkeit der einzelnen Pokemon allerdings nicht ganz mithalten.


    Und ich hatte gehofft, dass das Rätsel der Icognito das letzte unserer Problem auf dieser Insel war, aber jetzt noch gegen ein Arktos zu kämpfen... okay, jetzt aber ernst. Dieses Arktos scheint nur Distanzangriffe einzusetzen und hält immer einen großen Abstant zu uns... das wird schwierig. Beide meiner Pokemon könnten es zwar direkt konfrontieren, allerdings dürften sie zu langsam sein und ein kleiner Fehler hätte über dem eisigen Wasser bereits fatale Konsequenzen. Zapplardin hat mit Elektro zwar einen angenehmen Vorteil, beherrscht aber noch keinen Fernangriff. Ts, ich werde hier wohl leider auch eher defensiv kämpfen müssen...


    Julius befahl zwar seinen Tanhel und Zapplardin die nächsten Angriffe des Eispokemons abzuwehren, allerdings stellten sich die Pokemon der anderen Gruppenmitglieder in dieser Hinsicht als weitaus geeigneter heraus. Nach einem kurzen Gefecht kam das Artkos plötzlich zum Stillstand und Shyreen befahl allen zu stoppen. Erneut wurde Julius von einem seltsamen Gefühl gepackt, diesmal allerdings war es aber wesentlich beruhigender. Anscheinend war das legendäre Pokemon nun bereit die anderen anzuhören und Ben verschwendete keine Zeit um sich etwas unterwürfig bei dem Artkos einzuschmeicheln. Er erklärte dem legendären Vogel auch, dass andere Menschen auf der Jagd nach ihm sei, was ihn Julius Augen allerdings nicht wirklich so neu wäre, immerhin gäbe es zig Trainer auf der Welt die nach solch mächtigen Pokemon streben. Danach wollte auch Leon mit dem Arktos sprechen, zeigte sich allerdings unbeeindruckt und schlug einen wesentlich frecheren Ton an. Julius war etwas schockiert über den plötzlichen Wechsel des höflichen Ben zum provokanten Leon und rechnete bereits mit dem Schlimmsten, allerdings schien das Arktos ruhig zu bleiben und wartete auf die anderen. Der Archäologe sah das als seine Chance, konnte er bei den vorherigen Aufgaben immerhin kaum helfen, um nun doch etwas für die Gruppe zu tun.


    Er bahnte sich einen Weg durch die Gruppe, stellte sich vor sie und verbeugte sich kurz vor dem legendären Vogel. "Zuerst einmal, seien Sie mir gegrüßt und ich entschuldige mich gleich erstmal für die ... Unnanehmlichkeiten, die wir Ihnen bereitet haben. Wir haben wohl allesamt nicht gerechnet, dass unser kleiner Ausflug uns hierher führen würde. Apropo, um ehrlich zu sein habe ich einen anderen Grund für mein Erscheinen hier. Und zwar um den guten alten Entdeckergeist aufleben zu lassen. Die Suche nach dem Unbekannten, in die düstersten Abgründe und über die höchsten Gipfel, um das zu sehen was sonst noch niemand erblickt hat. Ich selbst bin besonders von Höhlen und seinesgleichen fasziniert und das Höhlensystem der Seeschauminseln ist in ihrer Pracht und Besonderheit kaum zu überbieten. Das wird allerings leider so viel Unruhe gestiftet haben lag nicht in unserer Absicht und war vielmehr eine unangenehme Verkettung unglücklicher Ereignisse. Nun, ähm, Danke für Ihre Geduld und dass Sie sich Zeit genommen haben uns doch anzuhören.". Julius verbeugte sich kurz daraufhin erneut und ging zurück zu Gruppe, hoffend dass er das Arktos überzeugen konnte.

    Julius dachte noch nach, wie er die Eiswände sichtbar machen könnte, da die anderen ihm hierbei wohl nicht helfen konnten, als plötzlich neue Abentuerer zu der Gruppe stoßen. Der Archäologe wirkte überrascht und wollte die Neulinge begrüßen, allerdings kam ihm Shyreen zuvor, welche allerdings weniger erfreut wirkte. Plötzlich unterbrach ein ohrenbetäubender Lärm die Gruppe, und Julius konnte nur mit entsetzen zusehen wie die Eiswände langsam in tausende Stücke zersplitterten. "N-Neeein, nicht die Wände auch noch, ich kam gar nicht dazu die auf ihren Ursprung zu untersuchen... ", brach es aus ihm heraus und er sackte kurz auf die Knie.


    Zuerst die Felsformationen und nun das... das letzte was ich will ist hier alles zu zerstören aber irgendwie scheinen wir vom Pech nur so verfolgt... apropo, von was wird dieser Trainer eigentlich verfolgt... sind das etwa ausgewachsene Jugong?


    Er bemerkte die erneute Gefahr in der sich alle befanden und lief in die Richtung einer Felsspalte. Hintereinander quetschten sich sämtliche Personen hinein, und es ist ein Wunder, dass es zu keinem Stau gekommen ist. Julius ging mit schnellen Schritt weiter, während sein Zapplardin nervös aus dem Rucksack blickte um zu erkennen, was für ein Tumult jetzt schon wieder los it. "Ah, Zapplardin, gerade rechtzeitig aufgewacht. Könntest du hier bitte für etwas Licht sorgen." Sein Pokemon wirkte noch etwas erschöpft, allerdings stellte diese Aufgabe kein Problem dar. Mit Hilfe des Lichts versuchte der Archäologe den Gang auf Besonderheiten abzusuchen, allerdings konnte er nichts finden und enttäuscht folgte er den anderen tiefer in die Höhle. Die Steintafel am Ende weckte dagegen sofort seine Aufmerksamkeit und er drängte sich nach vorne um sie näher untersuchen zu können. Ein anderes Mitglied der Gruppe war ihm allerdings zuvorgekommen und betastete die Felsplatte bereits, als der Gang plötzlich von einem merkwürdigen Licht durchleuchtet wurde und ein große Anzahl Icognito auftauchten. Zapplardin war dieses Spektakel nicht geheuer und es versteckte sich erneut im Rucksack und blickte nur in unregelmäßigen Abständen kurz raus. Die wilden Pokemon formierten sich dann auf der Felsplatte, wodurch eine Nachricht entstand. Julius wollte den Text vorlesen, allerdings kam ihm Ben zuvor und der Absatz der Icognito entpuppte sich als Rätsel. In der Gruppe entstand eine hitzige Diskussion, manche dachten es sei ein Wort wie Schnee, andere hielten ein Pokemon wie Rossana wahrscheinlicher. Julius unterdessen war ungewöhnlich ruhig und tippte etwas auf seinem Pokedex herum.


    Hmm, die Idee mit den Pokemon als Lösung finde ich gar nicht mal so schlecht... Rossana halte ich aber für weniger wahrscheinlich. Der Type mit Eis würde passen, der Rest weniger... Moment, dieses Pokemon würde eher passen.


    "Also, ich glaube nicht ganz das es Rossana ist. Ich würde eher auf 'Frosdedje' tippen... zumindest spräche einiges dafür. Dieses Pokemon ist immer weiblich und vom Typ Eis, was zum Paragraphen mit der eisigen Königin passt, beherrscht als Spezialfähigkeit 'Schneemantel', passend zum Teil mit dem weiten Tuch, kann 'Konfusstrahl' einsetzen und als Geist-Pokemon kann ich es mir auch durchaus als Begleiter der Toten vorstellen... so makaber das auch klingen mag. Letztendlich der Teil mit dem 'lasse dich klar denken' ist sehr knifflig, aber man kann Frosdedje über TMs oder Zucht den Angriff 'Psycho-Plus' oder auch andere Psycho-Attacken beibringen. Nun gut, wenn stimmt ist es schön, wenn nicht hab ich es zumindest versucht.", sprach er noch abschließend und blickte kurz auf die Felsplatte. Danach wandte Julius sich erneut der Gruppe zu und wartete auf deren Antworten.

    Kaum war die Gefahr der einstürzenden Eisfläche überwunden, stellte sich der Gruppe ein weiteres Problem in den Weg, den die angreifenden Pokemon wollten einfach keine Ruhe geben. Im nächsten Raum musste Julius kurz stehen bleiben, da er nicht glauben konnte was er sah. Ein weiterer großer Raum mit riesigen Stalaktiten und und vereinzelten Stalagmiten, welche von einer dünnen Eisschicht überzogen waren.


    Das... ist wunderschön. Stalaktiten in dieser Form und Anzahl... unglaublich. Aber diese Kälte sollte ein Wachstum dieser Felsen doch verhindern...


    Lang konnte der Archäologe allerdings nicht grübeln, da er immer noch von einer wütenden Meute Eispokemon verfolgt wurde. Enttäuscht lief er zusammen mit der Gruppe weiter, als er plötzlich durch das Heulen der Pokemon erschrak und stehen blieb. Die Stalaktiten begannen zu zittern und einer nach dem anderen lösten sich von der Decke und schlugen in den kalten Boden ein. Der ganze Raum erbebte durch die rohe Gewalt der zerstörten Felsformationen und dem unerträglichen Gebrüll der wilden Pokemon. Julius war erbost darüber, dass diese jahrtausende alten Tropfsteine binnen weniger Sekunden vernichtet wurden, musste allerdings selbst einmal einen sicheren Ort finden, da es ihm ansonsten nicht besser ergehen würde. Die Ohren zuhaltend sah er sich um und entdeckte Ben, welcher sich unter dem Schutzschild seines Draschels versteckte. Ohne weiters Gedanken zu verlieren lief er zu ihm und versteckte sich unter dem Schutzschild. Er versuchte sich unterdessem bei dem Drachentrainer zu bedanken, allerdings konnte ihn jener durch den Lärm nicht wirklich verstehen. Einige Zeit kauerte Julius nervös neben dem Draschel, die Erde immer noch bebend durch die herabfallenden Stalaktiten, bis die wilden Pokemon plötzlich aufhörten und die Zerstörung ihr Ende nahm


    Julius atmete auf, blickte nach oben und war erleichtert, dass die meisten Felsformationen doch unbeschadet standhielten. Er stand auf und bedankte sich erneut bei Ben, als Julius plötzlich ein merkwürdiges Glitzern bei einem Stalagmiten bemerkte. Hastig lief er zu ihm, da ihm nicht viel Zeit blieb und die wilden Pokemon jeden Moment wieder angreifen konnte.
    Erst bei näherer Betrachtung konnte er feststellen, dass ein kleiner Stalaktit in den Stalagmiten gestürzt ist und ihn so teilweise aufgebrochen hatte. Julius nahm sein Werkzeug heraus, griff sich einen Pinsel und säuberte den Felsen etwas um die Ursache dieses blauen Glitzers herauszufinden. Nach kurzer Zeit hatte er den Staub entfernt und hielt einen winzigen dunkelblauen Stein in der Hand.


    Hmm, das kann unmöglich ein Saphir sein, die Umgebung wäre dafür nicht geeignet... Ein Lapislazuli auch sicher nicht... es kann nur mehr ein Wasserstein sein... oder mehr ein Fragment von einem Wasserstein, so ist er wohl leider nutzlos. Aber möglicherweise befindet sich der Rest noch innerhalb des Felsens... nunja, viel zerstören kann ich bei dieser Stelle wohl sowieso nicht..


    Hektisch schnappte er sich sein restliches Werkzeug und blickte kurz zur Gruppe, die sich noch zusammen finden musste und ihn noch nicht alleine gelassen hat. Julius wusste aber, dass die Zeit gegen ihn spielte und so bearbeitete er den Felsen gröber als normal, um möglichst schnell den potenziellen Wasserstein zu finden. Die oberste Schicht des eiskalten Stalagmites war härter als vermutet, doch die darauffolgende poröse Schicht stellte kein Problem dar. Nach kurzer Zeit konnte er erneut einen blauen Stein ausmachen, welcher allerdings noch tiefer im Stalagmit verankert war.


    Das muss er jetzt sein, eindeutig. Ich muss noch schnell etwas um ihm herumgraben... geschafft. Hah, wusste ichs doch, das ist der Wasserstein den ich vermutet habe. Nicht gerade ein Prachtexemplar, aber der Aufprall dürfte ihn doch lädiert haben... seinen Zweck dürfte er allerdings allemal noch erfüllen.


    Julius packte sein Werkzeug und den Wasserstein ein und lief zurück zur Gruppe, die wohl ebenfalls fertig war. Selbstzufrieden ging er gemeinsam mit den anderen in den nächsten Raum, wo er kurz von einem gleißenden Licht geblendet wurde. Ein Raum, gefüllt mit unzähligen Spiegeln und einer Lichtquelle in der Mitte offenbarte sich für die Trainer. Die Eisplatten waren makellos und im hellen Raum kaum zu erkennen. Der Archäologe bewunderte zuerst dieses einzigartige Gebilde, aber das Durchquerern dieses Labyrinths dürfte wohl ziemlich viel Zeit beanspruchen. Er klopfte kurz auf die eisigen Wände und dachte nach, was wohl die schnellste Möglichkeit wäre um die glasklaren Hindernisse erkennen zu können.


    Mit Händen und Füßen vorantasten würde wohl eine Ewigkeit dauern, und so viel Zeit will ich dann doch nicht hier unten sein. Aber vielleicht könnte man die Wände mit irgendetwas besprühen und so sichtbar machen...


    "Hmm, also, hat hier jemand ein Pokemon mit irgendwelchen... ähm, Sprühattacken? Würde halt helfen wenn wir das Eis so sichtbar machen könnten. So etwas wie Pulverschnee, beispielsweise. Mein neues Seemops werde ich wohl jetzt besser noch nicht einsetzen, es dürfte sowieso wohl noch zu geschwächt sein. Wasserattacken aller Nassmacher sollten wohl auch helfen... nunja, in der Hinsicht habe ich aber leider nichts im Angebot."


    OT: Hab die Situation mal genutzt um einen Wasserstein auszugraben.

    Julius war erleichtert, da die Gruppe weiterhin bei den Seeschauminseln bleiben wollte und er konnte es kaum erwarten die einzelnen Gänge zu untersuchen. Shyreen wirkte zwar etwas nervös und erinnerte daran, dass es in den unterirdischen Höhlen sehr gefährlich werden kann, allerdings konnte das den Eifer von Julius nicht bremsen und er fühlte sich weiterhin sicher, da er mit den typischen Gefahren des Untergrunds bestens vertraut war.


    Womit er allerdings nicht rechnen konnte waren die Wasserpokemon, die alles daran setzten den Eindringlingen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Eigentlich war Julius die Kälte aus Höhlen gewohnt, doch der Eissturm der Pokemon zwang den Archäologen kurz in die Knie. Unterdessen blickte das Zapplardin an seinem Arm panisch um sich und began noch stärker zu leuchten, um im Schneetreiben zumindest für etwas Sicht zu sorgen. Julius versuchte wieder aufzustehen um den anderen Mitgliedern der Gruppe nachzulaufen, allerdings konnte er sich auf dem Eis kaum auf den Beinen halten.


    Arg, wäre auch zu schön gewesen, wenn einmal nichts passiert wäre. Und wenn dieses Eis die Wände einfriert werden auch die Ausgrabungen zu einer Tortur... aber jetzt müsste ich überhaupt mal aufstehen können... Moment, Tanhel sollte hier eigentlicn keine Probleme haben.


    Zitternd nahm er den Pokeball Tanhels heraus und befreite selbiges. Verwirrt sah das Stahlpokemon um sich, doch es erkannte schnell die Situation und war natürlich bereit seinem Trainer aus der Patsche zu helfen. Julius hielt sich mit beiden Armen an dem kleinen Tanhel fest, welches allerdings keine Schwierigkeiten mit dem zusätzlichen Gewicht hatte, und mit dessen Hilfe konnte er einigermaßen sicher über das glatte Eis gehen. Kurze Zeit später hörte der Eissturm wieder auf und die Gruppe sammelte sich, doch die Gefahr war damit noch lange nicht gebannt. Entsetzt starrte Julius auf die vereisten Gänge, da seine Ausgrabungen damit wohl ein jähes Ende genommen haben. Ein großer Gang war zwar noch übrig, doch die Change auf einen erfolgreichen Fund ist enorm gesunken. Enttäuscht folgte er der Gruppe langsam über das gefrorene Wasser, bis er durch ein plötzliches Klatschen erschrak. Ein größerer Mann ist in das Wasser eingebrochen und konnte von sich aus nicht mehr an die Oberfläche. Wieder bei Sinnen versuchte Julius sofort hinzustürmen, doch der glatte Untergrund bestrafte jede hastige Bewegung und er wäre wieder auf das Eis gestürzt, hätte sein Tanhel ihn nicht abgefangen. Andere Gruppenmitglieder kümmerten sich bereits um die unterkühlte Person, als Julius bemerkte, dass sich aggressive Pokemon näherten um den Rettern einen Strich durch die Rechnung zu machen.


    Jetzt konnte ich zwar nicht helfen den armen Mann rauszuziehen, aber die Wasserpokemon kann ich allemal noch abwehren... Hmm, im Wasser nähert sich ein Seeper der Gruppe und der Seemops am Rand der Eisfläche sieht auch nicht wirklich gut gestimmt aus. Zapplardin sollte ich eher nicht gegen das Seeper einsetzten, da noch die Pokemon der anderen im Wasser sind, aber gegen den Seemops sollte er eigentlich auch keine Probleme haben. Bei dem Seeper dagegen wird es wohl etwas schwieriger...


    Seine beiden Pokemon waren bereit zuzuschlagen, allerdings wartete Julius noch auf den richtigen Moment. Das Seeper kam der Gruppe bereits gefährlich nahe, während der Seemops nur sehr langsam vorankam. Das im Wasser schwimmende Seeper tauchte auf und machte sich zu einem Distanzangriff bereit, als Julius plötzlich seinem Tanhel befahl, das kleine Wasserpokemon mit einem Bodycheck anzugreifen. Anscheinend war das Seeper zu sehr auf die Gruppe fixiert, den Tanhel konnte es mühelos am Kopf treffen und so K.O. hauen.


    Nun, okay, ich hatte mir schon gedacht, dass wir den Pokemon hier überlegen sind - aber nur ein Treffer? Naja, stören solls mich nicht, aber es könnte einen Rückzug vortäuschen, um danach wieder aus dem Hinterhalt anzugreifen...


    "Tanhel, hast das Seeper wirklich ausgezeichnet getroffen, nur solltest du besser wohl noch dort über dem Wasser warten und weitere Pokemon abhalten sich der Gruppe zu nähern. Sollte ja kein Problem sein, wenn die so schwach sind wie das Seeper...". Danach wandte er sich kurz dem Zapplardin zu, welches Julius Arm immer noch eng umschlungen hatte. "Und jetzt kümmern wir uns mal um den Seemops da. Also Zapplardin, häng da nicht so rum und mach dich daran es aufzuhalten." Zögernd ließ das Elektropokemon den Arm seines Trainers los und näherte sich dem Seemops, welcher den Angreifer bereits bemerkt hat. Das Eispokemon beugte sich kurz nach hinten und griff dann mit einer sehr schnellen Aquaknarre an. Zapplardin konnte durch Hakenbewegungen ausweichen, doch der Seemops wollte nicht klein beigeben und schoß eine Aquaknarre nach der anderen. "Zapplardin, versuch dich dem Seemops zu nähern und greif es dann mit Funkensprung an." Nach einigen weiteren Fehlschlägen des Wasserpokemon war Zapplardin nahe genug um einen Funkensprung zu landen, welcher allerdings leider nicht ausreichte. "Hmm, anscheinend hat dieses Seemops wohl mehr auf dem Kasten als erwartet... was, was zum Henker macht es jetzt?"
    Julius war etwas verblüfft über die etwas seltsame Aktion des Wasserpokemon. Anstatt das Zapplardin wie vorher mit einer Aquaknarre anzugreifen, sprühte es das Wasser in sehr hohen Bogen Richtung Zapplardin. Das Elektropokemon hatte damit nicht gerechnet und wurde getroffen - das Wasser verursachte allerdings keinen Schaden. Seemops wirkte zufrieden, da es seinen Gegner zumindest nass gemacht hat, während Zapplardin nur genervt war. Das Wasserpokemon holte wieder zum Angriff aus, griff diesesmal allerdings mit Pulverschnee an. Durch die große Angriffsfläche war es dem Zapplardin nicht möglich auszuweichen und es wurde von dem eiskalten Nebel erwischt.


    "Das... das ist doch nicht möglich... die schwache Aquaknarre sollte es nur nass machen um es jetzt einzufrieren... das sich ein wildes Pokemon soetwas ausdenkt... Dieses Seemops ist durchaus weitaus interessanter als gedacht. Zapplardin versuch aus dem Pulverschnee zu kommen!" Dem Zapplardin gelang es zwar noch dem Angriff zu entkommen bevor es komplett eingefroren ist, allerdings fielen ihm durch die Kälte sämtliche Bewegungen schwerer. "Der vorherige Elektroangriff war wohl zu schwach... müssen wir wohl die Voraussetzungen für den nächsten Angriff verbessern... Zapplardin flieg im hohen Bogen über den Seemops, und versuch bitte nicht von seinen Attacken getroffen zu werden."
    Zapplardin wirkte zwar skeptisch, befolgte aber die Befehle seines Trainers und schwebte über das verdutzte Wasserpokemon. Seemops wollte sich das nicht gefallen lassen und versuchte das verlangsamte Zapplardin mit einer Aquaknarrer herunterzuholen, verfehlte aber und machte sich letztendlich nur selbst nass. "Genau so... Zapplardin, greif die neue Wasserlake nun mit Funkensprung an!" Dem kleinen Aal war es ein leichtes die große Pfütze mit seinem Angriff zu treffen und der Stromschlag wurde über das Wasser auf das nasse Seemops geleitet. Dieser Schlag war für das Wasserpokemon zu stark und es wurde bewusstlos. Julius nutzte diesen Moment, griff sich einen leeren Pokeball und warf es auf das Seemops - und der Fang glückte.


    "Hah, ausgezeichnet, das Seemops wird mir hier in den Seeschauminseln sicher noch sehr hilfreich werden. Und sowieso kann es wohl nicht schaden ein Wasserpokemon im Team zu haben... Und du hast dich natürlich mal wieder selbst übertroffen, Zapplardin. Dein Gegner war wohl doch etwas stärker als das kleine Seeper von vorher. Du kannst dich jetzt in den Rucksack legen und etwas aufwärmen." Dieses Angebot wollte das zitternde Zapplardin nicht ablehnen und es zwängte sich in den Rucksack, wodurch Julius allerdings auf dem Eis stürzte und er wieder den Ernst der Lage realisiert. "Wir sind ja immer noch auf dem Eis... Tanhel, ich glaube du kannst zurückkommen, das Seeper war wohl doch einfach unter deinem Niveau."

    Auf den Kampf gegen die Garados und Tohaido hatte Julius verzichtet, da sein Zapplardin zu sehr geschwächt war und Tanhel wohl nichts gegen die übermächtigen Gegner hätte ausrichten können. Nach dem Gefecht versuchte er so viel wie möglich beim Aufräumen zu helfen und ließ sich nur zu gerne vom Captain rumscheuchen, doch dieses Gefühl der Nutzlosigkeit wollte ihn nicht loslassen.


    Ich hatte bereits im Kampf gegen das Ibitak solche Schwierigkeiten... und das war, verglichen mit den Garados und Tohaido, ziemlich schwach... wer weiß was passiert wäre, wenn diese starken Trainer nicht an Bord gewesen wären... Wir hatten wohl eine Menge Pech gleich so vielen aggressiven Pokemon zu begegnen.
    Müssen wir uns beim Training halt doch etwas mehr ins Zeug legen als erwartet. Tanhel sollte auf dein Seeschauminseln eigentlich kein Problem haben und Zapplardin dürfte sich bereits wieder erholt haben, wenn wir dort ankommen. Als Elektropokemon müsste es gegen die dort lebenden Wasserpokemon eigentlich leichtes Spiel haben...


    Als das Schiff endlich nahe der Seeschauminseln ankam, konnte Julius es kaum erwarten das unteriridische Höhlensystem zu erforschen. Er zwängte sich mit den anderen in ein kleines Boot, seine Ausrüstung fest umklammert, und schwärmte von Fossilien aller Art, welche dort angeblich zu finden seien. Als er die winzige Insel betrat, packte ihn die Neugierde und er lief sofort zu dem Eingang um sich ein erstes Bild zu machen. Die Höhle wurde wohl bereits von vielen Trainern besucht, da der Weg bereits eingeebnet war, was die gute Laune des jungen Archäologen etwas dämmte, hoffte er doch auf ein möglichst unerforschtes Höhlensystem. Allerdings ließ er sich nicht alle Hoffnung nehmen, da es in den Tiefen der Seeschauminseln doch noch einen versteckten Platz geben müsste.


    Seine Gedanken wurden allerdings von Shyreen unterbrochen, welche die Gruppe auf Taschenlampen und andere Möglichkeiten Aufmerksam machte, um mit der Dunkelheit innerhalb der Höhle fertig zu werden. Für einen erfahreren Archäologen war das natürlich kein Problem, allerdings holte Julius keine Taschenlampe, sondern einen Pokeball aus seinem Rucksack. Er befreite sein Zapplardin, welches zwar einen müden Eindruck machte, aber dennoch sofort den Arm von Julius umklammerte. "Heute dürfen wir endlich mal wieder eine Höhle erkunden - und du weißt doch hoffentlich noch, was das für dich bedeutet." Das Zapplardin blickte kurz um sich, sah den dunklen Eingang der Höhle und began daraufhin etwas zu leuchten. Das Licht scheinte viel zu schwach zu sein, doch als Julius die Höhle betrat, passte sein Pokemon die Lichtstärke richtig an.


    Zielstrebig ging der junge Archäologe den langen Gang entlang und suchte bereits die Wände ab, allerdings waren die leider genauso kahl wie der Boden. Das sollte sich allerdings schnell ändern, als die Gruppe einen besonders großen Raum mit vielen Verzweigungen betrat. Hastig distanzierte sich Julius kurz von der Gruppe um sich umzusehen, wurde aber von Shyreen abgelenkt, welche meinte, dass etwas sie erwarten würde und ob die Gruppe nicht doch besser wieder umkehren sollte. Für Julius war das aber ein Ding der Unmöglichkeit, hat er doch die Schiffsreise gerade wegen der Seeschauminsel in Angriff genommen.


    Bevor Julius allerdings etwas sagen konnte, meldete sich ein Junge mit Taschenlampe, welcher durch die Meldung der grauhaarigen Frau nur angestachelt wurde, weiter die Höhlen zu durchsuchen. Durch den Anreiz mit dem Arktos mischte sich letztendlich auch Julius ein.
    "Also, von dem Arktos habe ich gelesen, nur soll das wirklich sehr selten sein... aber wenn wir schon hier sind könnten wir uns zumindest danach umsehen - oder ihr seht euch danach um... und ich werde mich nach Schätzen anderer Art umsehen. Zumindest halte ich es nicht wirklich für eine gute Idee sofort umzukehren. Wir könnten zumindest mal eine Weile hier bleiben und mal schauen wie sich die Situation entwickelt."


    Danach blieb Julius in der Nähe der anderen, schaute dabei allerdings die ganze Zeit durch den großen Raum und suchte nach möglichen Grabungsstellen.

    Durch das Eingreifen der anderen Trainer war es endlich möglich, das wütende Ibitak zu vertreiben. Julius bedankte sich für den Einsatz der anderen Trainer, schnappte sich sein Zapplardin und began mit einer kleinen Erstversorgung der Verletzungen. Auch sein Tanhel, welches bei der Rettung des Käferpokemons geholfen hatte, kehrte nach kurzer Zeit mit dem fremden Trainer zurück. Als das Stahlpokemon wieder bei seinem ursprünglichen Besitzer war, lief Julius schnell zurück in seine Kabine, da sich dort sein Rucksack mit sämtlichen Habseligkeiten befand. Er legte sein kleines Elektropokemon auf das untere Bett, sprühte einen Trank auf die verwundeten Stellen und legte ihm letztendlich noch einen kleinen Verband an, während im sein Tanhel etwas besorgt über die Schulter schaute. "Du hast dich gut gegen das Ibitak geschlagen, alleine zu gewinnen wäre wohl sowieso nicht möglich gewesen... noch nicht. Ohne dich würden die wohl jetzt noch draußen gegen das Ibitak kämpfen - und wer weis wie es dann ausgegangen wäre... Aber jetzt ruhe dich einfach mal aus und schlaf eine Weile - verdient hast du es dir allemal."


    Eigentlich hätte ich ja eher eine ruhige Reise erwartet, und dass wir erst bei den Seeschauminseln richtig mit dem Training weitermachen... aber okay, es kommt wie es kommt...


    Auf dem kleinenn Tisch lagen immer noch ein paar Werkzeuge, welche Julius vorher ausgeräumt hatte, allerdings war ein Teil im kleinen Zimmer verstreut, da der Kampf gegen das Ibitak nicht unbedingt gut für die Lage des Schiffes war. Er versuchte das Chaos möglichst leise Aufzuräumen, da das Zapplardin bereits schlief. Als er sein Equipment wieder beisammen hatte, setzte er mit der Wartung der etwas lädierten Werkzeuge fort. Allerdings konnte Julius wieder nicht fertig werden, da der Captain Köche für das Abendessen benötigte und der Neuling es als Pflicht sah dabei zu helfen. Leider stellte sich die Küche als ebenso klein wie die Kajüte heraus, wodurch die Arbeit nur unnötig erschwert wurde. Wie erwartet war das Esszimmer auch nicht wirklich größer, letztendlich hilft beschweren aber auch nichts und Julius nahm die Enge einfach hin.


    Während dem Abendessen erzählte der alte Captain ununterbrochen Geschichten, welchen Julius allerdings nur halbherzig zuhörte, da die Erzählungen sehr unrealistisch wirkten. Bis auf den Seeman waren die anderen sehr ruhig und die meisten verließen den Raum sofort, nachdem sie mit dem Essen fertig waren. Julius dagegen ließ sich besonders viel Zeit und packte gegen Ende noch ein paar Reste ein, damit sein Zapplardin später noch etwas zum Essen hatte. Seine Freizeit wollte er danach aber nicht mit Nichtstun vertrödeln, sondern half nach dem Essen beim Abwasch. Der Captain wollte diesmal war andere für die Arbeit einteilen, letztendlich wollte er im die Hilfe aber nicht ausreden.


    Etwas erschöpft ging Julius nach der Arbeit zurück in seine Koje, wo sein Zapplardin immer noch schlafend im unteren Bett lag. Er setzte sich wieder an den Tisch, begutachtete erneut sein Werkzeug und konnte sie dann endlich wegräumen. Julius blickte kurz zu dem schlafenden Zapplardin und dachte nach, wie es später weitergehen sollte.


    Hmm, der Kampf gegen das Ibitak dürfte ihn doch etwas mehr zugesetzt haben als ich erwartet hätte... Sollte ich Zapplardin vielleicht nur gegen Pokemon einsetzen, die eindeutig schwächer sind?... Aber ich musste doch eingreifen, sonst hätte es noch schlimmer enden können. Nunja, bei den Seeschauminseln sollte es Zapplardin leicht möglich sein gegen die dort lebenden Pokemon zu gewinnen. Und danach... danach sollte er auch eine Chance gegen die großen Pokemon haben.
    Ich sollte dann auch wohl mal schlafen gehen... im unteren Bett schläft allerdings bereits Zapplardin, und ich weis nicht, ob nicht eventuell noch eine andere Person einen Schlafplatz sucht... Naja, notfalls werd ichs mir auf dem Stuhl gemütlich machen... irgendwie. Werd halt noch eine Stunde warten und falls bis dahin noch keiner herein gefunden hat, dann werd ich mich ins obere Bett legen...


    Allerdings galt es jetzt irgendwie eine Stunde zu vertrödeln, also schnappte sich Julius seinen Rucksack, holte ein Magazin raus und began still darin zu lesen.

    Scheinbar war der Angriff des Zapplardin erfolgreich, allerdings konnte sich das Ibitak sehr schnell von der Paralyse erholen. Unterdessen nutzte ein anderer Trainer die Chance um es mit einem Kombinationsangriff von Koknodon und Bronzel zu verwunden, und Julius war dadurch erleichtert, dass die von ihm eingeleitete Paralyse nun wirklich zum Tragen gekommen ist. Nach dieser Attacke ließ Zapplardin wieder von dem Ibitak los und entfernte sich von dem immer wütender werdenden Vogelpokemon. Nach einem markerschütternden Schrei flog es wieder in die Luft und warf danach sofort seine Beute ins Meer. Der schwarzhaarige Fremde sprang sofort hinterher, während das Ibitak unterdessen spontan das Pokemon einer Trainerin angriff, welche vorher eigentlich nicht in den Kampf eingegriffen hat.


    Hmm, okay, jetzt passiert da grad etwas viel auf einmal... das Ibitak dreht jetzt sowieso schon bald durch und der willkürliche Angriff von vorhin ist der beste Beweis dafür... und kommt der eine Kerl, der ins Meer gesprungen ist, auch wirklich gegen die Wellen an? Werd da wohl auch eingreifen müssen... aber okay, sei es wie es sein soll.


    Nach einem kurzen Griff in seinen Rucksack, holte Julius einen Pokeball heraus, aus welchem er sofort sein Tanhel befreite. Der Junge packte einen Rettungsring und legte diesen seinen Tanhel um. "Tanhel, wenn du mit diesem Rettungsring bitte zu diesem einem Trainer schweben könntest. Er konnte zwar problemlos zu dem Pokemon hinschwimmen, doch ich weis nicht ob er es mit dem Insekten auch wieder so leicht zurückschafft. Gib ihm halt den Ring und du kannst ihn danach ja anschieben, damit er etwas schneller an Bord kommt." Pflichtbewusst machte sich das kleine Stahlpokemon auf den Weg zu dem Retter des kleinen Ivignor, ließ den Rettungsring vor ihm fallen und versuchte ihm zurück zum Schiff zu helfen.


    Julius Arbeit war damit allerdings noch nicht beendet, da immer noch ein wütendes Ibitak Chaos an Bord anrichtete, was den alten Captain zu der ein oder anderen wüsten Beleidigung brachte. "Zapplardin, lass dich dadurch nicht einschüchtern, setz Ladestrahl ein!". Sofort nach dem Kommando bewegte sich das kleine Elektropokemon nach vorne und griff das Ibitak mit einem Ladestrahl an. Allerdings war das Ibitak noch gut genug bei Sinnen, um diesem Angriff auszuweichen. Sofort began der zornige Vogel mit einem Gegenangriff, flog auf das kleine Zapplardin zu und versuchte es mit seinen Krallen zu verletzen. Der kleine Aal konnte aber geschickt zwischen den beiden scharfen Klauen hindurchschlüpfen, wodurch es lediglich durch den aufkommenden Sog herumgewirbelt wurde und leichte Verletzungen erlitt, während der Boden des Schiffes durch die Krallen abgeschert wurde (was den Captain übrigens noch stärker zur Weißglut trieb). "Greif nochmal mit Ladestrahl an, jetzt oder nie!". Das wütende Ibitak konnte nur mehr erschrocken nach hinten blicken und so den Angriff in seiner vollen Pracht erleben, doch zum Ausweichen hatte es keine Chance mehr. Der Strahl traf das Ibitak am Rücken und es brach kurz zusammen.


    Das kleine Elektropokemon und sein Trainer waren sich siegessicherer den je, doch das Ibitak wollte sich noch nicht geschlagen geben und konnte sich schneller erholen als erwartet. Das Zapplardin weichte kurz zurück, doch der zornige Vogel drehte sich schnell um und griff mit einem Flügelschlag an. Ein Ausweichen war nicht mehr möglich und so wurde Zapplardin von der mächtigen Attacke getroffen und gegen die Bordwand geschleudert. Es konnte sich zwar wieder aufrappeln, doch noch solch ein Schlag würde wohl das Aus für das Zapplardin bedeuten.


    Julius wurde unterdessen etwas nervös, da dieser Kampf wohl ein bitteres Ende nehmen würde, wenn niemand eingreift. Sein Tanhel konnte er auch nicht einsetzen, da es gerade bei dem Trainer war, welches das Ivignor rettete. Der grauhaarige Trainer richtete sich zu den anderen Personen und bat um deren Hilfe: "Nun, ähm, wenn irgendjemand vielleicht noch in den Kampf eingreifen möchte... nunja, jetzt wäre glaube ich der richtige Zeitpunkt."

    Der Trainer des Wablus nickte Julius zu, welcher erfreut war bei diesem Kampf seine Fähigkeiten demonstrieren zu dürfen. Letztendlich hätte er allerdings trotzdem eingegriffen, da sich das Ibitak als weitaus stärker herausgestellt hat, als erwartet. Nachdem das Wablu von der Attacke des wütenden Ibitaks zu Boden geworfen wurde und sein Trainer es zurückholen musste, schwebte das Zapplardin von Julius Arm herunter und machte sich kampfbereit. In vielen Situationen ist es zwar sehr ängstlich, doch falls sein Trainer in Gefahr steckt, nimmt es seinen Mut zusammen um für ihn zu kämpfen.


    Nun, dann geht es wohl also los. Die jetzige Distanz würde meinem Pokemon so ziemlich jede Attacke erlauben... nur was würde im kommenden Kampf auch wirklich helfen... möglicherweise... Ja, das wird helfen!


    Julius ging ein paar Schritte zurück, deutete auf das Ibitak und gab seinen Zapplardin den Befehl anzugreifen: "Zapplardin, näher dich dem Ibitak noch etwas und greif es dann mit D.." "Seit ihr verdammt nochmal wahnsinnig?", schrie plötzlich ein anderer Passagier und unterbrach damit den Befehl von Julius, welcher mit dieser Reaktion nicht gerechnet hat. Er kannte diesen Trainer bereits, da sie sich beim Pokemon-Center getroffen haben und gemeinsam zum Schiff gegangen sind, und Julius war deswegen auch etwas enttäuscht über den einst hilfsbereiten Trainer. Dass er mit seinem Hydropi und Fukano nun auch eine Barriere zwischen den Pokemon-Trainern und den wilden Ibitak aufbaute setzte dem Ganzen natürlich die Krone auf, doch Julius war nur leicht genervt und betrachtete es als eine weitere Herausforderung, die es zu bewältigen gab. Er ging ein paar Schritte zurück, um etwas Abstand zu dem wütenden Trainer und seinen Pokemon zu gewinnen, und setzte bei seinem vorherigen Befehl fort. "Nun, ähem, Zapplardin, versuch das Ibitak dennoch durch eine Donnerwelle zu schwächen!" Das kleine Pokemon holte etwas aus, schwebte schnell nach vorne und machte dabei eine peitschenähnliche Bewegung, wodurch ein kleiner Blitz Richtung Ibitak geschleudert wurde. Allerdings erfüllte die Wand des Hydropis und Fukanos ihren Zweck und neutralisierten den Angriff, wodurch das Zapplardin etwas entgeistert wirkte und ratlos zu seinem Trainer blickte. Auch das Ibitak konnte die Situation nicht wirklich einschätzen, flatterte nervös vor der Barriere rum und wusste scheinbar nicht, ob es jetzt angreifen oder fliehen sollte.


    Gah, okay, damit komme ich nicht wirklich durch - kein Problem, wird sich schon etwas ergeben... wenn ich es nur weglocken könnte. Wenn dieser große Typ da nicht diese dumme Barriere aufgestellt hätte... naja, teils hat er ja Recht mit dem Ibitak, aber gleich solche Geschütze auszufahren... obwohl... da kommt mir noch eine Idee...


    Der Neuling winkte sein kleines Elektro-Pokemon zurück und flüsterte ihm etwas zu, damit die anderen Personen nichts von seinen Plänen erfahren und ihm eventuell ein weiteres Mal einen Strich durch die Rechnung machen. Julius ging langsam auf die andere Seite des Schiffes, während sich sein Zapplardin dem Ibitak näherte. Auf der anderen Seite angekommen wandte er sich den anderen Trainern zu und versuchte mit dem Trainer zu diskutieren, welcher sich quergestellt hatte. Mit einem normalen Gespräch hatte es allerdings nicht viel zu tun, den Julius brüllte sich die Seele aus dem Hals und versuchte dabei noch möglichst normal zu wirken, was für die Umstehenden sehr witzig ausgesehen haben muss. "Also, du findest es also nicht wirklich so toll, wenn wir und das Ivignor hier schnappen, oder?! Ich kann das verstehen, wenn du dagegen bist, aber gleich solche Maßnahmen zu ergreifen... naja! Ist zwar sehr gewissenhaft an die Küken des Ibitaks zu denken, aber die werden dann halt etwas anderes bekommen! Jetzt hat das Ibitak eine richtige Rarität angeschleppt - und es wäre doch schändlich, wenn solch ein seltenes Pokemon schon so früh das Zeitliche segnen müsste! Aber was weis ich denn schon...!"
    Durch das Geschrei des Trainers wurde das Ibitak auf ihn aufmerksam, flog über die Barrerie und machte sich zum Angriff bereit. Julius bewegte sich keinen Zentimeter und es wirkte so, als würde er den Aufprahl erwarten - doch so weit kam es nicht mehr. Sein Zapplardin nutzte die Unaufmerksamkeit des wütenden Ibitaks, klammerte sich am freien Bein des Vogelpokemon fest und setzte sofort Donnerwelle ein, um es zu paralysieren. Damit kam das Ibitak von der Flugbahn ab und musste seinen Angriff abbrechen, doch ob die Attacke des Elektro-Pokemon auch wirklich den erhofften Effekt erzielte und es paralysierte, sollte sich noch zeigen.


    Julius freute sich, dass sein Plan aufging, lächelte die anderen Trainer an und sprach wieder mit einer annehmbaren Lautstärke: "Tja, leider können wir unsere Differenzen nicht sofort bewältigen, da das Ibitak wohl nicht wirklich auf uns warten wird. Aber hey, die jetzige Situation hat doch auch etwas Reizvolles. Ich stehe nunmal auf Herausforderungen." Nach diesen Worten suchte er allerdings einen sichereren Ort, da er nicht nochmal das Ziel eines solch großen Pokemons werden wollte.

    Überrascht, wieviele Trainer bei der Suche nach dem verlorenen Krebscorps geholfen haben, wollte sich Julius bei der Gruppe bedanken, wurde allerdings vom Captain unterbrochen, welcher alle Helfer sofort auf sein Schiff einlud und bereits einen wesentlich besseren Eindruck machte. Das Schiff dagegen wirkte allerdings nicht so gut, doch für eine Gratisfahrt sollte es doch allemal reichen.


    Das gleich so viele Leute bei der Suche helfen... hätte ich in dieser Stadt ja eigentlich nicht erwartet. Oder kommen die etwa auch von Auswärts? Naja, während der Fahrt hätte ich ja eigentlich genug Zeit um das herauszufinden.


    Julius mischte sich unverschämt unter die Gruppe und betrat das Fischerboot, welches an Deck leider nicht weniger kümmerlich wirkte, als von außen betrachtet. Dass der Captain die einzelnen Personen zum Arbeiten einsetzte, störte Julius nicht wirklich, da er sowieso gerne aushilft und er machte sich daran, den verschmutzen Boden etwas zu säubern. Erst als das Schiff volle Fahrt aufgenommen hat, war den Personen etwas Freizeit gegönnt und Julius suchte sich sofort eine Kabine. Er wählte die erste Kabine links, legte seinen Rucksack ab und setzte sich auf die untere Etage eines sehr kleinen Etagenbettes. Sein Zapplardin hatte sich während dem ganzen Tumult im Rucksack versteckt und heftete sich sofort wieder an seinen Besitzer. Es musterte die Umgebung vorsichtig und schien etwas angewidert zu sein. Julius drehte sich zu seinem Pokemon und versuchte es zu beruhigen: "Dir scheint es hier wohl auch nicht so wirkich zu gefallen, hmm? Wir waren vorher halt etwas anderes gewöhnt, aber auf so einer Reise muss man halt auf den Luxus verzichten. Und die Fahrt kann auch nicht ewig dauern... auch wenn sie sich möglicherweise so anfühlen wird... aber hey, für die Seeschauminseln wird sich der ganze Aufwand sicherlich lohnen! Eigentlich könnte ich jetzt gleich anfangen die einzelnen Werkzeuge herzurichten..."


    Julius begam in seinen Rucksack herumzukrammen, bis er von einem lauten Radau, welches scheinbar vom Deck kam, unterbrochen wurde.


    Soviel zur Ruhe, ich sollte aber besser mal schauen, was da los ist... würde mich zumindest nicht wundern, wenn mit dem Schiff etwas nicht stimmen würde...


    Der junge Trainer verließ sofort seine Kabine und rannte an Deck, während sein Pokemon den rechten Arm seines Besitzers umschlang. An der Oberfläche bemerkte Julius drei Trainer, welche an der Reling standen und in die Ferne blickten. Erst nach genauerem Hinsehen konnte er den Grund für den Tumult feststellen - ein Ibitak, welches ein kleines Ignivor im Schnabel hatte. Einer der Trainer versuchte die Aufmerksamkeit des Vogelpokemons durch sein Bronzong zu gewinnen, während ein anderer sein Wablu einsetzte um das Ibitak in die Nähe des Schiffes zu locken.


    Hmm, dieses Ibitakt sieht ziemlich stark aus... und sollten wir uns wirklich einmischen? Vielleicht hat es ja kleine Habitak zu füttern... ach was, das dürfte auch noch genug Futter finden, selbt wenn wir ihm dieses Ignivor abnehmen würden.


    Nach kurzem Überlegen ging er zu den anderen Trainern und bat ihnen seine Hilfe an. "Ich könnten Ihnen hier eventuell helfen, wenn Sie möchten. Die Elektroattacken meines Zapplardins dürften bei diesem Ibitak schon noch was anrichten können. Mit einem Ladestrahl dürfte mein Pokemon eigentlich jetzt bereits angreifen können... besteht aber die Gefahr, dass es unabsichtlich das Wablu trifft oder das Ibitak seine Beute im Meer verliert. Ich werde besser mal warten, bis Ihr das Ibitak bis zum Schiff gelotst habt und dann erst angreifen - oder nicht, wenn Ihr das auch ohne mich packt."

    Julius, welcher seine Hoffnung auf Hilfe bereits aufgab, erschrak sich als ein anderer Trainer ihn plötzlich von hinten ansprach. Er musste zu der anderen Person aufsehen und fühlte sich von der sehr großen Statur etwas eingeschüchtert, freute sich aber, dass ihm doch jemand helfen konnte. Sein Zapplardin dagegen versteckte sich sofort im Rucksack und beobachtete den anderen Trainer sehr vorsichtig von seinem Versteck aus. "Ah, vielen Dank, würde mich ganz besonders freuen, wenn Sie mir den Weg zu der Fähre zeigen würden!"


    Danach verließen die beiden Trainer das Pokemon-Center mit beachtlichen Tempo und machten sich auf den Weg Richtung Hafen. Es wurden allerdings nicht viele Worte ausgetauscht und Julius musste darauf achten, dass er mit der Geschwindigkeit des anderen Trainers überhaupt mithalten konnte.


    Uff, wenn man so lange Beine hat wie der da... warum beschwere ich mich eigentlich, immerhin hilft er mir und verlangt nicht einmal etwas dafür... heutzutage eine richtige Seltenheit. Hat er mir überhaupt schon seinen Namen gesagt? Wie konnte ich das nur vergessen...


    Daraufhin machte Julius etwas Tempo und sprach den anderen Trainer an: "Sir, ich wollte mich nochmal für Ihre Hilfe bedanken. Und Sie haben mir noch nicht Ihren Namen verraten." Julius rannte vor den anderen Trainer und stellte sich mit einer kurzen Verbeugung vor: "Mein Name ist Julius Johnson und ich komme aus Marea City in Einall - wenn Sie den Ort nicht kenne wäre es auch egal. Und falls es in naher Zukunft irgendwas gäbe, wobei ich Ihnen helfen könnte, dann fragen Sie einfach - auf irgendeine Art muss ich mich ja auch wohl bedanken."


    Plötzlich hörte Julius ein furchtbares Geheul. "Ähm, wenn Sie mich kurz entschuldigen würden - ich muss mal kurz schauen, was da passiert ist." Aus reinem Pflichtbewusstsein lief er sofort los und folgte dem lauten Gebrüll, was sich als äußert einfach erwies. Die Quelle schien ein heruntergekommener Seemann zu sein, welcher bereits von zwei anderen Personen betreut wurde. Dennoch scheute Julius nicht davor mitten ins Geschehen zu platzen um den Grund für den Aufruhr zu erfahren. "S-Sir! Beruhigen Sie sich doch. Was ist den geschehen?"
    Daraufhin drehte sich der Captain schluchzend zu dem Neuankömmling, welchem eine unangenehme Alkoholfahne entgegenkam. "Mein Morty... er ist einfach... weg. Warum sollte er soetwas überhaupt machen... so kenne ich ihn gar nicht!" Schluchzend versuchte der besoffene Seeman noch einen Schluck aus seiner Flasche zu nehmen, heulte allerdings noch mehr als er feststellte, dass sie bereits leer ist. "Sapperlot nocheinmal, der Schmerz will einfach nicht aufhören! Arrr, Monty komm doch zurück!"


    Pah, ist nicht schwer festzustellen, warum sein Pokemon weggelaufen ist... aber wahrscheinlich hat es einfach nur Angst. Nichtsdestotrotz sollte ich ihm helfen und vielleicht vertragen sie sich wieder... und mir könnte dieser alte Seebär eigentlich auch helfen um auf die Seeschauminseln zu gelangen.


    "Sir, wenn Sie mir eventuell sagen könnten um was für ein Pokemon es sich genau handelt könnte ich bei der Suche helfen." "S' ist ein Krebscorps, hört auf den Namen Monty... Monty..." Der Captain began wieder mit seinem Geheul und die anderen Trainer versuchten wieder ihn zu beruhigen. Julius versuchte das Problem bei der Wurzel zu packen und ging sofort auf die Suche - und das Geschrei des älteren Herren wollte er sich sowieso nicht mehr anhören.


    Also, wo könnte sich dieses Pokemon wohl verstecken... wenn es sich im Wasser versteckt hätte ich sowieso keine Chance, also lassen wir das mal weg. Irgendwo wird es sich wahrscheinlich in kleinem Winkerl verstecken...
    Ihm vielen ein paar Container auf, zwischen denen genug Platz war damit sich ein Pokemon hinter den tonnenschweren Behältern verstecken konnte. Das Versteck war auch zu dunkel und Julius konnte nicht erkennen, ob sich das Krebscorps darin versteckt.
    "Zappladin, könntest du eventuell mal reinschauen? Du würdest da mit Leichtigkeit hineinpassen und du könntest die Ritzen auch mit deinen Elekto-Attacken erhellen. Falls Monty sich dahinter versteckt und dich angreift wärst du sogar mit deinem Typ im Vorteil." Sein Pokemon wirkte skeptisch und betrachtete die Ritze argwöhnisch. Nach kurzer Überlegungsfrist schlängelte es sich allerdings langsam ins Versteck und suchte nach dem Pokemon.


    Julius wurde langsam nervös, da sein Pokemon ziemlich lange zwischen den Containern herumkroch und er rief nach ihm. Zapplardin kroch unversehrt und erleichtert heraus, konnte allerdings keine Spur von dem Krebscorps finden. "Kann man nichts machen, aber trotzdem hast du es gut gemacht, Zapplardin. Nächstes Mal eventuell etwas schneller, aber daran können wir ja noch arbeiten."


    Okay, das war wohl nichts... und es gibt hier noch unzählige Versteckmöglichkeiten. Vielleicht haben die anderen ja mehr Glück...