Beiträge von Jaeger

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Der Ryoka befand sich immer noch zwischen Shigeru und den restlichen drei Kämpfern. Lisen rief den anderen zu, dass er für jeglichen Befehl offen war, von den zwei Verbleibenden war noch keine Reaktion gekommen. Die Zeit lief den Shinigami davon, die glühende Farbe der Fäden wurde immer intensiver, sie hatten vielleicht noch 45 Sekunden, um den Eindringling zu erledigen, oder das freigesetzte Cero würde sie alle in den Tod reissen. Shigeru, der für gewöhnlich kein sehr mutiger Krieger war, bewies nun, da es um das blanke Überleben ging, doch etwas mehr Kampfeswillen. "Kreist ihn ein! Dann schlagt gleichzeitig los!" Der Grünhaarige brachte sich mit Shunpo in Position, während der Blondhaarige an Ort und Fleck verharrte, unsicher, wohin er sich bewegen sollte.
    Cold vernahm den Befehl und setzte sich sofort in Bewegung. Er hasste es mit anderen zu kämpfen, das würde seinem Ruf schaden und ihn als freundlich darstellen. Er gab sich aber einen Ruck, da er nicht selbst draufgehen wollte. Mt taktischen Überlegungen versuchte er den Gegner auszuspielen, aber die Zeit drängte. Jetzt versuchte es der Ryoka schon damit, ihn mit Ceros zu beschießen und nie wegzuschauen. Als Cold wegsprang lösten sich einzelne Steine und er rutschte aus. Das Cero sauste auf ihn zu und mit einen natürlichen Reflex zog er sein Schwert hoch. Mit einem mal erstarrte das Cero und zerbrach wie ein Spiegel. Ungläubig starrte er es an. Durch das feste Gestein innen drin hatte sich die Attacke angreifbar gemacht. "So jetzt erledigen wir ihn, greift ihn an!!", schrie er aus. Mit seinem Shunpo brachte er sich hinter den Gegner, der mittlerweile eingekreist wurde und konnte durch kleine Steine sein nicht so starkes Cero einfach zerbrechen. Langsam ging ihm das Reitasu aus und er begann langsamer zu werden. "Nur noch ein paar Sekunden, macht ihn alle, ihr Vollidioten!", schrie er so laut er konnte während er mit Ceros kämpfte.
    Die vier Shinigami standen nun im Halbkreis um den Ryoka herum, der wie wild mit Miniceros um sich schoss, um die Gruppe auf Abstand zu halten. "Ihr kriegt mich niemals!", schrie er laut, während er kontinuierlich weiterfeuerte. Shigeru warf seinen Mitstreitern einen kurzen Blick zu, bevor er den Befehl gab. Er musste sicher sein, dass sie bereit waren, denn wenn dieser Angriff schief ging, war es vorbei. Soweit er es in diesem Sekundenbruchteil erfassen konnte, war die Situation so günstig wie sie nur sein konnte und er gab den Befehl. "Jetzt!" Die Todesgötter griffen simultan aus unterschiedlichen Richtungen und Winkeln an. Dokuirusu sauste auf den Arrancar nieder, genauso wie die drei anderen Zanpakuto. Doch gerade als die Waffen ihre tödliche Wirkung entfalten wollten, stiess sich der Hollow mit seinen acht Armen von der Wand in seinem Rücken ab und flog zwischen Cold und Itoe durch, die diese Aktion nicht erwartet hatten. Shigeru und Lisen knallten auf Grund ihres Schwungs gegen die Wand, die anderen beiden Shinigami kammen schlitternd zum Stehen und drehten sich panisch um. Sie hatten ihre Chance vermasselt.
    Ohne das Cold wirklich bereit war, grieffen sie an. Um sich abzustoßen erzeugte Erik ein weiteres Trampolin, das leider grössere Ausmaße als davor hatte. Sein Reiatsu hatte nun Kontrolle übernommen und die Dosis, die er verbrauchte,war gewaltig, als er auf den Feind einschlagen wollte. Sie verfehlten gnadenlos und zwei von ihnen krachten Gegnen die Wand. Der Spinnenmann sprang derweilen zwischen Erik und Itoe durch und ließ die Beiden verdutzt stehen. Ohne auf die Anderen zu achten, blickte Cold nicht panisch auf den Gegner, sondern auf die Stelle wo er landen würde. Zufällig würde er auf den gerade entstandenen Gummiboden fallen. Ein Lichtblick erreichte Eriks Miene und er rammte sein Schwert in den Boden. Eine blaue Flamme züngelte hervor und bildete eine Schlagenlinie zum weichen Erdboden, die das Trampolin umkreiste. Mit allen Mittel wollte er es stabil halten.
    Der Ryoka flog, wie von Cold vorausgesehen, genau auf die gummiartige Stelle im Boden. Der Shinigami versuchte zwar so gut es ging, die Masse hart werden zu lassen, doch es nützte nichts. Der Blondhaarige tauchte wegen seinem hohen Gewicht förmlich in den Grund ein und wurde nach oben katapultiert, direkt in sein eigenes Netz.
    Shigeru, der leicht benommen zusah, riss entsetzt die Augen auf und sein Herz blieb eine Sekunde lang stehen. Es war vorbei, das Cero würde explodieren. Die Fäden leuchteten stark auf und die Shinigami schlossen schon mit ihrem Leben ab, als das Unerwartete passierte. Anstatt nach aussen hin zu detonieren wurde das geladene Cero auf unerklärliche Weise von dem Ryoka "aufgesaugt". Dieser blähte sich zu grotesker Grösse auf und schliesslich, gefolgt von einem letzten Schrei, platzte der Hollow und die entstehende Druckwelle zerfetzte das Netz und riss die Shinigami von den Füssen.
    Shigeru, der einige Meter nach hinten geschleudert wurde, kam unsanft auf dem Boden auf und sah einen Moment lang Sterne. Der Schmerz war dem Mann jedoch mehr als egal, er konnte sein Glück kaum fassen. "Er ist implodiert! Deswegen wollte er sein eigenes Netz nicht mehr berühren. Er hat gewusst, dass das passieren würde!", rief er aus. Noch während er auf dem harten Stein lag, fing der Grünhaarige vor lauter Euphorie an zu lachen. Heute war wohl doch sein Tag.


    OT: Zusammen mit Flinn entstanden. Damit hat der zweite Arrancar ins Gras gebissen =) Eure Chars dürfen sich jetzt freuen, sich gegenseitig vorstellen usw. Einfach noch nicht weglaufen bitte.

    Victor war sehr froh darüber, dass Valeria darauf verzichtete, ihm auf ihrem weiteren Weg durch die Gänge anzügliche Bemerkungen hinterher zu werfen. Obwohl sich der Zelot die ganze Zeit über einredete, dass er niemals den Reizen einer anderen Frau erliegen konnte, als seiner Verlobten Leandra, wagte er es nicht, sich zu ihr umzudrehen. Eins war klar, sobald der Ausbruch vorbei war, würde er schnellstens Abstand zu der Rebellin aufbauen.
    Nachdem sich der Soldat und seine hübsche Begleiterin durch einige Gänge gekämpft hatten, gelangten sie zu einer Zelle, die vollgestopft war mit Gefangenen. "Wer weiß, was wir da noch für Schwerverbrecher rauslassen. Sind dir das deine Soldaten und Kameraden wert?" Diese Frage war Victors Meinung nach unnötig. "Natürlich sind meine Männer es wert. Auch wenn in dieser Zelle hundert Verbrecher und ein Soldat stecken, lohnt es sich." Er sprach diese Worte nicht aus, stattdessen umfasste er Damokles mit festem Griff und zerteilte das Schloss. Die Gefangenen rannten ohne zu zögern hinaus, die wenigsten hielten kurz an um sich zu bedanken. Zu seinem Verdruss stellte der Zelot fest, dass keiner seiner Kameraden unter den Männern gewesen war, jedoch stellte sich einer der Freigelassenen als "Fergis" vor und Victor meinte, diesen Mann schon einmal in der Armee gesehen zu haben. Das war immerhin ein kleiner Trost.
    Victor verzichtete auch die folgende Zeit darauf, einen grösseren Wortwechsel mit Valeria anzufangen. "Wenn sie spricht, kommt so ein seltsames Gefühl in mir hoch..." Er warf der leicht bekleideten Frau einen kurzen Blick zu. "Sie verlässt sich auf tierische Triebe, so wie die meisten dieser Rebellen."
    Im ersten Stock trafen die zwei schliesslich auf eine Reihe anderer, ausnahmsweise nicht feindlich gesinnter Krieger. Zu seiner Erleichertung entdeckte er unter den Leuten die Offiziere Mao und Flaime, von denen er wusste, dass sie zur "Lindblum" gehörten. Er nickte den beiden Frauen zur Begrüssung zu und liess seinen Blick über die restlichen Kämpfer schweifen. Die meisten Gesichter waren ihm neu, doch zwei erkannte er sofort. Zuerst fiel ihm der Anführer der Rebellen ins Auge und Victors Magen verdrehte sich. Auf diesen Kerl hätte er zu gern verzichtet. Direkt neben dem Mann mit dem riesigen Schwert stand jedoch eine Person, die das Herz des Zeloten höher schlagen liess. Isaac von Renvall, der General der 12. Armee, war auch ausgebrochen und stand nun fast direkt vor ihm. Victor musste den Drang unterdrücken, sich vor seinem Kommandanten zu verbeugen. Ein erleichtertes "Gottseidank", konnte er aber nicht zurückhalten.
    Die Freude währte nicht lange, denn die Gruppe wurde innerhalb von wenigen Sekunden vollständig umzingelt. Wie von einem General zu erwarten war, sprach Isaac zu den Kämpfern: "Entscheidet euch, Männer und Frauen, wollt ihr aufgeben? Euer Leben vielleicht retten und euch mit der Bronzemedallie des Verlierens abfinden? Oder wollt ihr versuchen zu verhandeln? Silberzungen haben schon einiges geschafft und schließlich sind einige von uns treue Diener des Königs gewesen? Oder kämpfen wir? Kämpfen wir bis zum letzten und geben uns mit nichts als Sieg oder Tod zufrieden?" Als erstes meldete sich der Bogenschütze, den Victor und Valeria aus seiner Gefängniszelle befreit hatten. Dieser entschied sich für den Kampf und der Zelot tat es ihm gleich. "Als Offizier der 12. Armee kann ich mich mit nichts anderem als dem Sieg zufrieden geben. Es wäre mir eine Ehre, an der Seite von Lindblum-Soldaten zu kämpfen und wenn es sein muss, zu sterben." Seine Augen strahlten Entschlossenheit aus. Er war bereit, bis zum Ende zu gehen.

    Ich weiss seit ungefähr einem Jahr sicher, dass ich Arzt werden will. Mit dem Gedanken daran hab ich zwar schon vorher gespielt, aber da war auch noch die Tendenz zum Piloten, was ich jedoch schlussendlich wieder fallen gelassen hab. Hauptgründe waren der schlechte Arbeitsmarkt für Piloten und die hohen Ausbildungskosten, da ist mir die praktisch garantierte Stelle als Arzt lieber. Ausserdem gibt es im Bereich Medizin unheimlich viele verschieden Richtungen, wie z.B. Kardiologe, Neurologe, Hautarzt. Man kann alles mögliche werden.
    Was den Fachbereich angeht, will ich mich auf plastische, bzw. ästhetische und rekonstruktive Chirurgie spezialisieren. Sie spricht mich von all den Bereichen, die mir bekannt sind, am meisten an. Der Gedanke daran, jemandem der beispielsweise schwerste Verbrennungen im Gesicht hat, ein besseres Leben zu ermöglichen, hat schon was Tolles. Wenn ich sagen würd, dass Geld keine Rolle spielt, würd ich lügen, aber es ist nicht der einzige Motivator. Ein wichtiger Teil ist ein gewisser Idealismus, durch den ich mich auszeichne (merkt man vielleicht etwas an meinem Gedankenspielchen). Der ist auch der Hauptantrieb dafür, sich durch dieses ewig lange Studium zu kämpfen ;p.

    "Dann geht doch drauf, ich helfe Shinigamis nicht." Shigeru, dessen Augen immer noch zu waren, traten jetzt erst recht Schweissperlen auf die Stirn. Würde der Typ in wirklich sterben lassen? Die dunkelbraunen Ceros würden jeden Moment ihre tödliche Kraft entfalten, was unweigerlich das Ende des Grünhaarigen bedeutete. Doch wie es aussah, war zumindest die weibliche Shinigami nicht bereit, ihn im Stich zu lassen und gemeinsam mit dem kaltherzigen Kameraden startete sie ein waghalsiges Maneuver. Wie ein Pfeil schoss sie mit ihrem entfesselten Zanpakuto auf den Ryoka zu, nachdem sie von dem gummiartigen Boden abgesprungen war. Auch wenn der namenlose Eindringling sich durch Schnelligkeit ausgezeichnet hatte, diesem Angriff entging er nicht.
    Kaminari bohrte sich in seinen praktisch ungepanzerten Rücken und die Stromstösse entluden sich, wodurch sich der Körper des Ryoka augenblicklich versteifte und die Ceros geradeaus in die nächste Wand schossen, anstatt Shigeru in ein Häufchen Asche zu verwandeln. Daraufhin begann er zu zittern und schliesslich wie verrückt zu strampeln, während die Stromschläge weiter durch ihn hindurchschossen. "Der Gott des Alkohols war mir heilig!", dachte Shigeru erleichtert und zog sich schnell unter dem Hollow hervor.
    Da sich der Blondhaarige unaufhörlich und laut schreinend wand und wie wild umherzappelte, nutzte der Grünhaarige seinerseits die Chance, um zuzuschlagen. Nebenbei sah es so aus, als ob die Reiatsureserven der Frau, welche auf dem Ryoka hockte, so gut wie aufgebraucht waren, da die Stromstösse eindeutig schwächer wurden. Mit mehreren schnellen Bewegungen stiess er Dokuirusu dort hin wo er gerade konnte, da es praktisch unmöglich war, eine bestimmte Stelle des Blonden zu treffen. Die Wirkung des Zanpakuto begann sich nun merklich zu entfalten und die Wunden fingen an zu faulen. Als der Ryoka seine Angreiferin abschüttelte, die mittlerweile so gut wie all ihr Reiatsu verbraucht hatte, wurde das Ausmass der Beschädigung deutlich sichtbar. Die Arme des Ryoka waren von grünlichen Wunden überzogen, die kontinuierlich verfielen und auch seine Brust sah nicht gerade gut aus. "Es ist so gut wie vorbei. Ich habe ihn so oft getroffen, dass das Gift ihn in wenigen Minuten töten sollte. Jetzt brauchen wir nur noch abzuwarten." Shigeru grinste selbstsicher. Er hatte Hollows schon geringfügigere Schäden zugefügt und trotzdem waren sie alle nach einer Weile an der giftigen Wirkung von Dokuirusu gestorben.
    Der Blondhaarige kroch langsam rückwärts, von den Shinigami weg. "Ach ja, du denkst ihr habt gewonnen? Du denkst ihr könnt einfach da stehen und mich verrotten lassen?", fragte der Ryoka mit seiner widerlichen Stimme. "Vergiss es! VERGISS ES!" Mit seinem charakteristischen Lachen sprang der spinnenartige Hollow an die Wand hinter ihm und kletterte auf das Dach. Mit Hilfe von Sonido erbaute er in windeseile ein Netz, indem er dicke weisse Fäden zwischen den Dächern zog und schliesslich die Sackgasse, in der sich die Kämpfer befanden, abriegelte. Shigeru - dessen Lächeln immer noch nicht ganz verschwunden war - zog die Augenbrauen hoch, was sollte dieses lächerliche Geflecht schon bewirken? Als der Ryoka jedoch leise zu Lachen begann und sich die Fäden in ein glühendes Dunkelbraun hüllten, erstarrte das Gesicht des Grünhaarigen. "Das wars! In einer Minute wird mein Ceronetz explodieren und wir werden alle sterben. Wir alle zusammen, wir alle ZUSAMMEN, Shinigami!", brüllte der Ryoka den gefangenen Todesgöttern entgegen. "Übrigens, macht euch keine Hoffnungen. Ihr werdet dem Spass nicht entgehen können, denn wenn ihr mein Netz jetzt berührt, detoniert es genauso!"
    Shigeru dachte fieberhaft nach. Es musste eine Möglichkeit geben, die Explosion zu verhindern. Aber sie hatten wenig Zeit, es musste unbedingt schnell gehen. Doch dem Grünhaarigen wollte beim besten Willen nichts einfallen. "Weniger als eine Minute", schoss es ihm dauern durch den Kopf.
    Der Ryoka hingegen baute Distanz auf, anscheinend wollte er die direkte Konfrontation vermeiden. "Er muss es sein. Er ist der Zünder, wenn wir ihn ausschalten, kommen wir hier raus!" Zeit zu handeln. Der Grünhaarige rannte ohne weiter nachzudenken auf den Gegner zu. Kurz bevor er den verrückten Hollow erreichte, brachte sich dieser mit zwei schnellen Sonido-Schritten in Sicherheit, wodurch er jetzt zwischen Shigeru und den drei übrigen Shinigami stand.


    OT: Ihr müsst den Ryoka irgendwie in die Enge treiben, etwas Teamarbeit ist also gefragt. Bitte noch nicht töten, den Teil übernehm ich. Beachtet auch, dass wir nur noch Sekunden haben, d.h. lange Gespräche oder sowas sind nicht mehr möglich

    Colds Schwitzkasten hielt nicht lange, denn der blonde Ryoka stemmte die Beine des Shinigami mit der schieren Kraft seiner Arme auseinander. Jedoch hatte die kurze Zeit gereicht, damit der von Lisen abgefeuerte Blitzstrahl den Mann hatte treffen können. Der Strom durchfuhr seinen Körper und diesmal konnte der Eindringling einen Aufschrei nicht unterdrücken. Für einen Moment sackte er auf die Knie, wo er einen Moment schnaufend verharrte, während ihm die Spucke aus dem Mund lief. "Zuerst macht ihr keinen Spass und jetzt nervt ihr mich. Nicht zum Aushalten. Überhaupt nicht zum Aushalten!" Den letzten Satz hatte er laut gebrüllt und daraufhin war er mit einem Ruck wieder hoch gekommen. "Zeit euch endlich zu fressen. Saug sie aus, Tarántula!" Obwohl das zuvor abgefeuerte Cero und die seltsamen dumpfen Geräusche, die typisch waren für Sonido, schon die Vermutung nahe gelegt hatten, dass es sich um einen Hollow handelte, kam nun erst die Gewissheit.
    Das Zanpakuto des Arrancars verschwand und an seinem Körper wuchsen sechs zusätzliche lange Arme, die wie wild umherzappelten. Sein Gesicht wurde von einer weissen Maske verdeckt, deren oberer Teil der Augenpartie einer Spinne äusserst ähnlich sah und deren unterer Teil an die Hauer dieser Insekten erinnerte. "Auf Nimmerwiedersehen, Shinigami!", sprach der namenlose Arrancar mit einer seltsam verzerrten Stimme, die Shigeru einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Daraufhin sprang er an die nächstgelegene Wand und hielt sich dort mit seinen acht Armen fest, ohne seine Beine in irgendeiner Form zu benutzen. Auf einmal schoss eine weisse Masse aus dem Mund des Ryoka, die den Jungen mit der grünen Kutte auf der Brust traf und ihn an die gegenüberlegende Mauer klebte. Mit schnellen Bewegungen kam der Arrancar seiner Beute näher, wobei sich vor seinen Augen einige kleine Ceros bildeten.
    Shigeru, der die die letzten paar Sekunden mehr oder weniger tatenlos dagestanden hatte, begann endlich zu schalten und reagierte. Da er nicht mehr allein war, zeigte er sich auch deutlich bereiter zum Kampf, schliesslich musste es zu viert gegen Einen ja zu schaffen sein.
    "Breite dich aus und bring den Tod, Dokuirusu!" Sein Schwert wurde schlagartig kleiner, messerförmig und nahm eine leicht grünliche Farbe an. Der Grünhaarige lehnte sich nach vorn, verschwand und tauchte augenblicklich neben dem krabbelnden Hollow auf. Er schaffte es, zwei Treffer auf dessen Armen mit Dokuirusu zu landen, doch der blonde Ryoka drehte sich schlagartig um und sprang seinen Angreifer an. Shigeru wurde von den acht Gliedmassen auf den Boden gedrückt, wodurch er unfähig war sich zu bewegen. Die Ceros standen kurz vor dem Abschuss und Shigeru kniff die Augen zusammen. "Oh Junge, da hab ich mich ganz schön in den Dreck geritten!"

    Anscheinend war Shigerus stille Bitte erhört worden. In kurzen Zeitabständen tauchten drei Shinigami zu seiner Verstärkung auf. Der erste von den Dreien war ein weiblicher Shinigami mit kurzen schwarzen Haaren, die in sicherer Entfernung auf einem Dach wartete. Die Frau fragte ihn, ob er Hilfe und brauchen könne, was Shigeru dazu brachte, seinen Kopf aufgebraucht in ihre Richtung zu drehen. "Nach was sieht denn das hier für dich aus? Etwa nach einem Gespräch unter Freunden?" Noch bevor er seinen Blick wieder zu dem blondhaarigen Ryoka wenden konnte, schoss ein jung aussehender Shinigami wie ein geölter Blitz in die Sackgasse, an dem Eindringling vorbei und rannte Shigeru beinahe über den Haufen. "Sorry Kumpel...Ich wäre fast in dich reingerannt... Was geht hier eigentlich ab?", war die Entschuldigung und gleichzeitig Frage des seltsam gekleideten Shinigami, der ein ebenso bizarr aussehendes Zanpakuto führte. "Kleiner, ich will nicht unhöflich sein, aber bist du blind? Dreh den Kopf!" Der Ryoka war gefährlich nah gekommen, hätte er mehr Gas gegeben, hätte der Grünhaarige schon lang anfangen müssen zu kämpfen, was es seiner Meinung nach zu vermeiden galt. Der Blonde verzog den Mund zu einem Grinsen. "Ich frag mich, wie ihr wohl schmecken werdet?" Auf diese Worte fuhr er sich mit der Zunge langsam über die Lippen.
    „Hey Kleiner, mach dass du wegkommst!“, kam es auf einmal von weiter hinten. Shigeru drehte sich kurz um - ein Fehler, denn in diesem Moment wurde er beinahe zu Hackfleisch verarbeitet. Glücklicherweise ging der Neuankömmling dazwischen und fing den Hieb mit einem schnellen Kick ab, was dem Grünhaarigen einen erleichterten Seufzer entlockte. „Was du kannst nicht mal gegen ein Kind gewinnen? Wie erbärmlich“, provozierte der Shinigami mit den eisblauen Augen den Ryoka. Der blonde stiess ein hysterisches Lachen aus und sprang nach hinten, um etwas Abstand aufzubauen. "Endlich mehr Gegner. Einer wäre soooo langweilig gewesen. Und wie ihr alle nach Angst stinkt, köstlich." Wie zuvor strich seine lange Zunge über seine schmalen, bleichen Lippen. "So wie ihr rochen auch die anderen. Alle anderen die ich vor euch verspeist hab!"
    Der folgende Angriff kam überraschend und wahnsinnig schnell. Mit einem dumpfen Geräusch, welches Shigeru einen Moment stutzen liess, verschwand der verrückte Ryoka und tauchte direkt neben dem Ohrenschützer tragenden Shinigami auf und versetzte ihm einen Hieb in die Bauchregion, der den verblüfften Mann mit hohem Tempo in die nächste Wand schleuderte. Fast im selben Moment versetzte er dem Jungen mit der seltsamen Kutte einen frontalen Kick, so dass dieser in die Luft flog und etwas entfernt liegen blieb. Mit einer flüssigen Bewegung holte er zu einem Schwertstreich aus, der Shigerus Kopf als Ziel hatte. Dieser zog gerade noch rechtzeitig sein Zanpakuto und mit einem kreischenden Ton glitt die Klinge des Angreifers an Dokuirusu hinunter. "Ihr seid erbärmlich. Es macht gar keinen Spass. Es muss Spass machen, dann schmeckt es nachher viel besser!", rief der Ryoka laut. Erneut erklang das seltsam dumpfe Geräusch und der Blondhaarige verschwand, tauchte jedoch im selben Moment hinter Shigeru auf und versetzte dem Shinigami, der aufgrund seines Alkoholgehalts nicht schnell genug reagierte, einen harten Stoss in den unteren Rücken. Der Grünhaarige flog nach vorn und knallte unsanft gegen die Wand. Der Eindringling machte ohne zu zögern weiter und attackierte die Shinigami auf dem Dach. "Wieso so schüchtern, Mädchen? Du brauchst keine Angst vor mir zu haben!" Er liess einen wahren Sturm von Schwertstreichen auf sie niedergehen und Shigeru, der sich benommen aufrappelte, hoffte, dass ihre Reflexe im Moment besser waren als seine.


    OT: Ihr dürft jetzt zum Angriff übergehen. Nyx, du darfst deinen Char gerne durch Hoho oder sonstwie aus der Schusslinie bringen. Ausserdem kann euren Chars auch gerne auffallen, dass der Typ Sonido und nicht Shunpo benutzt.

    Shigeru sass leicht zurückgelehnt auf einer Decke, vor sich eine Schale mit feinstem Reisswein. Gegenüber von ihm hockte sein Kommandant, Shunsui Kyoraku, der einen ganzen Krug mit dem alkoholischen Getränk vor sich hielt und dessen Backen schon einen gefährlich roten Ton angenommen hatten. Die zwei lachten, redeten und nahmen ab und zu ein Schlückchen Sake - kurzum, sie genossen ihre Freizeit. Das anhaltende Geräusch des hölzernen Gongs, ein Signal für Gefahr, ignorierten sie galant.
    Ihre Friede-Freude-Eierkuchen-Zeit war jedoch nicht von langer Dauer, denn nach einer Weile tauchte Nanao Ise, eifriger Vizekommandant von Shunsui, auf, um Bericht zu erstatten. Die junge Frau mit dem perfekt sitzenden Kimono beugte sich zu dem angetrunkenen Hauptmann hinunter und begann zu sprechen, wobei ein leicht angewiderter Unterton in ihrer Stimme mitschwang: "Kyoraku-taicho, wir haben die Nachricht von der ersten Kompanie erhalten, dass Ryoka in Sereitei eingedrungen sind. Ich war so frei, die komplette achte Kompanie zusammenzurufen, um die Gruppenaufteilung festzulegen." Shunsui sah zu ihr hoch und lächelte süffisant. "Nanao-chan, wieso machst du dir - und vor allem auch mir - so viel Arbeit? Die anderen Einheiten sind sicher schon unterwegs und wenn es dringend wäre, würde Yama-jii mir einen Teufelschmetterling schicken." Die Vizekommandantin stellte sich aufrecht hin und räusperte sich. "Ich fürchte, es ist dringend. Yamamoto-soutaicho hat MIR einen Teufelsschmetterling geschickt. ALLE Kompanien sollen sich sofort auf die Suche nach den Eindringlingen begeben." Auf diese Worte folgte ein übertriebener Seufzer seitens Kyoraku. "Also gut, ich sehe, es lässt sich nicht vermeiden", lallte der Kommandant. "Shigeru, wärst du so freundlich, dich auf die Suche zu machen? Es ist nicht nötig, der kompletten Einheit unnötigen Ärger zu machen." Shigeru, der sich bis jetzt dezent aus dem Gespräch herausgehalten hatte prustete den Sake in seine Trinkschüssel. "Ich soll mich auf die Suche machen? Kyoraku-taicho, ich bitte sie zu bedenken, dass wir hier gerade einen unglaublich schönen Nachmittag erleben. Wir dürfen diesen Moment nicht vergeuden." Der Kommandant senkte als Zeichen der Traurigkeit über diese schwere Entscheidung den Kopf. "Es tut mir Leid, Shigeru-san, aber diese Angelegenheit lässt nicht auf sich warten. Du bist ein fähiger Mann, ich zähle auf dich.""Taicho, ihr wisst doch von dem Wein in meinem Zimmer. Daiginjo-shu. Ich wäre bereit, eine Flasche für uns zu öffnen...", deutete der grünhaarige Shinigami mit einem Zwinkern an. "Nanao, teile bitte die Gruppen ein, Shigeru-san und ich sind nicht erreichbar", kam es augenblicklich von dem in Rosa gekleideten Kommandanten.
    Die Vorzeige-Shinigami tat jedoch nicht wie geheissen, sondern zog Shigeru mit ihrem Notizbuch mächtig eine über. "Als Vizekommandantin der achten Kompanie befehle ich dir, endlich deinen Hintern zu bewegen!" Der Shinigami mit seinem auffälligen Kimono sah hilfesuchend zu seinem Chef hinüber, der jedoch nur mit den Achseln zuckte. Dem Zorn Nanaos war er nicht gewachsen. Mit einem Stöhnen und schwachen Wanken erhob sich Shigeru, um seinem Schicksal ins Auge zu sehen und zur Tat zu schreiten - schliesslich gab es kein Entrinnen, wenn nicht mal Sake einen Ausweg versprach. Als er sich zum Gehen wandte, hörte er Kyoraku säuseln: "Nanao-chan, ich bewundere deine dominante Art." Daraufhin vernahm er, wie der Notizblock gegen den Schädel des unglückseligen Kommandanten krachte.


    Eine Vielzahl von Shinigami-Gruppen schwärmte bereits durch Sereitei, aber keine von ihnen konnte ihr Ziel ausfindig machen. Shigeru sass auf einem der niedrigen Dächer und konzentrierte sich (so gut es möglich war, mit einem Promillewert von deutlich über 1%). "Ich spüre was, ganz schwach, es muss ein ziemliches Stück entfernt sein. Komm schon Shigeru, streng dich an. Je schneller du die Sache hinter dich bringst, desto schneller landest du wieder auf der schönen weichen Decke." Dieser Gedanke gab ihm einen kleinen Schub, der genügte, damit der Grünhaarige die ungefähre Richtung bestimmen konnte, in der sich die Auffälligkeit befand. Dank seinem guten Hoho kam er schnell voran und das Gefühl von stärkerem spirituellem Druck nahm zu. Gerade als er meinte, dass er den Ursprung gefunden hatte, musste er stehenbleiben. Vor ihm war eine Sackgasse. "Es muss hier sein, aber wieso ist hier niemand?", murmelte Shigeru leise. Auf einmal ertönte ein verrücktes Lachen hinter dem Shinigami. "Komm in mein Haus, sagte die Spinne zur Fliege! Du bist geradewegs in die Falle gelaufen, Shinigami!" Blitzschnell drehte sich der Grünhaarige um und sah einen grossgewachsenen Kerl mit langen blonden Haaren, der ein seltsames Grinsen auf dem Gesicht hatte. "Ich räum dich schnell aus dem Weg, damit ich freie Bahn habe. Keine Sorge, es wird sicher nur ganz ganz wenig weh tun." Erneut liess der wahnsinnig wirkende Typ seine widerliche Lache erklingen und zog sein Katana. Shigeru traten Schweissperlen auf die Stern. Der Mann sah stark und zu allem bereit aus, auf einen Kampf mit ihm hätte er gern verzichtet. "Etwas Hilfe wäre nicht schlecht. Ich kann nicht das zeitliche Segnen, bevor ich nicht von meinem wunderbaren Sake gekostet habe!", dachte er verzweifelt.


    OT: Fafnir: Mach dir mal keine Sorgen, zu viel schreiben kann man eigentlich nicht ;) Es ist btw. nicht unüblich andere charaktere zu steuern, aber es sollte nicht in zu grossem mass passieren (vor allem wenn man kein Einverständnis des betroffenen Spielers hat)
    @die anderen: Bitte alle Spieler, die noch nicht in einer Gruppe sind, zu Shigeru kommen. Ihr dürft den Blondhaarigen auch schon angreifen (aber nicht beschreiben ob ihr ihn trefft, das mach ich)
    Gigigiaru, Fafnir und Alpha bekommen somit den blauhaarigen Ryoka ab. Ihr dürft beschreiben, wie ihr ihm begegnet (ungefähr im Zentrum von Sereitei), aber nicht, wie er auf eure Attacken reagiert, das macht entweder Raven oder ich.
    So und jetzt viel Spass =)

    Duke hatte die kränkliche Lichtmagierin nach draussen begleitet und sich neben sie auf eine Wiese gesetzt, möglichst weit weg von dem Baum, da er Bäume nicht leiden konnte. Ausserdem sahen Amaris und Nemo nicht so aus, als ob sie gestört werden wollten. Zwischen Duke und Renée herrschte eine Weile lang Stille. Der Rothaarige wusste nicht genau, was er sagen sollte und das Mädchen schien sich aus irgendeinem Grund nicht zu trauen, ein Wort zu sagen.
    Es war nicht viel Zeit vergangen, als Gwen mit drei vollen Suppenschüsseln auftauchte und den beiden Schweigenden jeweils eine reichte. Duke nickte der Erdmagierin dankbar zu, während diese sich wortlos hinzusetzte. Die Suppe schmeckte wirklich gut und stillte den Hunger des Rothaarigen ein kleines bisschen. Wie es schien, verlieh das Essen Renée genug Mut, um sich zu einem "Danke...i-ihr beiden." durchzuringen. Duke tat es Gwen gleich und erwiderte das Lächeln stillschweigend. Kurz darauf tauchte Tabathea bei der Dreiergruppe auf und kniete sich vor Renée hin, woraufhin die junge Frau ihrer Mitstreiterin klar machte, dass sie nichts von ihr zu befürchten hatte. Nach diesen Worten wandte sie den Blick zu den anderen. "Das Gleiche gilt übrigens auch für euch. Wir werden noch eine Weile zusammen reisen und ich möchte nicht, dass es Probleme in dieser Gruppe gibt." Gwen nickte zustimmend und Duke murmelte ein leises "Danke" als Antwort. Die Schattenmagierin verliess die Drei und gesellte sich zu Nemo und Amaris. "Amaris hat ein Gespräch so oder so mehr nötig als wir, so wie es ihr zu gehen scheint." Auch wenn sich die Elemente nicht gut vertrugen, fühlte er mit der Pflanzenmagierin.
    Die Sonne war schon im Begriff, unterzugehen, als Duke ein Klatschen hörte und den Kopf umdrehte. Die Anführerin deutete auf das Wirtshaus, schnippte mit den Fingern und drehte sich dann um. Zusammen mit Gwen und Renée begab sich der Rothaarige in die Wirtschaft und der dicke Wirt führte die Gruppe in einen Raum, in dem ein herrliches Festmahl angerichtet worden war. "Der Leichenschmaus, wies aussieht", entfuhr es Duke mit einem leicht zynischen Unterton in der Stimme. Obwohl sein Magen sich vor Hunger zusammenzog, begann der Metallkämpfer nicht sofort zu essen. Er war sich nicht ganz sicher, ob es angebracht war, sich jetzt einfach so vollzustopfen. Schliesslich biss Tabathea jedoch ein Stück Brot ab und alle Anwesenden begannen schlagartig damit, ihre Bäuche zu füllen. Das Essen war vorzüglich und Duke war froh darüber, nach dieser langen Zeit wieder etwas Handfestes zwischen die Zähne zu bekommen.
    Als alle mit ihrer Mahlzeit fertig waren hielt Tabathea eine kurze Ansprache. "Gibt es jemanden unter euch, der sich von der Gruppe entfernen will? Ich werde ihn nicht zurückhalten, doch euch muss eins klar sein: Das Schicksal der Welt ist nun eures. Gebt ihr auf, so gebt ihr auch diese Welt auf. Wir brauchen jeden Einzellnen von euch, solltet ihr dennoch einen Grund haben, nicht weiter mitreisen zu wollen, so sei es so." Niemand entschied sich zu gehen. Wenig später machten sich alle auf den Weg ins Bett, das Begräbnis der zwei Gefallenen würde früh am nächsten Morgen stattfinden.


    Duke bekam kaum die Augen auf, als er nach seinem unruhigen Schlaf geweckt wurde. Da die Violetthaarige ihnen aber mit Folter gedroht hatte, sollten sie nicht aus dem Bett kommen und weil Duke sich verpflichtet fühlte, riss er sich zusammen und schlüpfte in die bereitgelegten schwarzen Kleider. Glücklicherweise konnte man seine Metallarme durch den schwarzen Stoff nicht sehen.
    Die Auserwählten trafen sich im Foyer des Hotels und liefen gemeinsam zu Damians und Ikens Gräbern. Der Priester leierte die übliche Rede herunter, wahrscheinlich das, was sie bei allen Personen benutzten, die nicht in diesem Ort gelebt hatten. Duke stand schweigend da und zollte den zwei Halbelfen den letzten Respekt.


    Die Trauerzeremonie fand ein jähes Ende, als ein greiser Kerl mit einem Trupp von etwa 50 Mann auftauchte und die Gruppe als "elende Verräter" beschimpfte. Der alte Mann war so aufgebracht, dass er nicht lange damit zögerte seine Kämpfer wie wildgewordene Hunde auf die Auserwählten loszulassen. Duke seufzte genervt. "Hat der Kerl denn gar keinen Anstand?" Er unterliess es, direkt auf einen der Soldaten loszugehen, da er Kämpfe hasste und ohnehin nicht in der Stimmung war. Als der Rothaarige jedoch bemerkte, wie Nemo von einem der Männer in Bedrängnis gebracht wurde, entschloss er sich dazu, einzugreifen. Da sein Colt gänzlich ungeeignet zum "blutlosen" Töten war und Duke sowieso vermeiden wollte, jemanden umzubringen, entschied er sich für seine Metallarme, auch wenn er dann wohl oder übel einen von beiden enthüllen müsste. Mit einer schnellen Bewegung streifte er den Handschuh der linken Hand ab und zog den Ärmel hoch, unter dem ein Arm, bestehend aus dunkelgrauem Stahl hervorkam. "Overload!", rief Duke mit lauter Stimme. Aus dem Metallgebilde schossen mehrere dicke Stahlseile, die sich um den gepanzerten Soldaten wickelten und ihn umklammerten, wodurch der Angreifer bewegungsunfähig wurde. "Nemo, jetzt!", rief der Rothaarige seinem Kameraden zu.

    Ja, natürlich darfst du auch ein Gift-Zanpakuto verwenden.
    Aizen und Gin werden zumindest vorerst nicht vorkommen. Das mit den Namen kommt halt durch japanisch, da dort die Nachnamen vor den Vornamen stehen.

    Gut, dass du den thread ausgegraben hast Bastet, sonst hätt ich den nie im Leben gesehen :p


    Ich hab den Anime vor nicht allzu langer Zeit gesehen, im Dezember wenn ichs noch recht weiss. Gleich nach der ersten Folge hab ich gewusst - genau mein Ding. Wurd auch fast sofort zu einem meiner Lieblingsanime.
    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, sympathisch, haben aber auch ihre Schwächen und man kann sich gut in sie hineinversetzen, u.a. da immer ein bisschen über ihre Vergangenheit vorkam (wenn auch nicht besonders viel, es ist grad genug). Der Zeichenstil ist zwar anders als gewöhnlich, aber mir hat er grösstenteils ganz gut gefallen, auch wenn die Nasen der Figuren teilweise etwas seltsam aussehen xp. Generell kann man sagen, dass die Erfinder wirklich kreativ waren und einige ganz nette Ideen eingebracht haben, beispielsweise wie Bastet schon erwähnt hat die Sonne und der Mond.
    Der Soundtrack ist auch ziemlich cool, meine persönlichen Favoriten sind diese zwei Songs:


    Black Star's Theme
    Konfrontation


    Das Beste war aber der Humor, der immer wieder eingestreut wurde. Der Anime ist an den wichtigen Stellen ernst und bringt was rüber, aber sonst hats sehr viele sehr lustige Einlagen drin.


    Den Anime kann man eigentlich jedem empfehlen, sollte für alle was dabei sein (ausser vielleicht romance oder sowas, aber ich denk es geht auch ohne :p)
    Die Story ist zwar teilweise vorhersehbar, aber trotzdem ziemlich gut und hat mich definitiv nicht enttäuscht.

    Sylvester sass auf einem Thron, dessen goldene Farbe so stark glänzte, dass man beinahe blind wurde, wenn man sie direkt ansah. Hätten die Augen es zugelassen, wäre der Blick auf den komplett in Weinrot gekleideten jungen Mann gefallen, der seine rosanen Haare und sein Gesicht unter einer rot-goldenen Pharaonenmaske verbarg. Zu seiner Rechten türmte sich ein Haufen mit unbezahlbaren Schätzen. Rubine, Gold, Diamanten, seltene Fossilien, einfach alles, was das Herz begehrte. Und natürlich von ihm selbst ausgegraben. Zu seiner Linken stand ein Stahlobor, dessen Gesicht ebenfalls von einer spitz zulaufenden Maske verborgen wurde. Die Situation war majestätisch, so wie es einem Star-Archäologen und Schatzsucher wie Sylvester Smith gebührte.
    "Grösste Goldader der Welt entdeckt!", "Kauft Smith die Silph Co.?", "Sylvester Smith: Sexiest and richest man alive". Die Zeitungen waren voll von solchen Schlagzeilen und sie lagen richtig. Sooo goldrichtig.


    Ein laute Stimme drang in die Ohren des Pinkhaarigen und sein Traum fiel zusammen wie ein Kartenhaus. Leicht genervt schlug er die Augen auf und erhob sich mit einem leisen Stöhnen. Er hätte in diesem Moment viel darum gegeben, noch etwas weiter schlafen zu können. Sich mit diesem schweren Schicksalsschlag abfindend lauschte er den Worten des Organisators. Nur 5-6 Personen pro Kabine waren erlaubt und Pokemon hatten in ihren Bällen zu bleiben. "Sorry Khan, du wirst die Aussicht leider nicht geniessen können", murmelte er dem Pokeball in seinem Stoffband zu. Sylvester wartete ein wenig mit dem Einsteigen, schliesslich hatte er es nicht eilig und es machte ihm auch nichts aus, stehen zu müssen.
    Nachdem sich einige der anderen Gewinner ihre Plätze ausgesucht hatten, tat der Hobby-Archäologe es ihnen gleich und trat in eine der Kabinen. Gross gewählt hatte er nicht, sondern einfach die genommen, die am nächsten gewesen war.
    Drinnen sassen ein Typ mit strubbeligen, blonden Haaren und zu seiner Überraschung der Typ im Anzug, der vor nicht allzu langer Zeit beinahe von einem Rüpel vermöbelt worden war. Letzterer hatte jedoch einen leicht grimmigen Ausdruck auf dem Gesicht, weswegen sich Sylvester entschied, neben dem Blondhaarigen zu sitzen. Er liess sich auf das weiche Polster fallen und begab sich dann in eine lässige Position. "Na, auch Glück gehabt mit nem Los?", fragte er seinen Sitznachbar, während er sein eigenes Rubellos vor sich schwenkte. Schüchternheit war definitiv nichts, was zu seinen typischen Verhaltensweisen gehörte. "Nette Brille. Sieht professionell aus." Die Brille des anderen Jungen war wirklich speziell, da sie sehr stark verspiegelt war, obwohl es sich allem Anschein nicht um eine Sonnenbrille handelte.

    "Warte. Wir können sowieso nicht bis zum Wagen gehen bei den ganzen Leuten draußen. Wie wär's wenn wir ihn einfach auf den Eingangsstufen sitzen lassen, bis Roccosarius zurückkommt? Weglaufen wird er ja wohl kaum und ich werde ein wenig auf ihn aufpassen, damit er nicht von irgendwelchen verrückten Dorfbewohnern angegriffen wird", schlug Diana vor, da sie anscheinend gehört hatte, wie Aries sich über sein "Anhängsel" beschwert hatte. Der Lotus hielt einen Moment inne. Er hatte nicht erwartet, dass sie ihm anbieten würde, an seiner statt auf den Gefangenen aufzupassen. Da er von sich selbst ausging, war er der Auffassung, dass auch andere sich lieber dem Kampf widmeten als Aufpasser spielten. Schliesslich nickte der Blauhaarige jedoch dankbar und setzte den geschwächten Mann vor der Tür ab. "Jetzt geh schon und mach sie fertig." Aries grinste, genau das würde er jetzt tun. "Waldwesen verdienen den Respekt wirklich, der ihnen von uns Lotus entgegengebracht wird", meinte er, ohne sich direkt an die Dyrade zu wenden.
    Einer der Dorfbewohner glaubte, es mit dem Lotus aufnehmen zu können und trat auf sein Ziel zu. Der Mann war etwas kleiner als Aries, ziemlich pummelig und hatte eine grosse Streitaxt in den Händen. Der Blauhaarige dachte nicht daran, sich um den Dicken zu kümmern. Von diesem Typ war kein bisschen Magie zu erwarten und wie es aussah auch nur mässige physische Kraft. "Ha, sie dir mal dein kleines Schwertchen an, meine Axt ist bestimmt tausendmal mächtiger." Das war der erste Fehler. "Deine blauen Haare sind auch komisch. Sag mal, bist du überhaupt ein Mensch?" Der Dummkopf schien nicht auf das Loch im Bauch des Lotus zu achten, denn sonst hätte er vielleicht die Rasse erkannt, auch wenn es zu bezweifeln war. So reihte er nur einen weiteren Fehler an seinen ersten. "Und das weisse Ding da auf deinem Gesicht sieht auch seltsam aus. Überhaupt, was soll das ganze Weiss, was für ein mieser Geschmack." Diese Provokation konnte der Blauhaarige nicht dulden. Er hatte zwar warten wollen, bis ein gut trainierter Kämpfer auftauchte, aber der Fettwannst liess ihm keine Wahl. Mit zügigen Schritten lief er auf seinen Gegner zu, er wollte die Sache schnell beenden. Der Dorfbewohner grinste selbstsicher und hob seine Axt zum Schlag. Als Aries nah genug war, liess er sie heruntersausen, doch mit der Schnelligkeit des Lotus' hatte er nicht gerechnet. Innerhalb eines Sekundenbruchteils zog dieser sein Katana und parierte den Hieb, wobei er nur einen Arm verwendete. Der rundliche Kerl blieb eine Sekunde vor Überraschung reglos stehen, was mehr als genug für den Lotus war, um zu reagieren. Mit seiner freien Hand versetzte er dem Dorfbewohner einen Schlag ins Gesicht, der ihm mit einem lauten Geräusch die Nase brach. Der Mann liess die seine Waffe fallen und sank, die gebrochene Nase mit beiden Händen haltend, wimmernd zusammen. Aries zog ihn an den Haaren hoch und sah ihm in die Augen. "Wow, dafür, dass du mit Beleidigungen um dich wirfst, bist du verdammt schlecht. Intelligent bist du auch nicht, sonst wüsstest du, dass man einen Lotus niemals als Mensch bezeichnet, oder die Farbe Weiss beleidigt." Auf diese Worte folgte ein Faustschlag, der den Kiefer des Dicken wie ein Hammer traf und diesen zerbersten liess. Mit einem angewiderten Ausdruck auf dem Gesicht liess der Blauhaarige seinen erbärmlichen Gegner fallen. Er hatte grosse Mühe damit, seine Feuerhülle zurückzuhalten. Da Roccosarius jedoch keinen der Dorfbewohner als roast beef sehen wollte, drehte er sich einfach weg um seine kochende Wut etwas abflauen zu lassen.
    "Leute... schaut mal hier rüber, unser Gefangener hat sich irgendwie verwandelt", kam es von der Treppe. Aries wandte sich Palres, Sam, Diana und Jan zu, die allesamt um den Gefangenen herumstanden. Das es sich bei dem Mann nicht um einen Werog handeln konnte, war nur allzu deutlich. Ein überraschter Ausdruck zeichnete sich auf dem Gesicht des Blauhaarigen ab. "Was zum Teufel ist er? Ich hab noch nie jemanden mit solchen Flügeln gesehen. Zumindest noch nie ein menschenähnliches Wesen." Allem Anschein nach schienen die Drogen noch zu wirken, denn bis zu diesem Zeitpunkt kam keine Reaktion von der seltsamen Kreatur. "Roccosarius soll sich beeilen. Das hier dürfte ihn interessieren."

    Joe rannte so schnell sie konnte - und so schnell es der am Arm mitgezerrte Don ermöglichte - in die Richtung, aus der sie den verzerrten Schrei gehört hatte. Der Pinkhaarige hatte keine Ahnung wo die Piratin ihn hinzerrte, aber er lief so schnell er konnte hinterher. Sie hatte ihm angeboten, ihm dabei zu helfen, von der Insel zu kommen, also musste er die Rennerei wohl oder übel mitmachen.
    Als sie eine kleine Erhöhung erreichten, sahen die Beiden, dass es wirklich Quella war, die das Geräusch verursacht hatte, doch offenbar war es kein Hilfeschrei gewesen. Don und Joe konnten sehen, dass sie gerade über einem Mann mit Hasenatributen kniete. Der Grund für Quellas Schrei war - zumindest von ihrer jetzigen Position aus - für Don und Joe nicht ersichtlich. Die junge Frau stand vor dem hasenartigen Kerl und redete mit ihm. "Du bist eindeutig zu weit gegangen, Hasenfuß. Nun wirst du dein Leben aushauchen und glaube mir, du wirst den Augenblick herbeisehnen, ab dem dein Herz aufhört zu schlagen und dein jämmerliches Dasein ein Ende finden wird."
    Das Lachen, welches auf diese Worte folgte, jagte Don kurz einen Schauer über den Rücken. "Was ist denn das für eine Lache? Und dann noch diese überhebliche Art. Es gibt nur einen in diesem Universum, der ein Anrecht auf ein solches Verhalten hat." Don lächelte. In seinem Kopf schwirrten Bilder von ihm mit einem goldenen Dreispitz und Unmengen von Gold umher. Sein Lächeln erstarrte zu einer seltsamen Grimasse, als er sah was Quella kurz darauf mit ihrem "Opfer" machte. Don konnte nicht wissen, was die Navigatorin da tat, aber Joe wusste in etwa, was da vor sich ging. Die Zuckungen des Piraten ließen darauf schließen, dass Quella ihm eine ihrer Druckwellen mitten ins Herz oder in den Kopf gesandt hatte. Das konnte er nie im Leben aushalten, und als er kurz danach regungslos dalag, war klar, dass er eben jenes verloren hatte. "Um Gottes Willen, so habe ich sie ja noch nie erlebt. Dieses Lachen, diese Grausamkeit... ich wusste, dass sie töten kann, aber dass es ihr Spaß macht? Das erinnert mich an..." Sie führte den Gedanken nicht zu Ende, denn Ekel übermannte sie. Joe war sich bewusst darüber, dass sie selbst in ihren Träumen eine ähnliche Grausamkeit an den Tag legte und gerade das versetze ihr einen Schock. Ohne Vorwarnung musste sie würgen und erbrach sich angewiedert neben sich. Der Pinkhaarige zog eine Augenbraue hoch. Klar, ihre Freundin war anscheinend nicht gerade feinfühlig, aber man musste sich doch nicht gleich übergeben. "Alles in Ordnung?", fragte er die Frau mit der Augenklappe und gab ihr einen Klaps auf den Rücken. Der geriet ein bisschen fest, jedoch verzichtete er auf eine Entschuldigung. Die Berührung seiner Hand hatte sicher schon ihr gutes Werk vollbracht, also gab es keinen Grund für unnütze Worte. Die Scharfschützin war so blass, dass selbst diese Peinlichkeit sie nicht rot werden ließ. Doch sie fing sich recht schnell wieder, Schwäche zu zeigen war nicht ihr Ding und die Erklärung wäre ihr nie und nimmer über die Lippen gekommen. Also wischte sie sich den Mund mit ihrem Taschentuch ab und spülte den bitteren Geschmack mit einem Schluck aus ihrem Flachmann wieder weg. Der beißende Geruch des Alkohols stieg auch Don in die Nase, doch er kam nicht dazu etwas zu sagen, da Quella sie in diesem Moment ansprach.
    Der Gestank brachte Don beinahe dazu, sich zu übergeben, doch er schaffte es gerade so, sich zusammen zu reissen bevor Quella hinzutrat.
    "Tag Joe, wo hast du denn diesen Farbkleks aufgegabelt?", erkundigte sie sich beiläufig bei der Weißhaarigen und versetzte ihrem toten Gegner einen herablassenden Tritt, bevor sie zu der Kameradin trat. Joe steckte den Flachmann wieder in die Innentasche ihrer Lederjacke und bemühte sich zu grinsen, was ihr nur etwas schief gelang. "Er hat mir bei einem Kampf geholfen." Mehr war dabei für sie nicht erwähnenswert. Dem Pinkhaarigen hingegen schoss augenblicklich das Blut in den Kopf und er vergass, dass ihm eigentlich übel war. "FARBKLECKS?!", rief er aufgebracht. "Wie kommst du auf die Idee, mich einen Farbklecks zu nennen?! Ich bin kein Farbklecks, ich bin ein Kunstwerk, das Meisterstück dieser Welt!" Er sah Quella zornig an und schliesslich fügte er hinzu: "Ausserdem habe ich mir die rosaroten Haare nicht ausgesucht." Auf dem Gesicht der lockenköpfigen Navigatorin breitete sich ein breites Grinsen aus, doch es war kalt und freudlos und verhieß eindeutig nichts Gutes. "Du redest ziemlich laut. Pass besser auf, dass mir nicht zu sehr auf die Nerven gehst, sonst stell ich deiner großen Klappe den Ton ab.", meinte sie mit gefährlich ruhiger Stimme, die nach dem Geschrei des Pinkhaarigen sehr leise wirkte.
    Joe spürte, dass die Chemie zwischen den beiden ganz und gar nicht stimmte, Don war zu laut und zu eingebildet, Quella zu direkt und im Bezug auf seine Stimme zu empfindlich, als dass sie sich mögen würden. "Regt euch ab, alle beide, Don wird mitkommen, er will von der Insel runter und uns im Gegenzug mit den Nechard-Piraten helfen. Außerdem bin ich ihm was schuldig, also sei bitte nett zu ihm. Für mich, Prinzessin." bat Joe mit ruhiger Stimme. Don dachte dummerweise nicht daran, auf Joe zu hören und trat sehr nah an Quella heran. "Mir den Ton abstellen?" Seine Stimme war gewohnt laut, um nichts in der Welt würde er sich von der Piratin einschüchtern lassen. "Wie willst du das anstellen? Niemand kann mir den Ton abstellen. Du könntest mich nichtmal berühren." Seine Augen glitzerten. Wenn Quella eine Lektion brauchte, dann würde er sie ihr geben. Sein Ego hatte jetzt vollständig die Kontrolle übernommen, an irgendetwas anderes als Selbstverherrlichung konnte der pinkhaarige Masseur praktisch nicht denken. Anders als Don wusste die Alchemistin jedoch, dass Quella dazu wirklich in der Lage war und das ganz ohne ihn zu berühren. Aber sie würde nicht Kindermädchen spielen, und tat nichts sondern wartete, was ihre Freundin nun erwiedern würde.
    Quellas Lächeln war nun beinahe genauso herablassend, wie bei ihrem letzten Gegner. Dieser Brüllaffe war ihr dermaßen unsymphatisch, aber dem ließ sich zum Glück schnell abhelfen. "Du unterschätzt mich und das könnte sehr gefährlich werden.", stellte sie lächelnd fest und hob eine Hand. Mit gespreitzten Fingern reckte sie ihm diese entgegen und schloss sie dann blitzschnell zur Faust. "Wir sollten uns langsam auf die Suche nach dem Lager machen, sonst lassen uns die andern gar nichts mehr übrig.", meinte sie anschließend an Joe gewandt, als würde Don für sie nicht länger existieren, die Hand ließ sie nun scheinbar achtlos hängen.
    "Pff unterschätzen. Es ist leider selbstverständlich, dass ich alles und jeden übertreffe!", sprach der Pinkhaarige selbstsicher. Besser gesagt, er wollte es, denn von seiner Stimme war rein gar nichts zu hören. Erschrocken griff er sich an den Mund, als ob er versuchen würde, die Worte aus seiner Kehle zu ziehen. Es nützte jedoch nichts und Don sah Quella entgeistert an. "Wie zum Teufel hat sie das gemacht? Verdammt nochmal, ich brauche meine Stimme unbedingt. Die Leute müssen ihren wunderbaren Klang hören können!" Er sprang vor die Piratin, die sich von ihm abgewandt hatte und versuchte mit Gesten deutlich zu machen, dass sie ihn gefälligst wieder sprechen lassen sollte. Don versuchte, soweit es ihm möglich war, mit seiner Gebärdensprache anzuzeigen, dass er sie sonst vermöbeln würde. Nun konnte Joe doch wieder richtig grinsen und warf Quella einen amüsiert-kritisierenden Blick zu. "Du solltest ihn auch nicht unterschätzen, Süße. Ich habe gesehen, was er drauf hat, und würde dir raten, nicht seinen Fehler zu machen. Bitte, dreh ihn wieder an, sonst hört er nie auf, so rum zu fuchteln." "Ich hoffe mal, ich bluffe gerade nicht für ihn und er muss seine Spiele nicht laut ausrufen, um sie zu verwenden. Und wenn ich mich nicht irre, ist er nicht stumm, sondern nur seine Frequenz zu hoch."
    "Mein letzter Gegner hatte letztendlcih auch was drauf, aber gebracht hats ihm nix.", grinste Quella verschmitzt, nachdem sie ihre Mordlust gestillt hatte und der letzte Kampf doch noch zufriedenstellend verlaufen war, beruhigte sich die Assassine in ihr langsam wieder und ihr boshafter Gesichtsausdruck verwandelte sich in ihre übliche, leicht freche Miene. Feixend wandte sie sich an den Jungen, der allerhand Faxen machte, die sie allerdings nicht mal andeutungsweise verstand. "Sag mal, was will er überhaupt, sieht fast so aus, als würde ihm was weh tun." Joe schnaubte lachend über Quellas Unverständnis und deutete einen Faustschlag an: "Er will dich verprügeln, Mädchen." Don schwenkte seinen Blick zu Joe und nickte heftig. "Genau, Joe hat es im Gegensatz zu dir erfasst, du Wahnsinnige!" Daraufhin wandte er sich wieder zu Quella und hielt die Hand hoch, wobei er drei Finger austreckte. Nach einer Sekunde zog er einen Finger ein und hielt die zwei verbleibenden demonstrativ vor. Es war klar, dass er einen Countdown andeuten wollte. Wenn die Piratin ihn nicht bald wieder anstellte, sah er sich gezwungen, zu Gewalt zu greifen.
    Die Alchemistin schüttelte nur den Kopf und trat einen Schritt von den Beiden weg. Sollten sie sich doch die Köpfe einschlagen, sie würde nur grinsend zusehen.
    Diese Geste hingegen verstand Quella, auch wenn sie nicht davon ausging, dass der Kerl ihr wirklich etwas antun konnte. Eigentlich hatte sie schon vorgehabt ihn zeitnah wieder zu erlösen, doch nun interessierte es sie, was er gegen sie machen wollte. Einem solchen Spiel konnte die hinterhältige Navigatorin einfach nicht widerstehen. So grinste sie dem Jungen nur ins Gesicht und hob die freie Hand, um im Ernstfall sofort mit einer Schallwelle antworten zu können. Quellas hochgehobene Hand hielt Don nicht davon ab, mit dem Countdown weiterzumachen, schliesslich hatte er keine Ahnung, was die Navigatorin damit anstellen konnte. Ein Finger noch. Der Pinkhaarige zog die Augenbrauen hoch. "Du willst also wirklich nichts machen. Gut, dann kriegst du eben deine verdiente Strafe" Er zog den letzten Finger ein. Einen Moment stand er da, ohne etwas zu machen, dann formte sein Mund die Worte "Spiel Nummer 13: Schattendämon" und er versank mit einem Schlag in seinem eigenen Schatten. "Zum Glück hat das geklappt, ich war mir gar nicht sicher. Mal sehen wie sie reagiert." Joe wusste nun natürlich was Sache war, und beschloss für gleiche Fronten zu sorgen. "Das kannst du auch, Süße, aber ich werde dir nicht verraten, wie du sein Spiel gewinnst."
    Die Sache wurde ja richtig interessant. Selbstbewusst warf Quella Joe ein verschmitztes Lächeln zu und schloss die Augen und ließ beide Arme locker am Körper hängen. Nun hieß es, auf eine Reaktion ihres Gegners zu warten und mit einer leichten Handbewegung gab sie ihm auch seine Stimme zurück.
    Don war einen Moment sauer, weil Joe Quella verraten hatte, dass auch sie die Kräfte des Spiels nutzen konnte, aber er kam zu dem Schluss, dass es irgendwo verständlich war. Die Reaktion der Piraten überraschte ihn daher etwas weniger, dennoch hatte er nicht damit gerechnet, dass sie sogar ihre Augen schliessen würde. "Wenn sie meint, dass sie einen König wie mich so besiegen kann, dann ist ihr nicht mehr zu helfen." Der Pinkhaarige trat in Aktion. Mit einem Mal tauchte er hinter seiner Gegnerin auf. Sie drehte sich blitzschnell um, doch Don hatte schon zum Schlag angesetzt und traf sie in der Nähe der Nieren. "Ha, sowas hast du nicht kommen gesehen, oder?" Der junge Masseur erschrak ein wenig, angesichts der Tatsache, dass er sich wieder hören konnte, jedoch nahm die Freude schnell Überhand. "Wenigstens bist du schnell einsichtig geworden. Immerhin, dann muss ich dich nicht in den Boden stanzen!"
    Der Kerl war schnell, das musste sie ihm lassen, doch er hatte kaum seinen Satz beendet, als ihn schon eine Schallwelle der Piratin erfasste und einige Schritte zurückwarf. "Und du das nicht!", konterte sie grinsend, "Nebenbei, ICH konnte dich die ganze Zeit über hören, du hättest mich also auch einfach fragen können." "Sie kann Schall und Druck kontrollieren seit sie die Gong-Gong-Frucht gegessen hat." erklärte Joe um auch Don einen Gefallen zu tun.
    Die Schallwelle tat ziemlich weh, aber Don rappelte sich schnell wieder auf. "Na gut, der war nicht schlecht", lobte er seine Gegnerin kühl. Dann erwähnte sie, dass sie ihn die ganze Zeit über verstanden hatte. "Was, du konntest mich hören?!" "Unglaublich, ich hab mich total zum Affen gemacht...nein, unmöglich, das kann ich nicht auf mir sitzen lassen" "Du bist echt unfassbar. Hast du eigentlich eine Ahnung, wer ich bin? Mit jemandem wie mir macht man keine solchen Spässe." Von der Gong-Gong-Frucht hatte er noch nie etwas gehört, aber dem Pinkhaarigen war klar, dass er mehr Vorsicht walten lassen musste. Teufelsfrüchte waren nicht zu unterschätzen. Langsam lief er auf Quella zu und versank dabei immer mehr in seinem Schatten. "Deine Kräfte werden dir nicht gross helfen, solange du nicht rauskriegst, wie mein Spiel funktioniert." "Und wenn dir dein Spiel nichts bringt?", hackte die Schallfrau hämisch nach. Dann, bevor ihr Gegenüber vollständig versunken war, öffnete sie den Mund und erzeugte einen grässlichen, wenngleich auch leisen Laut, der die beiden anderen dazu veranlasste, sich sofort die Ohren zuzuhalten, was allerdings nur bedingt half. "Kleine Nachhilfe bezüglich meiner Kräfte: ich kann mit Tönen töten.", lachte sie, ohne das schmerzende Geräusch, welches sie nun mit zwei Fingern der linken Hand kontrollierte, zu beenden.
    Don hielt sich die Hände auf die pochenden Ohren und versank vollständig in im schwarzen Untergrund. Ihr Schrei tat höllisch weh und er zweifelte nicht an, dass ihre Töne wirklich töten könnten. "Ich muss meine Taktik etwas überdenken. So nimmt sie mich über kurz oder lang auseinander. Und das darf nicht passieren." Während er im Dunkeln ausharrte, kam ihm eine Idee.
    Er tauchte wie vorhin aus ihrem Schatten auf. Wie erwartet drehte sie sich zu ihm um und das Pochen in den Ohren wurde beinahe unerträglich. "Spiel Nummer 4: Wo ist die Farbe grau?" Don, der in diesem Moment auf jedes Gefühl von Scham verzichtete, griff Quella direkt auf die Brust und der Schmerz stoppte schlagartig. "Haha, zwei Fliegen mit einer Klatsche!", rief er triumphierend. Daraufhin verpasste er der Piratin einen Schlag in die Magengegend, da er für eine Sekunden absolut nichts zu befürchten hatte.
    Sie sah den Schlag kommen und schleuderte dem Kerl eine Schallwelle entgegen, die allerdings wirkungslos an ihm abprallte. Leise fluchend krümmte sich die junge Frau, nachdem Dons Hieb sie voll erwischt hatte. Doch nun war sie sauer. Leute, die mit Kraft kämpften und ihre Schallwellen abwehrten waren ihr sehr zuwider. Aber sie konnte ja auch anders. In ihrer rechten Hand erhöhte sich der Druck. Schnell nahm sie beide Hände vor den Körper und formte mit ihnen Händen einen Ball. Diesmal würde es schon klappen, ohne ihr um die Ohren zu fliegen. Don schien bemerkt zu haben, dass sie etwas vorbereitete und entfernte sich rasch von ihr. Quella ließ den Überdruck zwischen ihren Händen nicht so stark wie bei ihrem Training anschwellen und behielt tatsächlich die Kontrolle. Obwohl Don nun einige Schritte von ihr entfernt stand, holte sie aus und warf ihren "Ball" nach ihm, doch er verschwand schon wieder im Boden und so blieb die Druckansammlung einfach in der Luft hängen. Don lachte leise, während er sich durch den Schatten bewegte. "Was auch immer sie gerade nach mir geworfen hat, es ging voll daneben." Diesmal tauchte er aus Joes Schatten wieder auf und schritt langsam auf Quella zu. "Du bist dabei zu verlieren, weil du eindeutig keine Ahnung hast, wie meine Spiele ablaufen." Er lächelte siegessicher und trat vor die junge Frau. "Erkenn mich einfach als Gewinner an und ich könnte mir vorstellen, dich zu verschonen." Der Pinkhaarige stand selbstbewusst da, wenn sie eine Schallwelle nach ihm schicken wollte, konnte er auf eines seiner Spiele zurückgreifen. Die unsichtbare Kugel, die etwas entfernt hinter seinem Rücken schwebte, liess er dabei völlig ausser Acht.
    Die Arroganz dieses seltsamen Gesellen ging dem Lockenkopf so langsam richtig auf die Nerven, aber auch sie hatte noch das ein oder andere Ass im Ärmel. Mit einer schnellen Bewegung warf sie die Arme zur Seite, nachdem sie die Spulen an ihren Handgelenken entsichert hatte und die feinen Drähte schossen aus ihren Halterungen. Fast sofort brachten die feinen Schallwellen, die Quellas Fingerspitzen verströhmten die Drähte zum Rotieren und das typische Sirren stellte sich ein. Nun war es Quella, die auf ihren Gegner langsam zulief und dabei einen Gesichtsausdruck aufsetzte, der erkennen ließ, dass sie keine Lust mehr auf weitere Spielchen hatte. Don lief langsam zurück. Die Drähte waren ihm nicht geheuer und Quellas Gesichtsausdruck sah alles andere als nett aus. Er bereute seine Unvorsichtigkeit wenig später. Die Kugel, die während der kurzen Zeit regungslos in der Luft gehangen hatte, zerplatzte auf einmal mit einem dumpfen Knall, woraufhin Dons kompletter Körper einen Moment lang zitterte, als ob er unter Strom stehen würde.
    Der Pinkhaarige fiel zu Boden und hockte einen Moment lang vorne übergebeugt und keuchend da. Als der Schmerz in seinen Gliedern nachliess, erhob er sich langsam. "Mir reichts jetzt", fing er an, "du bist viel zu mühsam. Ich kann dich auch später noch platt machen." In Wahrheit tat ihm mittlerweile alles so weh, dass es ihm schwer fiel, weiter zu kämpfen. Das zuzugeben kam jedoch nicht in Frage.
    "Also, wohin gehts?" Damit schloss er die Sache ab, in der Hoffnung, dass Quella nicht nachsetzte.
    Quella freute sich wie ein kleines Kind. Dank diesem Idioten hatte sie etwas sehr interessantes herausgefunden und zum ersten Mal eine Druckwelle losgelassen, ohne sich selbst dabei zu verletzen. Auf die Aussage Dons, er habe keine Lust mehr, grinste die Piratin nur. Sie konnte dies recht gut nachempfinden, denn Don war ebenfalls ein sehr nerviger Gegner, vor allem, da sie, Joe zu liebe, ihn nicht ernsthaft verletzen durfte. Ein zufriedenes "Wurde auch langsam Zeit!" konnte sie sich allerdings nicht verkneifen. "Wir müssen ein Lagerhaus finden, das hier irgendwo auf der Insel sein muss. Nur dummerweise habe ich vergessen diesen Hasenfuß da hinten zu fragen, wo es ist", antwortete sie ihm an Joes Stelle. Bevor diese oder Don nun aber noch etwas hinzufügen konnten, tauchte Florencia auf und verkündete, dass sie Neuigkeiten bezüglich des Lagers hatte. "Perfektes Timing!", lobte die Navigatorin grinsend.


    OT: Natürlich nicht von mir allein geschrieben ;p

    Kamilllas Vorführung war wirklich lohnenswert gewesen und Sylvester hatte sich euphorisch in den tosenden Applaus eingereiht. "Wow, da könnt man tagelang zusehen!" Aufgeputscht durch die Begeisterung zwängte sich der Pinkhaarige wieder in die Menge. In Rayono City gab es sicher noch so einiges zu sehen und er wollte sich nichts davon entgehen lassen. Wer wusste, wann er so ein Ereignis wieder erleben durfte?
    Mit einer Zuckerwatte, deren Farbe dem Pink seiner Haare in nichts nachstand, schritt er durch die Masse und sah sich die Stadt an."Isshu begeistert mich immer wieder. Ganz im Gegensatz zu Kanto, wo mich die Langeweile fast umgebracht hätte. Na gut, ich bin nie von der Zinnoberinsel runtergekommen, aber trotzdem...immerhin habe ich hier Khan getroffen, was in Kanto nicht möglich gewesen wäre." Sylvester sah kurz auf die Stelle seines blauen Stoffgürtels, wo, in einer Falte eingebettet, Rotomurfs Pokeball lag. "Ha, wenn der alte Sack aus dem Waisenhaus wüsste, was ich schon alles erreicht hab!" Das er bis jetzt nicht viel mehr als der Bimbo von verschiedenen kleineren Hotels gewesen war, störte ihn nicht. Der Pinkhaarige war unheimlich stolz darauf, allein und praktisch ohne Geld zurechtgekommen zu sein. Mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht schlängelte sich weiter zwischen den Leuten durch.


    Die Musikhalle war seiner Meinung nach zwar ein gelungenes Gebäude, aber die Wettbewerbe, die zur Zeit dort stattfanden, interessierten ihn nicht sonderlich. Sylvester war nicht mal ein besonders ausgezeichneter Trainer, bei Wettbewerben hatte er erst recht nichts verloren.
    Während er so umherlief, fiel ihm ein junger Mann mit dunklem Anzug ins Auge, der mit einem komplett in schwarze Kleidung gehüllten Typ sprach. Die Stimme des Schwarzhaarigen war so laut, dass er die Aufmerksamkeit der umstehenden Personen ohne Probleme auf sich zog, unter anderem auch die von Sylvester. Er drohte seinem Gegenüber zuerst mit dem „Äussersten“, dann mit dem Anwalt, dummerweise verfehlten beide ihre Wirkung merklich. "Oh oh, das könnt gefährlich werden." Der Blick des Pinkhaarigen glitt über die Kleidung des jungen Mannes."Geschmack hat er, der Anzug passt." Es war nicht besonders schwierig, Sylvester im Bezug auf Mode zu übertreffen. Das orangene Hemd gepaart mit der braunen Hose und den rosanen Haaren war nichts, was man als wahnsinnig stilsicher bezeichnen konnte.
    Durch diesen Abschweifer hatte er eine seine Chance vertan, dem kühnen „rich-kid“ zu Hilfe zu kommen und so ein bisschen von der Aufmerksamkeit einzuheimsen. Ein anderer Kerl, der ungefähr im gleichen Alter sein musste, hatte sich um die Angelegenheit gekümmert. Sylvester verzog leicht das Gesicht."Verdammt, hätt ich doch besser aufgepasst. Wenn ich mich nicht besser konzentriere, komm ich hier nie gross raus." Er fand sich damit ab, dass Rayono City seinen Namen noch nicht kannte, aber nur vorerst.
    Seine Zuckerwatte ging zu neige und da ihm nichts besseres einfiel, entschied er sich, zum Riesenrad zu gehen um seinen völlig unverdienten Gewinn einzulösen. Da es mühsam war, sich gegen den Strom bewegen zu müssen, wählte er den Weg durch die Seitengassen.


    Dort offenbarte sich das andere Gesicht der Stadt. Herumstehende Müllsäcke, offene Schachtdeckel, Dreck. "Nicht alles was glänzt ist Gold, wie es aussieht." So bemüht er vorher noch gewesen war, sich in der prunkvollen City bekannt zu machen, so froh war er nun darüber, dass sein Name nicht in diesem Loch umherging. "Naja, es gibt wahrscheinlich schlimmere Städte. Aber sauber machen sollte man schonmal, ist ja schlimmer als im Hafenviertel der Zinnoberinsel."
    Da das Riesenrad von überall aus gut sichtbar war, fand Sylvester sein Ziel ohne grössere Probleme. Auf einem kleinen Rasenstück in der Nähe der gigantischen Konstruktion, liess er sich zu Boden sinken. "So, jetzt heisst es warten." Geistesabwesend spielte er mit dem Khans Pokeball, während er darauf wartete, dass die Gewinner aufgerufen werden würden.

    Kurz nachdem Aries sich für eine Gruppe entschieden hatte, trat Lardon, der Dragonoid, an ihn heran. "Mal sehen, wer von uns im Kampf heißer wird", sprach der Drache, an den Lotus gewandt. Der Blauhaarige trat an das fast einen Meter grössere Wesen heran. "Es tut mir Leid, aber die Hitze von uns Lotus ist nicht zu überbieten. Das heisst natürlich nicht, dass du dir nicht alle Mühe geben solltest", meinte er mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Er liebte das herausfordernde, kampflustige Wesen von Lardon. Es war eine Eigenschaft, welche die allermeisten Feuerrassen teilten und Aries konnte nicht behaupten, dass sie ihn in irgendeiner Weise störte. "Ein kleiner Wettbewerb im Wettbewerb. Dagegen hab ich nichts einzuwenden." Er klopfte seinem gewaltigen Gruppenmitglied freundschaftlich auf den Rücken und schlenderte daraufhin langsam weiter.
    Wenig später gab Roccosarius die genaue Einteilung bekannt. Zur allgemeinen Verwunderung steckte er den Platiner mit Mju, Emnori und Dolchzahn in eine Gruppe, was sichtlich am Stolz des Metallwesens kratzte. Den Blauhaarigen kümmerte das nicht weiter, viel mehr störte ihn die Tatsache, dass er mit Madaria zusammenarbeiten musste. Obwohl dem Lotus eigentlich klar war, dass die Malfurie zurecht sauer auf ihn war und er die ganze Sache mit einigen kurzen Worten hätte lösen können, entschied er sich gegen die einfache Variante. Schon komisch. Bei uns Lotus wird einem beigebracht, wie ein Gott zu kämpfen, aber mich entschuldigen, ohne dabei im Erdboden zu versinken, kann ich trotzdem nicht.
    Die folgenden zwei Tage verliefen ruhig, was Aries' Unmut nährte. Zwei volle Tage ohne Kampf, wie konnte so etwas passieren? Mit düsterer Miene ging er neben dem Wagen mit Proviant her. Seine schlechte Laune besserte sich kaum durch das Essen. In der Tat war das Einzige was er während dieser Zeit ass Lotusnektar aus kleinen Ampullen, die "Sternenhimmel" den Versorgungsmitteln beigelegt hatte. Wie es aussah wusste ein Mitglied der Organisation, dass die Lotus' theoretisch nur durch Konsum dieser Flüssigkeit überleben konnten. Dass man die blauhaarigen Feuerwesen damit auch ziemlich ungehalten machte, weil der Nektar nicht gut schmeckte, wusste dieses Mitglied aber allem Anschein nach nicht.
    Aries wurde glücklicherweise erlöst. Ein rascheln im Gebüsch versetzte den ganzen Trupp in Alarmbereitschaft. Vor ihnen sprang ein zerlumpter Mann aus dem Unterholz, schwer atmend, als ob er gerade einen Marathon hinter sich hatte. Die Hand des Blauhaarigen bewegte sich instinktiv zu seinem Katana, aber er liess es stecken. Ohne Anweisungen wollte er nicht angreifen, vor allem wenn er nicht sicher sein konnte, ob es sich bei dem Typ um einen der zwei Zwillinge handelte. "Was hat er denn da an der Hand? Ein kleinen Stein, der von pulsierenden, aufgeschwollenen Adern umgeben ist!", kam es von der Greifin. Der Stein war dem Lotus bisher gar nicht aufgefallen, doch als er näher hinsah, bemerkte das kleine Stück auf der linken Hand des Mannes. Jetzt war klar, dass sie es mit einer der beiden Sternschnuppen zu tun hatten. Temerair befahl seiner Gruppe sofort die Verfolgung und Rocco seinen Schützlingen, dass sie die Verfolgung der ersten Gruppe überlassen würden. Innerlich brachte es den Blauhaarigen zum Kochen, da passierte mal etwas und er durfte nicht einmal tun, wozu er hier war. Äusserlich fiel liess er sich nichts anmerken. Die dünne Feuerschicht auf seinem Oberkörper konnte er jedoch nicht zurückhalten. "Na gut, wenn ich Glück hab, ist unser Werog einer, der nicht so schnell wegrennt." Sich mit diesem Gedanken tröstend, setzte er seinen Weg fort.


    Der Marsch bis zum Dorf dauerte nicht besonders lange. Der Gipfelmensch ging vor, um einem möglichen Hinterhalt entgegen zu wirken. Die Massnahme stellte sich als unnötig heraus und kurze Zeit später wurden sie zum Bürgermeister geführt. Dieser verhielt sich äusserst suspekt und einige seiner Aussagen weckten Verdacht. Die Tatsache, dass nur Rocco den angeblichen Werog sehen durfte, machte die Sache nicht besser. Aries verzog skeptisch das Gesicht. "Die Angelegenheit stinkt schlimmer als faule Eier."
    Die kurze Aufklärung, die der Gipfelmensch den anderen nach seiner Rückkehr lieferte, machte klar, dass es sich bei dem Gefangenen nicht um die gesuchte Sternschnuppe handeln konnte. Palres merkte an, dass sie den Mann unmöglich einfach so zurücklassen konnten. Madaria schlug daraufhin vor, ihn mitzunehmen. „Das unbemerkt zu schaffen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.“ Aries musste Grinsen, das Ganze begann in eine Richtung zu laufen die ihm gefiel. "Wer sagt denn, dass wir das wollen? Ich hätte kein Problem damit, die Leute hier ein wenig aufzumischen." Koru stimmte ihm zu und nachdem der Gruppenleiter die Anweisung gegeben hatte, dass kein Dorfbewohner sterben durfte, ging die Action los.
    Die grünhaarige Malfurie legte sofort los, indem sie einen der Anwohner mit einem sauberen Hieb bewusstlos schlug. Der Lotus musste lächeln, irgendwie mochte er ihre direkte Art.
    Diana kam ihrer Mitstreiterin sogleich zur Hilfe und schaltete einen Angreifer aus, indem sie ihn an den Boden fesselte. Aries lächelte, er würde sich etwas zurücknehmen müssen, aber lieber ein Kampf mit Handicap als gar kein Kampf. Gerade als er sich an die Arbeit machen wollte, hörte er die Stimme der Dyrade aus dem Haus kommen. "Aries?", fragte die Braunhaarige höflich, "könntest du die Stricke da vielleicht durchbrennen? Sonst brauchen wir ewig, bis wir ihn befreit haben." Der Lotus nickte. "Okay, ich kümmer mich drum.
    Der Blauhaarige ging auf den Stuhl zu. Er fackelte buchstäblich nicht lange. Einige wenige Hiebe mit seinem flammenumhüllten Katana zerstörten die Stränge. Auch die Ketten hielten dem weit über tausend Grad heissen Feuer nicht stand. Aries musste höllisch aufpassen, den Gefangenen nicht ausversehen zu verbrennen.
    Der Mann war dummerweise so mit Drogen vollgepumpt, dass er nicht fähig war, die restlichen Fesseln selbst abzustreifen. Mit einem genervten Seufzer befreite das Feuerwesen den zum Tode Verurteilten und legte dessen Arm um seine Schultern. "Komm schon, ein bisschen Hilfe wär nett. Ich werd sauer, wenn ich dich bis zum Wagen tragen muss." Den Mann stützend ging er ein paar Schritte Richtung Tür. Alles was der Kerl seinem Retter an Hilfe zu bieten hatte, war unnützes Gebrabbel. Nicht mal die Füsse konnte er benutzen, sie schleiften nur nutzlos hinterher. "Glänzend. Während die anderen ihren Spass haben, muss ich diesen Sack tragen", grummelte Aries. Er musste sich wohl oder übel mit diesem Schicksal abfinden. Es sah nicht danach aus, als ob der Mann so schnell wieder auf die Beine kommen würde.

    "Moment Mal, DEIN Verdienst!", rief Joe mehr oder weniger entrüstet. "Du hast sie wohl nicht alle, Junge!" Sie konnte kaum fassen, dass er sich nun so etwas zu sagen traute, auch wenn sie ihm insgeheim Recht gab, und das hätte sie ihm auch irgendwann gesagt, doch Eigenlob stank zum Himmel.
    Don reagierte darauf genauso entrüstet, wie Joe auf ihn reagiert hatte. "Natürlich, was denkst du -" weiter kam er nicht, denn aus dem Augenwinkel sah er, wie Steves Kameradin sich erhob. Allem Anschein nach hatte sie sich von dem Schlag erholt. "Scheisse, jetzt müssen wir uns auch noch um sie kümmern. Als ob ich nicht schon genug geleistet hätte." "Halt die Klappe, du Egomane, und sag an, wie du die Tussi platt machen willst. Spielt Steve, was die Farben angeht, noch mit, oder ist er Game Over?"
    Don warf Joe einen kurzen, enttäuschten Blick zu. Sie war wohl noch bereit, seine Göttlichkeit zu erfassen. Er liess es dabei bleiben, es würde noch genug Gelegenheiten geben, ihr die Augen zu öffnen. "Naja, das mit dem Plattmachen ist so eine Sache. Wie wärs, wenn wir sie nur ausser Gefecht setzen?" Der Pinkhaarige wollte es nicht zugeben, aber der Gedanke, die junge Frau zu töten, gefiel ihm überhaupt nicht. Sie hatte es seiner Meinung nach nicht verdient. Joe seufzte. "Meinetwegen." und lud ihren Baarkeeper nach. Sie behielt die Gegnerin im Auge, würde sich jedoch zurückhalten und Don die Sache überlassen. Klare Rollenverteilung. "Also, was ist nun mit deinem Spiel? Bin ich dran?"
    "Ja, sieht so aus." Er musterte das gegrillte Reptil einen Moment lang. "Steve hat seine Chance verpasst, wie es aussieht. Du darfst die nächste Farbe ansagen." Daraufhin wandte er sich wieder der braungekleideten Frau zu. Hoffentlich war sie von dem Schlag noch geschwächt, sonst würde sie ein deutlich härterer Brocken als Steve werden. "Gut zu wissen. Das merke ich mir." Sie sprintete lächelnd weiter nach hinten und kletterte schnell die Felsen nach oben, bis sie eine geschütze Stelle gefunden hatte, von der sie den Strand und den Kampfplatz im Blick hatte. "Ich pass von hier oben auf dich auf, Großer." erklärte sie mit einem Zwinkern und legte Bar Keeper an um jederzeit schießen zu können.


    Don nickte still und spurtete seinerseits los. Sein Plan war, die Frau wie beim ersten Mal zu erwischen. Wenn sie noch beeinträchtig war, sollte er es hinkriegen.
    Während er sich der Gegnerin näherte, ging diese leicht zitternd in die Knie und legte eine Hand auf den Boden, die andere auf einen Baumstamm. "Genau das Gleiche wie vorher. Ich fürchte, das kannst du vergessen." Der Pinkhaarige liess sich nicht beeindrucken und setzte seinen Weg fort. Plötzlich schoss vor ihm ein Stein aus dem Boden und ein grüner Ast folgte direkt hinterher. Mit dem Farbspiel allein gab es hier kein Durchkommen, Don zählte auf Joes Ideenreichtum, um in dieser Situation heil zu bleiben.
    Joe grinste und feuerte eine ihrer Sprengladungen auf den Ast ab. Drei Sekunden. Don rannte weiter und man konnte fast sehen, dass er zu zweifeln begann, doch kurz bevor er gegen die Steinsäule geprallt wäre, brüllte sie die Frage: "Wo ist die Farbe grau?" und just in diesem Moment zerlegte ihr Pernod Blanc den Ast über Don in Sägemehl.
    Don lächelte. Joe hatte zwar noch zu lernen, was ihn anging, aber sie war definitv eine nützliche Hilfe. Der Weg war frei und der Pinkhaarige setzte zum Schlag an. "Danach bleibt sie ganz sicher liegen, es ist vorbei!", dachte er, den Triumph vor Augen. Gerade als seine Faust herabfuhr, flüsterte die junge Frau: "Wo ist die Farbe rot?" Dabei berührte sie die roten Pfeile auf der Jacke des jungen Mannes.
    Es fühlte sich an, als ob er auf Stahl schlug. Keuchend sackte Don auf die Knie und hielt seine Hand, die wie verrückt pochte. "Tut mir Leid, aber jetzt ist es gelaufen." Sie berührte eine Liane, die von einem Ast hing. Die Pflanze wuchs wie wild und umschlang Don, der gnadenlos gewürgt wurde und sich nicht mehr wehren konnte. "Ich habe dir gesagt, dass du und deine Freundin davonlaufen solltet..."
    Nun ging es Don allerdings gar nicht gut. Die Gegnerin hatte das Spiel leider viel zu schnell durchschaut und ihn nicht nur ausgeknockt und würgte ihn nun. Hinzu kam, dass er schräg vor ihr hing und zappelte, so dass ein Schuss mit der Phosphor- oder Säurenmunition in Gefahr gebracht hätte. "Verdammt, diese elende Kuh, wieso muss sie es uns so schwer machen?", beschwerte sich Joe in Gedanken. Sie musste runter zu ihrem neuen Partner und in den Nahkampf gehen, was ihr so gar nicht gefiel. Don deutete ihr Zögern offenbar falsch und schien schon zu glauben, sie würde ihn hängen lassen, als er - schon halb bewusstlos sah, wie Joe auf ihren Schatten zeigte. Röchelnd brachte er das Wort tatsächlich noch heraus - "Schattendämon" - und im nächsten Moment stand Joe hinter den beiden. Die Gegnerin wollte auch in ihrem Schatten verschwinden, doch die Alchemistin schaffte es, sie am Arm zu packen. "Hiergeblieben, meine Hübsche, du bekommst einen ganz besonderen Cocktail von mir: Pistolero!" Mit aller Kraft, die sie hatte, schlug sie mit dem Lauf ihrer Waffe auf die Kleinere herab. Diese konnte zwar ausweichen, aber nur begrenzt und man hörte ihre Schulter böse krachend brechen, als das Metall sie erwischte. Der Knochen war eindeutig gesplittert, so konnte sie ihn nie im Leben einfach regenerieren. Mit einem Schrei taumelte sie zu Boden und Joe riss Don aus den Ranken. Mit einer Ohrfeige brachte sie ihm die Lebensgeister zurück: "Den Rest überlass ich dir."
    Don war die Ohrfeige im Moment herzlich egal, er war froh, dass Joe ihn nicht hatte krepieren lassen. Hustend stand er auf und nickte seiner Helferin dankbar zu. Egal wie er es hinstellen wollte, er musste einsehen, dass er ohne die Piratin gestorben wäre. Langsam schritt auf die junge Frau zu, die sich vor Schmerzen kaum rühren konnte und ging in die Hocke. Eine Sekunde lang sah er sie an, dann versetzte er ihr einen Handkantenschlag, der sie bewusstlos werden liess. "So, das hätten wir hinter uns. Eigentlich gar kein Problem", stellte er zufrieden fest, während er sich wieder erhob.
    Joe musste feststellen, dass sie Don trotz seines Egos recht gut leiden konnte. Sie streckte ihm nun plötzlich die Hand hin: "Wollte ich vorhin nicht, aber jetzt mach ichs: Joe, Piratin, Alchemistin und Scharfschützin, auf der Suche nach dem Munitionslager dieser Leute. Lust mir zu helfen?" Don setzte ein selbsticheres Grinsen auf. "Natürlich, du kannst auf meine Hilfe zählen!" Der Helfende zu sein, würde seinem Ego wirklich gut tun.
    Als Don in ihre Hand einschlug ertönte plötzlich ein merkwürdiges Geräusch. Ein ohrenbetäubender, verzerrter Schrei, der einfach jedem in den Ohren weh tun würde, zeriss die Stille nach dem Kampf. Joe kannte nur eine Person, die dazu in der Lage war: Quella! Ohne Dons Hand los zu lassen, rannte sie in Richtung des Geräusches: "Das ist eine Kameradin von mir, bestimmt steckt sie in Schwierigkeiten. Los, komm mit!"
    Um die ganze Sache abzurunden: Teamwork Nummer 3

    Victor sass in seiner Zelle, zusammen mit einem bunten Haufen von verbündeten Soldaten und Rebellen. Rebellen, deren Kameraden er vor nicht allzu langer Zeit noch bekämpft und abgeschlachtet hatte. Der junge Soldat sass da und hielt seinen Helm vor sich in den Händen. Er konnte nicht glauben, dass die 12. Armee so hinterhältig von ihrer eigenen Regierung verraten worden war. Nicht nur die Lindblum war verraten worden, auch das Volk. Victor wurde mit einem Mal unglaublich zorning und drückte mit aller Kraft auf seinen goldenen Helm, der glücklicherweise standhielt. Einige Sekunden konnte er vor lauter Enttäuschung nicht klar denken, doch seine Wut flaute schnell wieder ab.


    War es wirklich der Kaiser gewesen, der das alles veranlasst hatte?
    Nein, zu so etwas war der Kaiser nicht fähig, es mussten die Minister gewesen sein, diese gierigen Bastarde. Hoffentlich ist der General noch am Leben. So lange es ihm gut geht, wird die Lindblum nicht zerfallen. Wenigstens er musste unversehrt sein. Nachdem Victor mit angesehen hatte, wie seine verletzten Untergebenen in den Lazaretten hingerichtet wurden, hatte er gehofft, dass wenigstens Issac von Renvall nichts passiert war und dass noch so viele Soldaten der 12. Armee übrig waren, um eine Chance auf den Ausbruch zu haben. Es musste einfach eine Möglichkeit geben, zu entkommen, auch wenn es sich um das beste Hochsicherheitsgefängnis weit und breit handelte. Dieser Gedanke liess den purpurroten Zeloten nicht locker. Er musste diese Zelle verlassen, um das Verbrechen angemessen bestrafen zu können. Ein genauer Plan kam ihm jedoch nicht in den Sinn. Wenn wir doch nur unsere Waffen hätten. Mit Damokles wäre es eine Leichtigkeit, aus diesem Loch zu kommen.


    Lange hockte er da, genauso wie die übrigen Gefangenen unfähig, etwas zu unternehmen. Je mehr Zeit verstrich, desto mehr begann Victor einzusehen, dass die Wahrscheinlichkeit, in diesem Kerker bis zur Hinrichtung zu rotten, grösser war als die, dass in nächster Zeit Rettung auftauchte. Langsam liess er seinen Helm sinken. "So kann es nicht vorbei gehen, so kann eine Armee wie die Lindblum einfach nicht enden", flüsterte er leise. Wenn ich Leandra noch einmal sehen könnte...


    Plötzlich drang ein Höllenlärm von ausserhalb der Zelle in die Ohren des Zeloten. Er wollte es gerade als kurze Unruhe abtun, als er das Geräusch identifizierte. Seine Augen weiteten sich, er kannte diesen Ton nur zu gut. Es war eindeutig ein Kettenschwert, welches sich durch Fleisch und Metall frass. Wenn er sich nicht allzu sehr täuschte, handelte es sich bei der Waffe sogar um Damokles. Die Tonlage war passend und ausserdem hatte Victor noch nie einen anderen Offizier mit einem solchen Gerät gesehen.
    Der Krach verstummte mit einem Mal und eine Frau, die äusserst knapp bekleidet war, trat vor das Gitter und brach das Schloss auf. "Der König ist tot, deswegen sind wir alle hier mehr oder weniger gelandet. Schnappt euch was ihr kriegen könnt, und dann nichts wie raus hier." Die Worte versetzten Victor einen leichten Stich. Der König war also tot, was bedeutete, dass wirklich die Minister für den Verrat verantwortlich waren.
    Die Gefangenen verliessen unter kontinuierlichem Gemurmel die Zelle. Irgendwo hörte man jemanden "Die...die schwarze Witwe!" rufen. Der Schwarzhaarige wollte sich gerade auf den Weg machen, als ihm auffiel, was für eine Waffe die geflügelte Frau bei sich trug. "Hey, schwarze Witwe, das ist mein Schwert, das du da trägst!", schrie er ihr hinterher. Die Schwarzhaarige drehte sich um und blieb einen Moment stocksteif stehen. Dabei fiel Victor auf, wie aufreizend sie wirklich gekleidet war. Eine Rebellin. Anstand war von ihr sowieso nicht zu erwarten. "Kaleos!?!", kam es von der überraschten Schwarzhaarigen. Victor stutzte. "Woher weisst du, wie ich heisse, schwarze Witwe? Du bist nicht in der Armee, der einzige Name, der dir geläufig sein sollte, ist "purpurroter Zelot"." Daraufhin deutete er mit der Hand auf das Kettenschwert. "Das ist meins. Wärst du so freundlich, es mir wieder zu geben?"


    OT: Alles klar, Victor ist jetzt mit dabei!

    Name: Victor Kaleos


    Alter: 23 Jahre (4.7.1965)


    Geschlecht: Männlich


    Aussehen:


    Victor ist 1.83 Meter gross und sehr muskulös. Seine Haare sind schwarz, leicht gewellt und reichen ungefähr bis zu seinen Schultern. Die Augen sind hellbraun mit einem leichten Rotstich.
    Er trägt für gewöhnlich seine Armeeausrüstung, selbst wenn es gerade keinen Kampf gibt (die auf dem Bild). Sie besteht aus einem goldenen Helm, der seinen Kopf sowie seine obere Halspartie schützt und auf dessen Oberseite sich ein Kamm mit roten und schwarzen Pferdehaaren befindet, sowie einem Brustharnisch in der gleichen goldenen Farbe, der in roten Lederstriemen endet. Des weiteren ist er mit Beinschienen, die ebenfalls den charakteristischen Goldton aufweisen und verzierten Armschienen ausgestattet. Seine Füsse stecken in purpurroten, eng anliegenden Lederschuhen, die bei den Beinschienen enden.
    Er trägt ausserdem einen langen purpurroten Umhang, der nicht an den Schultern befestigt ist, sondern ein Loch hat, so dass Victor ihn sich um den Hals legen kann.
    Wenn er seine Kampfmontur nicht trägt – was sehr selten vorkommt – bevorzugt er vornehme Kleider, am liebsten in den Farben rot, braun, schwarz und grau.


    Geschichte (Eigenschaften kommen danach, weils besser passt):
    Victor ist der Sohn eines hochrangigen phoenizischen Offiziers, aufgewachsen in der Nähe der Hauptstadt, Aquileia.
    Schon als Kind wurde ihm förmlich eingetrichtert, wie sich ein anständiger Krieger zu verhalten hat und welche Werte wichtig sind. „Ehre dein Vaterland, ehre deinen König, ehre den Krieger zu deiner Seite...“ Immer und immer wieder. Selbst seine Mutter tat dies von Zeit zu Zeit. Die Absicht der Eltern war klar: Victor sollte ein Soldat werden, wie sein Vater. Ein möglichst perfekter Soldat, nichts anderes.
    Doch der Junge dachte nicht daran, diesen von seinen Eltern vorgeschriebenen Weg zu gehen. Die Schwertkampflektionen bei seinem Vater, Konstantin Kaleos, nahm er nicht ernst. Häufig beendete dieser den Unterricht mit einem enttäuschten Kopfschütteln. Die Bücher über Strategie und Taktik, die ihm von seiner Mutter vorgesetzt wurden, blätterte er nur gelangweilt durch, ohne sie wirklich zu lesen. Victor beschäftigte sich viel lieber mit weniger ernsthaften Sachen und sein Berufswunsch bewegte sich eher im naturwissenschaftlichen, als im militärischen Bereich. So ging es einige Jahre lang, bis der „Löwenkrieg“ begann.
    Der Tag, an dem zwei Gesandte der Armee den blutverschmierten Harnisch und die Waffe seines Vaters vor die Tür brachten, mit der Nachricht, Konstantin habe sich für einen Kameraden geopfert, änderte Victors Leben. Zuerst war er fassungslos und eine Weile lang unfähig, irgendetwas mit sich anzufangen. Doch nach nach einiger Zeit fasste er einen Entschluss.Victor wollte jetzt auch so werden wie sein Vater und für das Königreich, für das Volk, kämpfen. Obwohl er immer noch recht jung war, begann der Junge nun zu verstehen, was Ehre und Respekt bedeuteten und dadurch auch, dass das Militär seine Zukunft war. Angespornt wie noch nie zuvor, trainierte er jeden Tag und las sich alle möglichen Werke über Angriffs- und Verteidigungstechniken durch.
    In der Schule wurde man schnell darauf aufmerksam, dass sich Victor körperlich und kämpferisch sehr schnell entwickelte. Bald war deutlich, dass der Junge Talent hatte und man schickte ihn auf die Militärakadamie. Dort erhielt er nicht nur seine Nahkampfausbildung mit Speer und Schwert, sondern lernte auch seine jetzige Verlobte, Leandra Dynitia, kennen. Sie machte eine Ausbildung zur Kampfmagierin, brach diese aber ab, da sie einsah, dass sie für Gewalt nicht geschaffen war. Trotzdem blieb der regelmässige Kontakt erhalten und Victor trägt immer ein kleines Bild von ihr bei sich.
    Durch sie gelangte er an seine eigenen magischen Fähigkeiten, die sich langsam aber sicher herausbildeten. Ursprünglich hätte er ein normaler Hoplit werden sollen, doch als die Leitung der Akadamie bemerkte, dass Victor in der Lage war, nützliche Zauber zu wirken, gab man ihm Empfehlungen, die sein späteres Vorankommen in der Armee erleichterten.
    Mit 18 Jahren machte er seinen Abschluss und trat in das Militär ein. Fast zum gleichen Zeitpunkt verstarb seine Mutter, doch Victor liess sich davon nicht mehr ablenken. Wie erwartet gelang es ihm recht schnell, sich aus den Rängen der gewöhnlichen Krieger hervorzuheben und eine Position als Offizier zu ergattern. Ein Nachteil seines Soldatendaseins war, dass er blind blieb für die schlechten Taten der Armee, bzw. blind gehalten wurde, man wollte ihn ja nicht verderben.


    Eigenschaften:
    Auf den ersten Blick könnte man sagen, dass Victor ein typischer Soldat ist. Er ist absolut loyal gegenüber höhergestellten Offizieren (innerhalb der „Lindblum“) und befolgt ihre Befehle ohne Widerworte. Auch sind ihm seine Untergebenen sehr wichtig und wenn es nur irgendwie geht, versucht er, sie am Leben zu halten. Das Töten macht ihm keine sehr grossen Schwierigkeiten, solange sein Gegner sich wehren kann. Obwohl er eigentlich nicht viel liest, hat er doch ein Lieblingsbuch: „Die Kunst des Krieges“, geschrieben von einem unbekannten Autor.
    Sein Wille ist so stark, dass man ihn als unbeugbar bezeichnen kann, weswegen er ein gefürchteter Gegner im Kampf ist. Praktisch nichts kann ihn aus der Ruhe bringen, Ausnahmen sind Dinge, die seine Verlobte betreffen oder seine Ehre und seinen Stolz ankratzen. Er ist keusch, da es ihm der Anstand gebietet und genauso wie er sich an seine eigenen Regeln hält, hält er sich an die Regeln der 12. Armee.
    Victor beurteilt Menschen nicht nach ihrer Herkunft oder ihrem Aussehen, sondern nach ihrem Verhalten und ihren Taten. In der Regel benimmt er sich fremden Personen gegenüber respektvoll, ausser er hat Grund zur Annahme, dass sein Gegenüber den Respekt nicht verdient.
    Er weicht jedoch in bestimmten Belangen von der Norm ab. Ins Auge fällt dabei sein Hang zum Fanatismus, der ihm in der Armee den Spitznamen „Purpurroter Zelot“ eingebracht hat, unter dem er mittlerweile bekannter ist, als unter seinem richtigen Namen. Er tendiert ausserdem dazu, auf den negativen Eigenschaften anderer Leute herumzureiten und ist er sehr nachtragend, Verrat oder jegliche andere Form der Untreue sind für ihn unverzeihbar.


    Waffen:
    Victor führt eine äusserst spezielle Waffe, ein sogenanntes „Kettenschwert“, welchem er den Namen „Damokles“ gegeben hat.


    Dieses Gerät funktioniert wie eine Kettensäge. Sobald der Abzug am Griff gedrückt wird, fängt die Kette an, sich zu drehen. Der Schutz auf der Oberseite soll verhindern, dass sich der Benutzer ausversehen selbst zerteilt. Die Energie für die Drehung wird durch ein magisches Artefakt geliefert, welches direkt oberhalb des Griffs eingebaut ist und die Wärmestrahlung der führenden Hand in Bewegung umwandelt. Da dieses magische Stück auf keinen Fall zerstört werden darf, besteht die Ummantelung aus einer extrem harten Legierung. Die Kette ist so scharf, dass sie selbst im stillstehenden Zustand als eine Art Schwert verwendet werden kann. Dadurch, dass die Produktion enorm schwierig ist und die Materialien selten, existieren nur sehr wenige Waffen dieser Art. Ihr Preis ist unglaublich hoch.


    (Besondere) Fähigkeiten:
    Der körperliche Zustand des „purpurroten Zeloten“ ist sehr gut, wodurch er in der Lage ist, auch ohne sein Kettenschwert hart auszuteilen. Seine Reflexe und kämpferische Fähigkeiten entsprechen denen anderer Offiziere in der 12. Armee.
    Er kann ausserdem Zauber wirken, die seinen Verbündeten helfen und sich daher als praktisch erwiesen haben:


    „Way Of The Zealot – Inspiration“: Ein Zauber, der Victors Kameraden inspiriert und die Kampfkraft von Verbündeten merklich erhöht. Nur für ungefähr 2 Minuten und in einem Umkreis von ca. 30 Metern wirksam.
    „Way Of The Zealot – Vengeance“: Diese Magie führt dazu, dass Victors Kameraden sich schneller bewegen können, selbst wenn sie schwere Waffen verwenden. Wie „Inspiration“ ist dieser Zauber nur in einem begrenzten Bereich wirksam und von einigermassen kurzer Dauer.
    „Way Of The Zealot – Purisdiction“: Victors bisher letzter Zauber lässt seine Mitstreiter weniger Schmerzen spüren, wodurch sie höhere Leistung erbringen können. Ebenfalls zeitlich und räumlich begrenzt.


    Eine weitere spezielle Fähigkeit bezieht sich auf „Damokles“. Dabei drückt Victor seine Hand mit aller Kraft auf den Griff, wodurch sich die Drehgeschwindigkeit der Kette erhöht. Die beim Aufprall verursachten Schwingungen sind so stark, dass selbst Stahl wie Butter durchtrennt wird. An bestimmten härteren Materialien scheitert jedoch auch diese Technik.


    Ausbildung/Beruf:
    Victor ist ein Offizier in der 12. Armee, der „Lindblum“. Neben seiner militärischen Ausbildung hat er nur eine gymnasiale.


    Farbe: #660000

    Anstatt von Rocco, kam die Antwort auf Aries' Frage von Temerair. Der Drache machte klar, dass die Taktik auf der Gruppenbildung basierte. Der Blauhaarige unterliess es, dem Minore Tuono zu widersprechen, da er zugegebenermassen nicht viel Ahnung vom Teamkampf hatte. Er war es gewohnt, alleine zu kämpfen, bei den Lotus war es so üblich.
    Die Zaekran erwähnte, dass sie vor kurzer Zeit einem seltsamen Wesen begegnet war (und es nebenbei erlegt hatte). Anscheinend hatte es sich dabei um einen Raubkeiler gehandelt, eine Art von Tier, die auch dem Lotus schon untergekommen war.
    Kurz darauf geriet der Donnerdrache in ein Streitgespräch mit Dolchzahn, was Aries nicht überraschte. Die zwei konnten sich wohl auf den Tod nicht ausstehen. Viel mehr wunderte ihn, dass der Lupaner sich trotzdem der Gruppe anschloss, in der das Donnerwesen die Rolle des Heilers übernahm. Keine Ahnung was er sich dabei denkt, aber wenn er meint, dass es so richtig ist.
    Des weiteren gliederten sich Emnori, Mju und Linos in diese Gruppe ein. Aries entschloss sich, dem anderen Trupp zu helfen, da zum einen zwei Waldwesen darin waren und zum anderen, weil so die Anzahl der Gruppenmitglieder etwas ausgeglichen wurde. "Ich werd mich Dianas und Palres' Gruppe anschliessen. Meine Unterstützung sollte ihnen den nötigen Kick geben."
    Es gefiel dem Lotus zwar nicht, nur als "backup" gebraucht zu werden, aber die Situation verlangte es und daher gab er sich damit zufrieden - wenn auch widerwillig. Solang mein Team gewinnt, bin ich zufrieden", dachte er mit einem Lächeln auf dem Gesicht.