Joe rannte so schnell sie konnte - und so schnell es der am Arm mitgezerrte Don ermöglichte - in die Richtung, aus der sie den verzerrten Schrei gehört hatte. Der Pinkhaarige hatte keine Ahnung wo die Piratin ihn hinzerrte, aber er lief so schnell er konnte hinterher. Sie hatte ihm angeboten, ihm dabei zu helfen, von der Insel zu kommen, also musste er die Rennerei wohl oder übel mitmachen.
Als sie eine kleine Erhöhung erreichten, sahen die Beiden, dass es wirklich Quella war, die das Geräusch verursacht hatte, doch offenbar war es kein Hilfeschrei gewesen. Don und Joe konnten sehen, dass sie gerade über einem Mann mit Hasenatributen kniete. Der Grund für Quellas Schrei war - zumindest von ihrer jetzigen Position aus - für Don und Joe nicht ersichtlich. Die junge Frau stand vor dem hasenartigen Kerl und redete mit ihm. "Du bist eindeutig zu weit gegangen, Hasenfuß. Nun wirst du dein Leben aushauchen und glaube mir, du wirst den Augenblick herbeisehnen, ab dem dein Herz aufhört zu schlagen und dein jämmerliches Dasein ein Ende finden wird."
Das Lachen, welches auf diese Worte folgte, jagte Don kurz einen Schauer über den Rücken. "Was ist denn das für eine Lache? Und dann noch diese überhebliche Art. Es gibt nur einen in diesem Universum, der ein Anrecht auf ein solches Verhalten hat." Don lächelte. In seinem Kopf schwirrten Bilder von ihm mit einem goldenen Dreispitz und Unmengen von Gold umher. Sein Lächeln erstarrte zu einer seltsamen Grimasse, als er sah was Quella kurz darauf mit ihrem "Opfer" machte. Don konnte nicht wissen, was die Navigatorin da tat, aber Joe wusste in etwa, was da vor sich ging. Die Zuckungen des Piraten ließen darauf schließen, dass Quella ihm eine ihrer Druckwellen mitten ins Herz oder in den Kopf gesandt hatte. Das konnte er nie im Leben aushalten, und als er kurz danach regungslos dalag, war klar, dass er eben jenes verloren hatte. "Um Gottes Willen, so habe ich sie ja noch nie erlebt. Dieses Lachen, diese Grausamkeit... ich wusste, dass sie töten kann, aber dass es ihr Spaß macht? Das erinnert mich an..." Sie führte den Gedanken nicht zu Ende, denn Ekel übermannte sie. Joe war sich bewusst darüber, dass sie selbst in ihren Träumen eine ähnliche Grausamkeit an den Tag legte und gerade das versetze ihr einen Schock. Ohne Vorwarnung musste sie würgen und erbrach sich angewiedert neben sich. Der Pinkhaarige zog eine Augenbraue hoch. Klar, ihre Freundin war anscheinend nicht gerade feinfühlig, aber man musste sich doch nicht gleich übergeben. "Alles in Ordnung?", fragte er die Frau mit der Augenklappe und gab ihr einen Klaps auf den Rücken. Der geriet ein bisschen fest, jedoch verzichtete er auf eine Entschuldigung. Die Berührung seiner Hand hatte sicher schon ihr gutes Werk vollbracht, also gab es keinen Grund für unnütze Worte. Die Scharfschützin war so blass, dass selbst diese Peinlichkeit sie nicht rot werden ließ. Doch sie fing sich recht schnell wieder, Schwäche zu zeigen war nicht ihr Ding und die Erklärung wäre ihr nie und nimmer über die Lippen gekommen. Also wischte sie sich den Mund mit ihrem Taschentuch ab und spülte den bitteren Geschmack mit einem Schluck aus ihrem Flachmann wieder weg. Der beißende Geruch des Alkohols stieg auch Don in die Nase, doch er kam nicht dazu etwas zu sagen, da Quella sie in diesem Moment ansprach.
Der Gestank brachte Don beinahe dazu, sich zu übergeben, doch er schaffte es gerade so, sich zusammen zu reissen bevor Quella hinzutrat.
"Tag Joe, wo hast du denn diesen Farbkleks aufgegabelt?", erkundigte sie sich beiläufig bei der Weißhaarigen und versetzte ihrem toten Gegner einen herablassenden Tritt, bevor sie zu der Kameradin trat. Joe steckte den Flachmann wieder in die Innentasche ihrer Lederjacke und bemühte sich zu grinsen, was ihr nur etwas schief gelang. "Er hat mir bei einem Kampf geholfen." Mehr war dabei für sie nicht erwähnenswert. Dem Pinkhaarigen hingegen schoss augenblicklich das Blut in den Kopf und er vergass, dass ihm eigentlich übel war. "FARBKLECKS?!", rief er aufgebracht. "Wie kommst du auf die Idee, mich einen Farbklecks zu nennen?! Ich bin kein Farbklecks, ich bin ein Kunstwerk, das Meisterstück dieser Welt!" Er sah Quella zornig an und schliesslich fügte er hinzu: "Ausserdem habe ich mir die rosaroten Haare nicht ausgesucht." Auf dem Gesicht der lockenköpfigen Navigatorin breitete sich ein breites Grinsen aus, doch es war kalt und freudlos und verhieß eindeutig nichts Gutes. "Du redest ziemlich laut. Pass besser auf, dass mir nicht zu sehr auf die Nerven gehst, sonst stell ich deiner großen Klappe den Ton ab.", meinte sie mit gefährlich ruhiger Stimme, die nach dem Geschrei des Pinkhaarigen sehr leise wirkte.
Joe spürte, dass die Chemie zwischen den beiden ganz und gar nicht stimmte, Don war zu laut und zu eingebildet, Quella zu direkt und im Bezug auf seine Stimme zu empfindlich, als dass sie sich mögen würden. "Regt euch ab, alle beide, Don wird mitkommen, er will von der Insel runter und uns im Gegenzug mit den Nechard-Piraten helfen. Außerdem bin ich ihm was schuldig, also sei bitte nett zu ihm. Für mich, Prinzessin." bat Joe mit ruhiger Stimme. Don dachte dummerweise nicht daran, auf Joe zu hören und trat sehr nah an Quella heran. "Mir den Ton abstellen?" Seine Stimme war gewohnt laut, um nichts in der Welt würde er sich von der Piratin einschüchtern lassen. "Wie willst du das anstellen? Niemand kann mir den Ton abstellen. Du könntest mich nichtmal berühren." Seine Augen glitzerten. Wenn Quella eine Lektion brauchte, dann würde er sie ihr geben. Sein Ego hatte jetzt vollständig die Kontrolle übernommen, an irgendetwas anderes als Selbstverherrlichung konnte der pinkhaarige Masseur praktisch nicht denken. Anders als Don wusste die Alchemistin jedoch, dass Quella dazu wirklich in der Lage war und das ganz ohne ihn zu berühren. Aber sie würde nicht Kindermädchen spielen, und tat nichts sondern wartete, was ihre Freundin nun erwiedern würde.
Quellas Lächeln war nun beinahe genauso herablassend, wie bei ihrem letzten Gegner. Dieser Brüllaffe war ihr dermaßen unsymphatisch, aber dem ließ sich zum Glück schnell abhelfen. "Du unterschätzt mich und das könnte sehr gefährlich werden.", stellte sie lächelnd fest und hob eine Hand. Mit gespreitzten Fingern reckte sie ihm diese entgegen und schloss sie dann blitzschnell zur Faust. "Wir sollten uns langsam auf die Suche nach dem Lager machen, sonst lassen uns die andern gar nichts mehr übrig.", meinte sie anschließend an Joe gewandt, als würde Don für sie nicht länger existieren, die Hand ließ sie nun scheinbar achtlos hängen.
"Pff unterschätzen. Es ist leider selbstverständlich, dass ich alles und jeden übertreffe!", sprach der Pinkhaarige selbstsicher. Besser gesagt, er wollte es, denn von seiner Stimme war rein gar nichts zu hören. Erschrocken griff er sich an den Mund, als ob er versuchen würde, die Worte aus seiner Kehle zu ziehen. Es nützte jedoch nichts und Don sah Quella entgeistert an. "Wie zum Teufel hat sie das gemacht? Verdammt nochmal, ich brauche meine Stimme unbedingt. Die Leute müssen ihren wunderbaren Klang hören können!" Er sprang vor die Piratin, die sich von ihm abgewandt hatte und versuchte mit Gesten deutlich zu machen, dass sie ihn gefälligst wieder sprechen lassen sollte. Don versuchte, soweit es ihm möglich war, mit seiner Gebärdensprache anzuzeigen, dass er sie sonst vermöbeln würde. Nun konnte Joe doch wieder richtig grinsen und warf Quella einen amüsiert-kritisierenden Blick zu. "Du solltest ihn auch nicht unterschätzen, Süße. Ich habe gesehen, was er drauf hat, und würde dir raten, nicht seinen Fehler zu machen. Bitte, dreh ihn wieder an, sonst hört er nie auf, so rum zu fuchteln." "Ich hoffe mal, ich bluffe gerade nicht für ihn und er muss seine Spiele nicht laut ausrufen, um sie zu verwenden. Und wenn ich mich nicht irre, ist er nicht stumm, sondern nur seine Frequenz zu hoch."
"Mein letzter Gegner hatte letztendlcih auch was drauf, aber gebracht hats ihm nix.", grinste Quella verschmitzt, nachdem sie ihre Mordlust gestillt hatte und der letzte Kampf doch noch zufriedenstellend verlaufen war, beruhigte sich die Assassine in ihr langsam wieder und ihr boshafter Gesichtsausdruck verwandelte sich in ihre übliche, leicht freche Miene. Feixend wandte sie sich an den Jungen, der allerhand Faxen machte, die sie allerdings nicht mal andeutungsweise verstand. "Sag mal, was will er überhaupt, sieht fast so aus, als würde ihm was weh tun." Joe schnaubte lachend über Quellas Unverständnis und deutete einen Faustschlag an: "Er will dich verprügeln, Mädchen." Don schwenkte seinen Blick zu Joe und nickte heftig. "Genau, Joe hat es im Gegensatz zu dir erfasst, du Wahnsinnige!" Daraufhin wandte er sich wieder zu Quella und hielt die Hand hoch, wobei er drei Finger austreckte. Nach einer Sekunde zog er einen Finger ein und hielt die zwei verbleibenden demonstrativ vor. Es war klar, dass er einen Countdown andeuten wollte. Wenn die Piratin ihn nicht bald wieder anstellte, sah er sich gezwungen, zu Gewalt zu greifen.
Die Alchemistin schüttelte nur den Kopf und trat einen Schritt von den Beiden weg. Sollten sie sich doch die Köpfe einschlagen, sie würde nur grinsend zusehen.
Diese Geste hingegen verstand Quella, auch wenn sie nicht davon ausging, dass der Kerl ihr wirklich etwas antun konnte. Eigentlich hatte sie schon vorgehabt ihn zeitnah wieder zu erlösen, doch nun interessierte es sie, was er gegen sie machen wollte. Einem solchen Spiel konnte die hinterhältige Navigatorin einfach nicht widerstehen. So grinste sie dem Jungen nur ins Gesicht und hob die freie Hand, um im Ernstfall sofort mit einer Schallwelle antworten zu können. Quellas hochgehobene Hand hielt Don nicht davon ab, mit dem Countdown weiterzumachen, schliesslich hatte er keine Ahnung, was die Navigatorin damit anstellen konnte. Ein Finger noch. Der Pinkhaarige zog die Augenbrauen hoch. "Du willst also wirklich nichts machen. Gut, dann kriegst du eben deine verdiente Strafe" Er zog den letzten Finger ein. Einen Moment stand er da, ohne etwas zu machen, dann formte sein Mund die Worte "Spiel Nummer 13: Schattendämon" und er versank mit einem Schlag in seinem eigenen Schatten. "Zum Glück hat das geklappt, ich war mir gar nicht sicher. Mal sehen wie sie reagiert." Joe wusste nun natürlich was Sache war, und beschloss für gleiche Fronten zu sorgen. "Das kannst du auch, Süße, aber ich werde dir nicht verraten, wie du sein Spiel gewinnst."
Die Sache wurde ja richtig interessant. Selbstbewusst warf Quella Joe ein verschmitztes Lächeln zu und schloss die Augen und ließ beide Arme locker am Körper hängen. Nun hieß es, auf eine Reaktion ihres Gegners zu warten und mit einer leichten Handbewegung gab sie ihm auch seine Stimme zurück.
Don war einen Moment sauer, weil Joe Quella verraten hatte, dass auch sie die Kräfte des Spiels nutzen konnte, aber er kam zu dem Schluss, dass es irgendwo verständlich war. Die Reaktion der Piraten überraschte ihn daher etwas weniger, dennoch hatte er nicht damit gerechnet, dass sie sogar ihre Augen schliessen würde. "Wenn sie meint, dass sie einen König wie mich so besiegen kann, dann ist ihr nicht mehr zu helfen." Der Pinkhaarige trat in Aktion. Mit einem Mal tauchte er hinter seiner Gegnerin auf. Sie drehte sich blitzschnell um, doch Don hatte schon zum Schlag angesetzt und traf sie in der Nähe der Nieren. "Ha, sowas hast du nicht kommen gesehen, oder?" Der junge Masseur erschrak ein wenig, angesichts der Tatsache, dass er sich wieder hören konnte, jedoch nahm die Freude schnell Überhand. "Wenigstens bist du schnell einsichtig geworden. Immerhin, dann muss ich dich nicht in den Boden stanzen!"
Der Kerl war schnell, das musste sie ihm lassen, doch er hatte kaum seinen Satz beendet, als ihn schon eine Schallwelle der Piratin erfasste und einige Schritte zurückwarf. "Und du das nicht!", konterte sie grinsend, "Nebenbei, ICH konnte dich die ganze Zeit über hören, du hättest mich also auch einfach fragen können." "Sie kann Schall und Druck kontrollieren seit sie die Gong-Gong-Frucht gegessen hat." erklärte Joe um auch Don einen Gefallen zu tun.
Die Schallwelle tat ziemlich weh, aber Don rappelte sich schnell wieder auf. "Na gut, der war nicht schlecht", lobte er seine Gegnerin kühl. Dann erwähnte sie, dass sie ihn die ganze Zeit über verstanden hatte. "Was, du konntest mich hören?!" "Unglaublich, ich hab mich total zum Affen gemacht...nein, unmöglich, das kann ich nicht auf mir sitzen lassen" "Du bist echt unfassbar. Hast du eigentlich eine Ahnung, wer ich bin? Mit jemandem wie mir macht man keine solchen Spässe." Von der Gong-Gong-Frucht hatte er noch nie etwas gehört, aber dem Pinkhaarigen war klar, dass er mehr Vorsicht walten lassen musste. Teufelsfrüchte waren nicht zu unterschätzen. Langsam lief er auf Quella zu und versank dabei immer mehr in seinem Schatten. "Deine Kräfte werden dir nicht gross helfen, solange du nicht rauskriegst, wie mein Spiel funktioniert." "Und wenn dir dein Spiel nichts bringt?", hackte die Schallfrau hämisch nach. Dann, bevor ihr Gegenüber vollständig versunken war, öffnete sie den Mund und erzeugte einen grässlichen, wenngleich auch leisen Laut, der die beiden anderen dazu veranlasste, sich sofort die Ohren zuzuhalten, was allerdings nur bedingt half. "Kleine Nachhilfe bezüglich meiner Kräfte: ich kann mit Tönen töten.", lachte sie, ohne das schmerzende Geräusch, welches sie nun mit zwei Fingern der linken Hand kontrollierte, zu beenden.
Don hielt sich die Hände auf die pochenden Ohren und versank vollständig in im schwarzen Untergrund. Ihr Schrei tat höllisch weh und er zweifelte nicht an, dass ihre Töne wirklich töten könnten. "Ich muss meine Taktik etwas überdenken. So nimmt sie mich über kurz oder lang auseinander. Und das darf nicht passieren." Während er im Dunkeln ausharrte, kam ihm eine Idee.
Er tauchte wie vorhin aus ihrem Schatten auf. Wie erwartet drehte sie sich zu ihm um und das Pochen in den Ohren wurde beinahe unerträglich. "Spiel Nummer 4: Wo ist die Farbe grau?" Don, der in diesem Moment auf jedes Gefühl von Scham verzichtete, griff Quella direkt auf die Brust und der Schmerz stoppte schlagartig. "Haha, zwei Fliegen mit einer Klatsche!", rief er triumphierend. Daraufhin verpasste er der Piratin einen Schlag in die Magengegend, da er für eine Sekunden absolut nichts zu befürchten hatte.
Sie sah den Schlag kommen und schleuderte dem Kerl eine Schallwelle entgegen, die allerdings wirkungslos an ihm abprallte. Leise fluchend krümmte sich die junge Frau, nachdem Dons Hieb sie voll erwischt hatte. Doch nun war sie sauer. Leute, die mit Kraft kämpften und ihre Schallwellen abwehrten waren ihr sehr zuwider. Aber sie konnte ja auch anders. In ihrer rechten Hand erhöhte sich der Druck. Schnell nahm sie beide Hände vor den Körper und formte mit ihnen Händen einen Ball. Diesmal würde es schon klappen, ohne ihr um die Ohren zu fliegen. Don schien bemerkt zu haben, dass sie etwas vorbereitete und entfernte sich rasch von ihr. Quella ließ den Überdruck zwischen ihren Händen nicht so stark wie bei ihrem Training anschwellen und behielt tatsächlich die Kontrolle. Obwohl Don nun einige Schritte von ihr entfernt stand, holte sie aus und warf ihren "Ball" nach ihm, doch er verschwand schon wieder im Boden und so blieb die Druckansammlung einfach in der Luft hängen. Don lachte leise, während er sich durch den Schatten bewegte. "Was auch immer sie gerade nach mir geworfen hat, es ging voll daneben." Diesmal tauchte er aus Joes Schatten wieder auf und schritt langsam auf Quella zu. "Du bist dabei zu verlieren, weil du eindeutig keine Ahnung hast, wie meine Spiele ablaufen." Er lächelte siegessicher und trat vor die junge Frau. "Erkenn mich einfach als Gewinner an und ich könnte mir vorstellen, dich zu verschonen." Der Pinkhaarige stand selbstbewusst da, wenn sie eine Schallwelle nach ihm schicken wollte, konnte er auf eines seiner Spiele zurückgreifen. Die unsichtbare Kugel, die etwas entfernt hinter seinem Rücken schwebte, liess er dabei völlig ausser Acht.
Die Arroganz dieses seltsamen Gesellen ging dem Lockenkopf so langsam richtig auf die Nerven, aber auch sie hatte noch das ein oder andere Ass im Ärmel. Mit einer schnellen Bewegung warf sie die Arme zur Seite, nachdem sie die Spulen an ihren Handgelenken entsichert hatte und die feinen Drähte schossen aus ihren Halterungen. Fast sofort brachten die feinen Schallwellen, die Quellas Fingerspitzen verströhmten die Drähte zum Rotieren und das typische Sirren stellte sich ein. Nun war es Quella, die auf ihren Gegner langsam zulief und dabei einen Gesichtsausdruck aufsetzte, der erkennen ließ, dass sie keine Lust mehr auf weitere Spielchen hatte. Don lief langsam zurück. Die Drähte waren ihm nicht geheuer und Quellas Gesichtsausdruck sah alles andere als nett aus. Er bereute seine Unvorsichtigkeit wenig später. Die Kugel, die während der kurzen Zeit regungslos in der Luft gehangen hatte, zerplatzte auf einmal mit einem dumpfen Knall, woraufhin Dons kompletter Körper einen Moment lang zitterte, als ob er unter Strom stehen würde.
Der Pinkhaarige fiel zu Boden und hockte einen Moment lang vorne übergebeugt und keuchend da. Als der Schmerz in seinen Gliedern nachliess, erhob er sich langsam. "Mir reichts jetzt", fing er an, "du bist viel zu mühsam. Ich kann dich auch später noch platt machen." In Wahrheit tat ihm mittlerweile alles so weh, dass es ihm schwer fiel, weiter zu kämpfen. Das zuzugeben kam jedoch nicht in Frage.
"Also, wohin gehts?" Damit schloss er die Sache ab, in der Hoffnung, dass Quella nicht nachsetzte.
Quella freute sich wie ein kleines Kind. Dank diesem Idioten hatte sie etwas sehr interessantes herausgefunden und zum ersten Mal eine Druckwelle losgelassen, ohne sich selbst dabei zu verletzen. Auf die Aussage Dons, er habe keine Lust mehr, grinste die Piratin nur. Sie konnte dies recht gut nachempfinden, denn Don war ebenfalls ein sehr nerviger Gegner, vor allem, da sie, Joe zu liebe, ihn nicht ernsthaft verletzen durfte. Ein zufriedenes "Wurde auch langsam Zeit!" konnte sie sich allerdings nicht verkneifen. "Wir müssen ein Lagerhaus finden, das hier irgendwo auf der Insel sein muss. Nur dummerweise habe ich vergessen diesen Hasenfuß da hinten zu fragen, wo es ist", antwortete sie ihm an Joes Stelle. Bevor diese oder Don nun aber noch etwas hinzufügen konnten, tauchte Florencia auf und verkündete, dass sie Neuigkeiten bezüglich des Lagers hatte. "Perfektes Timing!", lobte die Navigatorin grinsend.
OT: Natürlich nicht von mir allein geschrieben ;p