TO BETTER DAYS
Name: To Better Days
Interpret: Slaves
Erscheinungsdatum: 7. August 2020
Genre: Hard Rock, Alternative Rock, Post-Hardcore
• TRACKLIST •
1.) TO BETTER DAYS
Das Album beginnt mit einem Instrumental, das erst ruhig anfängt, um erstmal sehr relaxed ins Album reinzustarten. Mittendrin werden dann immer mehr Instrumentals aus den folgenden Songs aufgegriffen und schon mal angeteasered, sowie einige lyrics die aber erstmal in einer eher robotischen Stimme vorgetragen werden, um noch nicht alles direkt zu spoilern. Dabei nimmt das Ganze immer mehr an Energie auf, und schlussendlich geht es direkt über in das Intro vom nächsten Song, um nen flüssigen Übergang zu schaffen, der da wäre...
2.) PRAYERS
“I know I'm the only one that you wanna touch
But you know you've been a handful
And I can handle a lot.”
Ich finde die oben genannten lyrics einfach so nice, weil dieselbe Thematik in allen drei lines so gewieft und smart wieder aufgegriffen wird und das alles so ein tolles harmonisches Ganzes ergibt. Die vocals von Matt McAndrew sind einfach nur zum Sterben gut, und generell bietet das Lied einen super Auftakt ins Album. Ich finde definitiv, dass das eine sehr gut getroffene Wahl an einer der lead singles war, die den neuen "Style" der Band gut angekündigt und vertreten hat. Der Song sorgt einfach immer für Stimmung bei mir.
3.) WITCH HUNT
“I was hoping we could let the dust settle
Till you started looking for a mark from the devil.”
Ein Song, der für mich persönlich viel Bedeutung hat, da er eine Situation in der ich war echt ganz gut beschrieben hat. Ansonsten auch definitiv einer meiner absoluten Lieblingssongs des Albums, wenn nicht sogar der Lieblingssong. Er ist einer der eher heavier-en Songs des Albums, was ich sehr appreciate und generell ist der Chorus einfach super catchy.
4.) TALK TO A FRIEND
“I know everything I've ever done wrong
That kind of memory won't let me move on.”
Auch das hier ist mal wieder ein Song, der mir persönlich sehr nahe geht. Ich weiß noch, als damals das Intro auf Instagram geteasered wurde, und ich habe mich instant in das Intro Instrumental verliebt. Es ist so simpel, aber so betörend und so einprägsam, ich liebe es einfach. Und dann die lyrics bzw. die Thematik des Songs generell trifft einen — bzw. mich — dann auch noch so knochentief. Alles in allem einfach ein fast schon perfekter Song. Die einzige Kritik, die ich habe, ist dass ich mir vielleicht ein bisschen mehr Varietät im Chorus gewünscht hätte, aber die Strophen sind dafür allerdings wiederum so clever, dass es das fast schon wieder wett macht.
5.) EYE OPENER
“They say true love's blind
They tell me wait for a sign
It’s time my head takes over
Last night was an eye opener.”
Auch wieder einfach ein klasse, solider Song. Auch hiermit verbinde ich mal wieder etwas sehr persönliches, was sich definitiv eigentlich durch das ganze Album zieht (wer hätte es gedacht), also wird man hier noch was öfter hören. Ich weiß noch, dass eine Bekannte von mir lyrics von dem Song mal in ihrem Status hatte, was ich auch super genial fand — einfach herauszufinden, dass jemand, mit dem man vorher nicht so mega viel Kontakt hatte, auch nen Song feiert, den man selber feiert.
6.) BURY A LIE
“Six feet ain't deep enough to bury a lie
Don't ask me why I'm not just letting it die
It's coming back to haunt me
Time after time.”
Ich bin ehrlich, als ich den Song das allererste Mal gehört hab, war ich nicht so begeistert. Es war der dritte Song, der released wurde, und nachdem ich die ersten beiden so unfassbar gut fand, hat mich dieser hier ein wenig enttäuscht. Aber nachdem das Album dann letztendlich wirklich rauskam, hab ich es beim Rauf und Runterhören wirklich richtig zu schätzen gelernt. Und mittlerweile mag ich den Song wirklich, ehrlich super gerne. Die lyrics wirken an sich ziemlich lahm wenn man das Lied einfach nur so nebenbei hört, aber ich persönlich finde es doch sehr tiefgehend, wenn man mal einen genaueren Blick drauf wirft. Alles in allem ist das ein super stimmiger Song in so vielen Aspekten.
7.) HEAVIER
“Am I a fake? Am I a fraud?
And am I worth losing you for?
Now I'm gutted to the core
Like I've never been before.“
Ach, Heavier. Die lead single schlechthin. Ich habe mich tbh lange Zeit mehr oder weniger geweigert, mir das neue Zeug von Slaves anzuhören, nachdem sie sich nen neuen vocalist geangelt und Jonny Craig raus gekickt haben. Während ich auch meine Probleme mit Craig habe, hätte ich nicht gedacht, dass sie jemanden finden könnten, der Craig das Wasser reichen könnte, aber oh haben sie das. Als ich mich dann irgendwann endlich dazu durchgerungen hatte, mir das endlich mal anzuhören war ich so unfassbar positiv erstaunt. Der Song hat mich sofort richtig gehyped aufs Album gemacht und ich vergöttere ihn bis heute abgrundtief. Von vorne bis hinten, 3 Minuten und 38 Sekunden lang einfach nur Geilheit pur. Fun fact, die Album Version ist tatsächlich ein klitzekleines bisschen anders im Chorus als die Single Version, und das ist mir instant aufgefallen als ich es zum 1. Mal gehört hab, einfach weil ich die Single Version davor einfach schon hunderte Male gehört hatte.
8.) FOOTPRINTS
“And it's only sleeping
Don't waste your weeping
On thoughts that creep in
And call your bleeding heart out.”
Tbh ist das hier meiner Meinung nach der Song im ganzen Album, der mir noch am wenigsten gefällt. Was nicht allzu viel heißt, denn ich höre ihn trotzdem gerne. Ist zwar noch nie der Song gewesen, zu dem ich direkt gegriffen hab wenn ich das Album angemacht habe, aber hey, trotzdem solide. Ist halt quasi die Ballade des Albums, aber eher schwächer im Vergleich zu allen anderen Tracks. Ich schätze auch, dass es ne gute Wahl war, den Song direkt hinter den vermeintlich stärksten Song des Albums zu packen, dann ist man immer noch so geflashed von der Perfektion die Heavier war, dass man nicht so krass mitbekommt, wie sehr einen Footprints dann doch irgendwie eher "enttäuscht."
9.) CURSED
“Will we break or will we bend
Just to lose it in the end?
We're too old to play pretend
Should I go or should I stay?
Will we ever be okay?”
Auch das hier ist ein Song, den ich beim ersten Hören gar nicht mal sooo unfassbar gut fand, aber bei jedem weiteren Hören ist er mir dann doch irgendwie immer mehr ans Herz gewachsen. Ich find die Melodie des Songs bis heute nicht besonders bahnbrechend oder so, sondern eher langweilig, aber die lyrics hauen wieder mal einiges raus. Trotz allem bei weitem kein schlechter Song.
10.) WASTING MY YOUTH
“I know apologies won't pardon who we are
The feeling I've repressed is going out of style
You broke the quiet with a bullet from afar
Buried in my chest, singing like a choir.”
Tatsächlich ein Song, der sehr an meiner Neugier kratzt. Ich kenne die Mitglieder der Band leider nicht gut genug, um viel über deren Privatleben zu wissen, deshalb keine Ahnung, ob irgendwer von denen verheiratet ist oder so. Würde mich ja irgendwie schon interessieren, ob der Song quasi auf "persönlichen" Erfahrungen beruht oder einfach nur so ein Ausprobier-Ding ist. Da es um eine Beziehung (v.a. eine Ehe) geht, in der man sich mehr oder weniger gefangen und nicht mehr zufrieden und happy fühlt. Nicht zwingend etwas, wo ich relaten kann, aber der Song an sich ist trotzdem super catchy und gut.
11.) CLEAN AGAIN
“I already told you everything
Never wonder what you mean to me
Baby, you and I only took five nights
Just to say three words for the first time.”
Tatsächlich ein sehr guter Kontrast zum vorherigen Song, v.a. eben was die lyrics angeht, aber auch was die Instrumentals angeht ein sehr, sehr ruhiger Song. Eine eher kurze Interlude zwischendrin um alles noch mal ein wenig auf den Boden zurückzuholen, sehr simpel aber dafür scheinen die vocals von Matt mal wieder sehr. Ich stell mir den Song live super vor, ich würde echt einiges dafür tun, das mal endlich erleben zu dürfen. Aber bestimmt gut, um eine Art refresher zwischendrin zu geben.
12.) SECRETS
“I'm missing somebody standing in front of me
It's so silent from all your secrets
We're both dying to escape this feeling
I know that you bury your problems
I'll carry the weight.”
Und danach geht es direkt weiter mit einem rockigen Intro, das dann wieder etwas ruhiger wird für die Strophe aber im Chorus gehts dann wieder ab wie Schmidts Katz. Ein kleiner Schatz wie ich finde, denn leider hab ich das Gefühl, der Song wird von vielen eher vernachlässigt, liegt vielleicht auch wirklich daran, dass es der vorletzte Song ist, aber verdient hat er es definitiv nicht. Ich mag den Song sowohl lyrisch als auch melodisch super, super gerne.
13.) LIKE I DO
“I've been broken, cut wide open
But I won't take that from you
And after everything I've been through
No one fucks with me like I do.”
Dieses Lied ist einfach ein lyrisches Meisterwerk. Es ist sowohl ein guter Go fuck you Song, ich mach mein Ding und niemand kann mich niederbringen, aber auf der anderen Seite nun mal eben auch ein Self-Hate/Depression Anthem. Ich fühl's total um ehrlich zu sein. Einfach nur genial, das so zu vertonen und aufs Blatt zu bringen, und ich finde, die Jungs haben das super geschafft. Es geht entsprechend auch in ne ähnliche Richtung wie Talk to a Friend und Heavier, was ich auch nice finde, dass gegen Ende quasi noch mal thematisch was von vorher aufgegriffen wird, was sich auch so ein wenig wie ein roter Faden durch das das meiste des Albums zieht.
FAZIT
Letztendlich ist dieses Album tatsächlich unangefochten auf der absoluten Nummer 1 meiner Liste der Lieblingsalben 2020 gelandet. Es gibt kein anderes Album, bei dem ich jedem Track so viel abgewinnen kann, wie diesem hier und vor allem nachdem ich so "niedrige" Erwartungen ursprünglich hatte, hat es mich letztendlich doch so sehr aus den Socken gehauen. Das respektiere ich sehr, lul. Wenn ich beide Augen zu drücke gibt es vielleicht wirklich einen einzigen Song, den ich nicht sooo mega mag (Footprints) und sonst finde ich alle einfach nur enorm nice. Ich mag auch sehr gerne, dass ich nicht alle Lieder unbedingt direkt beim ersten Hören geliebt hab, irgendwie bedeutet es einfach auch noch mal was anderes, wenn man sich mehr und mehr mit nem Song auseinander setzt und dabei dann merkt, Hey, das gefällt mir eigentlich doch echt super gut. Letztendlich ein geniales Album, mit Jonny Craig hätte es nicht besser werden können denn Matt McAndrew ist mit Bravour in die Rolle des Lead Sängers geschlüpft und hat einfach geliefert. Ich hoffe, ich bekomme irgendwann post-Corona die Chance, einige dieser Songs auch live mitzuerleben, ich stelle mir das bei sehr vielen einfach nur super geil vor... Aber wir werden sehen. Alles in allem eine absolute Empfehlung von mir.