Beiträge von Lenessia

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Sry, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, aber zuerst wollte ich keinen Doppelpost machen, und als dann die anderen Posts da waren, gab's keine neuen Themen, die ich beantworten konnte... Aber denke, heute zur Feier des Tages sollte ich mich schon melden ^^ Schließlich ist es endlich so weit und HGSS erscheinen <3 Ich beneide ehrlich gesagt alle, die ihr(e) Spiel(e) heute schon in Händen halten (werden), das muss ich schon sagen... Ich halte mich eben am Wochenende (sofern ich vor Fahrschule dazukommen werde) noch an meine alte Kristall. Weckt Erinnerungen, wenn man bedenkt, dass ich die damals zu Ostern bekommen habe und nächstes Wochenede Ostern ist... Hach ja. Außerdem kann ich ja an meiner FS weiterschreiben, ist ja auch Johto.
    Nebenbei bemerkt, da sich für den Sprite-Wettbewerb kein Mensch angemeldet hat, sollte man ihn später nachholen... Sofern der FC (hoffentlich) wieder einmal aktiver wird. Nun, wo die Edis endlich erschienen sind, könnte es ja wirklich dazu kommen, dass sich die Leute auch wieder melden.
    Nebenbei bemerkt hat filb die deutschen Namen von Ort, Personen ect. veröffentlich. Das bringt mich natürlich zu einer neuen Frage...


    Wie findet ihr die deutschen Namen der neuen Orte, Personen ect.?
    Nun, beim Glockenturm handelt es sich, wie ich feststellen musste, um den Zinnturm... wovon ich nicht besonders begeistert bin. Der Zinnturm war immer schon der Zinnturm, und auf einmal trägt er einen neuen Namen? Selbiges gilt für den Dukatia-Untergrund (dieser tolle Tunnel, in dem die Coffeure zu finden sind), der nun Dukatia-Passage heißt. Nun, dies ist nicht so schlimm, da sonst Verwechslungsgefahr mit dem Sinnoh-Untergrund besteht. Die restlichen Namen sind glücklicherweise geblieben, die neuen Orte... nun, gut, dazu hab ich nich keine Assoziationen.
    Die tolle (ich hab sie jedenfalls toll gefunden) Funktion des Kristall-Pokédexes, die Icognito aufzuzeichnen, wird nun von einem sogenannten Icognito-Heft abgelöst. Ich bin schon gespannt, wie das Teil sein wird... Ebenfalls neugierig bin ich auf die Aprikokobox. Außerdem finde ich den Namen Grüne Kugel für das Item, das Rayquaza herbeirufen kann, toll... <3 Es erinnert mich sehr an meine FS. Auch wenn die Funktion eine andere ist... xD
    Auf die Pokéathlon-Dinge und de Pokéwalker-Routen will ich jetzt nicht genauer eingehen, wohl aber auf die Namen der Personen. Die Protagonistin behält ja ihren englischen Namen Lyra, den ich inzwischen sogar richtig gut finde, während der Protagonist Klarin heißt. Erinnert mich irgendwie an Karin, der Name. Nicht sonderlich gut, würde ich mal sagen. Klingt auch nicht sonderlich gut in meinen Ohren. Die Rocket-Anführer behalten großteils ihre japanischen Namen Lance (der arme Siegfried!), Athena und Lambda, nur Apollo (eng. Archer) heißt Atlas. Hat der irgendetwas mit der Sagengestalt zu tun oder mit dem Atlasgebirge?
    Außerdem ist auf filb noch der Name Castor zu finden. Auf PokéWiki gibts keinen Eintrag dazu, aber der englische Name Primo wird von dem Kerl, der einem das Fangen zeigt, getragen. Also der, der in GSK noch einfach Kumpel heißt. Wird auch Zeit, dass der einen Namen bekommt...


    Leider ein recht kurzer Beitrag zur Feier des Tages, aber vielleicht meldet sich ja noch jemand heute...
    LG, Maj

    Hey alle zusammen ^^ Sry, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, aber ich hatte Schularbeiten und mach jetzt auch noch den Führerschein... Anders ausgedrückt, ich bin temporär ziemlich ausgebucht. Nebenbei schreib ich ja noch an meiner FS... nun, jetzt hab ich aber Zeit, um wieder hier zu posten ^^ Herzlich Willkommen hier übrigens an unsere neuen Mitglieder.
    Ein wenig hab ich übrigens nach Infos zum HGSS-Arc gesucht, bin aber nicht fündig geworden... Verdammt noch mal, was ist, wenn sie Crys Souls Klamotten verpassen? Ist mir letztens in den Sinn gekommen.
    Und da Fleder zu der Ruby Sapph seine Liebe gestehen-Frage etwas gesagt hat, mir ist wieder eingefallen, dass er ihr eigentlich seine Liebe bereits gestanden hat ( in der Szene, in der er die Mütze abnimmt, um gebührend genau zu sein). Also ist diese Frage eigentlich hinfällig ^^ Nur ein kleines Detail am Rande.
    Nebenbei bemerkt: April ist nicht sonderlich weit - wie sieht es mit dem Bild des Monats aus?
    Bis wann wird die Co-Leiterwahl eigentlich dauern, Hika? Ich hab vor, in den Osterferien was zu machen, aber die beginnen erst in einer Woche... und da hab ich dann zuerst eigentlich noch ein paar Fahrstunden.
    Aber genug der Quatscherei, ich hab mir zwei neue Themen überlegt:


    Wie werden die 4. Gen-DH auf die alten treffen?
    Ich hoffe, Platina trifft zuerst auf Blue, die ihr dann einiges von ihrem nutzlosen Zeug verkauft ^^ Hat sie zwar schon lange nicht mehr gemacht, aber ich fand es schon im RGB-Arc so genial, als Red ihr keine Ahnung was Unnötiges alles abgekauft hat, das dann alles auseinandergefallen ist ^^
    Pearl und Dia könnte ich mir vorstellen, dass sie auf Gold und Crys treffen, wobei Crys dann vollkommen ausflippen könnte, die Arme. Gold allein ist ihr schon nicht ernst genug, was soll sie dann erst mit zwei Comedians machen? Oder sie findet das/den/die (?) Manzai lustig, wie Cynthia und ihre Großmutter (und ich xD).


    Wie könnt ihr euch die Dexholder der 5. Generation vorstellen?
    Nun, ich hoffe auf zwei Mädels und einen Jungen, damit es sich mit den Shippings besser ausgeht - der Junge mit Kopfbedeckung, ein Mädchen ebenso und das zweite ohne - nämlich das, welches in den zukünftigen Spielen den Rivalen übernehmen wird. WIrd zwar leider nicht der Fall sein, aber ich hoffe dennoch darauf...
    Von den Klamotten her mach ich mir jetzt einmal keinen Kopf, aber ich tippe auf einen braunhaarigen Jungen, das Mädel ohne Kopfbedeckung blonde, kurze Haare und das Mädel mit Kopfbedeckung rothaarig, schulterlang.
    Alle drei kennen sich schon vom Kleinkindalter an bzw. könnten zwei der drei auch Geschwister sein (Zwillinge sind was tolles).


    Ja, ich weiß, recht kurz, aber mir fällt nicht mehr ein ^^'
    LG, Maj

    Ein bogenschießender Mensch ^^ (bist du männlich oder weiblich?) Schön - Links- oder Rechtsschütze? Interessiert mich einfach, weil ich bemerkt habe, dass es regionale Unterschiede mit den Prozentsätzen gibt...
    Ansonsten Willkommen im BB.

    25. Kapitel: Zwielichte Aktivitäten


    Mein Bruder ließ seinen Drachen sofort die Initiative ergreifen. „Hyperstrahl!“, rief er aus. Ich lächelte nur wissend. So hatte sein Kampfstil immer schon ausgesehen; um jeden Preis den ersten Angriff an sich reißen, bestenfalls mit einer möglichst starken Attacke. Darin lag der größte Unterschied zwischen unseren Drachen; ich wartete lieber die Aktion der Gegenseite ab, um gut kontern zu können und erst danach einen starken Angriff befehlen zu können. Natürlich hatten unser beider Stile Vor- und Nachteile, doch war ich sicher, dass sie sich im Team perfekt ergänzten. Hier war es natürlich von Vorteil, dass wir zu zweit kämpften; sollte unser Gegner seine Kämpfer auf verschiedene Arten angreifen lassen, müsste er bei jedem einzelnen Befehl umdenken. Dies schlug sich in der Reaktionszeit nieder, weshalb die meisten Trainer einen ähnlichen Stil ihrer Pokémon in einem Doppelkampf anwandten.
    Rico schien bereits mit dieser Aktion gerechnet zu haben; er grinste einfach, als der Strahl, der so hell wie die Sonne zu leuchten schien, aus dem Maul des orangefarbenen Drachen schoss. „Finte“, lächelte er nur, während er lässig seine Baskenmütze abnahm und zur Seite warf. Mein Blick streifte den Kopf des Schwarzgekleideten, denn nun war zu erkennen, dass er scheinbar eine Glatze hatte; die Kopfhaut wurde nur von einer eng anliegenden schwarzen Strickmütze bedeckt. Ich war naturgemäß verwundert. Ob er sich die Haare schneiden ließ oder ob er wirklich keine Kopfbehaarung besaß? Doch war es in diesem Falle unwichtig; nun zählte der Kampf.
    Die Unlicht-Pokémon schienen sich in Luft aufzulösen, doch wusste ich, dass sie sich in Wirklichkeit von hinten anschlichen, um von dort einen Überraschungsangriff zu starten. Nur eine einzige sinnvolle Kontermöglichkeit kam mir in den Sinn. „Windhose“, befahl ich vollkommen ruhig. Nun, wo das Sniebel für zumindest kurze Zeit außer Sichtweite war, spürte ich, wie jegliche Panik von mir wich.
    Genau in dem Moment, als der blaue Drache einen mächtigen Wirbelsturm, der bis zur Decke ging und durch die begrenzte Höhe sich nur in eine Richtung, in die Breite, ausdehnen konnte, schlug Dragorans Hyperstrahl mit einem ohrenbetäubenden Knall auf einem der Geländewagen ein. Die Motorhaube des Gefährts fing Feuer, das sofort in den Sog der Windhose gelangte. Die Flammen, die zuvor nur leise auf dem Metall geknistert hatten, wurden nun von dem Wind um ein Vielfaches verstärkt, die Windhose wurde zu einem sich drehenden Inferno. Ein feindliches Klima für das Sniebel, während es den Drachen wohl kaum etwas ausmachte. Das Hundemon hingegen würde sich in dieser Umgebung erst richtig wohlfühlen...
    „Sag mir nicht, dass das geplant war“, hörte ich meinen Bruder sagen.
    Grinsend drehte ich mich zu ihm hin. „Wie kommst du denn auf die Idee, dass dem nicht so wäre?“, fragte ich lächelnd, worauf er mich geschockt anstarrte. Schließlich zwinkerte ich ihm zu. „Ein solches Ereignis ist nicht vorhersehbar“, beschwichtigte ich ihn.
    Mit einem lauten Krachen stürzte die Decke hinunter. Das Feuer hatte an dem Stahl geleckt, sodass sich die kreisrunde Fläche, die sich genau oberhalb Dragonirs Attacke befunden hatte, langsam an den Rändern geschmolzen war. Anschließend hatten die beschädigten Stahlteile das Gewicht nicht mehr halten können. „Angriff abbrechen!“, befahl ich schnell, um keinen Waldbrand zu verursachen. Ich spähte durch das Loch in der Decke. Inzwischen war bereits die Abenddämmerung hereingebrochen, sodass das Inferno, das für kurze Zeit nach außen gedrungen war, sicherlich gesehen worden war. Die Miltank-Farm befand sich vermutlich ganz in der Nähe; mich würde es nicht wundern, wenn die Bewohner aufmerksam geworden wären.
    Die feurige Windhose löste sich einfach so auf, einzig und allein die kleinen Flammen des brennenden Wagens erhellten neben dem Licht, das durch das Loch in der Decke fiel, knisternd die Garage. Die Unlicht-Pokémon blieben dennoch verschwunden; wie schafften sie es, sich so lange zu verbergen?
    „Drachentanz“, murmelte mein Bruder seinem Dragoran zu, worauf ich ihn verwundert ansah. Sofort deutete er meinen Blick richtig: „Vor kurzem erlernt“, knurrte er vollkonzentriert. Wie konnte er sich nur so sehr in einen Kampf verbeißen, dass er sich kaum mehr unterhalten wollte?
    Ich hingegen blickte mich nur wachsam um. Lange konnten sich die Unlicht-Pokémon nicht mehr versteckt halten, und ich wollte so gut wie möglich verhindern, dass Dragonir einen Treffer einstecken musste.
    Dennoch begriff ich die Lage nicht, als Rico den Befehl knurrte: „Schlitzer.“ Direkt oberhalb meines Kopfes stieß das Sniebel ein Fauchen aus und als ich die Richtung blickte, bemerkte ich, dass die Krallen verräterisch hell aufleuchteten. Jedoch war ich wie gelähmt vor Angst gegenüber der Pokémon-Art. Ich meinte sogar, leicht zu zittern, als ich dem Eiswiesel in die stechend roten Augen sah. Leise keuchte ich angsterfüllt, da ich nicht in der Lage war, mich zu bewegen oder Dragonir einen Befehl zu geben. Nicht einmal fähig, mich mit Solniza zu unterhalten war ich, ebenso wenig zu denken. Ich stand einfach nur zitternd da und blickte in die rot leuchtenden Augen auf dem Lieferwagen.
    „Snie“, zischte des schwarze Pokémon leise und erhob wie in Zeitlupe die leuchtenden Krallen. Ein scheinbar diebisches Grinsen erschien auf dem Gesicht des Eiswiesels; es wusste, dass seine Beute ein leichter Fang werden würde. Dann sprang es.
    Genau in diesem Moment spürte ich, wie ich auf die Seite gestoßen wurde, sodass ich das Gleichgewicht verlor und hart auf den Boden aufschlug. Das Eis-Pokémon landete kaum mehr als zehn Zentimeter neben mir, wobei es mit seinem Schlitzer tiefe Löcher in den Kunststoff des Bodens riss. Enttäuscht fauchte es auf, doch ich erhielt meine Konzentration zurück. Schon wollte ich Dragonir einen Angriff befehlen, doch mein Bruder kam mir zuvor.
    „Dragoran, greif es dir!“, rief er nur, dann schon schob sich der orangefarbene Drache in mein Blickfeld. Ohrendbetäubend laut brüllte er, als er mit den Pranken nach dem Sniebel griff und es scheinbar mühelos in die Luft hob. Das große Pokémon warf seinen Gegner über den Kopf, wobei dieser exakt auf der brennenden Motorhaube landete. Gepeinigt schrie das Eis-Pokémon auf und versuchte, so schnell als nur möglich aus dem Feuer zu entkommen.
    Eine Hand berührte mich an der Schulter, sodass ich zusammenzuckte. „Alles in Ordnung mit dir, Maj?“, hörte ich die Stimme Siegfrieds dicht neben meinem Ohr.
    „Nein“, gelang es mir nach einigen Versuchen schließlich mit zittriger Stimme zu sagen. Noch immer ging meine Atmung unregelmäßig, auch bezweifelte ich, dass mir meine Beine gehorchen würden. „Diese verdammte Angst...“, setzte ich noch flüsternd hinzu.
    „Schwesterherz. Nach dem, was dir damals passiert ist, ist es kein Wunder, dass du selbst nach acht Jahren daran leidest. Es ist vollkommen verständlich. Doch auch du selbst musst es einsehen, und nicht immer nur innerlich wütend auf dich selbst sein. Denn auf diese Art und Weise wirst du die Phobie nie los – du musst es akzeptieren, wie es ist.“ Siegfried seufzte auf. „Ich weiß, es klingt seltsam, wenn ausgerechnet ich, der als der stärkste Trainer Johtos gilt, das sage, aber... Du musst eben auch Niederlagen und Schwächen akzeptieren. Auch wenn es dir schwerfällt... Der Mensch verliert, um daraus zu lernen und hat Schwächen, um diese zu überwinden und so daran zu wachsen. Maj... auch du muss es einsehen, egal, wie schwer es dir fällt. Denn ansonsten könntest du an deinen Schwächen zerbrechen...“ Plötzlich lachte er trocken auf. „Ich rede schon wie Opa, was? Wie ein alter Knacker...“
    Seine letzte Äußerung zauberte mir tatsächlich ein schwaches Lächeln aufs Gesicht. „Allerdings“, stimmte ich ihm zu, „Aber nun ist es nicht der rechte Zeitpunkt, um darüber zu reden...“ Durch die Worte meines Bruders wieder mit neuer Kraft erfüllt, richtete ich mich auf. „Denn wir haben noch einen Kampf zu Ende zu bringen.“ Vor allem aber musste ich über das von ihm Gesagte nachdenken. Es stimmte, dass ich wütend auf mich selbst war, wie immer, wenn ich wegen eines Sniebels die Nerven verlor. Doch so massiv wie gerade eben war es noch nie gewesen... Hatte er Recht und ich ließ mich viel zu sehr von meinen Ängsten beherrschen? Schon zum zweiten Male an diesem Tag füllten sich meine Augen mit Tränen und ich fühlte, wie die salzige warme Flüssigkeit meine Wangen benetzte. Diesmal machte ich mir nicht die Mühe, sie abzuwischen, sondern versuchte, mich wieder auf den Kampf zu konzentrieren.
    Das Sniebel war inzwischen den Flammen entkommen, während das Hundemon Siegfrieds Dragoran gegenüberstand und gerade dabei war, Feuer auf den Drachen zu speien. So wurde die Garage zumindest in der näheren Umgebung hell beleuchtet, die abgestellten Autos warfen breite Schatten an die Wände. Der orangefarbene Drache, geschützt durch seine dicke Haut und Schuppen, hatte kaum Probleme mit dem Feuer, das einem Menschen stärkste Verbrennungen zugezogen hätte, und konterte, indem er den strahlend hellen Hyperstrahl entgegensetzte. Äußerst langsam, aber stetig drängte die sonnenhelle Attacke die Flammen wieder zurück zum Urheber. Ich entschied, ebenfalls einzugreifen.
    „Dragonir, Drachenwut“, befahl ich knapp. Der schlangenartige blaue Drache richtete den vorderen Teil seines Körpers auf und begann, feurige Brocken auf das Hundemon zu schleudern. Die meisten der Geschosse verfehlten zwar ihr Ziel und landeten leise zischend auf dem PVC, doch die wenigen, die trafen, zeigten genug Wirkung. Denn kaum hatte das Hades-Pokémon den zweiten Treffer einstecken müssen, unterbrach es den stetigen Strahl des Feuers und öffnete somit Dragorans Attacke den Weg. Schneller, als dass das menschliche Auge es bemerkten konnte schoss der Hyperstrahl auf das Unlicht-Pokémon zu und traf frontal. Aufjaulend wurde es zurückgeschleudert, bis es auf eine Wand prallte und unterhalb dieser zusammengesackt regungslos liegenblieb. „Eins zu null für uns“, lächelte ich. Meine Freude wurde jedoch bereits im nächsten Moment wieder getrübt; das Stück Wand, gegen das das schwarze Pokémon geprallt war, schob sich auf die Seite und die Garage wurde von einer wahren Invasion Rocket Rüpel gestürmt.
    „Meine schöne Blockierung!“, rief mein Bruder nur aus, als die gesamte Legion ihre Pokémon – allesamt die typische Besetzung aus Rattikarl, Golbat, Arbok, Kramurx und Hunduster – rief und sogleich zum Angriff aufforderte.
    Mit einem Fluch auf den Lippen entließ ich Satmen, Aquana, Blitza und Flamara, während sich Solniza bereits ans Angreifen gemacht hatte. „Blockierung?“, knurrte ich fragend, nachdem ich den Entwicklungen des Evolis klargemacht hatte, was sie zu tun hatten. „Hast du nebenbei bemerkt kein zweites Pokémon dabei?“
    Mit einer Handbewegung befahl Siegfried seinem Dragoran, einen weiteren Hyperstrahl einzusetzen. „Ich bezweifle, dass sich ein Seedraking in dieser Umgebung bezahlt machen würde“, erwiderte er nur kurz. „Ich hatte die Tür blockiert, um ungestört mit der Polizei in Teak telefonieren zu können. Wie du vermutlich bemerkt haben wirst, haben die PokéComs in dieser Gegend keinen Empfang, also musste ich einen der Anschlüsse in den Autos nutzen. Zwar wurde ich von deinem Psiana –“
    „Solniza“, berichtigte ich ihn, „seitdem ich mit ihr auf einer emotionalen Ebene verbunden bin, kenne ich auch ihren Namen.“
    Augenscheinlich wollte er die Augen verdrehen, besann sich dass jedoch eines Besseren und schaute mich verwundert an. „Emotionale Ebene?“
    Ich unterdrückte mir ein Seufzen. „Es scheint, als ob wir in einigen Punkten nicht auf dem aktuellen Stand wären“, murmelte ich ihm über das Durcheinander aus Blitzen, Wasserstrahlen, Feuerbrünsten, Klauen, Fell und anderen Dingen hinweg zu. „Aber nun ist – wie schon einmal gesagt – nicht der rechte Zeitpunkt. Was wurdest du von Solniza?“
    Er schaltete schnell. „Unterbrochen“, setzte er sogleich seinen vorigen Satz fort, „ebenso von dieser Kugel – und jetzt halte mich nicht für verrückt, aber dann hörte ich eine Stimme in meinem Kopf.“
    „Etwas ganz Natürliches“, klärte ich meinen Bruder auf woraufhin er mich verwundert anstarrte. „Du bist nun Cresselias Auserwählter und mit ihr durch die Violette Kugel verbunden – ebenso wie ich mit Rayquaza durch die Grüne Kugel verbunden bin.“ Mir gelang es nicht, ein Lächeln zu unterdrücken. „Sei froh – das Lunar-Pokémon klärt dich zumindest gleich über etwas auf. Mein Meister hat die Angewohnheit, in Rätseln zu sprechen.“
    Siegfried blickte mich nur an, als ob ich verrückt wäre. „Was?“, war das einzige Wort, das ihm ungläubig über die Lippen kam. War es denn wirklich so schwer zu begreifen?
    „Leider habe ich weder das Pergament noch die Feuertafel dabei, um dir zu demonstrieren, was dank der Kugeln von uns verlangt wird, aber lass dich einfach überraschen, in Ordnung? Oder frag deine Meisterin – konzentriere dich einfach auf die Kugel, wenn du Glück hast – sie ist ja nicht so wie der legendäre Drache.“
    Skeptisch sah mich Siegfried an, beschloss dann aber dennoch, meinem Rat zu folgen und griff langsam nach der Violetten Kugel, die unter der Rocket-Uniform, die er trug, schwach zu leuchten begann. Möglicherweise auch stärker, doch schluckte der schwarze Stoff wohl den Großteil des Lichtes. Langsam schloss er die Augen, er schien sich zu konzentrieren.
    Ich will mich ja nicht in eure wichtigen geschwisterlichen Gespräche einmischen, hörte ich da Solnizas Stimme, aber wie es aussieht, hat die Gegenseite ein klein wenig den Kampf in der Hand.
    Eindeutig war zu vernehmen, dass sie zwar die Wichtigkeit der Unterredung verstand, jedoch der Meinung war, dass der Kampf momentan Priorität genießen sollte.
    Leicht genervt blickte ich auf die Masse der kämpfenden Pokémon und versuchte, meine Pokémon unter den Gegnern auszumachen, was angesichts der Lichtverhältnisse ein recht schwieriges Unterfangen war. Die beiden Drachen waren zwar dank ihrer Körpergröße leicht zu finden, doch meine restlichen fünf Pokémon suchte ich vergeblich. Nett – wo seid ihr denn alle abgeblieben?, fragte ich die Sonnenkatze, als ich mitten aus der wogenden Menge einen Psystrahl hervorschießen sah, der sich auf seltsame Art und Weise mit einem eben von Dragoran abgefeuerten Hyperstrahl verband und so die Garage für einen Moment in gleißendes Licht tauchte. Der neu entstandene Strahl war wie die Psycho-Attacke regenbogenfarben, doch blieb die Lichtintensität des Hyperstrahls erhalten, wenn nicht noch verstärkt. In die Höhe und direkt durch das Loch in der Decke schoss der Lichtstrom mitten in die Abenddämmerung, die bereits beinahe beendet war, hinein. Am rot erscheinenden Himmel schließlich explodierte er mit einem lauten Knall, und feiner Lichtstaub rieselte nach unten, wurde aber bald von einer schwachen Windbö verweht. Sah ja recht stark aus, ihr solltet allerdings an der Trefferquote arbeiten, bemerkte ich trocken, Wettbewerbsattacke.
    Ein Unfall, erklärte das Psiana spitz. Aber um auf deine Frage zurückzukommen – Blitza, Flamara und Aquana sind besiegt, Satmen ist kaum noch kampffähig. Aber da die Kugeln wieder einmal vereint sind, wie wäre es, wenn du das Abbild Enteis rufen würdest?
    Eine äußerst guter Vorschlag – sofern ich die Feuertafel dabeihätte. Hast du das Gespräch zwischen Siegfried und mir nicht belauscht, wie es ansonsten deine Angewohnheit ist?
    Dieser Kampf fordert meine gesamte Konzentration!
    , ereiferte sich das hellviolette Wesen. Wie soll ich da eurem Gespräch folgen?
    Zumindest hast du bemerkt, dass wir uns unterhalten haben
    , meinte ich kühl.
    Du hast den Verlauf des Kampfes auch nicht beobachtet! Wie wäre es nun, wenn du Satmen, Aquana, Blitza und Flamara in die Bälle zurückrufst?
    Scherzhaft seufzend griff ich mit jeder Hand nach je zwei Pokébällen, um die laut Solniza besiegten Kämpfer zurückzubeordern. Mitten in der wogenden Masse verschwanden die roten Energiestrahlen, suchten anscheinend nach den Geschöpfen, die im Inneren der Kapseln lebten, und wurden von ebenjenen Gegenständen wieder eingesaugt. Nun besser?, fragte ich.
    Wie man es nimmt. Drei gegen eine unglaubliche Übermacht ist doch ein wenig aussichtslos. In der Stimme der Sonnenkatze war Verbitterung zu hören, wie ich sie kaum von ihr vernommen hatte. Ich fürchte, wir sollten aufgeben.
    Vor Überraschung brauchte ich einige Sekunden, um die Fassung wieder wahren zu können. Eine solche Befürchtung aus deinem Munde? Solniza – du weißt, was passiert, wenn wir aufgeben!
    Ansonsten werden wir verlieren. Wenn nicht gleich ein Wunder passier–
    Geschockt bemerkte ich, dass die Verbindung abriss.
    Solniza! War sie besiegt worden? Wie in Trance griff ich nach der rot-weißen Kapsel und rief die Sonnenkatze zurück. Noch nie, seitdem ich sie gefangen hatte, war sie kampfunfähig geworden. Alle Kämpfe, die sie bestritten hatte, waren zu ihren – und meinen – Gunsten ausgegangen. Ich spürte, wie jegliche Zuversicht, das Blatt noch wenden zu können, erlosch. Mit leerem Blick hängte ich die Pokéball an den Gürtel zurück und beobachtete wortlos das Kampfgetümmel. Hatte es nun überhaupt noch Sinn, sich zu wehren?
    Beide Drachen waren kaum noch zu sehen, so viele Gegner drängten sich um sie. Getroffen von Hyperstrahl oder Drachenwut fielen zwar immer wieder wenige der Rocket-Pokémon aus, doch machte es bei der schieren Masse kaum einen Unterschied. Ich wandte meinen Blick wieder ab und griff nach meinem einzigen nun leeren Pokéball. „Zurück, Dragonir“, flüsterte ich nur. Den roten Strahl beobachtete ich nicht einmal.
    „Was machst du da?“, rief mein Bruder vollkommen entsetzt.
    Ich starrte nur auf den Boden. Geputzt war hier nicht gerade, doch passte der Dreck perfekt zu meiner Stimmung. „Ich habe aufgegeben. Du siehst doch, dass wir gegen eine solche Übermacht keine Chance haben. Wenn du jetzt noch auf einen Sieg glaubst...“ Den Satz ließ ich offen im Raum stehen. „Es hat einfach keinen Sinn, unsere Pokémon unnötig zu quälen.“
    „Aufgeben – wie stellst du dir das vor? Vergiss nicht, worin unsere Arbeit besteht!“
    Ich lächelte schwach. „Ich kann keine Niederlagen akzeptieren – und für dich ist das Aufgeben ein Fremdwort. Ein seltsames Gespann, das wir darstellen, nicht wahr? Und gerade wir sind die Kugelwächter... und unsere Mission ist es, die Welt zu retten. Wie wahr, dass es keine Zufälle gibt... jemand, der die Flinte zu schnell ins Korn wirft, wird es wohl nie schaffen, alle sechzehn Tafeln zu finden. Vor allem, da sie laut Rayquaza weit verstreut liegen – auch wenn ich bereits eine gefunden habe, bleiben noch immer fünfzehn Stück übrig.“
    Siegfried lauschte meinen Worten nicht, wie ich feststellen musste. Sein Blick war fest auf sein kämpfendes Dragoran gerichtet, das gerade verzweifelt versuchte, in den Lüften Abstand vom Getümmel zu gewinnen. Doch seine Bestrebungen waren nicht von Erfolg gekrönt; schnell holten es einige Golbat und Kramurx ein und schnitten ihm so den Weg ab. Zur gleichen Zeit versuchten die am Boden zurückgebliebenen Pokémon, den Drachen anzugreifen.
    Die schiere Masse der Angreifer in Kombination mit der Länge des Kampfes gab dem orangefarbenen geflügelten Wesen schließlich den Rest. Von einer finalen Sammelattacke getroffen, brüllte das mächtige Pokémon einmal auf und versuchte einen letzten Angriff, an dem es jedoch scheiterte. Besiegt stürzte es zu Boden, wobei der Aufprall die Wände erzittern ließ.
    Während ich von dem Ausgang des ungleichen Kampfes nicht besonders überrascht war, wurde mein Bruder schreckensbleich. Mit zitternden Händen griff er zum Gürtel und holte einen Pokéball hervor, in den er den Drachen rief.
    „Sag nicht, ich hätte nichts gesagt. Die Chance, dass wir hier unbeschadet hinauskommen und auch noch unsere Arbeit erledigen, ist ungefähr so hoch, wie die, das ich mit meinem Bogen auf neunzig Meter eine Dreierauflage treffe. Und zwar beim ersten Versuch, nicht dass ich vorher meine Pfeile verschieße“, bemerkte ich inzwischen recht ruhig geworden. Ich hatte die Aussichtslosigkeit der Lage eingesehen.
    Stumm blickte er mich an. Bildete ich es mir nur ein, oder schwammen seine rotbraunen Augen in Tränen der Verzweiflung? „Sag das nicht. Du bist doch gerade die, die immer den Ausweg sucht, egal wie hoffnungslos es aussieht. Wenn nicht einmal du an einen Erfolg glaubst...“ Er brach ab, als er bemerkte, dass die gegnerischen Pokémon nun uns umringten. Ich selbst suchte verzweifelt nach dem Sniebel, von dem ich wusste, dass es sich noch irgendwo unter den Angreifern befinden musste. Doch auch Rico war nicht auszumachen. Während die Rüpel allesamt noch immer an der Tür standen, war ihr Boss scheinbar untergetaucht.
    Dieser Gedanke erinnerte mich an meine Aufgabe und Saras Entführung. Erleichtert lächelnd griff ich zur Grünen Kugel, die plötzlich warm wurde und leicht zu leuchten begann. Konnte es sein... Ich umschloss den runden Gegenstand. „Habe ich jemals behauptet, dass es nicht möglich wäre? Falls du es vergessen haben solltest, mein Bogen trifft auf knapp hundertzwanzig Meter. Neunzig Meter wären also noch möglich, außerdem habe ich nicht erwähnt, wann der Vergleich gilt. Mit ein wenig Training im Gelände könnte ich es schaffen.“ Aufmunternd grinste ich ihm zu, als sich zwischen uns ein Leuchten entwickelte, nach dem ich schnell griff. Kaum hatte ich den rechteckigen Gegenstand berührt, erlosch das Licht und ich hielt eine hellviolett gefärbte Tafel in den Händen. Sie vibrierte sanft, als sich eine Stimme in meinem Kopf zum Gesang erhob, leise, dann immer lauter:
    [align=center]Sei die Bindung nun auch errichtet,
    bleibt die Aufgab‘ doch nicht unverrichtet.
    Doch ihr heil‘gen Wächter vergesset nicht,
    zu wahren auf ewig das strahlend Licht.

    Während ich der singenden Stimme lauschte, betrachtete ich die Tafel genauer; wie auch die Feuertafel war diese mit Eingravierungen versehen, die ein legendäres Pokémon darstellten. In diesem Falle handelte es sich um Deoxys, das in seiner Normalform dargestellt wurde. Versehen war das Relief mit dem Titel Der heilige Kämpfer des Alls. Wie schon der Titel Enteis war auch der Deoxys‘ in Icognito-Schrift geschrieben.
    „Kämpfer“, flüsterte ich ehrfürchtig, bevor ich meinen Bruder anblickte. „Leih mir die Kraft der Violetten Kugel, um das Abbild Deoxys‘ rufen zu können. Es ist die einzige Möglichkeit, die Situation doch noch zu retten, wie mir scheint.“
    Siegfried starrte mich überrascht an. „Woher kommt diese Platte auf einmal?“, fragte er verwirrt.
    Ich lächelte nur. „Keine Platte – eine Tafel“, erklärte ich ruhig, „In Anbetracht der Farbe tippe ich einmal auf die Hirntafel. Genau diese Tafeln zu finden ist unsere Aufgabe, und diese ist nun schon die zweite, die sich offenbart. Und wenn beide Kugeln und eine Tafel zusammenkommen, kann man ein Abbild des Legendären der Tafel schaffen. Dieses Trugbild kann eine große Hilfe sein – denn es kann kämpfen, solange die Kugeln in Reichweite sind. Deoxys könnte unsere Chance sein, diese Gegner aus dem Weg zu räumen. Also?“
    Fahrig strich er mit den Fingerspitzen über die Violette Kugel. „Gut – wenn du mir sagst, was ich tun muss?“
    „Deine Zustimmung alleine reicht aus, denn den Großteil der Arbeit muss sowieso die Grüne Kugel erledigen.“ Einmal atmete ich tief durch, dann drückte ich die Tafel gegen den runden Gegenstand, sodass Deoxys‘ Heiligtum aufleuchtete. Sobald dies geschehen war, legte ich die Tafel auf den Boden, sodass sie dort mit den Kugeln um die Wette strahlte. Bald begann sie sich zu verändern; eine Silhouette entstand aus ihr, die mich nur um wenige Zentimeter überragte. Annähernd menschenähnlich war die Gestalt, doch hatte das Legendäre seltsam anmutende Proportionen. Erst, als das Licht wieder schwand, erkannte man die dunkelorange und türkisgrüne Farbe des Allwesens. Die Beine waren seltsam breit, erkennbare Füße besaß das DNS-Pokémon nicht; der Körper war extrem tailliert, die engste Stelle war auch wesentlich dunkler gefärbt. Oberhalb dieser befand sich ein runder Kristall, der die Garage in violett schimmerndes Licht tauchte. Die Arme bestanden aus je zwei umeinander gewickelten Tauen, der Kopf war annähernd ein oval, doch anstelle von Ohren besaß Deoxys an den Seiten des Kopfes seltsame Auswüchse.
    Die schwarzen Augen blickten mich mit einem undefinierbaren Blick an, als ich mich kurz verneigte. „Wie du siehst, Bruderherz – das ist Deoxys“, erklärte ich unnötigerweise.

    So, leider kein neues Kappi, das kommt aller Wahrscheinlichkeit nach morgen entweder in der Früh oder am Abend. Doch da es sich eventuell mit der Zeichenbegrenzung nicht ausgehen wird, antworte ich gleich einmal auf eure Kommis ^^ Es wäre übrigens nett, wenn es Mod den Beitrag von Gengarius löschen würde, da ich bezweifle, dass vier Worte und eine Zahl konstruktiv geltende Kritik darstellen. Vor allem, da mir die Länge der Story duchaus bekannt ist...
    Durchnummeriert habe ich heute übrigens auf russisch, wie man wohl an der Schrift erkennt.






    Nun, dann also vermutlich bis morgen, über das neue Kappi gebe ich jetzt einmal keine Infos ^^
    LG, Maj

    Willkommen im BB ^^
    Wenn du gerne schreibst, kannst du ja im FS-Bereich vorbeischauen...

    Zitat

    wenn ich euch jetzt erzähle, dass ich Drachen mag


    Jep, Drachen sind toll ^^

    Hach, es ist herrlich, wenn man die erste Stunde Entfall hat... vor allem, wenn es auch noch das absolute Hassfach der betreffenden Person ist *g* So hat man Zeit, sich endlich einmal die Videos anzusehen. Deshalb komm ich endlich zu einer Frage:


    Denkt ihr, dass es wirklich vom Pokemon Manga ist oder nur ein Fake? Und wie findet ihr die beiden Videos?
    Ich tippe auf eindeutiger Fake. Erstens ist der Manga ein Manga (so eine unglaubliche Vorstellung xD), also was sollte man ein Opening und Ending brauchen? Außerdem sehen die Videos äußerst unecht aus, vor allem das erste. Ich meine, seht euch nur die Augen an! Das zweite sieht an sich nicht übel aus, aber irgendwie... es ist eher ungewöhnlich, dass die Charas andere Klamotten anhaben. Die anderen beiden Vids... nun, erstens ist bei beiden die Musik abgeschnitten am Ende, sogar ich weiß, wie man die Musik bei Moviemaker ausblendet... und ich hab in meinem Leben bisher genau ein Video gemacht (über den Skikurs... lol). Beim (insgesamt) dritten Vid sind außerdem einmal die Sprechblasen auf englisch und einmal leer, dazu ist die japanische Musik. Also eindeutig Fanmade...


    Außerdem hab ich (wieder einmal) neue Infos zum HGSS-Arc entdeckt! Im Serebiiforum gibt es nämlich eine Zusammenfassung zu dem Bild au meinem letzten Post (auf englisch, aber sehr ausführlich, informativ und interessant). In gekürzter Version auf Deutsch (ich würde dennoch empfehlen, auch auf Englisch zu lesen; es gibt verlinkes Bildmaterial):
    Gold kämpft gegen Arceus, wird ziemlich unter Druck gesetzt und sagt seinem Team, dass alle durchhalten sollen, zumindest, bis Silver kommt.
    Die Story beginnt einige Wochen früher. Silver ist auf dem Weg zu Lances Kammer in den Strudelinseln, aber er ist nicht dort. Silver hatte allerdings gehofft, dass Lance Information über die Vorfälle, die momentan in Johto geschehen, hat... Plötzlich taucht Clair auf, die denkt, dass Silver Lance irgendetwas getan hat. Denn Lance hatte Clair zuvor angerufen, die Verbindung wurde allerdings unterbrochen. Auf einmal tauchen Smogon auf, gegen die Silver und Clair kämpfen. Dabei entwickeln sich Silvers Sniebel und Kramurx. Eines der Smogan versucht mit etwas im Maul zu entkommen, doch Sniebel gelingt es, sich das Item zu schnappen. Es ist eine Tafel, und Clair erklärt, dass sie Lance wegen des schlechten Signals zwar schlecht verstanden hat, allerdings sie Schlüsselwörter Safarizone, Tafel und Arceus gehört hat. Silver bricht zur Safarizone auf.
    Nebenbei hat Carr Team Rocket wiedererweckt, das nun von den Four Generals geleitet wird, nachdem sie ihn gestürzt haben...

    (sollte ich irgendetwas falsch übersetzt haben - laut meiner Englischlehrerin schramm ich ständig um den negativen Bereich herum...)
    Jep, so siehts aus. Es gibt zwar keine Infos über Crys und Soul, aber dafür taucht Lance <333 (zumindest als verhinderter auftauchender Chras) auf... Ich hoffe nur, dass er auch leibhaftig erscheinen wird, in seinem tollen HGSS-Outfit, das ich inzwischen liebe... Der Kerl ist so genial! Was mich wundert, ist, dass Carr auftaucht, Sird allerdings nicht (Orm ist ja im HGSS-Arc abbgekratzt). Jep... auf alle Fälle hoffe ich, dass sich die Japaner dort drüben mit dem Platinum-Arc beeilen werden.
    Nun, mir fällt nichts mehr ein, zu den beiden Fragen, die ich noch nicht beantwortet habe, muss ich mir noch einiges überlegen... Ich hoffe dennoch, dass der Post so in Ordnung geht.

    LG, Maj


    "Зaкoннaя пepeдaчa" [Sakonnaja peredatscha] bedeutet "rechtmäßige Übergabe". Ein Titel, der mir ehrlich gesagt noch besser als der des 12. Kappis gefällt (es ist übrigens keine Absicht, dass das 12. und das 24. Kappi die bisher einzigen mit russischem Titel sind. Zufall ist es natürlich auch nicht, aber es hat einfach am besten gepasst. Das nächste mit russischem Titel wird nämlich eher nicht das 36. sein, sondern wird es schon früher sein - es sei denn, mir fällt noch zu viel ein.


    24. Kapitel: Зaкoннaя пepeдaчa


    „Diese verdammte...“, wütend hieb ich mit der linken Faust gegen einen Baumstamm. Dies hatte jedoch zur Folge, dass die raue Rinde die Haut meiner Finger teilweise ein wenig abrieb; außerdem wurde die gesamte Kraft des Hiebes von meinem Handgelenk aufgefangen, sodass ich auch dort etwas Schmerz verspürte. Mit mehreren Tritten gegen eine hervorstehende Wurzel fuhr ich fort, meine Aggressionen abzubauen. Prisca war mir tatsächlich entkommen, irgendwie hatte es diese penetrante Person geschafft, mich abzuhängen. Nun stand ich irgendwo im Inneren eines anscheinend recht ausgedehnten Waldes und hatte keine Ahnung, welche Richtung ich nun einschlagen sollte. Dragonir war sicherlich erschöpft, auf seine Hilfe konnte ich nicht zählen, während ich Solniza schon genug Probleme beschert hatte, indem ich ihr den Befehl gegeben hatte. Viel zu impulsiv hatte ich gehandelt, war vollkommen unüberlegt vorgegangen. Was sollte ich jetzt machen? Keines meiner übrigen Pokémon war in der Lage, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden, und nicht einmal meinen PokéCom konnte ich verwenden, da er keinen Empfang hatte.
    Mit einem in der Stille des Waldes unnatürlich laut erscheinenden Splittern brach schließlich die Wurzel, die ich bearbeitet hatte. Was war nur los mit mir, dass ich mit so viel Gewaltanwendung auf die verzwickte Situation reagierte? Normalerweise konnte ich Ausweglosigkeit nicht einmal akzeptieren, sondern fuhr einfach damit fort, einen Ausweg zu suchen. Und jetzt? Ich verzweifelte doch nicht etwa an einer so lächerlichen Sache? Am Stamm entlang blickte ich nach oben zur Baumkrone, die über feste, ausladende Äste verfügte. Der perfekte Beobachtungsplatz. Ein einziger Nachteil lag darin, dass ich nicht hinaufkam, da im unteren Bereich keine Zweige vorhanden waren.
    Der laute Schrei eines Vogel-Pokémons zerschnitt die Stille des Waldes und ließ mich herumfahren. Zwar hatte ich, was die Laute von Pokémon anging, kaum Erfahrung, doch identifizierte ich das Geräusch als den Ruf eines Noctuhs. Was nur konnte eine Eule dazu bewegen, am helllichten Tag wach zu sein und zu schreien? Es war ein vollkommen untypisches Verhalten für diese Pokémon-Art.
    Kurz entschlossen eilte ich schnellen Schrittes in die Richtung, aus der das Geräusch anscheinend gekommen war. Meist riefen diese Vögel höchstens im Kampf oder wenn sie erschreckt wurden. Den ersten Fall konnte ich jedoch mit beinahe kompletter Sicherheit ausschließen, da Noctuh dafür berühmt waren, Kämpfen in freier Wildbahn aus dem Wege zu gehen, vor allem tagsüber. Nur wie konnte ein Pokémon mit einem solch guten Gehör in einem vollkommen ruhigen Wald erschreckt werden? Instinktiv zog ich im Lauf mein Taschenmesser aus der hinteren Hosentasche und ließ es aufschnappen. Schon wieder ein Zeichen von Gewaltbereitschaft, wie ich sie heute scheinbar öfter an den Tag legte. Was war nur los mit mir?
    Der Griff aus Landschaftsjaspis wurde in meinem festen Griff schnell warm, während der Stahl, den er umhüllte, eiskalt blieb. Vor einiger Zeit hatte ich gehört, dass ein Halbedelstein, je schneller in der Hand warm wurde, besser zu einer Person passte. Zwar hielt ich es für einen haltlosen Aberglauben, doch war mir schon öfters aufgefallen, dass das Messer in den Händen meiner Schwester kühl blieb. Dafür aber erwärmte sich der Anhänger aus Sodalith, den Claire zu tragen pflegte, kaum, berührte ich ihn. Irgendetwas schien an der Behauptung also doch wahr zu sein, wenngleich ich es bezweifelte. Was würde es für einen Effekt haben, wenn ein Stein zu jemandem „passte“? Und was bedeutete überhaupt dieses „passen“? Ich schnaubte belustigt auf. Schön und gut, wenn sich irgendjemand eine unsinnige Geschichte ausdachte, doch sollte er in einem solchen Falle auch Hintergrundinformationen spinnen.


    Mein Weg wurde schließlich von einem Pfad gekreuzt. Im humusreichen Boden war eine Menge an Reifenspuren zu erkennen, doch vermochte ich keine Anzahl zu schätzen. Was hingegen klar war, war, dass hier sowohl leichte PKWs wie auch vollbeladene Lieferwagen vorbeigekommen waren, wie ich aus der unterschiedlichen Tiefe der Abdrücke schloss.
    Neben dem Pfad blieb ich im Gras stehen, um meinerseits keine verräterischen Spuren zu hinterlassen. Prisca hatte im Gebäude, das sich irgendwo hier befand, mindestens schon Bescheid gegeben, selbst, wenn sie noch nicht dort war. Wer wusste schon, vielleicht wurde ich bereits von einer Anzahl von Rocket Rüpeln gesucht? Möglicherweise waren sie mir bereits dicht auf den Fersen, nur ahnte ich nichts davon. Meine freie Hand ballte sich zu einer Faust. Warum nur hatte ich Solniza diesen unüberlegten Befehl gegeben? Wer wusste, was sie im Moment durchmachte.
    Ich versuchte abzuschätzen, in welcher Richtung der Waldrand lag und entschloss mich dazu, das Zentrum des Gebiets auf der linken Seite zu suchen, da mich meine Intuition nach rechts lockte. Warum nur musste ich über einen solch schlechten Orientierungssinn verfügen? Es wäre von Vorteil, wenn ich immer mit einer Karte in der Hand durch die Gegend streifen würde. Doch selbst eine solche würde mir im Moment herzlich wenig nützen, da ich nicht sagen konnte, wo genau ich mich befand.
    Nach einigen Sekunden Überlegung schielte ich in Richtung der Baumwipfel. Genau neben mir befand sich ein guter Kletterbaum und ich entschied, diesen Wink des Schicksals wahrzunehmen. Schließlich konnte ich nicht ahnen, wann der nächste Wagen vorbeikommen würde. Was sollte ich machen, wenn ich genau zu diesem Zeitpunkt kein Versteck hatte? Ich würde ein kleines Problem bekommen.
    Flink wie ein Griffel angelte ich nach dem tiefsten Ast, doch zuvor nahm ich mein Taschenmesser zwischen die Zähne, um beide Hände zum Klettern gebrauchen zu können. Der Rest des Baumes war ein Kinderspiel – die festen, weit auslandenden Äste, die recht knapp untereinander wuchsen, waren eine ausgezeichnete Kletterhilfe und so fand ich mich bereits wenig später einige Meter über dem Erdboden wieder. Ein weiteres Mal schalt ich mich in Gedanken für den Befehl an Solniza, als ich mir des Höhenunterschiedes und der daraus resultierenden Gefahr bewusst wurde. Die Sonnenkatze hätte mir die nötige Sicherheit mithilfe ihrer Konfusion geben können, doch war die bereits ins feindliche Lager vorgedrungen, während ich noch auf der Suche danach war.



    Laut schlugen die Autotüren zu, dann entfernten sich langsam Schritte vom Wagen, bis ich das Schließen einer weiteren Tür hörte. Wenn ich nicht geübt darin gewesen wäre, meine Emotionen zu verbergen, wäre vermutlich meine Atmung ausgeblieben. Doch so zeigte sich meine Überraschung nicht äußerlich, auch wenn mich die Erkenntnis wie ein Paukenschlag traf. War Majas Bruder hier eingeschleust worden, um die verbrecherische Organisation zu stoppen oder... nein, er konnte nicht auf freiwilliger Basis mit ihnen zusammenarbeiten. Auch wenn Darkrais Fluch sein Verhältnis zu meiner Trainerin verändert hatte, so war er doch ein durch und durch ehrlicher, gerechter und guter Mensch. Oft hatte ich ihn beobachtet, wenn er sich Übungskämpfe gegen Claire geliefert hatte – so lange Maja nicht in der Nähe gewesen war, hatte es, abgesehen von kleinen geschwisterlichen Streitigkeiten keine Probleme gegeben.
    Und wenn ich die Stimme verwechselt hatte? Unmöglich. Mein Gehör war fein genug, außerdem besaß Siegfried eine äußerst charakteristische Stimme, die kaum zu verwechseln war. Hier passierten einige seltsame Dinge, denen ich auf den Grund zu gehen hatte...
    Ich beschloss, dass inzwischen bereits genug Zeit vergangen war und benutzte den Teleport, um mich direkt auf den Beifahrersitz zu versetzen.
    Durch die Windschutzscheibe hindurch blickte ich mich im Raum, in welchem der Wagen abgestellt war, um. Es schien sich um eine recht große Garage zu handeln, deren Wände unsauber verputzt waren. Licht fiel nur aus wenigen schmutzigen Schlitzen an der Decke ein, weshalb die gesamte Szenerie im Halbdunkel lag. Eng aneinandergereiht waren ausnahmslos olivgrün lackierte Autos zu sehen. Nicht nur Geländewagen waren abgestellt worden, in den Reihen konnte ich auch den einen oder anderen Lieferwagen ausmachen. Gut organisiert waren die Verbrecher schon, das musste man ihnen zugestehen. Doch war nicht zu verleugnen, dass sie das Gesetz brachen.
    Ich wollte meine Konfusion benutzten, um das Handschuhfach zu öffnen, da ich auf die Entdeckung von interessantem Material hoffte. Mein Vorhaben wurde allerdings gestört, als ich die Tür, die ich zuvor nicht hatte entdecken können, aufgehen hörte. Flugs verbarg ich mich, indem ich mich unter den Beifahrersitz zwängte. Das Versteck war jedoch recht klein, sodass meine Schweifspitzen, die sich nervös umeinanderschlangen, zu sehen waren. Meine einzige Hoffnung war in diesem Moment, dass die Person, die die Garage soeben betreten hatte, nicht bis zum Geländewagen vordrang.
    Doch all mein innerliches Flehen half nichts. Ängstlich hörte ich, wie die rechte Vordertür geöffnet wurde und spürte einen leichten Druck auf meinen Rumpf, als sich die Person auf dem Sitz niederließ. Dann trat das Rocket-Mitglied genau auf meinen Schweif. Der Schmerz war so stark, dass ich nicht umhinkonnte, einen Schrei auszustoßen und unter dem Sitz hervor zu preschen. Mit einem kurzen Sprung landete ich auf der Rückbank, auf die ich jedoch nur einen Sekundenbruchteil lang berührte. Dann schon sprang ich nämlich auf den Fahrersitz, jederzeit bereit, einen Psystrahl abzufeuern, sollte es brenzlig werden.
    Der junge Mann nahm seine Baskenmütze und die Sonnenbrille, die er trotz des Halbdunkels trug, ab und blickte mich verwirrt an. Ich starrte mit einem ähnlichen Gefühl zurück, als ich mir seines pinkfarbenen Haares und den rotbraunen Augen gewahr wurde. „Psiana?“, fragte er leise, aber überrascht. „Majs Psiana?“



    Der Weg endete direkt vor einer kleinen Lichtung, die unnatürlich eben wirkte. Auch das Ende des schmalen Erdstreifens erschien mir zu plötzlich, um natürlich zu sein, sodass ich mich entschied, vom Baum zu klettern und die Sache genauer unter die Lupe zu nehmen. Natürlich bedeutete dies ein ziemliches Risiko, doch, das war mir inzwischen klar geworden, wer keine Risiken auf sich nahm, war bei den G-Men vollkommen fehl am Platz. Und selbst wenn jemand von der verbrecherischen Organisation auftauchen würde – wozu hatte ich meine Pokémon dabei?
    Flink hangelte ich mich aus luftiger Höhe nach unten, konnte es mir aber nicht nehmen lassen, vom vorletzten Ast abzuspringen und auf der ebenen Fläche zu landen. Härter als erwartet wurde mein Sprung abgebremst, sodass meine Beine eine überraschend starke Beschleunigung abfangen mussten. Meine Landung verursachte jedoch außerdem einen seltsam hohl klingenden Ton, der mich sofort aufhorchen ließ. War es möglich, dass sich das feindliche Lager direkt unter meinen Füßen befand? Ich spürte, wie sich mein Herzschlag beschleunigte. War ich etwa dem Rätsel auf der Spur? Mit einer fließenden Handbewegung zog ich das Taschenmesser zwischen meinen Zähnen hervor und begann, am Boden zu kratzen. Wenn meine Schlussfolgerung stimmte, konnte sich unter mir nicht viel Erde befinden.
    Tatsächlich stieß ich schon nach wenigen Millimetern auf festen Stahl, der zwar schwarz bemalt und von Erde verdreckt war, doch eindeutig nicht natürlicher Herkunft war. Anscheinend hatte ich das, nachdem ich gesucht hatte, tatsächlich gefunden. Doch nützte es mir wenig, wenn ich keinen Eingang zur Hand hatte.
    So legte ich die wenigen Schritte bis zum Ende des Weges zurück, um diese Stelle näher zu untersuchen. Doch kaum hatte ich mich auf die Erde gekniet, spürte ich die Anwesenheit Solnizas. Wo bist du denn abgeblieben?, fragte ich die Sonnenkatze völlig überrascht.
    Ich befinde mich auf dem Fahrersitz eines gewissen Geländewagens, der in einer im Halbdunkel liegenden, unterirdischen, recht großen Garage abgestellt ist. Gegenüber mir sitzt dein Bruder und starrt mich schon einige Sekunden lang überrascht an, wenn du es genau wissen willst. Denn er war der Fahrer des Autos, kam postwendend die Antwort. Das Psiana schaffte es wie gewohnt, die Stimme vollkommen emotionslos zu halten, doch kannte ich das Pokémon nun schon lange genug. Ich wusste, dass die Tochter des Sonnenstrahls nervös war. Äußerst nervös, da sie wusste, dass ich nicht weit weg sein konnte.
    Das ist... nicht besonders gut, untertrieb ich. Dennoch sehe ich in dieser Tatsache keinen Grund, nicht hinzukommen zu versuchen. Ansonsten verletze ich die Regeln, wie du wissen wirst. Kannst du nicht... irgendetwas machen?
    Eine Antwort erhielt ich, jedoch nicht von dem hellvioletten Wesen, sondern von einer anderen, ebenfalls weiblichen Stimme. Es ist nun beinahe an der Zeit... Lady Maja Kassandra Sandra Drachenmeister, es war eine interessante Zeit, in der ich dich als Kugelwächterin hatte. Doch bist du nur die Auserwählte Rayquazas... Möge das Licht der Kugeln auch die letzten Schatten auslöschen. Mehr war es nicht, das Cresselia zu mir sagte, doch wusste ich sofort Bescheid. Der Zeitpunkt der Übergabe der Violetten Kugel war nun nicht mehr fern.
    „Cresselia...“, murmelte ich nur beinahe lautlos, als ich fahrig mit der Hand über den Boden fuhr, als ob ich dort etwas finden könnte.
    Tatsächlich hörte ich ein leises, doch aus irgendeinem Grund aggressiv klingendes Surren aus dem Untergrund kommen. Instinktiv griff ich nach Satmens Pokéball und sprang auf, wobei ich die Stelle, die meine Hand zuletzt berührt hatte, nicht aus den Augen ließ.
    Langsam schob sich eine geschlossene Rampe aus dem Erdreich, in die der Weg genau hineinmündete. Sie bestand aus dem gleichen Stahl, den ich bereits vorher freigelegt hatte, doch ihr Dach war von Gras und Erde bedeckt. Technischer Schnickschnack verborgen unter dem Waldboden. Belustigt schnaubte ich auf. Was das wohl alles gekostet hatte? An Geld schien es Team Rocket jedenfalls nicht zu mangeln.
    Endlich kam die Bewegung zum Stillstand. Mir schien das Gebilde breit und hoch genug, um selbst einen Lieferwagen, wenn auch keinen LKW, einzulassen. Zögerlich trat ich an das stählerne Tor, das über keinen Riegel oder ähnliches verfügte. Stattdessen befand sich auf der rechten Seite ein Tastenfeld, das ich nun näher betrachtete. Mir schien, als ob es sich um dasselbe Modell wie in dem Gebäude nahe Viola Citys handelte. Schon wollte ich versuchen, die metallene graue Abdeckung abzunehmen, um die Kabel freizulegen, als ich sah, dass sich neben den Tasten kein Kartenschlitz befand. Außerdem waren nur die neun Ziffern vorhanden, während die Null, das Sternchen und die Raute im Gegensatz zu dem anderen Tastenfeld fehlten. Ich leckte mir über die Lippen. Doch ein anderes System... Mir fiel jedoch wieder ein, was Alan über die Öffnungsmethode gesagt hatte. Hatte er nicht gemeint, dass es bei allen PW-Systemen funktionierte? Ich fuhr mit den Fingerkuppen über das kalte Metall, um eine eingeätzte Typenbezeichnung ausfindig zu machen, und schnell wurde ich an der Unterseite des Geräts fündig. Doch als ich den Versuch zu lesen machte, bemerkte ich, dass die Schrift vollkommen von Erde verdreckt war und damit ein Ablesen unmöglich machte. Schon flog meine Hand zu meinem PokéCom, um mich beim Techniker zu informieren, aber Solniza unterbrach meine Handlung: Versuche die Kombination sechs-acht-eins-fünf. Ich habe es aufgeschnappt, als der Wagen hier ankam.
    Ich zweifelte jedoch. Was, wenn du durch einen anderen Eingang hineingekommen bist, und hier gilt ein anderer Code?, fragte ich die Sonnenkatze.
    Ob du es glaubst oder nicht, erklärte sie mir, ich kann deine Position ausmachen und dir versichern, dass es dasselbe Tor ist. Nun mach schon! Dein Bruder hört nicht auf, mich anzustarren und dies ist doch recht störend.
    Kommentarlos nahm ich die Äußerung zur Kenntnis, ich wusste, was das Psiana damit aussagen wollte und streckte meinen Zeigefinger aus. Die mittlere Zahl am rechten Rand drückte ich noch recht zögerlich, ebenso die Taste in der Mitte der untersten Reihe. Doch als ich die Oberfläche der linken oberen Fläche berührte und immer noch kein Alarm zu hören war, wurde ich bereits sicherer. Komplett beruhigt war ich allerdings erst nach der Betätigung des Feldes, das exakt in der Mitte angelegt war. Denn kaum hatte ich dies erledigt, war eine Eingabebestätigung auf dem Display oberhalb der Tasten zu lesen und die Tür ging langsam auf. Vorsichtig schlüpfte ich hindurch und blickte mich um.
    Der Gang, dessen Boden mit billigem PVC ausgelegt und die Wände schlecht verputzt waren, dessen Decke aus nacktem Stahl mit wenigen Lüftungsschlitzen bestand, wies ein leichtes Gefälle auf. Vielleicht zwei Meter führte er in die Tiefe, dann mündete er in eine recht große, um nicht zu sagen, gigantische Halle, die augenscheinlich als Garage benutzt wurde. Im Halbdunkel standen hier mindestens zwanzig Geländewagen und fünf Lieferwagen eng nebeneinandergereiht. Alle waren in der bereits bekannten olivgrünen Farbe lackiert. Netter Ort für ein Treffen, Solniza, bemerkte ich sarkastisch, wo bist du denn? Ich denke nicht, dass ich genügend Zeit habe, um alle Autos durchzusuchen. Prüfend sah ich mich um. An den Wänden waren insgesamt vier Rampen wie die, die ich verwendet hatte, zu sehen, doch erkannte ich keine Tür. In meinem Magen machte sich ein mulmiges Gefühl breit, denn die absolute Stille war erdrückend. Noch nie hatte ich eine solch lautes Fehlen jeglicher Geräusche erlebt.
    Ich denke, du solltest dem Licht folgen, ertönte in meinem Kopf eine vor Macht bebende Stimme. Rayquaza meldete sich also auch ausnahmsweise einmal? Ich schnaubte auf. Wie sollte ich einem Licht folgen, wenn keines... Ich brach den Gedankengang ab.
    Instinktiv griff ich zur Kugel um meinen Hals, da ich bemerkte, dass sie sich erwärmte. Doch als meine Finger die glatte Oberfläche berührten, fiel die Temperatur des mystischen Gegenstandes drastisch ab, sodass ich die Hand wieder eiligst wegzog. Mit staunendem Blick begutachtete ich die Spitzen meiner Finger, die nun von einem violetten Licht umgeben waren. Gebannt betrachtete ich das Leuchten, scheinbar hatten sich die Kugeln getrennt. Nun ergaben beide Aussagen der Kugelmeister einen Sinn, denn langsam stieg die Kraft der Violetten Kugel, die nun in dem kleinen Licht komprimiert war, in die Höhe. Direkt vor meinen Augen stoppte sie und begann, sich zitternd nach vorne zu bewegen. Schnell fingerte ich nach der Grünen Kugel um meinen Hals, um ihre Farbe zu begutachten.
    Sanft lächelte ich. Diese hatte wieder den smaragdenen Farbton angenommen und war nicht mehr vollkommen durchsichtig wie ein Diamant. Somit war nur mehr der legendäre Drache mein Meister, ich trug nur mehr für eine der Kugeln Verantwortung.
    Die zitternde Lichtkugel hatte ihre Wanderung nun gestoppt und schwebte über einem der Geländewagen. Schnellen, doch leisen Schrittes begab ich mich nun dorthin, denn schon senkte sich das Licht nach unten, wobei es mir vorkam, als ob seine Leuchtkraft immer stärker wurde.
    Das plötzliche Geräusch eines Automotors ließ mich herumfahren. Von einer der Rampen konnte man zwei Lichtkegel von Scheinwerfern ausmachen. Augenblicklich eilte ich in den Spalt zwischen zwei der Geländewagen und spähte vorsichtig über die Motorhaube.
    Ein Lieferwagen fuhr im Schritttempo die Rampe hinunter und bog in eine Gasse zwischen den abgestellten Autos ein. Ich zog meinen Kopf ein. Solniza, her zu mir, befahl ich kurz angebunden.
    Ich werde hier gerade Zeugin eines äußerst wichtigen Ereignisses!, ereiferte sich das hellviolette Wesen hitzig, stand jedoch binnen Sekundenbruchteilen neben mir.
    Geht doch, grinste ich, so ein Teleport ist schon etwas recht Praktisches, nicht wahr?
    Ein wahres Wort, musste Solniza schließlich zugeben. Doch was hast du vor? In absehbarer Zeit wird der Raum für einen Augenblick in violettes Licht getaucht werden. Es war auch schon so, als du die Grüne Kugel zum ersten Mal berührt hast; du hast es nur nicht bemerkt, da du selbst die Quelle warst. Ich bezweifle, dass es nun anders sein wird. Die Insassen des Autos werden also sowieso bemerken, dass hier etwas passiert.
    Genervt verdrehte ich die Augen. Ich hatte auf eine schöne Einschleichaktion gehofft, seufzte ich, aber wie es aussieht, bleibt uns nichts anderes übrig. Bist du bereits für einen Kampf, meine Freundin?
    Die Psychokatze nickte voll grimmiger Zustimmung. Von mir aus kann es losgehen, knurrte sie.
    Ich richtete mich auf, wobei ich mir wie im Kriegszustand vorkam. Wie eine Offizierin, die ihren Soldaten gerade den Befehl zum fatalen Angriff gibt... wobei diese Vorstellung nicht einmal fehl am Platze wirkte. Stopp mit Konfusion die Bewegung der Reifen, kommandierte ich.
    Wie so oft leuchteten Solnizas Augen blau auf, und gleich darauf wurden die Räder des Wagens von gleichfarbigen Auren umhüllt. Die Felgen, die noch vor Augenblicken vor Bewegung unscharf gewesen waren, waren von einer Sekunde auf die andere vollkommen klar zu erkennen. Aus dem Inneren des Lieferwagens waren überraschte Rufe wahrzunehmen und die Türen schwangen auf. Auf der Fahrerseite stieg ein blonder Rocket Rüpel aus, den Beifahrer konnte ich nicht erkennen.
    Just in diesem Moment wurde die Garage von violettem Licht erfüllt, das so hell war, dass sämtliche Schatten ausradiert wurden. Mir war es sogar, als könnte ich durch meine Hand hindurch die Knochen erkennen; ein wahrlich gespenstiger Anblick. Die Violette Kugel hatte anscheinend ihren neuen Wächter gefunden.
    „Was war das?“, hörte ich einen überraschten Aufschrei von der gegenüberliegenden Seite des Autos.
    „Weiß nicht Boss, kein Schimmer! Aber es kam von dort drüben!“ Der Rocket Rüpel zeigte auf die ungefähre Stelle.
    Ich duckte mich rasch und versuchte, an die Rückseite des Wagens zu kommen, um einen Blick auf den „Boss“ zu erhaschen. Es schien also, als ob es neben Prisca und Professor Sebastian noch einen dritten Anführer der Organisation gab.
    „Diese Prisca!“, rief der Boss aus, „Nicht einmal in der Lage, ein Mädchen ohne Probleme zu kidnappen. Schon gehört? Wurde von einer dieser G-Men unterbrochen, wie ihre Begleiter berichtet haben... Nun irrt sie vermutlich irgendwo durch die Wildnis, zu feig, um zurückzukommen. Hat allerdings vermutlich auch Recht so. Nicht einmal ihre Position als die Frau des Oberbosses hilft ihr in einer solchen Situation. Es war nämlich das gleiche Mädel, das schon die Schule bei Neuborkia auffliegen hat lassen... Auch Sebastian hat sie ziemlich fertiggemacht, der konnte vorher jedoch noch seine Aufgabe abschließen. Noch dazu haben wir dank seinem Assistenten Felix wichtige Hinweise über die Kleine. Ewig langer Name – nicht zu merken. Aber weißt du, was wirklich ärgerlich ist? Bei ihr scheint der Hass auf uns in der Familie zu liegen. Nicht nur sie, auch ihr Bruder – der übrigens der Champ ist – versucht uns zu stoppen. Hatte bereits einmal mit ihm zu tun, mir erging es aber glücklicherweise so wie Seb -“
    „Ähm, Boss“, versuchte der Rüpel verzweifelt, den Monolog seines Bosses abzubrechen, „solltest du nicht eher nachsehen, was das war? Das Licht meine ich. Es ist nur so ein Gefühl... Aber ich denke, wir haben unliebsame Gesellschaft.“ Der Schwarzgekleidete drehte sich genau in dem Moment um, als ich versuchte, mich hinter dem Lieferwagen zu verstecken. „Und ich denke, ich habe den Besuch entdeckt. So ein Zufall, genau das Mädel, über das du vorhin gesprochen hast.“
    Ich erstarrte in meiner Bewegung, bevor ich den Blonden finster anstarrte. „Es gibt keine Zufälle“, erklärte ich dem vollkommen Verwirrten, dann befahl ich Solniza mit einer einzigen Handbewegung, den Kerl in die Luft zu heben. Dieser Aufforderung leistete sie sofort mithilfe einer weiteren Konfusion Folge, sodass der junge Mann hilflos in der Luft zappelte.
    „Was machst du schon wieder für Sachen oder fantasierst du?“, hörte ich plötzlich hinter mir die Stimme des Bosses und sofort fuhr ich herum.
    „Es tut mir Leid, deinen Namen vergessen zu haben“, erklärte der Mann von vielleicht zwanzig Jahren. Seine Haare waren beinahe vollkommen von einer schwarzen Baskenmütze verdeckt, die Farbe konnte ich überhaupt nicht ausmachen. Auch der Rest seiner Kleidung unterschied sich kaum von der der Rüpel; er trug eine ebensolche Hose und Stiefel, doch anstelle einer Jacke war er mit einem einfachen T-Shirt, auf dessen Ärmeln je ein rotes R aufgedruckt war, bekleidet; Handschuhe trug er allerdings keine. „Ich habe schon einiges von dir gehört, Mädchen. Nichts Gutes, doch einen Vorteil hat es, dass Prisca nun raus ist. Das Verbot für weibliche Rüpel gilt nun nicht mehr, was die Moral der Truppe sicherlich um einiges steigern wird... Ich könnte dir auch das Angebot machen, uns beizutreten, doch bezweifle ich, dass du annehmen wirst. Ah, aber ich vergaß komplett, mich vorstellen. Mein Name ist Rico, und wie du bereits belauscht haben wirst, bin ich einer der Chefs der Johto-Abteilung. In meiner Verantwortung lagen schon mehrere Projekte; doch nur bei einem wurde ich gestört. Ausgeführt habe ich es dennoch komplett. Worum es dabei ging, wird dich vielleicht interessieren, aber gerade aus diesem Grunde werde ich es dir nicht erzählen. Ebensolches gilt für das hiesige Projekt, das nun, da Prisca mir nicht mehr hineinpfuscht, schnell erledigt sein wird. Noch schneller, wenn ich dich ausgeschalten habe... Vor allem, da ich dann den Oberbefehl über Johto erhalten werde, wie Giovanni bereits einmal hat durchblicken lassen...“ Rico grinste mich an, und ich machte langsam einen Schritt nach hinten.
    „Wenn du das denkst“, ertönte plötzlich eine Stimme von der Seite, „dann ist dir nicht zu helfen.“ Ich fuhr herum und erblickte meinen Bruder in einer Rocket-Uniform. Selbst sein pinkes Haar wurde von einer schwarzen Mütze bedeckt, und er nahm gerade eine dunkle Sonnenbrille, die er anstatt einer Maske trug, ab. An seinem Hals war ein schwacher ringförmiger Lichtschein in violetter Farbe zu erkennen. Lässig hatte er es sich auf der Motorhaube eines der Geländewagen bequem gemacht, in der rechten Hand hielt er einen Pokéball.
    Betont langsam stand Siegfried nun auf und stellte sich neben mich. „Schwesterherz, ich habe zwar keine Ahnung, warum, aber es scheint, als ob der Fluch gebrochen wäre. Deshalb schlage ich zur Feier des Tages vor...“ Er setzte ein breites Lächeln auf, „dass wir diesen Ort hier ein wenig ausmisten. Dem Erdboden gleichmachen geht leider nicht, da wir uns ja unter der Erde befinden.“
    Ich schloss glücklich die Augen. Drei lange Jahre lang war es uns nicht möglich gewesen, ein normales Gespräch zu führen und nun hatten sich die schwarzen Schatten verflüchtigt. Nun erschien mir das gesamte Leben fröhlich, hell und zufrieden – trotz der Tatsache, dass wir uns gerade im Lager des Feindes befanden und entdeckt worden waren. Und nun stand mein Bruder neben mir und ließ, wie er es früher so oft gemacht hatte, einen seiner Sprüche vom Stapel, bevor die große Schlacht begann. Es war, als ob die letzten drei Jahre nie existiert hatten, als ob Darkrai nie am Drachenzahn-Berg erschienen war. „Brüderchen, es hat sich nichts verändert“, stellte ich lächelnd fest, „und doch kämpfen wir nun zum ersten Mal miteinander und nicht immer nur im Training gegeneinander. Also hat sich doch etwas verändert?“ Offen blickte ich in seine rotbraunen Augen. „Es gibt keine Zufälle“, flüsterte ich leise.
    Siegfried legte mir nur die Hand auf die Schulter. „Denn alles folgt seiner Bestimmung“, ergänzte er den Satz, der für uns so etwas wie eine Zauberformel gewesen war, seitdem ich ihn zum ersten Mal in den verstaubten Büchern, aus denen unsere Chroniken bestanden, gelesen hatte.
    Ich kämpfte mit den Glückstränen. So lange war es inzwischen her, dass der Satz ausgesprochen worden war... Verhalten wischte ich mir mit dem Handrücken über die Augen. „Nun denn...“, murmelte ich und griff nach einem Pokéball an meinem Gürtel, „auf geht’s.“ Im gleichen Moment wie mein Bruder aktivierte ich den kapselartigen Ball und entließ meinen blauen schlangenartigen Drachen. Siegfried rief ebenfalls sein erstes Pokémon; im Gegensatz zu meinem befand sich seines allerdings bereits in der letzten Entwicklungsstufe. So materialisierte sich neben meinem Dragonir ein orangefarbener Drache, dessen Flügel größer als gewöhnlich waren. Mit diesen schlug er einmal probeweise, doch als er sich des beengten Raumes bewusst wurde, faltete er sie wieder zusammen und brüllte stattdessen einmal wütend.
    Auch unser Gegner war nicht untätig und rief seinerseits zwei Pokémon; zum Einen ein Hundemon, dessen Schweif nervös zuckte und es die Lefzen zu einem bedrohlichen Knurren hochzog. Zum Anderen rief Rico ein Sniebel, das ich ängstlich beobachtete. Seine im Halbdunkel unnatürlich leuchtenden Klauen schienen äußerst spitz zu sein, hinzu kam ein mir Angst einflößendes Grinsen, als es in meine Richtung blickte. Der Rocket-Boss schien die Datenbank gut studiert zu haben; es kam sicher nicht von ungefähr, dass er zwei Unlicht-Typen, gegen die Solniza keine Chance hatte, einsetzte. Wäre nicht die Übergabe der Violetten Kugel erfolgt, hätte ich mich sicherlich auf die Stärke der Sonnenkatze verlassen. Das Sniebel war in mehrerlei Hinsicht eine gute Wahl; schließlich besaß es nicht nur den Unlicht-, sondern auch den Eis-Typ, was ihm einen Vorteil gegen die Drachen verschaffte. Hinzu kam noch meine Angst vor der Pokémon-Art. Ich ließ es nicht einen Moment aus den Augen und wich vorsichtig einige Schritte zurück, bis ich gegen die Ladeklappe des Lieferwagens stieß.
    Der Rocket grinste nur wissend. „Dann lasst die Show beginnen!“, rief er mit vollkommen durchgedrehtem Lachen.

    Jep, ich meld mich schon wieder... denn im Mangafox Forum hab ich noch ein Bild für den HGSS-Arc gefunden (Achtung, groß)


    Damit wäre klar, das das Pokémon Arceus ist. Aber was macht Silver zusammen mit Clair (die, nebenbei bemerkt, super aussieht in ihrem neuen Outfit... bis auf die Stiefel. Die Ringe machen sich seltsam...)? Die Rockets sehen allerdings recht... von irgendwas kontrolliert aus. Kann irgendwer japanisch und das, was in den Sprechblasen steht, übersetzen? Wer weiß, vielleicht werden wir dann ja gescheiter aus den Bildern. Hach, ich will den HGSS-Arc jetzt! Von mir aus auch auf japanisch, Hauptsache, ich seh die Bilder.
    Soviel jedenfalls mal zum HGSS-Arc, ich werd die Augen offenhalten, um mehr Info zu finden.


    Wie wären eure Traummangacharas?
    Nun auf alle Fälle einmal ein blonder Junge, der im Gegensatz zu Pearl allerdings vollkommen ruhig ist und überlegt handelt. Wie Ruby liebt er Wettbewerbe, auch wenn er nicht so vollkommen drauf steht; als Namen könnte ich mir Jade vorstellen. Seine Kleidung wäre ähnlich wie die erste Reds, allerdings nicht rot, sondern in beige und grau gehalten.
    Bei Mädchen denke ich an eine Schwarzhaarige mit dem Namen Amethist. Demetsprechend sollte ihre Kleidung, die aus einem Minirock, Leggins, einem bauchfreien Top und Sandalen besteht, hauptsächlich in violett gehalten werden. Sie mag Kämpfe, allerdings ist sie nicht gut darin, da sie Anderen keine Schmerzen zufügen will.
    Mehr fällt mir jetzt nicht ein ^^


    Wie feiert Yellow ihren Geburtstag?
    Nun, auf einer Lichtung im Vertania Wald, auf der auch ein kleiner Bach plätschert, haben Red, Green und Blue eine Festkulisse mit Lampions, Essen und Musik als Überraschung für Yellow aus dem Boden gestampft. Alle Dexholder sind eingeladen, ebenso andere Personen, wie die Professoren, Yellows Onkel, die Arenaleiter und auch Lance.
    Am Morgen holt Blue Yellow, die von dem Fest keine Ahnung hat, ab und verbindet ihr die Augen, bevor sich die beide Mädels (bzw. Damen) auf den Weg zum Wald machen. Yellow ist natürlich recht nervös, da sie sich nicht vorstellen kann, was Blue mit ihr vorhat...
    Als die zwei auf der Lichtung ankommen, sind bereits alle Gäste anwesend, die Musik ist noch ausgeschaltet. Alle sind ruhig, selbst Dia, der zuvor noch essen wollte, und Pearl, der ihn davon abgehalten hatte. Dann schleicht Red leise zur Musikanlage und dreht Yellows Lieblingslied (sucht euch eins aus) auf. Dann erst nimmt Blue Yellow die Augenbinde ab.Yellow ist natürlich vollkommen überrascht und auch glücklich ^^
    Das Fest dauert bis spät in die Nacht hinein, bis die Gäste schon im Stehen einschlafen und selbst Dia nicht mehr ans Essen denkt.


    Noch ein paar Bilderchens:





    LG, Maj

    Hey alle zusammen ^^ Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber mein I-Net hatte große Probleme... es war langsam bzw. ist gar nicht gegangen. Nebenbei bemerkt, habt ihr schon gesehen, dass auf Mangafox die Kapitel 356 bis 364 (anders ausgedrückt, der gesamte 32. Band) ongestellt wurden? Ich hab alles sofort gelesen, als mein I-Net halbwegs funktioniert hat... Außerdem gibt es neue Infos über den HGSS-Arc:



    Aber was könnte das für ein schwarzer Schatten sein? Eventuell Arceus? Schließlich wird in den HGSS-Spielen ja durch Arceus irgendein Event freigeschaltet. Nebenbei habe ich bemerkt, dass eigentlich von der Logik her das pikachufarbene Pichu und das Strubbelohr-Pichu (wie der offizielle deutsche Name lautet) auch im HGSS-Arc vorkommen sollten.


    Ich habe mir die Videos noch nicht angesehen, aber halte sie eher für Fakes. Ich meine der Manga ist ein Manga, wieso sollte es ein Opening und ein Ending geben? Macht nicht wirklich viel Sinn...


    Was könnte man am Pokemon Manga verbessern?
    Nun, ich schließe mich vollkommen Hikas Meinung an: Mehr Mädchen. Wie schon öfters erwähnt, ist das Verhältnis vollkommen unausgeglichen, was wohl daran liegt, dass der Rivale in jeder Generation männlich ist. Green, Silver, (Wally bzw. Rald) und Pearl. Also haben wir pro Generation zwei Jungs und ein Mädel (Ausnahme RBGY). Es summiert sich natürlich, deshalb bringt eine einzige neue weibliche Person nicht viel (die Rede ist natürlich von Soul). Es wäre sinnvoll, wenn in der 5. Gen nun eine Rivalin vorhanden wäre, sodass es sich wieder ein wenig ausgleichen würde.
    Außerdem wäre ich dafür, nicht nur den RBG-Arc auf Deutsch zu veröffentlichen, sondern mit dem Yellow-, dem GSC-, dem RS-, dem FRLG-, dem Emerald-, dem DP-, dem Platinum-, dem HGSS- und allen weiteren Arcs fortzufahren.


    Als ich die Kapitel des 32. Bandes gelesen habe, bin ich auch auf ein neues Thema gekommen:
    Wer sind die "wichtigen Personen" nach denen Platina im Pt-Arc sucht?
    Es empfiehlt sich, die neuen Kapitel zu kennen, deshalb Spoiler.


    Die HGSS-News haben mich auch auf eine Idee gebracht:
    Red und Green 19, Blue sogar 20 - volljährig und damit erwachsen: Werden sie vielleicht abgeschoben?
    Dann würde zumindest das Problem mit zu vielen DHs gelöst werden...
    Ich hoffe doch sehr stark, nicht! Gerade die ersten drei DHs sind Kult (nicht, dass es die anderen nicht wären). Würden sie abgeschoben werden, würde der Manga sicherlich einiges an Lesern verlieren, vor allem, da das gleiche Schicksal dann nach und nach allen weiteren DHn auch blühen würde. Von daher bezweifle ich auch, dass die Mangakas das machen würden.


    Das wars wieder einmal von mir.
    LG, Maj

    Ach, schön, dass es ein neues Thema gibt ^^ Mir fällt ist lange keins eingefallen, aber jetzt eine Erleuchtung erfahren.
    Ach, und Hika: Deine Sig verlinkt auf einen Post im FC anstatt zum Startpost. Macht sich nicht sonderlich gut, solltest du vielleicht einmal ändern ^^

    Die Mangacharas in der Schule, wie würde es dort aussehen?

    Nun, sie wären ja eindeutig einmal in verschiedenen Jahrgängen, da sie unterschiedlich alt sind, von daher könnten sie sich nur in Pausen und nach der Schule sehen. Im Unterricht wäre Red ein recht guter Schüler, der dennoch gerne Unsinn treibt, Green zwar ruhig, aber gut. Blue würde einfach nur tratschen, tratschen, tratschen - und zwar mit Sapph, während Crys eine absolute Streberin wäre, also die Klassenbeste ihrer Schulstufe. Ebenfalls Klassenbeste wäre Platina, sie brächte allerdings nicht lernen, da sie sich alles, was sie einmal gesehen/gehört/gelesen hat, merkt. Yellow wäre eine etwas chaotische Schülerin, jedoch mit sehr viel Mitarbeit. Gold natürlich der Störenfried und Pausenclown; Silver ruhig und dennoch nicht schlecht. Ruby auch ein ganz guter, aufmerksamer Schüler, Rald zu hyperaktiv und von daher recht unaufmerksam. Dia würde einfach nur pennen und essen, somit den Lehrern die Nerven blanklegen, die Pearl (ich nehm einfach mal an, sie sind gleich alt) dann bearbeiten kann, indem er Unruhe in den Unterricht bringt (ein solches Duo hab ich in der Klasse ^^). Soul lass ich einfach aus.
    In der Pause könnten sie sich alle treffen, sodass Red und Green streiten, während Blue und Yellow ihnen zusehen und insgeheim ihren Schwarm anfeuern ^^ Gold würde den Lehrer der Pausenaufsicht nerven, Silver einfach irgendwo hinstarren. Die Idee mit der fußballspielenden Crys gefällt mir äußerst gut ^^ Ruby und Sapph würden händchenhaltend durch die Gegend laufen, Rald (immerhin absoluter Anti-FranticShipper) ihnen hinterher, damit sie sich trennen. Dia... und ja... pennen und essen, Pearl wild durch die Gegend rennen. Platina würde einfach nur... lesen (einen solchen Fall, allerdings ein Junge, hab ich in der Klasse)

    Und das neue Thema:


    Inzwischen gibt es schon 13 Dexholder (+ Soul) - nun kommt die 5. Generation und daraus resultierend noch mehr Protagonisten. Wird es schon zu viel?
    In Anbetracht der Tatsache, dass die "neuen" Dexholder zuerst alleine durch ihre Region reisen, würde ich sagen, nein. Doch wenn sich am Ende eines Arc (GSK, Emerald) alle Dexholder treffen, würde es schon äußerst chaotisch werden ^^ Ich meine, wenn noch eine 6. Gen. kommt, wären es schon über 20 (15 + Soul + (Junge + Mädchen + Rivale)5. Gen + (Junge + Mädchen + Rivale)6. Gen = 22 Personen), zu viele. Ich denke, ab der 5. Generation sollten nicht alle Dexholder auf einmal zusammentreffen. Vielleicht in zwei Gruppen (Junge und Mädchen neue Gen mit den Kanto- und Johto-Dexholdern, Rivale mit RSS und DPP). Wenn aber alle 15 momentanen DHs (kürz ich ab sofort ab) am Ende des Platinum-Arcs aufeinandertreffen würden, wäre es noch in Ordung.


    Ich wäre übrigens für das Bild von Maiike

    als Bild des Monats ^^
    LG, Maj

    So, jetzt aber zum 23. Kappi, das - wieder einmal - knappe sechs Seiten lang ist und am 23. 2. auch noch kommt. Es ist die Vorgeschichte (sozusagen) zu einem Ereignis, das ich eigentlich erst für den späteren Verlauf eingebaut habe, aber ich dachte, dass sich Maj das jetzt einmal verdient hat, nach allem, was in Teak passiert ist (und Solnizka auch). Mehr sag ich einmal nicht dazu, ich will nicht die Spannung verderben...


    23. Kapitel: Alarmglockenschrillen


    Als ich am nächsten Morgen zum Frühstück ging, schlief Sara noch. Sie wirkte so niedlich, so friedlich und doch verletzlich, dass ich sie nicht aufwecken wollte, sondern still mit Solniza das Zimmer im ersten Stock des Centers verließ. Den Schlüssel ließ ich innen stecken, wies die Sonnenkatze allerdings an, die Tür zu versperren. Schon im nächsten Moment wunderte ich mich über meine Aktion. Glaubte ich etwa, dass das Mädchen entführt werden könnte? Lachhaft. Sie war eine einfache Koordinatorin, ihre einzige Besonderheit war, dass sie über eine Verbindung mit dem Gestalt gewordenen Nordwind verfügte. Doch davon hatte kaum ein Mensch Kenntnis, noch dazu war das Mal auf ihrer Hand bei weitem nicht so auffällig wie meine Grüne Kugel. Diese konnte man allerdings für ein exzentrisches Schmuckstück halten, aber das rhombenförmige Zeichen auf Saras Handfläche? Nicht einmal ein Unterbelichteter würde sich die Handfläche tätowieren lassen.
    Wenn du dich nicht beeilst, gibt es vielleicht keine Amrenabeeren mehr, holte mich das Psiana mit einer spitzen Bemerkung wieder in die Gegenwart zurück.
    Ich gähnte ausgiebig und streckte mich. Weil so frühmorgens schon das ganze Center wach sein wird. Aber wenn ich Glück habe, gibt es ausnahmsweise wieder Tamotbeeren, die mir bleiben würden. Denn wer außer mir ist schon so verrückt und isst diese einfach so?
    Das hellviolette Wesen warf mir einen genervten Blick zu. Deine Mutter, deine Schwester, dein Bruder, deine beiden Cousinen, der Verlobte der einen Cousine und dein Großvater. Kurzum, deine gesamte Familie, die du kennst.
    Sam ist nur Lisas Verlobter, er gehört der Familie noch nicht ganz an, wandte ich spaßeshalber ein, als ich den Aufzug mithilfe eines Knopfes rief.
    Doch hat er die Vorzüge der Beeren erst zu schätzen gelernt, nachdem er zu deiner älteren Cousine in den Gluracific Nationalpark gezogen ist.
    Die Metalltür glitt zur Seite und ermöglichte einen Blick in die steril wirkende Aufzugkabine. Mit einem Seufzen auf den Lippen trat ich ein. Wie wäre es, wenn wir das Thema ruhen lassen?
    Eine ausgezeichnete Idee, stimmte mir Solniza zu.


    Knapp zwanzig Minuten später stand ich wieder vor der Tür und streckte reflexartig die Hand aus, um die Schnalle zu ergreifen. Doch noch rechtzeitig fiel mir ein, dass ich das Psiana die Tür verschließen hatte lassen. Ich wollte dem Pokémon gerade einen auffordernden Blick zuwerfen, als es mir warnend erklärte: Es ist bereits offen. Der Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass etwas nicht stimmte. Verwundert zog ich die Augenbrauen zusammen. Was war denn schon dabei? Nichtsahnend drückte ich die Schnalle nach unten.
    Was ich sah, verschlug mir die Sprache und beinahe den Atem. Unsere Sachen waren willkürlich am Boden verstreut, meine Bettdecke und das Leintuch fehlten komplett, während Saras Kopfpolster aufgeschlitzt war; Federn wirbelten im Raum, durch den eine angenehme Brise wehte. Fassungslos betrat ich das Zimmer und bemerkte, dass die Tür zum Balkon offenstand. Schon steuerte ich auf die Glastür zu, als ich einige Blätter am Boden bemerkte. Einem Verdacht folgend hob ich eines auf und betrachtete es. „Rasierblatt“, murmelte ich leise dem Sonnengeschöpf zu, „was mag geschehen sein?“ Solniza antwortete mit einem starren Blick in Richtung des Balkons. Vorsichtig über die am Teppichboden verstreuten Sachen hinweg steigend ging ich zur gläsernen Tür.
    Wie...?, keuchte ich fassungslos, als ich hinaustrat und im harten Holz des Balkons die Krallenabdrücke eines großen Vogel-Pokémons bemerkte. Hier fand ich auch meine Bettdecke, auf der mit einer Haarspange befestigt ein kleiner zerknitterter Zettel hing. Jeden einzelnen Schritt doppelt so laut als normal wahrnehmend bückte ich mich und faltete das Schriftstück auseinander. Nur mit Mühe gelang es mir, die Text zu entziffern, was nicht zuletzt an der schrecklichen Rechtschreibung lag:
    Wiar habän des Medäl! Und wiar gebän des net sou laicht widär här! Weil wiar wissän wos de fir a Värbindung mid Sjukun hot! Und wann wär wos machän wüll, muass är uns amal findän auf där Rute 38! Tiem Roket
    Fassungslos starrte ich das auf dem Zettel an, was den Text darstellen sollte. Wer auch immer das verfasst hat, ich würde ihm raten, schleunigst einen Rechtschreibkurs zu machen, witzelte ich, ganz wie es in solchen Situationen meine Art war. Doch schaffte ich es nicht einmal, über meinen Witz zu lachen. Das Problem, das wir haben, fügte ich hinzu, als ich Solnizas Missbilligung spürte, ist, dass die Polizei in solchen Fällen erst nach vierundzwanzig Stunden einschreiten kann. Was wiederum bedeutet... Ich griff nach zwei meiner Pokébälle, ab in den Ball mit dir.
    Das hellviolette Geschöpf folgte widerspruchslos, doch fügte es hinzu, bevor es von dem roten Energiestrahl eingesogen wurde: Wie gut, dass du als G-Man die absolut legale Vollmacht hast, einzuschreiten, während der Polizei die Hände gebunden sind.
    Lächelnd steckte ich Solnizas Ball zurück an den Gürtel und aktivierte die andere rot-weiße Kapsel, sodass Dragonir vor mir in der Luft schwebend erschien. Wie immer strahlte der Drache eine unbeschreibliche Eleganz aus und blickte mich mit seinen tiefschwarzen Augen beruhigend an. Langsam griff ich nach dem Horn auf seinem Kopf und streichelte darüber. „Einer der wenigen Zeitpunkte, an denen ich mir wünsche, du hättest dich bereits entwickelt“, flüsterte ich dem schlangenartigen Wesen zu. Nicht nur, dass ein Dragoran sich weitaus länger in der Luft halten konnte und problemlos auch bis zu zwei Menschen über weite Strecken transportieren konnte, nein, außerdem müsste ich dann die Sonnenkatze nicht ständig in den Ball rufen. Noch dazu erreichte ein Dragoran zwei Drittel der Schallgeschwindigkeit vollkommen problemlos.
    Schnell warf ich noch einen Blick ins Zimmer, um sicherzugehen, dass ich nichts übersehen hatte. Das Chaos in dem Raum war in Anbetracht der Tatsache, dass Sara und ich nicht viel Gepäck hatten, beinahe als unglaublich anzusehen. Meine Augen wanderten vom aufgeschlitzten Kopfpolster über die Pokébälle der jungen Koordinatorin bis hin zu der Zimmerecke neben der Tür, in der mein Leintuch lag.
    Plötzlich erfüllte eine Melodie, die mich an ein Lied, das ich nicht leiden konnte, seitdem Claire es vor einigen Jahren ständig abgespielt hatte, erinnerte, den Raum. Überrascht zuckte ich zusammen und fuhr herum. Die Quelle der Musik war Saras grüner PokéCom, auf dem anscheinend gerade ein Anruf einging. Neugierig geworden trat ich an den Tisch, auf dem das Gerät lag, und überprüfte den Anrufer.
    Es schien sich um die Mutter des Mädchens zu handeln. Da ich nicht wusste, wie diese reagieren würde, wenn niemand abhob, nahm ich den Anruf an.
    „Hallo, mein Schatz, wie geht es dir?“, begann die Frau sofort mit einer Frage. Ich runzelte angewidert die Stirn. Die Stimme klang genauso, wie man sich die einer liebenden, fürsorglichen Mutter in Seifenopern vorstellte. Als könnte das Gerät explodieren, hielt ich den PokéCom eine Armlänge von mir entfernt.
    „Ich fürchte, es gibt ein kleines Problem“, erklärte ich einfach, während ich meiner Angewohnheit, vieles zu verharmlosen, nachging. Wie sie jetzt wohl reagieren würde?
    „Wer spricht da, bitte? Worin liegt das Problem?“, kam sofort die Antwort, die ebenfalls gut in eine Fernsehserie passen würde.
    „Meine Name ist Maja Kassandra Sandra Drachenmeister“, eröffnete ich in der Annahme, dass die Frau bereits darüber Bescheid wusste, „und das Problem... nun, Ihre Tochter wurde entführt, wie mir scheint. Um genau zu sein, von Team Rocket.“ Mein Tonfall blieb ruhig, denn nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte, sah ich keinen Grund, hysterisch zu werden.
    Die Mutter der Koordinatorin hingegen war eindeutig anderer Ansicht und antwortete erneut filmreif: „Und das sagst du so ruhig, Maj?“ Am Rande bemerkte ich, dass sie mich mit meinem Spitznamen ansprach. „Sofort muss die Polizei eingeschaltet werden! Sofort! Unbedingt, bevor meinem armen Mädchen etwas Schlimmeres zustößt!“, kreischte sie ins andere Ende der Leitung. Ich war froh, den PokéCom in Entfernung gehalten zu haben.
    „Jetzt beruhigen Sie sich!“, fauchte ich ob ihrer Reaktion aufgebracht. „Jetzt hysterisch zu werden hat keinen Sinn, da die Polizei erst vierundzwanzig Stunden nach dem Verschwinden von Personen einschreiten kann, die Entführung allerdings in der letzten halben Stunde vonstatten gegangen sein muss. Allerdings -“ Weiter kam ich nicht, da ich unterbrochen wurde.
    „Aber was sollen wir tun? Du kannst mich übrigens Eva nennen... Was sollen wir tun?“
    Ich verdrehte entnervt die Augen. „Sie überhaupt nichts, denn Sie überlassen die Sache mir. Als inzwischen doch recht erfahrene Pokémon-G-Man kann ich die Sache schon jetzt vollkommen problemlos und legal übernehmen. Sie beruhigen sich erst einmal und warten, bis ich mich wieder bei Ihnen melde“, gab ich knapp und mürrisch Antwort. Ich war mir sicher, dass meine Mutter nie so besorgt gewesen wäre, worüber ich auch froh war. Denn ich mochte es nicht, wenn man viel Aufhebens um mich machte.
    „A-Aber...“, setzte die Frau an.
    „Aber auf Wiederhören“, knurrte ich und legte auf. Dann erst stieß ich entnervt Luft aus und legte den grünen PokéCom zurück, jedoch nicht, ohne die Nummer auf mein eigenes Gerät zu übertragen. Eine reizende Familie, das musste ich sagen... Perfekt für Seifenopern, wie sie meine Schwester liebte, geschaffen.
    Einen weiteren Blick durch das Zimmer riskierte ich nicht, sondern ging wieder hinaus auf den Balkon zu Dragonir. Sollte es die Frau noch einmal versuchen, würde sie es läuten lassen müssen, bis sie schwarz wurde. Ich hatte jetzt anderes zu tun. Schnell schwang ich mich auf den Rücken des blauen Drachens und befahl ihm, Richtung Westen zu fliegen.


    Bald veränderte sich das Gebiet, über dem Dragonir schwebte. Waren es zuerst noch die Dächer der vorwiegenden Holzhäuser der Stadt gewesen, die man von den Lüften aus sehen konnte, waren es bald hauptsächlich Bäume, ein Wald, der von wenigen Wegen durchzogen wurde. Mitten in diesem Wald jedoch stand die für ihre Milch bekannte Miltank-Farm, um die herum ein großes Areal von den Bäumen befreit war. Es war ein Komplex, der aus mehreren Gebäuden bestand; aus einem Haupthaus und mehreren Ställen sowie Scheunen. Für einen kurzen Moment überlegte ich, mein Drachen-Pokémon landen zu lassen, um mich unten nach verdächtigen Vorgängen auf der idyllisch wirkenden Route umzuhören. Doch verzichtete ich darauf. Es war gut möglich, dass sich dort Spione der Verbrecherorganisation aufhielten.
    Ich seufzte. Nun begann ich schon überall Verdächtige und Verbrecher, Ganoven und Gangster zu sehen. Wenn ich in dieser Tonart weitergehen würde, könnte ich demnächst niemandem mehr vertrauen. Andererseits jedoch konnte zumindest während der Arbeit mehr Vorsicht nicht schaden, denn vom Gefangenwerden hatte ich bereits für meinen Geschmack genug Erfahrung gesammelt. Einmal noch ließ ich den Blick über den Komplex schweifen, dann befahl ich Dragonir, wieder in die Höhe zu steigen, um ein größeres Blickfeld zu erhalten.

    Geraume Zeit erfolgloser Suche später zermarterte ich mir das Gehirn, um einen Plan zu entwickeln. Natürlich kam ich dabei auf keine Lösung, die Verbrecher schienen äußerst gut organisiert zu sein. Es war möglich, dass sie ihr Versteck unterirdisch angelegt hatten und die möglicherweise mehreren Eingänge als Baumstümpfe oder Felsbrocken getarnt hatten. Sollte dem so sein, konnte ich logischerweise ewig und drei Tage suchen, ohne Erfolg zu haben. Was ich jetzt brauchte, war eine Menge Glück, mehr als eine Horde Togepi sprichwörtlich brachte. „Hast eine Idee, Dragonir?“, fragte ich meinen schon recht erschöpften Drachen. Lange würde er nicht mehr in der Luft bleiben können, wie mir nun klar wurde. Frustriert biss ich mir auf die Unterlippe und starrte geradewegs nach unten, wo eine schnurgerade Straße die Wildnis durchschnitt.
    Vor Überraschung blieb mir der Mund offen stehen. Mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit jagte dort auf dem Erdboden ein olivgrün lackierter Geländewagen entlang, durch dessen Panoramadach man in den Innenraum blicken konnte. Mit fünf Personen war das Auto vollbesetzt; vorne saßen zwei schwarz gekleidete Männer, während sich hinten ein Mann, eine Frau und ein Mädchen befanden. Zwar konnte ich von oben nicht mehr als die Haarfarbe und Farbe der Kleidung ausmachen, doch schien es, als ob es sich bei den Männern um Rocket-Rüpel und bei der Frau um Prisca handelte, wie ich aus den roten Haaren schloss. Außerdem war anhand der sitzenden Position zu erkennen, dass sie einen weißen Rock trug.
    Dann beobachtete ich das Mädchen, das in der Mitte der hinteren Bank saß. Das Alter vermochte ich nicht schätzen zu können, doch die Kleidung war in Rot- und Orangetönen gehalten, während die scheinbar blonden Haare recht kurz schienen.
    Ein weiteres Mal biss ich mir auf die Unterlippe, nun so heftig, dass diese leicht zu bluten begann. Ich steckte in einem Dilemma. Denn würde ich, wie ich eigentlich dazu verpflichtet war, den Wagen stoppen und das Mädchen befreien, könnte ich anschließend weiterhin nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen suchen. Das wiederum würde bedeuten, dass Sara zu warten hatte. Ebenfalls ein Verstoß gegen die Regeln, die ich im Dienst zu befolgen hatte. Missgelaunt krallte ich meine Finger in die schuppige Haut Dragonirs, das daraufhin schmerzerfüllt aufschrie und einiges an Höhe verlor.
    Mit einem unwirschen Fußtritt in die Seite bedeutete ich dem Drachen, sofort vom Luftraum oberhalb der Straße zu verschwinden und mich an einem Baum abspringen zu lassen. Sorgenvoll beobachtete ich, wie der Beifahrer im Wagen den Fahrer anstieß, nachdem er zum Himmel geblickt hatte. Ich bemerkte eine deutliche Verringerung der Geschwindigkeit, als Dragonir einige Meter über dem Wipfel eines recht hohen Baumes schwebte. Ohne groß zu überlegen, griff ich nach seinem Pokéball und sprang ab, während ich das Drachen-Pokémon zurückrief.
    Nur mit großer Mühe gelang es mir, mich an einem der obersten Zweige festzuhalten, doch brach dieser sofort mit einem deutlich vernehmbaren Knacken. Im selben Moment endete das Geräusch quietschender Bremsen, das vom Erdboden heraufdrang. Noch während ich Blätter und Holz scheinbar nach oben gezogen werden sah, hörte ich das Zuschlagen von Autotüren.
    Endlich kam meine rasante Talfahrt zum Stillstand, als ich hart auf einem recht dicken Ast nur wenige Meter über der Erde landete; nur schwer konnte ich mir ein Stöhnen unterdrücken.
    „Komm da sofort herunter, wer du auch immer sein magst! Es macht keinen Sinn sich zu verstecken, denn niemand entkommt der einzigen Frau in der Johto-Abteilung Team Rockets!“, vernahm ich die herrische Stimme Priscas. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen. Ich war also richtig gelegen. Ich konnte mein triumphales Gelächter nicht mehr zurückhalten. Laut und hell lachte ich los, kicherte, während ich die letzten Meter des Baumes hinabkletterte, doch blieb ich auf dem untersten Ast sitzen.
    „So trifft man sich also wieder, Gemahlin von Giovanni“, flüsterte ich grimmig, nachdem mein Lachanfall abgeklungen war. Das breite Grinsen konnte ich jedoch nicht aus meinem Gesicht wischen.
    Die Frau im schwarzen Pullover und dem weißen Rock machte einen überraschten Satz nach hinten, während zwei ihrer Kumpanen sie verwirrt anstarrten. Der Dritte – der Fahrer - war anscheinend im Wagen geblieben, um das Mädchen zu bewachen und bei bedarf sofort aufs Gas steigen konnte. „Wie war das? Ach ja... Maja Kassandra Sandra Drachenmeister, G-Man. Schwester der Arenaleiterin Ebenholz‘ und des Champs. Felix, der Assistent des Professors – ein mir unheimlicher Typ, wenn die Bemerkung gestattet ist – hat einige interessante Details über dich in unsere Datenbank eingegeben.“ Der Blick der Rothaarigen glitt zu meiner rechten Hand. „Äußerst interessante Fakten. Und so praktisch... Kugeldiebin.“ Die pechschwarzen Augen blieben über meiner Kehle hängen. „Aber wenn du denkst, du wärst gut genug... Mein Sohn wird dir nicht helfen können, Kleines.“
    Ich zog eine Augenbraue hoch. „Er ist also damals nicht freiwillig gegangen?“, knurrte ich.
    Die Verbrecherchefin lachte ihr glockenhelles, falsches Lachen, wie sie es schon bei unserer ersten Begegnung getan hatte, und wieder stellten sich meine Nackenhaare auf. „Schlaues Köpfchen!“, rief sie großspurig, „Du hast es wohl die ganze Zeit geahnt, was? Aber nützen, das verspreche ich dir, wird es dir nichts, Mädchen.“
    Mit gespieltem Bedauern schüttelte ich den Kopf. „Entführung in mehreren Fällen, diverse Diebstähle, Widerstand gegen die Gesetzesgewalt... Es wird schwer sein, herauszufinden, wer in eurer Organisation woran beteiligt war. Ich sehe es schon kommen, die Polizei wird es nicht leicht haben. Ich bin nur froh, dass ich am gerichtlichen Teil nicht beteiligt bin. Dennoch...“ Betont langsam griff ich nach Solnizas Pokéball. „Wenn ich schon dabei bin, kann ich euch vier gleich dingfest machen.“ Lächelnd entließ ich die Sonnenkatze aus ihren Ball. „Nebenbei bemerkt – wer ist denn das nette Mädel im Wagen?“
    Die Rothaarige konterte, indem sie ihr mir gut bekanntes Golbat und ein Rattikarl rief. Ihren beiden Handlanger, von denen sie flankiert wurde, bedeutete sie allerdings, sich nicht einzumischen. „Jana ist ihr Name, die Schwester des Teak-Arenaleiters“, gab Prisca bereitwillig Antwort, worauf ich misstrauisch die Stirn runzelte. „Ein kleines Druckmittel kann nie schaden... Auch gegenüber Ebenholz City nicht, weißt du das? Und deshalb... Doppelangriff!“, rief sie. Ihre Pokémon stürmten nach vorne, die Ratte mit gebleckten Zähnen, die Fledermaus mit leuchtenden Schwingen.
    Ich fackelte nicht lange mit meiner Reaktion. Psychokinese, knurrte ich dem hellvioletten Wesen vor mir zu. Und sie zu, dass du es nicht so wie gestern machst.
    Hier hat die Legende keinen Einfluss, antwortete Solniza so ruhig wie immer. Ich beobachtete, wie das Golbat umgeben von einem blauen Schimmer plötzlich auf der Stelle flatterte und schmerzgepeinigt aufschrie. Das Rattikarl schaffte es jedoch, an dem Psycho-Pokémon vorbei zu hasten und kam in meine Richtung. Ich beobachtete den Versuch, mich anzugreifen, jedoch nur müde. Dachte das Pokémon tatsächlich, es könnte bis auf meine Höhe emporspringen? Ich wusste Bäume eben zu schätzen.
    Aus dem vollen Lauf wagte das braune Wesen den Sprung, doch bereits auf halber Höhe musste es sich der Schwerkraft geschlagen geben. Belustigt beobachtete ich, wie es mit seinen langen Vorderzähnen in der Erde steckenblieb und verzweifelt versuchte, sich aus dem Dreck zu graben. Allerdings waren hierfür seine Beine zu kurz.
    Ich wandte meinen Blick wieder in Richtung Solnizas, die scheinbar keine Probleme mit der violett-blauen Fledermaus hatte. Erledige es mit Konfusion, das dusselige Rattikarl unter mir mit Ruckzuckhieb, gähnte ich. Wo war die Stärke, die die Frau noch bei der ersten Begegnung gezeigt hatte, abgeblieben? Wachsam beobachtete ich meine Gegnerin. Sie schien nicht gerade glücklich über den Verlauf des Kampfes, doch war ein seltsamer Ausdruck in ihren Augen vorhanden. Ein Ausdruck von Triumph... Ich sah zum Geländewagen und war mit einem Satz vom Ast. Ihre beiden ausgestiegenen Handlanger hatten die Plätze im Wagen wieder eingenommen und es schien, als ob der Fahrer gerade dabei war, den Schlüssel hastig im Zündschloss umzudrehen. Vergiss den Kampf, teleportiere dich in den Kofferraum, Blitza übernimmt das hier. Am Rande bemerkte ich, wie das Rattikarl, auf dessen nackten Schweif ich getreten war, vor Schmerz zusammenzuckte und in Folge dessen die Zähne aus der Erde bekam.
    Solniza folgte dem Befehl ohne weitere Nachfrage, während ich den Pokéball Blitzas aktivierte. „Donnerblitz!“, schrie ich über die quietschenden Reifen hinweg. Die Elektrokatze erzeugte eine große Menge an wild durch die Gegend zuckenden Blitzen, die auf die Pokémon der Rocket-Anführerin niedergingen.
    Diese verfiel wieder in ihr falsches Lachen. „Mein Plan scheint nicht aufgegangen zu sein, will mir scheinen“, erklärte sie vollkommen ruhig, „Ich muss eingestehen, dass du mehr draufhast, als es den Anschein hat. Doch ist dies kein Grund, warum ich mich von dir verhaften lassen sollte. Denn...“, von irgendwoher holte sie einen Rauchball hervor, „ich habe noch zu arbeiten, und da du unser Versteck nicht finden wirst... Wir werden erneut aufeinandertreffen, nehme ich an.“ Verächtlich schnaubte die Frau. „Agentin“, waren die letzten Silben, bevor sie die mit speziellem Gas gefüllte Kugel auf den Boden warf, sodass sie Rauch zwischen den Bäumen ausbreitete und nahm die Beine in die Hand.
    „Stehenbleiben!“, fauchte ich und lief ihr hinterher, denn nun, da der Rauchball im Freien eingesetzt wurde, konnte sich das Gas besser auch zur Seite ausbreiten, sodass mir der Qualm nur bis zum Bauchnabel ging. Blitza hingegen war nicht mehr zu sehen, weshalb ich bereits im Lauf den Pokéball aktivierte und an die Stelle richtete, an dem ich das Elektro-Pokémon zuletzt gesehen hatte. „Zurück!“, bellte ich, doch beobachtete ich nicht einmal, ob das gelbe Wesen wirklich vom Ball eingesogen wurde. Prisca war für ihr Alter und die Kleidung, die sie trug, äußerst schnell zu Fuß; in der kurzen Zeit hatte sie schon ein gutes Stück des Weges zurückgelegt. Sofort sprintete ich ihr hinterher, ich wollte mir diesmal nicht die Gelegenheit nehmen lassen, sie festzunehmen. Zwar bedeutete dies, dass Solniza auf sich alleine gestellt war, doch vertraute ich auf die Fähigkeiten der Sonnenkatze.



    Es war dunkel im Kofferraum, stockfinster. Dies lag vermutlich daran, dass er vom Rest des Wagens räumlich getrennt war und über keine eigenen Fenster verfügte. Warum nur mussten Menschen immer darauf bedacht sein, sich von ihrer Umgebung abzukapseln? Tatsächlich waren sie wohl die arroganteste Rasse der Welt. Es gab natürlich immer Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen...
    Bis auf das Geräusch des Motors war nur das Schluchzen des Mädchens im vorderen Teil des Wagens zu hören, die drei Verbrecher waren still.
    „Glaubst du, die Chefin macht das Mädel fertig?“, hörte ich schließlich eine Stimme durch die Sitze dringen, „Wenn man bedenkt, dass die Kleine damals nur Glück gehabt hat, dass der rothaarige Junge aufgetaucht ist... Warst du eigentlich damals dabei?“
    „Ich?“, antwortete eine zweite Stimme, die wesentlich tiefer war, „Nein, zu diesem Zeitpunkt waren wir gerade dabei, das Labor bei Viola aufzubauen. Schreckliche Sache mit dem Professor. So ein Egozentriker, kaum ein Tag verging, ohne dass ein Mitglied einen Wutanfall hatte.“
    „Da scheine ich ja geradezu Glück zu haben. Denn bisher hatte ich immer nur Prisca als Vorgesetzte. Doch auch sie kann einem ganz schön auf die Nerven gehen. Hält sich für die Schönste. Soweit ich weiß, ist dies auch der Grund, warum nur Männer bei der Organisation arbeiten. Es wäre also nicht schlecht, wenn sie Prisca schnappen würden.“
    „Du meinst, weil wir dann vermutlich hübsche Kolleginnen bekommen werden?“ Die Männer begannen zu lachen. „Ja, das wäre ganz nett. Außerdem ergeben sich dann Aufstiegschancen.“
    Langsam spürte ich, wie das Auto die Geschwindigkeit verringerte. „Was war nochmal der Code?“, fragte die erste Stimme vollkommen unbeteiligt. Scheinbar näherten wir uns dem feindlichen Lager.
    „Das war... lass mich nachdenken... sechs-acht-eins-fünf, wenn ich mich recht entsinne“, antwortete das zweite Rocket-Mitglied.
    „Gut, dass wir dich dabeihaben“, mischte sich eine dritte Person in das Gespräch ein, „Ich habe es nicht so mit Zahlen...“ Ich spitzte die Ohren, setzte mich auf und begann nervös an meiner Vorderpfote zu lecken. Kannte ich den Inhaber der Stimme nicht?
    „Aber mit Autos, was? Bist nicht sonderlich alt und fährst bereits mit dem Wagen. Nicht gerade schlecht, das muss man dir lassen.“
    „Ach, ich hatte nur Glück, zu gewinnen...“, murmelte der andere. Ich stellte mich ruckartig auf meine vier Pfoten. Es bestand kein Zweifel mehr, wer den Wagen lenkte.
    Plötzlich bremste das Auto ab und ich kippte geräuschvoll nach hinten. Anscheinend hatten wir das Ziel der Fahrt erreicht, doch war Maja nicht hier. Beinahe bezeichnete ich dies als Glück. Beinahe...







    Das Kappi kommt in einer neuen Atntwort, weil die Nachricht sonst zu lang ist ^^'

    Zemoku - bist du schon im FC angemeldet, sprich, hast du Hika schon eine PN geschrieben? Denn du scheinst nicht in der Liste auf... Nur zur Sicherheit frag ich nach.
    Außerdem sind sie auf Mangafox bereits mitten im DP-Arc (siehe Link im Startpost) und vor kurzem hab ich auf Serebii den DP-Arc und den Platinum-Arc in Textform gefunden... da haben sie schon die ersten drei Kapitel des Platinum-Arcs und es sind wirklich äußerst detaillierte Beschreibungen. Das erste Kapitel des Platinum-Arcs hab ich schon gelesen... ich muss sagen, Looker (LeBelle auf Deutsch) ist genauso lustig wie im Spiel.


    Wie seid ihr auf den Pokemon Manga aufmerksam geworden?
    Nun, wie schon gesagt, hab ich den ersten Band von meiner Mutter vor Ewigkeiten geschenkt bekommen. Irgendwann in letzten Sommerferien hab ich mich durch die Fanclubs, die interessant schienen, geklickt und hab im Blue-FC den Link zu Mangafox gefunden und nun ja... ich habe gelesen, ganz einfach.


    Neue Themen:


    Da am Dienstag Faschingdienstag war...
    Als was würden sich die Dexholder verkleiden?
    Red: ?
    Green: ?
    Blue: Maske anlegen, in ihr altes schwarzes Kleid schlüpfen - und fertig ist die Diebin xD
    Yellow: Mexikaner ^^ - der Hut...

    Gold: Haben professionelle Billardspieler eigentlich ein bestimmtes Outfit? Wenn ja, dann passt das...
    Silver: Sniebel ^^ Passt einfach
    Crys: Fußballerin - sie kickt gerne (Poké)Bälle...

    Sapphire: Affe/Griffel/Ambidiffel/weibliche Version von Tarzan - eindeutig klar
    Ruby: Prinz - Schönes Kostüm *_*
    Rald: Sein normales Outfit ist schon verrückt genug...

    Dia: Koch - ist, denke ich, klar (Knurspe)
    Pearl: ?
    Platina: Als steinreiche Frau... Geld hat ihre Familie ja, da braucht sie nur ein Kleid anziehen und einen Haufen Schmuck verwenden.


    Wally (der Kerl, der Norman geholfen hat, Rayquaza aufzuerwecken) - Dexholder oder nicht?
    Angeblich hätte er ja der dritte Dexholder Hoenns werden sollen, aber sie haben dann doch lieber Rald erfunden...

    Ich persönlich finde es schon, schließlich hat er auch einige Zeit lange einen Pokédex und das Geckarbor besessen. Im ersten Moment hab ich gedacht, als ich Rald sah, Wally wäre besser gewesen (vor allem, da er auch in in Spielen RSS vorkam - Heiko), aber inzwischen ist Rald einfach dabei. Wally ist einfach... nun, verschwunden.


    So, aber mein Bus wartet nicht, ich muss los.
    LG,
    Maj

    @ Harukafan: NPC bedeutet not playable Character (oder i-wie so). Das heißt, die Großeltern sind auf die Spiele bezogen, wenn man als Junge spielt... also hat das wenig bis nichts mit dem Manga zu tun. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass es uns hier im FC relativ egal sein kann, da die Verwandtschaft im Spiel nichts mit dem Manga zu tun hat (besser gesagt, sie muss nichts zu tun haben; siehe Ruby und Sapphire.)
    äh, und weiß irgendwer, was das bei dem Bild mit Red, Gold, Blue, Crys, Green und Silver von Maiike heißt? Ich lern zwar ein paar Sprachen, aber Französisch ist nicht dabei ^^'


    Was haltet ihr eigentlich davon, wenn wir ein Bild des Monats wählen? Da wir schon Mitte Februar haben, ist es für diesen Monat eher hinfällig, aber ab März? Ich denke, jeder könnte Vorschläge posten, aber damit es nicht so eine große Auswahl gibt, könnten wir uns ja auf Themen festlegen... zum Beispiel für den März Johto, da da ja HGSS rauskommen, oder kA... Frühling? Das heißt, sofern mein Vorschlag angenommen wird ^^

    Nun denn...


    Hat einer der Mangacharas an eurem Tag Geburtstag?
    Nun, ich hab am 1. Dezember... das heißt, Green ist mit seinem 22. November am Nähesten dran... November hat *nachdenk* 30 Tage, also hat Green neun Tage vor mir Geburtstag. Er ist aber noch Skorpion, also kann ich auch in Richtung Silver spähen, obwohl der 23 Tage nach mir ist ^^


    Und zwei neue Themen:


    Welchem Mangachara ähnelt ihr am meisten vom Aussehen her/vom Charakter her?
    Also vom Aussehen her bin ich eine Mischung aus Blue (die Haare), Soul (die Augen - sonst hat keines der Mangagirls braune Augen) und Sapph (auch wenn ich nie Blätter als Kleidung tragen würde...).
    Vom Charakter her ist es schon schwieriger. Aber ich würde einmal sagen klar Crys, weil ich äußerst ernst sein kann und Leuten, die mich nerven, gerne mal eine runterhaue, dann noch Sapph, da ich auch ziemlich wild sein kann und es liebe, auf Bäume zu klettern (leider hab ich nur selten die Gelegenheit dazu) und noch Red - kämpfen kann auch ziemlich toll sein.


    Eure Lieblingsarenaleiter (nur auf den Manga bezogen)?
    Kanto: Koga, da er irgendwie genial ist, wie ich bemerkt habe, als ich das Finale des Yellow-Arcs wieder gelesen habe. Ich meine, er lässt sich von seinem Golbat beißen... Huch. Ansonsten noch Misty, weil sie eindeutig Gefühle für Red empfindet. Das ist irgendwie schon süß...
    Johto: Eindeutig, aber ganz eindeutig Clair! Was brauch ich noch viel zu sagen? Sie ist eine Drachentrainerin und die Cousine von Lance, obwohl sie den eher als Bruder ansieht...
    Hoenn: Wallance und Winona. Wie man eindeutig merkt, läuft zwischen den beiden was bzw. ist etwas gelaufen. Außerdem find ich es so lustig, wie Ruby und Sapph sie dazu überredet haben, ihr Couch bzw. Master zu werden.


    Ich hab mich übrigens an einem Banner versucht (ich hoffe, er gefällt euch... mein erster Banner, um ehrlich zu sein):
    [Blockierte Grafik: http://i50.tinypic.com/2mi2ude.jpg]
    Und damit man ihn nach den BB-Regeln auch verwenden kann:
    [Blockierte Grafik: http://i49.tinypic.com/11hvvco.jpg]
    (leider schwarz-weiß, da es in Farbe mit unter 30 kB schrecklich ausgesehen hätte...)



    Hier ist es ja um einiges aktiver als der HGSS-Fanclub, das muss man sagen (was aber nicht grade schwer ist...) ^^
    Ein RPG wäre eine ganz gute Idee - solange wir nebenbei auch weiterhin Themen beantworten, damit wir die Regeln im Bereich auch einhalten, versteht sich.

    @ hika12: Das sind die Großeltern von Soul? Soweit ich weiß, sind das ja die Pensionsleiter, oder? Die sind doch mit... mit, ähm *nachdenk* mit wem waren die nochmal verwandt? Genau! Mit Jasmine, der Oliviana-Arenaleiterin. Hm... die hat ja auch braune Haare. Aber die Pensionsleiter sind ja auch mit Kurt, Pyrce, Prof. Oak, Agatha und ich glaub mit noch jemandem herumgehangen... das heißt, die Verbindung zu Maisy wäre auch wieder gegeben... nun, es wird sich noch zeigen, was da sein wird.
    Tut mir übrigens leid, dass die Arc-Zusammenfassungen zu auführlich geworden sind, ich kann mich einfach nicht kurz halten (ein Grund, warum die Kappis bei meiner FS immer so lang sind.)


    Worum sollte es im HGSS-Chapter gehen?
    Gute Frage ^^ Die Gegner dürften ja eindeutig wieder einmal Team Rocket mit den neuen Vorständen sein, wie man auf dem Cover des neuen Bandes sehen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass sie Ho-oh und Lugia fangen wollen. Ho-oh fangen sie ohne größere Probleme, ihr Plan, Lugia zu schnappen, wird allerdings durch Lance verhindert.
    Dadurch erfahren die Dexholder von den neuen Machenschaften TRs und versuchen natürlich, diese Pläne zu vereiteln (das heißt, die ersten *nachzähl* 13 ((?) So viele schon?). Soul kommt unter anderen Umständen noch hinzu (wenn sie jetzt wirklich mit Jasmine verwandt ist, dann hilft sie vielleicht ihr, weil die Arenaleiter auch mithelfen, TR zu stoppen). Natürlich wird TR gestoppt und am Ende oder mitten im Arc erhält Soul einen Pokédex und wird Dexholder Nr. 14.
    Außerdem trifft Clair auf Lance, den sie ja als Bruder bezeichnet, obwohl er nur ihr Cousin ist (Erklärung irgendwo gegen Ende des GSC-Arcs - bin zu faul zum Suchen.). Jedenfalls bereut er im Endeffekt, was er im Yellow-Arc getan hat und geht mit ihr nach Ebenholz ^^


    Neues Thema:
    Wer ist Silvers Mutter?
    Schließlich wissen wir, dass Giovanni der Vater ist. Da dieser allerdings keine roten Haare hat, muss die Mutter rothaarig sein... Ich persönlich tippe auf Athena, die kommt auch von Alter hin und gehört auch zum Team Rocket. Commander MArs von Team Galactic könnte ja Silvers große Schwester sein - sie sieht auch ähnlich aus, ist aber zu jung, um Silvers Mutter zu sein.






    Schönen Valentinstag,
    LG,
    Maj

    @ hika12: Ja, mit Rald meinte ich Emerald... so wird er schließlich von Latias und Latios genannt.
    Noch eine Bemerkung zu den Namen von Blue & Green: In Japan waren die ersten Edis Rot und Grün, Grün wurde außerhalb von Japan aber dann Blau. Deshalb wurde der Junge dann auch von Green in Blue umbenannt... Und als in Japan dann Blue hinzukam, blieb dem Rest nichts Anderes übrig, als sie Green zu nennen. Das heißt, auf Deutsch wäre es möglich gewesen, weil Red Ash und Green Gary heißt. Blue wurde trotzdem zu Green (zumindest nach der Beschreibung zum zweiten Band auf amazon)...


    Ich hab noch eine Theorie, wie Soul eingebaut werden könnte...:

    Diese Frage hab ich mir gestellt, als ich dieses Bild gesehen habe. Ich meine, seit GSC sind ja einige Jahre vergangen, da wird sie inzwischen 10/11 Jahre sein. Und vom Aussehen her würde es ja auch passen ^^


    Die Mangagirls nehmen an einem Schönheitswettbewerbteil - wer gewinnt?
    Nun, im Sinne von einem Misswahl-artigem Wettbewerb kann es Yellow eher nicht sein - dafür ist sie nicht... feminin genug. Crys - so gerne ich sie auch mag - und Sapphire eher auch nicht, dafür sind sie zu burschikos drauf. Soul... nein danke. Also Blue oder Platina... eher Platina, weil sie so eine Eleganz (diese Augen!) ausstrahlt, Blue ist aber nur knapp dahinter (ähm... - zweite Seite, zweite Zeile zweites Bild), dann... nun, Crys, Sapphire, Soul, Yellow.


    Was ist besser der Pokemon Manga oder sie Serie?
    Ganz klar der Manga! Der Anime ist so... berechenbar langweilig Friede-Freude-Eierkuchen-Welt. Wenn man bedenkt, dass im Manga bereits einige Charas gestorben sind (gut; Marge, Norman und Steven wurden ja wiederbelebt, da Celebi dann in eine andere Zukunft gereist ist mit Ruby... aber mindestens Orm ist tot). Auch was die Kämpfe angeht gibt es mehr Gefahr und Verletzungen (ich sag nur: Kogas Arbok. Es kann sich zwar wieder heilen, aber... drittletzte Seite erster Band und irgendwo im Yellow Arc wird es ziemlich... zerstückelt). Auch die Menschen werden verletzt, aber es wird nicht so eine Oh Gott, was sollen wir machen?-Szene abgehalten wie im Anime (einer von vielen Gründen, warum ich mir den Anime nicht mehr ansehe, selbst wenn es sich stundenplanmäßig besser ausgehen würde).
    Ich denke, das reicht an Gründen...


    Zu welchem Jungen passt Kotone am besten?
    Nun, da ich ja RedxYellow, GreenxBlue, GoldxCrys, RubyxSapphire und PearlxPlatina mag, bleiben nur mehr Dia, Silver von Rald übrig. Rald kriegt niemanden ab, da bin ich hart xDD, also Dia oder Silver. Und hier kriegt Silver den Vorzug, ganz eindeutig (wegen den Games und Johto beide). Angeblich (sprich, nach dieser Seite) ist im Manga nicht SoulSilver-Shipping (weil das im Game ist), sondern BlackSoul-Shipping. Warum auch immer...


    Neue Themen:


    Wird Yellow irgendwann einmal femininer aussehen?
    Die Frage mit dem Schönheitswettbewerb brachte mich drauf... obwohl sie inzwischen 14 ist, ist selbst Platina, die jetzt 10 bis 12 sein wird, vom Aussehen her um einiges weiblicher (von Blue mit 11 im RGB-Arc gar nicht einmal zu reden...). Schön langsam sollten sich die ersten Anzeichen von Weiblichkeit bei ihr bemerkbar machen.
    Ich glaube aber, dass es noch dauern wird, damit man sie mit dem Hut für einen Jungen halten kann und natürlich für die You are older than me?-Sache (wo ich endlich das Bild gefunden habe ^^ hier, Nummer 7. Die anderen Nummern sind aber auch witzig ^^). Es sei denn, Rald übernimmt diesen Part, so klein, wie er ist.


    Wer ist euer Lieblings-Bösewicht?
    Keine Frage bei mir, natürlich Lance <333 (ich bin verrückt, ich weiß...). Er sieht einfach am Besten aus und hat auch die besten Pokis (Drachen sind einfach spitze.). Außerdem hat er den besten ersten Auftritt. Ich hoffe wirklich, dass er im HGSS-Arc wieder auftaucht, vielleicht ja sogar auf der Seite der Guten. Schließlich wird Team Rocket wieder auferstehen (wieder mal), und da Lt. Surge, Koga, Sabrina und Giovanni daran beteiligt waren, seine Pläne zunichte zu machen, muss er sich ja noch dafür rächen. In GSC ist er ja auch aufgetaucht und hat auch Silver geholfen, und es waren keine Anzeichen zu erkennen, dass er sein Versteck verlassen hat. Noch dazu war das ja auf den Strudelinseln, wo sich ja Lugia rumtreibt, und was war das für ein Wesen, das als "Legend" im Yellow-Arc bezeichnet wurde? Genau - Lugia. Ich sehe also keinen Grund dafür, warum er nicht auftauchen sollte (und dieser eine Rocket Vorstand hat ihm sogar den Namen gestohlen).