Ich weiß nicht was du genau geschrieben hast, aber es kann sein, dass du zurzeit die "Rechten" angefeindet hast, dann sollte man mit Gegenreaktionen rechnen. Und auf Demos gibt es auf beiden Seiten "dumme" Sprüche und Steine zu werfen und sonstige Gegenstände macht die Sache auch nicht besser. Das Problem weshalb Rassismus und Linksextremismus immer häufiger vorkommt ist dass immer mehr Menschen mit der jetzigen Regierung (CDU/CSU und SPD) nicht mehr verbunden fühlen. Die Menschen suchen Wege um die Regierung zu "stürzen" oder zu Neuwahlen "zwingen". Mit fehlender Bildung hat das nicht unbedingt zu tun. Die Bildungsstandards haben sich in den Laufe des Jahres immer verbessert. Es gibt immer mehr Menschen, die Abitur machen. Selbst ein Hauptschüler ist niemals ein Grund, dass er ein Rassist ist. Da kommt viel auf Umfeld an, Bereiche wo eigene Interessen vertreten werden und schließlich natürlich auch das eigene Bewusstsein. Ich persönlich würde weder im äußersten Osten oder im tiefsten St.Pauli Kiez leben wollen. Ich kenne NPD-Wähler und AfD-Wähler. Beide sind in einer Sache einig, dass sie unsere jetzige Regierung nicht tragbar finden. Die NPD-Wähler sind aber extremer, da für sie nur Deutsche Bürger des Landes seien. Merkel ist in wahrsten Sinne (leider) die Bundeskanzlerin. Merkel bringt Worte rüber, die nicht mehr helfen. Ihr "Wir schaffen das" klingt so hohl und leer an. Das Land und die Strukturen erwarten Taten und keine Worte, die ins Vakuum enden. Das Schlimmste ist, dass die Merkel bei der nächsten Wahl antritt und mit aller Wahrscheinlichkeit wiedergewählt wurde.
Ich verstehe, was du mir mitteilen willst und klar ist es logisch, das man immer mit Gegenreaktionen rechnen muss und es gab auch einige Situationen, da habe ich Rechte als solche angefeindet und darauf Antworten bekommen. Wenn ich allerdings beim Amoklauf von München schreibe, das man bisher nichts über den Täter (der im Nachhinein übrigens Deutsch-Iraner war mit starkem Bezug auf das Deutschsein) weiß und man sich mit Spekulationen über Islamismus o. Ä. zurückhalten soll und dann schon als naives Gutmenschenarschloch betitelt wird und einem der Tod gewünscht wird, halte ich das für bedenklich.
Ich gebe dir in dem Punkt recht, das die große Koalition verschlafen und für den Wähler unattraktiv wirkt. Und auch, das immer mehr Leute das Abitur machen. Ist alles richtig. Und vom Bildungsabschluss her möchte ich natürlich keinem nur aufgrund seines Abschlusses sagen das er ein Rassist ist. Das wäre kompletter Schwachsinn. Nur um das klar zu stellen. Gleichzeitig muss man aber auch anmerken, dass das Volk viel an politischem Verständnis verloren hat bei allen Bevölkerungsschichten. (Auch bei Akademikern, Abiturienten und wen man sonst als intelligent ansehen würde) Vielen scheint der Begriff "Rechtsstaat" völlig abhanden gekommen zu sein. Genau so wie ihnen das Grundgesetz fremd zu sein scheint. Das beginnt mit solchen Sprüchen wie: "Allen Pädophilen gehört der Schwanz abgeschnitten." oder wenn man sich wünscht, das Flüchtlinge in ihre Kriegsgebiete zurückkehren sollen und beim Wiederaufbau des Landes helfen sollen, während es im Krieg versinkt und endet schlussendlich mit Aufrufen zur Selbstjustiz und dem Wunsch nach Schießbefehl an den Grenzen gegen Frauen und Kinder. Wenn einem die Regierung Merkel nicht gefällt, dann Augen zu und durch, vernünftige Opposition betreiben und dafür dann gewählt werden, aber leichtfertig mit den Werten des Rechtsstaates und unseres Grundgesetzes zu spielen erachte ich als vollkommenes politisches Unverständnis. Und ja: Dann nehme ich mir heraus zu sagen, das unsere Gesellschaft in manchen Teilen politisch kein Verständnis hat.. Und über die Kompromissfähigkeit vieler Bürger in Sachen Politik möchte ich gar nicht anfangen. Wenn nicht alles haargenau so durchkommt, wie es geplant war, bsp. Mindestlohn, ist es gleich wieder Verarsche am Wähler, denn er hat zu viele Ausnahmen, ist zu niedrig usw. Mag alles stimmen, aber deswegen geht es vielen Menschen trotzdem besser und die Ausnahmen werden abgeschafft und der Mindestlohn weiter erhöht. Da muss man halt Kompromisse eingehen können, gerade wenn der Koalitionspartner eigentlich dagegen ist. Das alles sind Faktoren, die Rechtspopulismus und Extremismus sehr stark begünstigen. Weil Rechte insgesamt nur einfache Antworten haben und gerne hetzen wollen. Scheint halt leider bei vielen aufgrund von mangelndem politischen Wissen und der Nichtbetroffenheit einer großen Gruppe gut zu funktionieren.
PS: Fühl dich bitte nicht persönlich angesprochen Edex. Nur die Kritik an Merkel ist natürlich auch in Rechten Teilen der Gesellschaft verbreitet, weswegen sich das Beispiel angeboten hat. Ich möchte dir keinesfalls absprechen, unseren Rechtsstaat und unser Grundgesetz zu akzeptieren. :)