Ja, ich lebe noch - gerade so xD Schule ist böse und Ferien fast noch mehr xD
Wie dem auch sei, ich sitze gerade in Kroatien und schwitze. Dennoch habt ihr hier das neue Kapitel - Schreiberlinge wie ich kennen keinen Urlaub. Ich werde mich kommentarmäßig dieses Mal kurz fassen, dieser Laptop ist für die Tonne.
Es tut mir ganz furchtbar Leid, dass das Kapitel erst jetzt fertig ist. Die Schule trägt eine gewisse mitschuld, aber es gab auch persönliche Probleme, auf die ich nicht weiter eingehen will. Ich habe mir jedenfalls ernsthaft den Hintern abgearbeitet und die verzögerung tut mir so unendlich leid, dass es kaum noch vorstellbar ist. Glaubt mir.
@EvilNachtara: Ja, nur weiter so, ohne dich hättet ich vermutlich noch nicht mal halb so viel geschrieben! Keine Sorge, mich zu nerven ist fast unmöglich.
Roselia: Immer her mit den fehlern! Ich kann nur nich versichern, dass ich sie ausbessere, und in den nächsten zwei Wochen erst recht nicht. Wie schon gesagt - Laptop...
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Danke für's kommentieren, ihr beiden *abknuddel*
Kapitel 20
~Nando, Wassili und co~
Es vergingen kaum zehn Minuten, bis die kleine Gruppe tatsächlich fand, wonach sie suchten. Zehn regendurchflutete, klatschnasse Minuten, die sich anfühlten, wie eine halbe Ewigkeit. Zehn Minuten, nach denen Wassili plötzlich am Rande eines kleines Plateus stand, umgeben von Geröllhaufen und Gestrüpp. Und was er sah, gefiel ihm ganz und gar nicht. "Was zum...", stammelte Harley und selbst dem sonst so coolen Drew klappte die Kinnlade herunter. Auf dem Plateu befanden sich unzählige Pokemon, die meisten davon mit scheußlichen Wunden. Dazwischen wuselten die Knilz, beladen mit Sinelbeeren, die sie an an die verletzten Pokemon verteilten. Ein paar Meter weiter schnarchte Lucia auf einem Blätterhaufen friedlich vor sich hin. "Oh verdamt", stellte irgendwer recht passend fest.
~Soli, Lizzy, Prof. Ivy~
Die olle Ivy behielt recht: Es dauerte gerade mal zehn Minuten, bis der Regen abflaute. genug Zeit, um sich ein wenig auszuruhen. Oder, in Professor Ivys Fall, fast acht Minuten lang tief und fest zu schlafen: Sie hatte sich einfach an die Rückwand unseres Unterstandes gelehnt, "Weckt mich, wenn's aufgehört hat" gemurmelt und war eingeschlafen. Ich stupste Soli an. "Wecken wir sie?", fragte ich. "Nicht nötig", gähnte da die Professorin zwischen uns, "ich bin schon wach. Halbwegs." "Wie fühlen Sie sich?", fragte ich besorgt. "Als wäre ich von einem fliegenden Wailord erschlagen worden", die Professorin seufzte, hob ihren Rucksack auf, "aber im Vergleich zu vorhin geht's mir blendend. Also, auf geht's, wir haben ohnehin schon viel zu viel zeit verloren..." sie schwankte, stützte sich mit zitternden Händen an der Wand ab und schoss kurz die Augen. "Irgendwann bringen sie sich noch um", unkte Soli, "und WIR haben sie gewarnt. Mehrfach." Ich nickte heftig.
Wir wurden natürlich ganz gründlich ignoriert, erst ein paar Minuten später, als wir schon längst alle wieder auf dem Weg waren, ließ sich unsere Lehrerin zu einer Antwort herab: "Wir sind ohnehin bald da", keuchte sie, schon wieder völlig außer Atem, "nur noch über eine Brücke und dann haben wir es fast geschafft... Schaut, da vorne ist sie schon."
Tatsächlich: Da vorne war eine hübsche, solide Holzbrücke. Ich betrat sie als erste, und sah nach unten: Vier, fünf Meter unter mir floss der Fluss. "H-hey!", rief die olle Ivy plötzlich. Ich sah auf. Auf der anderen Seite des Flusses stand jemand. Ein Mann, schlank, vielleicht mitte zwanzig. Er lachte hämisch und wischte sich die klatschnassen, braunen Haare aus dem gesicht. Offenbar waren wir nicht als einzige vom Wetter überrascht worden. "Jetzt habe ich sie endlich gefunden!", rief er triumphierend, "jetzt habe ich die Pokemon gefunden! Und ihr habt mich hingeführt!" Er warf einen Pokeball, ein Metagross erschien.
Die olle Ivy rief blitzschnell ihr Panzaeron. "Lizzy!", rief sie heiser, "weg da!"
Bevor ich auch nur ansatzweise begreifen konnte, was gerade geschah, brüllte der Kerl auf der anderen Seite des Flussen "Hyperstrahl!"
"NEIN!", krächzte Professor Ivy und "Lizzy!", quietschte meine beste Freundin und dann war alles nur noch ein Wirbel aus Splittern, Hitze, Schmerzen und Lärm. Der Boden verschwand unter meinen Füßen und ich fiel. Plötzlich war alles voller Wasser. Ich konnte nichts sehen, hörte nur das Donnern des Flusses. Ich versuchte, nach oben zu schwimmen - doch wo WAR eigentlich oben? Ziellos paddelte ich herum, völlig panisch. Und plötzlich war da Luft. Ich atmete tief durch, bevor ich von der Strömung wieder nach unten gezogen wurde. 'Das war's dann wohl', dachte ich, als plötzlich irgendwas an meiner Jacke zog. Ich riss mich los, tauchte wieder auf, wurde von den Wassermassen umhergewirbelt.
Knochige Finger schlossen sich um meinen Unterarm, zogen mich herum. Jemand nahm mich in den Arm, hielt mich über Wasser. Ich versuchte den Kopf zu heben, doch eine weitere knochige Hand drückte sanft gegen meinen Hinterkopf und hielt ihn an der Schulter, an der er offenbar lehnte. Und dann stoppten wir, so aprubt, dass ich über die zusätzliche Stütze an meinem Kopf ganz froh war. Der Druck an meinem Hinterkopf ließ nach und ich sah auf. "Hey, Lizzy", lächelte die olle Ivy etwas zittrig, "alles okay?" "Was ist... wie...?". fragte ich, wortgewandt wie immer. "Die Strömung drückt uns gegen einen Felsen", antwortete die olle Ivy, "Für's Erste sind wir hier sicher." "'kay...", murmelte ich. Mir war furchtbar schwindelig, die Ränder meines Blickfeldes färbten sich langsam schwarz. "Lizzy, geht's dir gut?", fragte die olle Ivy besorgt. Ich nickte matt, doch die Schwärze kroch immer weiter in mein Blickfeld. Mein Kopf fiel gegen die Schulter der Professorin.
"Lizzy?" Ihre Stimme war so weit weg... "Lizzy?! Mädchen, bleib wach! BITTE!" Gerne hätte ich reagiert, irgendwas gesagt, aber selbst dazu fehlte mir die Kraft. "LIZZY!"
Meine Lehrerin klang so panisch, wie ich es selten erlebt hatte. Ich versuchte zumindest die Augen offen zu halten, doch es war vergebens. "Mist!", dachte ich noch, bevor ich endgültig das Bewusstsein verlor.
Als ich wieder aufwachte, lag ich auf dem Boden und hatte im ersten Moment keine Ahnung, wie ich dort hinkam. Oder warum ich klatschnass war.
Dann fiel mir der Fluss wieder ein. Ruckartig setzte ich mich auf, was definitiv keine gute Idee war: Mir wurde furchtbar schwindelig, meine Hände rutschten weg und ich wäre vermutlich mit Schwung auf dem Rücken gelandet, wäre die olle Ivy nicht zur Stelle gewesen, um mich zu stützen. "Das solltest du besser lassen, Lizzy", seufzte die Frau.
Schweigen.
"Was ist eigentlich genau passiert?", fragte ich.
Die Professorin setzte sich. Sie bewegte sich auffallend vorsichtig, was mir etwas Sorgen bereitete. "Also gut...", begann sie zögernd, "Der Wilderer hat die Brücke per Hyperstrahl zerlegt. Du standest ja mitten auf der Brücke und bist natürlich in den Fluss gefallen.", ich nickte, so viel hatte ich mir auch schon zusammengereimt, "Ich wusste, dass du da alleine nicht mehr lebend rauskommst, außerdem habe ich befürchtet, du könntest verletzt sein, oder...", ihre Stimme versagte. "...schlimmeres", krächzte sie schließlich. "Und dann?", fragte ich. "Ich bin dir hinterhergesprungen." "Einfach so?" "Nein, ich habe davor Jacke und Rucksack abgelegt." "Sie SPINNEN ja. Was, wenn der Fluss nicht tief genug gewesen wäre?" "Dann säße ich jetzt vermutlich im Rollstuhl", entgegnete die Frau bitter. Ich schüttelte nur ungläubig den Kopf. "Jedenfalls...", fuhr Professor Ivy fort, "jedenfalls bin ich dir hinterhergeschwommen, habe dich festgehalten und uns an einen Felsen spülen lassen-" "-noch so eine halsbrecherische Aktion-" "-und dann gewartet, bis Soli einen weg gefunden hatte, uns da rauszuholen." "Und dann?"
Schweigen - mal wieder.
"Professor?"
"Und den Rest weiß die Professorin auch nicht, die ist nämlich auch ohnmächtig geworden", ertönte plötzlich eine wohlbekannte Stimme, "was auch nicht weiter verwunderlich ist, nachdem sie erst auf den Felsen gelandet ist, sich dann beim Schwimmen völlig verausgabt und anschließend ihren Rücken als Bremse zweckentfremdet hat." "Soli!", rief ich, "ich habe mich schon gefragt... moment, WAS?" "Was heißt hier 'was'?", schnappte die olle Ivy. "Sie sind WO gelandet?! Himmel, ist alles okay?" "Selbstverständlich. Der Fluss war nur ein paar Zentimeter zu flach und..." "Sie hat sich an der Schulter verletzt." "...und es ist alles okay. Ehrlich." "Soll heißen, es tut scheußlich weh." "Mir geht's prima." Soli schnaubte entnervt. "Sie haben es vorhin kaum geschafft, länger als 'ne halbe Minute bei Bewusstsein zu bleiben." "Ja, vorhin. Es geht schon wieder." Soli drückte kurz gegen die verletzte Schulter der Professorin. Die Frau keuchte und fiel auf den Rücken. "Sicher, es geht schon wieder. Sieht man ja", fauchte meine beste Freundin wütend und schmiss mir mit Schwung meinen völlig durchweichten Rucksack vor die Füße. Gut, ich hatte schon fast befürchtet, ihn im Fluss verloren zu haben. "Ich habe dir nichts getan, und mein Rucksack auch nicht", grummelte ich halblaut. Soli ignorierte mich und funkelte stattdessen weiter wütend unsere Lehrerin an. Diese seufzte leise und setzte sich vorsichtig auf. "Es... es tut mir leid. Ich hätte euch nicht in die Sache hineinziehen dürfen und ich benehme mich gerade mal wieder wie ein Vollidiot. Ach was, ich BIN ein Vollidiot und eine grottenschlechte Lehrerin noch dazu. Es tut mir leid, dass ich euch alle in Gefahr gebracht habe. Ich..."
"Quatsch.", unterbrach ich sie unwirsch, "alles Unsinn. Wir sind freiwillig mitgegangen, wir hätten Sie ohnehin nie alleine gehen lassen, es ist ja alles gut ausgegangen und wie um himmels willen kommen Sie darauf, dass Sie eine schlechte Lehrerin sind? Und wie ein Idiot benimmt sich jeder manchmal, das nennt sich menschlich. Und hören Sie bitte endlich mit ihrem "mir get's gut"-gefasel auf, das glauben wir ihnen sowieso nicht. So. Noch Fragen?"
"Schön gesagt, Lizzy!", rief plötzlich jemand hinter mir. Wir drehten uns alle um. Wassili stieg gerade über ein paar Felsen hinweg, etwas zerkratzt und staubig, aber weitestgehend unverletzt, wie es schien. Lässig schlenderte er auf uns zu, mit seinem allerschönsten Interview-Lächeln auf den Lippen.
Ehrlich gesagt sah er im Gegenlicht aus, wie ein etwas schmuddeliger Schlagersänger.
"Ha- habt ihr die Pokemon gefunden?", fragte die Professorin, offenbar nicht ganz sicher, ob sie die Antwort wirklich hören wollte. Der Champ nickte und setzte sich zu uns auf den Boden.
"Ich habe da so einiges gefunden. Einen Haufen verletzer Pokemon, ein gewisses munter schnarchendes Mädchen, einen braunhaarigen, nicht besonders freundlichen Kerl, meine werte Chefin und ihren blonden Wirbelwind, eine ausrangierte Verbrecherin und einen wandelnden Pokeball, sowie zwei etwas griesgrämige Schülerinnen." "Ich bin gerade wirklich nicht in der Stimmung für Ratespiele", murmelte Professor Ivy. Wassili seufzte. "Spielverderber. Wir haben die Pokemon gefunden, die meisten sind schwer verletzt, offenbar haben die Knilz Lucia nur entführt, um..." "Wissen wir", unterbrach ihn die olle Ivy, "weiter." "...die Pokemon befinden sich teilweise in einem kritischen Zustand, aber noch leben sie alle. Nando alarmiert gerade Schwester Joy, der Rest von uns leistet erste Hilfe, mit sämtlichen Heilitems und Sinelbeeren, die wir nur finden können. Lucia geht's prima, sie schnarcht munter vor sich hin. Der Wilderer ist bei uns, Rena zu seinem großen Pech auch. Sie hält den Kerl in Schach, durch ihn haben wir auch von euch erfahren. Irgendwo hat Rena Hunter J und einen gewissen D. Queen aus der Orre-Region aufgegabelt, die beiden sollten für das Team Rocket den Wilderer beseitigen. Sie benehmen sich zwar, aber wir wissen nicht so recht, was wir mit ihnen anfangen sollen. Das war's eigentlich." Die olle Ivy atmete erleichtert auf. Alle lebten noch, das war alles, was momentan wichtig war. Ich fing an zu grinsen, wie ein Vollidiot, während von Soli ein leises "YESSS" zu hören war. "Okay, gehen wir?", fragte die olle Ivy mit einem viel zu schmerzerfüllten lächeln, was unsere Laune wieder ganz gründlich ruinierte. "Keine gute Idee", entgegnete Wassili gelassen, "Du siehst nicht so aus, als würdest du das überleben. Außerdem tut mir ehrlich gesagt der Hintern weh, was beim laufen ziemlich nervt." "Was ist denn passiert?", fragte ich, halb neugierig, halb besorgt. "Hat was mit Abhängen und Hüten zu tun", grummelte der Champ und rutschte seine eigene alberne Kopfbedeckung zurecht. "Okay.", war alles, was ich dazu zu sagen hatte. Dann herrschte schweigen.
~Professor Eich, Ash, Misty~
"Meine Güte, nein", sagte Professor Eich in die Stille hinein.
"Pummeluff.", entgegnete das Pokemon, das direkt vor der kleinen Gruppe stand, mit todernster Mine.
Dann zog es seinen Stift hervor und fing an zu singen.
"NICHT JEEETZT!", jammerte Ash noch, bevor ihm die Augen zufielen, Misty murmelte noch ein paar letzte, unflätige Worte und Professor Eich gähnte herzhaft. Pikachu setzte sogar noch zu einem Donnerblitz an, doch es war zu spät.
Wenige Sekunden später lagen alle vier auf dem Boden und schnarchten friedlich vor sich hin. Im selben Moment bagenn es zu regnen.
-Ente-
Ist nicht ganz so lange geworden, wie ich es mir vorgestellt habe, aber ich will das endlich fertig kriegen. Ich verpreche, ich lasse euch nicht mehr so lange warten!