Beiträge von drsnake

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    Behandschuhte Hände rückten Einkaufstaschen zurecht, um einen besseren Halt über das ordentliche Gewicht zu bekommen. Mit einem zufriedenen Grunzen pflückte der rothaarige Mann die Einkaufsliste aus seinem Mund und schaute seufzend darauf. 'Mutter nutzt es immer gerne aus, dass ich immer noch in der Nachbarschaft wohne. Dummes Schicksal' beklagte sich Ringo innerlich. Seine Hand sackte durch das zusätzliche Gewicht schnell nach unten. Für den Bruchteil einer Sekunde zuckte eine Grimasse über sein Gesicht, als mit dem Wort das Nachbild eines Fadens in seinem Augenwinkel auftauchte und gleichzeitig ein Gefühl des Ärgers über seine Aufgabe in ihm aufkam. 'Da fällt mir ein: Ich muss noch aufräumen. Wie lästig, das Rot geht immer so schlecht raus', dachte sich der Marionettenspieler ärgerlich. Und für all den Aufwand, den dieses Experiment mit sich gebracht hat, gab es fast nichts im Gegenzug. „Na ja egal“, sagte sich der Rothaarige. „Viel wichtiger ist, dass ich dieses neue Stück einübe. Die Zwillinge haben schließlich bald Geburtstag.“ Mit einem glücklichen Lächeln dachte Ringo an seine Schwestern und überlegte, was er den beiden wohl schenken sollte.


    So fand er sich vor dem Handyabteil des Elektronikfachgeschäftes wieder, seufzend über die dargebotenen Preise, die trotz des Angebots hier in Kishishi noch immer nicht zum Lachen waren. Eine Augenbraue wild zuckend betrachtete der Forscher das Gerät in seiner Hand. 'Siria's momentanes Modell hat mehr zu bieten und hat fast nur die Hälfte gekostet! Manche Entwickler haben wirklich Nerven', klagte er innerlich, während er sich beherrschen musste, dass Mobilgerät nicht mit mehr Gewalt als nötig zurück in die Auslage zu donnern. „Yare, yare“, seufzte Ringo. „Und dann brauch ich auch noch zwei, ansonsten gibt es Krach, egal was das Zweite ist. Ach, wie vermisse ich die Tage, als es mit einem simplen Marionettenspiel getann war. Es war so viel schonender für meine Geldbörse.“ 'Das Schicksal ist so witzig...' Ein Funkeln ging durch die Augen des Rothaarigen, während er langsam seinen rechten Handschuh abstreifte. Matte, beinahe holzartige Haut wurde sichtbar, genauso wie ein Ellenbogen, den man eigentlich an einer Marionette sah. Der Biologe schnalzte mit der Zunge und setzte das Kleidungsstück zurück in seine Ausgangsposition. Ergebend seufzend nahm er sich zwei der angebotenen Modelle, die zumindest im Preis-Leistungs-Verhältnis ein besseres Bild abgaben und ging mit ihnen zur Kasse.


    Als er grummelnd den Ausgang ansteuerte kam ihm ein Bild entgegen, dass beide Augenbrauen nach oben drückte. Vor seinen goldenen Augen stand ein sehr junges Mädchen im Laden, welches aussah, als wäre sie gerade irgendeinem Ort entkommen: Einer Anstalt besser gesagt. Denn bei genauerer Betrachtung waren die übergroßen Klamotten, die sie trug, in der Tat eine Zwangsjacke plus passenden Rest, Gürtel und allem. Neugierde machte sich als erstes in Ringo breit. Wer war sie und wo kam sie her? Dann lief ein wahnsinniges Funkeln durch seine Augen. Wenn sie wirklich geistig nicht ganz da war, konnte es seiner Forschung helfen? Was, wenn sie dazu noch einen Root hatte? Mit einem Ruck legte er seinen rechten Arm frei, wodurch sein Stigma freigelegt wurde. Der Forscher schüttelte den Kopf und Sorge fasste Wurzel in ihm. Von ihrem geistigen Zustand mal abgesehen, wie ging es ihr körperlich? Ihr Körper wurde durch die ungewöhnliche Kleidung fast komplett verdeckt, aber ihr Gesicht sah nicht besonders gesund aus.
    Erst dann bemerkte der Forscher, dass sie bereits Hilfe bei sich hatte. Ein braunhaariges nicht viel älter wirkendes Mädchen schien ihr dabei zu helfen, eine ganze Sammlung von CDs und dazu einen CD-Player auszusuchen und schließlich zu kaufen. Er hob eine Augenbraue, als er den schwankenden Stapel betrachtete. Das schien nicht ganz sicher zu sein. Außerdem flüsterte eine leise Stimme in seinem Hinterkopf, dass die Sicherheit, dass es schief gehen würde aus einem unbekannte Grund besonders hoch wäre. Nicht lange überlegend eilte der Biologe den beiden hinterher, allerdings langsam genug, um niemanden zu erschrecken und das Event von sich aus auszulösen. „Entschuldigung, ist es wirklich so eine gute Idee, die Artikel wirklich so frei zu tragen?“, fragte er ihnen hinterher. „Ich hab noch eine freie Tasche und kann ihnen auch helfen, wenn sie Hilfe brauchen.“


    OT: So, damit auch endlich mein Einstieg. Auf ein gutes RPG.

    Der Teufel wollte heulen. Xaroc war mindestens genauso ein Idiot wie Nic. Die Hände vors Gesicht geschlagen unterdrückte er stöhnend einen Schrei. „Warum bemühe ich mich eigentlich? Ich bleibe einfach zwischen Zanza und dem Monster. Sollen die Anderen sich doch auffressen lassen. Ich lach ihnen dann einfach ins Gesicht“, murmelte er leise zu sich selbst. Er fuhr sich langsam und hart die Hände übers Gesicht, wobei seine klauenartigen Fingernägel blutende Striemen hinterließen. Seufzend ließ das Phantom die Arme baumeln. 'Ich verkneif mir einfach jeglichen Kommentar. Es ist es einfach nicht wert', beschloss er innerlich und begnügte sich damit Xaroc ärgerliche Blicke zuzuwerfen.


    Alicia beobachtete einen Moment die anderen und wandte sich dann kopfschüttelnd wieder Zanza zu. „Bist du sicher, dass du die richtige Beschwörung gewählt hast? Der Teufel mischt in diesem absurden Szenario ordentlich mit“, erkundete sich die Leiterin der Anstalt seufzend und betrachtete den Kuttenträger aufmerksam. „Und wer schwebt dir vor? Das ich diskret in vertraulichen Dingen bin, solltest du inzwischen wissen.“
    „Als ob ich diese Komödie hätte voraussehen können. Das geht selbst über meine Fähigkeiten“, erwiderte Zanza flach und wies mit einer Geste seines Arms auf das Theater. "Außerdem sieht es für mich aus, als bräuchte er nicht mehr lange, um aufzugeben.“ Er seufzte. Sein Freund tat ihm sehr Leid, aber ihn traf auch nicht das Bedürfnis einzuschreiten. „Und ich rede von Nic. Auch wenn er nicht gerade am Vernünftigsten erscheint, kann ich zu 100% sagen, dass er kein Problem damit haben wird im selben Zimmer wie Marika untergebracht zu sein, obgleich ihres Hintergrundes. Er scheint ein Interesse an ihr gefasst zu habe, mit Null Talent dies auszudrücken.“


    Währendessen massierte sich der Teufel weiterhin die Schläfen. Der Sänger erklärte mit Marika's Ergänzungen, dass die Rüstungen nicht nur härter als die natürlichen Äquivalente waren, sondern auch Offensive bieteten. Auch würde seine Anwesenheit keine weiteren Monster anlocken, weil die Aura der Erleuchteten die der Viecher abdeckte. Das Phantom fuhr sich über den Nasenrücken, wobei er wieder nicht auf seine Klauen achtete und wieder blutende Spuren hinterließ. „Wundert mich, dass er überhaupt was zurückzahlt. Er schien mir nicht der Typ“, murmelte er in sich hinein und grunzte genervt. „Ich sag nicht, dass das alles nicht interessant ist, aber das sagt immer noch nichts über die Situation aus. Ich verstehe, dass du ein Bündnis wünschst, aber das erklärt mir immer noch nicht, warum du hier bist. Willst du wirklich Unterkunft? Ist etwas vorgefallen, dass wir wissen sollten? Oder willst du etwas ganz anderes von uns? Sollten wir das nicht als erstes klären?“

    OT: Nur zur Info, es der Teufel, der im Gespräch miteifert, nicht Death, der am Morgen dabei war.

    Saiko's Augenbraue zuckte nach oben und er gab ein kurzes Nicken zur Antwort. Er konnte die Wunde leicht selbst versorgen und wusste von ein paar Kräutern. Aber warum nicht jemanden sich das anschauen lassen, der dem Tonfall nach besser Bescheid wusste? Besonders wenn die Alternative...nicht besonders anregend war. Zuerst mussten jedoch ein paar Echsen beseitigt werden, also blieb er wachsam, während er ein wenig Schutz vor seine verletzte Seite brachte.


    Nachdem noch ein paar der Viecher platt gemacht worden waren, dauerte es noch 10 min angestrengten Lauschens, bevor sich die Gruppe erleichtert zusammen sammelte. Dabei mussten sie aufpassen nicht über die immer noch unsichtbaren Leiber zu stolpern, doch das verteilte Blut half zumindest. „Am besten wir starten unsern Aufbruch etwas früher“, rief der Schlangenmensch in die Runde. „Die Leiber und der Geruch werden viel zu schnell etwas Schlimmeres anlocken, als dass wir sie wegschaffen können, besonders die noch immer vollkommen Unsichtbaren.“ Der Sinner erreichte seinen Rucksack und steckte seinen unverletzten Arm hinein. Langsam, zögerlich und mit rasendem Puls kletterte die junge Mondlichtviper hinauf. Nachdem sie Platz an seinem Hals gefunden hatte, machte er sich daran seine Wunde notgedrungen und in Eile zu säubern. Danach räumte er sein Lager zusammen und schulterte ächzend sein Gepäck. Klimpernd nahm er seinen Koffer und ging ein wenig vor, an dem wieder erloschenen Feuer vorbei, bevor er wieder anhielt und sich umdrehte um zu warten. Eine Lichtkugel entsprang seiner freien Hand. Sowie wahrscheinlich viele der anderen war er etwas gereizt, müde weitergehen zu müssen, allerdings hatte er auch keine Lust sich jetzt mit etwas anzulegen, dass noch lästiger als ein Chameleon war. Nachdem nun endlich jeder zusammengepackt hatte, ging Saiko unter dem immer noch prasselnden Regen und von Zeit zu Zeit begleitenden Donner los. Ein Glück schützte das dichte Blätterdach vor dem Schlimmsten.
    Selbst mit der aufgehenden Sonne ging die Gruppe weiter, da wenn sie schon mal auf den Beinen waren, ruhig ein wenig Zeit sparen konnten, fand der Schlangenmensch. Erst am späten Nachmittag bauten sie erneut ihr Lager auf und gönnten sich Ruhe nach der Extraarbeit. Versammelt vor dem Lagerfeuer hielt man sich mit Früchten bei Laune, bis die gefangene Beute gar war. Saiko hielt seine verletzte Schulter mit einer Grimasse. Das Pochen um die Wunde störte ihn beinahe mehr als der Schmerz, bei welchem er Erfahrung darin hatte, ihn zu ignorieren. Der zusätzliche Weg konnte ihr nicht gut getan haben, aber er hätte noch viel mehr verletzt werden können, hätten sie es mit einem Jäger dieser Wälder zu tun bekommen, der höher in der Nahrungskette stand. Nun aber, wo sie einigermaßen wieder sicher waren und ihr Lager aufgebaut, hatte er Zeit. Mit seiner Schlange um seinen rechten Arm gewickelt, ging er auf die Feliarde zu, um ihr Angebot anzunehmen. „Wären sie so freundlich, sich die Wunde nun anzusehen?“, erkundigte er sich höflich. Obwohl es ihr Angebot gewesen war, fragte er lieber höflich. So höflich es im monotonen Tonfall ging. Der Schlangenmensch wollte sicher gehen, diese Alternative zu dem Doktor zu behalten.


    Die Katzenfrau wandte sich dem Lichtsinner zu und musterte einen Moment die Schlange, die um seinen Arm gewickelt war. Kurz zögerte sie, dann aber entschied sie, dass jemand, der seine Wunde von ihr versorgen lassen wollte wohl nur eine Schlange mit sich führen würde, wenn er dadurch nicht die Sicherheit der Heilerin gefährdete. So überbrückte sie geschmeidig die letze Distanz zwischen ihnen und legte wortlos eine Hand so an die unbedeckte Schulter des anderen Sinners, dass sie seine Wunde nicht berührte, ihn sich aber mit leichten Druck sich so hinstellen konnte, dass sie selbst keinen Schatten warf, wenn sie sich über die Verletzung beugte. Das Echsenvieh hatte ganze Arbeit geleistet und auch die ein oder andere Schuppe verletzt. An den Rändern der Wunden war die geschuppte Haut leicht eingerissen. Die Schuppen ihres Patienten selbst behinderten die Feliarde ein wenig, erkannte sie doch durch diese das ganze Ausmaß des Bisses schwerer.
    Nachdem sie sich nun einen ersten Überblick des Schadens verschafft hatte, nahm sie auch die andere Hand zur Hilfe und begann mit der Feinuntersuchung. Vorsichtig tastetet sie mit zwei Fingern den Rand der Verletzung ab, welcher schon deutlich gerötet war, um dessen Empfindlichkeit bestimmen zu können, wobei sie allerdings sehr darauf achtete, Saiko nicht unnötig Schmerzen zu bereiten.
    „Diese Wesen scheinen kurze, aber starke und spitze Zähne zu besitzen, aber zum Glück scheinen die Wunden nicht sehr tief zu sein. Ich kann auch keine gravierenden Schäden an der Muskulatur erkennen. Aufgrund dessen kann ich davon ausgehen, dass die Wunde höchstwahrscheinlich ohne Komplikationen vollständig verheilen wird“, meinte Feija sachlich, aber nicht unfreundlich, während sie dem Schlangenmann ein kurzes Lächeln schenkte, welches allerdings beinahe sofort wieder dem konzentrierten Gesichtsausdruck wich. Man konnte erkennen, dass sie ihren Job sehr ernst nahm. „Allerdings hat sich die Wunde bereits leicht infiziert. Nichts ungewöhnliches, Bisse von Fleischfressern sind allgemein hoch infektiös. Ich werde die Wunde erst einmal komplett desinfizieren, um ein weiteres Ausbreiten der Infektion zu verhindern und anschließend in die Wundkammern eine Tinktur geben, welche die Infektion bekämpfen und die Wundheilung beschleunigen sollte“, fuhr sie fort und blickt erneut von ihrer Inspektion auf, „Ich muss allerdings gestehen, dass ich keine Erfahrung mit Schuppiger Haut habe und daher nicht mit Sicherheit sagen kann, wie diese verheilen wird. Daher würde ich mir die Wunde während der Heilung gerne täglich anschauen, es kann sein, dass ich diese eine beschädigte Schuppe dort, später entfernen muss.“

    Nach diesen Worten wartete sie noch kurz, ob ihr Patient irgendwelche Einwände vortragen würde, ehe sie aus ihrer großen Umhängetasche ein sauberes Tuch und eine kleine aber gepolsterte Flasche holte. Bei öffnen der Flasche stieg sofort der stechende, aber auch ein wenig süßliche Geruch von hochprozentigem in die Nase, aber die Feliarde war dies gewöhnt.
    So machte sie sich zügig aber vorsichtig ans Säubern der Wunde, wobei sie den Alkohol nicht zu sparsam verwendete und auch durch die überwiegend mit einem Finger verschlossene Öffnung der Flasche einige Tropfen direkt in die Wunden fallen ließ. Anschließend tupfte sie die Verletzung erneut mit dem Tuch ab und verstaute beides wieder. Das Tuch würde sie direkt im Anschluss wohl auskochen. Als nächstes holte sie einen Tiegel mit einer sehr zähflüssigen, salbenartigen Mixtur hervor und verteilte etwas davon auf den offenen Stellen. Als letztes verband sie den Biss, um ihn vor Verschmutzung zu bewahren.
    „Das sollte vorerst genügen“, teilte sie Saiko mit, als sie ihr Werk beendet hatte und betrachtete ein letztes Mal prüfend ihr Werk.


    Der Schwarzhaarige beobachtete stumm und stoisch Feija bei ihrer Arbeit und zuckte keinen Muskel. Die Schlange um seinen linken Arm schlang sich ein wenig enger und zischte misstrauisch, während sie die Katze betrachtete. Zur Beruhigung streichelte Saiko ihr über den Kopf. Nur das Aufblitzen einer Grimasse sprach von dem Brennen, dass der Alkohol verursachte. „Es besteht kein Grund für jegliche noch so kleine Sorge“, erwiderte der Sinner schließlich, die Augen auf seinem Arm, als er ihn bewegte, um zu sehen, in welchen Positionen es ihm Schmerzen brachte. „Ich musste mich mit diesen Echsen schon öfters rummschlagen und dies ist bei weitem nicht meine erste Wunde dieser Art, noch die Schlimmste.“ Ausdruckslose Augen richteten sich wieder auf die Katzenfrau. „Außerdem besitze ich selbst einige Erfahrungen in Medizin, auch wenn mein starker Punkt eher Anatomie ist. Hätte ich dieses Wissen mir nicht angeeignet, hätte ich bereits längst eine oder mehrere Extremitäten verloren. Spätestens mit meiner nächsten Häutung, sprich der Erneuerung meines Rituals sollten meine Schuppen mir keine Probleme machen. Vielen Dank für die Hilfe.“ Mit einem Nicken wandte sich Saiko um und ging zum Lagerfeuer zurück, an dem das Fleisch eine Appetit anregende Farbe angenommen hatte.


    Mit vollen Mägen und besserer Laune verbrachte man die Zeit untereinander. Einige unterhielten sich, während andere die Zeit lieber für sich tot schlugen. Zum Beispiel in dem man wieder der Schlangenmensch an Ritualen forschte. Gerade zählte er die Tropfen eines Extraktes ab, dass er einer Giftpflanze entnommen hatte und gab es einer klaren Flüssigkeit in einem Erlenmeyerkolben hinzu. Außer einem Wechsel zu einem türkisen Farbton passierte aber nicht viel. Saiko runzelte die Augen und schüttelte das Gefäß vorsichtig, aber es zeigte weiterhin keine Reaktion. Genervt zischend stellte er den Kolben auf dem Boden ab und fing an, an seinem linken Handrücken zu knibbeln, bis sich eine kleine Schuppe löste, ohne seine Haut groß zu verletzen. Der Sinner nahm das Gefäß wieder hoch und warf die Schuppe hinein. Mit einer Grimasse beobachtete er, wie sie sich in Sekunden zischend und sprudelnd auflöste. Seufzend stöpselte er das Gefäß zu. 'Soviel zur neuen Magenkur', dachte er sarkastisch und strich der Viper um seinen Hals über den Kopf. Mit einem gelangweilten Block hob er den Kopf und sah kurz über den gemischten Haufen von Anwesenden. Schließlich hatte er genug Motivation gesammelt, um sich zu räuspern und die Aufmerksamkeit der Anderen auf sich zu ziehen. „Es mag etwas spät kommen, aber ich denke es wird Zeit, dass wir uns einander vorstellen“, schlug er mit gelangweilter und unmotivierter Stimme vor. „Ganz ehrlich, ich arbeite eigentlich lieber allein und wenn ich mal Teil eines Teams war, dann hab ich im Vorfeld Informationen bekommen. Daher weiß ich nicht, was außer Namen und Fähigkeiten für die Zusammenarbeit wichtig sein könnte. Deshalb erzählt einfach das, was ihr für wichtig haltet. Für mich wäre das...“ Der Schwarzhaarige blickte nach oben zu den Bäumen, während er in seinen Gedanken kramte. „Mein Name ist Saiko Dirangal, 23 Jahre und, wenn man aufgepasst hat, weiß man das bereits, ein Sinner mit Lichtmagie. Präziser gesagt Mondlicht, weshalb ich auch ein paar Schatteneigenschaften habe. Ich hab auch ein paar Kenntnisse über heimische Kräuter und ein bisschen über Medizin für den Notfall, allerdings scheinen dafür Bessere anwesend zu sein.
    Ich hab keinen wirklich besonderen Grund an dieser Situation teilzunehmen, außer meiner Partnerschaft mit dem Fürsten. Zumindest bis gestern. Nun interessiert es mich, was genau da passiert ist.“
    Die Stirn runzelnd verschränkte Saiko die Arme und überließ den anderen das Feld.


    OT: Das hat ja gedauert. Feija's Reaktion und Aktion ist von Sheewa.
    Nun denn, ihr könnte gerne noch ein paar Echsen platt machen, bevor ihr zum Aufbruch springt, lasst euch da von mir nicht abhalten.
    Ansonsten ist es nun Zeit für die offizielle Vorstellung, da am Vortag die Stimmung zu strapaziert war dafür. Saiko's Anfang ist vielleicht nicht gerade motivierend, aber eure Charas sollten trotzdem ein wenig über sich aussagen, um Teamfähigkeiten und Bande zu starten. Wenn sie allerdings lieber für sich bleiben wollen und so wenig wie möglich sagen wollen, ist das euch überlassen.
    Gleichzeitig werden unsere beiden Neueinsteiger in Dranga ankommen, wo unsere Gruppe sie dann aufgabelt.

    So, kurze Eilmeldung, bevor es denächst weitergeht. Nach einer etwas verspäteten Vorstellungsrunde, die mit meinem nächsten Post beginnt, kommen wir dann in Dranga an, wo die Charas von WhiteGhoul und Philip89 zu uns stoßen werden, die demnächst einsteigen.


    @Tungsten, Lau, Noel und Kekskruemel: Wenn ihr noch mitmachen wollt, dann meldet euch bitte, ansonsten nehme ich das als euren Rücktritt war.

    „Ich glaube, dass ist verständlich“, nickte Zanza und lächelte ergebend. Er blickte in Richtung Unterhaltung und schielte aus den Augenwinkeln zu Nic. „Und ich denke ja: ich kenne jemanden, der meiner Meinung nach keine Problem damit hat, über sie zu wachen (sehr zu ihrem Leidwesen).“ Der Kartenleger wandte sich wieder zur Leiterin und lächelte schmerzhaft. „Sag bitte nicht, dass der Vorschlag von mir kam. Ich habe Angst davor, wie ihre Reaktion aussehen könnte...“


    „Hat jemand die Kamera gefunden? Ich fühle mich, wie in einer schlechten Folge von der versteckten Kamera...“, sprach der Teufel zu sich selbst. Währendessen rieb er sich die schmerzenden Schläfe, als ein weiterer Scherzkeks auftauchte.
    Dann erklärte sich endlich, warum der Sänger nicht auf sie los gegangen war: einerseits erklärte Marika, dass er sich nicht verwandeln konnte und nachdem er s nachgeprüft hatte beschrieb die Person in Frage seine eigenen Gründe. Und natürlich schweifte Nic vollkommen vom Thema ab. „So verletzlich, wie jeder Mensch, der sobald er das Gelände verlässt sich in ein monströses Biest verwandeln kann und innerhalb von 3 Tagen die Verletzungen heilen kann. Und natürlich gibt man einfach die eigenen Rüstung weg, gerade wenn man noch verletzt ist“, fiel das Phantom dazwischen und schlug sich die Hand vor das Gesicht. „Junge, hörst du dir überhaupt selber zu? Wir haben schon gegen die Knechte kaum eine Chance und du überlegst schon, wie man gegen die Soldaten vorgeht? Was willst du überhaupt testen, ob du irgendwie durch die Rüstung durch kommst oder dran vorbei? Viel Spaß dabei, denn selbst dann gibt es noch den Panzer. Wenn du nicht gerade etwas findest, das genug Sprengkraft hat, um die ganze Anlage in die Luft zu jagen oder die Lichtnummer meisterst, dann kannst du nur rennen. Bei Gott, du klingst so als wolltest du gegen die Viecher antreten und sterben.“ Nun wandte sich der Dämon an Marika. „Und wenn wir schon dabei sind, solltest du nicht so schnell damit sein, etwas als 'harmlos' einzustufen .“ Er zuckte mit den Schultern. „Nenne es Paranoia, aber gerade wir sollten spärlich mit dem Begriff umgehen. Wer weiß schon, welche Fähigkeiten es da draußen gibt, Erleuchteter oder Biest.“ Ergebend seufzend verschränkte der Teufel die Arme vor der Brust und sah den Sänger an. „Sei es, wie es sei. Du bist hier, wir haben fragen und auch wenn ich den Fragensteller für einen Idioten halte, besonders wegen dem Ton, in dem er sie gestellt hat...IRGENDWANN werden sie eine Rolle spielen und dann wäre es vom Vorteil jemanden zu haben, der sie beantwrten kann. Wie gesagt: ich bin nicht darauf aus dich gegen mich aufzubringen und uns die Chance zu verderben, einen Feind weniger zu haben. Es sollte dennoch verständlich sein, Zweifel daran zu haben. Daher halte ich es für die beste Sache erstmal zu klären, was überhaupt dein Preis ist. Ansonsten stellen wir eine Frage nach der anderen und plötzlich sind wir in deiner Schuld. Und im Gegensatz zu dem Übereifrigen hier, bin ich doch verwundert darüber, ob die Gegenleistung 'zufriedenstellend' sein wird...“

    Der Teufel starrte. Einer der Erleuchteten, dessen Namen er sich noch nicht eingeprägt hatte, meinte hinzukommen zu müssen und sich in Namen aller bei dem Sänger zu entschuldigen. Nun, vielleicht wäre das gar nicht so doof gewesen, wenn er nicht offen zugegeben hätte, nicht alles mitbekommen zu haben. Darunter war wohl offensichtlich, was das Wesen vor ihm eigentlich war. „Hör mal du Knalltüte, wenn man nicht alle Einzelheiten kennt sollte man vorsichtig sein mit dem was man sagt“, ermahnte der Dämon. „Für deine Information: ein wichtiger Punkt den du verpasst hast ist, dass unser Freund hier eine stärkere, intelligentere und nochmal besser gepanzerte Version von dem Vieh ist, welches von der Gruppe hier platt gemacht wurde.“
    Er schloss die Augen und Ergebenheit macht e sich in ihm breit, als der Teufel mürrisch schnaubte. Er zuckte wieder mit den Schultern. „Aber meine Worte waren auch nicht gerade die Klügsten. Von mir aus. Ich bin genauso wenig darauf aus, dich gegen mich auf zu bringen, als dass ich etwas mit deinen Artverwandten, Anwesende ausgeschlossen, zu tun haben will.“ Er zeigte mit dem Daumen auf sich selbst. „Ich hatte mal einen Namen, aber der existiert nicht mehr. Nun stelle ich die Tarotkarte mit der Nummer 15 da. Der Teufel“, erwiderte er und zuckte noch einmal mit den Schultern. „Ich bin eine tote menschliche Seele, die aus irgendeinem Grund nicht ins Jenseits gekommen ist oder was auch immer eigentlich nach dem Tot passieren soll. Ich und viele andere sind auf jeden Fall in dieser Welt verblieben und haben keine Chance weder los zu lassen, noch in unsere Umwelt einzugreifen. Allein durch die Kraft von Zanza wurde mir dieser falsche Körper gegeben, durch den ich nach Jahrhunderten endlich wieder mit Menschen kommunizieren kann.“ Ein Grinsen zog sich auf seine Züge. „Ist das genug Info?“


    OT: Konnte nicht anders. Rückblickend war mir die Bemerkung des Phantoms doch etwas zu gefährlich.

    Die Augenbraue des Teufels zuckte. Er war herüber gekommen um sicher zu gehen, dass nicht noch mehr unnötige Fragen gestellt wurden und der selbsternannt Alpha so schnell wie möglich wieder verschwand. War die Situation möglicherweise ein Vorteil? Selbstverständlich. Wenn der Sänger ihnen Infos gab, konnte dies Leben verlängern. War es amüsant? Definitiv. Die beiden Typen mit ihren ähnlichen Einstellungen und Verhalten Marika und Leira auf die Nerven gehen zu sehen war extrem witzig. Dennoch schrien seine Instinkte, sich nicht einlullen zu lassen. Das Wesen vor ihnen war ihnen keinen Deut so wohlgesonnen wie die Streunerin, selbst wenn er sie nicht direkt im Visier hatte. Zähne knirschend und Fäuste ballend riss er den Flügel aus Colman's Hand und zeigte mit einer beklauten Hand auf ihn. „Genug! Es spielt keine Rolle was ich bin und ich habe nicht vor, dir meine Umstände zu erklären“, rief er gereizt und schnaubte, während er die Arme wieder verschränkte und seine Stimme wieder neutral werden ließ. „Soviel sei gesagt: Ich bin das Ergebnis der Kraft eines Erleuchteten und ich will dich nicht in der Umgebung meines Beschwörers. Also, ich wiederhole: beantworte die Frage und sag schnell was du willst, damit du wieder verschwinden kannst.“


    „Hmhmhm. In der Tat, da gibt es nicht mehr viele Regeln der Natur, die einen noch einschränken in der Fantasy. Allerdings ein Monster in menschlicher Haut, dass in das eigene Territorium läuft und bekannt gibt der schlimmste Feind zu sein, halte ich nochmal eine Sache für sich“, meinte Zanza, ein wenig erleichtert. „Und meine Meinung dazu? Zu was genau, Alicia? Zu Marika oder Glauben in den Stern zu haben? Nun, es wäre scheinheilig zu behaupten einfach nur Glauben in den Stern zu haben wäre falsch und es wäre dumm zu sagen, dass keinerlei Chance dazu besteht, Marika würde nur ein Spiel mit uns spielen.“ Er hielt eine Hand aus und ein Irrlicht begann knapp über ihr zu schweben, während er sie sehr nahe betrachtete.„Dennoch, sie ist nun hier und das heißt sie eine Schwester, egal welchen Hintergrund sie hat. Nur weil wir diese Kräfte haben, unterscheidet uns das nicht so sehr von Menschen, wie vielleicht manche denken. Unsere Herzen sind immer noch identisch. Daher fällt es auch uns schwer in das eines Anderen zu sehen und zu verstehen. Und wenn wir schon untereinander Probleme haben, wie sollen wir das ihre verstehen? Aber....ich werde ihrem Weg in die Zukunft folgen, beobachten, lernen und sie stützen sobald es mir möglich ist. Das ist immerhin meine Spezialität und Stolz als Wahrsager, sowie Pflicht als Bruder, nicht wahr?“

    Nekromant und Geist nickten nur abwesend zustimmend zu Marikas Zusammenfassung zu Laverne. Der Eine darüber nachdenkend ob einen Geist zu schaffen gegen seine Moral ging, der Andere wie er jemanden in sein Grimoire sperren konnte. Stille herrschte mehr oder weniger bei dem zweiten Frühstück und der darauffolgenden Trennung von Marika, Leira, Nic und Emma. Nach einer Weile konnte Zanza sich endlich von der Sache mit Laverne losreißen und fing eine leichte Konversation mit Death an. Den restlichen Tag verbrachte der Kartenleger wie fast jeden anderen Tag allein (abgesehen von Geist und Irrlichtern) auf seinem Zimmer, vergraben in alten Schriften oder Büchern über Esoterik. Wäre es nicht für seine körperlichen Bedürfnisse wie Hunger oder Verdauung, würde er wohl sein Zimmer gar nicht verlassen. Trotz der Tatsache, dass die Bewohner der Anstalt für ihn Familie waren, machte ihm einfach noch viele Angst. Dennoch forderten Magen und Darm ihren Tribut. Außerdem musste er auch mal wieder unter die Dusche (er war zwar körperlich wenig aktiv, aber es wurde doch recht warm unter der Kutte). Ansonsten sah er einfach den verlorenen Seelen bei ihrem Tanz zu. Abends wurde der Wahrsager allerdings aus seinem Zimmer gejagt, da die Jugendlichen dabei helfen 'mussten' (in seinem Fall) einen Grillabend vorzubereiten. Zanza half hier in seinem Fall das Fleisch nach draußen zu tragen, während der Teufel (Death verließ die Szene mit einem gemurmelten Kommentar über 'dumme Muskel') mithalf Tische und Bänke bereit zu stellen. Die zweite Aufgabe des Blauhaarigen bestand darin, dem Phantom immer wieder auf die Finger zu schlagen, als dieser sich an den Fleischwaren vergreifen wollte.Gegrillt oder Roh war dem dabei egal. „Du brauchst nichts zu essen und kannst nichtmal schmecken!!“, rief der Kuttenträger verärgert und warf die Hände nach dem X-ten mal in die Luft. Der Geist grinste nur breit und strich mit einem Finger über die Unterlippe. „Aber ich erinnere mich!“, meinte er nur als Antwort (Reference anyone?). Im Gegensatz zu anderen fand man den Kartenleger immer noch in voller Montur da, den Kartenstapel natürlich nicht weit weg. Die nächste Nummer hätten womöglich nichtmal die voraussagen können. Nicht nur, dass ihr alter Freund Jimmy Colman wieder auftauchte und eine Zeitung auf den Tisch warf, während er meinte aufgeräumt zu haben. Nein er zeigte auch von Wissen über Marika's Natur, sondern bekannte auch selbst einer von der schlimmsten Sorte zu sein. Zanza erstarrte in dem Akt den Teufel erneut vom Stibitzen ab zu halten, was selbiger nutzte ein noch bratendes Steack im Ganzen zu verschlingen.
    Wortlos setzte sich der Wahrsager auf eine Bank und begann seine Karten aus zu breiten, während sich der Dämon zur munteren Mitte gesellte. „Ihr seid bizarr“, dachte er plötzlich laut, immer noch schmatzend, und zeigt auf Marika und Colman. „So bizarr. Wie kommt es, dass ihr so anders als der Rest eurer Art seid? Sollte ich mich dadurch beruhigt fühlen oder noch ängstlich sein? Bei dem Rest weiß ich woran ich bin, aber bei euch....“ Er schluckte und blicke den Sänger mit einem unerklärlichen Ausdruck an, während er die Arme vor der Brust verschränkte. „Was geht in deinem Kopf vor? Leira hat recht: Wie kommt es das alle hier noch am Leben sind? Marika ist eine Sache, aber warum sollte ein Alpha seinen 'Erzfeind' einfach am Leben lassen? Brauchst du etwas von ihnen? Und selbst wenn, was dann? Planst du bereits, sie irgendwie los zu werden? Oder leben sie einfach nur noch, weil du ein ganz besonders grausames Ende geplant hast, welches noch Zeit braucht? Woran sind wir bei dir?“ Der Teufel schnaubte und er legte den Kopf schief. „Meine Instinkte schreien. Das Problem ist: was tun wir? Wir sind dir ausgeliefert, nicht wahr? Jedenfalls zweifle ich daran, dass wir ernsthaft etwas tun können. Also sag endlich was du willst, damit wir endlich in die Zukunft können, sei sie hell oder dunkel.“

    Währenddessen schaute Zanza auf seine Karten. 'Die Ausgangssituation...Der Knappe der Pentakel? Er steht in erster Linie für eine gutherzige, großzügige und hart arbeitende Person. Wer könnte gemeint sein? Alicia? Marika hat auch Anzeichen, auch wenn sie ein wenig grummelig ist. Andererseits kann es auch auf gute Resultate in Punkto Forschung zeigen, Geld und Glück, und eine unerwartete Steigerung von Gesundheit und Wohlergehen.... Sieht es vielleicht gar nicht so schlimm aus? Ein Teil der Situation ist...die umgekehrte Zehn der Schwerter...das 'Ende' einer schwierigen Situation ist nur eine Illusion...Es macht leider Sinn. Die Wurzel der Situation ist der umgekehrte Ritter der Schwerter. Eine listige und ungestüme Person, ein Heuchler, der auf Rache aus ist. Entweder lernt sie schwer oder nutzt ihren Intellekt für negative Dinge. Sollte gemieden und Hilfe verweigert werden. Offensichtlich oder nicht? Ein Faktor in der Vergangenheit wird durch die Fünf der Stäbe repräsentiert. Ein kleineres Problem taucht auf, wenn alles gut läuft. Unausweichlich aber es kann überwunden werden. Eine deutliche Erkenntnis oder möglichen Effekt zeigt die Königin der Stäbe, welche eine starke, offene und positive Frau darstellt. Sie hilft bei sozialen Kontakten und Geschäften. Die Karte steht aber auch für einen möglichen Erfolg durch eigene Ressourcen und Fähigkeiten. Auch ist es Zeit für Überlegungen einen Grundstein zu setzen. Die direkte mögliche Situation, die aus der Ausgangslage erwächst ist....Oh....die Neun der Kelche. In der Regel ein gutes Zeichen steht sie für Erfolg, Freude, ein gutes Gefühl, Harmonie, Wohlergehen und gute Beziehungen. Es ist Zeit einen Wunsch zu äußern.
    Die nächste Karte steht für meine eigene Einstellung und Persönlichkeit und ist...die umgekehrte Sieben der Schwerter. Heh. Ich könnte aufgeben wenn das Ziel bereits in Sicht ist oder wenn eine kritische Situation ansteht zögern. Die Drei der Stäbe zeigt das Verhalten meiner Umwelt zu mir und umgekehrt. Optimismus und glücklich sein, Grundstein ist gelegt, Entscheidungen tragen Früchte, verringerte Zweifel und wachsende Beziehungen schwingen in ihrem Vorhandensein. Meine Hoffnungen und Ängste werden durch den umgekehrten König der Pentakel verkörpert. Eine sture Person, die Wandel hast und Geld über alles liebt. Wird leicht eifersüchtig, wenn jemand mehr hat und leicht käuflich. Er wird zum Gegner und kann leicht dümmlich sein.
    Eine Möglichkeit und Trend für die Zukunft ist die...Zehn der Kelche. Ein...gutes Ende, in welchem Familie und Freunde eine große Rolle spielen. Mann arbeitet gut zusammen und erfüllt sich an stabilen glücklichen Beziehungen.'

    Erleichtert sackte der Wahrsager ein wenig zusammen . „Also sieht es gar nicht so düster aus“, seufzte er. Sein Blick wandte sich zu dem selbst ernannten Alpha. 'Was auch immer er hier will, wir sollte auf jeden Fall ablehnen, wenn er nach etwas fragt oder vorschlägt. Seine Anwesenheit ist kein unlösbares Problem und nur der letzte Teil des Fundamentes für diese Familie. Wir haben hier die Chance unsere Bindung vollständig und haltbar zu machen' ging es ihm durch den Kopf, während er seine Karten wieder einsammelte. Als er nach der Königin der Stäbe griff man ihn ein unschöner Gedanke.
    „Alicia...“, sprach er die Leiterin an, sein melancholisches Lächeln schmerzhaft. „Du hast noch keine Verwunderung über Marika's Status geäußert. Bist du noch nicht dazu gekommen, oder hat dir schon jemand darüber Bescheid gesagt?“ Die Karte lag in Zanza's Hand.

    Saiko behielt die Umgebung äußerst genau im Auge. Doch im Gegensatz zu ihren Namensgebern war die Tarnung visuell mehr als gut und er erhaschte leider immer nur Schemen, die durch den Regen huschten. Er ignorierte fürs Erste die beiden Frauen, die ihn angesprochen hatten, um sich weiterhin auf die Umgebung zu konzentrieren. Auch das Gebell der beiden Wölfe im Team interessierte ihn wenig. Wenigstens sein Licht konnte er produktiver verwenden, da die Feliarde ihr Feuerwerk spendete. Sofort wanderte die Lichtkugel in seinen Arm und blieb als Netzwerk von Lichtblitzen zurück. Plötzlich erwischte es den Lupusari als ersten, als er offensichtlich mit der unsichtbaren Zunge einer Echse kämpfte. Das Tauziehen war recht ausgeglichen, weshalb der Wolfsmensch das klebrige Objekt kurzerhand abschnitt. Der Schmerzschrei des Tiers war wesentlich informativer als die Aussage von Garm. 'No shit Sherlock' dachte sich Saiko, während er im Kopf durchging, ob er etwas da hatte, welches die Viecher erkennbar machen würde. Er hätte etwas, um sie zu vertreiben aber das Ritual war eher für eine Falle oder Überraschungsangriff gedacht und nicht für einen laufenden Kampf. 'Notiz an mich: an Schnellversion arbeiten.'
    Eine Andere der Echsen wurde von dem Katzenmädchen erledigt, zumindest sprach das laute Knacken eines zerbröselndes Brustkorbes dafür, als sie sich mit Schwung von einer Art stürzte. 'Apropo Schwung' ging es dem Schlangenmensch durch den Kopf, als er nur die Arme hochreißen konnte um das Schlimmste des Zusammenstoßes abzublocken. Nur ein Zischen warnte ihn vor dem unsichtbaren Körper, der sich kräftig vom Boden abgestoßen hatte und ihn nun von den Füßen riss. Der Lichtmagier unterdrückte ein Stöhnen als er auf dem Boden in einer Pfütze landete und konzentrierte sich stattdessen darauf, das Kriechtier von sich zu stoßen. Leider waren beide Arme unter den Beinen des Tiers begraben und er konnte es nicht verhindern, als das Vieh ihm in die Schulter am Ansatz des linken Armes biss. Er schluckte die Schmerzen hinunter, grunzte und kämpfte darum endlich eine Hand frei zu bekommen. Die Krallen der Echse bohrten sich durch seine Kleidung und leicht in seine Haut, während er weiterhin versuchte seine Hand heraus zu ziehen.
    Endlich schaffte er dies auch und bedankte sich für die Schulter mit einer Licht-umhüllten Faust gegen den Schädel. Das Tier ließ kreischend von ihm ab und wurde zur Seite geworfen. Saiko sprang auf die Beine, zielte mithilfe des Blutes an der Schnauze und bildete zwei Lichtschlangen an seinen Armen. Die Erste bis sich an einem Ast hinter der Echse, die Zweite an ihrem Hals. Mit Schwung schleuderte sich der Sinner vorwärts, bevor er sich in der Luft positionierte und zog. Es war nichtmal Zeit für ein Schreien als die Kehle des Kriechtiers ihren angestammten Platz verließ und platschend aufkam. Diesmal doch stöhnend kam der Schwarzhaarige wieder zu Boden und hielt seine verletzte Schulter. Er richtete seinen Blick auf die Feliarde und ging endlich in monotonen Tonfall auf sie ein: „Etwa 3-4m lang, ca. 50cm Schulterhöhe, gehören zur Familie der Echten Eidechsen. Können ihre Zunge mithilfe von Magie auf das 3-fache ihrer Körperlänge wachsen lassen und sie verstärken. Außerdem fressen sie die Beeren einer Pflanze, deren Name ich vergessen habe, welche ihnen ihre Unsichtbarkeit verleiht. Verhindert man, dass sie diese zu sich nehmen, werden sie innerhalb ein paar Stunden sichtbar. Wegen selbiger tragen sie hier in der Umgebung auch den Spitzname 'Chamäleon'. Sie gelten als Plage, da sie solche Dinge wie Hühnerhaltung schwer machen. Alles was etwa hasengroß ist, gilt für sie normalerweise als Futter, im Notfall schließen sie sich jedoch auch zusammen und jagen größeres Getier. Wenn es ganz eng wird fressen sie auch andere Früchte oder gehen auch noch seltener zum Kannibalismus über. Üblicherweise bleiben sie bei Regen still. Ihr Magen mit Ablagerungen der Früchte ist eine sehr interessante Ingredienzien.“


    OT: Ok, erstmal eine Reaktion von Saiko, bevor es demnächst weitergeht.
    Ich hab übrigens mal das Informationstopic überarbeitet und ein wenig umgeschrieben. Es sind jetzt keine ganz neuen Infos, aber ich hoffe es ist etwas genauer. Es fehlen nur noch Orte und NPC.
    Ein andere Sache, die ich bekannt geben möchte ist, dass nach ein wenig mehr Ausarbeitung ich ein Topic für Vorschläge in der Pflanzen-und Tierwelt eröffnen werde. Seit so frei und helft mir meine Welt zu füllen. prime ist so nett und nimmt mir die Nachahmung nicht übel. Für diejenigen mit einer anderen menschlichen Rasse: ich werde dort auch einen ausfühlicheren Steckbrief posten, bitte füllt diesen dann für eure Rasse aus.

    Name: Ringo Kugu
    Alter: 26
    Heimat: Shimakuni


    Root:
    -Rootlink-Effekt:----
    -Layer: Layer 1
    -Root: Cruel Strings
    Ringo ist ein genialer Marionettenspieler. Das bezieht sich nicht nur auf sein Hobby, sondern auch auf seinen Root. Mit diesem kann er das Schicksal eines Objektes oder eines Lebewesen ergreifen und in Fäden materialisieren. Es dauert je nach Form und Größe immer ein paar Sekunden. Fallen dabei unbelebte Materialien, Pflanzen oder Tiere unter seine Kontrolle nehmen diese eine menschliche Gestalt an. Ob wage oder komplett ist seine Entscheidung. Im Fall von Menschen werden ihre Gelenke zu denen von Marionetten und bewegen sich nur unter Ringo's Befehl. Sie fühlen sich aber immer noch wie normale menschliche Haut an. Auch vollkommen menschlich geformte Marionetten haben diese Gelenke und können die Textur von Haut annehmen.
    Hautkontakt ist von Nöten, wenn er die Fäden bilden will. Wo an seinem Körper spielt keine Rolle, allerdings sind präzise Bewegungen nur mit den Händen möglich. Er bewegt die Finger auch wie ein Marionettenspieler, obwohl es eigentlich nicht von Nöten ist.
    Gase, Flüssigkeiten und immaterielle Dinge kann er in der Regel nicht manipulieren, da ihre Natur und ihr Schicksal zu 'flüchtig' für ihn sind, um sie zu ergreifen. Theoretisch ist es möglich, aber es braucht schon besondere Umstände dafür. Lose Stoffe wie Sand oder Schnee sind zwar schwieriger, aber immer noch gut möglich. Die einzigen Ausnahmen zu Obigem sind Schatten, weil sie so eng mit der materiellen Welt verbunden sind. Die Masse ist in dem Sinne wichtig, da sobald sie seine eigene übersteigt es exponentiell schwieriger für ihn wird die Kontrolle zu behalten. Außerdem kann er immer nur ein einziges Ziel kontrollieren.
    Die 'Schicksalsfäden' sind wesentlich instabiler als andere Auswirkungen der Layer 1-Roots und können daher von vielen anderen Roots (auch derer niedrigerer Layer) durchtrennt werden, da diese das Schicksal in ihnen durcheinander bringt. Sobald sie gekappt wurden, kehrt die Marionette in ihren Ausgangszustand zurück.
    -Veränderungen: Ringo's Root beeinflusst seine Weltanschauung. Er sieht überall Fäden, die alles unter die Herrschaft des Schicksals zwingen, ebenso Menschen. Je mehr er seinen Root nutzt, desto mehr verfestigt sich dieses Bild in seinem Geist und desto manischer wird er darin, die Fäden der Menschheit und seine Eigenen zu durchtrennen. Dadurch machen Befehle ihn auch immer wütender.
    -Stigma: Der rechte Arm des Rootnutzers ist vom Ellenbogen bis zu den Fingerspitzen wie bei seinen Opfern gleich dem einer Marionette.


    Besondere Fähigkeit:----


    Aussehen:
    Ringo ist ein unauffälliger Mann mit recht normaler Größe, der für einen Wissenschaftler überraschend muskulös ist.
    Auf seinem Kopf ist ein Schopf roten Haars, welches genauso zerstreut wie er selbst wirkt. Seine Augen sind golden mit einem neugierigen Funken in ihnen, dennoch wirken sie verschlafen. Die ständig vorhanden Bartstoppeln helfen sie nicht wirklich.
    Seine Kleidung ist nicht so besonders, meistens nur T-Shirt und lockere Hose mit vielen Taschen. Rot-oder Brauntöne dominieren meistens. Allerdings hat man das Gefühl ein Laborkittel wäre nicht fehl am Platz.
    Das Einzige was ablenkt sind die Handschuhe, die er selbst bei Hitze trägt.


    Eigenschaften:
    Ringo sieht auf den ersten Blick wie eine Art zerstreuter Professor aus. Selbst mit seinem jungen Alter und ohne Kittel hat er einfach so eine Aura. Wildes rotes Haar, ständig verschlafen wirkende goldfarbende Augen, breiter Kiefer mit anscheined-nicht-länger-werdenden Bartstoppeln und verschmitztem Lächeln sind mögliche Erklärungen.
    Auf dem Zweiten wirkt er wie ein freundlicher junger Mann, mit dem man sich über einem Kaffee gerne Mal über belanglose Dinge quatscht.
    Während so einem Gespräch würde man allerdings langsam aber sicher merken, dass etwas nicht in Ordnung ist.
    Er schreit nicht, er lacht nicht verrückt und er redet nicht über Dinge, die gar nicht da sind. Die meiste Zeit über ist er sogar sehr rational und freundlich. Doch man merkt einfach, dass sein Kopf nicht ganz klar ist, da er anfängt über Dinge zu reden, bei denen man eigentlich nicht rational bleibt. Zu Anfang merkt man dies vielleicht gar nicht, da er so ruhig wie im Geschwätz über sie redet.
    Vor seinem Rootlink war er ein freundlicher, ein wenig in sich gekehrter junger Mann mit einem großen Wissensdrang. Auch hinterher sind diese Wesenszüge immer noch vorhanden, doch wurden sie, besonders letzter, durch den Rootlink beeinflusst. Nach dem Rootlink hat er begonnen alles das existiert als Marionettentheater des Schicksals zu sehen und den Drang entwickelt, dieser Situation zu entkommen, sowie die Menschheit daraus zu befreien. Im Zusammenhang damit kennt er kein Gut oder Böse, er tut einfach.
    Wegen dieser Mania liebt und fürchtet er seinen eigenen Root gleichmäßig. Einerseits sieht er die Roots als Chance Herr über das Schicksal zu werden, jedoch fürchtet er sich auch davor all das Wissen, dass er akkumuliert hat zu verlieren, weil er zu einem vernunftlosen Biest wird. Sollte dies jedoch auf ihn zu treffen will er jemanden vorher finden, dem er sein Wissen anvertrauen kann. Deshalb setzt er seinen Root nicht gern ein, zögert aber dennoch nicht. Durch diese Auswirkungen kann er auch nicht ab, herum kommandiert zu werden.


    Geschichte:
    Ringo's Geschichte beginnt so einfach wie die der meisten Menschen in dieser sicheren langweiligen Welt: unspektakulär. Seine Eltern waren gut verdienend, aber nicht reich. Die Kindheit sicher und spaßig, aber nicht sehr aufregend. Gute Freunde, beschäftigt aber sorgende Eltern, alltägliche Sorgen...nichts Besonderes. Das Einzige was auffiel waren seine guten Noten, nachdem er mit der Schule begann. (Das die Tests der Engel ihn als Layer 1-Rootnutzer offenbarten und er Glück hatte nicht umgebracht zu werden, erfuhr er natürlich nicht).
    Erst mit 23 Jahren überstürzte sich sein Leben. Nachdem er seine Schullaufbahn ausgezeichnet zu Ende gebracht hatte, begann er mit dem Studium in Biologie. Doch an einem Tag nach einer Vorlesung begann seine Hand sich zu verkrampfen und er erlitt Halluzinationen. Er begann Fäden zu sehen, die alles zu binden schienen, sogar die Menschen und ihn. Zuerst dachte er, er hätte irgendwo ein Spinnennetz zerstört, doch bei näherer Betrachtung ähnelten sie eher den Fäden, die sein Hobby ermöglichten. Das Marionettenspiel war ein merkwürdiges Hobby, dass er aufgeschnappt hatte. Er konnte sich nicht mal erinnern wo und wie, aber es bereitete ihm dennoch Freude, besonders wenn er für seine Eltern oder die beiden Zwillingsschwestern, die seit seinem 7.Lebensjahr seine Familie erweiterten, aufführte.
    Mit dieser Erkenntnis machte es Klick und er verstand. Alles war an das Schicksal mit Fäden gebunden und er konnte diese Stränge für sich und die Kontrolle an sich nehmen. Das war sein Root: Cruel Strings. Aber was war mit ihm selbst? Er sah die Fäden nicht mehr, aber waren sie nicht immer noch da War nicht immer noch alles vom Schicksal fest verschlungen? Waren sie nicht immer noch Marionetten? Diese Gedanken verfolgten ihn seit dem und je öfter er seinen Root nutze, desto lauter wurden sie. Manchmal tauchten sogar Echos der Fäden auf. Und das Stigma seiner rechten Hand verriet ihm seine wahrscheinliche Zukunft. Die Fragen verfolgten ihn den ganzen Rest seines Studiums und sogar bis zum Ende seiner Promotion und Verleihung seines Doktortitels. Und nach 3 Jahren von intensiven Nachdenken kam er endlich zu einem Entschluss: er würde die Fäden kappen. Aber wo sollte man beginnen? Natürlich bei seinesgleichen und ihren Unterschieden zu andern Menschen. Aber genaue Untersuchungen brauchten Maßnahmen...illegal und unmoralisch...


    Waffen:----


    Kampffähigkeiten/-erfahung:
    Wirklich Kampferfahrung hat Ringo außer ein paar Schlägereien beim Trinken gehen mit Freunden nicht, allerdings weiß er ein paar Dinge über Selbstverteidigung. Er kennt die richtige Beinarbeit, wie man richtig Schläge und Tritte ausführt, ein paar Griffe, Entwaffnung etc.

    „Warum sollte ausgerechnet Senshi mir ‚alles‘ erzählen, wir sind noch nicht einmal befreundet?“, wunderte sich die Rothaarige still, sagte aber nichts dazu. Dieser lief auf ihre Frage prompt wieder knallrot an, was Maiwyan aber nur aus den Augenwinkeln wahrnahm, konnte sie doch noch immer nicht den Kopf wenden. Was war denn jetzt schon wieder los? Er meinte, es sei etwas anderes gewesen, aber das Funkeln in den Augen seiner Schwester, behagte der sonst Maskierten gar nicht. Nun begann sie aber, ihr von der Familie der beiden zu erzählen und Maiwyan lauschte doch recht interessiert, wobei sie es gewissentlich ignorierte, dass Kyria Senshi wie einem Hund den Kopf tätschelte und dieser knurrte. Als sie zu dem Punkt mit dem Heiraten kam, schnaubte die Rothaarige verächtlich. Senshi und heiraten? Wollte ihr die Grünhaarige einen Bären aufbinden? Das passte nun wirklich absolut nicht zusammen. Offensichtlich aber war Senshi ihrer Meinung gewesen, soweit sie der Erzählung entnehmen konnte und er hatte sich aus dem Staub gemacht. Nun erinnerte sich die junge Frau auch wieder an ein Gespräch, wo er ihr von den potentiellen Bräuten, die ihm seine Familie vorgestellt habe, erzählt hatte und wie wenig er angeblich an diesen gefunden hatte. Wenn sie sich richtig erinnerte, hatte er damals auch einen sehr… befremdlichen Vergleich gestartet, um seine Ablehnung diesen Frauen gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Der Gedanke daran trieb Maiwyan die Röte auf die Wangen, wobei sie selbst nicht genau hätte sagen können, ob es Beschämung, Zorn oder Hilflosigkeit war, was sie zu dieser Reaktion trieb. Wenigstens sah man ihrem Gesicht eine leichte Röte nur schwer an.
    Mit aller Kraft und möglichst, ohne, dass man es ihr anmerken sollte, riss sie sich zusammen und konzentrierte sich auf den Rest der Erzählung. Moment, bedeutete das, dass die Vorhut wegen Senshis Vergangenheit jederzeit fürchten musste, von einer folterfreudigen Assassine aufgesucht zu werden, die ihren Bruder suchte? Wenn ja, dann hatte er später noch einiges zu erklären, denn darauf konnte die Landstreicherin beim besten Willen verzichten. Der letzte Teil der Erklärung schien Senshis Schwester besonders zu erheitern, doch was sie nun sagte, brachte das sonstige Phantom dazu, irritiert die Stirn zu runzeln und dem Söldner einen verwirrten Blick zuzuwerfen, wobei sie feststellte, dass die lahmende Wirkung des Giftes langsam nachließ und sie schon wieder ihren Kopf etwas bewegen konnte. Senshi und ein Problem mit Frauen? Er, der die doch sehr anzüglichen Bemerkungen und Annäherungsversuche eines aufreizendem und sehr weiblichen Sukkubus, welcher vor einiger Zeit bei ihnen gewesen war, so beeindruckt und stumpf wie ein Stein geblieben war, er sollte ein Problem damit haben? Aber schon ließ es sich Kyria nicht nehmen explizit zu erklären, was genau sie damit meinte, wobei Senshi sich weigerte auch nur etwas einzuwerfen und stählern den Blick abgewandt hielt. Sie konnte es sich nicht vorstellen, wobei „stotternde Dampfmaschine“ recht gut auf den Senshi passte, der sie so nervös gemacht hatte, bevor seine Schwester aufgetaucht war. Der nächste Satz von ihr jedoch brachte die Rothaarige dazu, dass sich ihr Gesicht verhärtete, während sich in ihren Blick schmerz einschlich und sie schließlich diesen samt ihrem Gesicht abwandte und die Lippen zu einem schmalen Streifen zusammenpresste. Diese Frau musste ihr ja auch unbedingt wieder ihre derzeitige Situation ins Gedächtnis rufen. Sie wollte sich einfach nur noch verkriechen und die Blöße ihre s scheußlich entstellten Körpers verbergen… Unwohlsein war wohl schon eine Weile keine angemessene Beschreibung mehr für das, was sie momentan empfand. Starke Reaktion also, bezogen auf was? Dass man gewöhnlich bei ihrem Anblick nur Abscheu empfinden konnte? Und was bitte hatten ihre Kampffähigkeiten mit dieser Sache zu tun?
    „Ich würde mich nicht als sonderlich Kampfbegabt einschätzen“, murmelte sie leise und ein leises klirren verrieht, dass sie am ganzen Körper leicht zitterte. Aber natürlich war es ihre Stärke, die ihn beeindruckt hatte, wenn überhaupt… „Lediglich meine Klingenschweife gewähren mir Kampftechnisch einen guten Vorteil, aber mit jeder Art der Magie kann ich nicht mithalten“, antwortete sie, wobei nun auch in ihrer Stimme den Schmerz nicht mehr verbergen konnte, „Und…Nebenbei… ich bezweifle, dass er wegen mir so reagiert hat, denn… egal, was du sagst, an mir ist nicht mehr unbedingt viel, dass man noch ‚weiblich‘ nennen könnte…“ Während sie gesprochen hatte, war ihr Stimme immer schwächer geworden, ehe nun komplett erstickte und man konnte Mai ansehen, dass ihr dies wirklich schwer gefallen war, darüber zu sprechen.


    „Oh dear“, murmelte Kyria als sie Mai vor sich innerlich zusammensacken sah. Senshi rollte nur übertrieben mit den Augen. Es wurde langsam wirklich langweilig. Er warf einen Seitenblick auf seine Schwester. Und sich vor der Grünhaarigen so eine Öffnung zu geben...war die Schwertkämpferin heimlich eine Masochistin? Moment, war Kyria der Typ für psychische Angriffe? fragte sich der Söldner. Hab nie mitbekommen ob sie genauso darauf abfährt wie auf Folter. Aber selbst mit dieser Möglichkeit, der Weißhaarige hätte nicht gedacht, dass sie Mai abdecken würde. „Du solltest dich wirklich nicht so leerverkaufen.“ Gefolgt von positiven Zuspruch...Moment, was? „Mach dir keinen Kopf, du kannst all diese Sorgen nun komplett hinter dir lassen. Was auch immer andere nun sagen mögen, egal wie du aussiehst, egal was für eine Person du bist, du hast nun einen ganzen Clan, der zu dir steht und dich mit allem, Haut und Haar akzeptiert.“ Senshi's Stirn legte sich tief in Falten. Woher kam das denn plötzlich und vor allem wieso? Den zärtlichen Ton, den Kyria's Stimme angenommen hatte, hatte er nur unglaublich selten mitbekommen und anders als der süßlich-falsche Ton, der ähnlich und doch vollkommen anders bei ihrer Hauptaufgabe zu spielen kann, war dieser für delikate Familienangelegenheiten vorbehalten und vollkommen echt. Der größte Schocker, der ihm beinahe die Augen aus den Höhlen trieb, kam jedoch erst, als er sich umwandte. Die Grünhaarige hatte Mai in eine feste Umarmung gehüllt (wahrscheinlich die Taubheit ausnutzend) und strahlte die tröstende und unterstützende Aura einer Schwester aus. So paralysiert war der Söldner, dass er erst merkte dass Kyria's Fokus wieder auf ihm lag, als ihr schmollendes Gesicht direkt vor ihm war. „Aber ehrlich mal, du hättest mir ruhig Bescheid geben können. Wenn du etwas gesagt hättest, hätten Mom und Dad bestimmt mehr Zeit gegeben und der ganze Aufwand wäre gar nicht nötig gewesen“, sagte sie in einem weinerlichen Tonfall. Senshi war von dem Tempo der Situation so aus der Bahn geworfen, dass aus seinem offenem Mund nicht mal mehr ein 'Was?' kam. Währendessen machte sich seine Schwester daran seine Fesseln wieder zu lösen, wobei sie auch an seinem Verband herum fummelte. „Und dann dieses ganze Getue als ob ihr euch nicht leiden könntet, schrecklich. Sie hat dich ja sogar verteidig, oder sich zumindest bereit gemacht...“, kommentierte sie, während er ein rotes Leuchten in den Augenwinkeln erkannte, aber leider keinen genauen Blick darauf bekam, was sie da machte. „So, das war es“, verkündete die Grünhaarige, nachdem ihre Tätigkeit offensichtlich beendet war. Der Schwertkämpfer fühlte seine Fesseln sich lösen, während seine Schwester sich erhob. „Dies ist auch der Punkt wo ich wieder verschwinde.“ Bei diesen Worten schlug Senshi's Herz vor Freude. „Mach dir keine Sorgen Mai. Du bist vollkommen okay so wie du bist und wir werden euch mit Freuden empfangen. Es war mir ein Vergnügen. Bleib nicht zu lange fort Bruderherz“, gab die Assassine von sich, während sie langsam das Zelt der verließ. Der Weißhaarige folgte ihr aus Vorsicht mit den Augen und rührte sich nicht, bis er sich 100% sich nicht mehr das kleinste Geräusch von Schritten zu hören. Mit einem leiderfüllten Seufzer setzte er sich nach einer guten Minute erst auf und rieb sich die Handgelenke, wobei er auch den nunmehr lockeren Verband betrachtete. „Was zur Hölle?“, murmelte er immer noch voller Verwirrung und Fragen. Die größte-neben der Bedeutung ihrer Worte-war, warum sie einfach so wieder verschwinden würde ohne ihm weiter Probleme zu machen . Hab ich etwas verpasst? Fragte er sich und verschränkte die Arme. Und was hat sie gemeint? Es wirkt beinahe so als... Senshi schreckte so plötzlich hoch, das Schwindel ihn erfasste. Doch kümmerte ihn eher der Husten, da er sich an der Luft verschluckt hatte. Als seine Lunge wieder genug Luft hatte, riss er sich die Oberbekleidung vom Leib und warf zitternd einen Blick auf seine Brust. Die Linien auf seinem Körper hatten sich verändert. Neben dem Kreis in der Mitte, der das Wappen seiner Familie enthielt, hatte sich ein zweiter gebildet. Direkt über seinem Herzen. Zwei Schlangen wanden sich darin umeinander, die Köpfe aneinander gelegt. Zum zweiten Mal erstarrte der Söldner an diesem Tag vor Schreck. „Oh Gott...Nein....“


    Maiwyan blinzelte irritiert und starrte Kyria an. Diese Frau wurde ihr mit jeder Sekunde unheimlicher, was war das denn plötzlich für eine Wendung? Zuerst dieses beinahe genießerische Grinsen, anhand der Situation ihrer beiden Gesprächspartner und plötzlich mitfühlend und tröstend? Wo war die nächste Giftspitze, die diese Assassine ihr verpassen wollte? Außerdem hatte die andre wohl etwas falsch verstanden, denn die Tatsache, dass Mai ihre Kampfstärke nicht für besonders oder überdurchschnittlich hielt, war kein Grund für ihr Verhalten, im Gegenteil, sie machte sich ja nicht besonders viel aus Kämpfen und fand diese abstößig, sondern allein der Gedanke an ihr Aussehen und der Gedanke daran, was man ihr angetan hatte. Dann begann die Grünhaarige von einem Clan zu reden, woraufhin das Fragezeichen im Gesicht der Landstreicherin nur immer größer wurde. Was zur Hölle lief denn hier ab? Verdattert runzelte sie die Stirn und stellte mal vorsichtig ein anzweifelndes „Ähm?“ in den Raum, jedoch ging das direkt unter, als Kyria ihr plötzlich nahe kam und die Arme um sie schlang. Für gewöhnlich hätte die Tagelöhnerin jetzt einen Satz zurückgemacht und ihre Klingen zur Verteidigung erhoben, vor allem, da sie dieser neuen Situation alles andere als vertraute. Doch das Gift, was sie zuvor abbekommen hatte, leistete noch immer gute Arbeit und vereitelte ihr Vorhaben im Ansatz. Zum Glück blieb das erwartete Messer oder die erneute Giftladung aus. Wollte Senshis Schwester sie wirklich nur trösten? Auf der anderen Seite war zumindest jetzt endgültig bewiesen, dass die beiden verwand waren, diese Sprunghaftigkeit musste wohl in der Familie liegen.
    Dann ließ sie endlich von Maiwyan ab und blickte ihren Bruder an, um ihm einen kleinen Vortrag zu halten, wobei ihr Tonfall sich schon wieder um 180° gewandelt hatte. Himmel, welcher Mensch sollte denn bitte dieser Frau folgen können? Die Rothaarige konnte es definitiv nicht. Und nun wiedersprach sich Kyria auch noch, denn sie meinte nun, dass Senshi mehr Zeit bekommen hätte. Was hatte sich denn bitte zu vorher geändert – von den unvorhersehbaren Stimmungsschwankungen einer gewissen Frau mal abgesehen? Na wenigstens schien sie jetzt ihrem Bruder die Fesseln abzunehmen und hielt dem Weißhaarigen dabei noch direkt vor, dass Maiwyan ihn zuvor versucht hatte, zu verteidigen, was der Landstreicherin eine peinlich berührte Röte auf die Wangen trieb, auch, wenn man es bei ihrer dunkleren, verbrannten Gesichtshälfte nicht so gut erkennen konnte, dafür an der sonstigen, sehr hellen Haut, umso besser. Bei der Sache, dass sie nur so tun würden, als könnten sie und Senshi sich nicht riechen, hätte die Rothaarige am liebsten entschieden widersprochen, aber mit der nächsten Aussage der anderen hatte sich das ja auch wieder erledigt. Sie hatte beinahe insgeheim hinterher gehofft, diese dumme Aktion von ihr wäre niemandem aufgefallen. Dann aber machte die Grünhaarige etwas seltsames, Maiwyan konnte es nicht genau erkennen, da der Rücken der anderen im Weg war, doch es schien, als würde sie auf die Hand von Senshi, die mit einem viel zu lockeren Verband grob bedeckt war, einen Finger legen, worauf sich von ihrem Finger ein kurzes, rotes Leuchten die Hand des Söldners entlang einer seiner schwarzen Linien hinaufzog und unter seiner Kleidung verschwand. Beinahe im gleichen Moment spürte die Landstreicherin einen ungewohnten Druck auf der Brust, der über das gewohnte unangenehme Gefühl ihres festen Verbandes dort hinausging, doch dieses war schon einen Wimpernschlag wieder verschwunden. Über das, was die Grünhaarige bei Senshi gemacht hatte, wollte Maiwyan lieber nicht denken, das war deren Privatsache.
    Im nächsten Moment verkündigte Kyria, dass sie fertig wäre und entfernte die Fesseln von Senshi. Zudem verabschiedete sie sich, wobei die der sonst Vermummten sogleich einen Spitznamen verpasst und verließ auch prompt das Zelt, aber wenigstens war sie so anständig, danach den Eingang wieder sauber zu schließen.
    Senshi schien zu warten, bis sie wirklich fort war und richtete sich dann wieder auf und rieb sich die Handgelenke, wo offensichtlich die Fesseln gesessen hatten. Die Landstreicherin hätte es ihm gerne gleich getan, aber noch immer konnte sie sich nicht vollständig bewegen. Lediglich in den Enden ihrer Gliedmaßen, sprich Händen, Füßen und einem Teil ihrer Schweifklingen spürte sie das lähmende Gift langsam an Wirkung verlieren. Allerdings war ihre Reaktionszeit und Bewegungsgeschwindigkeit wohl noch immer stark eingeschränkt. Seinem gemurmelten „Was zur Hölle?“ konnte sich Maiwyan ausnahmsweise nur anschließen und stieß selbst ein leises und sehr verwundertes „Was war denn das?“ aus. Der Weißhaarige schien ebenso ratlos wie sie und erst einmal nachzudenken, dann schnellte er hoch, bekam einen Hustenanfall und begann, kaum, dass dieser überstanden war, sich die Kleidung vom Leib zu streifen, wobei sein Gesicht alles andere als begeistert wirkte. Mit einem Schlag war das Gesicht der jungen Frau so Rot, dass es beinahe mit ihrem karottenroten Haar konkurrieren konnte und so schnell sie konnte, schloss sie die Augen.
    Ihr steter Rivale stieß nun etwas aus, was wohl eine Mischung aus Fluch und Entsetzen war und sie konnte nicht mehr an sich halten. „Dir ist aber schon bewusst, dass ich noch da bin? Warte doch wenigstens, bis ich mich wieder bewegen und verschwinden kann, ehe du dich hier entblößt. Ich dachte, dir wär so etwas unangenehm“, erinnerte sie ihn mit leicht angesäuerter Stimme, wobei der Großteil dieser immer noch hoffnungslose Verwirrung darstellte.


    Auf Mai's Einwand wandte sich der Söldner um. Allerdings war die Bewegung mehr als nur deutlich rein mechanisch. Auch war sein Blick immer noch abgewandt. „Sie kann doch nicht...Warum...Was hat sie davon...Glaubt sie wirklich...Es kann doch nicht...Ich kann nicht glauben, dass...So ein verdammter...Womit hab ich das nur verdient...Karma...“ Immer wieder murmelte der Weißhaarige Satzfetzen seiner Gedankengänge, die alle gleichzeitig Platz in seinem Schädel zu beanspruchen schienen. Schließlich schlug er mit einem Aufschrei die Hände gegen seinen Kopf, wie um sich von allen Gedanken zu lösen. Doch auch das schien seinen Kopf nicht zu leeren, auch wenn seinen Augen sich auf Mai richteten. Sie waren ausdruckslos und glasig, während sein Bewusstsein komplett woanders schien. Sein Gemurmel fing wieder an, während er auf eine Hand fiel und begann die Andere aus zu strecken.


    Der Weißhaarige schien auf ihren Einwand nicht zu reagieren, denn weder erwiderte er etwa, noch konnte sie das Rascheln von Kleidung vernehmen. Im Gegenteil, Senshi begann damit, irgendwelches zusammenhangloses Zeug vor sich hinzubrabbeln, was letztendlich in einen kurzen Schrei des Söldners endete, bei welchem Maiwyan die Augen öffnete, und sich mit einem schnellen Blick vergewisserte, dass nichts passiert war. Aber es schien, als wäre ihr Rivale nur sehr heftig dabei, mit sich selbst zu hadern und sie musste zugeben, dass, so merkwürdig, wie er sich die letzten Minuten verhielt, er ihr doch langsam unheimlich wurde.
    Dennoch schloss sie direkt wieder die Augen und versuchte mit der rechten Hand langsam hinter sich zu Tasten, um ihr Hemd zwischen die Finger zu bekommen. Glücklicher Weise ließ sich ihr Arm tatsächlich schon soweit bewegen, dass sie langsam nach dem schützenden Stoff tasten konnte. Sie wollte, sobald die Lähmung genug abgeklungen war, so schnell wie möglich wieder die Kleidung überstreifen und Senshis Zelt verlassen, nicht, dass sie diese Nacht in noch weitere, unerwünschte Situationen gezogen wurde. Und der Söldner sollte sich auch erst einmal abreagieren, so war wohl ohnehin nicht mit ihm zu Reden.


    Mit einem Ruck fuhr Senshi sein Hirn wieder hoch und wenn das nicht genügte, dann die harte Rechte, die er sich verpasste. Die Wange reibend blickte der Söldner zu der Schwertkämpferin hinüber, während er verarbeitete was er beinahe getan hätte. Mit einem Seufzer der Verdammten sackte der Weißhaarige in sich zusammen, die Hände vor dem hochroten Gesicht. „Sorry“, war nach einigen Sekunden lahm und kleinlaut zu hören. „Hatte einen enormen Blackout da.“ Erstmal ließ er die spannungs-erfüllte Stille hängen und sammelte sich. Schließlich musste er sich der unangenehmen Realität vor ihm stellen. Ein ersticktes Lachen entwich Senshi zwischen seinen Händen, während er langsam aber sicher seine Gedanken in eine Reihenfolge brachte. Er konnte die Situation selbst nicht akzeptieren, aber das sie war wie sie war. Die Hände vom Gesicht nehmend, zog er ein humorloses Grinsen. „Lass mich erklären“, begann er und wies auf das neue Zeichen über seinem Herzen. „Dieses Zeichen hier ist meinem Clan extrem heilig und es zu tragen bringt normalerweise extremen Stolz mit sich. Mir hingegen bringt es in dieser Situation hingegen extreme Verzweiflung.“ Er beugte sich zu der Rothaarigen und flüsterte so leise, als würde er ihr ein kritisches Geheimnis anvertrauen. „Es ist unser Äquivalent eines Verlobungsrings.“ Sein Grinsen wurde breit und so falsch, dass es eine Beleidigung für die Augen wurde, während sich sein Ton nicht veränderte. In seinen Augen blitzte Verzweiflung auf. „Kannst du erraten, wo ich das Gegenstück vermute?“


    Ein klatschendes Geräusch ganz in ihrer Nähe(zumindest näher, als sie Senshi vermutet hätte) veranlasste die junge Frau nun doch dazu, die Augen zu öffnen. Zu ihrer Überraschung war der Söldner offensichtlich wirklich näher gekommen, doch nachdem sie ihn einige Momente betrachtet hatte, sackte er in sich zusammen und schlug die Hände vors Gesicht. Alls er dann auch noch knallrot anlief und sich entschuldigte, war sich Maiwyan sicher, irgendetwas definitiv verpasst zu haben. Nicht, dass dieses fehlende Wissen über die Situation ihr nicht genützt hätte, im Gegenteil, ohne es wusste sie nicht so recht, wie sie reagieren sollte. Schnell versuchte sie im Kopf die letzte Zeit abzuspielen und kam zu dem Schluss, dass Senshi vermutlich dein Gefluche und verhalten nach Kyrias Abgang meinen könnte und Blackout würde dazu passen, dass er sich die Oberbekleidung vom Leib gerissen hatte. In der darauffolgenden Stille seufzte sie leise und schüttelte leicht den Kopf. „Mach dir keinen Kopf, so, wie du gerade wirkst, hat dich diese Sache mehr beschämt, als mich, also musst du dich nicht bei mir entschuldigen“, murmelte sie. Warum zum Teufel tröstete sie ihn denn jetzt? Vielleicht weil sie die Verwirrung die durch das Treffen mit seiner Schwester ausgelöst worden war, verstehen konnte. Nicht nur, dass Kirya sie auch ordentlich überfordert hatte, nein, sie selbst würde wohl ähnlich durch den Wind nach einem Treffen mit ihrer eigenen Schwester sein. Tatsächlich nahm er jetzt die Hände vom Gesicht und erklärte ihr, dass ein Zeichen, welches er auf der Brust trug gewöhnlich für seinen Clan mit großem Stolz verbunden war, ihm jedoch eher weniger zusagte. Als er ihr verriet, dass es eine Art Ersatz für den Verlobungsring war, hob sie nur verwundert eine Augenbraue. Er hatte sich also doch nicht vor den Verlobungsgesprächen gedrückt? Und seine Schwester ihn irgendwie daran erinnert? Was sollte denn das ganze? Aber sein Gesichtsausdruck mit diesem Grinsen, das eher einem Zähnefletschen glich und der Verzweiflung in den Augen, verursachten in ihr ein seltsam unwohles Gefühl.
    „Woher soll ich wissen, wo das Gegenstück ist? Ich wusste bis du es erwähnt hast nicht einmal, dass es ein Gegenstück gibt“, antwortete skeptisch, aber aufmerksam, irgendetwas stimmte hier gar nicht, „Aber, wenn du schon verlobt bist, warum hast du es dann vor deiner Schwester verheimlicht? Wolltest du es nicht, dass sie es weiß?“ Sie konnte nicht anders, in ihren Augen blitzte der Schalk auf, was bisher noch nie vorgekommen war, wenn sie ihre Maske nicht trug, und betrachtete Senshi noch einmal eingehend. „Aber ich möchte doch höflichst erwähnen, dass ich die Frau, die die Dummheit begangen hat, sich mit dir zu verloben mein aufrichtiges Beileid besitzt. Dich hatte ich wirklich nicht für den Typ gehalten, der an Frau und Familie denkt.“


    „Ah“, kam es aus dem Mund des Weißhaarigen, der ähnlich seinen Augen weit offen stand. „Ah, Ah, Ah...“ Konnte die Rothaarige wirklich die Situation einfach so abtun? Ihrem früheren Verhalten zum Vergleich hätte er kalte Wut und Feindseligkeit erwarten. Aber einfach so Toleranz und Akzeptanz seiner Entschuldigung? Hatte er irgendetwas verpasst? Irgendetwas missverstanden? Senshi verspürte das Bedürfnis, sich noch eine zu kleben, um auf zu wachen. „Und du regst dich über zweideutige Aussagen auf...Ich brauch einen Drink“, murmelte er, während seine Wangen brannten. Ohne große Umschweife schüttete er den Rest des Schnapses hinunter.
    Der Söldner rieb sich den Nasenrücken über die Unverständnis von Mai. 'Hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt?' dachte er genervt. „Welchen Sinn macht denn ein Verlobungsring ohne Gegenstück?“, fragte er für den Anfang, während er im Hinterkopf überlegte, wie er die Bombe klar und deutlich platzen lies. „Und ich konnte es Kyria gar nicht erzählen, da es bis vorhin gar nicht da war. Ergo, scheint sie es mir verpasst zu haben.“ Der Schwertkämpfer seufzte. „Leider hab ich keine Ahnung darüber, wie. Denn ich habe nie richtig zugehört, wenn wir darüber unterrichtet wurden. Ich weiß, dass es Voraussetzungen gab, aber nicht wirklich was. Daher kann ich nicht sagen, wieso sie dazu in der Lage war oder wie ich es wieder lösen kann.“ Wieder strich ein falsches Lächeln auf seine Züge. „Was ich aus ihren Worten und Verhalten ziehen kann ist jedoch...dass DU diejenige bist, die das Gegenstück trägt.“ Senshi ließ die Worte gar nicht richtig einsickern, bevor er den Hammer nochmal hob. „Ich bin ziemlich sicher darüber, aber vielleicht sollten wir sicher gehen? Sollte ich nochmal raus gehen?“


    „Hä?“, kommentierte Maiwyan Senshis Gemurmel. Ok, sie hatte definitiv irgendetwas ganz entscheidendes verpasst. Und so wie es aussah, hatte sie auch noch das falsche geschlossen. „Unter Umständen reden wir nicht von der gleichen Sache, denn, falls es dir entgangen sein sollte, bis du dich selbst geschlagen hast, hatte ich die Augen zu“, teilte die Rothaarige ihre Vermutung ein wenig irritiert mit dem Söldner und beobachtete, wie er die Flasche Schnaps, mit der er ihre Wunde behandelt hatte, nun selbst in großen Schlucken leerte.


    „Darf ich vielleicht anmerken, dass ich im Gegensatz zu dir, dich noch nie ohne Oberteil gesehen habe und auch so gut wie nichts über die Riten deines Clans weiß?“, meinte sie leicht genervt, Senshis Getue, als müsste sie jeden seiner Gedanken bereits kennen, bevor er ihn aussprach, passte ihr gerade überhaupt nicht. Wer war sie denn, seine Mutter? Allerdings war es interessant zu hören, dass dieses Zeichen wohl erst gerade entstanden war. Die Landstreicherin kannte sich so gut wie gar nicht mit Magie aus und war daher fest davon ausgegangen, dass es eine gewöhnliche Tätowierung wäre, weswegen sie nun doch es interessiert betrachtete, bis ihr einfiel wo sich dieses Zeichen befand und sie leicht errötete und schnell den Blick abwandte. „Kyria hat vorhin, soweit ich gesehen habe, an deiner Hand herum gewerkelt, worauf etwas, wie ein kleines, rotes Leuchten die Linie auf deinem Handrücken hochgewandert ist, aber mehr konnte ich nicht erkennen“, erzählte die Rothaarige hilfsbereit. Aber bei dem, was er als nächstes sagte, wurde sie unter ihren Narben kalkweiß im Gesicht. „Spinnst du jetzt völlig?“, fuhr sie ihn scharf an, dieses Lächeln konnte er sich in seine Weißen Haare schmieren, „Warum zur Hölle sollte ICH das Gegenstück tragen?“ Ihre Augen verengten sich misstrauisch, auch wenn sie zugeben musste, dass Kyrias Worte auch in die Richtung gegangen waren, zumindest was Familie anging. „Und was meinst du mit nachschauen?“


    Der Vorsicht halber wollte sie etwas von Senshi fortrutschen, da dieser immer noch näher war, als es ihr lieb gewesen wäre, allerdings musste sie feststellen, dass sie sich noch immer nicht wirklich bewegen konnte. Ihre Hände und die vorderen Teile ihrer Schweife ließen sich zwar schon recht gut bewegen, der Rest von ihr aber leider noch nicht. Leichte Panik flammte einen Moment in ihren Augen auf und sie hoffte, dass dem Weißhaarigen das und ihr missglückter Versuch, sich zu bewegen, nicht aufgefallen war.


    Dann will ich hoffen, dass es ein Missverständnis war und belassen es beim Unterlassen des weiteren Sprechen darüber“, erwiderte der Söldner und sah sich sehnsüchtig den letzten Tropfen Alkohol nach, die beim Schütteln hinaus fielen. „Nicht mal angetrunken. O grausiges Schicksal, ich kann das nüchtern einfach nicht durchstehen.“


    Ich sagte es und sag es wieder und wieder: Man bist du schwierig“, seufzte Senshi, womit er auch gleichzeitig sein Lächeln ausblies. „Was denkst du denn? 'Ich muss mich vergewissern, runter mit den Verbänden!', dachtest du ich würde etwa in dieser Art sagen. Weißt du, wenn du so weiter machst überzeugst du mich wirklich, dass deine Fantasie ein dreckiger dreckiger Platz ist.“
    Der Weißhaarige grunzte frustriert und drehte sich zu der Lichtquelle in dem Zelt um, nachdem diese angefangen hatte zu flackern. Die Apparatur hatte auf dem ersten Eindruck das Aussehen einer normalen Öllampe, das heißt bis auf die zig Knöpfe, die zur Regelung des Kerns angebracht waren. Anstatt eines Dochts bestand dieser aus einer Kugel, in der eine klare Flüssigkeit blubberte und ein warmes Licht verbreitete. Der Schwertkämpfer fummelte ein wenig an den Knöpfen herum, doch knurrte nur, als das Flackern nur schlimmer wurde. Schließlich schlug er für seine Verhältnisse schwach dagegen und grunzte zufrieden, da sich der Schein stabilisierte.
    „Nein, was wir machen ist, dass ich nochmal das Zelt verlasse und du schaust nach, ob du dasselbe Zeichen wie ich über dem Herzen hast“, erklärte er ihr, als er sich wieder umdrehte. „Für mich steht es fest. Kyria führt sich nur so auf, wenn sie ein Mitglied der Familie trösten will und ihren Worten nach scheint sie wirklich zu dem Schluss gekommen zu sein. Wie auch immer. So hast du deinen Beweis und ich meine Bestätigung.“


    Fassungslos starrte die Rothaarige ihn an und hob langsam die noch schweren Arme schützend vor den Oberkörper. Zwar hatte sie ein Ungutes Gefühl bei Senshis zuvoriger Aussage gehabt, aber nie wäre sie auf die Idee gekommen, dass… dass er genau dort dieser ominöse Zeichen vermutete. Bisher hatte sie diese Behauptung lediglich für einen sehr geschmacklosen Scherz gehalten.
    „Über dem Herzen? Du meinst also genau, wie bei dir?“, wollte sie sich mit ungewohnt dünner Stimme vergewissern und blanke Angst loderte in ihren Augen auf. Das dringende Bedürfnis, sich zusammenzukugeln und ihre empfindlichen Regionen wie Hals, Brust und Bauch möglichst gut zu schützen, wuchs in ihr und wurde geradezu verzehrend, doch Kyrias Mittel hatte noch nicht ganz seine Wirkung verloren. War sie in den letzten Minuten, langsam etwas aufgetaut und hatte angefangen zu akzeptieren, dass Senshi scheinbar nicht interessierte, ob ihr Gesicht und ihre Haut offen lag oder nicht, so wirkte sie nun verletzlicher, als jemals zuvor und in diesem Moment erinnerte kaum etwas an den schalkhaften Maskenträger, der sie gewöhnlich war.
    „Ich kann nicht!“, murmelte sie schwach und wandte den Blick ab, während sie ihre Schweifklingen mit der flachen Seite, wie einen Schild vor den Körper legte. Dennoch machte ihre ganze Haltung deutlich, dass es nicht die direkte Gegenwart, das Weißhaarigen war, was sie aus der Fassung brachte, sondern etwas ganz anders, denn ihr Blick schien auf einmal weit fort zu sein. „Senshi, ich kann nicht in der Nähe eines Mannes allen Schutz ablegen. Ich kann einfach nicht. Ich will nie wieder schutzlos sein“, murmelte sie sehr leise und begann zu zittern, während sie versuchte die Erinnerung an Vergangenes abzuschütteln. Solange sie noch etwas, und sei es nur Stoff zwischen ihrer Haut und ihrem Gegenüber wusste, verschaffte ihr dies zumindest einen Eindruck von Schutz und der Gedanke, diese minimale Sicherheit aufzugeben, bereitete ihr angst. Dabei waren es nicht einmal ‚schmutzige Gedanken‘ wie Senshi es genannt hatte, sondern lediglich die Angst körperlich verletzt zu werden. Zu oft hatte man ihr zugesetzt und auch die jahrelange Folter hatte sie noch immer nicht überwunden.


    „Meh, ich hab gar nichts darüber gesagt, hm?“, meinte Senshi leichthin, die aufsteigende Panik der Rothaarigen zunächst nicht bemerkend. „Jup, bei den Verlobten bildet sich ein identisches Zeichen über dem Herzen. Zum Großen und Ganzen sind die Zeichen bei jedem Ausführen des Rituals gleich, allerdings gibt es auch bei jedem Paar individuelle Unterschiede. Man will sie schließlich auseinanderhalten. “ Der Söldner erwartete Beschuldigungen, Anschuldigungen, Schimpftiraden und Beleidigungen, gefolgt von einer Ablehnung..., aber nicht das Mai innerlich zusammenbrechen würde. Mit tellergroßen Augen strengte er sich an, die Worte der Schwertkämpferin zu verstehen. Er klappte den Kiefer auf, um etwas zu dem Bündel Elend vor ihm zu sagen, aber es kam erstmal nichts heraus. Das Trauma schien tiefer zu sitzen, als er angenommen hatte. „O-Oi“, brachte der Schwertkämpfer schwach hervor. „Oi Oi Oi Oi Oi Oi Oi Oi Oi Oi Oi.“ Er hob abwehrend die Hände, verwirrt und hilflos. „Du springst wieder zu merkwürdigen Feststellungen. Ich hatte nicht vor dich zu zwingen.“ Der Söldner räuspert sich, hob einen Finger und lächelte nervös. „Hör mal, hier ist mein Vorschlag:“-Er betonte das Wort, um ihr klar zu machen, dass es ihre Wahl war-„Wir sind beide viel zu durch den Wind, also holen wir uns erstmal Schlaf. Dann können wir morgen eine ruhige Minute abwarten und darüber grübeln, wir herausfinden, wie man es wieder los wird. Wie gesagt bin ich ziemlich überzeugt davon, dass du das Zeichen trägst, deshalb hast du alle Zeit für dich selbst nach zu sehen.“ Senshi verspürte einen merkwürdigen Stich im Herzen, während er Mai so hilflos vor sich betrachtete. Woher dieser kam und was er bedeutete konnte er nicht mal erahnen. Aber genauso wenig, warum sein Körper plötzlich auf automatisch schaltete, sich nach vorne beugte und sie in die Arme schloss. Es überraschte sie bestimmt beide, doch er sprach ungestört weiter. „Wir sind leider gemeinsam in der Sache drin und woran ich mich noch erinnern kann ist, dass beide Parteien benötigt werden, um das Ritual wieder auf zu lösen.“


    Ein erschrockener Laut, einem Keuchen nicht unähnlich entwich der Rothaarigen, als ausgerechnet Senshi sie plötzlich in die Arme schloss. Da er dabei einfach an ihren Schweifklingen vorbeigegriffen hatte, hingen diese nun mehr oder weniger nutzlos vor ihrem Körper. Ein Zittern lief durch ihren Körper, welches ihre Schweife unheilvoll rasseln ließ, allerdings bewegten sich diese immer noch nicht. Maiwyan hatte ohnehin nie bewusst vorgehabt, sie gegen Senshi einzusetzen, zumindest, solange sich die Situation irgendwie anders lösen lassen konnte. Auf das, was er sagte, ging sie nicht direkt ein, zu sehr war sie von ihrer Panik und nun der neuen Situation überfordert. Allerdings machten sich nun die Auswirkungen des Tages bemerkbar und ihr war, als würde ihr Körper schwerer und Kraftlos werden. Gleichzeitig jedoch mit dem schwinden ihrer Kraft, wurde die junge Frau wieder etwas ruhiger und ihre Gedanken klärten sich ein wenig, wodurch es ihr erst möglich wurde, die Situation und die Nähe des Weißhaarigen voll zu erfassen. Als Resultat färbten sich ihre Wangen leuchtend rot und sie wandte schnell, aber noch immer verstört den Blick ab. Auch das Zittern ließ langsam nach und sie sackte ein wenig zusammen, als ihre unbewusst verkrampften Muskeln sich leicht lockerten. Unglücklicher Weise meinte ihr Kopf sie nun plötzlich darauf hinweisen zu müssen, dass Senshi immer noch Obenherum völlig unbekleidet und sei selbst nur mit einem sehr behelfsmäßigen Verband bedeckt war, was die Röte in ihrem Gesicht geradezu flammend werden ließ. Ebenso wandelte sich ihr Gesichtsausdruck in Hilflosigkeit und vielleicht auch etwas Entsetzen. Ihr Puls ging schnell und sie versteifte sich wieder, wagte aber instinktiv nicht, sich zu regen.
    Was hätte sie auch in solch einer Situation tun sollen? Zumal sie bei dem Söldner nie wusste, woran sie war. Allerdings wollte sie auch nicht, dass er bemerkte, wie es um sie stand und um abzulenken, versuchte sie auf das von ihm zuvor gesagte einzugehen, auch wenn es ihr mehr als schwer fiel, die Gedanken auf irgendetwas anderes auf ihre Panik bezüglich dieser Lage zu lenken. Dass inzwischen die lähmende Wirkung des Giftes nachgelassen hatte, bemerkte sie im Moment gar nicht. „Warum bist du dir so sicher, dass ausgerechnet ich das Gegenstück tragen soll?“, erkundigte sie sich mit schwacher und leicht unkontrollierter Stimme, „Deine Schwester kann doch gar nicht so grausam sein, dich mit jemanden zu verloben, den du abgrundtief verabscheust. Und wie soll das überhaupt ohne die Zustimmung der Beteiligten geschehen?“


    Hitze stieg dem Söldner ins Gesicht. Seine eigenen Handlungen waren ihm unerklärlich. Allerdings wäre es nun noch viel unangenehmer, würde er seine Aktion bereuen. Also behielt er seine Position bei und zwang die Schauer auf zu hören. Senshi war ein Mann, der seine Instinkte vor jede bewusste Entscheidung stellte und sein Instinkt hatte ihn zu der Umarmung gebracht, also war auch etwas richtig daran. Mai hingegen schien sich nicht mit der Situation abfinden zu können und schien sehr unentschlossen, wie sie sich fühlen sollte, denn sie wurde abwechselnd steif und schlapp. Schließlich fragte sie kleinlaut und schüchtern noch einmal, warum sie das Zeichen tragen sollte. „Wegen Kyria's Reaktion“, erwiderte der Weißhaarige schlicht. „Meine Schwester kümmert sich genauso wie ich wenig um Menschen. Wir suchen selbstsüchtig unseren Spaß ohne uns wirklich darum zu kümmern, wem wir genau damit Schaden. Mit Ausnahme der Familie. Familienmitglieder sind die Einzigen, die wir so unterstützen und trösten würden, deshalb muss Kyria davon überzeugt sein, dass du ein zukünftiges Familienmitglied bist. Außerdem hat sie davon gesprochen, dass der Clan hinter dir steht und solange du meine Verlobte bist stimmt das auch. Ich kann dir nicht sagen, wie sie die Nummer abgezogen hat, dafür erinnere ich mich zu wenig.“

    Maiwyan hätte ihn wohl normalerweise darauf aufmerksam gemacht, dass ihre eigentliche Frage gewesen war, ob seine Schwester Senshi es wirklich antun konnte, ihn ausgerechnet mit seiner Nemesis zu vermählen und dann noch gegen seinen Willen, wenn doch Familie in seinem Clan so hoch gelobt war. Allerdings hinderte eine winzige, aber doch bedeutende Kleinigkeit daran: der Weißhaarige war ihr verdammt noch mal einfach viel zu nah! Sie hatte ja eigentlich keine Berührungsängste, zumindest nicht, wenn die vollständig bekleidet war, was hier aber alles andere als der Fall war. Ihr Gesicht, welches sie ihm abgewandt hatte, glühte inzwischen wohl noch röter, als ihr karottenfarbenes Haar und außer an die Tatsache, wie nahe er ihr war und vor allem, wie wenig trennendes Material zwischen ihnen vorhanden war, schaffte sie es kaum einen klaren Gedanken zu fassen. Und erneut wurde ihr seine bloße Haut an ihrer bewusst, obwohl sie das eigentlich versucht hatte zu verdrängen. Sie musste das beenden! Irgendwie, aber lange hielt sie das nicht mehr aus. …Am Besten, sie versuchte Senshi taktvoll darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich nach erfolgreicher Versorgung ihrer Wunde gerne wieder anziehen würde. Aber am besten ging sie vorsichtig vor.
    „Ist dir eigentlich bewusst, dass wir beide Obenrumm so gut wie nackt sind?“, platzte es aus ihr hervor, wobei ihre Stimme noch immer schwach und unkontrolliert klang, „Bitte lass mich los, ich würde mich gern wieder anziehen.“
    ….
    ….
    Ähm ja. Taktvoll, sehr taktvoll Maiwyan… NICHT! Sie hätte sich ohrfeigen können, während sie noch eine Spur röter wurde und ihr Puls langsam eher an den eines verschreckten Karnickels erinnerte.


    Langsam und zaghaft löste sich Senshi von Mai. Nicht, weil er die Berührung besonders genossen hatte, aber weil jede hastige Bewegung ihn zuviel über seine Taten nachdenken ließ. Das nervöse Räuspern und die beinahe beständige Röte sprachen jedoch Bände darüber, wie ihm die Lage perfekt klar war, während er verlegen den Kopf wegdrehte. Ohne weitere Umstände stülpte sich der Weißhaarige sein Hemd über den Kopf und versuchte so würdevoll es ging seinen bekleideten Zustand wieder herzustellen. So sehr 'würdevoll' unter zerren und zetern möglich war. Als diese kleine-größere Aufgabe erledigt war, legte der Söldner ein Grinsen, oder besser gesagt schmerzerfüllte Grimasse, auf. „Hast du dich denn entschieden, wie es von hier aus weiter geht? Ich für meinen Teil hab ja absolut genug für heute. Wir können auch morgen noch darüber diskutieren, wie wir fortfahren“, meinte Senshi leicht stotternd, drehte ich danach jedoch wieder weg, nachdem ein Blick wieder kurz zu Mai gelangt war. „Natürlich erstmal, NACHDEM du dich wieder angekleidet hast.“


    Tatsächlich ließ Senshi sie langsam und ohne weitere Kommentare los. Beinahe hätte man es wohl als zögernd auffassen können, als ob er lieber noch so verharrt wäre, doch daran wollte die junge Frau lieber nicht denken. Schnell griff sie, kaum, dass er sich völlig von ihr gelöst hatte, noch immer knallrot im Gesicht, nach ihrem eigenen Hemd und stellte erleichtert fest, dass sie sich inzwischen wieder völlig normal bewegen konnte, ehe sie sich das mitgenommene, leicht steife und schwarze Kleidungsstück über den Kopf zog. Im Gegensatz zu dem Söldner achtete sie nicht weiter darauf, dabei irgendwie noch halbwegs würdevoll auszusehen, sondern beeilte sich einfach nur, ihre Blöße zu bedecken. Es fühlte sich sicher an, als endlich wieder ihr verunstalteter Körper bedeckt war und erleichterte sie.


    Als der Weißhaarige, nun ebenfalls wieder bekleidet, sie ansprach, fuhr sie sich mit einer ihrer behandschuhten Hände durch das kurze, karottenrote Haar, welches trotz der Tatsache, dass es gewöhnlich unter der Sturmhaube, welche ihren ganzen Kopf bedeckte, scheuerte, in den vergangenen Wochen und Monaten schon wieder deutlich länger geworden war und ihr nun bis zu den Ohren reichte und nun auch erkennen ließ, dass seine Natur eigentlich leicht gewellt und schwungvoll war. Sie würde es definitiv in nächster Zeit wieder kürzen müssen.
    „Wieso entschieden?“, erkundigte sie sich leicht unwohl, vermied aber Blickkontakt, während sie schon die Maske, welche neben ihr gelegen hatte, in die Hand nahm, „Wir folgen wie geplant Isaaks Route und setzen morgen früh zeitig unsere Reise fort. Demnach sollten sich alle von uns eine Mütze Schlaf nehmen. Aber warum fragst du?“ Wahrscheinlich merkte er ihr an, dass sie sich absichtlich unwissend stellte, doch es war ihr egal. Allerdings würde sie mit Freuden seiner Aufforderung nachkommen, sich wieder vollständig zu bekleiden, was in ihrem Fall jedoch die komplette Verhüllung ihres Körpers mittels der Maske bedeuten würde.


    Senshi starrte Mai ausdruckslos an. Trotz dieser Ausdruckslosigkeit stand die Aussage 'Willst du mich eigentlich verarschen?' deutlich im Raum. Mit einem schweren Seufzer schnellte der Arm des Weißhaarigen vor und schnappte sich das Verhüllungsmittel der Rothaarigen. Er legte den Kopf auf einer Hand ab und begann mit der anderen die Maske um einen Finger herum zu schleudern. „Entschieden, ja...was könnte ich wohl mit 'entschieden' meinen“, fragte er sarkastisch. „Allen voran natürlich, ob du meinem Vorschlag zustimmst, dir morgen einen Moment zu suchen, in dem du dich selbst vom Vorhandensein des Mals überzeugst oder mich überraschenderweise über das Gegenteil informierst. Andererseits könntest du auch für dich selbst entschieden haben, zu verschwinden und mich mit den Konsequenzen allein fertig werden zu lassen. Tatsächlich befolgen wir Isaac's Plan, aber du könntest ja entschieden haben 'ohne dich'. Deshalb werde ich für heute Nacht die hier in Verwahrung nehmen.“ Er hielt die Maske hoch. „Denn damit bleibst du schön in meiner Nähe, sodass ich darauf achten kann, dass du nicht einfach verschwindest. Und morgen werde ich ebenfalls ein Auge auf dir halten.“


    „Hey!“, entfuhr es Maiwyan und während sie sich auf die Knie erhob, versuchte sie nach ihrer geraubten Maske zu haschen, um diese zurückzubekommen. Ihre Schweife zuckten zwar kurz, blieben dann aber doch liegen, immerhin hatte sie nicht vor, ihre Maske oder Senshi zu verletzen, auch, wenn sie ihm letzteres wohl nicht auf die Nase binden würde. Dann aber gab sie den bisher erfolglosen Versuch auf und ließ sich wieder auf den Hosenboden sinken. Dann würde sie ihm eben zuhören, was er zu sagen hatte.


    Es war ihr von Anfang an klar gewesen, dass Senshi ihre Ausflucht sofort durchschauen würde, aber sie hatte etwas Zeit gebraucht, um ihre Gedanken zu sortieren, auch wenn die Entführung ihrer Maske nicht unbedingt dazu beitrug, dass sie sich sammeln konnte, weswegen sie ihr liebstes Teil keinen Moment aus den Augen ließ. Allerdings musste sie kurz darauf schon den Blick abwenden, um vor dem Söldner die verräterische Röte, die sich erneut auf ihre Wangen geschlichen hatte, als er von „verschwinden“ sprach. Irgendwie war es ihr unangenehm, dass er ihre Gedanken erraten hatte, oder sie dazu inzwischen einfach nur gut genug kannte, um zu wissen, dass in solchen Situationen ihr Fluchtinstinkt anschlug. „Ich wäre zurückgekommen…“, murmelte sie und stellte überrascht fest, dass dies der Wahrheit entsprach. Auch, wenn gerade alles in ihr nur weg wollte, sie konnte es schon in Gedanken nur schwer über sich bringen, die Gruppe, für deren Begleitung sie sich entschieden hatte, zu verlassen und wusste, auch, wenn es eine Weile gebraucht hätte, sie wäre wohl zurückgekommen.
    Dann seufzte sie und schielte erneut nach der weißen Maske in Senshis Hand. Sie wollte diese wiederhaben. Am besten sofort, um sich darunter zu verbergen. Aber so einfach würde der Weißhaarige ihr sie wohl nicht zurück geben. „Na gut…“, murrte sie leise und blickte erneut zu Boden, „Wenn ich morgen die Gelegenheit habe, um lange genug sicher alleine und unbeobachtet zu sein und nur dann, werde ich bei mir nachsehen, ob auch ich so ein Zeichen trage, aber ich gehe nicht davon aus.“ Nun blitzte sie ihn doch leicht störrisch an und hielt die Hand auf, in der Hoffnung ihre Maske endlich wieder zurück zu bekommen. „zufrieden?“


    Der Söldner rieb sich nachdenklich das Kinn. „Normalerweise ja“, murmelte er eher als Gedanken statt als wirkliche Antwort. „Du bist der Typ von Mensch, der sich an sein Wort hält, selbst ohne Zwang. Selbst gegenüber jemandem wie mir.“ Der Weißhaarige warf ihr einen platten Blick zu. „Allerdings hab ich gelernt, dass man nie paranoid genug sein kann. Du bekommst sie wieder, wenn ich aufwache.“ Jegliche Proteste ignorierend machte der Schwertkämpfer sich ans Lager und warf die Decke über, die Maske unter sich. Es war zwar unbequem, behielt sie aber bei ihm. Aus Prinzip drehte er sich von der Rothaarigen weg. „Kage Chisio, du hältst Nachtwache. Wecke mich, wenn sie was versucht“, gähnte er zu seinem Schwert. „Gogigigi“, kreischte es als Antwort. „Ach reg dich nicht auf. Du pennst doch den ganzen Tag über“, erwiderte Senshi, als er die Lampe löschte und Mai im Dunklen ließ.


    Dass Maiwyan auf seine Antwort eine beleidigte Schnute zog, schien dem Weißhaarigen gar nicht aufzufallen. Und statt ihr die Maske zurückzugeben nahm er sich seine Decke, drehte ihr den Rücken zu und löschte das Licht. Perplex starrte sie noch einige Sekunden auf die Stelle, wo sich sein Rücken befinden musste, ehe sie, begleitet von alles anderem als zufriedenem Gemurmel, welches man durchaus auch schon als leises, aber recht unfeines Gefluche bezeichnen konnte, nach ihrer Rüstung griff. Schnell stellte sie jedoch fest, dass sie ohne Licht keine Chance hatte, die Schnallen, die den Panzer um ihren Körper hielten, schließen zu können, weshalb sie diese nur der Sicherheit zwischen sich und den verhassten Söldner legte und sich selbst ihre beiden Klingenschweife vorsichtig um die Hüfte legte. Leider war es unerlässlich, dass sie diese sicherte, denn die Schweife konnten mit den Reflexen einer Schlange zuschlagen und selbst ein zucken dieser in der Nacht könnte nicht nur das Zelt zerfetzen, sondern auch Senshi verletzen. Nicht, dass ihr letzteres im Augenblick besonders wichtig gewesen wäre, aber sie wusste aus eigener Erfahrung, dass es sehr unangenehm war, in einem Trümmerhaufen aufzuwachen, nur, weil sie in der Nacht wieder einmal einen Albtraum gehabt und schlafend mit den Schweifen um sich geschlagen hatte.
    Als das erledigt war, nahm auch sie sich ihre Decke, drehte dem Söldner ebenfalls den Rücken zu und zog die Beine an.


    OT: Partnerpost mit Sheewa Teil 2.

    Trübes Licht blitze immer noch über Saiko's schwarze Schuppen, als er aus der Villa stürmte. Abscheu und namenloser Zorn tobten immer noch in ihm und machten rationale Gedanken nutzlos. Etwas das Äther schluckte. Nicht absorbiert oder umwandelte, sondern komplett verschwinden ließ. So etwas sollte, nein, durfte es nicht geben. Es war ein Frevel höchsten Maßens gegenüber Gaia und allen Lebens auf der Erde. Äther war der Ursprung von allem, ob nun zum Leben oder für Magie, jegliche Nutzung veränderte Form, Dichte und andere Eigenschaften, aber nichts sollte Äther verbrauchen. Vor allem: Wer oder Was nutzte so eine Möglichkeit? Es machte einen zum Feind allen Lebens und jedes Elementar sollte sich darauf stürzen. Doch es war klar aus den Geschehnissen, dass die Quelle noch da war. Gab es also tatsächlich etwas, dass Gaia entwich? Dem Sinner drehte sich der Magen um. Und warum stieß die Leiche des Wolfes dasselbe Gefühl aus, hatte jedoch nicht denselben Effekt auf Äther? Saiko schüttelte den Kopf. Erst Hinweise sammeln, dann Schlüsse ziehen. Trotzdem verzogen sich die Funken nicht und genervt zog der Sinner sich die Schatten um den Leib. Erst vor dem Eingang eines kleinen Gasthauses blieb Saiko wieder stehen und löschte den Zauber. Klirrend stieß er die Türen zur Bar auf, wobei er ein paar andere Gäste erschreckte, die gerade hinausgehen wollten, als auch eine junge Kellnerin, die beinahe ihr Tablett fallen ließ. Ungerührt bahnte sich der Magier den Weg in sein Zimmer, um den Rest seines Gepäcks in Form seines Reisepartners zu holen. Als er die Tür verhältnismäßig leise hinter sich schloss, wurde sein Ausdruck zum ersten Mal an diesem Tag sanft. Neben dem spartanischen Schreibtisch war die einzige Einrichtung im Zimmer ein unauffälliges Bett, auf dem sich sein Reisegefährte räkelte. Ein geschuppter Kopf mit einem Halbmond hob sich vom Laken und gähnte. Saiko lächelte und tätschelte die junge Schlange. Immer noch verschlafen drückte die Mondlichtviper ihre Schnauze in seine Hand. So einige Menschen hätte die etwa 1m lange Schlange wohl abgeschreckte, mal abgesehen davon dass sie giftig war. Allerdings war der Sinner von dieser Schlangenart und ihrem Gift abhängig, da sein Ritual ohne ihr Gift nicht funktionierte. Diese Tiere waren keine Menschenfresser, aber einer 100m langen Schlange mit einem Maul, welches eine Person in einem Happen verschlucken konnte, zu nahe zu kommen war nicht ratsam. Deshalb hatte er eines der Eier eingesammelt und begonnen das Jungtier aufzuziehen, um eines Tages ihr Gift zu melken. Die Eier waren etwa Medizinball-groß (wieso eine 100m Schlange so kleine Eier legte war ihm immer noch nicht klar) und das Jungtier winzig im Vergleich zu seinen ausgewachsenen Artgenossen und damit war es glücklicherweise möglich für den Lichtmagier, das Tier herum zu tragen.
    „Sieht so aus, als müssten wir gleich wieder los. Diesmal ist es etwas ziemlich Großes“, flüsterte er, als er den Leib hochhob, der dem Nachthimmel glich. So bequem es für das Tier ging verstaute Saiko es in seinem restlichen Gepäck, schwang den Rucksack auf seinen Rücken, griff seinen Koffer und verließ zum letzten Mal das Zimmer. Beim hinausgehen warf er ohne langsamer zu werden Schlüssel und Entgelt in Richtung des erschrockenen Gastwirtes. Mühselig die Gedanken um das Mysterium beiseite schiebend verschwand er wieder im Schatten um Auffälligkeit zu vermeiden. Er war der Letzte, der am Tor ankam und auch geradeso in seinem eigenen Zeitlimit. Um dies auszugleichen hielt er sich nicht lange mit Reden auf. „Alle hier? Dann lasst uns los.“


    Der Mond hing voll und hell am Himmel. Allerdings erschien er nur schemenhaft durch die Wolkendecke und selbst die Strahlen die durchkamen, reichten kaum zum Boden. Selbst auf den hohen Ästen, die erklommen hatte, konnte Saiko nur einige Fetzen des Gestirns erkennen. Seufzend richtete sich der Schlangenmagier auf bevor er einen Schritt in die Luft machte. Eine bläuliche Schlange biss sich als Fanghaken in den Ast und so fing der lange Fall sich schnell ab und der Sinner ließ sich langsam hinab. Auf dem Boden angekommen ging er auf ein leichtes Glühen im Dunkel des Waldes zu, die letzten Überreste ihres Lagerfeuers. Die Gruppe hatte ihr Lager zwischen den Wurzeln eines Baumes aufgeschlagen, die weitestgehend herausragten und eine relativ geschützte Halbskreis-förmige Stelle bildeten. Jeder hatte seine eigene Art von Schlafplatz gebildet, was durch die unterschiedlichen Charaktere eine doch recht bunte Mischung ergab. Irgendwo im Dunklen befand sich gerade auch die gewählte Nachtwache. Saiko streckte sich. Er würde sich noch eine Stunde Ruhe gönnen bevor er seine Schicht anfing. Leider hatten seine Aufregung und Verwirrung ihn davon abgehalten vernünftig Schlaf zu bekommen.
    Ein Tropfen durchbrach das dicke Blätterdach und schaffte es, auf Saiko zu landen. Überrascht blickte der Lichtmagier auf, gerade dann als ein markerschütternder Donner ihn durchrüttelte. „Na prima“, seufzte er, als das Wasser anfing vom Himmel zu gießen. Glücklicherweise hielt das dichte Blätterdach das Meiste ab, doch hier unda da gab es Lücken, durch die wahren Wasserfälle hinab kamen. Denn all der Regen, der auf Baum und Blatt Platz fand, kam dort zu Boden. Hilflos mit den Schultern zuckend trat der Schwarzhaarige durch den Niesel, der durch kleinere Löcher durchkam, an den Rand ihres Lagers. Dieses lag zum Glück geschützt genug, doch er musste hoffen, dass nicht noch ein Strom hindurch floss.
    Plötzlich stieß sich Saiko ab und kam kniend in der Mitte des Lagers auf, bevor er hochschnellte und eine Abwehrhaltung annahm. Das Wasser der Pfütze, welches er hatte laut platschen hören, kam langsam wieder zur Ruhe, bis nur noch Tropfen für die Wellen verantwortlich war. Der Sinner streckte eine Hand aus und eine Lichtkugel erleuchtete die Umgebung wie der Mond. Im Augenwinkel konnte er erkennen wie auch die Nachtwache sich vorsichtig umsah und einige der Anderen durch das plötzliche Licht anfingen sich zu rühren. Außer dem Feuer welches mit einem Knacken den Kampf gegen seinen Gegenspieler herausforderte, gab es nichts weiter auffälliges zu sehen. Zumindest nichts außer dem langen Schweif, der durch einen der Wassertropfen-Fälle fuhr und nur deshalb als Schemen sichtbar war, bevor er ins Trockene gezogen wurde und damit verschwand. „Chamäleons, warum ausgerechnet Chamäleons?“, fluchte der Lichtmagier, während er ein wenig mehr Saft in seine Lichtkugel gab, um den Lichtradius zu steigern. Eigentlich hatten die Echsen einen ganz anderen Namen, denn vom Aussehen her erinnerten sie eher an Echte Eidechsen, doch da sie sich unsichtbar machen konnten und ihre Zungen lästig lang waren, war der Vergleich nichts so falsch. Ein anderer Name würde auch nichts daran ändern, dass sie von hundsgroßen, unsichtbaren Reptilien umzingelt waren, die auch eine lächerlich gute Sprungkraft hatten. Hinzu kam, dass die Viecher zwar nicht bewusst aber instinktiv wissen mussten, dass der Regen ihre Tarnung störte und auf das Jagen verzichten sollten. Diese Tieren waren also extrem hungrig. „Shit!“

    OT: *Defilibrator raushol*
    Zeit endlich diese Geschichte mal wieder wiederzubeleben! Nach viel Stress, unnötigen Zwischenfällen und Überlegungen ob es sich überhaupt noch lohnt, hab ich mich doch entschieden mal zu versuchen, ob ich mein RPG nicht retten kann!


    SO, nun haben unsere Charas ihren Auftrag und demnach das Dorf verlassen und natürlich treffen sie sofort auf riesige unsichtbare Eidechsen. Lasst euch nicht von ihnen beißen, ansonsten verliert ihr im besten Fall eine eurer Extremitäten. Glücklicherweise sind die Tiere nicht gerade Aufmerksam und traben häufiger Mal durch Wasser und Pfützen, sind also nicht komplett verschwunden. Auch ihre Zungen sind ähnlich schnell, lang und klebrig gleich denen eines Chamäleons, also ebenfalls nicht zu unterschätzen. Und keine Sorge, es sind genug für alle da.

    Umbral's Augenbraue zuckte wild. Der rothaarige Begleiter von Sera hatte nicht viel zu ihrer Situation beizubringen, doch benahm er sich als hätte er sie bereits im Alleingang heraus geholt. 'Wirklich?' dachte der Braunhaarige. Er war so überrascht von der Ignoranz und Torheit des Mannes, dass er nichtmal richtig denken konnte für ein paar Momente. 'Ich bin nicht gerade unauffällig und trotzdem hat der Typ die Nerven, jemanden direkt vor mir zu befehlen mich als Ablenkung in die Soldaten zu werfen...Ich habe gerade die Personifizierung menschlicher Idiotie kennengelernt.' Der Attentäter zog eine Grimasse, als er bedachte, dass die zerbrechliche Sera mit diesem Typen mitgereist war. Es mochte zehn Mal besser gegenüber ihrer vorherigen Situation sein, aber es saß trotzdem nicht gut mit ihm. Und natürlich würde sie nichts sagen, obwohl er die denkbar schlechtesten Ausreden brachte, um ja nicht gehen zu müssen. „Spricht viel dagegen ihn zu erlegen, da brauch ich nicht lange überlegen“, murmelte der Schlangenmensch frustriert. Leider würde das wohl noch mehr Leute verschrecken, wie diesen einen Lockenkopf. Umbral sagte nicht als die beiden Frauen um Seraphine zustimmten mit ihr zu gehen, auch mit deutlicher Feindseligkeit dem Rothaarigen gegenüber. Allerdings fing seine Haut sich deutlich an zu bewegen, als viele Schlangen sich lösten und über ihn krochen. Er biss sich auf die gespaltene Zunge und bleckte die Giftzähne. Der Warmduscher hatte sogar noch die Nerven eine der anderen Frauen anzugraben.


    Der Magier legte sich eine Hand über die schwarzen Augen und fühlte sich müde. Diese Flucht würde ihn ein paar seiner Lebensjahre als Tribut verlangen, er konnte es spüren. Er setzte seine Maske auf und zog ein Notizbuch hervor. „Diese dummen Soldaten bringen meinen ganzen Zeitplan durcheinander, es folgt alles aufeinander. Und es ist ein neuer Kunde, wenn der Ersteinblick fehlschlägt schlägt mir das in den Ruf eine Wunde“, maulte der Braunhaarige leise. Leider konnte er auch nicht viel dagegen tun, als den Kopf einzuziehen, die Kapuze weiter vorziehen und möglichst wenig ins Blickfeld der Soldaten zu geraten. 'Dieses unverhofft Treffen ruft in mir wach, wie anders meine Meinung über sie wäre, hätte sie mir nicht damals geholfen. Hmhmhm' dachte er zurück. Es war irritierend wie sehr sie seiner Mutter glich. Dieselbe Zerbrechlichkeit, dieselbe Untergebenheit, dieselbe Schwäche...
    Ein Schauer durchlief sein Rückgrat, als Rot durch seine Erinnerung stach. Er schnaubte verächtlich und widmete sich seinen Notizen. Nein, Sera hatte eine rettende Ader, die seine Verachtung abhielt. Sie hatte ihm einen Lichtblick in der Hölle geliefert. Der Schlangenmensch war ihr etwas schuldig. Sie war nicht so erbärmlich wie...
    „Es kostet mich mindestens das halbe Honorar, es geht mir gegen den Strich ganz klar“, stieß er laut aus, um sich endlich von dem Gedanken ab zu bringen und sich ganz auf die Überlegungen um sein Geld zu kümmern.


    „Hm?“, machte er fragend und blickte auf, als Kerr losging. Anscheinend hatten sie endlich ihren Weg, wenn das Funken ein Hinweis war. Der Braunhaarige packte sein Notizbuch weg und ging dem Rothaarigen hinterher. Auf ein verächtliches Schnauben folgte ein gefährliches Zischen. Normalerweise wären Kerr's Aktionen als nobel angekommen, doch hinsichtlich seiner Persönlichkeit lief es dem Magier wieder kalt dem Rücken runter, als er daran dachte, wie viel Zeit Sera mit dem Ekel verbracht hatte. Der Haufen betrat eine Gasse, deren auffälligstes Merkmal neben einem Loch in der Wand eine große, glühende Bestie war. Umbral hob eine Augenbraue. 'Ist das Vieh der Grund für sein selbstgerechtes Verhalten? Ein guter Grund, aber für immer wird ihn das auch nicht retten' vermutete er im Stillen. Danach wandte er sich dem Kristallmädchen zu, die von einem anderen Typen mit Fragen bombardiert wurde. Der Schlangenmensch seufzte und zuckte hilflos mit den Schultern. Manche Leute hatten einfach keinen Takt (die Heuchelei der Aussage ignorierte er gekonnt). Hatte der Clown nicht mitbekommen, dass die Kleine total ängstlich war? Wollte er sie noch weiter zur Panik bringen? Mit ein wenig Schwung stieß Umbral ihn zur Seite und bedachte ihn mit einem ausdruckslosen Blick, nicht dass seine Maske dies verriet, und ermahnte mit platter Stimme: „Da ist ein großes Loch in der Mauer, die Verwirrung sollte nicht sein von Dauer. Und Fragen zu Kerr's Katze können warten, bis wir raus sind aus Feinde's Garten.“ Sein Blick viel auf Sera und sein Blick als auch seine Stimme wurden sanft, während er mit einer Hand wie ein großer Bruder seiner kleinen Schwester durch die Haare wuschelte. „Nicht schlecht für einen kleinen Angsthasen. Nun lass uns von hier verschwinden, bevor sie uns hier vergessen.“ Damit legte er einen seiner langen Arme um ihre Schultern und bedeutete ihr wieder das Loch zu durchqueren.

    Die Ausgänge sind dicht. An so vielen Magiern und Soldaten komme nicht mal ich vorbei, solange ich unbemerkt bleiben will. Hinzu kommt, dass bei so vielen Menschen hier eine meiner Schlangen zu Schaden kommen könnte. Eine solche Verletzung kann ich nun wirklich nicht brauchen. Vielleicht kann ich mich in einem Gebäude verschanzen... Angestrengt musterte Umbral den Platz in der Mitte Morisekis, während er durch alle Fluchtmöglichkeiten ging, die ihm einfielen. Dabei klickten seine in Metall gehüllten Fingerspitzen immer wieder gegen den unteren Teil seiner Maske und ein paar kleine Schlangen, die sich durch seine Nervosität von ihm gelöst hatten schlängelten unruhig zu seinen Füßen. Hinzu kam das rhythmische Klimpern seines Shakujo, welches beinahe eine eigene kleine Melodie ergab. Der Blick des Braunhaarigen zuckte hastig von einer Möglichkeit zur anderen, darunter die drei Ausgänge sowie eine Reihe von Gebäuden, in denen er sich möglicherweise verstecken könnte. Doch am Ender strich er jeden Plan, der ihm einfiel gedanklich wieder durch. Wahrscheinlich würde jedes Haus später genauestens durchsucht, wenn nicht gleich alles niedergebrannt würde, und er konnte seine Schlangen nicht weit genug von einander trennen, um unauffällig zu werden. Also bleibt mir doch nichts anderes. Alleine komm ich hier nicht weg dachte der Assassine nüchtern und blickte von seiner etwas erhöhten Position zur Gruppe hinunter, die vom Glitzern angezogen sich zusammengefunden hatte. Anscheinend waren sogar noch mehr hinzugekommen. Umbral seufzte und sprang von dem Trümmerteil hinunter. Ich brauche Hilfe.


    Den Mittelpunkt der kleinen Versammlung bildete immer noch die Person, die für das Strahlen verantwortlich war. Ein Strahlen, welches der Attentäter vor drei Jahren zuletzt gesehen hatte. In diesem Moment sprach ein junger Mann in der Kluft eines Forschers mit dem zerbrechlich wirkenden Mädchen, als der Schlangenmensch hinzutrat. Dabei fühlte er sich gegen eine imaginäre Wand laufen, denn er vernahm seine Worte. Was für ein Idiot fragt sowas? Wäre es nicht so jemand wie Seraphine könnte ihn so eine Frage umbringen ging es dem Magier durch den Kopf, als er seinen Stab wieder aufhob und die Schlangen wieder absorbierte, die ihm vor Erstaunen aus der Hand beziehungsweise aus der Haut gefallen waren. Zwei weibliche Anwesende (er beim zweiten Blick erkannt) fanden den Kommentar wohl ebenso daneben und sahen aus, als würden sie dem Rothaarigen gleich an die Kehle springen, was diesen zu einer mehr schlecht als rechten Entschuldigung brachte. Während dann eine der Frauen sich tröstend dem zierlichen Mädchen zuwandte, die vor Schreck zu Boden gefallen war, und ihr aufmunternde Worte zusprach, wurde der Rotschopf von einem panischen Mann angesprochen. Dieser hatte wohl deutlich mehr Probleme mit der Situation als viele der Anwesenden, zumindest um soviel dass er nicht ruhig bleiben konnte. Seine Partnerin (anscheinend) hingegen schien deutlich an nervenaufreibende Situationen gewöhnt. Allgemein empfand Umbral es so, als ob ihre Bewegungen in einer Art dem seinen glichen. 'Hoh? Ist sie vielleicht auch jemand, der aus dem Schatten tötet?' Der Nebengedanke war sofort vergessen, als sie vorschlug über die Dächer und dann über die Mauer zu verschwinden. Der Schlangenmensch wollte gern etwas dazu sagen, allerdings zog die immer noch verschreckte Seraphine in den Armen der schwarzhaarigen Frau seinen Blick auf mich. Seine Entscheidung brauchte etwa eine Zehntelsekunde.


    Er ging auf die beiden Frauen zu, mit einer unbedrohlichen Haltung wie möglich und er zog auch seine Maske ab, schließlich wollte er das Mädchen nicht noch weiter verschrecken. Außerdem sollten seine Augen wohl recht einfach wiederzuerkennen sein. Worauf er ebenfalls achtete war, dass sein Shakujo so über seine Schulter lag, dass dieser mit dem oberen Ende gegen den Schädel des Forschers schlug als er an diesem vorbei ging. Weitere Beachtung ga er nicht. Vor Seraphine in den Armen der anderen Frau ging Umbral ebenfalls in die Knie und stieß langsam die Luft aus, während sich ein trauriges Lächeln auf sein Gesicht legte. „Bis heute konnte ich es nur vermuten, aber dies lässt sich nur so deuten“, wandte er sich an das Kristallmädchen. „Hallo Sera, die Umstände sich nicht am feinsten, dennoch ist die Freude über dieses Wiedersehen am bersten.“ Ein Gedanke streifte sein Bewusstsein, als der Attentäter über ihr letztes Zusammentreffen nachdenken musste und brachte ihn dazu sich umzusehen. „Jedoch wenn du die Situation betrachtest, wo ist der schmierige Typ, den du.....'Vormund' nanntest? Nun es spielt auch keine Rolle, dann bleiben weniger lästige Protokolle.“ Ein breites Grinsen nahm schließlich auf seinen Zügen Gestalt an. Zu breit. „Ich begrüße sie sehr nach all den Jahren diese Begegnung. Vielleicht kann ich sie nun endlich begleichen unsere alte Rechnung. Lang hat er sich angesammelt der Frust, wegen des Danks in meiner Brust. Jetzt kann ich mich endlich erkenntlich zeigen, indem wir uns alle zusammen von hier befreien.“ Damit stand er ruckartig auf und mit ernstem Gesicht blickte er durch die Runde. „'Zusammen' ist das richtige Wort, wenn wir von hier wollen fort“, sprach der Schlangenmensch allgemein zu allen, bevor er sich direkt an die Rothaarige richtete. „In jedem andren Fall hät ich gesagt über Dach und Mauer wäre die richtige Wahl, doch die Barrikade von Magier und Soldat diese Möglichkeit bereits stahl. Zu offen, zu wenig verdeckt, wir würden sofort entdeckt. Und dies wäre der sofortige Tod, oder zumindest eine große Not. Nein, dafür brauchen wir einen gut aber schnell gedachten Plan.“ Wieder blickte er in alle anwesenden Gesichter, wobei er seine freie Hand mit seinem Blick mitführte (Stab und Maske lagen in der Linken), was seinem Umhang zum Flattern brachte. „Doch dafür müssen wir wissen, was wir zu Verfügung haben." Umbral hob seine Hand, die die Gestalt von fünf ineinander verschlungenen Schlangen annahm und auch von seinem Körper hoben sich dutzende schwarze Köpfe mit roten schlitzförmigen Augen ab. „Ich selbst bringe mit meinen Schlangen gerne Ablenkung, oder mit ihr schicke ich die Anderen in die tiefste Niederung. Jetzt melde sich ein jeder der etwas Hilfreiches beisteuern kann, und zwar schnell schnell wie brauchen jede Frau und Mann.“

    „Wow“, kam es sowohl von Zanza als auch von dem Tod aus einem Munde. Marika's Tirade war doch deutlicher als beide erwartet hatten. Wieder wechselten beide einen Blick. „Ich glaube, das war ein wenig übertrieben...“, meinte Death und strich sich nachdenklich mit einer Hand an der Stelle, wo unter der Kapuze sein Kinn gewesen wäre. „Bin mal gespannt auf seine Reaktion.“ „Geht mir ebenso“, erwiderte der Kartenleger und fing an unbewusst weiter zu mischen. Doch bevor eine ernsthafte Reaktion von irgendjemand anderem kam ging Leira dazwischen und mahnte Laverne sich zusammenzureißen und wollte wohl Marika von ihren Gedanken abbringen. Der Nekoromant seufzte. Die Aktion hatte wohl ihre Wirkung verfehlt und sie hatten den Empathen nur als unzuverlässlicheren Lügner dargestellt, als was er sowieso schon galt. Und obwohl das ein Anfang war, stellte es den Kern der Lage nicht vollkommen dar. Allerdings war da auch Wahrheit in Leira's Worten. Solch heftige Anschuldigungen könnten vor Alicia ziemlich kompliziert werden. Vielleicht sollten sie erstmal mit der Barrierenschöpferin sprechen. „Nicht der beste Anfang“, murmelte Zanza ein wenig geknickt. „Das könnte wohl doch ein wenig komplexer werden.“ Ein zweiter noch tieferer Seufzer folgte den ersten, bevor er einen kurzen Blick aus den Augenwinkeln zu Laverne warf, sich jedoch gleich abwandte um nicht noch einem verräterischen Gefühl anheim zu fallen. „Hmmm, und ich hätte einen wesentlich spannenderen Verlauf erwartet“, meinte Death beinahe schon gelangweilt, während er in seinem dicken Grimoire blätterte. „Kein Plan überlebt Kontakt mit dem Feind, wohl war.“ Der Grünäugige beantwortete das nur mit einem glasigen Blick. Schließlich räusperte er sich und setzte sein bestes falsches Lächeln auf. „Das wäre vielleicht keine schlechte Idee, oder Marika? Ich fühle mich tatsächlich noch etwas hungrig. Und Energie zu gewinnen ist immer noch besser, als sie zu verschwenden, oder?“ Er wandte sich zu Leira. „Es macht doch keine Umstände, wenn wir, Death und ich, uns hinzugesellen, oder?“

    Noch immer regte sich auf dem Schafott nichts und die Menge wurde langsam unruhig. Nun, unruhiger. Umbral hatte sich in dem Schatten einer Hauswand zurück gezogen, da das helle Licht der Mittagssonne seinen Augen trotz der Schutzzauber seiner Maske langsam zu schaffen machte. Er spielte gelangweilt mit ein paar Schlangen, die anstatt aus seiner linken Hand aus seinem Arm ragten. Die Mittagsstunde kam und ging und trotzdem blieb die 'Bühne' immer noch leer. So langsam macht sich in mir das Gefühl breit ich sollte hier so schnell wie möglich verschwinden dachte sich der Attentäter und ließ seine Hand in den ursprünglichen Zustand zurückkehren. Instinkt war für seine Branche überlebenswichtig und seiner schrie gerade. Der Braunhaarige wandte sich vom Platz ab und begann sich durch die Menge zu graben, so geschmeidig und schnell wie nur ein Körper es erlaubte dessen Gelenke keine Grenzen hatten.
    Allerdings unterbrach ihn dabei eine Explosion. Ohne Druckwelle und Lärm, aber dafür ein helles Licht aus allen Farben des Regenbogens. Umbral hielt inne und antwortete auf das Drängen der Menge um ihn herum mit einem mehrkehligen Zischen, was ein paar Zentimeter freien Raum schaffte. Leider konnte er von seiner Position aus nicht erkennen, was für die Situation verantwortlich war. Allerdings bekam er mit, dass sich einige Leute sogar recht auffällig auf die Dächer begeben hatten, um das Spektakel in der Mitte zu verfolgen. Dort sollte es doch viel zu warm sein. Trotz eines nagenden Gefühls sah der Braunhaarige nur sich noch einmal kurz zum Funkeln um und wandte sich wieder dem nächsten Ausgang zu, den er fast erreicht hatte. Hab ich sowas nicht irgendwo schon mal gesehen?

    Das Krachen von Explosionen-wahrhaftigen diesmal-brachte ihn fast zum Seufzen. Vor sowas hatte sein Gefühl ihn nun nicht gewarnt. Der Schlangenmensch blickte über seine Schulter zum gegenüberliegenden Gefängnisturm. Sofort hoben sich dutzende von Köpfen von seinem Arm und einem Großteil der linken Seite seines Torsos ab und ebenso viele Zungen schmeckten nach der Luft. Muskeln gespannt uns Sinne bis auf das Möglichste geschärft machte sich Umbral zur sofortigen Flucht bereit. Auch seine Magie summte knapp unter der Oberfläche. Die dicke Rauchwolke verdeckte das Spiel im Zentrum, allerdings war das Ziel wohl recht klar. Bevor der Attentäter jedoch die Grenze der Menge durchstoßen konnte, blockierten Barrieren von Blitzen sowie Magier und Soldaten den Weg. Sofort katapultierte sich Umbral zurück, wobei er gegen eine Reihe von Menschen stieß. Die Proteste ignorierte er doch und drängte sich weiter zurück. Schließlich spaltete er sich in eine Reihe von Schlangen auf, wo unter dem dutzend schwarzer Schlangen deutlich ein Albino mit pechschwarzen Augen auffiel. Der Braunhaarige wollte nicht vorne dabei sein, wenn die Soldaten ein Massaker beginnen wollten. Der Anblick der Kriechtiere beruhigte die Menschen, an denen er vorbeikam nicht wirklich und der Schlangenmesch gab sein Bestes, um den panischen Bewegungen zu entkommen. Zufällig landete er bei der Quelle des Funkelns, da er auf einer Lichtung in der Menge ankam. Wieder klingelte etwas in seinem Hinterkopf, als er das junge Mädchen erblickte. Schließlich machte es auch Klick, als er wieder Gestalt annahm. Jedoch machte sich der Maskenträger nicht die Mühe, den Gedankengang weiter zu verfolgen und stattdessen stieß sich mit seinem Stab vom Boden ab um auf einem nahegelgenen Trümmerteil einen etwas erhöhten Stantdpunkt zu verschaffen. Dafür wäre ihm ein Dach zu auffällig. Er schenkte den übrigen Beistehenden keine Beachtung und verschaffte sich einen Überblick über die Lage. „Wie es war meine Sorge, es ist des Aomizu's Gefolge“, fluchte Umbral und bis sich auf seine Unterlippe. „Das hat mir gerade noch gefehlt auf meine Tage, ich hät berechnen sollen eine Gefahrenzulage.“ Die Ausgänge waren verriegelt, der äußere Ring in Flammen und alles voller Soldaten. Die ganze Geschichte erinnert mich an Riga, nur ne Nummer größer.

    Alles war soweit still an diesem verschlafenen Morgen, als die Sonne sich gerade erst über dem Horizont schob und deshalb der Luft noch eine gewisse Kühle ließ. Erst dann durchbrach ein Schrei die Stille um ein kleines Anwesen, das etwas abseits im inneren Ring von Moriseki lag. Es war nur ein kurzer Aufschrei, der schnell erstickte. Es alarmierte den Leibwächter und die Angestellten, sagte ihnen aber gleichzeitig auch, dass nichts mehr zu retten war. Und in dem Tumult verschwand ein kleiner Schatten aus dem Zimmer.


    Die Sonne hatte fast ihren Zenit erreicht, als Umbral genug Vertrauen in die Akzeptanz ud/oder Gleichgültigkeit der Leute legen konnte und sich am Waldrand im äußersten Ring auf einem Stein niederließ. Münzen klimperten, während er einen Beutel zufrieden immer wieder hochwarf. „Ein erfolgreich erfüllter Job ist die habe Miete für einen guten Tag. Da kann jeder erzählen, was er mag“, murmelte der Attentäter. Sein Opfer hatte es ihm aber auch zu leicht gemacht . Bei den vielen Mauselöchern war es mit seiner Magie ein Leichtes hineinzukommen. Das Gift war schnell injiziert und so gemischt, dass es schnell aber extrem schmerzhaft wirkte. Nicht mein Geschmack, aber der Kunde ist König dachte der Braunhaarige schulterzuckend, während er nach seinem Shakujo griff und sich damit aufrichtete. Sein Auftraggeber hatte einen fetten Bonus dafür bezahlt, dass sein langjähriger Rivale möglichst leidet bei seinem Ableben. Tjaja, die Menschen. So lange es nicht um ihren eigenen Kreis ging, war Leid etwas extrem Amüsantes. „Apropos, Freude an dem Leid eines Andern, gab es nicht noch etwas vor dem Wandern?“, fragte er sich nachdenklich. Der Schlangenmensch holte ein kleines Notizbuch aus den Tiefen seines Umhangs hervor. Er überflog Adressen von Kunden, Auftragdetails und Erinnerungen, bis er endlich auf der neusten Seite in fast schon pingelig feiner Handschrift den heutigen Termin laß. „Ach ja, die Hinrichtung. Viele Leute. Viel Beute. Schließlich hat es enorme Gewichtung“, kicherte Umbral. Das Ereignis an sich könnte ihn nicht weniger interessieren, allerdings passten die Schaulustigen nicht gerade gut auf ihre Geldbeutel auf. „Es tut mir Leid Kollegin, dass ich mich nicht mehr kümmer, aber du bist selber Schuld mit der Nummer“, seufzte der Braunhaarige und setzte die Narrenmaske auf. Es war ein blankes Ding, welches außer dem typischen Grinsen, das kleine Kinder zum lachen und Erwachsene zum Erschauern brachte, nur zwei kurze Linien durch die Augenschlitze hatte. „Es ist bereits ein guter Tag, aber das heißt nicht, dass er nicht besser werden mag.“ Mit einem Sprung im Schritt machte er sich auf zum Zentrum.


    Die Ringe an seinem Shakujo fröhlich klingelnd wurde Umbral's Stimmung immer besser, während um ihn ringsherum im Schatten seines Umhangs kleine Schlangen die Beutel von ihren Besitzern losbissen und in seine Hand beförderten. Sie machen es mir so einfach dachte er kopfschüttelnd, während er den neuesten Beutel besser wegpackte als der ursprüngliche Besitzer. Und da wundern sie sich, wie man sie bestehlen konnte. Eigentlich sollte man meinen, sein Aufzug wäre äußerst auffällig. Aber was wäre 'Death 13' für ein Attentäter, wenn er nicht wüsste, wie man seine Präsenz auch ohne Magie löscht. Verdeckte Körperhaltung, aber nicht heimlich. Der zum Rufnamen beförderte Spitzname stammte von einem Gericht, dass er innerhalb von 13 Tagen 13 adelige Familien zur Strecke gebracht haben soll. Wo dieser Quatsch herkam fragte er sich bis zu diesem Tag. Es war schließlich eine einzige Familie von relativ niedrigen Stand und mit nur vier Mitgliedern. So ein Schwachsinn.
    Umbral seufzte und rief die Schlangen zu sich zurück. Zeit in den Schatten zurück zu kehren, die Sonne wurde langsam lästig. Vielleicht fand er einen Platz, von wo aus er das Geschehen ungestört beoachten konnte. Nicht das es wichtig wäre.


    Name: Umbral/Death 13


    Alter: 20


    Geschlecht: Männlich


    Aussehen: Umbral ist ein wenig größer als der durchschnittliche Mann mit 1,85m. Was allerdings sofort auffällt, dass er sehr schlacksig und ungeschickt wirkt, was aber nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein könnte. Dies liegt sowohl an seinen Armen als auch seinen Händen. Während seine Arme ein Stück länger als normal sind, sodass sie fast bis zu seinen Knien reichen, sind seine Finger nicht nur länger, sondern haben auch ein zusätzliches Glied. Zusammen mit den scharfen Fingernägeln ergibt dies ein recht teuflisches Bild. Auf den zweiten Blick bemerkt man, dass sein im Gegensatz zum ersten Eindruck eine äußerst athletische Gestalt hat. AM restlichen Körper ist von den Proportionen her nichts ungewöhnlich und auch vom Aussehen außer einer sehr blassen Haut und ein paar Narben nichts Besonderes. Wegen ersteren sind letztere allerdings recht gut sichtbar. Erst bei seinem Gesicht geht der Eindruck des Teufels weiter, denn seine Augen sind pechschwarz und zwar komplett, ohne dass Netzhaut, Iris oder Pupille unterschieden werden können (siehe: Besonderheiten). Verbunden mit seinem sehr breiten Mund, schmalen Lippen, gespaltener Zunge und Giftzähnen (keine Giftdrüsen), welche normalerweise in Taschen versteckt liegen, aber besonders in Momenten der Erregung hervortreten macht er nicht gerade den freundlichsten Eindruck. Nase und Ohren sind wie sein braunes kurzes Haar aber unauffällig. An den Ohren trägt er Ohrringe in Form des Ouroboros.


    Durch seine kombinierten Tätigkeiten ist Umbral's Kontostand nicht unbedingt niedrig, was sich auch seiner Kleidung zeigt, wenn sie denn mal sichtbar ist. Denn normalerwesse trägt er einen schwarzen Umhang, der auch prima seine langen Arme und Augen verdeckt und so Aufmerksamkeit verhindert. Unter direktem Licht sind mehrere lilane Verzierungen auf dem Umhang sichtbar.


    Unter ihm trägt er über der Brust einen schwarzen Brustharnisch aus Leder, während seine Glidmaßen in schwarzes Metall gehüllt sind. Die schwarzen Metallstücke liegen ähnlich einem Schuppenkleid übereinander und tauschen Dicke und Schutz gegen Wendig-und Geschwindigkeit ein. Über dem Harnisch trägt Umbral ein violett-grünes Halstuch, auf dem ein Runenzirkel abgebildet ist. Die metallenen Handschuhe besitzen lederne Handflächen und dornige Fingerspitzen, während die Beinschienen über schwarzen Lederschuhen saßen.


    Ist er während ruhigerer Zeit unterwegs tauscht er den Umgang gegen einen Trenchcoat-artigen Ledermantel und Hut mit weiter Krempe aus. Zum Schutz seiner Augen trägt er tagsüber je nachdem eine weiße Narrenmaske oder Brille, jeweils mit passenden Zaubern. Wenn es die Möglichkeit bietet, sieht man ihn mit einer Zigarre im Mund.


    Eigenschaften: Was als Erstes zu sagen wäre ist, dass Umbral kein sehr moralischer Charakter ist. Er lügt, betrügt, stiehlt ohne später Gewissensbisse zu haben. Nicht, weil ihm diese Dinge Spaß machen oder er es darauf anlegt. Seiner Ansicht nach existieren die Begriffe 'richtig' und 'falsch', 'gut' und 'böse' oder 'Gerechtigkeit' einfach nicht, beziehungsweise haben sie keine Berechtigung, da es Erfindungen der Menschen sind und sich fast jeder etwas anderes darunter vorstellt. Deshalb sieht er in ihnen nicht viel Wert und tut was sich für ihn 'richtig' anfühlt. Das bedeutet nicht unbedingt, dass er ein 'schlechter' Mensch ist. Leuten gegenüber, die ihm nahestehen, ist er sehr freundlich und hilfsbereit, auch wenn es im Moment keine derartigen gibt, Wehe dem jedoch, der wagt ihn 'gut' zu nennen. Ansonsten ist er sehr gierig, wenn es um Geld geht und wer seine Loyalität will, sollte einfach möglichst viel Geld zahlen.


    Umbral mag helles Licht nicht besonders, nicht nur wegen seiner Augen, weshalb er sich eher um Schatten aufhält. Wenn es allerdings um Schlangen geht, bricht er schon beinahe in Lobeshymnen aus und philosophiert um ihre Überlegenheit, was einen gewisse Arroganz trägt. In anderen Fällen spricht er nicht sehr gerne. Ansonsten lässt sich sagen, dass Umbral intelligent und sehr berechnend ist, sowie eine sarkastische Ader besitzt.


    Geschichte: Umbral konnte sich zu den wenigen Menschen zählen, die seit ihrer Kindheit von Wohlstand umgeben waren, auch wenn er nur wenig daran teil hatte. Er wurde als der Sohn einer Bediensteten des Adelshaus Sennou in geboren. Sein Vater hat sich ihm nie enthüllt, aber er hatte sich bereits in früher Kindheit eine Vermutung, vor der er sich hütete sie auszusprechen. Aber dass er das einzige Kind einer/s Bediensteten war, welches im Haus leben durfte sprach Bände. Der Hausherr war ein Witwer, der seine Frau ein Jahr vor Umbral's Geburt bei der Geburt seines eigenen Sohnes verloren hatte. Nach den Erzählungen seiner Mutter hatte es ihn sehr angeschlagen und er tat alles mögliche, um sich abzulenken. Umbral konnte sie da nur beim Wort nehmen, denn weder konnte er den früheren Zustand des Hausherren noch zeigte dieser oft Gefühlsregungen.


    Selbst seinen eigenen Sohn Cheren gegenüber war er sehr reaktionslos, weder stolz Erfolge noch enttäuscht wenn er sich erbärmlich zeigte. Dadurch wurde dieser sehr still und introvertiert, weshalb es ihm schwerfiel bereits in frühen Jahren anzufangen mit den Kontaktknüpfen. Jahrelang war Umbral sein einziger Spielkamerad, was seine Hauptaufgabe war, und auch wenn es doch so war, dass sie kein Blut teilen sollten, sahen sie sich doch als Brüder.


    Ansonsten war Umbral's Situation nicht die schlimmste. Kleidung, Wohnraum und Arbeit waren den Leuten auf dem Land ungefähr gleich, aber wenigstens konnte er von sich sagen eine feste Nahrungs-und Wasserquelle zu haben. Igis Sennou war ein anspruchsvoller Herr, aber wenigstens sah er keinen Sinn in gewalttätiger Bestrafung, was sie aber in manchen Fällen nicht leichter machte. Was Umbra aber zu schaffen machte war, was für eine schwache Frau seine Mutter eigentlich war, was sie immer wieder mit Hinnahme unter Beweis stellte.


    Trotzdem war dies die unveränderliche Lage und sie war mehr oder weniger gut. Bis schließlich mit dem 8.Lebensjahr ihn der erste Schicksalsschlag traf. Denn zu dieser Zeit bemerkte Igis, dass immer häufiger Umbral mit Schlangen gesehen wurde, vor denen andere weglaufen wurden. Er selbst hat ihn öfter dabei uninteressiert beobachtet. Nach kurzer Untersuchung stellte sich heraus, dass Umbral ein ziemlich hohes magisches Potenzial, wahrscheinlich sogar eine angeborene Magie, hatte. Dies veränderte alles. Besonders den Ausdruck im Gesicht des Hausherren, als ob jemand seine Lebensflamme wieder angefacht hätte. Er stürzte sich persönlich in die Ausbildung des Jungen, besorgte ihm alles wie einem richtigen Sohn. Seinen Erben vernachlässigte er nur noch mehr. Zwei unterschiedliche Gefühle machten sich in den Jungen bereit. Umbra entschuldigte sich fast jeden Tag, aber es besänftigte weder die Eifersucht in dessen Herzen, noch die Schuld in seinem. Er wandte sich seiner Mutter hilfesuchend zu, doch sie erwiderte nur, dass sie ihrem Herrn gehorchen musste. Schließlich gehörten sie ihm. Wut gesellte sich zu den Schuldgefühlen. Auf seine Mutter. Auf seinen 'Vater'.


    Schließlich wurde es mit 14 Jahren Zeit die magische Ausbildung richtig zu beginnen. Er stieß zu seinem 'Bruder', der ein Jahr zuvor in die Stadt der Magie gezogen war. Sein Potenzial reichtezwar nicht an das von Umbral, aber war dennoch im oberen Durchschnitt. Was Umbra erwartete war die Hölle.


    Über die Jahre hatten sich die Frustration und Eifersucht von Cheren nur verstärkt, was er nun in Taten sprechen ließ. Sein Aussehen und vor allem seine niedere Abstammung als Vorwand nutzend, verging kein Tag an dem er Umbral nicht triezte oder schlimmeres. Dies sorgte langsam aber sicher dafür, dass sich eine Clicke um ihn sammelte, aus welchen Gründen auch immer. Tag ein, Tag aus verlief es nicht mehr anders und jetzt, wo sie in der Mehrheit waren trauten sie sich auch handgreiflich zu werden.


    Umbral fühlte sich verraten und seine eigene innere Wut wurde immer stärker. Nicht nur auf seinen 'Bruder', aber auf alle von denen er sich angegriffen fühlte. Deshalb zögerte er auch nicht lange als er ein bestimmtes Angebot bekam...


    Die drei Jahre vergingen ab da recht schnell, doch die Ankunft war nicht ganz das, was Igis erwartet hatte. Ein blutiger Raum, Umbral wie im Schock in der Mitte. Irgendwie konnte er 1+1 nicht zusammenzählen und näherte sich unvorsichtig. Er stoppte erst, als das Messer bereits in seiner Brust steckte. „Mein Herz ist leer. Dennoch wollen die Tränen stoppen nicht mehr.“


    Dies war der erste Akt in seinem Leben als Attentäter und seitdem schlug er sich damit, Diebstählen und anderem durch. Immer darauf bedacht mehr Geld anzuhäufen, vielleicht zur Ablenkung...


    Magie: Umbral ist ein sehr begabter Magier und sie bietet auch die Haupttaktik für seine Angriffe, Ungewöhnlicherweise ist sie eher für den Nahkampf gedacht. Sein ihm angeborener Körper erlaubt es ihm, sich in unzählige Schlangen zu verwandeln. Seine Gesamtmasse ändert sich dadurch zwar nicht, aber dafür sind Größe und Anzahl beliebig. Abgesehen davon, dass der Gegner in ein Meer von teilweise giftigen Mäulern läuft, gibt seine Magie ihm einen unglaublich beweglichen Körper, der einfach um Angriffe herum lenkt und nicht auf seinen Gelenke achten muss. Die Schlangen sind aber immer noch Teile seines Körpers und Verletzungen heilen nicht einfach so und sollte eine sterben schlägt das enorme Wunden. Außerdem können sie sich nur maximal 10m voneinander entfernen, mit seinem Herzen als Mittelpunkt. Als Nebeneffekt kann Umbral sich gefahrlos mit Schlangen umgeben, heißt er kann sie nicht kontrollieren aber niemals würde eine Schlangenart ihn angreifen und einige verteidigen ihn sogar. Er kann auch durch seine Schlangen sprechen.


    Sein Magiekern ist dem hohen und beinahe ständigen Energieverbrauch entsprechend groß. Besonders da er Probleme mit der Regulation hat.


    Waffen: Shakujo mit goldüberzogenem Stab.


    Kampffähigkeiten/-erfahrung: Umbral ist ein gelernter Attentäter, was auch seine bevorzugte Methode ist. Nah ans Ziel ran, giftige Schlange in die Kleidung (selbst oder gefangen) und weg. Schleichen und Tarnung sind dabei weniger ein Problem, da er ja eine wandelnde Schlangengrube ist. Wenn sein Ziel mal eine größere Gruppe ist, sät er gerne Panik, indem er sich komplett verwandelt und anfängt aus allen Richtungen zu zeigen.


    Aber auch im direkten Nahkampf ist er nicht zu unterschätzen, wobei seine Stärkepunkte weder Kraft noch Geschwindigkeit sind. Es ist Wendigkeit. Er tanzt um den Gegner herum und schwächt ihm immer mehr mit Schlägen und Bissen, bevor er zu giftigen ansetzt. Hit-and-Run ist ihm die liebste Taktik, weshalb ihm Schützen oder Magier mit größerer Reichweite Probleme machen.


    Seine größten Stärken sind aber seine Augen und Hand-Augen-Koordination. Diese ist besonders gut, da sie für seinen ungewöhnlichen Körper notwendig ist. Seine Augen sind leider nur in dunklerer Umgebung vollkommen einsetzbar, während seine Sicht nachts übermenschlich wird. Seine Schlangen nehmen die unterschiedlichsten Rollen an, z.B. als Wand aus Zähnen oder Späher.


    Besonderheiten: -Seine Augen funktionieren sozusagen genau umgekehrt wie normal. Je dunkler es ist, desto besser kann er sehen. Wenn es gar kein Licht gibt ist seine Sicht schon übermenschlich scharf. Dunkelheit ist sein Licht.


    -Sein Meister war ein Scherzkeks und hat es irgendwie geschafft, dass Umbral wegen eines Zaubers nur noch in Reimen sprechen kann. Deshalb spricht er nur, wenn es verlangt wird.



    OT: Magie braucht wahrscheinlich noch Feinschliff, um fair zu sein. Ich bin jederzeit für Diskussion bereit.