Beiträge von drsnake

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Hier ist der Steckbrief meines eigenen Charakters.


    So, liebe Interessierte,
    hier könnt ihr dann eure Anmeldung posten. Prime und ich werden uns diese dann ansehen und euch anschreiben falls es Dinge gibt, die zu ändern sind.
    Beispiele sind zu starke Fähigkeiten oder eine Persönlichkeit, deren Eigenschaften sich selbst widersprechen.
    Natürlich werden wir versuchen eurer Kreativität so wenig wie möglich in den Weg zu kommen, aber es wird bestimmt Fälle geben, in der wir nicht anders können. Trotzdem, keine Angst es einfach zu versuchen, schließlich wollen wir nur helfen.
    Wenn noch Fragen sein sollten, schickt sie mir oder prime per PN, stellt sie im Diskussionstopic on oder seht im Informationstopic nach, ob sie dort nichts bereits beantwortet wird.


    Hier könnt ihr Fragen stellen, falls welche aufkommen sollten. Auch Anmerkungen, Kritik oder Wünsche können gerne hier gepostet werden. Keine Angst, weder prime noch ich beißen und freuen uns über Interesse. Allerdings solltet ihr mal im Informationstopic nachsehen, ob eure Frage dort nicht bereits beantwortet ist. Hier könnt ihr eure Anmeldungen posten.

    [tabmenu][tab='Enran']


    Die Welt Enran besteht insgesamt aus fünf Kontinenten und mehreren kleinen Inseln, von denen jedoch nur drei der Kontinente und ein paar der Inseln bewohnt sind.


    Kita- und Minami sind zwei große Kontinente am Nord-und Südpol von Enran. Es sind zwei riesige Eisflächen, deren harsche Umgebung und tiefen Temperaturen sie bisher unbewohnbar machen. Es ist wenig bis gar nichts über das Ökosystem in diesen Breiten bekannt.
    Kita ist in der Gesamtfläche größer und eine zusammenhängende Fläche, während Minami aus einer großen Fläche mit mehreren großen "Inseln" besteht.


    Tsudora ist der Kontinent im Nordosten und besitz eine gekrümmte Form. Seine Landschaft ist vor allem von einem heißen und trockenen Klima beherrscht, weshalb die Region zum größten Teil von Gebirgen und Wüsten gezeichnet ist. Es finden sich nur wenige grüne Oasen zwischen den Felswüsten, in denen auch die Menschen ihre Städte errichten. Andere Städte finden sich tief unter der Erde, in den Höhlen unter den Gebirgen.
    Die Hauptstadt von Tsudora liegt im Lande Zera und heißt Crysta. Das Land umgibt die größte grüne Fläche im westlichsten Teil von Tsudora.
    Die Einwohner von Tsudora heißen Tsudo.


    Erien liegt im Westen und hat eine Form, die unserem Afrika nicht unähnlich ist. Allerdings ist der Kontinent reich mit Wäldern bedeckt und die nur ab und zu von Bergen durchbrochen werden, die aber deutlich kleiner sind als die von Tsudo. Nur das Gebirge in der Mitte des Kontinentes macht wirklich Konkurrenz und teilt das Klima in zwei Teile. Im Norden herrscht wesentlich feuchteres, warmes Klima, dass zu einem dichten Wuchs von Regenwäldern führte, die Richtung Westen zuerst einer breiten Savanne platz machen, bevor sie zu der einizigen Wüste in Erien übergehen. Im Süden des Kontinents herrschen mildere Temperaturen, trotzdem sind die Wälder ebenso dicht wie im Norden, allerdings ist der Bewuchs eher wie in unserem Europa.
    Die Hauptstadt von Erien liegt im Lande Korrien und trägt den Namen Tora. Sie liegt direkt an der südlichen Seite des Gebirges, an der Küste.
    Die Einwohner von Erien nennen sich Ery.


    Der dritte Kontinent ist wesentlich kleiner als die anderen beiden, welche etwa dieselbe Fläche haben. Er liegt südlich von Tsudora. Noroi ist etwa nur halb so groß wie Tsudora oder Erien und hat von allen die merkwürdigste Landschaft. In der Mitte des Kontinents erhebt sich der größte Berg von Enran, dessen Name nur den Einwohnern bekannt ist. Diesen Berg umgibt ein Ring von Wäldern, des Flora und Fauna so fremdländisch ist, dass gesagt wird es wären Sagengestalten. Auch sind sie so lebensfeindlich für Menschen, dass nur die Einwohner auf dem Kontinent überleben können. Abgerundet wird die Form der Insel von einer Labyrinth aus Sand-und Felswüsten, die bis zum Meer reichen. Der Kontinent wurde nie in Länder oder Städte aufgeteilt. Die Einwohner des Kontinents, die Teska, leben in Stämmen.


    Zwischen den drei Kontinenten liegt eine Vielzahl von unterschiedlich großen bewohnten und unbewohnten Inseln, deren Klima eine Mischung aus Erien und Tsudora ist, wobei die Ähnlichkeit zum näherliegenden Kontinent deutlicher hervortritt.


    Die Inseln werden die "neutralen Inseln" genannt, weil auf ihnen eine Mischung der drei Völker lebt und sie deshalb vor etwa 300 Jahren zu neutralem Grund erklärt wurde. Seitdem blieben sie vom Krieg verschont und von der Zusammenarbeit der verschiedenen Völker profitiert. Leider haben sich dadurch auch Schwarzmärkte entwickelt, die Magie, Wissen und Technik der Koninente zum Verkauf an die "Gegner" anbieten.


    Die größte von ihnen ist Keishi mit der gleichnamigen Hauptstadt, die auch zum großen Teil Freizeitangebote führt, wie Jahrmärkte und Casinos.


    Ilya ist eine mittelgroße Insel südwestlich von Keishi. Sie besitz nur eine größere Stadt namens Gura. Ansonsten finden sich nur kleinere Dörfer. Auf dieser Insel wird die Gruppe ihre Reise starten.[tab='Die Völker']Die Tsudo sind ein sehr fortschrittliches Volk und haben auf Basis ihrer Magie sehr weit entwickelte Technologien wie Gleiter oder Kristalle zur Kommunikation (ähnlich einem Telefon) bis hin zu starken magischen Waffen. Die Möglichkeiten ihrer Technolgie sind beinahe endlos.
    Auf diesen Fortschritt sind sie sehr stolz und die meisten Tsudo sind äußerst neugierig und versessen darauf neue Wege der Anwendung zu finden.
    Leider hat sich dieser Verlass auf Technologie negativ auf ihre körperliche Entwicklung in den letzten Jahrhunderten ausgewirkt und sie sind physisch nicht ganz so belastbar und kleiner wie die anderen beiden Völker. Durch das warme und sonnige Wetter sind braune Hauttöne in vielen Varianten die Norm.


    Die Städte der Tsudo ähneln zumeist kristallartigen Strukturen, die je nach Land in den unterschiedlichsten Farben glitzern, die vor allem in die Höhe wachsen, um die wenigen grünen Flächen voll auszunutzen. Im Alltagsleben verlassen sie sich ganz un gar auf Technologie und dieses dadurch meist sehr geregel und geordnet.


    Die Armee der Tsudo ist mit einer Vielzahl von verschiedenen magischen Waffen und Fahrzeugen ausgestattet, die eine extreme Feuerkraft bieten und ganze Horden von Gegnern niedermähen können. Die Bandbreite von Waffen reicht von Feuer schießenden Gewehren zu Schwertern, die mithilfe von Magie ganze Berge zerschneiden können.


    Im Gegensatz zu den Tsudo führen die Ery ein sehr "rückständiges" Leben, dass etwa wie in unserem Mittelalter aussieht. Allerdings werden sie dabei von ihrer angeborenen magischen Fähigkeit, andere Lebewesen zu bändigen unterstützt. Fast jeder Einwohner Eriens ist ein Bändiger, wodurch sie die heimischen Tiere und Vacuit bändigen können, um ihnen im Alltag zu helfen.
    Die Ery haben zumeist ein sehr hitziges Temperament und sind sehr harte Arbeiter. Schwächlinge werden sehr oft gehänselt.
    Sie haben sehr starke Körper und sind meist hochgewachsen, die Hautfarbe variiert stark zwischen den unterschiedlichen Gebieten.


    Ihre Behausungen bestehen zumeist aus Stein oder Holz und ähneln Städten beziehungsweise Dörfern des Mittelalters. Ihre Bändiger setzten Vacuit und Tiere in allen möglichen Bereichen des täglichen Lebens ein, was durch ihre Vielfalt ihre Möglichkeiten beinahe so breit fächert wie die Technologie der Tsudo.


    In militärischen Zwecken werden Tiere so gut wie nie eingesetzt und man verlässt sich auf die widerstandsfähigen Vacuit, die ihre eigenen magischen Fähigkeiten einzusetzen vermögen. Durch die Eigenschaft stärkerer Bändiger, mehrere Bestien gleichzeitig einzusetzen ist der Vorteil in der Anzahl oft auf ihrer Seite. Auch die Ery nutzen Waffen wie Schwerter oder Speere mit teilweise magischen Eigenschaften, die aber weit hinter denen der Tsudo liegen. Der Rang eines Bändigers wird druch Anzahl, Stärke und Reichweite bestimmt.


    Die Teska sind ein sehr zurückgezogenes Volk, die ein spirituelles Leben innerhalb von Stämmen führen und als Jäger und Sammler leben. Sie besitzen starke magische Fähigkeiten, die durch jahrelange Meditationen nur noch geschärft werden.
    Sie sind ein sehr ruhiges und gelassenes Volk, die lieber gut nachdenken, bevor sie handeln.
    Körperlich sind sie etwa in der Mitte zwischen Ery und Tsudo und die Hautfarbe hat keine festgesetzten Nuancen.


    Die Teska leben in den meisten Fällen als Nomaden und nutzen als Behausungen die Häute von Tieren als Zelte. Nur sie können sich mit der lebensfeindlichen Umgebung von Noroi anlegen, ohne einzugehen, weshalb sie auf dem Kontinent recht geschützt sind. Ihre magischen Fähigkeiten helfen ihnen manchmal im Alltag, allerdings verlassen sie sich normalerweise lieber auf gesunde Körper.


    Im Krieg sind die Teska nicht zu unterschätzen. Mächtige Zauberformeln und Rituale können ganze Naturkatastrophen hervorrufen und ist auch bei hoher Überzahl der Sieg nicht gewiss. Allerdings hat sich dieses Volk seit einigen Jahrzehnten nicht in den Krieg eingemischt.
    Einige sagen sie wären ausgelöscht, andere sagen sie planen etwas...


    Auf den neutralen Inseln leben die drei Völker im Einklang miteinander, weshalb dort die Lebensweisen zumeist vermischt sind und auch öfter Menschen verschiedener Völker zusammenkommen. Allerdings lassen sich die drei Magiearten nicht miteinander vermischen, weshalb selbst ein Kind von zwei Völkern immer nur die Magieart eines Volkes beherrscht. [tab='Magie']Magie ist die Umsetzung von magischer Energie in eine Wirkung, die bei jedem Lebewesen von Geburt an feststeht. Magische Energie findet sich frei in der Umgebung und wird von jedem Lebewesen absorbiert und füllt damit eine Art "Tank". Durch die Nutzung der Magie leert sich dieser Tank und muss vom Körper wieder aufgefüllt werden, was an der Ausdauer zehrt. Das komplette leeren dieses Tank kann einen Schock im Körper hervorrufen, der zu starken Schäden bis hinzum Tod führen kann.


    Die Art, wie die Magie angewand wird unterscheidet sich zwischen den einzelnen Völkern und zwischen Mensch und Vacuit/Oblivi. Auch die Wirkung zwischen Individuen unterscheidet sich, außer bei den Ery, stark voneinander.


    Die Tsudo haben die Fähigkeit ihre magische Energie in spezielle Kristalle zu pumpen, um ihre Magie zu entfalten. Im Alltag benutzte Kristalle absorbieren alleine die Energie, um eine ihnen zugeteilte Wirkung zu erzielen, ohne Einfluss der angeborenen Magie des Nutzers. Diese wird bei den Waffen des Militärs genutzt, um den Schaden von Waffen zu vervielfachen. Die Nutzung von Magie ist in einfachen Formen relativ instinktiv, weshalb nicht jeder Tsudo in seinen Fähigkeiten ausgebildet ist, da es nicht in der Gesellschaft vorausgesetzt wird.


    Die Ery sind in der Hinsicht besonders, dass sie alle dieselbe Magie beherrschen. Sie können nämlich durch ihre Magie in die Geister von Kreaturen ohne Bewusstsein eintauchen, um diese zu bändigen und an sich zu binden. Dazu müssen sie jedoch zuerstmal Instinkte und Gefühle der zu bändigenden Kreatur in einer Art geistigen Duell überkommen werden. Danach können die Kreaturen mit einem Runenkreis, der in der Regel auf Schriftrollen mit sich getragen wird, beschworen werden, während sie ansonsten ihr Leben normal weiterführen. Kleinere Tiere und Vacuit bleiben meistens an der Seite ihrer Meister und helfen im Alltag. Einmal gebändigt, werden die Kreaturen makiert und können so von niemand anderem mehr unterjocht werden. Alleine der Versuch, eine bereits makierte Bestie zu bändigen, sollte er nachgewiesen werden, kann harte Strafen mit sich führen. Da die Vacuit eine gewisse Unsterblichkeit besitzen, kommt es oft vor, dass sie in den Familien "vererbt" werden. Je erfahrener und willensstärker ein Bändiger ist, desto mächtigere und mehr Bestien kann er unter sich versammeln. Das Erlernen der Bändigerfähigkeiten und die ersten Bändigungversuche finden in der Regel bereits in der Schule statt.
    Ein verlorenes Duell führt häufig zum Tod des Bändigers oder in Fällen der Vacuid mit seiner Versteinerung.
    Auch die Ery setzen teilweise magische Waffen ein, wenn sie nicht auf ihre Bestien zhlen können. Diese bestehen dann aus den Zähnen, Knochen, Haut oder anderen Teilen der Vacuit, was ihnen geringe magische Fähigkeiten verleit nach dem Bild des jeweiligen Vacuit, aber sie sind nicht mit denen der Tsudo zu vergleichen.


    Die Teska sind von den Menschen das Volk mit den am ausgebildesten magischen Fähigkeiten. Sie manipulieren ihre magische Energie mit Zauberformeln und Ritualen und können damit das volle Potenzial ihrer angeborenen Magie hervorzubringen. Die Mächtigsten unter ihnen können ganze Landstriche mit ihren Attacken verändern.


    Eine ganz eigene Form der Magie besitzen die Vacuit und Oblivi. Während menschliche Magie auf die Umgebung wirkt, manipulieren sie mit ihrer Magie ihre eigenen Körper. Dadurch können manche zum Beispiel ihre Körper rapide von Wunden heilen, ihre Gliedmaßen in schlagkräftige Waffen verwandeln, ihre Haut so hart wie Stahl werden lassen...etc. [tab='Vacuit']Die Vacuit sind eine bizarre Gruppe von Bestien, die vor ein paar Jahrhunderten auf dem Kontinent Erien auftauchten. Ihre Vielfalt ist gewaltig und Fressverhalten, Form, Farbe und Größe sind in allen möglichen Varianten vorhanden, genauso wie unterschiedliche Fähigkeiten. Allerdings lassen sich gewisse Gruppen voneinander trennen, die man als "Reihen" bezeichnet. Aber sogar in diesen Reihen finden sich Unterschiede in der Stärke der Individuen. Von großen fliegenden manta-ähnlichen Wesen bis zu menschengroßen "Kaulquappen" auf vier Beinen kann alles dabei. Dies kam für die Ery recht gelgen, da sie so ziemlich für jede Aufgabe im Alltag oder auf dem Schlachfeld eine Kreatur bereit haben. Woher die Vacuit kamen...darüber streiten sich sowohl Legenden, Gläubige als auch Wissenschaftler, aber dem Großteil der Bevölkerung kamen sie als Ergänzung für Tiere gerade recht, besonders als Truppen für den Krieg.


    So unterschiedlich die Vacuit in ihren Reihen auch sind, teilen sie dennoch untereinander bestimmte Merkmale und Eigenschaften. Zum einen besitzen sie alle kein einzige Haar auf ihrer beinahe gummiartigen Haut. Keine Version besitzt Augen, sie alle erforschen ihre Umwelt durch Geruch, Gehör und einen magischen Spürsinn. Schließlich altern Vacuid nicht und können nur sterben, indem man sie tötet, wobei die Überreste auch nicht verwesen sondern versteinern. Bei besonders schwachen Exemplaren kann es allerdings auch zu plötzlich auftretenden Versteinerungen ohne Vorwarnung kommen.


    In seltenen Fällen, wenn der Vacuit besonders mächtig ist, kann er eine Verwandlung in eine humanoide, aber immer noch monströse, Gestalt durchführen. Die ähnelt stark den Oblivi und verstärkt die Fähigkeiten des Vacuit, sowie bringt es gewisse geistige Fähigkeiten mit sich. Das macht es für Bändiger schwieriger diese speziellen Vacuit zu kontrollieren, weshalb fast ausschließlich hohe Offiziere über sie Gebieten.
    [tab='Ikikoseki und Oblivi']Ikikoseki sind mysteriöse Kristalle in vielen unterschiedlichen Farben und Formen, deren Ursprung unbekannt ist und die bereit seit Menschen gedenken existieren. Sie sind nicht einfach nur eine besondere Gesteinsform, es sind lebende Wesen, die zwar über kein eigenes Bewusstsein (und wenn dann nur ein sehr Eingeschränktes) verfügen, aber genauso Gefühle und Wünsche besitzen wie wir. Allen voran ist es ihr Wunsch mit anderen Wesen zusammen zu sein. Deshalb kam es immer mal wieder in der Geschichte dazu, dass die Ikikoseki sich einen menschlichen Wirt suchten und sich sowohl psychisch als auch physisch mit ihm verbanden. Das Ergebnis aus dieser Einigung sind die sogenannten Oblivi.


    Sobald ein Mensch zum Oblivi wird, verändert sich sein Körper drastisch. Die neue Form ist immer noch humanoid ist aber größer als ein Mensch und weist ein paar Ähnlichkeiten mit den Vacuid auf. Beispielsweise haben sie dieselbe gummiartige, haarlose Haut. Auch die große Vielfalt ist bei ihnen vorhanden, obwohl bei dem Oblivi kein Individuum dem anderen gleicht. Allerdings weisen auch sie ein paar Gemeinsamkeiten untereinander auf. So besitzen alle die erwähnte humanoide Gestalt und sind größer als Menschen. Auch ist bei ihnen allen der Ikikoseki an der Stelle zu sehen, an der er sich mit dem Wirt vereinigt hat. Im Gegensatz zu den Vacuid bleiben bei den Oblivi nur die Augen zurück (,dass heißt Mund und Nase verschwinden) die sehr starr wirken und zusammen mit dem Rest des Gesichtes eher wie eine Maske wirken. Trotz dessen können sie immer noch mit der Umwelt über Sprache kommunizieren, obwohl unbekannt ist, wie genau.


    Die Oblivi sind den Menschen in Ausdauer, Kraft und Geschwindikeit überlegen und da sie zwar die gleiche Magieart wie die Vacuid besitzen, diese aber intelligent nutzen können, sowie eine gewisse Magieresistenz, macht sie zu starken Gegnern. Deshalb werden sie gerne in den Armeen begrüßt und belegen zumeist hohe Posten. Auch altern Oblivi nicht, was in der regulären Bevölkerung für Unruhe und Angst sorgt, zumindest ist es einer der Gründe. Sie finden dadurch nur Ruhe, indem sie ihr Wesen geheimhalten, oder einer Armee beitreten. "Wilde" Oblivi werden ohne Ausnahme gejagt.
    Glücklicherweise können sie allerdings ihre menschliche Form wieder annehmen, wobei aber ihr Ikikoseki immer noch sichtbar ist. Zurück in der menschlichen Form geht der Alterungsprozess weiter, allerdings müssen sie auch immer wieder in diese Form zurückkehren, da sie als Oblivi keine Nahrung aufnehmen können. Auch können sie nur als Mensch ihre eigentlich Magie anwenden und nur als Oblivi die Magie eines Oblivi.


    Leider bringt die Verschmelzung mit einem Ikikoseki auch ein hohes Risiko mit sich und nur wenige Oblivi überstehen die erste Verwandlung. Diese tritt sofort mit der Verbindung des Kristalls ein, worauf im Wirt eine Art Schockreaktion ausgelöst wird, durch die plötzliche Beeinflussung fremder Gefühle, was den Oblivi dazu führt Amok zu laufen. In dem folgenden Gefühlchaos und Verstärkung eigner Gefühle passiert es vielen, dass sie ihre Erinnerungen und ihr Selbst verlieren, was dazu führt, dass sie zu Stein werden. Schafft es der Oblivi jedoch sein Selbst zu erhalten, verwandelt er sich zurück und kann damit beginnen, seine neue Kraft zu meistern. Die vollkommende Verwandlung ist in diesen Phasen allerdings immer noch gefährlich für das Selbst, weshalb die Oblivi ihre Körper nur teilweise verwandeln sollten/können. Sind Ikikoseki und Wirt einmal vollkommen eins geworden, kann der Oblivi ohne Gefahr auf all seine Kräfte zugreifen. Solche Oblivi sind aber selten.


    Das Gefährlichste aber, was ein Oblivi versuchen kann zu tun, ist es den Ikikoseki zu entfernen. Gleich beim ersten Kontakt beginnt der Kristall mit Körper und Geist des Wirtes zu verschmelzen und wehrt sich heftig dagegen, entfernt zu werden. Das Entfernen durch Gewalt hinterlässt physische und psychische Schäden. [tab='Vorgeschichte'] Seit ca. 500 Jahren herrscht zwischen den drei Völkern der Kontinente Tsudora, Erien und Noroi ein unerbittlicher Krieg. Was diesen Krieg ausgelöst hat ist mittlerweile im Sand der Zeit verschwunden, doch der Hass zwischen den drei Völkern ist so großgeworden, dass es keinem in den Sinn käme, Frieden zu schließen. Das die Menschen sich noch nicht vollkommen ausgelöscht haben lieg nur an kurzen Perioden des Friedens, zwar eines angespannten und unruhigen Friedens, aber immer noch Frieden, die immer mal wieder aufkamen. Doch immer wieder wurde auch schnell das Kriegsbeil wieder ausgegraben.


    Vor ca. 300 Jahren beschlossen einige Einwohner der drei Kontinente, dass sie genug von all dem Leid und dem Hass hatten und siedelten auf ein paar Inseln zwischen den Kontinenten über. Da nun von allen drei Völkern dort Menschen lebten, kam man zu einer Übereinstimmung, dass diese Inseln neutraler Boden sein sollte und militärischen Handlungen dort verboten waren. Sollte einer der Drei dieses Verbot übergehen, würden sich die anderen beiden sofort miteinander verbünden, um den Regelbrecher auszulöschen. Deshalb hat sich auf diesen Inseln in soziales einheitliches Volk entwickelt, die mit dem zusammengebrachten Wissen eine ganz eigene Kultur entwickelt haben.


    Während all der Zeit des Krieges haben die Oblivi eine besondere Rolle gespielt. Von der Bevölkerung gefürchtet, wurden die meisten von ihnen gezwungen, an vorderster Front zu kämpfen, wo sie mit ihren einzigartigen Fähigkeiten einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen Truppen brachten. So sehr sich die drei Parteien auch hassten, so waren sie sich doch in einem Punkt einig: Wer die Macht der Oblivi auf seiner Seite hatte, würde den Krieg ein für alle Mal gewinnen...
    [tab='Handlung'] Auch wenn die neutralen Inseln, zu denen sich auch Ilya zählt, direkt vom Krieg verschont bleiben, finden sich doch auch hier Anzeichen, die den wütenden Krieg nicht vergessen lassen. Flüchtlinge wohnen auf den Straßen von Gura und Soldaten wollen die Schwarzmärkte für Informationen nutzen. Trotzdem versuchen die Menschen der Insel die Idiotie der Kontinente zu vergessen und ihr alltägliches Leben zu leben. An dem Jahrestag zur Gründung der Stadt findet auf dem Marktplatz in der Mitte der Stadt einen großes Fest statt, welches selbst die Soldaten lockt, um auch mal für einen Tag den Krieg zu vergessen. Von diesem Fest angelockt, werden einige besondere Seelen feststellen, dass ihr Schicksal verknüpft ist, auch wenn ihre Geschichten und Gründe für den Besuch des Festes sich vollkommen voneinander unterscheiden.


    Denn mitten beim Höhepunkt des Festes treibt ein plötzlicher Angriff sie zum Handeln. Doch es stellt sich heraus, dass mehr hinter diesem Angriff steck als vorher gedacht. Sie finden sich als einzige Überlebende und damit nicht genug auch als neugeborene Oblivi...Gerettet von zwei gesuchten Oblivi müssen sie sich nun entscheiden, was zu tun ist...
    Werden sie nach dem Grund für den Angriff forschen?
    Oder werden sie ihre neue Kraft für Frieden nutzen?
    Oder wählen sie doch einen vollkommen anderen weg?


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    Weitere Infos kommen noch während des Laufs des RPGs hinzu.

    „Du bist dir hoffentlich im Klaren darüber, dass du einigen hier in den Schock ihres Lebens hättest versetzen können, oder?“, fragte Zanza die Verkörperung der Karte mit der Nummer 13 beiläufig. Der Tod, der sich selbst mit „Death“ anreden ließ, da dies ihm die liebste Version des Wortes „Tod“ war, streckte nur seine knochigen Glieder, wie ein Mensch es nach dem Aufwachen machen würde, mit einem deutlichen Knacken trotz fehlender Gelenke. „Umso besser“, gab Death im genauso beiläufigen Ton zur Antwort, sowie einem Funken von Amüsement in der kehligen Stimme. „Ein paar der Bälger haftete diese behütete, sorglose Ausstrahlung an. Allen hier muss klar werden, dass sie im schlechtesten Fall nur noch wenig Zeit unter den Lebenden verbringen können, besonders wenn sie einen auf Einzelgänger machen. Wenn eine Begegnung mit dem leibhaftigen Tod diese Nachricht noch besser rüber bringt ist es nur gut.“ Die Augen der beiden Kuttenträger waren fest auf die näher kommenden Lichter gerichtet, die mit ihrem kalten Licht einen starken Kontrast zum Farbenspiel hinter ihnen, welches eine weiche Einladung ausstrahlte, bildete. Schließlich wandte sich der Sensenmann zu seinem lebenden Partner und seine Worte strahlten deutlich Besorgnis aus: „Und wenn wir schon dabei sind, wie geht es dir?“ Zunächst blieb der Wahrsager stumm und hob nur die Hand zu seinem Herzen, welches wieder ein normales Tempo an den Tag legte. „Noch ein wenig mental durchgeschüttelt, aber ansonsten in Ordnung“, erwiderte er nach einer kurzen Selbstkontrolle. „Über etwas zu lernen und etwas zu erfahren sind wirklich zwei Dinge, die unterschiedlicher nicht sein könnten.“ Ein zustimmendes Nicken eines Geistes, der bereits Jahrtausende von Erfahrung hatte, war die einzige Reaktion.


    Glücklicherweise hatten die Anwesenden wohl Angebot zu Herzen genommen, zumindest sah es danach aus, als die meisten in Richtung des Busses folgten. Als das Mädchen ihn ansprach, welches die unsichtbaren Wände errichten konnte, war er zunächst etwas überrascht davon, dass sie sich über Death informierte, anstatt gleich Fragen über die Bestie, ihr Ziel, seine Ansprache oder den Ursprung seines Wissens zu stellen. Doch seiner Antwort kam bereits jemand zuvor: „Es ist gar nicht nett, jemanden als Ding zu bezeichnen oder über ihn zu reden, als wäre er nicht anwesend, Miss Callahan“, meinte der Tote in einem strengen Tonfall, während er seine freie Hand auf ihre Schulter legte. Das Grimoire schwebte wieder aufgeschlagen neben ihm in der Luft, ein Name auf der Seite leuchtete golden. „Und um ihrer Frage nach zu kommen, ich gehöre zu den Beschwörungen von Zanza hier. Ich bin die Verkörperung des Phänomens, welches ihr als „Tod“ bezeichnet, obwohl ich „Death“ als Namen bevorzuge, genauso wie mein Auftauchen durch meinen eigenen Willen.“ Der Kartenleger seufzte nur tief und rollte mit den Augen bei den Angewohnheiten seines besten Freundes. Er lies dem Sensenmann ein paar Augenblicke seinen Spaß, bevor er Leira aufklärte: „Natürlich ist er nicht der Tod, allerdings ist er tot.“ Der Wahrsager hielt eine Hand unter eines der vielen Irrlichter, die ihn immer noch umgaben. „Meine Fähigkeit erlaubt mit einerseits die Seelen von Verschiedenen zu sehen, ihnen anderseits aber auch für andere sichtbare Körper zu geben. Zunächst wäre da die Form der Irrlichter, die sie automatisch in meiner Nähe annehmen. Allerdings kann ich auch unter Zuhilfenahme eines Mediums ihnen auch feste Körper geben. Wie dieser aussieht kommt auf das Medium an. Im Moment residieren die Seelen, mit denen ich mich am meisten verbunden fühle in den 22 Tarotkarten der großen Arkana. Death hier ist wie man sieht Nr 13 der Tod und da er nebenbei auch derjenige ist, mit dem ich mich am besten verstehe, kann er sich selbst materialisieren. Versuchen das die anderen, kommen sie entweder nur teilweise oder gar nicht hervor.“

    Mittlerweile war der Bus stehen geblieben und die Erleuchteten gingen die letzten Meter auf das zitronengelbe Fahrzeug zu. Die Schützin, Marika informierte sich als Einzige über Ziel, welches Simon ihr kurz erläuterte. Während sie auf ihr Fortbewegungsmittel zugingen, kam ihnen der Busfahrer entgegen, der drängte loszufahren wegen der Bestie, nur um überrascht den Kopf zu heben, als er erfuhr, dass der Fall sich bereits erledigt hatte. Dennoch ging er nochmal in die Richtung aus der sie kamen, um sich selbst davon zu überzeugen, während die Gruppe bereits in das Gefährt einstieg. Marika kam vor dem Einsteigen nochmal auf Zanza zu und schlug vor, dass diejenigen, die nicht mit in die Anstalt wollten, zumindest bis nach Oscuras mitgenommen werden sollten. Schließlich hinterließ ein Bus keine persönliche Duftspur. Sie selbst würde aber mitkommen. Der Kuttenträger lächelte nur und nickte, während er antwortete: „Selbstverständlich. Es soll schließlich niemand um kommen, nur weil wir ihn oder sie als leichtes Ziel für die Biester da gelassen haben.“
    Kurz darauf stieg der Kartenleger selbst ein und erst dann wurde ihm wieder bewusst, wie viele neue Gesichter sie aufgelesen hatten. Trotz ihrer angenehmen Aura machte sich Nervosität im Angesicht so vieler Unbekannter in ihm breit. Death sollte keinen Platz wegnehmen und konnte deshalb nicht körperlich da bleiben. Aber dafür hast du ja mich meinte eine Stimme im Kopf des Blauhaarigen, als hätte sie sein Gedanken gelesen. Auf seiner Schulter erschien aus goldenem Staub wieder die Spinne, welche kurz vor der Misere mit ihm gesprochen hatte. Es war die inkomplette Form von Nr 10, dem Rad des Schicksals. So hatte er zumindest jemanden zum reden, den er wirklich gut kannte, als er sich etwas weiter hinten in eine freie Reihe setzte.

    Die vergleichsweise weichen Krallen seines Teufels konnten der finsteren Bestie wirklich nichts anhaben. Natürlich! Beide hatten nichts anderes erwartet. Es war schon ein Wunder, wenn die Klauen scharf blieben. Dennoch lief es ungefähr so, wie es sich Zanza erhofft hatte. Nr.15 nervte die Bestie mit seinen andauernden Angriffen, während sie immer wieder gegen eine unsichtbare Wand anrannte. Sie zersplitterten zwar wurden aber von einem braunhaarigen Mädchen wieder errichtet, so wirkte es jedenfalls als sie mit ausgestreckten Armen und konzentriert vor sich hinmurmelnde dastand. Der tollpatschige Schwertschwinger versuchte eine kleine Aushilfe, indem er seine Jacke auf die Schnauze des Viehs warf und seine Augen verdeckte. Es half nicht für lange, gab aber der blonden Teleporterin Zeit, sich und die Brillenträgerin in die relative Sicherheit der Gruppe einzufinden. Auch ein Junge in etwas abgenutzter Kleidung war jetzt näher an der Gruppe dran und so waren wohl alle aus der direkten Gefahr, mehr oder weniger. Der Kartenleger versuchte sich möglichst auf das Kampfgeschehen zu konzentrieren, aber die Panik unter ihnen machte es wohl unmöglich, den Geräuschpegel wirklich unten zu halten. Am liebsten wären wohl wirklich weggelaufen. Verständlich, mir geht es schließlich nicht anders ging es dem Nekromanten durch den Kopf, als er erneut die aufkeimende Angst unterdrücken musste. Noch schlimmer als das Monster vor ihnen drohte sie Besitz von seinem Körper zu ergreifen. Seine Kehle war bereits staubtrocken und sein Magen rumorte, als ob er etwas Unaussprechliches gegessen hätte.


    Inzwischen hatte ihr übelgelaunter Gegner sich das Ärgernis vom Kopf gerissen und brach erneut durch eine Wand, bevor er sich auf die Hinterbeine stellte und den Freund des Blauhaarigen aus der Luft pflügte, bevor er sich mit Schwung zurückfallen ließ. Dem Teufel wurde die Luft aus den durch Zanza's Fähigkeit erzeugten Lungen gepresst, sodass Schmerzlaute von vorneherein unmöglich waren. Das Knacken von Knochen und platzen von Organen war deutlich vernehmbar. Der Wahrsager zuckte zusammen, jedoch blieb die Sorge um seinen Freund in Grenzen. Schließlich war er bereits gestorben und als Toter war seine Schmerzgrenze viel höher, als dass was ein Mensch oder Erleuchteter jemals erhoffen konnte zu erreichen. Es war das Aus für den beschworenen Unmenschen, doch es liefert genau die Ablenkung für die blonde Frau, die sie offenbar benötigt hatte. Sie lief direkt auf das Ungeheuer, im toten Winkel von ihm zumindest, zu und verpasste ihm einen Schlag mit ihrer Desert Eagle gegen die hässlichen Schädel. Hätte sie nicht vorher mit solcher Zuversicht davon geredet, das Vieh platt machen zu können, hätte der Kartenleger sie einfach für übergeschnappt erklärt, aber so wartete er einfach ab. Tatsächlich gab die finstere Bestie sich durch die Kombination dieser „Unverschämtheit“ mit einer Beleidigung-soweit man das Knurren beziehungsweise Röcheln, welches die Blonde von sich gab denn Sprache genannt werden konnte-eine Blöße, indem es sie auf Kopfhöhe anbrüllte. Lange blieb ihr Widersacher nicht so vorlaut, da die junge Frau ihm einfach das Maul mit ihrem Schießeisen stopfte, wortwörtlich. Beinahe wurde die einst übermächtige Bestie zu dem Jungtier reduziert, die sie eigentlich war und Zanza hätte darauf geschworen, sie würde gleich an zu wimmern, hätte sie noch Zeit genug gehabt. Doch kaltblütig drückte die Frau ab und mit einem Knallen wurde ein noch junges Leben beendet. Wäre es eine andere Art von Lebewesen, die nicht auf Menschenleben aus war, hätte es dem Nekromanten wohl Leid getan. Die Blonde von einem Schwall Blut überschüttet, sowie auch die nähere Umgebung, was auch den Teufel mit ein schloss.


    Gebannt starrte Zanza auf das Biest, welche bis eben noch für Terror gesorgt hatte, als ob er irgendetwas erwarten würde. Plötzlich fingen leichte Schimmer an, von dem Kadaver aufzusteigen und sich in einer flammenden Form zu sammeln, welche allerdings nur für ihn sichtbar war, blieb er doch außer Reichweite. Im Gegensatz zu den meisten Irrlichtern, die die toten Seelen bildeten war dieses hier blutrot und statt des Gefühl des Schocks, welches gerade Verstorbene eigentlich ausstrahlten, sendete sie nur eine Mischung von rasendem Zorn, Scham und Fassungslosigkeit aus. Ihre Aufmerksamkeit war unfokussiert und wendete sich in alle Richtungen, doch bald merkte sie wohl, dass niemand der Erleuchteten sie wahrnehmen konnte, zumindest außer einem. Als die nun tote Bestie erkannte, dass die Aufmerksamkeit des Kartenlegers auf sie gerichtet war, richtete sie ihren Zorn auf ihn und ihm lief ein Schauer über den Rücken. Sie versuchte auf ihn zuzuschweben, doch drängten die violett-schwarzen Irrlichter der menschlichen Seelen um den Wahrsager sie zurück. Ein paar Mal versuchte sie durchzustoßen, doch musste das Ungeheuer feststellen, dass sie ihre Überlegenheit über die Menschen zusammen mit ihrem Körper verloren hatte und es war beinahe witzig, wie sie schon grummelnd aus Zanza's Blickfeld davon schwebte. Dieser stieß erleichtert den Atem aus, von dem er gar nicht wusste dass er ihn angehalten hatte, sobald die Seele verschwunden war und damit sicher, dass das Monster tot war. Damit brach auch schließlich die Ruhe, die der Wahrsager ausgestrahlt hatte und er sackte auf die Knie, während er die Arme um sich selbst schlang. Heiße Tränen fingen an über sein Gesicht zu laufen und er begann heftig zu zittern. Noch nie im Leben hatte er solche Furcht verspürt und diese spannte sich nicht mal um sein eigenes Leben. Der Tod war bisher sein bester Freund gewesen und er wusste, was mit diesem auf ihn warten wurde, er hatte keinen Grund davor Angst zu haben. Nein, alleine die Existenz dieser Kreatur selbst schaffte diese Angst, die ihn jetzt endlich vollkommen in ihren Krallen hatte. Beruhige dich! Sie ist weg, sie weg! Sie ist tot und kann dir jetzt genauso wenig tun, wie die anderen Seelen es können sagte er sich immer wieder, wie ein Mantra. Doch die Tränen liefen immer weiter und sein Zittern wurde immer heftiger, bis er zusätzlich anfing leise zu wimmern.


    Eine kleine Ewigkeit fand er sich so bewegungsunfähig, bis er sich schließlich wieder unter enormer Anstrengung zusammenreißen konnte. Keuchend, als ob er einen Marathon gelaufen wäre, richtete sich Zanza wieder auf und klopfte sich den Dreck und das Gras von seiner Kutte. Nachdem er sich auch die Tränen abgewischt hatte und nach einem tiefen Atemzug seine negativen Gefühl runter geschluckt hatte, ging auch er auf den Kadaver zu. Viele der Anwesenden waren bereits dorthin geeilt, entweder um sich vom Tod der Bestie zu überzeugen oder seiner Mörderin Fragen zu stellen, doch der Kartenleger hatte das Erste bereits getan und die Fragen, die er hatte waren eher nebensächlich. Stattdessen begab er sich zu seinem Kumpanen, der immer noch bis zur Brust unter dem Ungeheuer begraben lag und von ihrem Blut durchtränkt. Als der Blauhaarige auf ihn nieder blickte, stellte der Teufel seine hoffnungslosen Bemühungen, die Tonnen von Fleisch von sich runter zu stämmen, kurz ein, um den Blick ausdruckslos zu erwidern. Keiner sagte etwas, bis schließlich beide in ein lautes Gelächter einfielen. Nachdem der Terror fürs erste überstanden war, konnte Zanza nicht anders, als über die Situation zu lachen, auch wenn sie noch so hässlich war. Dadurch verschwanden auch die letzten Reste von Anspannung und Angst aus ihm und als beide sich wieder blieb auf beiden ein Lächeln der Zufriedenheit zurück. „Vielen Dank für deine Hilfe“, dankte der Wahrsager dem Toten, welcher mit seinem einen freien Arm so gut es ging abwank, bevor er anfing, sich wieder in schwarzen Rauch aufzulösen, der sich immer weiter verdünnte und dann einfach verschwand. „Was tut man nicht für Freunde?“, fragte er noch einmal rhetorisch, dann war er komplett verschwunden.


    Wieder wischte sich der Blauhaarige Tränen aus den Augen, doch diesmal waren es welche der Erleichterung, und holte seine Tarotkarten hervor, die er anfing zu mischen. Damit setzte er auch seinen üblichen Gesichtsausdruck auf und ging ebenfalls auf die junge Frau zu, die immer noch mit Fragen durchlöchert wurde. Einige waren dabei jedoch wesentlich ernster bei der Sache als andere, falls der Typ mit der Stimme, die klang als würde jemand ein Video vorspulen, überhaupt noch merkte was er da laberte. Allerdings machten ihm die Blonde und ein weißhaariger Junge klar, was sie davon hielten, wobei Letzterer mit harschen Konsequenzen drohte, die ihn ein für alle mal das Maul stopfen würden. Nun, unglücklicherweise wohl für alle außer Zanza, welchem übrigens jedwedes Mitgefühl für den komisch angezogenen Gummiball fehlte. Wenn man nicht wusste, wann man sich zurückhalten sollte, besonders in der Anwesenheit einer Person, die alleine vom Aussehen solche Drohungen war machte, musste man eben sehen, wo man blieb. Die junge Frau erklärte den anderen mittlerweile was dieses Wesen war, dass sie angegriffen hatte. Ziemlich interessant war, dass sie wohl einigermaßen die Sprache der Bestien sprechen konnte und auch, dass sie einiges über sie wusste. „Das wäre wirklich spannend zu wissen“, meinte der Wahrsager zustimmend zur Frage des Mädchens, welches die Glaswände beschworen hatte. „Vor allem, da sich nur unsere „Gönner“ so gut mit diesen Wesen auskennen, besonders über Dinge wie Schwachstellen...“ Sein Blick, der eben noch auf der jungen Frau gelegen hatte, wandte sich zu seinen Karten, die er immer noch mischte. „Erlösung kann nur aus einem Opfer geboren werden und ein Wunder nur aus Elend“, begann er in einem melancholischen Ton. „Um diese uralte Dunkelheit, von der die Menschen nichtmal etwas wussten oder wissen, endlich zu besiegen, wandten sie sich an das ewige Licht und baten um ein Wunder, dass der Menschheit Erlösung bringen würde. Tatsächlich geschah ein Wunder: eine Kraft wurde geboren, wir die Kinder des Lichtes selber, die die Dunkelheit zu durchdringen vermögen. Gleichzeitig sollen wir das Opfer sein, dass den Menschen den Frieden bringt. Seit dem Tag vor 15 Jahren sind unsere einzelnen Geschichten zerbrochen und im Elend gefangen, manche mehr, manche weniger. Doch nun wird aus diesen Scherben eine neue zusammenhängende Geschichte entstehen, deren Kurs wir selber entscheiden werden.“ Schließlich hob er die oberste Karte ab und etwas Wahres kam in sein Lächeln, als er die Karte vorzeigte, mit der er eben gekämpft hatte: N.15, der Teufel. „Endlich werden wir aus dieser Barriere ausbrechen, die wir um uns selbst erschaffen haben und gemeinsam einen neuen Weg bestreiten. So wie es unser innerstes Bedürfnis ist.“ Der Kartenleger ließ sein Deck verschwinden und legte Arme aneinander, sodass sie in den Ärmeln verschwanden. Dann wandte er sich um und ging ein paar Schritte in Richtung Feldweg, bevor er wieder stehen blieb „Natürlich kann ich nur das Angebot machen, was die hier Anwesenden damit tun, ist allein eure Sache. Ich kann euch Antworten auf ein paar Fragen versprechen, bin aber nicht sicher ob alle. Und wie unser großer Freund dort schon richtig erkannt hat-“er wies auf Viktor, ohne sich umzudrehen-„wird es demnächst hier ziemlich ungemütlich. Unser Zuhause ist wesentlich sicherer und wenn ich wetten müsste momentan auch der sicherste Ort für unsereins. Außerdem wird Alicia es nur begrüßen, wenn ihr mit uns kommt. Besonders ihre Anwesenheit, Miss...“ Zanza brach hier ab, da er den Namen der Blonden nicht kannte. Jedoch führte eine heisere monotone Stimme für ihn fort: „...Marika wäre sehr gewünscht. Denn ein großes Wissen über diese Bestien wird gern gesehen, besonders wenn sie etwas Neues hinzufügen können, wäre es nur von Vorteil.“ Der Blauhaarige wandte sich zu der Gestalt, die sich neben ihm materialisiert hatte und den Satz für ihn beendet hatte. Eine in eine schwarze Kutte gehüllte Figur stand dort gut einen halben Meter größer als er und wirkte wie die klassische Verkörperung des Gevatter Tod. Der schwarze Stoff verhinderte jeglichen Blick auf die Person dahinter, während eine Kapuze auch das Gesicht in Finsternis hüllte. Das einzige, was bestätigte, dass sich etwas darunter befand waren kleine Rauchwolken, die unter der Kapuze mit jedem „Atemzug“ herauskamen und die Hände, wobei eine Hand eine im bunten Licht schimmernde Sense hielt, deren Klinge aus einem Totenkopf kam und deren Stab eine menschliche Wirbelsäule darstellte, und die andere auf der Seite eines dicken Grimoires lag. Das Buch schwebte vor der Gestalt in der Luft und war auf einer der vielen unzähligen Seiten aufgeschlagen. Am linken Handgelenk des Wesens hing eine silberne Sanduhr, an dessen Rahmen arkane Symbole und Runen eingraviert waren. Die Hände waren sehr knochig, war schließlich nichts anderes von ihnen übrig, und sie schienen gerade ätherisch zu leuchten. Nachdem sich der Wahrsager mit einem Nicken bedankt hatte, schlug das schwebende Buch von alleine zu und der Verhüllte klemmte es sich unter den linken Arm. „Es ist allein eure Entscheidung“, meinte er und sah nochmal über seine Schulter zu den Erleuchteten, bevor er zu der Gruppe sah, die bereits zu seiner Familie gehörte und sein Lächeln wurde breiter. „Lasst uns nach Hause gehen.“ Er drehte sich wieder um und ging los, während der Vermummte sich ebenfalls in Bewegung setzte. In der Entfernung konnte man bereits den Bus sehen, wie er ihnen auf dem Feldweg entgegen kam.

    Das wars! Nichts mehr zu machen! Ich hab offiziell die Fähigkeit verloren, Menschen zu verstehen kommentierte Sasami trocken, als ihre Dinodame wieder mal den lebenden Rammbock mimte. Die kleine bunte Gruppe stand vor einem großen Herrenhaus, dass ihren Zielpersonen gehörte und eigentlich nur eine übergroße Zielscheibe war, denn die Schutzmaßnahmen waren lächerlich. Denn es waren gar keine vorhanden! Keine Wachen vor den Eingängen oder hinter Fenstern, keine Gardisten die Patrouille liefen, keine Söldner die mit gezückten Waffen irgendwo versteckt warteten. Nichts! Der Gaikotsu starrte nun nur auf die niedergetrampelte Tür und schüttelte den Kopf. Konnten Menschen wirklich so dumm sein? Oder waren es doch nur diese einzelnen „Exemplare“? Fühlten sie sich vielleicht einfach zu sicher, unter dem Schutz dieser Organisationen, obwohl diese sie eigentlich gar nicht schützen würden? Oder glaubten sie, die Aussicht die möglichen Herrscher zu sein, machte sie gegen Mordversuchen immun? Oder liefen doch in eine Falle? Die verschiedenen Möglichkeiten rannen durch seinen Kopf mit 100 Meilen die Sekunde. Ignoranz, Dummheit oder Falle? Sasami bekam Kopfschmerzen.


    Der Blonde stand eine kleine Ewigkeit in der zerbrochenen Tür und überlegte ernsthaft, einfach wieder umzudrehen und einen Dreck auf Sextan zu geben. Schließlich seufzte er aber ergeben und übernahm ein paar Räume, die noch nicht eingerannt worden waren. Die meisten waren einfache Quartiere für die Dienerschaft, die er relativ schnell durch hatte, in dem er nur ein paar Schritte hinein machte und hier und da einen Schrank durchwühlte. Leider fand sich nichts besonderes und die meisten Bewohner schienen bereits hochgetrieben worden zu sein. Nur wenige Geräusche wie aufgeregte Schreie oder das Poltern von Schritten konnten noch vernommen werden. Nur zwei Räume waren wirklich seine Aufmerksamkeit wert: der erste war eine Kammer, die vollgepackt war mit Kochutensilien und Gewürzen, die wohl nicht mehr in die Küche gepasst hatten, die direkt gegenüber war aber bereits ein einziges Chaos war. Seiner Neugier erlegen nahm der Kettenmeister nacheinander einige der Gefäße zur Hand, um daran zu riechen und zu probieren. Dafür nahm er sich Zeit. Sollten doch die anderen bei dieser völlig blöden Aktion die Arbeit leisten, sein Spezialgebiet war schließlich Informationsbeschaffung.


    Nachdem er nun die interessantesten und besten Gewürze seiner Wahl zu seinem Eigen zählten, suchte Sasami noch den Rest des Erdgeschosses ab, bis er auf eine Tür traf mit einer Treppe, die noch ein Stockwerk nach unten führte. Tür und Treppe waren genug, um für eine ziemliche gute Abtrennung zu sorgen zu dem, was unten wartete. Es erwartete den Knochenmensch der starke Geruch nach Alkohol und lautes Gelächter, als er unten in einem Keller ankam. Man musste nicht wirklich eins und ein zusammenzählen können, um zu begreifen, was ihr los war. „H-H-Ha-Haste ge-ge-gesehen, wie di-die Neue mich heut angesehen hat“, lallte einer von zwei äußerst gut genährten Männern, beide in feiner Kleidung und in ständiger Gefahr sich mit dem vollen Weingläsern in ihren Händen sich voll zu sauen, wenn ihre Hemden nicht sowieso schon einen ziemlich roten Stich angenommen hätten. Es war nur passend zu ihren Gesichtern. „Ja ja. Die die, ha-hats voll au-auf d-d-dich abgesehen“, antwortete jetzt der Andere genauso unverständlich wie sein Saufkumpane. Beide verfielen in einen Kicheranfall, bei dem sie sich gegenseitig stützen mussten, um nicht ihrem beschädigten Gleichgewichtssinn zu erliegen. Ob es Gäste oder vielleicht Verwandte des Hausherren waren wusste der Blonde nicht, aber offenbar waren die Beiden die Gesellschaft der anderen Adligen leid geworden und hatten sich hier im Weinkeller abgesetzt. Der Gedankenmagier rieb sich nur in Irritation den Nasenrücken und ging auf die beiden zu. Selbst als sie so zugedröhnt waren bemerkten sie den Gaikotsu recht schnell, er machte sich auch gar keine Mühe seine Schritte leiser zu gestalten, und der erste zeigte sofort wild auf den Neuankömmling: „Hu-Hups, iiiiich ha-habs wo-wo-wohl ein bisschen ü-über-übertrieben. Ich ka-kann scho-schon keine G-G-Ge-Gesichter mehr erkennen.“ Bevor der Zweite allerdings antworten konnte, oder er erkennen konnte, dass er das Gesicht seines Freundes sehr wohl noch erkennen konnte, thronte Sasami bereits über den Beiden, packte sie beim Schopf und schlug ihre Köpfe zusammen. Das Trauma gab den Eierköpfen den Rest und beide sackten ohnmächtig zusammen, wobei sich der Inhalt ihrer Gläser über ihnen und dem Boden verteilte. „Es ist ja nicht so, als hätten sie uns in dem Zustand noch etwas Nützliches hätten erzählen können“, seufzte der Knochenmensch. Er griff sich ein unbenutztes Glas und füllte sich einen Schluck Wein von einem tropfenden Fass ein, welches die beiden wohl angefangen hatten, welchen er sich zur Gemüte führte. „Ihr Geschmack ist aber durchaus nicht schlecht.“ Er warf das Glas ungerührt über die Schulter, wo es mit der Wand kollidierte und wie seine Vorgänger in tausend Teile zerschellte. Der Blonde griff sich die beiden Bewusstlosen und machte sich auf den Weg ins oberste Stockwerk. Besser sie hatte wirklich alle unter Beobachtung.


    Die Treppe wurde unter Zuhilfenahme von etwas Magie genommen und war damit auch nicht wirklich ein Problem, aber sobald Sasami wieder im Gang war und etwa die Hälfte durchquert hatte, überkam ihn eine kleiner aber nervige Angelegenheit. Einer der Butler war wohl ziemlich loyal oder versprach sich eine Belohnung davon, wenn er sich den Eindringlingen entgegenstellte und hatte mit einer Hellebarde ausgerüstet, die er wo auch immer her hatte. Der Humanoide warf ihm nur einen müden Blick zu, denn trotz aller Heldentat zitterte der Mann so stark, dass er nicht einmal richtige Worte formen konnte. Die Waffe hingen sah hingegen wie ein tödliches Spielzeug aus. Der Blonde machte den ersten Zug und ließ die beiden Saufköpfe zu Boden fallen, ob sie davon oder der Treppe eine Gehirnerschütterung kriegen könnten scherte ihn nicht. Er preschte nach vorne und überrumpelte den Möchtegern-Helden völlig, sodass er nur taumelt einem Kinnhaken entkam. Als er jedoch zu mehreren Stößen mit seiner Waffe überging, musste der Gaikotsu zugeben, dass die Bewegungen seines Gegners gar nicht mal übel waren, aber trotzdem hatte er keine Erfahrung. Besonders fiel dem Kettenmeister dies bei der Wahl der Waffe auf. Er musste grinsen, nicht das man dies unter der Maske mitbekam und griff einfach nach der Hellebarde. Die Augen seines Gegenüber wurden weit, als er die Waffe einfach in Zwei brach, ohne überhaupt dafür Magie verwenden zu müssen. Tja, eine Schmuckwaffe war schließlich nicht zum kämpfen dar. Sofort machte der Gedankenmagier einen Schritt nach vorne, griff nach den Armen und drehte den Butler so um, dass seine Arme auf den Rücken gezerrt wurde. Er ließ seine Kette um die Hände des Idioten schlängeln, sowie sich fester um seinem eigenen Arm wickeln. So zerrte er ihn zuerst zu den beiden Ohnmächtigen zurück und schließlich mit sich Richtung erste Etage.


    Auch oben war nur wenig los, außer nervöses Getuschel, dass aus einem einzigen Raum klang. Zu diesem zerrte Sasami seine Fracht, bevor er die beiden Säufer einfach hineinwarf und den jungen Mann hineinstieß, nachdem er ihn von seiner Kette befreit hatte. Die anwesenden Gefangenen schauten zuerst auf die beiden Ohnmächtigen, bevor sie dem Gaikotsu teils nervöse, teilse böse Blicke zuwarfen. „Hey, lasst sie nicht in die Nähe des Weins und sie kippen nicht um“, meinte dieser schulterzuckend, bevor er aus der Tür trat und sie zuwarf. In einem anderen Zimmer hatte Jeron bereits den Hausherren im Beisein kleiner Kinder festgesetzt und zusammen mit dem Rest betrat auch der Blonde den Raum, bevor schließlich der Wolfsmensch den Mann in ihre Mitte und da er ein Verursacher der Attentate wäre hätte er keine Gnade verdient. Der Za'edal begann hefitg mit der Befragung, doch der Besitzer des Anwesens erwiderte nur in einem kalten Tonfall, dass er nicht der Schuldige wäre, sondern der Orden, wonach ihn Jeron nur scharf als Lügner darstellte. Hier steht nur Aussage gegen Aussage dachte sich der Gedankenmagier kopfschüttelnd. Ich würde es Leuten wie Sextan zutrauen, hier die wahren Verräter zu sein, aber das werden ich schon klarstellen können. Er streifte sowohl beide Handschuhe ab und nahm auch seine Maske ab, packte alles weg und trat auf den Menschen zu. Der Kettenmeister legte eine Hand auf den Skalp des Mannes, stärkte den Griff seiner Knochenfinger so stark, dass sie sich ins Fleisch bohrten und zwang ihn, ihm in das silberne Auge zu sehen, nachdem er sich weit genug hinuntergebeugt hatte. „Sorry, aber es spielt nicht wirklich eine Rolle, ob du uns die Wahrheit erzählen willst“, klärte Sasami in einem sachlichen Tonfall auf, während er sich über die Lippen leckte. „Ich kann dir zwei Optionen anbieten, sicherzustellen, dass er nicht lügt, Jeron. Ich kann entweder seine Gedanken lesen, wenn wir ihn befragen, um festzustellen, wenn er nicht die Wahrheit sagt oder ich mach es einfach und fresse gleich seine Erinnerungen.“ Nun wandte der Gaikotsu den Blick zum Wolfshybriden. „Also ruhig Blut. Wir werden alles aus ihm herausbekommen, was er weiß.“

    Zusammen mit seiner toten Beschwörung betrachtete Zanza interessiert das Vorgehen der Versammelten gegen die finstere Bestie. Nur einer von ihnen machte sich die Mühe, dem Wahrsager eine (wirkliche) Antwort auf seine Frage zu geben, auch wenn er recht zweifelhaft war. Klar waren sie verteilt schwerer zu erwischen, aber sie konnten sich auch schlechter den Rücken freihalten. Die andere Reaktion auf seine indirekte Bitte für eine Beratung war das Beschwören eines großen Falken, Ursprung war anscheinend ausländische Frau, wenn man nach dem Accent gehen durfte. Staunend betrachtete der Blauhaarige die Kreatur des Himmels, die immer wieder nach der Bestie schnappte, was diese nichtmal zu registrieren schien. Zuerst dachte er, er hätte eine weitere Beschwörerin getroffen, aber schließlich begann er sich zu wundern, warum die Kreatur nicht wirklich angriff. "Ist ne Illusion", murmelte der Teufel ein wenig enttäuscht und Zanza nickte. Die Ruhe, die beide ausstrahlten war schon beinahe lächerlich angesichts der Lage, auch wenn sie bei einem nur vorgetäuscht war und beim anderen durch die nicht vorhandene oder nötige Sorge um sein Leben entstand. Einer der Gruppe war zu nah an der Bestie und wurde beinahe von ihr zerfleischt, hätte er nicht logischerweise mithilfe seiner Fähigkeit ein Schwert beschworen, dass sie zumindest solange zögerte, bis er nahe genug war um nicht als Zielscheibe zu gelten. Ein in etwas aus der Mode gekommener Kleidung-aber was durfte Zanza in dieser Richtung schon sagen-gehüllter Junge lockte ihren Feind mit zwei Schüssen, bevor eine ein wenig übertriebene Flucht ergriff. Leider brachte er sie genau auf Kurs mit einer Brillenträgerin, die wild in einem Buch nach einer Antwort zu suchen schien-wenn sie nach Infos suchen sollte...dann war es schon jetzt zu spät-und zum Glück von einer anderen Erleuchteten wegteleportiert. Der messerbestückte Bumerang derselben brachte leider genauso nichts, wie die Pistolenkugeln zuvor. Der in Stellung gegange Schütze von vorhin versuchte nun sein Glück bei der Bestie mit einem wesentlich höheren Kaliber wie bis her. Allerdings prallte auch das einfach vom natürlichen Panzer des Jägers ab. Auch das Feuer des Mädchens mit der Brille, welches wohl der wahre Grund für das Buch war, brachte das dunkle Wesen nur dazu zu zeigen, dass es mehr als ein dummes Tier war. Eigentlich hätte sich der wargewordene Ablptraum wohl nun auf den Schützen gestürzt, konzentrierte sich aber wieder auf die beiden Mädchen abseits der Gruppe.


    "Pff. Ich wollte ja schon gegen deine Worte protestieren. Aber nach der Show muss ich dir wohl leider zustimmen: ich kann gegen das Biest nur soviel tun ohne Hilfe", meinte der Teufel kopfschüttelt, freudige Aufregung deutlich in seiner Stimme. Zanza runzelte die Stirn und blickte seinen Freund jetzt zum ersten Mal direkt an und das nicht gerade freundlich. "Wie schon gesagt: ich wäre dir wirklich sehr verbunden, wenn du dir ein wenig mehr Sorgen darüber machen würdest, dass wir Lebenden noch sterben können", meinte mit deutlichem Sarkasmus in der Stimme, obwohl er ihm insgeheim dankte, da er wusste, dass sein Freund ihn nur von seiner eigenen Angst ablenken wollte. Es brachte relativ wenig, aber der Gedanke zählt. Der Tote schnaubte nur belustigt und wollte als Antwort nun doch versuchen, die Begegnung doch etwas in ihre Gunst zu kippen, doch die blonde Frau, die auch als Erste von der Anwesenheit ihres Todfeindes gewusst hatte meldete sich wieder zu Wort. Der Blauhaarige konnte nicht wirklich behaupten, Erfahrungen mit Kämpfen mit den Viechern zu haben-wer hatte das schon von ihnen?-und normalerweise wäre jede Erfahrung gut, falls sie in Zukunft aktiv gegen sie vorgehen mussten, aber die Erfahrung ein Jungtier mit einem Ausgewachsenen zu verwechseln hätte er sich gerne erspart, ließ seine Angst nur noch steigen und für ein paar Sekunden den Fokus verlieren. Glücklicherweise brachte ein Klappser auf den Rücken vom Teufel ihn schnell wieder zurück, sodass er sich weiterhin auf das konzentrieren konnte, was die Blonde zu sagen hatte. Nach ein paar harschen Zurechtweisungen meinte sie, sie könne es beenden, wenn sie die Kreatur zum stehen bringen können. Tja, nichts leichter als das. Tomomi brachte inzwischen den zu Boden gefallenen Schwertkämpfer und junges Mädchen in ihre Reihen, wo sie ansonsten ebenfalls gute Ziele hätten abgegeben. Die Illusionistin gab ihren Falken schließlich auf und holte einen Mann zurück, der aus der Fassung geraten unnütz auf das Vieh geschossen hatte. Zanza speicherte die gesehenen Kräfte so gut es ging ab, für spätere Strategien, und blickte seinen Freund an. "Du hast die Dame gehört. Tu dein Bestes, dass das Biest an Ort und Stelle bleibt", befahl er in einem sachlichen Ton. Der Beschworene antworte erst gar nicht, sondern breitete gleich seine Flügel aus, um sich gleich auf das Ziel zu stürzen. Blitzschnell war er bei ihrem Gegner angelangt, doch seine Klauen, die einen menschlichen Brustkorb zu einer Flöte umfunktioniert hätten, erreichten an der Flanke des Carnivoren nur ein kreischendes Geräusch. Schnell schlug er mit den Flügeln, um sich vor einem Gegenschlag in Sicherheit zu bringen und fortzufahren, dass Ungtüm zumidest zu nerven. Der Wahrsager blickte erneut die Erleuchteten mit him erwartungsvoll an. "Wer hat denn gerade diese Glaswand beschworen? Oder besitzt jemand eine ähnliche Fähigkeit? Es könnte meinem Freund sehr helfen, dass Biest zu fixieren."

    Eine wahre Wohltat! dachte Zanza in Extase, als Himmel und Erde immer noch in Regenbögen zerfließ. Alleine dieser Augenblick machte alle Jahre der Einsamkeit vergessen und ausnahmweise vergaß der Blauhaarige den Schatten der Zukunft. Auf der Wiese hatten sich niemand außer Brüder und Schwestern, denen sei Beisein nicht ausmachte, sowie den Menschen. Andere Erleuchete, die wie möglicherweise den Kreis seiner Familie vergrößern würden. Über ihnen schenkte ihnen der Stern des ewigen Lichts seinen Segen und badete sie in seinem allem übel vertreibenden Licht. Für diesen einen Moment, der eine kleine Ewigkeit dauerte vergaß er tatsächlich die harte, ungnädige Welt, deren Zukunft nichts als Ungewissheit und Sorgen schenkte.


    Doch alles Gute hat leider mal ein Ende und die, zumindest für den Moment, heile Welt des Wahrsagers zersprang in tausend Teile. Simon hatte den Grund für ihr hiersein ausgesprochen und damit eine Antwort auf die Frage vieler gegeben, die aber wie so viele Antworten vor ihr nur noch viel mehr Fragen aufwarf, zumindest für den Großteil der Gezeichneten unter ihnen. Gleich kamen zwei junge Männer auf sie zu, die ihnen die entscheidenen Fragen stellten, einer erwähnte sogar die Bruderschaft, wusste also vielleicht mehr als die anderen, die nicht zu ihrer Gruppe gehörten. Gleichzeitig wurde Zanza jedoch wieder eins klar: dies waren fremde Leute. Sofort rutschten seine Gesichtszüge wieder von seinem breiten zufriedenen Lächeln in sein typischen melancholisches und er führte seine Ärmel zusammen, während er anfing seine Karten zu mischen, ein deutliches Zeichen seiner Nervosität. Auch wenn es wie er Erleuchtete waren, hatten sie dennoch eine eigene Meinungen, Charakterzüge und Gefühle. Es war nicht gesagt, dass sie sich genauso wie er in der Situation eine Chance sahen, neue Freunde oder mehr Familie zu finden. Während seine Gedanken langsam aus dem Hoch zurückkamen zu einer mehr realistischen Weltansicht erklärte ihr Sucher was wohl den Erleuchteten unbewusst bereits klar gewesen sein dürfte. Doch unterbach ihn Mara, um ihnen eine Nachricht ihrer "Vorgesetzten"zu vermitteln. Der Kartenleger hielt inne und hob eine Augenbraue, während er die Sprecherin musterte.


    Erst als eine der Anwesenden sich ausprach traf ihn die Erinnerung an seine Vision wie ein fahrender Güterzug. Eine besitzerloser Hand schwebte in der Dunkelheit. Sie hielt ein Kartenspiel gefächert, auf dem verschiedene menschliche Gesichter zu sehen waren. Auf ihrem Handrücken leuchtete Rosetta Liuroum in all seinem Glanz. Eine Ewigkeit schien das Bild gefroren zu sein, gesehen durch ein trübes Glas, bis schließlich die Hand die Karten hoch in die Luft warf und sie anfingen langsam zu Boden zu schweben. Dann tauchte ein paar rote Augen auf, die Zanza direkt anzuschauen schienen und er erschauderte. Die Karten begannen zu verbrennen, eine nach der anderen, und schließlich wurde alles schwarz als die Augen auf ihn zugesprungen kamen.

    Nur was ist es?
    fragte sich der Blauhaarige und blickte in diesselbe Richtung wie die Blonde und schluckte innerlich. Es war ihm klar, dass sie eine böse Überraschung erwartete, er wusste es schon seit diese Vision im Zusammenhang mit dem "Zug" aufgetaucht war, aber in welcher Form das Übel auftauchen würde wusste er nicht und die Ungewissheit machte ihm die meiste Angst. Soweit waren sie schließlich noch Menschen. Noch immer trug er sein Lächeln, allerdings wirkte nun etwas erzwungen und der Schweiß stand ihm auf der Stirn, während sich seine Hände um seine Karten zwängten. Besonders wenn Alicia uns zurückruft kann es keine Kleinigkeit sein.


    Von allen Sachen, die er hätte erraten können, hätte er niemals auf das Wesen getippt, dass vor ihnen auftauchte, auch wenn es den meisten Sinn ergab für seine Vorahnungen. Mit Mühe gelang es ihm, auf den Beinen zu bleiben bei dem plötzlich Schauder durch Angst, die ihn befiel, auch wenn nicht verhindern konnte aufzukeuchen. "Also, dass sind sie, huh?", flüsterte Zanza ehrfürchtig. "Die Biester, gegen die die Bruderschaft uns ansetzen will." Die blonde Frau von eben machte ebenfalls klar, dass ein Zusammenprall unvermeindlich war, was ihnen bereits in der Anstalt vercklikert wurde. Der Stern war der erbitterte Feind der Monster und sie waren seine Kinder, wie es Simon bereits so schön erklärt hatte. Wer würde schon die Söhne und Töchter am leben lassen, nur damit neue Feinde geboren würden?


    Der junge Mann atmete ein paar Mal tief ein und aus, bis er schließlich (zumindest äußerlich) wieder vollkommen ruhig und in Kontrolle war. "Nun denn", murmelte er, Lächeln wieder am Platz. "Nun werden wir ja sehen, ob wir Erleuchteten tatsächlich das gewisse Etwas haben, um den Ursprung all unserer Leiden zu erfüllen." Seine Deck verschwand in seinem Ärmel, bevor er seine Hand hervorhob, in der nur eine Karte übrig geblieben war. Das Bild dieser war leider unerkenntlich, da sie in diesem Moment ainfing genau so grünlich zu leuchten wie das Zeichen des Nekromanten. "Nr. 15, der Teufel: Der Instinkt, der uns beherrscht." Schwarzer Rauch begann sich um Zanza zu formen, dessen Quellen offensichtlich die Karte war. Doch der Rauch verbrachte nicht lange damit, als Gas herumzuschweben, sondern nahm rasch die Form einer humanoiden Gestalt an, die den Wahrsager um gut einen Kopf überthronte. Drahtiges, schwarzes Fell überdeckte Unterleib, Unterarme und Hände während die restliche Haut von einem dunklen Grauton war. Scharfe Klauen befanden sich an Händen und Füßen, wobei letztere er denen eines Raubvogels glichen. Den Kopf der Gestalt bedeckte kurzes schwarzes Haar, während es hinter Schläfen platz für zwei lange Hörner machte. Unter den Augen führten zwei dunkelgrüne Linien entlang, die Tränenspuren ähnelten, während die Augen selber eher türkis wirkten mit einer schwarzen Sclera. Auf dem Rücken saßen zwei zusammengefaltete große lederarige Flügel und ein langer dünner Schwanz tanzte durch die Luft. "So, dass sind die Viecher, gegen die wir antreten sollen?", fragte der Neuankömmling mit leicht amüsierter Stimme, während der mit scharfen Zähnen besetzte Mund zu einem kleinen Lächeln verzogen war. "Sieht ja ätzend aus." Der Blauhaarige hob nur eine Augenbraue leicht an, während seine Kumpane die Arme vor der Brust verschwänkte. "Könntest du dir vielleicht etwas mehr Gedanken um unsere Situation machen?", ermahnte er den "Teufel". "Einige hier können schließlich noch sterben." Die Inkarnation der fünfzehnten Karte von Zanza zuckte nur mit den Schultern und schnaubte belustigt. "Was solls? Dann werden wir eben noch dickere Freunde." Bei der Sorglosigkeit seines "Freundes" um das Leben der Anwesenden konnte der Wahrsager nur den Kopf schütteln, bevor er sich an die Lebenden wand: "So, hat jemand eine gute Idee, wie wir das Vieh platt kriegen? Mein Freund hier kann angreifen, ohne sich Sorgen um sein Leben zu machen, aber ich bezweifele stark, dass er einer der "finsteren Bestien" alleine wirklich etwas anhaben kann."

    Danke erstmal füs Interesse und den Kommentar.


    Die Haut der Oblivi ist nicht wie die von Amphibien oder Reptilien. Stell sie dir eher so wie die der vieler Pokemon vor, jedenfalls wie man sie sieht (manchmal ist sie auch tatsächlich so farbenfroh.)


    Die Verwandlung von Mensch zu Oblivi und zurück ist, sobald Ikikoseki und Mensch vollkommen synchron sind, willentlich. Das heißt, dass sie sich hin- und herverwandeln können, wie sie wollen, zumindest später im RPG. Allerdings kann es bei extremen Gefühlsreaktionen dazu kommen, dass sie sich auch ungewollt/unbewusst verwandeln.


    Der Titel hast schon so seinen Grund. Denn die Oblivi stehen vor der Gefahr, sich selbst zu vergessen. Heißt, sie können sowohl ihre Erinnerungen als auch die Fähigkeit klar zu denken verlieren und dann Amok laufen. Am Ende werden sie dann zu Stein, heißt sie verschwinden von der Welt und werden "vergessen". Außerdem wird ein Oblivi als ein Monster angesehen und von der Gesellschaft gefürchtet. Man sieht den Menschen nichtmehr und vergisst ihn so.


    Ich hoffe dass damit deine Fragen beantwortet sind.


    Gruß,
    der Schlangendoktor

    Vielen Dank fürs herfinden! Nach ein paar Jahren im RPG-Bereich hab ich mich endlich auch mal entschlossen ein eigenes RPG zu entwickeln/vorzuschlagen. Die Grundidee geisterte mir schon ne ganze Zeit im Kopf rum, allerdings konnte ich ihn erst durch die Hilfe von prime-dialga richtig fertig stellen.


    Copyright: Das Copyright an allen Text- und Bildinhalten dieses Vorschlages, liegt einzig und allein bei prime-dialga und mir.Weiterveröffentlichung oder –verwendung sind nur nach Absprache mit ersterem oder mir erlaubt.


    Vergessen


    Krieg...ist etwas schreckliches.
    Ständig versuchen die Verursacher einen Sinn in all dem Blut zu finden, das vergossen wird, aber können solche Ziele wie Reichtum, Erweiterung oder Ruhm wirklich das Opfer von Tausenden rechtfertigen?
    Kein Argument, kein Beweis, kein Bericht konnte bisher vorgebracht werden, der zeigte das dem Wort "Krieg" in irgendeiner Form Gerechtigkeit innewohnt.
    Trauer, Verzweiflung, Wut, Hass, Armut, Schmerz, Leid, Einsamkeit....-Dies sind die einzigen Dinge, die durch Krieg hervorgerufen werden.
    Und doch...geben sich die Menschen immer wieder den Illusionen vom glorreichen Sieg hin, von Ruhm und Reichtum, von einem guten Leben...nur um am Ende tot auf dem Schlachtfeld zu enden.
    Aber der schlimmste Krieg von allen...ist der...mit sich selbst.
    Wenn man in seiner Verzweiflung nicht weiß, was man tun soll...
    Wenn man sich weigert Wut und Hass nachzugeben und ihnen am Ende doch erliegt...
    Wenn man im Leben nur noch Sinnlosigkeit erkennt...
    Wenn um dich herum ein nicht enden wollender Krieg herrscht...kannst du da den Krieg um dein Selbst gewinnen?


    [tabmenu][tab='Enran']


    Die Welt Enran besteht insgesamt aus fünf Kontinenten und mehreren kleinen Inseln, von denen jedoch nur drei der Kontinente und ein paar der Inseln bewohnt sind.


    Kita- und Minami sind zwei große Kontinente am Nord-und Südpol von Enran. Es sind zwei riesige Eisflächen, deren harsche Umgebung und tiefen Temperaturen sie bisher unbewohnbar machen. Es ist wenig bis gar nichts über das Ökosystem in diesen Breiten bekannt.
    Kita ist in der Gesamtfläche größer und eine zusammenhängende Fläche, während Minami aus einer großen Fläche mit mehreren großen "Inseln" besteht.


    Tsudora ist der Kontinent im Nordosten und besitz eine gekrümmte Form. Seine Landschaft ist vor allem von einem heißen und trockenen Klima beherrscht, weshalb die Region zum größten Teil von Gebirgen und Wüsten gezeichnet ist. Es finden sich nur wenige grüne Oasen zwischen den Felswüsten, in denen auch die Menschen ihre Städte errichten. Andere Städte finden sich tief unter der Erde, in den Höhlen unter den Gebirgen.
    Die Hauptstadt von Tsudora liegt im Lande Zera und heißt Crysta. Das Land umgibt die größte grüne Fläche im westlichsten Teil von Tsudora.
    Die Einwohner von Tsudora heißen Tsudo.


    Erien liegt im Westen und hat eine Form, die unserem Afrika nicht unähnlich ist. Allerdings ist der Kontinent reich mit Wäldern bedeckt und die nur ab und zu von Bergen durchbrochen werden, die aber deutlich kleiner sind als die von Tsudo. Nur das Gebirge in der Mitte des Kontinentes macht wirklich Konkurrenz und teilt das Klima in zwei Teile. Im Norden herrscht wesentlich feuchteres, warmes Klima, dass zu einem dichten Wuchs von Regenwäldern führte, die Richtung Westen zuerst einer breiten Savanne platz machen, bevor sie zu der einizigen Wüste in Erien übergehen. Im Süden des Kontinents herrschen mildere Temperaturen, trotzdem sind die Wälder ebenso dicht wie im Norden, allerdings ist der Bewuchs eher wie in unserem Europa.
    Die Hauptstadt von Erien liegt im Lande Korrien und trägt den Namen Tora. Sie liegt direkt an der südlichen Seite des Gebirges, an der Küste.
    Die Einwohner von Erien nennen sich Ery.


    Der dritte Kontinent ist wesentlich kleiner als die anderen beiden, welche etwa dieselbe Fläche haben. Er liegt südlich von Tsudora. Noroi ist etwa nur halb so groß wie Tsudora oder Erien und hat von allen die merkwürdigste Landschaft. In der Mitte des Kontinents erhebt sich der größte Berg von Enran, dessen Name nur den Einwohnern bekannt ist. Diesen Berg umgibt ein Ring von Wäldern, des Flora und Fauna so fremdländisch ist, dass gesagt wird es wären Sagengestalten. Auch sind sie so lebensfeindlich für Menschen, dass nur die Einwohner auf dem Kontinent überleben können. Abgerundet wird die Form der Insel von einer Labyrinth aus Sand-und Felswüsten, die bis zum Meer reichen. Der Kontinent wurde nie in Länder oder Städte aufgeteilt. Die Einwohner des Kontinents, die Teska, leben in Stämmen.


    Zwischen den drei Kontinenten liegt eine Vielzahl von unterschiedlich großen bewohnten und unbewohnten Inseln, deren Klima eine Mischung aus Erien und Tsudora ist, wobei die Ähnlichkeit zum näherliegenden Kontinent deutlicher hervortritt.


    Die Inseln werden die "neutralen Inseln" genannt, weil auf ihnen eine Mischung der drei Völker lebt und sie deshalb vor etwa 300 Jahren zu neutralem Grund erklärt wurde. Seitdem blieben sie vom Krieg verschont und von der Zusammenarbeit der verschiedenen Völker profitiert. Leider haben sich dadurch auch Schwarzmärkte entwickelt, die Magie, Wissen und Technik der Koninente zum Verkauf an die "Gegner" anbieten.


    Die größte von ihnen ist Keishi mit der gleichnamigen Hauptstadt, die auch zum großen Teil Freizeitangebote führt, wie Jahrmärkte und Casinos.


    Ilya ist eine mittelgroße Insel südwestlich von Keishi. Sie besitz nur eine größere Stadt namens Gura. Ansonsten finden sich nur kleinere Dörfer. Auf dieser Insel wird die Gruppe ihre Reise starten.[tab='Die Völker']Die Tsudo sind ein sehr fortschrittliches Volk und haben auf Basis ihrer Magie sehr weit entwickelte Technologien wie Gleiter oder Kristalle zur Kommunikation (ähnlich einem Telefon) bis hin zu starken magischen Waffen. Die Möglichkeiten ihrer Technolgie sind beinahe endlos.
    Auf diesen Fortschritt sind sie sehr stolz und die meisten Tsudo sind äußerst neugierig und versessen darauf neue Wege der Anwendung zu finden.
    Leider hat sich dieser Verlass auf Technologie negativ auf ihre körperliche Entwicklung in den letzten Jahrhunderten ausgewirkt und sie sind physisch nicht ganz so belastbar und kleiner wie die anderen beiden Völker. Durch das warme und sonnige Wetter sind braune Hauttöne in vielen Varianten die Norm.


    Die Städte der Tsudo ähneln zumeist kristallartigen Strukturen, die je nach Land in den unterschiedlichsten Farben glitzern, die vor allem in die Höhe wachsen, um die wenigen grünen Flächen voll auszunutzen. Im Alltagsleben verlassen sie sich ganz un gar auf Technologie und dieses dadurch meist sehr geregel und geordnet.


    Die Armee der Tsudo ist mit einer Vielzahl von verschiedenen magischen Waffen und Fahrzeugen ausgestattet, die eine extreme Feuerkraft bieten und ganze Horden von Gegnern niedermähen können. Die Bandbreite von Waffen reicht von Feuer schießenden Gewehren zu Schwertern, die mithilfe von Magie ganze Berge zerschneiden können.


    Im Gegensatz zu den Tsudo führen die Ery ein sehr "rückständiges" Leben, dass etwa wie in unserem Mittelalter aussieht. Allerdings werden sie dabei von ihrer angeborenen magischen Fähigkeit, andere Lebewesen zu bändigen unterstützt. Fast jeder Einwohner Eriens ist ein Bändiger, wodurch sie die heimischen Tiere und Vacuit bändigen können, um ihnen im Alltag zu helfen.
    Die Ery haben zumeist ein sehr hitziges Temperament und sind sehr harte Arbeiter. Schwächlinge werden sehr oft gehänselt.
    Sie haben sehr starke Körper und sind meist hochgewachsen, die Hautfarbe variiert stark zwischen den unterschiedlichen Gebieten.


    Ihre Behausungen bestehen zumeist aus Stein oder Holz und ähneln Städten beziehungsweise Dörfern des Mittelalters. Ihre Bändiger setzten Vacuit und Tiere in allen möglichen Bereichen des täglichen Lebens ein, was durch ihre Vielfalt ihre Möglichkeiten beinahe so breit fächert wie die Technologie der Tsudo.


    In militärischen Zwecken werden Tiere so gut wie nie eingesetzt und man verlässt sich auf die widerstandsfähigen Vacuit, die ihre eigenen magischen Fähigkeiten einzusetzen vermögen. Durch die Eigenschaft stärkerer Bändiger, mehrere Bestien gleichzeitig einzusetzen ist der Vorteil in der Anzahl oft auf ihrer Seite. Auch die Ery nutzen Waffen wie Schwerter oder Speere mit teilweise magischen Eigenschaften, die aber weit hinter denen der Tsudo liegen. Der Rang eines Bändigers wird druch Anzahl, Stärke und Reichweite bestimmt.


    Die Teska sind ein sehr zurückgezogenes Volk, die ein spirituelles Leben innerhalb von Stämmen führen und als Jäger und Sammler leben. Sie besitzen starke magische Fähigkeiten, die durch jahrelange Meditationen nur noch geschärft werden.
    Sie sind ein sehr ruhiges und gelassenes Volk, die lieber gut nachdenken, bevor sie handeln.
    Körperlich sind sie etwa in der Mitte zwischen Ery und Tsudo und die Hautfarbe hat keine festgesetzten Nuancen.


    Die Teska leben in den meisten Fällen als Nomaden und nutzen als Behausungen die Häute von Tieren als Zelte. Nur sie können sich mit der lebensfeindlichen Umgebung von Noroi anlegen, ohne einzugehen, weshalb sie auf dem Kontinent recht geschützt sind. Ihre magischen Fähigkeiten helfen ihnen manchmal im Alltag, allerdings verlassen sie sich normalerweise lieber auf gesunde Körper.


    Im Krieg sind die Teska nicht zu unterschätzen. Mächtige Zauberformeln und Rituale können ganze Naturkatastrophen hervorrufen und ist auch bei hoher Überzahl der Sieg nicht gewiss. Allerdings hat sich dieses Volk seit einigen Jahrzehnten nicht in den Krieg eingemischt.
    Einige sagen sie wären ausgelöscht, andere sagen sie planen etwas...


    Auf den neutralen Inseln leben die drei Völker im Einklang miteinander, weshalb dort die Lebensweisen zumeist vermischt sind und auch öfter Menschen verschiedener Völker zusammenkommen. Allerdings lassen sich die drei Magiearten nicht miteinander vermischen, weshalb selbst ein Kind von zwei Völkern immer nur die Magieart eines Volkes beherrscht. [tab='Magie']Magie ist die Umsetzung von magischer Energie in eine Wirkung, die bei jedem Lebewesen von Geburt an feststeht. Magische Energie findet sich frei in der Umgebung und wird von jedem Lebewesen absorbiert und füllt damit eine Art "Tank". Durch die Nutzung der Magie leert sich dieser Tank und muss vom Körper wieder aufgefüllt werden, was an der Ausdauer zehrt. Das komplette leeren dieses Tank kann einen Schock im Körper hervorrufen, der zu starken Schäden bis hinzum Tod führen kann.


    Die Art, wie die Magie angewand wird unterscheidet sich zwischen den einzelnen Völkern und zwischen Mensch und Vacuit/Oblivi. Auch die Wirkung zwischen Individuen unterscheidet sich, außer bei den Ery, stark voneinander.


    Die Tsudo haben die Fähigkeit ihre magische Energie in spezielle Kristalle zu pumpen, um ihre Magie zu entfalten. Im Alltag benutzte Kristalle absorbieren alleine die Energie, um eine ihnen zugeteilte Wirkung zu erzielen, ohne Einfluss der angeborenen Magie des Nutzers. Diese wird bei den Waffen des Militärs genutzt, um den Schaden von Waffen zu vervielfachen. Die Nutzung von Magie ist in einfachen Formen relativ instinktiv, weshalb nicht jeder Tsudo in seinen Fähigkeiten ausgebildet ist, da es nicht in der Gesellschaft vorausgesetzt wird.


    Die Ery sind in der Hinsicht besonders, dass sie alle dieselbe Magie beherrschen. Sie können nämlich durch ihre Magie in die Geister von Kreaturen ohne Bewusstsein eintauchen, um diese zu bändigen und an sich zu binden. Dazu müssen sie jedoch zuerstmal Instinkte und Gefühle der zu bändigenden Kreatur in einer Art geistigen Duell überkommen werden. Danach können die Kreaturen mit einem Runenkreis, der in der Regel auf Schriftrollen mit sich getragen wird, beschworen werden, während sie ansonsten ihr Leben normal weiterführen. Kleinere Tiere und Vacuit bleiben meistens an der Seite ihrer Meister und helfen im Alltag. Einmal gebändigt, werden die Kreaturen makiert und können so von niemand anderem mehr unterjocht werden. Alleine der Versuch, eine bereits makierte Bestie zu bändigen, sollte er nachgewiesen werden, kann harte Strafen mit sich führen. Da die Vacuit eine gewisse Unsterblichkeit besitzen, kommt es oft vor, dass sie in den Familien "vererbt" werden. Je erfahrener und willensstärker ein Bändiger ist, desto mächtigere und mehr Bestien kann er unter sich versammeln. Das Erlernen der Bändigerfähigkeiten und die ersten Bändigungversuche finden in der Regel bereits in der Schule statt.
    Ein verlorenes Duell führt häufig zum Tod des Bändigers oder in Fällen der Vacuid mit seiner Versteinerung.
    Auch die Ery setzen teilweise magische Waffen ein, wenn sie nicht auf ihre Bestien zhlen können. Diese bestehen dann aus den Zähnen, Knochen, Haut oder anderen Teilen der Vacuit, was ihnen geringe magische Fähigkeiten verleit nach dem Bild des jeweiligen Vacuit, aber sie sind nicht mit denen der Tsudo zu vergleichen.


    Die Teska sind von den Menschen das Volk mit den am ausgebildesten magischen Fähigkeiten. Sie manipulieren ihre magische Energie mit Zauberformeln und Ritualen und können damit das volle Potenzial ihrer angeborenen Magie hervorzubringen. Die Mächtigsten unter ihnen können ganze Landstriche mit ihren Attacken verändern.


    Eine ganz eigene Form der Magie besitzen die Vacuit und Oblivi. Während menschliche Magie auf die Umgebung wirkt, manipulieren sie mit ihrer Magie ihre eigenen Körper. Dadurch können manche zum Beispiel ihre Körper rapide von Wunden heilen, ihre Gliedmaßen in schlagkräftige Waffen verwandeln, ihre Haut so hart wie Stahl werden lassen...etc. [tab='Vacuit']Die Vacuit sind eine bizarre Gruppe von Bestien, die vor ein paar Jahrhunderten auf dem Kontinent Erien auftauchten. Ihre Vielfalt ist gewaltig und Fressverhalten, Form, Farbe und Größe sind in allen möglichen Varianten vorhanden, genauso wie unterschiedliche Fähigkeiten. Allerdings lassen sich gewisse Gruppen voneinander trennen, die man als "Reihen" bezeichnet. Aber sogar in diesen Reihen finden sich Unterschiede in der Stärke der Individuen. Von großen fliegenden manta-ähnlichen Wesen bis zu menschengroßen "Kaulquappen" auf vier Beinen kann alles dabei. Dies kam für die Ery recht gelgen, da sie so ziemlich für jede Aufgabe im Alltag oder auf dem Schlachfeld eine Kreatur bereit haben. Woher die Vacuit kamen...darüber streiten sich sowohl Legenden, Gläubige als auch Wissenschaftler, aber dem Großteil der Bevölkerung kamen sie als Ergänzung für Tiere gerade recht, besonders als Truppen für den Krieg.


    So unterschiedlich die Vacuit in ihren Reihen auch sind, teilen sie dennoch untereinander bestimmte Merkmale und Eigenschaften. Zum einen besitzen sie alle kein einzige Haar auf ihrer beinahe gummiartigen Haut. Keine Version besitzt Augen, sie alle erforschen ihre Umwelt durch Geruch, Gehör und einen magischen Spürsinn. Schließlich altern Vacuid nicht und können nur sterben, indem man sie tötet, wobei die Überreste auch nicht verwesen sondern versteinern. Bei besonders schwachen Exemplaren kann es allerdings auch zu plötzlich auftretenden Versteinerungen ohne Vorwarnung kommen.


    In seltenen Fällen, wenn der Vacuit besonders mächtig ist, kann er eine Verwandlung in eine humanoide, aber immer noch monströse, Gestalt durchführen. Die ähnelt stark den Oblivi und verstärkt die Fähigkeiten des Vacuit, sowie bringt es gewisse geistige Fähigkeiten mit sich. Das macht es für Bändiger schwieriger diese speziellen Vacuit zu kontrollieren, weshalb fast ausschließlich hohe Offiziere über sie Gebieten.
    [tab='Ikikoseki und Oblivi']Ikikoseki sind mysteriöse Kristalle in vielen unterschiedlichen Farben und Formen, deren Ursprung unbekannt ist und die bereit seit Menschen gedenken existieren. Sie sind nicht einfach nur eine besondere Gesteinsform, es sind lebende Wesen, die zwar über kein eigenes Bewusstsein (und wenn dann nur ein sehr Eingeschränktes) verfügen, aber genauso Gefühle und Wünsche besitzen wie wir. Allen voran ist es ihr Wunsch mit anderen Wesen zusammen zu sein. Deshalb kam es immer mal wieder in der Geschichte dazu, dass die Ikikoseki sich einen menschlichen Wirt suchten und sich sowohl psychisch als auch physisch mit ihm verbanden. Das Ergebnis aus dieser Einigung sind die sogenannten Oblivi.


    Sobald ein Mensch zum Oblivi wird, verändert sich sein Körper drastisch. Die neue Form ist immer noch humanoid ist aber größer als ein Mensch und weist ein paar Ähnlichkeiten mit den Vacuid auf. Beispielsweise haben sie dieselbe gummiartige, haarlose Haut. Auch die große Vielfalt ist bei ihnen vorhanden, obwohl bei dem Oblivi kein Individuum dem anderen gleicht. Allerdings weisen auch sie ein paar Gemeinsamkeiten untereinander auf. So besitzen alle die erwähnte humanoide Gestalt und sind größer als Menschen. Auch ist bei ihnen allen der Ikikoseki an der Stelle zu sehen, an der er sich mit dem Wirt vereinigt hat. Im Gegensatz zu den Vacuid bleiben bei den Oblivi nur die Augen zurück (,dass heißt Mund und Nase verschwinden) die sehr starr wirken und zusammen mit dem Rest des Gesichtes eher wie eine Maske wirken. Trotz dessen können sie immer noch mit der Umwelt über Sprache kommunizieren, obwohl unbekannt ist, wie genau.


    Die Oblivi sind den Menschen in Ausdauer, Kraft und Geschwindikeit überlegen und da sie zwar die gleiche Magieart wie die Vacuid besitzen, diese aber intelligent nutzen können, sowie eine gewisse Magieresistenz, macht sie zu starken Gegnern. Deshalb werden sie gerne in den Armeen begrüßt und belegen zumeist hohe Posten. Auch altern Oblivi nicht, was in der regulären Bevölkerung für Unruhe und Angst sorgt, zumindest ist es einer der Gründe. Sie finden dadurch nur Ruhe, indem sie ihr Wesen geheimhalten, oder einer Armee beitreten. "Wilde" Oblivi werden ohne Ausnahme gejagt.
    Glücklicherweise können sie allerdings ihre menschliche Form wieder annehmen, wobei aber ihr Ikikoseki immer noch sichtbar ist. Zurück in der menschlichen Form geht der Alterungsprozess weiter, allerdings müssen sie auch immer wieder in diese Form zurückkehren, da sie als Oblivi keine Nahrung aufnehmen können. Auch können sie nur als Mensch ihre eigentlich Magie anwenden und nur als Oblivi die Magie eines Oblivi.


    Leider bringt die Verschmelzung mit einem Ikikoseki auch ein hohes Risiko mit sich und nur wenige Oblivi überstehen die erste Verwandlung. Diese tritt sofort mit der Verbindung des Kristalls ein, worauf im Wirt eine Art Schockreaktion ausgelöst wird, durch die plötzliche Beeinflussung fremder Gefühle, was den Oblivi dazu führt Amok zu laufen. In dem folgenden Gefühlchaos und Verstärkung eigner Gefühle passiert es vielen, dass sie ihre Erinnerungen und ihr Selbst verlieren, was dazu führt, dass sie zu Stein werden. Schafft es der Oblivi jedoch sein Selbst zu erhalten, verwandelt er sich zurück und kann damit beginnen, seine neue Kraft zu meistern. Die vollkommende Verwandlung ist in diesen Phasen allerdings immer noch gefährlich für das Selbst, weshalb die Oblivi ihre Körper nur teilweise verwandeln sollten/können. Sind Ikikoseki und Wirt einmal vollkommen eins geworden, kann der Oblivi ohne Gefahr auf all seine Kräfte zugreifen. Solche Oblivi sind aber selten.


    Das Gefährlichste aber, was ein Oblivi versuchen kann zu tun, ist es den Ikikoseki zu entfernen. Gleich beim ersten Kontakt beginnt der Kristall mit Körper und Geist des Wirtes zu verschmelzen und wehrt sich heftig dagegen, entfernt zu werden. Das Entfernen durch Gewalt hinterlässt physische und psychische Schäden. [tab='Vorgeschichte'] Seit ca. 500 Jahren herrscht zwischen den drei Völkern der Kontinente Tsudora, Erien und Noroi ein unerbittlicher Krieg. Was diesen Krieg ausgelöst hat ist mittlerweile im Sand der Zeit verschwunden, doch der Hass zwischen den drei Völkern ist so großgeworden, dass es keinem in den Sinn käme, Frieden zu schließen. Das die Menschen sich noch nicht vollkommen ausgelöscht haben lieg nur an kurzen Perioden des Friedens, zwar eines angespannten und unruhigen Friedens, aber immer noch Frieden, die immer mal wieder aufkamen. Doch immer wieder wurde auch schnell das Kriegsbeil wieder ausgegraben.


    Vor ca. 300 Jahren beschlossen einige Einwohner der drei Kontinente, dass sie genug von all dem Leid und dem Hass hatten und siedelten auf ein paar Inseln zwischen den Kontinenten über. Da nun von allen drei Völkern dort Menschen lebten, kam man zu einer Übereinstimmung, dass diese Inseln neutraler Boden sein sollte und militärischen Handlungen dort verboten waren. Sollte einer der Drei dieses Verbot übergehen, würden sich die anderen beiden sofort miteinander verbünden, um den Regelbrecher auszulöschen. Deshalb hat sich auf diesen Inseln in soziales einheitliches Volk entwickelt, die mit dem zusammengebrachten Wissen eine ganz eigene Kultur entwickelt haben.


    Während all der Zeit des Krieges haben die Oblivi eine besondere Rolle gespielt. Von der Bevölkerung gefürchtet, wurden die meisten von ihnen gezwungen, an vorderster Front zu kämpfen, wo sie mit ihren einzigartigen Fähigkeiten einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen Truppen brachten. So sehr sich die drei Parteien auch hassten, so waren sie sich doch in einem Punkt einig: Wer die Macht der Oblivi auf seiner Seite hatte, würde den Krieg ein für alle Mal gewinnen...
    [tab='Handlung'] Auch wenn die neutralen Inseln, zu denen sich auch Ilya zählt, direkt vom Krieg verschont bleiben, finden sich doch auch hier Anzeichen, die den wütenden Krieg nicht vergessen lassen. Flüchtlinge wohnen auf den Straßen von Gura und Soldaten wollen die Schwarzmärkte für Informationen nutzen. Trotzdem versuchen die Menschen der Insel die Idiotie der Kontinente zu vergessen und ihr alltägliches Leben zu leben. An dem Jahrestag zur Gründung der Stadt findet auf dem Marktplatz in der Mitte der Stadt einen großes Fest statt, welches selbst die Soldaten lockt, um auch mal für einen Tag den Krieg zu vergessen. Von diesem Fest angelockt, werden einige besondere Seelen feststellen, dass ihr Schicksal verknüpft ist, auch wenn ihre Geschichten und Gründe für den Besuch des Festes sich vollkommen voneinander unterscheiden.


    Denn mitten beim Höhepunkt des Festes treibt ein plötzlicher Angriff sie zum Handeln. Doch es stellt sich heraus, dass mehr hinter diesem Angriff steck als vorher gedacht. Sie finden sich als einzige Überlebende und damit nicht genug auch als neugeborene Oblivi...Gerettet von zwei gesuchten Oblivi müssen sie sich nun entscheiden, was zu tun ist...
    Werden sie nach dem Grund für den Angriff forschen?
    Oder werden sie ihre neue Kraft für Frieden nutzen?
    Oder wählen sie doch einen vollkommen anderen weg?


    [tab='Organisatorisches'] Gut, zuletzt noch ein paar Details zum Spielen selber.

    Spielweise:
    Wie es bisher am besten geklappt hat, werden die Handlungen eures Charas bitte in 3.Person und in Vergangenheit beschrieben. Dabei meine ich auch nur euren Chara. Wer den Chara eines anderen Spieler reagieren lassen möchte fragt vorher bitte um Erlaubnis. NPC können in der Regel beliebig gesteuert werden, außer prime-dialga oder ich sagen etwas anderes. Zu häufiges Brechen dieser Regel führt zum Ausschluss aus dem RPG.


    Wörtliche Rede wird in Charafarben geschrieben, genauso wie Gedanken, die aber bitte auch zusätzlich kursiv gestellt werden. Die Charakterfarben wählt ihr bitte auch gleich bei der Erstellung eurer Anmeldung.


    Da die Handlung während eines Krieges spielt und die Oblivi nicht gerade beliebt bei der Bevölkerung ist wird es natürlich auch häufiger zu Kämpfen kommen. In der Regel ist euch da freie Hand gegeben, wie ihr den Kampf beschreibt, aber bei einzelnen Kämpfen werden prime und ich die Kontrolle übernehmen und die Reaktionen der Gegner beschreiben.


    Charaktere: Ihr werdet in dem RPG in die Haut eines Bewohners von Enran schlüpfen, dass heißt einem der drei Völker angehörig sein. Ob euer Chara dabei vom Festland oder einer der Inseln stammt ist euch überlassen, nur Noroi ist als Gerburtsort nicht wählbar. Auch solltet ihr beachten, dass als Bewohner von einem der Kontinente, nicht unbedingt Hass, aber eine Abneigung gegen die anderen Völrker vorhanden ist. Ansonsten sind Persönlichkeit, Aussehen und seine/ihre Geschichte euch überlassen.


    Als frisch verwandelten Oblivi sorgen bereits die Ablehnung der Bevölkerung, die drohende Gefangennahme durch das Militär und in einigen Fällen auch die Erkenntnis, dass man sich in ein Geschöpf verwandelt hat, welches man früher gefürchtet hatte, für reichlich Stress und das Gefühlschaos durch den Ikikoseki hilft nicht wirklich. Allerdings müssen eure Charas auch aufpassen, da emotionale Reaktionen die Verwandlung einleiten können und auch den Verlust des Selbst beschleunigen können.


    Am Anfang werden die Charas zunächst nur Teile ihres Körpers wie zum Beispiel die Glieder verwandeln können, da sie ihr Selbst ansonsten nicht beibehalten können. Dadurch können auch die Magiefähigkeiten als Oblivi nicht vollkommen genutzt werden. Deshalb werden sie sich weiterhin erstmal auf ihre menschliche Magie verlassen. Allerdings ist diese auch wirklich nur in der vollkommenen menschlichen Form möglich und nur die teilweise Transformation macht sie schon unnutzbar. Dafür erhalten die körperlichen Eigenschaften bereits einen schönen Schub. Da die Verwadlungen bei jedem Individuum anders sind, sind auch die Stärken und Schwächen anders, weshalb ihr auch in der Anmeldung bitte den Stärkepunkt eures Charas angebt (wie zum Beispiel offensiv, defensiv, Geschwindigkeit....etc)


    Bei den Magiefähigkeiten eueres Charas, Mensch und Oblivi, könnt ihr eure Fantasy frei spielen lassen, solang ihr im Rahmen bleibt und kein Powerplay betreibt. Beachtet aber bitte, dass Menschen mit ihrer Magie ihre Umgebung manipulieren und Oblivi ihre Körper argumentieren. Ebenfalls zu beachten ist, dass Tsudo ohne einen magischen Kristall keine Magie anwenden können und auch nur durch weitere Hilfsmittel wirklich eine Richtung geben können, was Teska mit Ritualen und Zaubersprüchen tuen. Bei den Ery werdet ihr zusätzlich die Vacuit unter eurer Kontrolle beschreiben müssen und deren Fähigkeiten, allerdings solltet ihr auch hier nicht übertreiben bei Anzahl, Größe und Stärke.


    Ziel des RPG: Tja, hier muss ich euch leider enttäuschen. Ich bin nicht besonders gut im weit Vorrausplanen. Ich hab zwar ein paar Plot-Ideen, aber ich möchte das RPG gerne etwas spontaner halten und damit einen Fluss geben. Die Reaktionen und Entscheidungen der Charas sollen dabei genauso viel Gewicht tragen, wie meine eigenen Ideen. Dadurch ist noch völlig offen, wie die Handlung genau ablaufen und enden wird. Das soll aber nicht heißen, dass ich überhaupt nichts geplant habe. Untersucht die Gruppe die Vorkommnisse, die sie zu Oblivi gemacht, versuchen sie etwas gegen den Krieg zu tun, stellen sie sich gegen einen bestimmten Gegner, helfen sie denen, die sich nicht selbst helfen können...es gibt soviele Möglichkeiten, aus denen die Charaktere wählen können und es gibt genug zu tun.

    Spieleranzahl: Zusammen mit prime traue ich mir etwa 10 Teilnehmer zu, obwohl wir erstmal das Interesse abwarten und dann mal schauen ob wir die Zahl nicht noch ändern.


    Co-Leiter: Wie klar geworden sein sollte, ist prime-dialga mein Co-Leiter und hat dieselbe Autorität wie ich. Wenn ihr Fragen oder Probleme habt, wendet euch an einfach an einen von uns beiden.
    [/tabmenu]
    Das wäre dann wohl erstmal alles. Ich kann jetzt erstmal nur hoffen, dass wir das alles gut genug ausgearbeitet habe, damit das RPG angenommen wird. Sollten noch Fragen offen stehen, dann keine Scheu und stellt sie einfach.

    Der weißhaarige Söldner stieß nachdenklich den Rauch seiner Pfeife aus, während er zusammen mit dem Rest der Gruppe an einem Früstückstisch saß, der für sie vorbereitet worden war. Ein paar Leute des Personals warfen ihm böse Blicke zu, doch Senshi ignorierte sie. Einer hatte bereits versucht, ein paar ernste Worte mit ihm zu reden, doch ein drohender Blick hatte ihn und den Rest schnell abgeschreckt. Der Schwertkämpfer hatte allerdings reagiert, ohne nachzudenken. Seine wahre Aufmerksamkeit lag bei dem nächtlichen Gespräch, dass er mit seiner Nemesis geführt hatte. Leider fehlte ihm der Sinn, um wirklich zu verstehen warum die junge Frau ihr Gesicht versteckt und darüber grübelte bereits seit dem Erwachen. Zumindest bis er dazu übergegangen war zu entscheiden, was ihm die neue Information brachte beziehungsweise was er mit ihr anfangen sollte. Senshi seufzte, bevor er inhalierte. Herrlich. Ich bin wegen der ganzen Hektik der letzten Tage gar nicht in den Genuss gekommen ging es ihm durch den Kopf, während er wieder ausatmete. Aber die Kleine überrascht mich wirklich. So interessant. Ich denke ich werd sie noch eine Weile beobachten. Nach diesem innerlichen Beschluss hoben sich seine Mundwinkel etwas nach oben, während sein Blick zu Maiwyan hinüberwanderte.


    Das beinahe gemütliche Frühstück wurde von Neuigkeiten durchbrochen, die sogar beim Söldner für etwas Misslaune sorgten. Valeria hatte offenbar einen Grund gefunden, sie zu verlassen. Es war Schade, hatte der Weißhaarige sie doch irgendwo gemocht, aber es ließ sich da nichts mehr machen. Das war für ein paar Mitglieder der letzte Ausschlag und sie beschlossen ebenfalls zurückzubleiben, oder sonstwie zum Rest der Rebellen zurückzukehren. Und schließlich schob sich Senshi's Augenbraue nach oben, als auch Mai sie verlassen wollte. Tja, woher konnte dieser Beschluss jetzt so plötzlich dachte er sarkastisch und grinste hämisch. Das Grinsen verbreiterte sich, als Samea bekanntgab, ihn nicht alleine zu lassen und wahrscheinlich zur Überraschung einiger stimmte der Schwertkämpfer ihr zu: "Tja, und leider muss ich dir sagen, mich wirst du auch nicht so schnell los." Er legte den Kopf auf einer Handfläche ab und zeigte mit seiner Pfeife die Maskierte. "Schließlich haben wir gerade Frieden geschlossen. Die Überwindung soll doch nicht umsonst gewesen sein. Ach und du interessierst mich. Und ich will zur Hölle gehen, wenn mir ein dahergelaufener Fatzge mein Ziel wegnimmt. Als guter Kämpfer darf ich schließlich mein Ziel nicht aus den Augen lassen."

    Sry, Doppelpost.


    Äh, ja, tja...wie soll ich anfangen? Erstmal entschuldige ich mich, besonders bei Feunard, da sie nicht mal die Chance hatte, hinzu zu kommen. Denn ich hab beschlossen das RPG aufzugeben. Was mich schließlich über die Schwelle zu dieser Entscheidung hat treten lassen, weiß ich selbst nicht so ganz. Trotzdem danke ich euch für alle eure Mühen und für die gemeinsame Zeit. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht.


    Gruß,
    der Schlangendoktor

    Einige Momente verharrte das Mädchen noch, nachdem die Worte von Senshi sie aus ihrer Starre gerissen hatten. Was sollte sie jetzt machen? Das einfachste wäre wohl gewesen, davonzulaufen, aber weit wäre sie nicht gekommen, ihr Umhang lag noch in dem Zimmer, in das sie nun unter keinen Umständen mehr zurück wollte. Schließlich seufzte sie leise und zog sich aus der Quelle. Jetzt konnte man auch erkennen, dass sie wirklich mager war und dass auch der Rest ihres Körpers, der in voller Länge auch den Eindruck des zierlichen Mädchens etwas trübte, komplett von Narben bedeckt war. Auch zeigten sich erst jetzt ihre beiden Klingenschweife, die unter der Wasseroberfläche verborgen gewesen waren. Ihr Ursprung befand sich etwa auf der Taille auf ihrem Rücken, wo aus der Wirbelsäule kleine, rostrote Platten ragten, wie Schuppen einer Echse. Genau genommen war das die veränderte Oberfläche ihrer Wirbelsäule, die sich ab diesem Punkt außerhalb des Körpers zeigte und dort, wo normalerweise das Steißbein liegt in zwei vollkommen funktionstüchtige Schweife teilte. Vorher verbreiteten sich die anfangs nur Fingerkuppen großen Knochenplatten an ihrer Wirbelsäule aber noch, bis sie beinahe so breit wie eine Frauenhand waren, bevor sie sich teilten. Schnell rubbelte sie sich mit dem Handtuch, das sie sich von dem an der Hintertür bereitgelegtem Stapel mitgenommen hatte, trocken und schlüpfte in ihre Kleidung, wobei sie auch ihre in die feste, schwarze Skimütze eingenähte Maske wiederaufsetzte und am Hinterkopf festschnallte. Dann folgte sie zügig und mit festen Schritten dem verhassten Söldner zurück ins Haus, denn mittlerweile ließ die Kälte, die sie nach ihrem Bad nur um so stärker wahrnahm, frösteln. Hoffentlich hielt er sich noch an das Friedensangebot.


    Vor der Zimmertüre holte der Maskierte noch einmal tief Luft und betrat dann das Zimmer, wo er sofort die Türe schloss. Wortlos durchquerte das verkleidete Mädchen den Raum und setzte sich auf ihr Bett. Nun würde sich zeigen, was weiter geschehen würde. „Bringen wir es hinter uns, wir wissen ja beide, was wir dort draußen gesehen haben.“, begann sie und blickte ihren Gegenüber an. Wie gewöhnlich wurde ihre Stimme von der Maske verfälscht, sodass sie tiefer und leicht hallend klang.


    Als der Schwertkämpfer wieder in dem Zimmer ankam, dass er sich mit seiner Nemesis teilte, setzte er sich auf sein Bett und legte sein Schwert neben sich. Gedankenverloren schlug er die Beine übereinander und lies sein Kinn auf seiner Faust ruhen. Es kam ziemlich überraschend, dass sich hinter der Maske eine Frau befand. Nicht das Senshi wirklich darüber nachgedacht hatte bis jetzt, dafür war er viel zu frustriert über ihre Streitigkeiten. Eigentlich spielte es auch nicht wirklich eine Rolle, er wollte sich nur unbedingt von den Bildern ablenken, die drohten wieder hochzukommen. Schließlich betrat der...äh die Maskierte wieder in voller Montur (Gott sei Dank) das Zimmer, wobei sie mehr als nur frustriert über die Geschehnisse schien. „Äh ja tja, sorry erstmal deswegen“, meinte der Söldner mit einem leicht pinken Hauch auf den Wangen, während er sich verlegen den Hinterkopf rieb. „Ich hatte ganz vergessen, dass der Wirt etwas von heißen Quellen erzählt hatte.“ Nach der kurzen Entschuldigung fasste sich der Weißhaarige wieder und sein Blick wandelte sich zu Interesse, als er sie musterte. „Und du lässt es klingen, als ob ich mitgekriegt hätte, wie du dich in einen Troll verwandelt hättest. Warum trägst du das Ding überhaupt? Übrigens macht es doch wohl auch keinen Unterschied mehr, wenn du sie in meiner Gegenwart abnimmst, jetzt da ich dich...äh...(wieder leicht pinker Hauch) so genau unter die Lupe nehmen konnte.“

    „Der Vergleich ist gar nicht mal so schlecht.“, murmelte das Mädchen missmutig, bevor sie Senshi ernst und misstrauisch betrachtete. Dann aber fügte sie sich seinem Wunsch. Mit den Fingern tastete sie am Hinterkopf nach den Schnallen und löste diese. Anschließend zog sie die Haube mit der Maske vom Kopf und fuhr mit den Fingern durch das kurze, borstige Haar. Der erste Eindruck hatte getäuscht, es war nicht wirr und strubbelig, es wirkte, als wäre es abgescheuert worden, was vermutlich daran lag, dass sie die Maske so gut wie nie abnahm. Und erst jetzt konnte Senshi auch ihr entstelltes Gesicht betrachten, bei dem die Linke, dunklere Seite aussah, als hätte jemand diese verbrannt, während die rechte Gesichtshälfte und der Hals von einer Vielzahl gerader Narben überzogen war, wie schlecht verheilte Schnittwunden. Auch ihre leicht eingefallenen Wangenknochen gab das Licht im Raum nun preis, wie ihre unvorteilhafte Figur ein deutliches Zeichen für lang anhaltende Unterernährung, die die Entwicklung ihres Körpers beeinträchtigt hatte. „Beantwortet das deine Frage?“, erkundigte sie sich, wobei man deutlich den Ekel aus ihrer Stimme hören konnte. Ihre Stimme selbst war um einiges höher und klarer, wie es unter der Maske hervor gehallt hatte. Nur kurz hielt sie seinem Blick stand, bevor sie den Blick gen Boden richtete. Ohne die Maske, die sie vor der Welt verbarg, fühlte sie sich unwohl, ausgeliefert, bloßgestellt.


    Der Weißhaarige hob eine Augenbraue, allerdings war es nicht wegen dem Aussehen von Maiwyan, sondern der Unsicherheit, die sie mit dem Ablegen der Maske in ihre Stimme mischte. Er studierte ihr Gesicht eindringlich und überlegte, was zu solchen Narben führen konnte. Beispielsweise könnten Banditen ihre Familie überfallen haben und sie dabei wortwörtlich ausgeräuchert haben. Der Schwertkämpfer lehnte sich zurück, sein Gesicht zeigte Interesse, aber keinerlei andere Reaktionen hinsichtlich der vergangenen Verletzungen. „Wenn dies der Grund für die Maske ist, dann ja, meine Frage wäre beantwortet“, meinte er schließlich und lehnte sich schließlich zurück an die Wand, wobei er sein Kissen als Stütze verwandte. Er deute auf ihr Gesicht. „Muss ja eine ziemlich eklige Geschichte hinter stecken. Mein Onkel ist der Einzige den ich kenne, der dem nahe kommt. Der alte Sack war so blöd und hat sich beim Experimentieren selbst in die Luft gejagt.“


    Maiwyans Lippen zuckten und mit geschlossenen Augen schüttelte sie kurz den Kopf. „Nur damit du es weißt, ich hab mir keine dieser Narben selbst zugezogen.“, meinte sie leise, wobei ihre Stimme leicht zitterte. Wie aus Reflex schlang sie die Arme um sich. Und als sie den Blick hob und Senshis begegnete lag großer Schmerz in ihnen. „Sagen wir, ich hab mich zur falschen Zeit am falschen Ort schlafen gelegt und musste lange für diesen Fehler bezahlen… Dabei hat das ganze mich nicht mal betroffen, ich hab einfach nur zu viel gesehen…“ Wieder war ihre Stimme leiser geworden und schnell senkte sie den Blick wieder. Dann richtete sie sich auf und holte einige Male hektisch Luft, ehe sie die versteckten Schnallen an der Seite des Brustpanzers etwas lockerte, nachdem Bad musste sie diese wohl etwas zu fest angezogenen haben.


    Senshi musste sich wundern, über den verletzlichen Ton den seine Gegenüber zu Tage brachte. Allerdings war das seine einzige Gemütsreaktion, während seine einzige physische Reaktion ein lautes Gähnen war. „So was passiert häufiger. Menschen bekommen etwas mit, was sie zum überleben nicht wissen dürfen oder werden das Ziel von Improvisation“, meinte er sachlich und zeigte ein freudloses Lächeln. „Und die Reaktionen darauf sind im Grunde immer dieselbe, nicht wahr? Gefangen, gekettet und gefoltert, wenn ich den richtigen Gedankengang hab. Hab ich recht? Wer hat dich erwischt? Ein paar Diebe, Gauner, Mörder, Sklavenhändler? Oder doch jemand in der obersten Etage? Obwohl bei der letzten Option hättest du wohl die Maske festgeklebt. Wie lange haben sie dich festgehalten?“

    Der Ärger auf seine Reaktion war der jungen Frau deutlich anzusehen. „Warum wundert es mich gar nicht, dass du mit solchen Dingen Erfahrung hast?“, meinte sie halblaut und mit deutlicher Abneigung in der Stimme. „Aber du hast recht. Und es waren Kidnapper. Da ich schon damals ein Herumtreiber war, ab ich in einem Waldstück etwas abseits des Weges im Gebüsch geschlafen, bis mitten in der Nacht jemand durch die Büsche brach und über mich stolperte. Es war ein Mädchen, ein Kind. Bevor sie wieder auf die Beine kam, hatten die Männer sie eingeholt und mich hochgerissen. Ich hatte keine Ahnung was gerade geschehen war und konnte in der Dunkelheit nicht einmal Gesichter erkennen, aber die Kerle haben mich trotzdem eingesackt. Ich bin darauf als anonymer Gefangener in einem Gefängnis gelandet und den Rest kannst du dir ja denken. Fünf Jahre war ich dort.“


    Der Söldner wank die Anschuldigung von Maiwyan einfach ab. „Es sollte eigentlich offensichtlich sein. Man muss nicht lange überlegen, um darauf zu kommen, was solch ein Ausmaß an Narben für einen Ursprung haben könnte. Und da du bereits gesagt hattest es war nicht dein Verdienst, blieb nur Folter.“ Der Weißhaarige hob eine Augenbraue. „Und zu schätzen, dass es für eine längere Zeit gewesen sein musste, ist bei dieser Anzahl ebenfalls nicht schwer.“ Ein Grinsen schob sich auf seine Gesichtszüge. „Aber selbst wenn ich mich besser auskenne in diesem Thema als andere, was kann ich dafür? Ich bin in einer Familie von Assassinen aufgewachsen und selbst wenn wir auf Attentate spezialisiert sind, gehört Folter zur Grundausbildung. Allerdings haben wir nicht viele Mitglieder, die sich wirklich darauf verstehen. Meine kleine Schwester ist zum Beispiel so jemand.“ Ein Zittern drang durch seinen kompletten Körper. „Und sie versteht sich auf ihr Handwerk nur zu gut...“


    War Maiwyan die letzten Minuten offener wie sonst gewesen, so verhärtete sich ihr Gesicht nun und ein Ausdruck des Abscheus zierte es. „Bei der Anzahl… Du hattest ja vorhin wohl reichlich Zeit, mich zu betrachten.“, zischte sie verärgert aber noch immer lag auch Schmerz in ihrer Stimme, „Menschen, die Folter praktizieren tun dies meist nicht, um etwas herauszufinden, sondern nur um des Leides willen, an dem sie sich ergötzen. Solche Bestien unter dem Deckmantel der Menschlichkeit sind das Niederste und Verabscheuungswürdigste, das auf dieser Welt lebt.“ Der direkte Vorwurf gegen den Zimmerkameraden war deutlich herauszuhören. Aber dann biss sie sich auf die Lippe und wandte den bebenden Blick ab. Trotz allem musste sie sich zusammenreißen, denn dieser verschlagene Mistkerl ihr gegenüber hatte sie in der Hand und sie zweifelte keine Sekunde, dass er sein neues Wissen auch gegen sie verwenden würde, wenn sie ihm Anlass dazu gab.


    Blut schoss Senshi ins Gesicht und ließ seine Wangen feuerrot anlaufen. „Ich sagte doch schon es tut mir Leid“, zischte er zurück und fuhr hoch. „Ich war neugierig, wer um diese Stunde draußen rumm schleicht und was das Anliegen dafür sein könnte. Die heißen Quellen hab ich total vergessen, es war nicht meine Absicht zu spannen.“ Der verärgerte Ausdruck des Schwertkämpfers wurde sanfter und nachdenklich, während er anfing, in den Taschen seiner Hose zu kramen. „Ansonsten kann ich dir weder wirklich zustimmen noch widersprechen. Für die meisten von meinem Clan ist Folter ebenso ein Geschäft wie ein Attentat.“ Er fand schließlich den gesuchten Gegenstand in Form einer Kiseru, einer kleinen länglichen Pfeife. Der Söldner machte eine kurze Pause, um diese mit Tabak zu füllen und anzuzünden. „Allerdings kann ich für meine Schwester sagen, dass es vollkommen zutrifft. Sie hat ein perverses Vergnügen daran, anderen Schmerz und Leid zuzufügen und sie ziemlich kreativ darin, immer neue Wege zu finden“, fuhr er fort, während er die sich leicht kringelnden Rauschwaden betrachtete. „Trotzdem ist sie nun mal Teil meiner Familie und ich liebe sie wirklich innig, auch wenn ich ihre Freuden nicht begreife. Ich mein, was bringt es dir, jemand anderem eine Klinge durch das Fleisch zu ziehen, wenn es diese Person nicht anstiftet es dir gleich zu tun und heftiger kämpfen kann?“ Seine Mundwinkel zuckten in Abscheu. „Aber wenn du Menschen verabscheust, die es lieben anderen Leid zuzufügen, ist dann nicht das Gewürm, welches andere versklavt, verletzt und vergewaltigt, nur um sich selbst stärker zu fülen nicht noch eine Stufe höher auf der Erbärmlichkeitsskala?“


    Erneut durchzuckte die Erinnerung schmerzhaft den Geist des Mädchens, auch wenn es diesmal eine ganz andere war und ohne, dass sie es verhindern konnte, verspürte sie brennende Eiversucht. „Was du gerade genannt hast, ging für mich nahezu alles Hand in Hand einher.“, murmelte sie schaudernd. Sie dachte nicht gern an ihre Zeit hinter Gittern zurück. „Und von der Liebe zur Familie, egal unter welchen Umständen brauchst du nicht reden, ich liebte meine auch, trotz allem… Aber sie wollten keinen Dämon mit roten Haaren und schweifartigen Auswüchsen… Wenn du es genau wissen willst, meine Eltern haben sich letztlich sogar geweigert mir einen Namen zu geben, weil sie sich so in ihren Augen zu mir bekannt hätten. Während sie meine Schwester nahezu vergöttert haben…“ Bei diesen Worten hatte der Rotschopf vorsichtig eine ihrer Klingenschweife in die Hand genommen. Die Wut war aus ihrer Stimme verschwunden und hatte wieder dem Schmerz Platz gemacht. Auch ihre Stimme war unsicher und zitterte leicht.


    Jetzt verzog sich auch die Miene des Söldners zu einer von purer Abscheu. „Das wäre bei mir sogar noch weiter unten. Sie hätten nicht lange überlebt in meinem Clan“, murmelte der Weißhaarige und inhalierte einen ordentlichen Zug, den er einen Moment hielt, bevor er ihn entließ. „Bei uns werden zwar die verstoßen, die das Ritual unseres Hydra-Zaubers nicht ohne Schreien überstehen, aber im Grunde heißt das nur den Ausschluss aus unseren Geschäften. Zur Hölle, die meisten leben ja immer noch in der Nähe und stehen mit uns in Kontakt.“ Senshi seufzte, was wieder in einer Rauchwolke endete. „Auch wenn ich es nur ungern zugebe, wenn du deiner Familie trotzdem noch Zuneigung empfinden kannst, muss ich dir meine Bewunderung aussprechen.“ Er ließ seinen Blick über das Gesicht der normalerweise Maskierten gleiten. „Dabei kann ich nicht mal verstehen, was sie haben oder warum du diese Maske trägst. Ist doch ein ganz hübsches Gesicht und an deinem Haar kann ich auch nichts sehen“, meinte er und man konnte die Ehrlichkeit hören, mit der es das sagte. Wobei er selbst gar nicht so realisierte, was seine Worte bedeuteten. Er lachte. „Ganz ehrlich, selbst bei meiner Abneigung gegen dich, hätte ich lieber dich als meine Frau, als diese ganzen Tussies, die mir meine Eltern in der Vergangenheit vorgestellt haben. Schrecklich, die konnten nicht mal ein Kurzschwert hochhalten.“ Wieder lachte er. „Überlässt du es deshalb anderen, wie sie dich nennen, oder hast du einen richtigen Namen?“

    „Findest du das etwa witzig?“, fuhr das Mädchen ihn an, wobei ihr Gesicht wieder von der Farbe ihrem karottenroten Haar Konkurrenz machen versuchte, „Ich brauche deinen Hohn nicht. Ich weiß selbst gut genug, dass ich mich so niemals irgendwo offen zeigen kann, ohne dass die Menschen mich für ein Monstrum halten. Also sei einfach nur still und machs nicht noch schlimmer für mich.“ Schnell wandte sie sich ab, denn sie traute ihrer Stimme nicht. Wie sehr sie Senshis lockerer Scherz verletzt hatte, konnte man ihr aber mehr als deutlich ansehen. Ihr Blick suchte die Maske, die wie ein Versprechen von Schutz neben ihr lag. Sie wollte so gerne sie wieder aufsetzen und sich so vor allen Blicken schützen. Ihr grausam entstelltes Aussehen war eine ihrer größten Schwachpunkte, wie eine schlecht verheilte Wunde, die beider kleinsten Berührung wieder aufbrach. Nur mühsam widerstand sie der Versuchung und krallte die behandschuhten Hände in die Decke auf der sie saß.
    „Was meine Eltern angeht, ich konnte sie nie hassen, egal was sie auch getan haben. Ich hab es versucht, aber ich konnte nicht… und als Kind hätte ich wohl alles gegeben, um nur einmal ein Lächeln oder ein Lob zu bekommen. Aber sie träumten ihren Traum von ihrer kleinen, perfekten Welt und in diese passte ich eben nicht. Außerdem war das nicht schlimm, Elraine hat ihre Vorstellungen ja mehr als nur erfüllt, sie war in den Augen meiner Eltern schlicht perfekt. Einen Namen hab ich nicht wirklich, meine Eltern gaben mir Rufnamen, wenn sie nach mir gebrüllt haben, wobei da solche wie ‚Dämon‘ und ‚Missgeburt‘ noch die netteren waren. Nur meine Schwester nannte mich in seltenen Fällen Maiwyan, was wohl am ehesten mein Name ist. Aber ich habe ohnehin bisher nur eine Person getroffen, die es interessierte, meinen Namen zu erfahren und diesen dann auch wirklich verwendet hat, mal abgesehen von Flaime.“ Noch immer starrte sie den Boden vor sich an und hatte dieses Mal recht leise gesprochen. Wann hörte dieses Verhör endlich auf, sie konnte bald nicht mehr.


    Senshi blinzelte. Was hatte er gesagt? Er konnte ehrlich nicht verstehen, warum das Mädchen vor ihm plötzlich so verletzt geklungen hatte. In seiner Familie hatte jeder in irgendeiner Form irgeneine Narbe, ob mental oder physisch, auch wenn nicht auf ihrem Level, daher konnte er nicht wirklich begreifen, wie sehr die Narben die Rothaarige verletzt hatten und auch noch immer tun. „Wie jetzt Hohn? Was meinst du? Jetzt komm ich nicht mehr mit“, fragte er verständnislos, während er im Kopf immer wieder abspulte, was er gesagt hatte. „Wann hab ich gehöhnt? Warum sollte ich es nötig gehabt haben zu höhnen? Genau deshalb hab ich doch Frieden vorgeschlagen, damit wir uns nicht an die Kehle gehen, verbal oder körperlich. Und bevor ich selbst so ein Angebot breche muss schon was ernsthaftes passieren“, meinte der Söldner kopfschüttelnd und inhalierte. Schließlich kam sein Grinsen wieder. „Und wenn du ein Monster bist, dann passen wir beide wohl ganz gut zusammen was? Der Mensch in Monstergestalt und das Monster in Menschengestalt. Bücher und ihr Äusseres nicht wahr? Haha.“


    Ein schneller, prüfender Blick, mehr brachte sie nicht zur Stande. Er merkte scheinbar wirklich nicht, wie sehr dieses Thema an ihr nagte. Mit einem Seufzen stand sie nun aber auf und entledigte sich der störenden Platte. Es tat gut, diese Dose von Zeit zu Zeit loszuwerden, auch wenn sie guten Schutz im Kampf bot und durch die Verschlüsse am Rücken ihre Klingen bändigen konnte, was vor allem beim Schlafen nützlich war. Aber so wie es momentan aussah, würde sie wohl noch eine ganze Weile nicht zum Schlafen kommen. Auch ohne den Brustpanzer konnte man nicht auf den ersten Blick erkennen, dass sie eigentlich ein Mädchen war, denn der Schwarze Stoff ihres hochgeschlossenen Oberteiles fiel locker an ihr herab und verschleierte ihre schwach ausgeprägten Rundungen. Die Zeit nutzte sie, um wieder etwas die Fassung zugewinnen. „Den Vergleich mit Büchern kann ich nicht nachvollziehen, denn ich habe weder lesen noch schreiben gelernt.“, meinte sie schließlich ruhiger, „Ich fürchte, das wirst du mir erklären müssen. Und keine Sorge, meine Eltern waren nicht alleine mit ihrer Ansicht, auch die Leute, denen ich auf meiner Reise begegnete, betrachteten mich meiner Klingen wegen mit abfälligen Blicken.“ Erneut griff sie nach einer der beiden Höllenklingen und fuhr mit der Fingerspitze über eine breite, aber offensichtlich nicht allzu tiefe Scharte, die das ansonsten feine Muster aus schwarzen Gravuren in dem rostroten Knochenteil, unschön teilte. „Und zu meiner Familie, ich hätte alles ertragen, wenn sie mich bei sich gelassen hätten, aber das konnte ich dann doch nicht und dafür haben sie mich schließlich von ihrem Anwesen fortgejagt. Im Nachhinein überrascht es mich, dass sie mich nicht schon viel früher vertrieben oder beseitigt haben.“


    Der Söldner paffte ein wenig und formte einige Ringe aus dem Rauch, während er zustimmend nickte. „Ja, ja, die Oberflächlichkeit der Menschen. Alles was anders ist wird verjagt oder ansonsten eliminiert“, meinte Senshi und fuhr sich mit seinem Zeigefinger über eine der schwarzen Linien, die über sein Gesicht verliefen. „Ich kann nicht behaupten zu wissen wie es dir ergangen ist, aber mir hat auch schon der eine oder andere schief angeguckt. Allerdings ist mir die Meinung anderer in dieser Richtung sowieso scheißegal und wenn die Leute mich deshalb aus einem Gebiet vertreiben wollten, haben sie mir meistens nur einen Spaß bereitet. Danach haben sie plötzlich immer ziemlich schnell Ruhe gegeben.“ Er blickte in die Rauchschwaden und gluckste verträumt. „Ah, gute Zeiten, gute Zeiten.“ Der Blick des Schwertkämpfers richtete sich wieder auf seine Gesprächspartnerin. „Und mit dem Vergleich meinte ich das Sprichwort „Man soll ein Buch nicht nach seinem Äußeren beurteilen“. Schließlich sind Äußeres und Inhalt voneinander unabhängig, sowohl bei Büchern als auch bei Menschen, nicht wahr?“ Senshi tippte sich nachdenklich mit seiner Pfeife an sein Kinn, bevor er mit den Schultern zuckte. „Aber wieder kann ich nichts an deinem Aussehen erkennen, was irgendwie abschreckend sein könnte. Die „normalen“ Menschen sind wirklich komisch.“


    Maiwyan betrachtete ihn stirnrunzelnd und mit verhobener Abneigung, als er wieder von seiner mörderischen Leidenschaft zu reden begann, zeigte dies aber nicht deutlich. Als er dann wieder auf ihr Aussehen zurückkam, stöhnte sie innerlich. Merkte dieser Holzkopf denn nicht, dass es ihr schon genug Probleme bereitete, unmaskiert mit ihm zu reden? Sie hatte keine Kraft mehr, für dieses Gespräch und es war auch schon reichlich spät geworden. „Lass dieses Thema bitte einfach.“, stöhnte sie und schnappte sich jetzt doch die erlösende Maske, behielt diese aber in der Hand. Dann legte sie sie aber noch einmal zurück, um wieder die Rüstung anzulegen. Dabei warf sie ihrem Zimmergenossen einen misstrauischen Blick über die Schulter zu. Nachdem sie die Dose wieder angelegt hatte, fixierte sie ihre Klingenschweife auf dem Rücken und schob die Häkchen zu, die die Höllenklingen dort hielten. Den Abschluss machte die Maske. Es war ein wunderbar vertrautes Gefühl, als der schwere Stoff wieder über ihren Hals und Hinterkopf fiel und sie die Schnallen festzog. Augenblicklich fiel die Hemmung und der Selbstzweifel von ihr ab.
    Mit dem gewohnten, schalkhaften Lächeln, das aber ein wenig wacklig wirkte, in den Augen, wandte sich der Maskierte wieder zudem Söldner um und hielt dieses Mal scheinbar ohne große Probleme seinem Blick stand. „Da wir, sobald es Tag wird, jawohl wieder ein gutes Stück zu laufen haben, sollten wir unser Gespräch wohl besser beenden“, schlug Maiwyan vor und dabei klang seine nun wieder tiefere und leicht hallende Stimme kein bisschen unsicher. Es war, als hätte das schüchterne und von Selbstzweifel erfüllte Mädchen den Platz mit einer völlig anderen Person getauscht.
    Mit einem Gähnen, das man nur hörte, aber nicht sehen konnte, legte er sich aufs Bett und grinste noch einmal zu Senshi hinüber.


    Der Weißhaarige schüttelte den Kopf über den plötzlich über den plötzlichen Wandel der Person vor ihm. Soviel Gewinn an Selbstvertrauen, nur wegen des Verhüllens der Gestalt. Irgendwie erbärmlich ging es ihm durch den Kopf und er nahm einen letzten Zug von seiner Pfeife, bevor er sie löschte. Er stieß die weißen Rauchschaden hinaus und kehrte unter die Decke zurück, während er die Pfeife verstaute. Und dennoch ist sie die Einzige, die seit langer Zeit meine volle Aufmerksamkeit genießt. Du interessierst mich Maiwyan.


    Nachdem das Licht im Zimmer erloschen war, legte der Maskierte leise seufzend eine Hand an die hölzerne Maske. Es war vieleinfacher sich stark oder wie gewohnt zu geben, wenn der Gegenüber nicht die Wahrheit wusste. Dass von allen Leuten ausgerechnet Senshi hinter das schreckliche Geheimnis des Phantoms gekommen war, zu dem das Mädchen geworden war, bereitete ihm Angst. Wie lange würde sich der Söldner an ihr Friedensabkommen halten und würde ihn das daran hindern, sein Wissen gegen sie einzusetzen? Mit vieler solcher Fragen im Kopf schlief Maiwyan schließlich auch ein.


    OT: Teil 2. Und damit das klar ist: KEINER der anderen Charas hat dieses Gespräch mitbekommen.

    Senshi's Gesichtsausdruck veränderte sich schneller als ein Blitz durch den Himmel zuckte und das immer wieder, da er sich nicht wirklich entscheiden konnte, was er fühlen sollte. Die Wirkung des Schwertes seiner Nemesis war ziemlich faszinierend, wenn es jemanden wie Sam auf dasselbe Level wie ihn selbst stufen konnte, hinsichtlich Blutdurst. Gleichzeitig erschreckte es sogar ihn, wie stark der Einfluss der Waffe sein muss, um so etwas zu bewerkstelligen und wie der Maskierte sich dieser Wirkung entzog. Dieser entwaffnete die Magierin einfach kurzerhand und nahm seine Klinge wieder an sich, ohne auch nur die geringste Spur von ähnlichen Symptomen zu zeigen. Der Söldner zuckte schließlich mit den Schultern, er fragte sich selbst manchmal ob Kage Chisio so gut für seinen Verstand war, auch wenn es technisch gesehen ein Teil seiner Seele war. Das Schwert protestierte mental gegen solche Vorwürfe. Kaum war der tote Schneemensch um sein schneeweißes Fell erleichtert worden, traten sie wieder zum Rückmarsch an. Der Weißhaarige gähnte, wobei er seine Giftzähne öffentlich zur Schau stellte. In dieser Situation hätte der Gedanke an ein weiches Bett sogar beinahe von einem Kampffeld weglocken können, aber eben auch nur beinahe.


    Unter dem Licht des Mondes betraten sie erneut das ach so gastfreundliche Dorf und das Vorzeigen des Pelzes brachte ihnen den Aufenthalt in einem wenig auffallendem Gasthof ein. Er war wirklich nichts besonderes, doch wenn man als wandernder Söldner den Boden als Bett und den Nachthimmel als Decke gewohnt war, war es doch eine deutliche Veränderung. Doch ließ es sich mit einem vollen Magen wesentlich besser schlafen, weshalb Senshi das Angebot des Wirtes nur zur gern annahm. Doch zu aller musste er seine normale Form wieder annehmen, ansonsten würden das Personal ihn wohl kaum hineinlassen.


    Gesättigt trat der Schwertkämpfer aus der Küche, wobei ihm noch ein paar Seitenblicke zugeworfen wurden aufgrund des Auftritts in seiner Hydra-Form, die wohl mehr als nur ein paar Leute eingeschüchtert hatte. Auf dem Weg in die Zimmer kam er an dem maskierten Nerventöter vorbei, wobei er verächtlich schnaubte. Bei der Betrachtung der Zimmer in ersten Stock fiel ihm auf, dass die anderen der Vorhut wohl entweder wesentlich schneller beim Essen waren oder in der Situation besser denken konnten, als er, da die meisten Zimmer schon belegt waren, entweder durch die Person selber oder persönliche Gegenstände. Tatsächlich war nur noch ein Zimmer frei, wobei ihm leider der Umhang auf einem der Betten gar nicht auffiel...


    Gähnend streifte der Assassine Kage Chisio von seinem Rücken und stellte das Schwert griffbereit neben sein Bett. Als er sich aber auf eben jenes setzte und streckte, störte ihn etwas. „Gigigigigi“, kam es seitens seines Schwertes. Der Weißhaarige japste nach Luft, da seine Klinge einen recht unerfreulichen Gefallen forderte. „Ich bin halb tot vor Müdigkeit und du willst geschärft werden? Ausgerechnet jetzt?“, rief Senshi entrüstet. „Gigi“, war die einfache Antwort und der Söldner seufzte. Er wusste genau was passieren würde, sollte er mit einem eingeschnappten Kage Chisio in den Kampf ziehen. Ohne eine wirkliche Wahl zog er die blaue Klinge aus der Scheide und produzierte einen Wetzstein aus einer Tasche und fing an es zu schärfen.


    Ein paar Momente später deutete die knarrende Tür daraufhin, dass er nun erfahren würde, wer eigentlich sein Zimmergenosse/in sein würde. Der Söldner kam mit jedem aus der Gruppe zurechnet oder viel mehr interessierte es ihn nicht, zumindest solange es nicht.... Leider war das Universum wohl gegen ihn, da als er sich zum Neuankömmling umwand, er in das Gesicht des Maskierten blickte, mehr oder weniger. Senshi verzog das Gesicht zu einer säuerlichen Grimasse und dachte einen Moment daran wild fluchend an die Decke zu gehen, beschloss dann aber einfach nur grummelnd seiner Tätigkeit nachzugehen. Seine Energie war auch mal am Ende. Allerdings hielt ihn das nicht davon ab, kinderunfreundliche Flüche zu murmeln. Das ging ein paar Minuten so, in denen niemand etwas sagte, bis der Schwertkämpfer schließlich ergeben seufzte. „Hör Mal Maskenmann“, fing er in einem für ihn überraschend ernstem Ton an, während er Kage Chisio wieder in die Scheide schob. „Normalerweise bin ich für jede Art von „Rivalität“, jedoch denke ich, dass es in unserer Situation es niemanden was bringt, wenn wir uns an die Gurgel gehen, egal wer angefangen hat. Klar ist es nicht leicht, aber es ist wohl besser wenn wir zumindest für den Augenblick zu einer gewissen...Übereinkunft kommen. Was sagst du, Frieden (für den Augenblick)?“

    Angenommen


    Na, dann wollen wir mal.

    Name:
    Zanza Aikan


    Geschlecht: Männlich


    Alter: 18


    Lichtfarbe: Giftgrün


    Lichtstärke: Niedrig


    Aussehen: Zanza hat etwa durchschnittliche Größe und ist recht mager, trotz eines gesunden Appetits. Seine Gesichtszüge sind sehr weich und wirken dadurch äußerst zerbrechlich, weshalb nicht schon so manch einer gefragt hat, ob alles in Ordnung sei, obwohl er bester Gesundheit war. Dem entgegen besitzt der Wahrsager eine recht helle, aber dennoch gesund wirkende Haut. Sein dunkelblaues Haar reicht ihm etwa bis zum Nacken, ist aber vorne zumindest auf der linken Seite etwas kürzer, während sein rechtes Auge normalerweise verdeckt ist. Der Grund dafür ist, dass in seinem rechten Auge sich sein Zeichen anstatt einer Pupille befindet. Auch sein restlicher Körper ist vom Hals ab mit unzählige arkanen Symbolen überzogen, die dazu dienen sollten, seine Krafte zu erlischen, allerdings scheiterten alle. Zanza hat das, was er als Wahrsager trägt zu seiner Alltagskleidung gemacht, was aus einem langen weißen Gewand mit sehr breiten Ärmeln besteht und von einem weißen Band als Gürtel zusammengehalten wird. Auf seinem Kopf trägt er eine weiße Haube, die ein ganzes Stück über seine Schultern und Rücken reicht.


    Zeichen: Zanza trägt das Zeichen auf seinem rechten Auge.


    Eigenschaften: Zanza in ein Mensch, der viel in der Vergangenheit hängt und schönen Erinnerungen nachtrauert, um um seiner Angst um die Zukunft zu entgehen. Allgemein ist er eher ein stoischer Charakter, was aber vielmehr daran liegt, dass er seine Gefühle gut verbergen kann, anstatt sie zu kontrollieren. Normalerweise hat er ein melancholisches Lächeln mit halb geschlossenen Augen als Gesichtsausdruck, was er anderen als Ersatz für gefühlsmäßige Reaktionen bietet. Dies beizubehalten gelingt ihm aber nur so leicht, weil es in den meisten Fällen auch seine gefühlsmäßige Lage ist, da er oft in Melancholie versinkt. Allgemein ist er recht furchtsam für die Welt um ihn herum, weshalb er auch immer sehr vorsichtig ist. Seine sozialen Umgänge mit anderen sind nicht gerade berauschend, selbst unter seinesgleichen und er versucht seine Nervosität mit langen und mythisch klingenden Ansprachen zu überdecken, wobei er auch häufig gezogene Karten einbaut. Richtig Wohl fühlt er sich nur in Begleitung der Toten und wegen seiner Fähigkeit ist es gerade der Tot, den er nicht fürchtet.


    Kraft: Zanza's Fähigkeit liegt in der Nekromantie. Einige der Verstorbenen wechseln nach dem Dahinscheiden nicht in ein Jenseits über, sondern wandern ungesehen und ungehört von den Lebenden weiterhin über das Land. Die Meisten fühlen sich durch die scheinbare Nähe zu lebenden Verwandten verloren und abgekapselt und dadurch auch einsam, obwohl sie einander haben. Durch seine Fähigkeit kann Zanza sie aber nicht nur wahrnehmen, sondern sie werden auch sichtbar für andere, als ein etwa hand-großes, schwarz-violettes Irrlicht. Trotzdem haben diese Irrlichter keinen Einfluss auf physische Dinge und selbst verbal kommunizieren können nur die Wenigsten mit Zanza. Trotz dessen gefällt vielen die Vorstellung wahrgenommen zu werden so sehr, dass sie die Nähe des Wahrsagers suchen. Deshalb ist er sehr oft von vielen dieser Irrlichter umgeben, was vor allem Nachts wie ein Schauspiel von einer anderen Welt wirkt. Aber nicht nur darin liegt Zanza's Fähigkeit: er kann außerdem den Geistern der Toten neue Körper geben. Sein Medium sind seine Tarotkarten, die auch das jeweilige Aussehen und Fähigkeiten der Beschwörung bestimmen. Dabei materialisieren sich die 22 Karten der großen Arkana als Geschöpfe, vor allem in den Formen von Skeletten und Phantomen. Durch seine Verbindung mit dem Tod besitzt Zanza haftet dessen Einfluss zusätzlich an seiner Aura an, weshalb nicht nur Menschen in seiner Nähe unwohl ist, sondern allgemein lebenden Wesen, was bei anderen Erleuchteten allerdings nur für eine bestimmte Zeit der Fall ist. Außerdem zeigt sich dieser Einfluss auch in meist negativen Visionen, denen Zanza zum Opfer fällt.

    Geschichte:
    In Zanza's Leben brauchte es gar nicht die Aura eines Erleuchteten, damit ihm die Liebe seiner Eltern genommen wurde, denn er war von klein auf Waise. In den ersten Jahren störte das in der kindlichen Unschuld von ihm keinesfalls, war er doch recht gesellig und verspielt. Auch die Betreuer in dem Heim, in dem er untergekommen war, mochten ihn ziemlich gerne, da er ihnen nie so viel Arbeit machte wie andere und vor allem nie soviel schrie. All das endete jedoch an dem Tag, an dem die Bruderschaft beschloss ihren Schritt zu tun. Ab da fingen plötzlich die anderen Kinder in seiner Nähe an zu weinen oder weigerten sich schlichtweg, ihm zu Nahe zu kommen. Selbst die Erwachsenen kümmerten sich nur noch ungern um ihn, wobei sie selbst nicht mal den Grund erkannten, da sich scheinbar nichts geändert hatte. Seit der Zeit hat Zanza viel öfter geschrien, als irgendein anderes Kind, dass ihnen bekannt war.
    Ein paar Jahre später ging es Zanza nicht unbedingt besser, da genauso wie die Betreuer und anderen Kinder ihn möglichst meiden wollten, zeigten auch zukünftige Eltern eine Abneigung gegen ihn und keiner wollte sich dazu bringen eine Familie mit ihm zu bilden. Nicht mal Tiere wollten sich ihm nähren. Das dabei noch ein merkwürdiges Zeichen in seinem rechten Auge an dem Tag erschien war, half in seiner Einsamkeit nicht wirklich weiter. Hinzu kam, dass er immer öfter merkwürdige Erscheinungen hatte: merkwürdige Lichter, die eine immense Einsamkeit ausstrahlten und wirkten, als ob sie mit ihm kommunizieren wollten. Am Anfang konnte er sie noch ignorieren und sich sagen, dass es nur eine Einbildung sei, doch schon bald fingen ein paar der Erscheinungen, Irrlichter wie er aus einem Buch gelernt hatte, an mit ihm zu reden. Zuerst dachte er , er wäre aus Einsamkeit verrückt geworden, doch schon bald war es ihm egal, da er endlich jemand hatte, mit dem er reden konnte. Auch wenn dies die Seelen der Toten waren, wie sie erklärten. Zuvor hatte er jdeoch unzählige Versuche gestartet, seine unheimliche Fähigkeit auszulöschen. Diese Versuche bestanden aus Ritualen, die er aus Büchern für die Nekromantie gelernt hatte, allerdings endeten sie nur damit, dass sein Körper über und über von rituellen Symbolen überdeckt ist, die Teile der Rituale waren. Es dauerte seine Zeit, bis er seine Kraft wirklich vollkommen akzeptieren konnte.
    Ab diesem Tag dimmte Zanza's Trauer etwas und sein Leben wurde tatsächlicher noch einmal besser, als ein neuer Junge im Heim eintraf. Das besondere war, dass auch bei diesem Jungen die Betreuer sich deutlich unwohl fühlten. Zanza jedoch fühlte sich dem Jungen seltsam verbunden, als ob ihre Schicksale miteinander verflochten wären. Zunächst reagierte der Junge wie alle anderen auf Zanza, wärmte sich aber schnell zu ihm auf und die beiden wurden Freunde.
    Allerdings hielt auch das nicht lange, denn bald fing Zanza an, schrecklich Bilder in seinen Träumen zu sehen, die er jedoch nie behalten sollte. Als er dies mit seinem Freund teilte, stellte er Zanza die Tarotkarten vor und schlug vor, zu testen ob diese Zanza's Visionen klarer machen konnten. Tatsächlich zeigte der spätere Wahrsager ein gewisses Talent beim Deuten der Karten. Leider waren die Visionen, die Zanza hatte niemals auch nur im Ansatz positiv, was seinem Gemüt nicht gerade half. Noch schlimmer wurde es allerdings, als er für seinen Freund ein schlimmes Schicksal prophezeite, wenn auch nichts genaues, und dieser kurz darauf einfach verschwand. Seit dem Tag hatte Zanza einen immensen Respekt vor der Zukunft und Furcht vor seinen Visionen, während er sich im Glück der Vergangenheit versteckte. Dadurch war er immer in einer recht Melancholischen Stimmung, woher später auch sein Nachname (Aikan=Melancholie, Depression), durch das Tun der anderen Menschen im Heim, stammte.
    Alles änderte sich jedoch, als Alicia Young eines Tages in Begleitungen eines kleinen Jungen im Heim auftauchte und den „jungen Problemfall“ mit zu sich in ihre Anstalt nehmen wollte. Der Blauhaarige war zunächst skeptisch, warum sollte auch so plötzlich jemand auftauchen und mitnehmen wollen, wenn er zwar nicht wirklich mit jemanden mehr als nötig sprach oder zu tun haben wollte, aber dennoch nicht verbrochen hatte? Gleichzeit war er aber überrascht, da er keinerlei Anzeichen des Unbehagens erkennen konnte, dass andere bei seiner Gegenwart zeigten. Besonders der andere junge interessierte ihn, da von ihm dasselbe Gefühl zu Zanza durchdrang, wie von seinem frühere Freund. Wirklich positiv überrascht war schließlich, als die beiden ihm nach seiner Ankunft erklären konnte, was er eigentlich war und vorher seine Kräfte stammten. Durch seine „tote“ Aura reagierten die anderen Erleuchteten erstmal etwas wie Zanza's erster Freund, überwanden das doch schnell und zum ersten Mal konnte er wirklich von einer Familie sprechen.


    Waffe: Tarotkarten, die er als zusätzliches Medium benutzt.

    „Und wieder sind wir im Spiel“, murrte Sasami, als er zusammen mit der zusammengewürfelten Gruppe vor sich dahin trabte. Dabei hatte er auch noch unnötigen Ballast dabei. Die junge Frau, die versucht hatte, zweimal, ihren „Gönner“ umzubringen lag bewusstlos über seiner Schulter. Der Blonde hatte sich gleich als erster freiwillig gemeldet, um zu vermeiden, dass Streit aufkam darüber, wer sie denn tragen müsste. Der Gaikotsu seufzte schwer, missfiel ihm ihre Situation nur immer mehr. Die Versicherungen von Sextan waren doch nur Ausreden. Natürlich würden ihm alle Leute (zumindest der Großteil) glauben, wenn er den Auftrag von ihm abstritt. Das hieß ein falscher Schritt und sie saßen hinter Gittern. Hinzu kam, dass sie schon wieder in ein adeliges Gebäude einsteigen mussten, noch mehr gut trainierte Wachen, jedenfalls vermutete er dies. Er verlagerte seine Passagierin ein wenig und beschloss nicht mehr darüber nachzudenken. Zu heftige Kopfschmerzen... Wenigstens die Wanderung bliebt ruhig und es begegnete ihnen glücklicherweise keine Wachpatrouille, die nach der Gruppe fahndete. Auch bei ihrer Ankunft in einem kleinen Dorf nicht weit von ihrem Zielgebiet zeigte niemand ein Zeichen der Wiedererkennung und sie konnten ungestört nach dem Weg fragen, sowie etwas außerhalb des Dorfes eine kleine Rast einzulegen. Der Knochenmensch nutzte diese Chance, um seinen Ballast abzulegen und seine steife Schulter etwas zu bewegen. Gleichzeitig begann er im Kopf einen Vertrag zu erstellen, für den Fall, dass sie weiterhin in Sextan's Diensten handeln würden.


    Erneut kehrte Sakas Bewustsein langsam zurück. Dass sie nicht mehr dort befand, wo sie es verloren hatte, konnte sie durch den veränderten Boden spühren, auf dem sie lag. Dabei fiel ihr auch wieder ein, dass sie nicht allein in der Wildnis war, sondern die letzten Male als die Kristallmagierin erwachte immer von den verschiedensten Kreaturen umgeben war, leider auch von Menschen und Humanoide und wie das Mädchen wusste konnte man ihr nicht trauen.
    Sofort richtete sich das Magieblut also auf und wurde auch sogleich bestraft, da ihre Energie anscheinend immer noch nicht in ihren gesammten Körper zurück gekehrt war und sie wieder auf die Knie sackte. Dies und die Tatsache, dass das Albinomädchen anscheinend immer noch von der Gruppe umgeben war, ließ ihren Gemütszustand nun direkt auf Verärgert umschlagen.


    Ich muss mich auf jeden Fall absichern, um zu beweisen, dass wir wirklich im Auftrag von Sextan arbeiten. Es sollte uns einige Pluspunkte geben, falls wir erwischt werden sollten und wenn nicht, reiß ich ihn wenigstens mit. Aber am besten wäre es sowieso, wenn wir nie wieder bei dem Kerl auftauchen stöhnte der Gaikotsu, als er daran dachte, sich wieder bei ihrem neuen Auftraggeber melden zu müssen. Er hatte ja schon mit so einige zwielichtigen Gestalten in seinem Gewerbe zu tun, alle von dem Typ, dem man nicht alleine in der Nacht begegnen will, doch waren sie ihm alle sympathischer als der Mensch. Doch sein Gedankengang wurde unterbrochen, als das Rascheln von Kleidung ihn informierte, dass ihre Reisebegleiterin wohl aufgewacht war. Allerdings war sie noch nicht wieder voll auf der Höhe, wenn der vergebliche Versuch aufzustehen ein Indiz war. „Na, Schönheitsschlaf beendet?“, fragte er amüsiert, während er die Arme entspannt hinter seinem Kopf verschränkte.

    Hätte sie ihr Schwert, das der jungen Frau immer noch fehlte, oder ihre Magie gehabt, hätte sie nun mit ziemlicher Sicherheit den Gaikotsu angegriffen. Das man sie dabei beobachtete, hatte Saka noch ne gestört. Leider ging das Mädchen unbewaffnet nur ungern in die Offensive und so versuchte sie die Frage so gut es ging zu umgehen, das Gespräch auf das Wesentliche zu lenken und dann abzuhauen oder anzugreifen. "Wenn du es gerade ansprichst, möchte ich euch darauf hinweisen, das ich erst durch euch in diese Situation gekommen bin!"
    Inzwischen bekann das Magieblutmädchen auch die Magie aus dem Boden zu absorbieren. Dies war zwar nicht ihre bevorzugte Nahrungsquelle, da sie die Magie meist über ihre normale Nahrung zusich führte, aber hier gab es nun mal keine andere Möglichkeit. Sie hätte nun zwar lieber ein paar der Menschen und Humanoiden abgeschlachtet, die bei der Gruppe waren, um sich etwas abzureagieren, jedoch war das Rapterpero Weibchen noch bei der Gruppe und auch ansonsten war ihr großes Problem, dass sie alleine nur schwer etwas gegen mehrere, noch dazu teils kampferfahrene und trainierte, Gegner bestehen konnte.

    „Na, na, na“
    , meinte Sasami, unter seiner Maske grinsend, während er mit dem Finger wackelte, als ob er ein kleines Kind zurechtweisen würde. „Was soll der unfreundliche Ton, so macht man sich schnell Feinde.“ Schließlich verlor sich der amüsierte Ton in seiner Stimme, sein Gesichtsausdruck wurde ernst und er verschränkte die Arme vor der Brust. „Vielmehr war das ne ganz schön bescheuerte Aktion. Ein so hohen Mann nicht ein-sondern zweimal so rücksichtslos anzugreifen. Nicht gerade jemand der etwas auf Pläne oder aufs eigene Leben gibt, oder?“ Der Knochenmann fuhr sich mit einer Hand übers Kinn, während nachdenklich zu den Wolken aufsah. „Persönlich kann ich allerdings auch nicht verstehen, warum Miss Mondschwinge sie aufgehalten hat. Hätten sie Sextan erledigt müssten wir uns jetzt nicht mit diesem Auftrag herumschlagen. Zwar wäre das ihr Tot gewesen, aber was geht mich das an? Andererseits hätten wir auch als Komplizen oder sowas in Mitleidenschaft gezogen werden können, wenn wir nichts getan hätten. Deshalb ist es vielleicht gar nicht so schlecht gewesen.“


    Während ihrer kurzen Rast bemerkte Jeron, dass auch ihre neuste Begleitung nun wieder in der Lage war, ihre Umgebung wahrzunehmen. Einen Moment ließ er sie mit Sasami allein, sobald die Fremde jedoch mehr oder weniger zu reden begann und somit scheinbar ihr Bewusstsein vollkommen zurückerlangt hatte, trat der Wolfshumanoide neben den Gaikotsu und fügte seinen Teil versucht nüchtern hinzu, sobald dieser geendet hatte.
    „Er hat Recht, Sextan anzugreifen war nicht das beste, was man tun kann. Hättest du ihn nicht angegriffen, wärst du wahrscheinlich nicht hier, sondern hättest einfach dort bleiben können. Na ja, mitgefangen ist jetzt wohl mitgehangen. Nach all dem hier kannst du wieder zurückkehren oder hier bleiben, wie du willst. Ich habe hier noch was von dir.“ Mit diesem Worten legte Jeron eine Hand auf das Katana, das er neben seinem Schwert und seiner Axt in den Gürtel gesteckt hatte. „Aber sag mir nur vorher, was du vor hast.“

    Saka hatte wirklich keine Lust mit diesen Kreaturen zu reden, die versuchten ihr irgendwelche "Ratschläge" zu geben, und so langsam kehrten auch ihre Kräfte zurück. Als jedoch ein anderer Humanoid, genauer ein Za'edal, ihre Aufmerksamkeit auf ihr Schwert richtete blieb ihr nichts anderes übrig, als dennoch kurz zu Antworten."Auf eure Ratschläge kann ich gut verzichten. Ich bin bisher gut zurecht gekommen und denke, dass sich das auch wieder normalisieren wird, wenn ich erst mal von euch weg bin. Das Schwert hätte ich gern wieder. Dann werde ich mich aufmachen und ein paar Ordensbrüder abschlachten..."
    Dass das Kristallmädchen ihr Schwert sogar vor dem Kampf im Orden zurück bekommen konnte, war ein großer Vorteil, da sie sich sonst auf ihr zur Zeit noch etwas geschwächten magischen Fähigkeiten verlassen oder sich in das Kloster schleichen hätte müssen. Jedoch würde der Kampf trotzdem hart werden, besonders wenn sie es wieder mit den Gegnern zu tun bekommen würde, die ihr ihre Kräfte entziehen konnten.


    „Ooooh, natürlich. Daran hab ich überhaupt keinen Zweifel“, meinte Sasami theatralisch und klatschte die Hände zusammen. „Ich denke, dass sie für den Rest ihres Lebens wunderbar zurechtkommen werden. Zumindest für die paar Stunden, die ihr Leben noch weitergeht, bis sie zum dritten Mal einen hirnlosen Anschlag auf ein gut geschütztes Ordensmitglied versuchen, was ja schon zweimal so gut geklappt hat. Ich meine, wenn selbst eine unserer Kameradinnen es so einfach schaffen konnte, sie zu überwältigen, können die Wachen, die darauf trainiert wurden das natürlich nicht zweimal machen und das erste Mal war nur Glück. Und dann wäre da ja noch Sextan, von dem ich wette, dass er selbst nicht ohne ist, den sie so einfach umbringen werden können. Tja, schöne Fahrt ins Jenseits. Wie schon erwähnt, sind jegliche ihrer Aktionen mir vollkommen gleich.“ Damit wandte er sich von dem Menschenmädchen zu Jeron, der immer noch das Katana von ihr in seinem Besitz hatte. Die Sache war für ihn gegessen. Jedem das seine. Allerdings hatte er eine wichtigere Sache mit Jeron zu bereden: „Und von ihnen Jeron hätte ich eigentlich gerne gewusst, wie wir in dieser Situation gelandet sind. Ich meine, keiner von uns beiden traut dem Kerl weiter als er spucken kann und sie können mir nicht erzählen, dass er sie mit freundlichen Worten überredet hat.“


    OT: Zusammen mit prime und Lone Wolf.

    „Oh, das trifft mich jetzt aber hart.“, stöhnte der Maskierte und fasste sich mit der Hand theatralisch an die Stelle seines Brustpanzers, unter der das Herz lag, bevor ein spitzbübisches Lächeln in seine Augen trat. „Allerdings, mein mörderischer Freund, muss ich dein liebevolles Kompliment leider zurückweisen und zwar nicht wegen den Lumpen, sondern, weil Edelmann auf mich nicht wirklich zutrifft.“ Als wäre ein Schalter umgelegt worden, wurde er nach dieser Stichelei aber wieder mit einem Schlag ernst. „Und nein, ich habe nicht vor, dieses haarige Etwas zu schützen, oder mich zurückzuhalten, aber du musst zugeben, dass keiner von uns beiden ihm bisher gefährliche Wunden zugefügt hat. Und ich finde, das sollten wir ändern, auch wenn das bedeutet, dass ich mich auf deine Hilfe verlassen muss.“


    Der Schwertkämpfer schnaubte. „Was hasssst du erwartet? Das wir fünf Minuten für den Kampf brauchen, wenn esss lange dauert?“, zischte er mit Sarkasmus triefender Stimme. „Das Vieh hat mehrere Dörfer dem Erdboden gleich gemacht, isssst doch klar, dass ess zumindesst etwas drauf haben muss.“ Er reckte das grün leuchtende Kage Chisio in die Richtung des verachteten Mitschwertkämpfers und erwiderte auf dessen Behauptung: „Außßßßerdem, solange ich Giftzahn hab, geht Quantität über Qualität. Jeder Treffer wird ihn ein wenig mehr lähmen. Also macht es gar nichts, wenn ich ihm keine tiefe Wunde zufüge. Hier zählt jeder Treffer, nicht nur kritische.“ Ein paar Sekunden blieb es ruhig zwischen den Beiden und Senshi rührte sich nicht,.....bis er schließlich in Aufgabe zusammensackte: „Gleichzeitig bin ich nicht so blöd, in einem Kampf zu sterben, der mich nicht interessiert.“ Wieder spreizte er seine Flügel und hob erneut ab. „Sieh zu, dass du nicht in den Weg von Kage Chisio kommst.“ Mit erneutem Schwung stürzte sich der Söldner auf den Yeti.


    „Vollidiot!“, zischte der Landstreicher, dessen ohnehin schon kaum vorhandene Sympathie gegen den Söldner stetig abnahm. Aber erließ sich nicht von dem Ärger über den Kameraden aufhalten und ging ebenfalls wieder zum Angriff über. Seine schwarze Kleidung stach in der weißen Landschaft geradezu ins Auge, aber zu seinem Glück, hatte der Yeti gerade seine Aufmerksamkeit auf Senshi gerichtet. Also duckte Maiwyan sich tief und gelangte unentdeckt hinter den Schneemenschen. Dort rammte er schnell seine beiden Höllenklingen in den Boden und stieß sich ab. Seine kräftigen Schweife hoben ihn über den Kopf des Yetis. Bevor der Gegner, der ihn sicherlich aus den Augenwinkeln bemerkt haben musste, ihn abwehren konnte, packte der Maskierte Lirrethyl mit beiden Händen und rammte das weiße Schwert mit aller Kraft in den Rücken den Ungeheuers. Gut eine Handbreit drang der Stahl in den Körper und sein Besitzer landete auf dem Rückendes Yetis, wobei er seine Füße gegen den behaarten Koloss stemmte und mit seinen Höllenklingen mehrere Male auf das Wesen einstach. Lirrethyl nutzte er dabei, um sich in dieser Position zu halten.


    Der Weißhaarige grinste, als er sich unter einer Faust des Eiswesens wegduckte. Pläne und Taktiken sind nutzlos in einem Kampf. Er drückte einen weiteren Schlag von sich weg, konnte aber nur einen Kratzer auf der Haut des Schneemenschen zu erzeugen, da er nicht genug Druck ausüben konnte. Pläne können schief gehen, Taktiken lenken vom Wesentlichen ab. Ein Flügelschlag half ihm dabei den restlichen Schlägen zu entgehen. Instinkt ist alles was nötig ist. Aktion und Reaktion, Messen der Kräfte, Duell der Entschlossenheit, das ist es worum es mir geht. Leute die alles bis ins letzte Detail durchplanen machen mir nur den Spaß kaputt. Das ist schließlich einer der Hauptgründe, weshalb ich von meiner Familie weg bin. „Wenn du wirklich Zusssammenarbeit von mir verlangsssst, mussssst du dich eben meinem Rhythmus anpassssssen und dabei kannst du essss dir nicht leisten, nachzudenken“, rief er seinem gezwungenen Partner zu, als dieser den abgelenkten Yeti von hinten angriff und ihn nun mit den seltsamen Schwänzen auf ihn eindrosch. Senshi griff seine Klinge mit beiden Händen und setzte zu einem gezielten Stich in den Brustkorb des Schneemenschen an.


    Brüllend versuchte der Yeti den kleinen Menschen an seinem Rücken abzuschütteln, wodurch ihm leider der Angriff des Söldners erst zu spät bewusst wurde. Wütend versuchte er noch den Angreifer zu packen, aber dieser verpasste ihm einen tiefen Schnitt quer über die Brust, welcher wohl für einen Menschen tödlich gewesen wäre, das Schneewesen allerdings nur in Rage brachte. Vor Schmerzen bäumte sich das Wesen auf und hangelte dabei erstaunlich geschickt nach dem Maskierten, den er auch zu fassen bekam und mit aller Kraft gegen Senshi schleuderte. Dur den Aufprall wurden die beiden Kameraden hart zu Boden geschleudert. Bereits im nächsten Augenblick krachten Faustschläge auf sie ein. Um diesen zu entkommen, packte Maiwyan den Söldner reflexartig am Kragen und warf sich zur Seite, wobei er den anderen mitriss.


    Der Söldner zischte wütend, als er sich von Maiwyan's Griff befreite. An wen es allerdings gerichtet war, war nicht ganz klar. Senshi holte aus und warf seine Klinge so fest er konnte auf den Yeti, welcher überraschend leichtfüßig für ein Geschöpf dieser Größe dem Wurfgeschoss auswich und brüllend ausholte. Doch der Schwertkämpfer vollführte schnell eine Drehung und ließ seinen kräftigen Schwanz gegen die Faust krachen und brachte ihn so aus dem Gleichgewicht. Der Schneemensch kämpfte darum, oben zu bleiben, doch stieß nun auch noch Kage Chisio von hinten in seinen Rücken und zum zweiten Mal viel das Vieh auf die Schnauze. Leider ging das Schwert nicht so tief, wie der Weißhaarige gehofft hatte, konnte es dafür aber schnell mit einem Seelenfaden wieder zu sich ziehen. Wieder seine unglaubliches Durchhaltevermögen zur Schau stellend sprang der Yeti wieder auf die Beine und brüllte, während er auf die für ihn winzigen Gegner zu stürmte. Währenddessen glitzerte in Senshi's Augen ein gehässiger Funke und schnell hatte er seinen Schwanz erhoben und um sein Ziel gewickelt, diesmal Mai. „Komm, fassst sso wie im Gefängnis“, lachte er und drehte sich mit Schwung im Kreis, wobei er den Maskierten als Verlängerung/Keule seines Schwanzes nutzte.


    „Was zum… Hey!“, entfuhr es dem Landstreicher empört, als er plötzlich von dem Söldner gegen den Yeti geschleudert wurde. Es hatte ihn schon nicht unbedingt gepasst, dass er gerade beinahe von dem stürzenden Schneemenschen begraben worden wäre und dem nur durch eine schnelle Rolle zur Seite entkommen war. Die paar Schritte, die er danach zurückgewichen war, hätte er wohl besser wählen müssen, hatten diese ihn doch zu nah an Senshi gebracht, der die Situation ja auch sogleich ausgenutzt hatte. Schnell beeilte sich das unfreiwillige Geschoss, so gut es ging in der Luft zu drehen und sein Schwert vorzustrecken. Diesmal konnte der Gegner darauf reagieren und die weiße Klinge Lirrethyls traf auf den ledrigen Arm des Untieres. Mit seiner rohen Kraft riss das Schneewesen den Arm hoch und entriss dabei dem Streuner sein Schwert, welches in der Haut stecken geblieben war. Durch den Schwung löste es sich aber und wurde einige Meter hinter den Koloss geschleudert. Fluchend wand sich Maiwyan sofort zu Senshi um, da der Yeti den direkten Weg zu Lirrethyl versperrte. „Was soll die Scheiße? Ich hatte dich doch davor gewarnt, das noch einmal mit mir zumachen.“, griff er den Kameraden scharfan und ließ seine Höllenklingen links und rechts neben dem Schlangenmensch auf den Boden schlagen.


    Der Weißhaarige lachte leicht. „Esss hatte letztes Mal aber relativ gut geklappt. Und esss isssst leichter um Verzeihung zu beten, alss um Erlaubnis, nicht dasss ich einssss von beiden tun würde“, zischelte er amüsiert. „Außerdem hassst du doch Zusssammenarbeit vorgeschlagen.“


    OT: Teil 2.

    Der steinerne Gigant brüllte wieder einmal auf, als er mit einem mächtigen Griff mehrere Schwerter griff, die aus seinem Rücken wucherten und auf die Gruppe warf. Tenkai konnte gerade noch so entkommen, bevor die Klingen sich in das Gestein bohrten, dass vorher den herabfallenden Brocken so einfach stand gehalten hatte und zeugten damit nur noch mehr von der Stärke des Dämons. Der Giftmagier schlug zurück, in dem er eine Ladung Gift auf Cocoon schleuderte, nachdem er entsprechend nah gekommen war. Allerdings machte sich das Magiewesen nicht mal die Mühe zur Abwehr, da einfach die Barriere wieder aufleuchtete und die grüne Flüssigkeit abfing und auf ihr verdampfte. Verdammmt dachte der Söldner frustriert, als er einem heftigen Faustschlag auswich. Mistding! Blöde Barriere!


    Den anderen Auserwählten ging es nicht viel besser. Keiner konnte wirklich mehr tun, als auszuweichen und hier und da einen Angriff zu versuchen, die allerdings alle an der Lichtbarriere verpufften. Endlich hatte Amaris aber die rettende Idee. Wie ging die Nachricht auf der Barriere noch zu Ende? „Dabei dürft ihr nicht vergessen, dass hinter jedem Licht die Finsternis wächst“...also wartete die Dunkelheit nur darauf den Raum zu verschlingen und während das Licht dies verhinderte, war es ihre Aufgabe den Zustand zu ändern. In anderen Worten: WEG MIT DEN FACKELN.


    Ray und Thabathea löschten sofort die ersten Flammen, was allerdings wenig half, da die Fackeln sofort wieder ins Leben sprangen. Schließlich handelte es sich um magische Fackeln ähnlich ihren Kerzen. Sie erhielten ihr Mana vom Tempel über die Halterungen. Tenkai zerbrach sich den Kopf über eine bessere Methode, die Fackeln auszuschalten, den Kopf, während Cocoon wütend mehrere Spinnen von Thabathea zerstampfte. Sie konnten natürlich ihrerseits den Teufel auch nicht erreichen, nervten ihn aber sichtlich. Eine Idee kam dem Weißhaarigen schließlich dadurch, als er durch sein weites Blickfeld einige Fackeln erblickte, die durch Geröll zermalmt worden waren.

    Sofort sprintete der Giftmagier zu Felio, der das Schwert zwar fest in beiden Händen hielt, allerdings frustriert den Giganten ansah und nur darauf wartete, dass die Barriere fiel. Tenkai griff ihn kurzerhand am Arm und zischte ihm schnell zu: „Lock ihn.“ Der Schwertkämpfer schien zuerst verwirrt, erwiderte jedoch nichts, da ihm die Natur des schweigsamen Mannes bekannt war. Schnell lief Felio los und begann wild auf die Beine des Dämons einzuschlagen. Dieser wechselte seine Aufmerksamkeit von dem nervigen Kleingetier zu dem für ihn ebenso nervigen Krieger und hob brüllend die Faust. Beinahe tänzelnd wich Felio zurück, wurde aber vom Zusammenprall von Faust und Boden ordentlich durch gerüttelt. Trotzdem führte er das Spiel weiter aus und lockte damit den Dämon langsam Richtung Tenkai. Dieser wartete nur auf den richtigen Augenblick und verteilte dann, als der Schwertkämpfer vorbei war, ein extrem dünnflüssiges Gift auf dem Boden, dass diesen zwar nicht durchdringen konnte, aber trotzdem seinen Zweck erfüllte. Cocoon, der willig der Nervensäge folgte, verlor auf dem rutschigen Boden den Halt und krachte laut auf den Boden, schlitterte auf diesem entlang und landete mitten in der Wand. Dadurch entstand das bisher heftigste Beben und die Auserwählten wurden wieder heftig dazu gezwungen, um ihr Gleichgewicht zu behalten. Aber es hatte die gewünschte Wirkung: gut ¾ der Fackeln wurden durch herabfallene Brocken, Geröll durch Cocoon's Sturz, Cocoon selbst oder den Erschütterungen von ihren Manaquellen getrennt oder vollkommen zerstört. Auch der Rest fand schnell sein Ende durch die Hände bzw Waffen der Gruppe und als der Gigant wieder auf den kräftigen Beinen stand, war der komplette Raum in Finsternis gehüllt. In den ersten Momenten schwand die Hoffnung auf einen Effekt schnell, doch schließlich strahlte die Barriere um Cocoon hell auf, bevor sie schließlich zu einem Ball zusammenschrumpfte und dann in einem Funkenschauer zersprang. Anstatt nun der lichtbringenden Fackeln legte sich über den Raum ein schwarz-weißer Schleier, der komischerweise eine gute Sicht zuließ, obwohl er in keinsterweise Licht genannt werden konnte. Doch das Brüllen des Teufels erinnerte sie daran, dass sie sich im Moment keine Gedanken darüber machen konnten. „Gut, dann machen wir der Sache mal ein Ende“, stieß Felio aus und stürmte mit erhobenem Schwert vor, während sich Tenkai bereit machte und die Augen an seinem Arm weit öffnete. Der Teufel der Abenddämmerung, nun seines Schildes beraubt, zog mit seiner Pranke Schwerter aus seinem Rücken, die eine anfingen hell zu leuchten und bewarf damit die Auserwählten mit unglaublicher Präzision für so viele Klingen auf einmal.