Erstmal sorry, dass es so lange gedauert hat, war mit anderen Dingen beschäftigt. ^^"
@Cyndaquil: Hihi, ich glaube ich habe deine ausführlichen Kommentare vermisst. ^^
Zu deinen Fragen: Doch doch, das Schiff und die Käfige hat er schon von Menschen – es gibt in dieser Welt ja auch Menschen, sie leben nur ein gutes Stück weg von dem Ort wo die Geschichte spielt.
Ich glaube ich dachte bei Aquana weniger an eine Robbe, sondern eher an einen Fischotter oder so… Jedenfalls eher an Fell als an so walartige Haut, immerhin ist Aquana ja noch eine Katze ^^
Ja, weiß auch nicht warum ich in der Geschichte weitgehend auf Namen verzichtet hab… schätze da hat mich Mystery Dungeon etwas beeinflusst, da haben die meisten Pokis ja auch keine Namen.
Vielen Dank übrigens, dass mir endlich jemand sagt wie man diese horizontale Linie hinkriegt XD
Ansonsten hab ich mich sehr über deinen Kommentar gefreut und hoffe, dass meine Story auch weiter begeistern kann. (:
Teil 4
Lugia schoss der Wasseroberfläche entgegen. Darkrai zu erledigen würde nun nicht mehr schwer werden, hatte sie sich doch schon den perfekten Plan zurechtgelegt. Es war wirklich praktisch, dass Darkrais Diener ausgerechnet ebenfalls ein Lugia war. So lange sie nicht sprach, würde Darkrai sie nicht von diesem unterscheiden können. So konnte sie sich nah genug an ihn ranschleichen...
Tatsächlich war Darkrai zunächst verwirrt, als das weiße Psychopokemon die Wasseroberfläche durchbrach. Um welches Lugia mochte es sich handeln? Das Pokemon schwamm ruhig zurück zum Schiff, mit gewohnter Friedfertigkeit und ohne die Aggression, die das fremde Lugia gezeigt hatte. Doch das war noch immer kein Beweis, dass es sich um seinen Diener handelte.
"Du hast das andere Lugia also besiegt", meinte Darkrai. Das andere Pokemon nickte zögerlich, sagte jedoch kein Wort, was Darkrai in seinem Verdacht bestärkte, wenn auch nicht vollends bestätigte. Doch er stellte sich vorsichtshalber schon einmal auf einen Angriff ein.
Hatte Darkrai bereits Verdacht geschöpft? Lugia war sich bezüglich dessen sehr unsicher. Am Besten griff sie ihn an, bevor er Gewissheit über ihre Identität erlangen konnte. Wenn ihr Artgenosse nicht zufällig sehr schweigsam war, dann hatte er diese vielleicht sogar schon. Lugia nutzte Darkrais anhaltendes Zögern aus und schob sich noch näher heran. Die Attacke, die sie einsetzen wollte, hatte sie heute schon zweimal benutzt. Sie musste unbedingt einen Treffer landen!
Mit raschen Flossenschlägen näherte Aquana sich erneut dem Transporter an. Zu ihrer Verblüffung hatte eben jener angehalten, und befand sich daher noch an der gleichen Stelle wie zuvor. Aquana sah, dass neben Darkrai ein Lugia schwamm, doch irgendwie hatte sie ein komisches Gefühl dabei…
Neugierig schwamm sie näher und kletterte über die Ankerkette zurück an Bord. Als sie Richtung Bug lief, setzte Lugia gerade zum ersten Schlag an. Wasser sammelte sich um ihr Maul herum, und Aquana erkannte sofort die geplante Attacke.
Ein teuflischer Plan nahm in ihrem Kopf Gestalt an: Wenn sie Darkrai jetzt rettete, würde sie leicht sein Vertrauen gewinnen und so der Aufdeckung seiner Pläne womöglich einen großen Schritt näher sein. Auf jeden Fall würde es zumindest ihrer Tarnung zugute kommen und vielleicht auch von ihrem kleinen Ausflug ablenken. Sie musste nur schauen, dass sie dem Lugia gleichzeitig unauffällig die Flucht ermöglichen konnte, um vielleicht später noch einmal mit ihm reden zu können.
Lugia bereitete die Attacke vor. Die Chancen, dass Darkrai noch würde ausweichen können, waren praktisch Null! Ha! Jetzt konnte sie es ihm endlich zeigen!
Die Hydropumpe schoss auf Darkrai zu, doch gleichzeitig warf sich ein blauer Schatten dazwischen. Konnte das möglich sein?
Das kleine Wasser-Pokemon wurde von der Wucht der Attacke getroffen und ein Stück nach Hinten gedrückt, doch der Großteil der Wassermassen floss ohne Schaden anzurichten zu Boden, während ein Teil regelrecht absorbiert zu werden schien. Schockiert starrte Lugia das putzmunter wirkende Aquana an.
Aquana schüttelte sich. So eine Hydropumpe konnte zur Abwechslung auch ganz angenehm sein, gerade bei diesen sommerlichen Temperaturen. Durch die ihrer Art eigenen Fähigkeit H2O-Absorber machte ihr Wasser nicht das Geringste aus, mochte die Menge noch so überwältigend sein. Sie kicherte. “Haha, das hat Spaß gemacht, Lugia! Macht ihr beide gerade eine Wasserschlacht? Ich will auch mitmachen!” Ohne Vorwarnung spuckte sie dem weißen Psycho-Pokemon einen harten Wasserstrahl direkt gegen den Hals - die Wucht war so groß, dass das Pokemon hinten über und zurück in den Fluss fiel. Nur Zehntelsekunden später zischte eine schwarze Kugel, um die violette Blitze zuckten, über die Stelle hinweg, an der Lugia gerade noch geschwommen war.
Darkrai war außer sich. Dieses verdammte Pokemon, wie konnte es nur so dämlich sein! Hätte dieses blöde Aquana das Lugiaweibchen nicht mit seiner Aquaknarre verscheucht, hätte er es mit einem gezielten Schlag vernichten können! Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Und während er das tat erinnerte sich, dass genau dieses Aquana ihn gerade vor einer ziemlich unangenehmen Attacke beschützt hatte. “Aquana”, knurrte er, trotzdem immer noch erzürnt.
Das blaue Pokemon wandte sich ihm zu. “Ja, Meister Darkrai?” Der Blick aus seinen schwarzen Kulleraugen war ein Inbegriff der Unschuld.
“Dieses Lugia war ein Feind. Es war das, vor welchem du uns gewarnt hattest, bevor du wieder mal verschwunden bist.” Sein Tonfall machte deutlich, dass er von ihrem plötzlichen Verschwinden gar nichts hielt und wissen wollte, weshalb sie das getan hatte. Doch natürlich konnte Aquana dies nicht heraushören.
“Oooh, ein Feind! Dann war das gar keine Wasserschlacht?” Ihre Stimme klang erschrocken.
“Nein, es war keine Wasserschlacht”, erklärte Darkrai, mühsam seine Verärgerung bezähmend, “Und du hast dem Feind…” ‘Zur Flucht verholfen’, war das, was er anklagend hatte sagen wollen, doch das Pokemon besaß die unglaubliche Frechheit, ihn zu unterbrechen.
“Ich hab ihn verjagt, ich weiß!”, rief sie stolz aus. “Ihr müsst mir nicht danken, Meister Darkrai, das habe ich doch gern für Euch getan! Keine Sorge, wenn der Feind wiederkehrt, werde ich zur Stelle sein und Euch beschützen!” Sie sagte das mit so einem Eifer, wie Darkrai es von keinem seiner wenigen Diener kannte. Frustriert stieß er die angehaltene Luft aus. Es war genau wie sein Diener gesagt hatte, mit diesem Pokemon konnte man einfach nicht diskutieren. Aquana schien in einer völlig anderen Welt zu leben und nichts davon zu begreifen, was eigentlich wirklich passierte. Und es schien müßig, es ihr erklären zu wollen. Er seufzte, zum ersten Mal mehr resigniert statt wütend.
“Gut, Aquana. Ich weiß dein Engagement zu schätzen. Nun tu mir einen gefallen und such Lugia. Unser Lugia. Deinen alten Bekannten, du weißt schon? Meinen Diener?”, wiederholte er mehrfach in verschiedenen Ausdrücken, welches Lugia sie suchen sollte, damit sie es auch wirklich begriff und nicht etwa das andere Lugia suchen ging.
“Natürlich, Meister Darkrai. Ich habe sehr wohl verstanden, welches Lugia Ihr meint. Den Freund. Nicht den Feind.”
“Scharfsinnig, Aquana.” Darkrai konnte sich die ironische Antwort nicht verbeißen. “Nun geh!”, befahl er ungeduldig.
Aquana zwinkerte, sie wirkte belustigt. “Jawohl, Meister Darkrai!”, erwiderte sie, sprang in den Fluss und war verschwunden.
Lugia war klug genug, um die Chance zur Flucht zu nutzen, welche ein kleines blaues Wasser-Pokemon ihr verschafft hatte. Darkrai war ein nicht zu unterschätzender Gegner, und ohne das Überraschungsmoment auf ihrer Seite würde es schwer sein, ein zweites Mal nah genug an ihn heran zu kommen. Zudem war da nun auch dieses Aquana… Lugia wurde nicht schlau aus ihm. Es hatte Darkrai vor ihrer Attacke geschützt, also stand es wohl auf seiner Seite. Gleichzeitig hatte es sie im richtigen Moment aus der Bahn von Darkrais Angriff geworfen, so dass dieser sie verfehlt hatte. War das ein Zufall gewesen und das Pokemon hatte sie wirklich nur mit Wasser vollspritzen wollen? Lugia schüttelte den Kopf vor Verwirrung. Sie würde dieses Aquana bei ihrer nächsten Begegnung genau beobachten müssen. Und es würde eine nächste Begegnung geben. Für heute würde sie sich zurückziehen, denn sie hatte schon genug gekämpft, doch es würde ein anderer Tag kommen, und dann sollte Darkrai sich besser vorsehen! Niemals würde sie zulassen, dass die drei Quellen in seine Hände fielen! Von ihrer Wut angestachelt, schoss sie wie ein Torpedo durch das Wasser und entfernte sich schnell von Darkrais Schiff, welches sie zumindest eine Zeitlang aufgehalten haben sollte.