Gute Idee Moonie, aber warum hast du mir nichts gesagt?
Na ja, hier meine Sotry:
Sie ist vor allem für Daemon Kyon und Moonie, also *Moon*of*Water*
Aber eigt. für den ganzen Fanstory-FC
Rayquazas kleine Lilie
Da stand sie. Ganz alleine, wie es schien, doch sie wusste es besser. Sie war nicht alleine, nie war sie alleine gewesen. Oder?
Die Leute um sie herum beachteten sie kaum, manche warfen ihr verachtende Blicke zu.
„Wo bist du?“, fragte sie leise. Sie hatte den Menschen verloren, der immer bei ihr war. Jetzt war sie wirklich alleine.
Zitternd drückte sie ihr kleines Vulpix an sich. Das Kleine gab ihr auch nicht die Wärme, die sie von ihm bekommen hatte. Es verstand noch vieles nicht und würde niemals sein Leben für seine Besitzerin riskieren.
„Kleines, gehen wir. Er kommt sicher nicht zurück…“, sagte sie zu dem kleinen Pokemon missmutig. „Vulpix…“
Sie wischte sich den Schnee – oder waren es Tränen? - aus den Augen und ging weiter.
„Meinst du, wir sehen ihn noch…irgendwann mal?“, fragte sie ihr Pokemon, erwartete aber keine Antwort.
Ungern erinnerte sie sich an ihn. Natürlich, er war immer da, aber das hieß nicht, dass er ihr nicht auch mal wehgetan hätte. Tagtäglich hatte sie wegen ihm geweint. Und jetzt war er einfach weggerannt, wie von einem unsichtbaren Band weggezogen.
Seine gelben Augen hatten immer so ruhig auf ihr geruht. Zwar hatte er seltsame Muster auf der Haut, die in der Nacht manchmal sogar gelb leuchteten, aber das machte ihn nur noch faszinierender. In den richtigen Momenten war er da gewesen.
„Und jetzt läufst du weg. Als würde das uns vor den Problemen retten…“, flüsterte sie in die verschneite Nacht hinein.
„Wo bist du? Komm schon! Ich weiß doch, dass du hier irgendwo bist!“, rief sie nun etwas wütend. Warum ließ er sie so lange warten?
Ray hieß er. Das hatte er ihr einmal gesagt, als sie den Himmel und seine tausenden Sterne betrachtet hatten. Er hatte gemeint, dass der Himmel dort oben sein Zuhause war. Sie hatte dabei nur gelächelt. Ray war ein verträumter Mensch gewesen, aber zu behaupten, dass man im Himmel lebte, das war selbst für ihn zu viel.
„Ach Ray! Tu mir das doch nicht an! Lass mich nicht warten!“, rief sie dem Himmel empor.
Seine blonden Haare waren immer zerzaust gewesen, als wäre er gerade aus einem Sturm gekommen. Und seine Kleidung waren immer ein zerschlissenes T-Shirt und Shorts gewesen; und das auch im Winter.
Langsam wurde sie wirklich sauer. Sie fror sich die Füße ab und Ray ließ sie warten.
Plötzlich erbebte die Erde. Wankend fiel sie zu Boden und ließ Vulpix fallen.
„Was war das?“, fragte sie stockend.
„Vulpix…“, stammelte Vulpix und rannte zurück zu seiner Besitzerin.
„Das kam aber plötzlich…alles okay, Vulpix?“, sorgte sie sich um ihr Pokemon.
„Sayu! Alles okay?“ Ein Mädchen rannte auf sie zu. Sayu nickte benommen und strich sich die dunkelbraunen Haare aus den grauen Augen.
„Das Erdbeben hat die Hauptstraße aufreißen lassen…“, erzählte das Mädchen, eine Freundin von Sayu, Marcy hieß sie, aber Sayu hörte nicht zu. Nicht jetzt. Irgendetwas war hier nicht richtig.
„Ray…“, stieß sie aus und wollte schon losrennen, als auf einmal der Regen auf sie niederprasselte.
„Das…gibt es doch nicht…es ist doch kälter als null Grad, wie kann es da regnen? Müsste es nicht schneien?“, fragte Marcy sich.
„Nicht unbedingt, nicht, wenn es ein paar Bedingungen gibt. Zum Beispiel…ihn…“
„Ihn? Sayu, komm mit! Bitte! Wir gehen uns in Sicherheit bringen!“, bat Marcy ihre Freundin.
„Marcy. Hier geht etwas Seltsames vor sich und ich möchte herausfinden, was es ist…“, murmelte Sayu und klopfte Marcy flüchtig auf die Schulter.
Mit den Gedanken war sie schon ganz bei Ray. Sie spürte einfach, dass es mit ihm zu tun hatte, denn sonst wäre er doch nicht weggerannt…
Das Eis auf dem Boden ließ Sayu schlittern, aber sie lief weiter. Einfach irgendwohin.
Sayu hatte sich schon oft gefragt, ob sie Ray liebte. Sie war zu dem Entschluss gekommen, dass es keine Antwort darauf gab. Immer noch war Ray zu verschlüsselt, tauchte auf, wann er wollte und ließ immer die Ungewissheit zurück, ob er wiederkommen würde.
Dabei konnte Sayu gar nicht ohne ihn. Ab und zu setzte Sayu sich einfach hin und betrachtete Ray. Er ließ es geschehen, wie so vieles. Wenn sich andere über ihn lustig machten, war es ihm egal, er ließ es über sich ergehen. Doch wenn jemand Sayu nur schräg anguckte, war er da und drohte demjenigen alles Mögliche an.
Unwillkürlich musste Sayu lächeln. Ray wirkte immer so fremd in dieser Welt.
Sie rutschte aus und landete unsanft auf dem Rücken. „Vulpix, geh lieber zurück in den Ball. Nur zur Sicherheit…“, sagte sie und ließ ihr Pokemon in den rot-weißen Ball.
Das Beben und der Regen wurden schlimmer; also kam sie dem entscheidenden Punkt näher.
Schnell stand sie auf und lief zum Strand.
Das, was dort passierte, ließ Sayu erst mal erzittern. Zwei riesige Pokemon kämpften. Das eine im Wasser, das andere im Sand.
Beide hatten seltsame Muster am ganzen Körper, ähnliche wie Ray sie hatte. Das Rote drängte das Blaue immer mehr ins Wasser, aber genau das schien der Fehler zu sein, denn das blaue Pokemon nahm seine Kraft vom Wasser.
Ray war aber nirgends zu sehen. „Habe ich mich geirrt?“, zweifelte Sayu und wollte schon umkehren, als plötzlich ein Sturm aufzog.
Der Regen preschte förmlich um ihre Ohren und der Sand vom Strand wurde aufgewirbelt.
Die Aura wurde sofort anders. Irgendwie schienen die beiden Pokemon zu warten.
Eine Böe warf Sayu um, sodass sie sich im Sand liegend wieder fand.
Die Luft flackerte und gelbe Streifen erleuchteten am Himmel.
Zwei schmale Striche waren auf die zwei Pokemon gerichtet; Augen.
Ein Brüllen ertönte und ließ sogar die Erde erzittern. Sayus Augen tränten von dem Sand, aber sie rannte auf den Sturm zu.
Da war er. Sie war sich ganz sicher. Ray.
„Ray! Wo bist du?“, rief Sayu erneut. Keine Antwort. Irgendwo hier war er. Sie hatte ganz deutlich seine Stimme gehört.
War es nur eine Täuschung gewesen, oder hatte sich etwas in dem Sturm bewegt?
Sayu kniff die Augen zusammen und versuchte etwas zu erkennen.
Schlagartig schoss etwas Grünes auf Sayu zu und hob sie mit scharfen, kurzen Krallen hoch, um sie mit sich zu tragen.
Verwundert hob sie den Blick und sah nur grüne, glatte Haut.
Es war eindeutig ein Pokemon, das Sayu durch die Luft trug. Doch warum?
Ihr fiel das Muster auf, das das Pokemon schmückte. Genau dasselbe, wie bei Ray…
„Ray…?“, wisperte Sayu.
Das Pokemon flog auf eine Klippe zu und stellte Sayu ab. Dann landete es selbst und veränderte seine Form. Aus dem riesigen Schlangen-Drachen-Pokemon war niemand anders als Ray geworden. Sayus Ray.
Schmerz lag in seinen Augen. „Sayuri. Was machst du hier? Das ist kein Ort für dich…“, sagte er bedrückt.
„Ich habe dich gesucht, Ray! Du warst auf einmal so schnell weg…“, erklärte Sayu zitternd. Ihre Kleidung war nass und der Wind pfiff hier oben stärker, als in der Bucht.
„Ich musste was erledigen. Tut mir leid…“, entschuldigte er sich aufrichtig. Sein Muster auf seiner Haut leuchtete wieder gelblich und seine Augen ebenfalls.
„Du…bist ein Pokemon…“ Es war keine Frage, nur eine Feststellung.
„Ja. Ich wollte es dir eigentlich nie sagen. Ich dachte, dass du dann Angst vor mir hast…“
„Im Moment habe ich wirklich Angst, aber nicht vor dir, Ray. Sondern vor diesen Kreaturen. Was sind das für Pokemon?“ „Kyogre und Groudon. Sie bekämpfen einander seit Jahrtausenden. Und ich soll sie aufhalten.“
Sayu schaute hoch zu Ray. Er war zwei Köpfe größer als sie.
„Warum?“ „Weil ich das als einziger kann.“ „Hast du…denn keinen Namen?“, erkundigte Sayu sich abweisend. Sie suchte das warme Strahlen in Rays Augen, fand es aber nirgends.
„Nein. Als Pokemon bin ich nur ein Mythos ohne Namen. Bitte, geh Sayuri!“
„Wieso? Du schaffst das doch! Ich weiß es…“, machte Sayu ihm Mut. „Das ist es nicht. Es ist wegen meiner Sorge um dich. Du holst dir noch eine Lungenentzündung!“
„Du nicht auch? Ich bleibe hier und unterstütze dich, Ray!“ Ray lächelte warmherzig.
„Das ist es, was ich an dir liebe, Sayuri. Du bleibst bei deinem Willen und lässt dich nicht umstimmen. Und natürlich deine Augen, aber das tut nichts zur Sache…“
Er beugte sich zu ihr runter und stupste sie sanft an der Nase an.
„Gut, du bleibst hier, auf der Klippe. Sorge dich aber nicht um mich. Ich komme zurück…Dann trinken wir einen Kakao!“, lächelte Ray.
Zärtlich nahm er Sayu in den Arm und gab ihr einen flüchtigen Kuss.
„Was ich an dir liebe. Vergiss das nicht…“, flüsterte er und sprang von der Klippe.
Im Flug wurde er wieder zum Pokemon und schlängelte sich zu Kyogre und Groudon.
Der Kampf schien unendlich lang zu dauern, aber tatsächlich waren es nur ein paar Minuten.
Die beiden Pokemon griffen nun nicht mehr einander an, sondern beide griffen Ray an.
Das riesige Pokemon schwankte in der Luft und schlug gegen Groudon.
Irgendwie erlangte Ray die Oberhand und flog hoch. Immer weiter nach oben.
Danach erhob er sich dem Himmel empor und brüllte laut.
Sayu verstand nicht, was das bringen sollte, doch die beiden Pokemon begannen zu leuchten und wurden ebenfalls zu Menschen.
Kyogre war ein Mädchen mit blauen Haaren, roten Augen und ebenfalls dieser Musterung wie Ray. Groudon war ein Junge mit roten Haaren, gelben Augen und hatte auch diese Muster.
Sayu hätte nie gedacht, dass aus Pokemon Menschen werden konnten, aber die drei hatten ja das Gegenteil bewiesen. Der Junge und das Mädchen fielen bewusstlos zu Boden.
Das Meer schlug höhere Wellen und erreichte das Mädchen. Dadurch zog es das Mädchen zurück. Zurück in ihr Meer. Genauso war es bei dem Jungen, nur dass dort der Boden um ihn zerbröselte und ihn sozusagen eingrub.
Sayu hielt überall Ausschau nach Ray, aber er war wie verschwunden.
Plötzlich griffen Hände sie von hinten und hoben sie hoch. Sie spürte den Boden nicht mehr unter ihren Füßen und spürte starken Gegenwind. Flog sie etwa?
„Sayuri. Ich habe es mal wieder geschafft…“, flüsterte Ray ihr in das Ohr.
„ja, das hast du, Ray. Das hast du gut gemacht…“, lächelte Sayu und umklammerte Rays Hände.
„Ich wollte dich nur beschützen, Sayuri. Darum habe ich überhaupt gekämpft. Nur um dich zu beschützen…“
„Danke. Das hat noch niemand für mich gemacht…“
Ray setzte sie am Strand ab und drückte sie fest an sich.
„Sayuri, ich muss für eine ganze Weile weg. Der Kampf gerade eben sah zwar nicht so aus, aber er hat meine Kräfte geraubt. Ich muss schlafen. Sehr lange. Vielleicht lebst du gar nicht mehr, wenn ich erwache…“
„Ray…ich werde sicher noch leben. Das weiß ich einfach. Du wirst doch nicht erst aufwachen, wenn ich schon tot bin. Ich kenn dich doch…“
„Tust du das? Kennst du mich wirklich?“ Sayu nickte energisch. „Dann werde ich aufwachen, wenn die richtige Zeit dazu ist…“
„Ray, ich werde dich sicher vermissen…“, meinte Sayu.
„Das hoffe ich doch. In meinem langen Schlaf werde ich nur von dir…und vielleicht von Vulpix träumen…“, lachte Ray.
„Aha. Von Vulpix auch noch. Ich hoffe ja, dass ich Priorität haben werde…“
„Darf ich dich nochmal…küssen?“ „Ja, so oft du willst…“ „Nein, nur einmal.“
Langsam berührten Rays Lippen Sayus Lippen.
„Ray, ich habe einen Namen für dich…als Pokemon meine ich. Rayquaza. Du bist Rayquaza, Herrscher über den Himmel“, murmelte Sayu, dann ließ sie Ray los.
Dieser blickte noch einmal zurück, dann flog er als Rayquaza los.