Grey, der sich aus dem Kampf mit dem Ibitak rausgehalten und aus der Ferne, ohne bemerkt zu werden, still zugesehen hatte, blieb den restlichen Tag auf Abstand und sah keine Not darin, irgendetwas zu sagen – was sowieso nicht seine Art war.
Als dann jedoch das Essen, was zuvor von einigen der Gruppe, die der alte Kapitän zuvor in die Kombüse geordert hatte, gekocht wurde, fertig war, ging er mit in das Esszimmer und nahm seine Portion.
Abgesehen davon, dass es für Grey sehr unangenehm war, so eingeengt zusammen zu speisen, schmeckte das Essen gar nicht mal so schlecht. Das lag jedoch wahrscheinlich eher daran, dass jeder junge Mann keinen großen Anspruch hatte, weswegen es ihm egal war, dass am auf See wohl nur Fisch, oder Eintopf erwarten durfte.
Auf einmal holte Fry eine Werkzeugkiste hervor und übergab sie Dan und machte ihm unmissverständlich klar, dass er den Abend damit verbringen musste, die Delle wieder geradezubiegen. Was auch immer..., dachte sich Grey nur und aß weiter.
Als er und Bummelz die Schüssel leer gegessen hatten, stand Grey so schnell es ging auf, um aus dem beengenden Zimmer entkommen zu können. An Deck angekommen suchte er sich gleich einen guten Platz, wo er es sich gemütlich machen konnte.
Der Tag verging allmählich. Der Misanthrop beobachtete ab und zu Dan aus der Ferne, was aber nicht sonderlich spannend war, weswegen er die meiste Zeit einfach nur in den Himmel starrte. Als die Sonne irgendwann vollständig untergegangen und das Deck nur spärlich von dem durch Wolken fast vollständig verdeckten Mond leicht erhellt wurde, war Dan, noch bevor er komplett fertig war, eingeschlafen. Sein Schnarchen, welches Grey aus seinem Schatten noch leicht hören konnte, wirkte sowohl leicht hypnotisch, als auch etwas nervig auf ihn.
Als es schon kurz vor Sonnenaufgang war, schien es plötzlich etwas heller zu werden, weswegen sich der junge Mann, der auch schon fast eingedöst war, irritiert umsah. In Richtung des Unterdecks sah er blaue Lichter, die magisch in der Luft herumkreisten. Grey hörte eine Stimme, vermutlich die von Aeon, und als er aufstand, um das Geschehen genauer beobachten zu können, sah er dieser, wie er scheinbar mit diesen Lichter zu sprechen schien. Als Grey genauer hinsah, erkannte er, dass es Flammen waren, die nun auf einmal anfingen zu lachen.
"Du beherrscht die Gedankensprache?“, konnte er Aeon verstehen. Daraus schloss er, dass es sich wohl um ein Pokémon handeln musste, mit dem der Mentalist kommunizierte. Es war schließlich nicht das erste mal, dass dieser durch seine Gedanken mit anderen sprach, obwohl Grey nicht sonderlich viel davon verstand.
Nun konnte er auch erkennen, worum es sich handelte: Es war ein Nebulak, welches nun von Aeon zum Kampf herausgefordert wurde, als dieser sein Kindwurm zu einer Feuerattacke animierte. Das Nebulak machte sich unsichtbar und konnte dem Angriff scheinbar ausweichen, da es kurz darauf in einem violetten Nebel gehüllt seinen Kontrahenten von hinten umwerfen wollte. Das Kindwurm konnte sich jedoch in der Luft fangen, drehte sich und konnte stehend auf dem Boden landen, woraufhin es blitzschnell auf den Ball zulief und sich in ihm festbiss. Den Schmerzensschrei, den das Nebulak von sich gab, ging Grey leicht durch seinen Körper hindurch und verursachte eine leichte Gänsehaut. Mit einem Schlecker konnte es sich gerade so aus dem Ringkampf befreien. Nach einigen Attacken von beiden Seiten, warf Aeon scheinbar im richtigen Moment einen Pokéball aus, denn das Nebulak konnte sich anschließend nicht mehr daraus befreien.
Typisch..., schmunzelte Grey, wieso ist das Ding auch so blöd, ihm um die Nase zu tanzen...
Nachdem Nebulak wieder aus seinem Ball gelassen wurde und Aeon ihn fragte, ob er Lust hätte, ihm zu folgen, musste Grey leicht stöhnen und sich an der Stirn kratzen. Bleibt ihm ja auch nicht viel übrig, dachte er zynisch zu sich selbst und setzte sich erneut auf den Platz, den er sich zum Schlafen ausgesucht hatte.