~ Timo ~
Alles schien verloren zu sein. Timo sah nirgendwo mehr Pokemon aus der Gruppe kämpfen. Die meisten lagen besiegt am Boden oder befanden sich schon in ihren sicheren Bällen. Jetzt konnte sie wirklich nur noch ein Wunder retten. „W-was haben sie jetzt mit uns vor?“, fragte da Anni. Das war sie. Genau die Frage schoss auch Timo im Kopf herum. Was würde jetzt mit ihm und vor allem seinen Pokemon geschehen. Was mit den anderen? „Na ja, zuerst nehmen wir eure Pokémon“, erklärte die Frau mit dem Sumpex gelassen, „Da sind ein paar ganz nützliche dabei – die könnte man verkaufen. Und dann – tja, ich fürchte das war euer letzter Ausflug, denn für euch haben wir beim besten Willen keine Verwendung…“
„K-keine V-Verwendung?“, fragte Shin da, „W-was soll das heißen?“, die Frau, die anscheinend die Gruppe dieser Rockets anführte erklärte ihnen ihr weiteres Vorgehen, doch Timo hörte nicht mehr zu. Er musste sich ganz schnell etwas übelegen, dass sei alle retten könnte.
Plötzlich schoss eine Art weißer Blitz auf die Pokemon von Team Rocket zu und setzte sie alle nacheinander K.O.
„Ein Absol!“, bemerkte Hera, die das Pokémon erkannt hatte. So schnell sie nur konnten flohen die Rockets in alle Richtungen. Die Anführerin sagte noch etwas, dass Timo nicht wirklich verstand, da es vom Gekreische der Rüpel zu laut war. Endlich waren sie sicher, obwohl? Wer sagte ihnen, dass die Frau ihnen freundlich gesinnt war. Und so sprach Hera mal wieder das aus, was vermutlich alle anderen wissen wollten.
„Wer sind Sie?“
„Das tut nichts zur Sache“, erwiderte die Frau nur und musterte die Trainerin scharf, „Seid ihr verletzt?“
„Wir nicht, aber unsere Pokémon“, antwortete Wales und die Frau nickte, „Ich kann sie heilen.“
„Was?“
Alle drehten sich zu Shin um, von dem der erstaunte Ausruf gekommen war.
„Sie sind eine Heilerin?“, fragte er dann, „Ich dachte, es gibt keine Heiler mehr!“
„Heiler?“, fragte Aaron.
"Hey, glaubst du ihr?", fragte Rena an Timo gewandt.
"Ich weiß es nicht, wir werden es wohl drauf ankommen lassen müssen, damit unsere Pokemon schnell wieder fit sind.", flüsterte Timo Rena zu.
„Ich habe die Fähigkeit eure Pokémon zu heilen“, sagte die Frau nur, „Gebt mir die Pokébälle mit den verletzten Pokémon.“ „Wer sagt uns, dass Sie die Bälle nicht nehmen und verschwinden?“, entgegnete Hera da.
„Wer sagt uns, dass das nicht zu Team Rockets Plan gehört?“
„Niemand sagt euch das“, bemerkte die Frau ruhig, „und es ist klug, nicht jedem zu vertrauen, Hera, aber habt ihr eine andere Wahl?“
„Woher kennen Sie ihren Namen?“, fragte da Wales und blickte von Hera zu der Frau.
„Wer weiß, Wales…“, kam die Antwort der Frau und der Hauch eines Lächelns umspielte ihre Mundwinkel, „Ich kenne all eure Namen. Aber jetzt gebt mir die Pokémon, ihr müsst weiter nach Viola.“
„Was wissen sie eigentlich noch über uns?“, fragte da Rena, die bisher eher schweigsam gewesen war, „Und außerdem, wir haben doch keine Chance gegen Team Rocket!“ „Die Mitglieder Team Rockets in Viola haben keine starken Pokémon“, antwortete die Frau, „Aber jetzt gebt mir die Pokébälle.“
Hera machte den Anfang und tatsächlich, als sie ihre Pokemon wieder aus den bällen rief, schienen sie topfit zu sein. Also gab Timo ihr auch seine Pokemon und nach kurzer Zeit waren alle Pokemon der Gruppe geheilt.
Danach verschwand die ominöse Frau so schnell, wie sie gekommen war.
Nun zog die Gruppe endlich weiter in Richtung Viola, alle unterhielten sich ob der Ereignisse des heutigen Tages.
So zog sich der Tag und schließlich dämmerte es.
„Ich brauche eine Pause...bitte.“, kam es von Shin. „Sei kein Weichei.“, entgegnete Hera ihm genervt. Trotzdem fand Timo, dass Shin ausnahmsweise einmal Recht hatte. Schließlich war es ein anstrengender Tag mit vielen Ereignissen gewesen. Auch Panflam schien müde zu sein. Es gähnte herzhaft, schaute dabei aber immer noch stolz das gegberische Tropius besiegt zu haben.
„Hier richt es stark nach Teich.“, sagte Jun schließlich. „Unsere Chance...“, antwortete Hera und ging langsam vor. Sie machte einige Büsche zur Seite und ermöglichte somit den Blick auf eine kleine Lichtung und einem größeren Teich. Endlich hatten sie einen Schlafplatz gefunden.
Timo bereitete seinen Schlafplatz vor. Er hatte eine Hängematte und einen Schlafsack dabei. Die Hängematte spannte er zwischen zwei Bäumen und breitete dann seinen Schlafsack auf ihr aus. Sofort kroch sein kleines Feuerpokemon in den Schlafsack und schlief auch schnell ein. Es war anscheinend immer noch sehr erschöpft.
Phanpy und Staralili ließ er in ihren bällen, die immernoch an seinem Gürtel hingen.
Eigentlich wollte er noch nicht schlafen. Viel mehr hatte er Lust sich mit den anderen über das Geschehene zu unterhalten. Unschlüssig, was er nun tun sollte, ging er zum Feuer.