Begriffserklärungen
Da in der Story einige Begriffe auftauchen, die für das Verstehen der FS recht wichtig sind, habe ich sie hier einmal- samt Erklärung- zusammengefasst.
Sie sind noch nicht vollzählig, doch es wird immer eines dazukommen.
Sanktuarium: Vergleichbar mit unserem Bundestag. Eine Art Vereinigung von Zaubern, die über das Treiben und Schaffen der magischen Gesellschaft wachen. Es befinden sich ausschließlich Alchemisten und Elementemagier in den Sanktuarien. In jedem Land gibt es ein Sanktuarium.
Weitere Aufgaben eines Sanktuariums ist es außerdem, bösartige Zauberer festzunehmen und einzusperren. Ein Sanktuarium verfügt über mehrere Gebäude, darunter auch ein Hochsicherheitstrakt für gefährliche Verbrecher.
Großmagier: Der Präsident der Zauberergemeinschaft. Er wird gewählt von den Zauberern des Landes und verfügt über die komplette Macht. Mit ihm regieren außerdem noch zwei weitere Räte, ebenfalls Magier.
Der Großmagier von Irland ist Erskine Ravel, die beiden anderen Räte sind Grässlich Schneider und Madame Mist.
Elementemagier: Eine der drei Gruppierungen, die es in der magischen Gesellschaft gibt. Sie manipulieren die Elemente(Feuer, Wasser, Erde, Luft), um sie für ihre Zwecke einsetzten zu können. Ein Elementemagier kann z.B. eine Flamme auf seiner Hand entstehen lassen. Sie benutzen also sozusagen nur „Naturmagie“.
Die meisten Elementemagier sind friedfertig.
Alchemisten: Alchemisten verwenden, im Gegensatz zu den Elementmagiern, richtige Magie. Wenn ein Elementemagier z.B. eine Tür öffnen will, kann er es nur, wenn er die Tür beispielsweise verbrennt. Ein Alchemist jedoch öffnete das Objekt, indem er das Schloss öffnete, wie mit einem Schlüssel.
Alchemisten sind oft von ihrer Macht besessen, da sie mehr Macht besitzen als andere magische Wesen. Viele bekannte Alchemisten liefen im großen Zaubererkrieg auf die Seite von Mevolent.
Totenbeschwörer: Die letzte und wohl speziellste Gruppe der Zauberer. Totenbeschwörer verwenden Dunkelmagie oder auch Schattenmagie genannt. Ein Totenbeschwörer trägt immer einen im Prinzip gewöhnlichen Gegenstand bei sich, z.B. ein Ring oder ein Umhang. Natürlich kann es auch so etwas wie eine Rüstung sein oder ein Spazierstock.
Die Gegenstände speichern Magie und saugen die Dunkelheit rund um sich herum auf; sie funktionieren besonders gut an Orten, wo gewalttätige Morde geschehen sind. Die Magie wird angewendet zum Angreifen oder Verteidigen.
Die Totenbeschwörung ist eine heikle Sache und die sie praktizierenden Menschen unterstehen einem strengen Glauben, es dauert meist bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr, bis man die Ausbildung beendet hat. Totenbeschwörer besitzen keinen angenehmen Ruf.
Großer Zaubererkrieg: Ein Krieg, der sich vor zweihundert Jahren in Irland ereignet hat. Ein Elementemagier, Mevolent, wollte die grausamen Götter, auch „die Gesichtslosen“ genannt, wiederkehren lassen. Er entfachte einen Krieg gegen seine Gegner und konnte nur knapp besiegt werden.
Bei diesem Krieg starben viele Zauberer, darunter auch Skulduggery Pleasant.
Die Gesichtslosen: So werden die Götter genannt, die die Zauberergesellschaft verehrt. Vor Jahrtausenden sollten sie die Welt beherrscht haben, bis sich die Urväter gegen sie wandten und in eine andere Dimension verbannten.
Seitdem gab es immer wieder Versuche, sie zurückzuholen- vergeblich.
Charaktere
Hauptcharaktere
Angenommener Name: Kitty Raven
Wahrer Name: Katherin Glinda Jones
Status: Totenbeschwörerin
Wohnort: Überall und nirgends
Alter(Menschlich sowie Wahres): Zwanzig Jahre(Menschlich), zweihundertzwanzig Jahre(Wahres)
Familie: Wahre Familie nicht bekannt, wurde von Skulduggery „adoptiert“
Vergangenheit: Ab dem fünfzehnten Lebensjahr ging sie in die Lehre bei Skulduggery, nach dem Krieg absolvierte sie die Ausbildung zur Totenbeschwörerin. Lebte knapp hundert Jahre überall auf der Welt.
Charakter: Ungeduldig, still, manchmal etwas arrogant, liebevoll und entschlossen
Besonderheiten: Scheinbar ist die halbe Welt hinter dem Mädchen her, doch weiß sie nicht, weshalb. Hegt oft Zweifel an sich selbst und vertraut nur ungern ihr eigenes Leben einem anderen Menschen an.
Wichtige Beziehung(en): Skulduggery(?), Mick(?), Darquise(?)
Angenommener Name: Skulduggery Pleasant
Wahrer Name: Unbekannt
Status: Elementemagier, Privatdetektiv des irischen Sanktuariums, Skelett
Wohnort: Dublin(Irland)
Alter(Menschlich sowie Wahres): Menschlich nicht zu sagen(Er ist ein Skelett!), zweihundert Jahre(Wahres)
Familie: Frau(Jenna) und Tochter(Sophie), die beide tot sind und Kitty, seine „Adoptivtochter“
Vergangenheit: Während des großen Zauberkrieges gestorben und als Skelett zurückgekehrt. Danach brach er jeglichen Kontakt zu Kitty ab(Grund war ein Streit) und arbeitete als Detektiv im irischen Sanktuarium.
Charakter: Humorvoll, sarkastisch, gelassen, würde für seine Freunde alles aufgeben
Besonderheiten: Durch ein bisher ungelöstes Rätsel wurde er zum Skelett.
Wichtige Beziehung(en): Kitty(?), Walküre Unruh(Freundschaftlich), Mick(Hass)
Angenommener Name: Mick St. John
Wahrer Name: Mick St. John
Status: Vampir, Privatdetektiv
Wohnort: Los Angeles(USA)
Alter(Menschlich sowie Wahres): Fünfundzwanzig Jahre(Menschlich), fünfundachtzig Jahre(Wahres)
Familie: Eine Frau(Caroline), die ihn zum Vampir machte
Vergangenheit: Riss sich eines Tages von Caroline los und lebte sein eigenes Leben
Charakter: leicht aufbrausend, manchmal etwas arrogant, ehrgeizig, hasst sein Vampirdasein
Besonderheiten: Mick jagt, aus irgendeinem unbekannten Grund, Kitty. Er will sie vor etwas beschützen, wie er es ausdrückt.
Beziehung(en): Kitty(?), Beth(Liebe), Skulduggery(Hass)
Angenommener Name: Walküre Unruh
Wahrer Name: Stephanie Edgley
Status: Elementemagierin, Totenbeschwörerin
Wohnort: Haggard(Irland)
Alter(Menschlich sowie Wahres): Zur Zeit ihres Verschwindens sechzehn Jahre(Menschlich)
Familie: Eine Familie in Haggard, zwei Cousinen, eine kleine Schwester(Kennt sie nicht)
Vergangenheit: Walküre verschwand vor etwa fünf Jahren und wurde nicht mehr gesehen. Niemand weiß, welche Gründe sie zu ihrem Verschwinden hatte.
Charakter: Ungeduldig, aufbrausend, große Klappe, hört nicht auf andere
Besonderheiten: Walküre scheint in enger Beziehung zu Darquise zustehen.
Beziehungen: Skulduggery (Freundschaftlich und ?)
Angenommener Name: Darquise
Status: Höhere Magie, ähnlich der Totenbeschwörung
Bisherige Informationen: Einige Sensitive hatten die Version, wie die Welt untergeht und sahen dabei das schwarzhaarige Mädchen, dass alle Menschen umbrachte. Es gibt angeblich eine Möglichkeit, sie aufzuhalten, doch Genaueres weiß man noch nicht.
Benachrichtigungen (PN oder GB)
Aiyandra(GB)
Victoria Line(PN)
Arisa(GB)
Black Cat(GB)
Kapitelübersicht
Prolog-Aufgeben(15.Oktober; Startpost)[/align]
2. Kapitel- Ungebetene Tischnachbarn(21. Oktober)
3. Kapitel- Einbruch und ein Brief(29. Januar)
4. Kapitel - Dublin(29. April)
5. Kapitel - Wiedersehen mit der Vergangenheit(24. Mai)
6. Kapitel - Die Fremde in mir (14. Juni)
7. Kapitel - Dunkler Engel (30. Juni)
8. Kapitel - Zwischen Gut und Böse (20. Juli)
9. Kapitel - Warum einfach, wenn`s auch kompliziert geht (6. September)
10. Kapuitel - Zwei Welten (26. September)
11. Kapitel - Ist es möglich..? (7. Dezember)
Bonuskapitel - Vergangenheit
Vergangenheit Abschnitt 1 - Dem Tod ins Auge blicken(24. Mai)
Vergangenheit Abschnitt 2 - Träume leben ewig, habe ich geglaubt(20. Juli)
Vergangenheit Abschnitt 3 - Verliebt in ein Märchen
Prolog- Aufgeben
Es gibt Momente im Leben, in denen die Zeit so schnell fließt wie ein reißender Gebirgsbach, der sich seinen Weg durchs Tal schlängelt. Augenblicke, in denen sich Schmerz und Glück, Seele und Herz miteinander vereinen und zu einem einzigen Gefühl werden, das mit keinem bekannten gleichzusetzen ist. Es gibt keine Worte für diese Emotion, denn noch nie habe ich etwas Ähnliches zuvor empfunden- aber eines ist mir bewusst: Es ist ein gutes Gefühl, welches nun durch meine Adern strömt.
Wie eine zärtliche Umarmung umfasst es mich, lässt mich nicht los und löscht all meine Zweifel und Bedenken aus, als hätten sie nie existiert.
Und ich spüre, wie die Ketten um mein Inneres gesprengt werden.
Voller Freude werfe ich den Kopf in den Nacken, ein verträumtes Lächeln spielt um meine Lippen und die ungewohnte Freiheit raubt mir beinah den Atem.
Ich hatte nicht gedacht, dass es sich so wunderbar anfühlen würde, sich selbst aufzugeben - sich sozusagen eigenhändig umzubringen! Aber es ist einfach, so viel einfacher als weiterzumachen.
Mit einem Mal ist da eine Melodie, zart und schwerelos wie eine Feder und undurchdringlich wie Luft. Sie dringt in mich, wischt nun auch den letzten Rest von meiner alten Hülle beiseite und ich schaue tatenlos zu, wie sie in der Dunkelheit verschwindet.
Noch nie fühlte ich mich so unglaublich, so ganz und gar Ich.
Als sei nun, nach unendlich langer Zeit des Abwartens mein wahres Ich zum Vorschein gekommen.
Manchmal, sagt man, ist Sterben leichter als Leben. Es stimmt. Wozu kämpfen für ein Ziel, dessen Erfüllung so viele Opfer forderte? Das viele Blut, das vergossen werden musste?
Vielleicht würden wir siegen- vielleicht aber auch nicht.
Und wenn erst die Gesichtslosen zurückkehren würden, wäre sowieso alles umsonst gewesen.
Auch Skulduggerys Opfer.
Ich würde nicht kämpfen um ein Leben, dessen Sinn ich nicht mehr erkannte. Der Tod erschien mir soviel schmeichelhafter als diese Welt voller Gewalt und Magie, die ich nie gewollt hatte.
Doch plötzlich spürte ich ein Ziehen, als hielte mich jemand fest. Irgendwer wollte mich nicht loslassen. Wer? Warum ließ man mich dem hier nicht endlich ein Ende setzen? Bitte lasst mich fort!
Es gab kein Zurück mehr; mein Leben war unnötig.
„Kitty!“
Nein.
Das konnte nicht sein…diese Stimme war nicht die, die mir mein dummes, gebrochenes Herz vorspielte. Und trotzdem spürte ich eine Berührung, so zart wie ein Windhauch an einem lauen Sommerabend. Und diese samtweiche Stimme…
Ich kannte sie. So gut und so vertraut.
Und obwohl ich wusste, dass ich vermutlich verrückt geworden war, öffnete ich die Augen.
Und da stand es. Ein Skelett.
Ein lebendiges Skelett mit seiner Stimme.
Ich musste unter Halluzinationen leiden; ich musste den Verstand verloren haben. Wäre ja nicht die Erste, die durch den ganzen Krieg plötzlich unter Wahnvorstellungen leiden würde.
Und doch - warum ahnte ich, dass dem nicht so war?
„Kitty! Bleib wach, ich bitte Dich!“
Verdammt. Dieses Skelett hatte wirklich seine Stimme, und obwohl ich mich hätte ohrfeigen können, antwortete ich ihm…oder was auch immer es war.
„…Skulduggery?“
Das Skelett nickte, und ich wusste nicht mehr, wo ich mich befand. Ob ich nun tatsächlich verrückt war oder nicht, konnte ich nicht mehr sagen. Nur eines ahnte ich: Der Tod fühlte sich anders an. Der Geruch des Blutes, die Hitze der sich ausbreitenden Flammen und in der Ferne der Lärm des Krieges- es fühlte sich zu real, zu wirklich an, um nur einem Traum entsprungen zu sein.
„Wo…China ist…Serpine hat dich getötet…woher…“, flüsterte ich mit spröden Lippen, die sich taub anfühlten. Er legte mir behutsam eine knochige Hand auf die Stirn.
„Mevolent ist gefallen, Kitty. Der Krieg ist so gut wie beendet.“
Mevolent gefallen…
Erst nach einigem Überlegen verstand ich den Sinn dieser Wörter, doch als der Nebel sich endlich so weit lichtete, dass ich die Bedeutung wahrnehmen konnte, fiel alle Last von mir.
Wir hatten gewonnen; die Gesichtslosen würden bleiben, wo die Urväter sie vor Jahrhunderten verbannt hatten.
Und mit diesem Frieden im Herzen wurde ich ohnmächtig, und sank in einen tiefen Schlaf der Genesung. Einzig allein Skulduggerys Stimme drang noch wie durch Watte zu mir, bevor ich völlig das Bewusstsein verlor.
„Alles wird gut.“
Alles wird gut. Was für eine Lüge…
LG, Soul