Es waren nur noch wenige Minuten Zeit, in denen Temari den Wettkampf für sich entscheiden konnte, doch Nachtara lag immer noch am Boden, angeschlagen von der eben ausgeführten Attacke ihres Gegners Hundemon. “Nachtara, bitte steh' wieder auf“, rief die junge Koordinatorin ihrem Partner zu. “So einen Angriff steckst du doch locker weg.“ „Komm schon, gibs auf“, meldete sich nun Celiné, die bereits völlig siegessicher wirkte. „Dein Nachtara wird nicht mehr so schnell aufstehen.“ „Ach, ja?“, gab Temari von sich. Was macht dich da so sicher?“ Durch die positiven Bestärkungen ihrer Trainerin motiviert, stand plötzlich das schwarze, katzenähnliche Pokémon wieder auf, als hätte es nie einen schweren Treffer einstecken müssen. Aus dem immensen Leuchten in seinen Augen, sowie seiner angespannten und hochkonzentrierten Körperhaltung, konnte man genau erkennen, wie wütend es war. „Nachtara“, gab es laut von sich. „Ha!“ Dabei lachte Temari laut. „Ich habs dir doch gesagt, Celiné! So einfach geben wir uns nicht geschlagen.“ Temari schaute ihrem Partner tief in die Augen und spürte förmlich seinen Kampfgeist. „Das hast du gut gemacht, Nachtara. Dann blickte sie zu der anderen jungen Koordinatorin hinüber. „Lass uns weiter machen.“ „Von mir aus“, gab Celiné gelangweilt von sich „Aber es wird sich doch eh nichts mehr am Ergebnis ändern. Außerdem verbleibt in diesem Kampf nur noch eine Minute und ich glaube kaum, dass du mich noch schlagen kannst!“ „Das werden wir ja sehen. Los Nachtara! Setz' deinen Ruckzuckhieb ein.“ Das schwarze Pokemon lief los und wurde dabei immer schneller. „Schnell, weich' ihm doch aus, Hunde-“ Doch ehe Celiné ihren Satz noch beenden konnte, hatte Nachtara seinen Gegner schon mit voller Wucht gerammt. Das Hunde- Pokémon flog hoch in die Luft und schlug anschließend auf dem harten Boden auf. Obwohl Hundemon diesen Sturz nur schwer wegstecken konnte, war es schon wieder dabei sich aufzurichten. Noch eine halbe Minute. dachte Temari. Jetzt oder nie. “Setz deine Finsteraura ein, Nachtara“, rief Temari dem Pokémon zu. Nachtaras Augen leuchteten rot auf. Danach kam ein schwarzer, konzentrierter Strahl aus seinem Körper, welcher mit enormer Kraft das Hundemon traf, so dass es erneut zu Boden sackte und sich nicht mehr erholen konnte. Ein „Dong“ ertönte nur noch. Der Kampf war zu Ende. Es war wie Musik in Temaris Ohren. „Wir haben es geschafft“, gab sie leise und erfreut von sich. Auch ihr Nachtara kam zu ihr gelaufen. „Das hast du echt gut gemacht, Nachtara. Ich bin total stolz auf dich.“ Dabei umarmte sie es liebevoll.“ Celiné kam nun auch auf sie zugelaufen und streckte ihr die Hand entgegen. „Ich muss zugeben für eine Anfängerin, hast du dich echt gut geschlagen.“ Ohne ein weiteres Wort verlies die Geschlagene die Bühne mit ihrem Pokémon. Temari fragte sich in Gedanken:“ “Ob die nächsten Kämpfe auch so werden?“ Um für die kommenden Teilnehmer Platz zu machen, verließ nun auch Temari die Bühne, gefolgt von ihrem tapferen Nachtara.
Auch die darauffolgenden Kämpfe meisterte Temari ohne große Probleme, bis sie dann endlich vor dem Finale stand. Zu ihrer großen Überraschung war es niemand geringeres als Shai. Auch er freute sich, dass er Temari im Finale gegenüberstehen würde. So konnten die beiden Koordinatoren endlich herausfinden, wer von ihnen beiden der Bessere war - nun war es so weit! Die Ansagerin rief beide Koordinatoren auf die Bühne zukommen. Temari ging als erste los. Sie bekam kräftigen Beifall von den Zuschauern, dabei hatte der Kampf ja noch nicht mal angefangen. Sie wurde leicht rot im Gesicht, auch wirkte das Mädchen leicht unsicher. Dann stand sie in der Mitte der Bühne. Jetzt betrat auch Shai die Bühne, allerdings von der anderen Seite aus. Wie auch Temari zu vor, bekam auch er einen kräftigen Beifall vom Publikum zu gerufen. Nun standen sich die beiden Freunde gegenüber, beide schauten sich dabei direkt in die Augen. „Sind die beiden Koordinatoren bereit zum Kampf?“, wollte die Moderatorin von ihnen wissen. „Ja, ich wäre so weit“, gab Shai von sich. „Ich … auch“, murmelte Temari Lilian zu, dabei klang sie ziemlich angespannt. „Nervös?“ wollte Shai von ihr wissen, dabei setzte er ein lächeln auf. „Hmm …ein Wenig. Aber ich denke mal, es liegt daran, dass ich nun gegen dich im Finale andrehten darf.“ Sie holte etwas Luft. „Vorher hätte ich einfach nicht geglaubt, dass ich überhaupt so weit kommen würde.“ Eine kurze Pause war dazwischen. „Dann, lass' uns bei diesem Kampf unser Bestes geben und eine Show hinlegen, die nicht so schnell vergessen wird“, meinte Shai zu ihr. Temari nickte ihm zu. “Denke mal, du hast Recht, lass uns anfangen.“ „Wenn ich bitten dürfte“, meldete sich wieder die Ringrichterin. „Ihr müsst mir noch sagen, wer Kopf und wer Zahl von euch beiden haben möchte.“ Temari überlegte kurz. Dann sagte sie spontan „Zahl“. Die Moderatorin griff ihn ihre linke Tasche, holte eine Münze hervor und warf sie kurzerhand in die Luft und fing sie wieder auf. Nun war die Anspannung zwischen Shai und Temari groß. Wer würde die erste Attacke ausführen dürfen? Die Ansagerin hob ihre Hand hoch und schaute. Dann nahm sie wieder ihr Mikrofon in die Hand und Brüllte „Zahl“ hinein. Damit war also klar, Temari durfte anfangen.
Beide stellten sich nun in Position. „Auf mein Komando geht es los ihr beiden“, rief Lilian in ihr Mikrofon. „Los!“
Die junge Koordinatorin griff nach ihrem Pokéball, warf ihn in die Luft und aus einem dunklen Nebel mit zwei rot glühenden Augen erschien ihr Nachtara. Es machte ein paar Umdrehungen in der Luft bevor es unten auf dem Boden wieder ankam. „Was für eine tolle Vorstellung eben, die uns da Nachtara vorgeführt hat“, kam es aus den Lautsprechern von alleine Seiten zu hören. Nun warTemaris Gegner an der Reihe. Wie sie, warf auch er seinen Pokéball hoch. Aus ihm kam ein gleißendes Licht mit zwei Ranken zum Vorschein. „Bisasam“, pfiff Temari. „Na dann, mal los!“, rief die junge Koordinatorin ihrem Partner zu. „Wir wollen unser Publikum doch nicht warten lassen.“ Temari wirkte nun viel sicherer und wollte diesen Kampf für sich entscheiden. „Nachtara, setze zuerst deinen Ruckzuckhieb ein, sodass Bisasam ordentlich eine drauf bekommt.“ Das katzenähnliche Pokémon setzte zum Sprint an. Es wurde immer schneller. „Weich' aus, Bisasam“, rief Sahi seinem Pokémon zu. Doch Bisasam reagierte zu spät und kassierte so seinen ersten Treffer von Nachtara ein. Doch was war das? Es bremste sich noch schnell mit seinen Ranken am Boden ab, sodass es nur ein paar Meter über den Platz schlitterte und unversehrt mit allen Vieren da stand, als währe nichts gewesen. „Oh nein!“, hörte man nur Temari rufen. „Das war ja mal gar nichts.“ Shai jedoch freute sich sehr drüber, dass diese Attacke bei seinem Partner ins Leere gegangen ist. Denn nun war er an der Reihe ...