Beiträge von Lone Wolf

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    So, der Reihe nach. ^^
    @Flinn Fletcher: Joah, ist wirklich bis jetzt ein klein wenig untergegangen, aber das ist ja hoffentlich nicht ganz so schlimm. Was du mit "Rassen" meinst, sind wahrscheinlich die Wesensgruppen, oder? Die eigentlichen Rassen werden ja dann erst von den Spielern erstellt. Da ich's mir ausgedacht habe kann ich's schlecht beurteilen, aber ich denke mal, das merkt man sich dann sehr schnell sobald man ein grobes Gefühl für die Welt bekommt.


    ThunderBlaze: Ich bin künstlerisch nicht sonderlich begabt und da ich noch dazu kein Graphictablet habe, war auf Papier zeichnen die ordentlichste Methode. Zur Sache mit der Logik: Logik ist etwas, dass immer vom Umfeld abhängig ist. Auf der Erde ist es logisch, dass ein Hoch geworfener Ball wieder herunter fällt, im Weltall dagegen ist es logisch, dass er weiterfliegt und nicht kehrt macht. In einer Fantasy-Welt und bei einer Gruppe, die nach Möglichkeit aus möglichst keinen Menschen bestehen sollte, kann es dann durchaus Wesen geben, die eine klotzige Axt schwingen können und dabei auch noch eine Stahlrüstung tragen können, ohne dass es sie zu stark belastet. So auf Logik basierend stellt dass dann auch, wenn alle fair spielen, wie Raven gesagt hat, kein Problem dar und gibt besonders den erfahreneren Spieler, aber auch den nicht so erfahrenen deutlich mehr Spielraum für Fantasie. "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" gibt's hier nicht. Es werden einfach die RPGs angenommen, von denen das Komitee meint, dass sie eine Überlebenschance haben und es kann auch sein, dass mehrere RPGs gleichzeitig starten. "Misch-Rassen" lägen durchaus in den Möglichkeiten der Interaktion zwischen den Spieler. Sie müssten nur die Gemeinsamkeiten und Umstände der Entstehung bedenken und absprechen. Wobei diese Mischrassen nur innerhalb einer Wesensgruppe möglich wäre. Eine Mischung zwischen einem Animalischen und einem Humanoiden wäre ausgeschloßen, da die Übergänge zwischen den Gruppen zwar fließend sind, es aber doch deutliche Differenzen biologischer Natur gibt. Zur zweiten Frage: Mit Magie lässt sich anstellen, was immer der Wirkende sich vorstellen kann, wenn er sich einen Feuerball vorstellen kann, kann er den auch auf seine Gegner schmeißen. Es gibt zwar keine direkte Kampfmagie, doch lässt sich Magie auch als Waffe verwenden.


    Raven: Das habe ich wohl ein wenig zu fest formuliert. Die Verhältnisse zwischen den Wesensgruppen sind eine grobe Orientierung. Sie können unterschiedlich stark ausgeprägt sein, aber ich hatte vor die grobe Richtung vorzugeben, weil diese Vorurteile mit der Welt verwoben sind. Nur die Menschen herrschen und halten sich für was besseres, während die anderen Wesensformen gegensätzliche Beziehungen mit ihnen und untereinander eingegangen sind. Es ist ähnlich zu sehen, wie ein Kastensystem, dass jedem Bewohner Gremias von Geburt an begegnet und gelehrt wird, sodass es gar keine Möglichkeit gibt, es anderes zu sehen. Das einzige, was das ganze von Kasten unterscheidet ist, dass die verschiedenen Wesensformen zu mindestens prinzipiell gleichgestellt sind. ich hatte zwar zu Beginn die gleichen Bedenken wie du, allerdings ist dass dann so fest in die Welt mit eingeflossen, dass es schwer würde, es jetzt wieder herauszunehmen, weil die Welt diese Verhältnisse zwischen den Gruppen sowohl voraussetzt als auch begründen werden wird und auch die Story davon beeinflusst ist. Es ist quasi ein Äquivalent zu den Verhältnissen, die in Welten mit Elementenunterteilung aus dieser resultiert, nur dass sie hier halt aus der Wesensform hervorgeht. Deshalb wede ich mal sehen und sie, solange sie keine direkten Probleme hervorruft, beibehalten. Faires Spiel setzte ich mit dem Kampfsystem voraus, das stimmt, aber ich denke / hoffe, jeder, der wirklich vernünftig spielen möchte, sollte es schaffen, das zu tun.


    An der Stelle dann schon mal danke für die drei Feedbacks


    Edit: Eine kleine Änderung gab's noch: Ab sofort gibt es noch eine zweite Leiterin (Sheewa) und die Mitspielerzahl steigt damit auf 10.


    Ein einsamer Wolf

    Informationen:


    [tabmenu][tab=Welt]Der Kontinent Gremia besteht aus vier Gebieten: Den staubigen Wüsten des Süd-Ostens, den rauen Gebirgen des Westens, den landwirtschaftlichen Flächen und Wäldern des Nord-Ostens und den frostigen Nordlanden. Diese vier Gebiete ergänzen sich gesellschaftlich zu einer großen Einheit und auch wenn es sich eigentlich um vier einzelne Königreiche handelt, so existieren in den einzelnen Königreichen nicht einmal große Armeen, sondern eigentlich nur verschiedene Garden zum Schutz nach innen. Ja, zwischen den Königen herrscht ein geradezu freundschaftliches Verhältnis und in 100 Jahren ist es bisher nicht einmal vorgekommen, dass im jährlich abgehaltenen Königsrat auch nur eine Drohung ausgesprochen worden wäre. Einen nicht gerade geringen Einfluss darauf hatte allerdings die Tatsache, dass keines der Reiche ohne die anderen auf die Weise weiterexistieren könnte, wie es es jetzt tut.
    Sollten die Nordlande aus dem Bündnis herausfallen, so würden die Garden sämtlicher Reiche schnell Probleme damit bekommen, ihre Reihen geschlossen zu halten, da neben etwa der Hälfte allen Fleisches auch fast alle Kämpfer aus den Nordlanden stammen.
    Doch auch die Nordlande würden Probleme bekommen, sollte sich Silvas, die Wald- und Wiesen-Gebiete des Nord-Ostens, zurückziehen, da fast jegliches Holz aus Silvas stammt und es keine andere Region gibt in der man in großem Maße Getreide anbauen könnte.
    Ähnlich verhält es sich mit den aus Foris stammenden Metallen, da sich außerhalb der Gebirge keine einzige Erzader finden lässt. Sämtliches Rohmetall und auch viele aus ihm hergestellte Produkte, wie Handwerksmaterial, Werkzeug und Waffen, stammen von hier.
    Redon, die weitläufigen, aber kaum besiedelten Wüstengebiete sind die einzigen, die keine Handelsgüter im klassischen Sinne aufweisen können, da die unwirtschaftlichen Sand- und Felswüsten selbst Wasser nur sehr selten freigeben. Sind Nahrung und alle Rohstoffe außer Stein zwar Mangelware, so befindet sich in Redon das gesammelte magische Wissen von Generationen und es gibt keinen anderen Ort, an dem man mehr magisch hochbegabte Wesen finden würde, als in den Bibliotheksstädten, die meist nach dem Inhalt ihrer Bibliotheken benannt sind.
    Diese Abhängigkeit von den jeweils anderen Königreichen hat zwischen den vier Völkern im Lauf der Zeit zu einer Verbundenheit entstehen lassen, die dazu geführt hat, dass das Wort „Grenzen“ seine Bedeutung verlor und nicht mehr für eine Abgrenzung, sondern nur noch für einen Übergang steht.
    Als einzige Kontrollinstanzen unter den vier Königen, die in ihren Palästen, die in den zentralsten Städten der jeweiligen Reiche gelegen sind, residieren, gibt es noch eine Hand von Fürsten und Großgrundbesitzern, die jedoch keinen sonderlichen Einfluss haben und überwiegend nur mit Verwaltungsaufgaben betraut sind. Neben den Königshäusern existiert somit nur eine weitere Institution, die Einfluss auf die Bevölkerung ausüben kann und das ist der in ganz Gremia vertretene Orden der Alten, eine geistliche Vereinigung, die die Macht der alten Götter predigt, in einer Zeit, in der diese vor 500 Jahren das letzte Mal durch Gremia gewandert sind. Besonders die nichtmenschlichen Rassen haben ihren Glauben an die Götter zwar nicht verloren, aber ersuchen Hilfe eher bei Naturgeistern, als bei den Göttern. Genau dieser Entwicklung will der Orden entgegenwirken, indem er versucht, die Bewohner Gremias zu einem gottesfürchtigen Leben zu bewegen. Inoffiziell ist er außerdem ein vorzüglicher Informationsdienst, der manchmal seine ganz eigenen Ziele hat.
    [tab=Karte][Blockierte Grafik: http://dl.dropbox.com/u/1655287/Gremia-RPG/Karte.jpg]
    [tab=Geschichte]So ausgeglichen das Leben auf Gremia allerdings gewesen sein mochte, als es noch vier Könige gab, so chaotisch ist es nun, als alle vier Machthaber einem synchronen Attentat zum Opfer fielen. Alles deutet darauf hin, dass es sich um eine von langer Hand geplante Aktion gehandelt hat, da es unwahrscheinlich ist, dass es die jeweils aus vier Personen bestehenden Gruppen geschafft hätten, unbemerkt in die vier Paläste einzudringen, den jeweiligen Thronsaal zu erreichen und den dort vorzufindenden Herrscher mit einem magieerfüllten Pfeil zu töten. In drei Königreichen erschütterte darauf eine magische Explosion die Wände der Paläste, mit der sich die Attentäter dem Zugriff der Wachen entzogen, indem sie sich selbst in die Luft jagten. Nur in Foris gab es keine solche Explosion und auch der Pfeil, der den König traf, war nicht magieerfüllt. So kam es, dass der sterbende König von Foris in seinem letzten Willen einen Nachfolger bestimmen konnte, während die anderen drei Königreiche nun führungslos waren. Was mit den Königsmördern von Foris geschehen ist, weiß niemand, da diese Information selbst wenn sie bekannt gewesen wäre, in der sofort auf die Attentate folgenden Unruhe untergegangen wäre. Niemand wusste, was er machen sollte, als die Jahrhunderte alte Struktur zerfiel, da es vorgesehen war, dass ein König einen Nachfolger bestimmte und die separat tagenden Ältestenräte zu keinem Entschluss kommen konnten, wer für die Nachfolge geeignet wäre. Seit einem Monat dauert dieser Zustand bereits an und einige Adelige haben sich in den von ihnen kontrollierten Gebieten zu Alleinherrschern aufgeschwungen, woran sich die Bevölkerung nun spaltet. Die einen befürworten diese Entwicklung, da sie ein geordnete Struktur wollen, die anderen wollen niemand anders als ihrem König untergeben sein. Es droht ein Bürgerkrieg in den Nordlanden und in Silvas, während in Redon in den Bibliotheksstädten weiterhin Frieden herrscht. Hier machen sich allerdings bereits erste Vorboten eines Wettstreites um die Position der mächtigsten Stadt deutlich.
    Das einzige Reich, in dem das Leben fast genauso weitergeht, wie vor den Attentaten, ist Foris. Zwar hat sich Furcht vor einem Ende der Friedenszeit breit gemacht, doch reicht diese nicht, um das Volk misstrauisch auf die deutlich gesteigerte Waffenproduktion und den Stopp sämtlicher Exporte reagieren zu lassen. Momentan kann Hycanus, der aktuell einzige König auf Gremia, so ungestört und offen eine Armee aufstellen, die zwar nicht aus den Kriegern der Nordlanden, sondern denen seines eigenen Landes besteht, aber größer ist als alles, was seit der Zeit der großen Kriege jemals die Bezeichnung „bewaffnete Truppen“ getragen hat.
    [tab=Wesen]Bewohnt ist Gremia von einer großen Anzahl verschiedener Wesen und Rassen. Den Großteil der Bevölkerung stellen allerdings mit fast der Hälfte Menschen dar, während sich der Rest auf mehr oder weniger menschenähnliche Wesen verteilt, die sich unterschiedlich gut untereinander und mit den Menschen vertragen. Grob lässt sich zwischen drei Kategorien unterscheiden:
    Einmal gibt es humanoide Wesen, die über einen menschenähnlichen Körperbau verfügen, dann allerdings sehr verschiedene animalische oder generell nichtmenschliche Merkmale aufweisen. In den Nordlanden beispielsweise leben Humanoide mit Fell und Reißzähnen, die sich an das Leben als Jäger und die klirrende Kälte angepasst haben, während es in den Bergen geflügelte Humanoide gibt, die klein und stämmig sind, um mit den knapperen Nahrungsmittel klar zu kommen. Der Intellekt dieser Humanoiden schwankt sehr stark. Manche von ihnen sind deutlich intelligenter als Menschen, andere verfügen nur über eine in Teilgebieten ausgeprägte Intelligenz.
    Weiterhin gibt es dann noch animalische Wesen, die über einen fast menschlichen Verstand verfügen und auch einige humanoide Talente aufweisen können. Im Allgemeinen gleichen sie jedoch sowohl vom Körperbau als auch von ihrem Verhalten her oft eher Tieren, wenn es auch durchaus hochintelligente animalische Rassen gibt. Aus diesem Grund werde auch quasi alle Animalischen meist als mehr oder weniger vollwertige Bürger angesehen.
    Die dritte und kleinste Gruppe stellen Wesen, die eine Verschmelzung von Lebewesen und Magie darstellen. Diese treten in wahrlich mannigfaltiger Form auf. Es gibt Humanoide unter ihnen, die aus belebtem Gestein bestehen, was eine der selteneren, fast rein magischen Formen darstellt. Gewöhnlichere Formen sind Menschen, Humanoide oder Animalische, deren Körper Energie sowohl aus Nahrung als auch aus Magie beziehen. Je nachdem, welche Magie sie absorbieren entwickeln sie besondere magische Ausprägungen, beispielsweise brennende Haare und Brandfestigkeit. Bei der Geburt lässt sich ein solches „Magieblut“ nicht von einem normalen Wesen unterscheiden, da seine Entwicklung erst im Lauf der Zeit stattfindet, wenn der Verzehr von Magie nicht mehr unbewusst stattfindet, sondern bewusst gesteuert wird.
    Zwischen diesen vier Gruppen existieren komplizierte Beziehungen, da sich Wesen der gleichen Gruppe selbst wenn sie sehr unterschiedlichen Rassen angehören, meist freundlich gegenüber stehen, Wesen aus anderen Gruppen allerdings oft mit Argwohn betrachtet werden. Neben einigen rassebedingten Feindschaften gibt es allerdings selten größere Auseinandersetzungen.
    Neben diesen zivilisierten Wesen gibt es auch noch Naturgeister, schemenhafte Erscheinungen, die sehr alt werden und über hohe magische Fertigkeiten verfügen. Sie haben keine feste Form, sondern verändern sich im Laufe der Zeit, bis sie verblassen. Das kann sowohl dadurch herbeigeführt werden, dass sie zu alt geworden sind, oder dadurch dass sie sich von ihrem Bezugspunkt gelöst haben. Je nach Art sind Naturgeister beispielsweise an Waldgebiete oder Quellen gebunden und verblassen, sobald diese absterben oder versiegen. Manchmal geschieht es allerdings auch, dass sich Naturgeister anpassen können, wenn sich ihr Bezugspunkt verändert. So wurden in der Zeit vor dem Frieden bereits öfters Naturgeister auf Schlachtfeldern gesichtet, da sie weiterhin an das Metall gebunden waren, aus dem Rüstungen und Waffen gefertigt waren.
    Die Tierwelt spiegelt die Artenvielfalt der ganzen Welt wieder, doch haben die teils sehr extremen Lebensbedingung zu einigen ungeahnten Evolutionen geführt und auch der Einfluss von Magie hat einige neue Arten entstehen lassen.
    [tab=Magie]Magie ist etwas, dass es in drei Formen gibt. Die natürlichste Art der Magie ist die statische Magie, die an Dinge oder Gebiete gebunden ist, Verzauberungen sozusagen. Diese Magie hat eine konstante Wirkung, die meist Einfluss auf Lebewesen und Gegenstände in ihrem Wirkungsbereich auswirkt. So gibt es beispielsweise eine Quelle, deren Wasser, wenn man es trinkt, eine magische Wundheilung bewirkt, eine Wald, der jedes Geräusch dämpf und ein seltenes Metall, dass Lebewesen langsam die Kraft raubt, wenn es mit ihnen in Berührung kommt. Magieblute gehören allerdings nicht zu dieser Art der Magie, da sie die Magie, die sie beinhalten, nähren müssen. Solche magischen Einflüsse, die von etwas ausgehen, lassen sich nicht künstlich erzeugen, sondern treten von alleine auf und verschwinden irgendwann auch wieder, wenn man die physikalische Form des magischen Materials verändert hat. Für meist 100 bis 200 Jahre behalten allerdings aus dem Holz des stillen Waldes gefertigte Möbel die Angewohnheit jedes Gespräch zu dämpfen und aus dem verzehrenden Metall werden Fesseln hergestellt, um besonders gefährliche Gefangene unter Kontrolle zu halten.
    Eine weitere Form der Magie ist jene, die bewusst gewirkt wird. Diese ist von Grund aus nicht an Talente einer Person gebunden, da jedes Wesen Magie sammeln und diese nutzen kann. Je nachdem, wie ausgeprägt allerdings der Geist eines Wesens ist, entscheiden sich dann die Fähigkeiten eines Wesens, Magie zu wirken. Die meisten Tiere können so kaum Magie verwenden, während magische Wesen, die nicht selten hochintelligent sind, auch mächtige Zauber wirken können. Zum Wirken von Magie muss allerdings erst einmal Energie gesammelt werden, die sowohl aus dem Körper des Magiewirkenden, aber auch der alles umgebenden magischen Aura stammen kann. In den meisten Fällen nutzen Magier die zweite Energiequelle, da es kräfteraubend ist, wenn man einen Zauber mit seiner eigenen Energie speist. Zuerst füllt sich mit dieser Energie der Geist des Wesens, das ihr, sobald es genug angesammelt hat, eine neue Form gibt. Dabei hat jeder Magier seine eigene Art und Weise, diese Form zu erzeugen. Manche sprechen selbst entwickelte Sprüche, die ihnen dabei helfen, anderer vollführen bestimmte Gesten und wieder andere konzentrieren sich einfach nur. Grenzen sind dieser Magie dann kaum gesetzt, da die rohe Energie in jede Form gebracht werden kann, die zu verstehen der Magiewirkende fähig ist.
    Die dritte Form stellt die Runenmagie. Bei ihr werden Schriftzüge in der magischen Sprache geschrieben, die die Anweisungen enthalten, die ein Magier der Energie normalerweise über seinen Geist mitteilt. Diese Schriftzüge werden daraufhin mit der auf normalem Wege gesammelten rohen Energie geflutet, sodass sie die gewünschte Wirkung entfalten. Man sollte allerdings nicht glauben, dass es sich hier um eine Kunst handelte, in der man auf einfachem Wege Dinge erreichen könnte, die man mit seinem Geist zu erschaffen nicht fähig ist. Der kleinste Schreibfehler kann die Wirkung einer Rune bereits ins komplette Gegenteil umkehren und schon viele Magier haben sich selbst verletzt oder getötet, da nicht perfekten Runen eine unerwartete Wirkung auf sie zurückgeworfen haben. Ein weiterer Nachteil dieser Kunst, der sie meist nur für besonders mächtige Magier interessant macht, ist, dass man stets zusätzliche Energie benötigt, um die Runen zum Leben zu erwecken, sodass jeder Rune mit mehr Energie geflutet werden muss, als ein vergleichbarer Zauber kosten würde. Dafür lassen sich Runenzauber, solange sie Energie, die auch aus mehr als einer Quelle stammen kann, zugeführt bekommen, zeitlich unbegrenzt aufrecht erhalten, was besonders für Magiervereinigungen von Interesse ist, da es diesen ungeahnte Möglichkeiten eröffnet.
    Alles in allem ist das Wirken von Magie beider Arten allerdings eine Übungssache, die entweder einem jahrelangen Selbststudium unter Lebensgefahr oder ebenso langes Training unter den Lehrmeistern und in den Bibliotheken Redons bedarf, um zu mehr zu taugen, als eine Kerze zu entzünden, oder einen Stein zu bewegen.
    [tab=Handlung]In dieser Krisenzeit sind jedoch nicht alle damit beschäftigt, auf einen Bürgerkrieg hinzuarbeiten, sich für den Wettstreit um die mächtigste Stadt zu rüsten, beim Bau einer gigantischen Armee zuzuschauen oder ihr gar beizutreten. Einige hinterfragen die offizielle Aussage, dass die Königsmörder aus persönlichen Gründen heraus gehandelt hätten und warum das einzige Reich, das zur Zeit durch einen scheinbaren Fehler der Attentäter über einen Herrscher verfügt, nun eine Armee aus dem Boden stampft und dabei sogar den Export gestoppt hat. Manche sehen in diesen auf sie nicht nach Zufällen wirkenden Verkettungen eine Bedrohung, andere wiederum sind nur darum bemüht, ihren Nutzen aus der Situation zu ziehen, indem sie das Chaos ausnutzen um sich auf die ein oder andere Weise zu bereichern.
    Einigen Wesen, die einer dieser beiden Gesinnung angehören, kommt das Gerücht unter, dass es Personen gibt, die scheinbar mehr über all diese Geschehnisse wissen. Der Orden der Alten soll darin verstrickt sein und es gibt eine Person, die nicht mit dem Orden in Verbindung zu stehen scheint und trotzdem noch mehr zu wissen scheint, als sie zugibt. Angeblich habe sie sogar etwas vor, das entweder das alte Gefüge wiederherstellen oder es endgültig zerschlagen könnte und würde sich gerade nach geeigneten Mitstreitern oder notfalls auch Söldnern umsehen. Davon, dass diese Person keinen sonderlich glaubwürdigen und erst recht keinen vertrauenswürdigen Eindruck macht, lassen sie sich nicht abschrecken und bekommen, als sie versuchen, sie aufzuspüren, einen anonymen Zettel zugespielt. Daraufhin werden diese Wesen dann herausfinden, dass es sich bei den Gerüchten nicht nur um leeres Geschwätz handelt, diese Person wirklich etwas vorhat und tatsächlich Unterstützung sucht.
    Es wird eine Suche nach den wahren Beweggründen der Königsmörder geben. Auf dieser Suche werden sie allerdings auf einige unerwartete Feinde treffen, die ebenfalls mehr wissen als der Schnitt des Volkes, jedoch das Ziel haben, diese Informationen nach Möglichkeit geheim zu halten, da sie scheinbar mit dem Grund der Umstände zusammenhängen. Auf der Suche nach weiteren Personen, die etwas wissen und dabei den Gruppierungen, denen sie angehören einen Strich durch die Rechnung zu machen, kann es dann auch schnell passieren, dass alle Beteiligten mehr oder weniger auf einer verschwimmenden Grenze zwischen Recht und Unrecht wandeln werden.
    Nebenbei wird es noch Möglichkeiten geben, das Chaos entweder für die eigenen Zwecke zu nutzen oder mit ihm aufzuräumen und wenigstens einem kleinen Teil des Kontinents wieder Ordnung zu geben. Der Nutzen, den man allerdings für sich selbst ziehen könnte, wäre genauso enorm wie der Spielraum für ehrenwerte Taten. Doch was ist der beste Weg, das eigentliche Ziel zu erreichen?
    [/tabmenu]

    Sonstiges:


    [tabmenu][tab=Charaktere]Zu den Charakteren gibt es noch ein paar Kleinigkeiten zu sagen:
    Zum einen stehen die verschiedenen Wesensformen mit den jeweils anderen immer in einem grundlegenden Verhältnis, das entweder Sympathie oder Antipathie beinhaltet. Es verhält sich ähnlich wie mit den bekannten Gruppierungen nach Elementen, nur dass diese Gruppierung hier nach der Art des Wesens stattfindet. Die Verhältnisse sehen wie folgt aus und haben erstmal keinen Einfluss auf Vor- und Nachteile im Kampf:
    [Blockierte Grafik: http://dl.dropbox.com/u/1655287/Gremia-RPG/Wesen.png]
    Bedingt durch entsprechenden Grundlagen der verschieden Wesensformen ergibt sich allerdings ein grober Rahmen, der bestimmte Stärken und Schwächen begünstigt, wie beispielsweise schärfere Sinne bei Animalischen und schwächer ausgeprägt auch bei Humanoiden da diese im Vergleich zu Menschen auch animalische Züge in sich tragen. Kampfvor- und nachteile werden sich viel mehr später aus den jeweiligen Besonderheiten der Rassen und Charaktere heraus ergeben ebenso wie aus der Waffenwahl.
    [tab=Kampfsystem]Hier wird es kein vorgefertigtes „Stein, Schere, Papier“-Prinzip geben, oder ein solches ist auf jeden Fall nicht geplant. Alles wird eher nach dem Prinzip der Logik ablaufen, in dem ein schwer gepanzerter Axtkämpfer zwar gute Chancen gegen einen Schwertkämpfer hat, der an dessen Rüstung scheitert, gegen einen flinken Dolchstecher oder einen Armbrustschützen deutlich in Bedrängnis kommen würde. Ebenso verhält es sich mit Magie: Kampfmagie ist an sich auch nicht mehr als eine Waffe und hat dann auch je nach Situation unterschiedlich viel Durchschlagskraft. Ein Feuerball wird einem leichter gerüsteten Kämpfer deutlich größere Wunden zufügen, doch zugleich hat dieser auch eine deutlich höhere Chance auszuweichen als ein Träger eine Plattenrüstung.
    Als Waffen steht dann alles zur Verfügung, was auch so existiert hat / es noch tut, in einem gewissen Rahmen. Das heißt Feuerwaffen gibt es in keiner Art und Weise, dafür jedoch quasi jede beliebige Art von stumpfen und Klingen-Waffen, sowie die Möglichkeiten sie zu kombinieren, solange ein gewisser Realitätsbezug bestehen bleibt. Sprich: Zwei Tonfa wären durchaus möglich, während zwei schwere Streitkolben nicht möglich wären, es sei denn, die gespielte Rasse würde entsprechenden körperlichen Voraussetzungen bieten.
    [tab=Mitspieler/Leiter]
    An Spielern würde ich vorerst 10 aufnehmen und mit Sheewa als zweite Leiterin zusammenarbeiten.
    [/tabmenu]
    So, jetzt würde ich mich sowohl über Feedback, als auch mögliche Interessenten freuen.

    Spätestens, sobald ihr als Autor den Bereich der „Friede, Freude, Eierkuchen“-Geschichten verlasst, werdet ihr schnell an eine Stelle kommen, an der es Auseinandersetzungen zwischen euren Charakteren geben wird, die dann auch durchaus gewalttätig enden können. Bei Genres wie Fantasy oder Science Fiction stehen Kampf- oder sogar Kriegshandlungen ja meist auf der Tagesordnung, doch jeder, der bereits einmal einen Kampf geschrieben hat oder schreiben wollte, wird das kennen: Er ist anders als der Rest der Geschichte. Das Augenmerk liegt auf ganz anderen Schwerpunkten als es das bei anderen Szenen tut und doch ist ein Kampf etwas Spannendes und Interessantes.
    Für alle unter euch, die gerne Kämpfe in ihre Geschichten einbauen, sich da aber noch nicht so sicher sind oder gerne mal ihren ersten Kampf schreiben wollen, sich aber bisher nicht getraut haben, fasse ich hier einmal die wichtigsten Kriterien zusammen, auf die man achten sollte.
    Auch könnt ihr in diesem Topic, wenn ihr weitere Fragen zum Thema habt, diese stellen oder Kämpfe posten.


    • Einbau eines Kampfes in die Rahmenhandlung
    • Strukturierung eines Kampfes und der Sinn dieser
    • Beschreibungen während eines Kampfes
    • Zwei Arten:
      • Pokemon-Kampf
      • „Normaler“ Kampf
    • Unterschiede zwischen verschiedenen Rahmensituationen


    1. Einbau eins Kampfes in die Rahmenhandlung
    Kämpfe fallen nicht vom Himmel und deshalb ist das Wichtigste an einem Kampf, dass ihr, noch bevor ihr euch einen Ablauf und einen Ausgang ausdenkt, überlegt, wie ihr den Kampf in eure Handlung einbauen könnt. Es gibt immer einen Grund, aus dem zwei oder mehr Personen in die Situation gelangen, dem / den jeweils anderen Schaden zufügen zu wollen. Damit solltet ihr dann auch beginnen: Ihr such einen möglichst verständlichen Grund, aus dem ein Kampf beginnt. Was das letztendlich ist, bleibt euch überlassen, doch bewährte Gründe sind Hass, verletzte Ehre, Angst, ein Ziel, in dessen Weg jemand steht, eine Herausforderung (die jedoch auch einen Grund haben sollte) und Schmerz. Aus all diesen Gründen gehen zumeist ernste Kämpfe hervor, bei denen mindestens eine Fraktion das Ziel hat, die andere vernichtend zu schlagen.
    Ein weiterer Grund, der gewissermaßen eine Sonderform darstellt, wäre ein Kräftemessen, sprich ein Wettstreit nach oft ungeschriebenen Regeln. Mit solchem Kräftemessen hat man es beispielsweise bei Übungs-, Freundschafts-, aber auch Pokemon-Kämpfen zu tun. Bei letzteren steht es ja schließlich nicht im Vordergrund, dem Gegner Schaden zuzufügen, sondern die eigene Kraft, oder besser gesagt die Kraft der eigenen Pokemon, an der des Gegners zu messen, um dadurch den Sieger zu ermitteln. Besonders bei Pokemon-Kämpfen ist es dann auch durchaus üblich, dass sie keines sonderlichen Grundes, sondern nur einer Herausforderung oder dem Willen des Kräftemessens, bedürfen und somit vor dem Kampf nur eine dieser beiden Intentionen beschriebene werden sollt.


    Beispiel: „Nun stand er also schon vor dem dritten Arenaleiter. Wenn er auch noch diesen besiegen würde, hätte er schon beinahe die Hälfte seines Weges zu Pokeliga geschafft. Mit einiger Anspannung bejahte er also nun Biancas Frage, ob er hier wäre, um sie herauszufordern. Als diese daraufhin nickte, begab er sich an seine Seite des Kampffeldes und überlegte, welches Pokemon er zuerst in den Kampf schicken sollte. Nach kurzem Hin und Her entschied er sich darauf, den Kampf mit seinem Hornliu zu beginnen und rief es aus seinem Pokeball. Sein Liebling zeigte ihm mit einem munteren Blick, dass er bereit war und so schickte er ihn mit einem 'Giftstachel!' los, den Kampf zu beginnen.
    Bei allen anderen Kämpfen, die darauf abzielen, dem Gegner Schaden zuzufügen, sollte ihr dagegen ein wenig mit eurer Erzählung zum Kampf hinleiten, denn die wenigsten kämpferischen Handlungen entstehen von der einen auf die andere Sekunde. Erläutert zuvor die Umstände und den Grund, aus dem der entsprechende Charakter einen Kampf beginnt, stellt vielleicht einen Bezug zur Mentalität dieses Charakters her. Das schlimmste, das nämlich passieren kann, ist, dass der Kampf fehl am Platz wirkt, weil der Leser nicht weiß, warum jetzt eigentlich gekämpft wird. Geht ein wenig auf die Vorboten und eventuellen Vorbereitungen zum Kampf ein und startet dann mit dem ersten Vorstoß der Agressor-Fraktion, also der, die den Kampf beginnt.


    Beispiel: Rahmensituation: Der 18-jährige Karl möchte seine Freundin besuchen und läuft durch die Straße, in der sie wohnt. „Wie schon so oft schlenderte Karl fröhlich durch die Maurergasse. Er war sich sicher, dass nun, wo er nach einer halben Stunde Weg die Wohnung seiner Freundin beinahe erreicht hatte, ihm nichts mehr die Laune verderben konnte, doch er hatte die Rechnung ohne seinen größten Alptraum gemacht. In der Seitenstraße, an der er gerade vorbei lief, wartete Kris auf ihn, der sich seit einiger Zeit einen Spaß daraus machte, ihn mit seiner Freundin aufzuziehen und ihm auch sonst das Leben schwer zu machen. Am liebsten wäre er einfach weiter gegangen, doch als er sah, dass Kris die Tasche seiner Freundin in der Hand hielt, ging er zielstrebig au ihn zu und fragte ihn schroff, „Wo hast du die denn her?“
    Doch anstatt zu antworten, machte dieser sich nur über Karl lustig und meinte, dass er es doch einfacher hätte, wenn er 'dieses abgetakelte Frack' endlich vergessen würde. Bisher war Karl ruhig geblieben, doch in dem Moment, in dem Kris nun auch über seine Freundin herzog, überkam ihn all die Wut, die er sonst einfach heruntergeschluckt hatte und er machte mit geballten Fäusten einen Schritt auf Kris zu, obwohl dieser einen Kopf größer war als er selbst.“


    2. Strukturierung eines Kampfes und der Sinn dieser


    Sobald ihr den Kampf dann also am Laufen habt, gehen auch die Überlegungen, die ihr im Hintergrund anstellen solltet, richtig los, da ein Kampf, den man nicht vorher ein wenig geplant hat, meist ein wenig eintönig und fad wirkt. Deshalb solltet ihr euch schon vor dem eigentlichen Kampf überlegen, wie dieser denn ausgehen soll und ihn sich so entwickeln lassen, dass dieses Ende auch möglich ist. Wenn man einfach drauflos schreibt hat man nämlich schnell das Problem, dass man am Ende gar nicht da landet, wo man hin wollte oder plötzlich nicht mehr weiß, wie man weiterschreiben soll. Also solltet ihr zuvor euch den Beginn und das Ende eures Kampfes nehmen und dann den Kampf in drei Abschnitte gliedern. Alles, was ich jetzt anhand von zwei Kontrahenten erläutere, lässt sich ohne weiteres auf mehr übertragen.


    Der erste Teil eines Kampfes besteht darin, dass beide Fraktionen eine Rolle zugeteilt bekommen, wobei es meistens entweder die Rolle eines Angreifers oder des Verteidigers sein wird. Die Rolle ist insofern wichtig, als dass ein Kämpfer, der den Kampf begonnen hat, deutlich aggressiver und offensiver vorgehen wird, da er es ja ist, der diesen Kampf wollte. Der Verteidiger dagegen wurde in einen Kampf hineingedrängt, indem er angegriffen wurde und wird nur versuchen, möglichst unbeschadet aus dem Kampf herauszukommen und deshalb eher einen defensiven Kampfstil an den tag legen.


    Beispiel: „Bisher war Karl ruhig geblieben, doch in dem Moment, in dem Kris nun auch über seine Freundin herzog, überkam ihn all die Wut, die er sonst einfach heruntergeschluckt hatte und er machte mit geballten Fäusten einen Schritt auf Kris zu, obwohl dieser einen Kopf größer war als er selbst.
    Leicht überrascht von dieser Reaktion trat Kris seinerseits einen Schritt zurück, ließ die Tasche fallen und hob verteidigend seine Arme vor das Gesicht. Doch dies brachte ihn nicht außer Reichweite, als Karls rechte Faust vorschnellte. Er was so sauer, dass er all seine Kraft in diesen Erstschlag legte und trieb Kris tiefer in die dunkle Seitengasse, als dieser den Schlag mit einem Arm blockte.“


    Sobald dann nach den ersten kämpferischen Handlungen feststeht, wer welche Rolle einnimmt, beginnt der Hauptteil des Kampfes, in dem ihr die Charaktere wieder und wieder auf einander losgehen lasst, Konter auf Angriff und Angriff auf Konter folgen lasst. Diese Verkettung ist jetzt das wichtigste, da ein Kampf nicht aus einzelnen Aktionen, sondern aus Reaktionen besteht. Jeder Kämpfer reagiert mit seinen Angriffen, Blockaden und Kontern auf eine vorangegangen Aktion des Gegners und dieser wird wiederum auf diese reagieren. In diesem Hin und Her kann nun entweder ein Kämpfer durchgehend die Oberhand behalten, was jedoch nur Sinn macht, wenn er deutlich stärker ist oder stärker zu sein scheint, oder es wechselt sich ab. Das heißt nach einem erfolgreichen Angriff hat Kämpfer A vorübergehend die Oberhand und zwängt B in eine verteidigende Position, aus der B jedoch irgendwann nach einem geglückten Konter wieder ausbricht und nun seinerseits A in Schach hält. Dieses Wechsel müsst ihr euch nicht vorher überlegen, doch solltet ihr beim Schreiben darauf achten, ihn einzubauen. Ansonsten geht dieser zweite Teil, in dem einfach nur gekämpft wird, so lange, bis die Entscheidung naht.


    Beispiel: (für einen sehr kurzen Kampf, das lässt sich sehr viel länger machen): „Ohne zu zögern folgte Karl ihm mit einem großen Schritt, während nun sein linker Arm wie ein Hammer auf Kris zuflog. Er würde es diesem Dreckskerl schon heimzahlen, schwor er sich vor Wut schnaubend.
    Dieses Mal war sein Gegner jedoch vorbereitet und wich den Hieb durch schnelles Ducken aus, weshalb Karl von seinem Schwung weiter vorangetrieben, ins Stolpern kam. Er war noch dabei sich wieder zu fangen, als ihm Kris' Ellenbogenstoß in die Seite die Luft aus den Lungen trieb und eine Schmerzenswelle durch seinen Körper sendete.
    Nach Luft ringend wich er zurück und sah den blanken Hass in Kris' Blick, als dieser ihm seitlich gegen die Knie trat.“


    Die Entscheidung ist nämlich zentraler Punkt des dritten Teil. Irgendwann nähert sich schließlich jeder Kampf seinem Ende, wenn die Kämpfer ermüden, der Trainer kein Pokemon mehr hat, das noch kämpfen kann oder einer der Kontrahenten einen taktischen Vorteil errungen hat. Diese Endphase, die nach zwei Prinzipien ablaufen kann, ist dann jedoch wieder etwas, was ihr euch schon vor dem Schreiben überlegen solltet, da ihr den Kampf so schreiben müsst, dass das Ende und damit der Kampfausgang, den ihr für die weitere Geschichte erreichen wollt, möglich ist.
    Eine der Möglichkeiten ist dann, dass sich aus der Überlegenheit, die einer der Kämpfer sich im Laufe des Kampfes erarbeitet hat, sein Sieg ergibt, indem entweder der Gegner aufgibt oder in einer finalen Aktion besiegt wird. Ob das nun der Todesstoß in Überlebenskämpfen, das K. O. in Pokemon- und anderen ernsteren Kämpfen oder nur der perfekte Treffer im Übungskampf ist, bleibt euch überlassen, doch wie ihr vielleicht schon daran gemerkt habt, dass ich zu jedem Ende eine Situation geschrieben habe, sollte euer Ende zu den Umständen des Kampfes passen. Ein Meuchelmörder wird einen Kampf wohl kaum als verloren akzeptieren, wenn er am Boden liegt und ein Schwert auf ihn gerichtet ist, während es nach einer Prügelei auf dem Schulhof unpassend wäre, wenn der Sieger dem Verlierer, der bereits am Boden liegt, noch einen weiteren Schlag versetzten würde.
    Genauso solltet ihr darauf achten, dass es zur Situation passt, wenn ihr eine Wende als Ende wählt. Denn selbst wenn A in die Ecke gedrängt ist besteht ja noch immer die Möglichkeit, dass er B durch Glück oder einen Trumpf im Ärmel überrumpelt und so den Kampf doch noch in letzter Sekunde gewinnt. Wie genau der Sieg aussieht ist auch hier euch überlassen, solange es passt.
    Ebenso möglich ist natürlich auch ein Unentschieden oder die Beendigung eines Kampfes durch Außenstehende, doch dies sind die seltensten Möglichkeiten, wie ein Kampf zu Ende geht.
    Sobald dann der Ausgang des Kampfes feststeht, ist das manchmal der schwierigste Teil, da ihr nun drauf eingehen müsst, wie eure Charaktere entweder wieder zur Normalität übergehen oder die Nachfolgen des Kampfes aussehen. An dieser Stelle solltet ihr dann, wenn der Kampf an sich, zum Beispiel durch Wegstecken von Waffen, endgültig beendet ist, versuchen keine Lücke entstehen zu lassen, sondern sofort anzusetzen und weiterzuerzählen. Das heißt, dass ihr nach Möglichkeit keinen Absatz macht, sondern zuerst die Streit-Fraktion sich trennen lasst und mit der weiteren Handlung fortfahrt, da es sonst abgehackt wirkt. Ebenfalls solltet ihr bedenken, dass Kämpfe je nach Ausgang immer eine gewisse Atmosphäre und / oder Spuren am Charakter hinterlassen und wenn es nur Erschöpfung oder Gedankengänge sind.


    Beispiel (einer Wende): „Mit schmerzverzerrtem Gesicht ging Karl zu Boden und versuchte seinen Sturz mit den Händen abzufangen. Es war ein scheuerndes Geräusch mit dem er auf Knien und Händen landete, woraufhin er sich seiner misslichen Lage bewusst war.
    Von der Angst getrieben griff er nach der Latte, die keine zehn Zentimeter von seiner rechten Hand entfernt lag und langte blind in Kris' Richtung.
    Er hatte sich nur ein wenig Raum verschaffen wollen und realisierte nicht sofort, was geschehen war, als Kris plötzlich zu schreien begann. So schnell er konnte stand er auf und sah seinen Widersacher einen seiner Finger umklammern, der in einem seltsamen Winkel zu den anderen stand.
    Einen Moment schauten sich die beiden an, ohne ein Wort zu sagen, dann zischte Kris ihm entgegen „Das wird noch ein Nachspiel haben!“ und verschwand schnellen Schrittes die Straße entlang.
    Karl begann unterdessen in Folge des noch immer in seinen Adern kreisenden Adrenalins zu zittern und lies die Latte geistesabwesend fallen, während er noch einen Moment die Ecke anstarrte, hinter der Kris verschwunden war. Er konnte es noch immer nicht glauben, dass er sich seinem Alptraum gestellt hatte. Sollte es ruhig ein Nachspiel haben, er hatte keine Furcht mehr davor.“


    3. Beschreibungen während eines Kampfes


    Abgesehen davon, wie man einen Kampf aufbaut, ist wohl die größte Frage, wie man ihn beschreibt. Denn was bringt ein schön durchdachter Kampf, wenn der Leser ihn dann doch nicht versteht, weil man das Falsche beschrieben hat? Im Grunde gibt es zwei Dinge, auf die ihr während eine Kampfes achten und die ihr ausführlicher beschreiben solltet.
    In erster Linie sind das natürlich die Kampfhandlungen, da der gesamte Kampf sich ja aus ihnen zusammensetzt. Ihr solltet darauf achten, keinen Angriff, keine Blockade und keinen Gegenangriff unter den Tisch fallen zu lassen, sondern alles zu beschreiben. Wenn ihr nur die Aktionen eines Kämpfers beschreibt oder die des anderen nur im Nebensatz erwähnt, wird der Kampf lückenhaft und das wird Verwirrung beim Leser stiften, der den Kampf nicht mehr als Einheit sehen würde. Durch die Häufigkeit und die Länge der Beschreibungen der einzelnen Aktionen könnt ihr dann allerdings ausdrücken, wer gerade die Oberhand hat, da dieser wohl deutlich komplexere Angriffe und mehr dieser ausführen wird. Wie so oft ist es auch bei Kämpfen wichtig, dass ihr viele Adjektive verwendet, da die „scharfe Klinge“ und der „grimmige Vorstoß“ wirklich für Spannung sorgen. Dadurch, dass ihr bedrohliche Adjektive verwendet, wenn ihr von Waffen (hier besonders die Gefahr, die von diesen ausgeht betonend) oder Kampfhandlungen (die Verbissenheit, Wut, eben die Atmosphäre eines Kampfes betonend) sprecht, könnt ihr die Spannungskurve bis zum Finale deutlich in die Höhe ziehen.
    Ebenfalls auf Adjektive und weitere Beschreibungen solltet ihr achten, wenn ihr von den Kämpfern sprecht, da man an ihnen schon während des Kampfes Spuren sehen wird. Beschreibt die Wirkung von Treffen, lasst sie beispielsweise „untern dem Treffer straucheln“ oder „einen stechenden Schmerz verspüren“. Weiterhin wirken sich die meisten Treffer auch im Laufe des Kampfes aus und dieser wirkt erst dann wie aus dem Leben genommen, wenn ein Kämpfer, der mehrere Treffer am Arm einstecken musste, mit diesem nun eingeschränkt ist. Das heißt, dass ihr euch überlegen solltet, wie sich ein einzelner Treffer später noch weiter auswirken könnte und versucht, das später dementsprechend umzusetzen. Doch nicht nur am Körperlichen der Kämpfer ändert sich etwas, das beschrieben werden sollte, auch in ihren Gedanken, wie sie ihre Situation wahrnehmen und auf sie reagierend handeln ändert sich. Ein Kämpfer beispielsweise, der bereits von einem längeren Kampf ermüdet, wird beginnen zu hoffen, dass dasselbe auch auf seinen Gegner zutrifft und er deshalb noch eine Chance hat. Gleichzeitig wird er keine brutalen Vorstöße mehr wagen, da solche immer viel Kraft verlangen und er sich die Kraft, die er noch übrig hat, wohl besser einteilen wird.
    Ihr müsst also versuchen, euch in euren Charakter hineinzuversetzen, zu denken wie er und ihn damit realistisch und auf die Umstände regierend handeln lassen. Wenn er einfach nur einem sturen Prinzip folgen würde, wäre das nicht sonderlich realistisch.


    4. Zwei Arten:


    Es gibt so gesehen ebenso viele Arten von Kämpfen, wie es Gründe für Kämpfe und Kämpfer gibt, also Abertausende. Für eine grobe Orientierung habe ich allerdings einmal zwei Kategorien erstellt, in die sich jeder Kampf einordnen lässt. Vom Aufbau her sind fast alle Kämpfe gleich, weshalb die bei 2. genannte Gliederung für beide Gruppen gilt und ich quasi nur auf die Besonderheiten und die genau Ausarbeitung des eigentlichen Schlagabtausches aus dem zweiten Abschnitt der Gliederung eingehen werde.


    4.1 Pokemon-Kampf


    Der Pokemon-Kampf ist etwas komplett anderes als die anderen beiden Kategorieren, da in ihm nicht der Trainer, als der eigentliche Charakter, selbst kämpft, sondern seine Pokemon für sich kämpfen lässt. Folglich ist bei einem Pokemon-Kampf besonders das am Ende des 3. Gliederungspunktes genannte ein wenig differenziert zu betrachten, da man alles, auf das man bei einem Kampf achten muss, auf den Trainer und seine Pokemon verteilen muss. Der Trainer ist es, der sich während des Kampfes seine Gedanken macht, aber die Pokemon sind es, die im Kampf Treffer einstecken und dementsprechend schwächer werden.
    Eure Beschreibungen müssen beides berücksichtigen. Bleibt nahe beim Trainer als eurem Hauptcharakter und geht besonders auch auf seine Gedanken und taktischen Überlegungen ein. Denkt aber daran, dass die Kampfhandlungen noch stärker im Mittelpunkt stehen. Die eingesetzten Pokemon sollten immer zumindest kurz beschrieben werden; außerdem haben auch Pokemon eine Grundeinstellung zum Kampf:
    Sie können motiviert, freudig, ernst, gewaltbereit, ängstlich oder auch gelangweilt in den Kampf gehen, was man ihnen mitunter ansieht. Sobald der Kampf begonnen hat, wäre es der größte Fehler im typischen "Gameboy-Stil" zu schreiben, wo nur die Attacke genannt wird und dann kurz etwas passiert. Wenn ihr den Pokemon wirklich Leben einhauchen wollt, solltet ihr die Attacken nicht nur benennen, sondern kreativ umsetzen. Der Anime kann dabei eine Hilfe sein, aber gerade auch untypische Attackenbeschreibungen machen den Kampf viel interessanter. Damit ist die Arbeit aber noch nicht getan: Zieht in Betracht, dass nicht jede Attacke trifft, dass Pokemon auch ausweichen können oder mit einem Gegenangriff reagieren, der die Attacke des Gegners umlenken oder neutralisieren kann. War der Angriff dagegen ein Erfolg, ist es unerlässlich, den Gesundheitszustands des Pokemon neu zu bestimmen: Hat ihm die Attacke viel oder wenig ausgemacht? Ändert sich sein Kampfverhalten dadurch, wird es z.B. schwächer oder langsamer? Berücksichtigt außerdem, dass eine besonders starke Attacke auch den Anwender selbst viel Energie kostet und ihn damit schwächen kann.
    Der Ablauf von Befehlen des Trainers und Ausführung des Pokemons ist zwar gleichbleibend, aber durch Variationen in der Art der Beschreibungen und Verwendung von indirekter Rede könnt ihr trotzdem verhindern, dass das Ganze monoton wirkt. Ihr müsst einfach nur von Zeit zu Zeit die Umstände ein wenig anders beschreiben, mal die Anweisung eines Trainers nur im Nebensatz erwähnen oder die indirekte Rede verwenden, um das Kampfgeschehen in den Vordergrund zu rücken, oder im Gegensatz dazu die Gedanken, Wahrnehmung und Handlungen des Trainers näher beschreiben, um den strategischen Teil des Kampfes betonen.
    Im Großen und Ganzen solltet ihr bei einem Pokemon-Kampf aus den gegebenen Grundlagen einen möglichst freien und sich verändernden Kampf machen.


    4.2 „Normaler“ Kampf


    Ein normaler Kampf dagegen ist nicht an solche Grundsätze gebunden, was ihn gleichzeitig leichter und schwerer macht. Zum einen dürfte er für die von euch, die schon ein grobes Bild von einem Kampf vor Augen haben, leichter sein, da ihr freier schreiben könnt, doch gleichzeitig muss man sich wirklich alles selber überlegen, vom Ablauf über die einzelnen Angriffe bis hin zum Einbezug der Umgebung. Hier wird es sehr wichtig, sich vor dem Schreiben ein paar Gedanken über die beim zweiten Gliederungspunkt genannte Strukturierung zu machen. Ebenfalls wichtig zu beachten ist die Motivation, mit der die Kämpfenden in den Kampf hineingehen. Ist es ein ernster Kampf, bei dem die Kontrahenten sich gegenseitig umbringen wollen oder nur ein Plänkelei, bei der der eine dem anderen einen Streich heimzahlen will? Danach richtet sich dann nämlich der gesamte Kampf aus.


    Sofort liegt nahe, dass, insofern sich die Kämpfenden nicht gegenseitig töten, die Angriffe deutlich harmloser ausfallen werden. Das Ziel der Angriffe wird in den meisten Fällen sein, dem Gegner soweit Schaden zuzufügen, dass dieser wiederum kampfunfähig ist oder aber aufgibt. Wenn ihr also nun einen solchen Kampf schreibt, solltet ihr darauf achten, aus welchem Grund der Kampf überhaupt zustande gekommen ist, da das dann die genaue Intensität des Kampfes bestimmt. Wurde jemand zu Boden geschubst, dürfte er sauer sein und wenn er dann auf den Schubser losgeht versuchen, diesem weh zu tun. „Ihm weh tun“ ist allerdings etwas ganz anderes als das „unschädlich machen“, das jemand, der überfallen wird, versuchen wird. Der Geschubste wird ziellos auf seinen Gegner einschlagen und den Kampf auch schnell wieder beenden, doch der Überfallene wird nicht eher ruhen, bis er wieder in Sicherheit ist und deutlich aggressiver gegen denjenigen vorgehen, der ihn überfällt. Je nach Motivation ändert sich also der Ernst eines Kampfes und seine Dauer.
    Ähnlich ist es dann auch, wenn die Gegner den Tot des jeweils anderen wollen, denn auch hier bestimmen die Umstände den Ablauf des Kampfes. Treffen zwei Todfeinde aufeinander, werden sie rücksichtslos kämpfen, ist ein Kämpfer gereizt oder hat Angst werden seine Angriffe häufiger, aber auch unpräziser werden, während ein Kampf zwischen zwei Söldnern mit kühl berechnender Härte ablaufen wird. Das heißt, dass ihr auch hier sowohl die Umstände, als auch eure Charaktere zusammen einschätzen müsst, damit ihr sie angemessen handeln lassen könnt.
    Zum angemessenen Handeln gehört dann auch, dass ihr euch ein wenig über die Art, wie eure Charaktere kämpfen, informieren solltet und falls ihr Waffen verwendet auch ein wenig über ihre Funktionsweise und Anwendung herausfinden solltet. Es ist nämlich unlogisch, wenn ihr beispielsweise euren Charakter mit einem Karabiner, also einem Gewehr, kämpfen lasst, dieser damit dann aber einhändig schießt, oder immer weiter Kugel um Kugel verschießt, während in einem Karabiner meist nur fünf bis sieben Patronen sind. Auch Schwert ist nicht gleich Schwert und jede Waffe hat seine eigene Art, wie sie verwendet wird. Mit einer kleinen Recherche zu dem Thema sorgt ihr dafür, dass euer Kampf deutlich realistischer wird.
    Bei der Art wie ihr schreibt solltet ihr dann darauf achten, den Fokus voll und ganz auf den Kampf zu legen und alles andere nur am Rande zu erwähnen. Es geht nicht mehr um die Schönheit der Umgebung oder andere andere, für den Kampf irrelevanten Dinge, sondern nur noch um den Kämpfer und seinen Gegner. Ihr könnt dabei auch die Spannung noch nach oben ziehen, indem ihr die Szene in einem gewissen Rahmen dramatisiert, etwas ausführlicher die Gefährlichkeit des Gegner und / oder seiner Waffen beschreibt und das Erzähltempo leicht erhört. Wenn ihr ebenso eure Wahl der Adjektive anpasst, dann erreicht ihr noch eine weitere Steigerung der Spannung, da ein „plötzliches Hervorschnellen der Hand“, ein „ruckartiger Hieb“ oder ein „zornentbrannter Vorstoß“ doch wesentlich mehr hermacht, als „ein Faustschlag“.
    Ganz wichtig ist dann auch, dass ihr wirklich auf Treffer eingeht. Genaugenommen hat jeder Treffer dann sogar eine sofortige und eine längerfristige Wirkung. Die sofortige Wirkung ist das, woran man sofort denkt, ein Schmerz, damit verbundener Schock, ein Adrenalinschub und vielleicht eine Wunde. Zu diesen sich sofort zeigenden Wirkungen kommt dann allerdings immer noch die Langzeitwirkung. Jeder Treffer schwächt den Getroffenen und wird ihm Nachteile im weiteren Kampf bringen. Ist ein Kämpfer an der Schulter verletzt worden, wird er den Arm, der an dieser Schulter hängt, nicht mehr voll einsetzen können, hat er einen Tritt in die Magengrube abbekommen, wird er sich nicht mehr aufrecht halten können und nach einem Schlag gegen die Schläfe wird sein Gleichgewicht gestört sein. Diese Nachwirkungen sind sehr wichtig, da sie dem Kampf seine Richtung geben.


    5. Unterschiede zwischen verschiedenen Rahmensituationen


    Bereits bei den „Normalen“ Kämpfen habe ich es erwähnt, da sie in besonderer Weise darauf aufbauen, doch nun noch mal etwas Allgemeines dazu, wie man einen Kampf für eine Rahmensituation passend macht.
    Im Grunde ist bei allen Kämpfen das Wichtigste, dass ein Kämpfer der Situation, die ja durch den Grund des Kampfes gestellt wird, angemessen handeln und dabei jedoch noch immer er selbst ist. Eine Situation mag seine Entscheidungen und Gedankengänge beeinflussen, doch sollte es nicht so sein, dass sich euer Charakter plötzlich vollkommen anders verhält, als er es sonst tut. Solange ihr darauf achtet, habt ihr dann freie Hand, was das Anpassen an die Situation angeht. Wurde der Kampf beispielsweise provoziert oder durch etwas ausgelöst, dass einen der Charaktere deutlich gereizt hat, dürfte dieser deutlich offensiver vorgehen, als wenn er nur in den Kampf hineingezogen wurde. Auch wird er anders kämpfen, wenn es etwas gibt, dass er verteidigenden möchte oder nach Rache lechzt.
    Auch die Umgebung hat eine Auswirkung auf den Kampf, da sie sowohl die Kampfdistanz bestimmt, die dann wieder denn Kampfstil beeinflusst, als auch Möglichkeiten zur Einbindung in bestimmte Manöver bietet.
    Es gibt nichts, an dem man todsicher festmachen kann, wie ein Kampf verlaufen muss und wie sich die Charaktere sich verhalten sollten, da es immer auf das Zusammenspiel zwischen Situation und Charakter ankommt. Als Faustregel kann man jedoch nehmen, dass meistens das, was am besten zum Charakter passt, das ist, das sich am leichtesten schreiben lässt.


    Falls noch Fragen vorhanden sein sollten, oder Beispiele bewertet werden sollen, könnt ihr das in diesem Topic posten.

    Wer kennt das nicht: Man hat ein Bild im Kopf, weiß aber nicht, was man schreiben soll, um es dem Leser nahe zu bringen?
    In diesem Topic werde ich zuerst eine kleine Einführung in Sachen Beschreibungen geben und danach habt ihr die Möglichkeit, selbst geschriebene Beschreibungen von Szenen, Charakteren oder Objekten zu posten, auf die dann alle User:innen im Bereich einen Blick werfen können. Im zweiten Beitrag findet ihr außerdem eine ausführliche Unterstützung zum Schreiben einer Kampfszene.


    Ich denke mal, jeder weiß, was beschreiben bedeutet. Die berechtigte Frage ist jetzt aber „Wie beschreibe ich?“, beziehungsweise „Wie beschreibe ich in dieser und jeder Situation?“. Genau diese Fragen werde ich nun in den Grundzügen zu klären versuchen.


    • Generelle Vorgehensweise
    • Charakterbeschreibungen
    • Umgebungsbeschreibungen
    • Unterschiede in verschiedenen Situationen
    • Kleine Hilfe bei der Strukturierung
    • Weitere Möglichkeiten für Beschreibungen
    • Fazit / Zusammenfassung


    1. Generelle Vorgehensweise


    „Stell dir vor, du würdest direkt vor ihr stehen. Worauf würdest du achten?“
    Das ist das grobe Motto, das man bei jeder Beschreibung im Hinterkopf behalten sollte. Denn genau darum geht es beim Beschreiben ja, dem Leser einen möglichst genauen Eindruck der von euch geschaffenen Welt zu vermitteln. Genau damit solltet ihr also, noch bevor ihr alles aufs (digitale oder klassische) Papier bringt, anfangen, euch einfach mal die Situation, den Handlungsort und eure Charaktere vorzustellen. Ihr betrachtet sie sozusagen mit eurem „inneren Auge“ und achtet dabei auf Details, die das zu Beschreibende einzigartig machen oder einfach nur auszeichnend für es sind. Genaueres dazu, was das sein kann, gibt’s dann bei 2. & 3.
    Aber jetzt habt ihr einen Haufen Details und wollt diese irgendwie in euren Text einbringen, doch wie? Am besten versucht ihr, alles, was ihr nun im Hinterkopf habt, stückchenweise einfließen zu lassen, indem ihr immer dann, wenn etwas neues Einzug in eure Geschichte hält, es einmal ganz grob beschreibt. Wenn zum Beispiel ein neuer Charakter auftaucht, dann beschreibt ihr kurz die auffälligsten Dinge an ihm, wie zum Beispiel eine ausgefallene Frisur, das Gesicht, seine Körperhaltung oder das Auftreten, lasst aber kleinere Dinge vorerst außen vor. Konzentriert euch bei etwas Neuem immer darauf, nur das Wichtigste zu beschreiben, da, wenn ihr zu ausführlich werdet, der Lesefluss leidet.
    Vergessen solltet ihr diese kleinen aber feinen Nuancen jedoch nicht. Später könnt ihr sie immer, wenn sich die Gelegenheit bietet, einschieben. Solche Gelegenheiten sind besonders Situationen, in denen eine kleiner Teil einer Person oder eines Gegenstandes eine große Rolle spielt. Wenn zum Beispiel ein Charakter gerade wutentbrannt gestikuliert, ist das ein passender Moment, zu beschreiben, wie kräftig seine Arme gebaut sind und wie bedrohlich das die Gesten wirken lässt, oder wenn sich zwei Charaktere sehr nahe kommen, könnt ihr anfangen, Gesichtszüge und andere Details zu beschreiben, die sonst eher nebensächlich sind. Ein paar weitere Tipps zur groben Strukturierung von Beschreibungen steht unter 5.


    2. Charakterbeschreibungen


    Bei Charakterbeschreibungen solltet ihr besonders auf Dinge achten, die einen Menschen auszeichnen. Neben einfachen Dingen, wie Größe und Farben besteht ein Mensch noch aus weit mehr als seiner Kleidung. Wenn man einen Menschen ansieht hat man zum Beispiel oft einen groben Eindruck, aus welcher Region er stammt und sein Körperbau lässt meist auf eine Berufsrichtung schließen
    Beispiel: „Ein Hüne mit schroffer, braungebrannter Haut trat durch die Tür, die an der er sich beinahe seinen Kopf stieß. Mit einem trockenen Blick und stampfenden Stiefeln trat er an den Tresen, von wo aus er mit einer kräftigen Stimme ein Bier bestellte.“
    Mit genau diesen groben Details solltet ihr beginnen. Ihr beschreibt am Anfang am besten die ganz grundlegenden Dinge, wie Körperbau und -haltung und geht auch ein wenig auf sein Verhalten ein. Besonders aus Letzterem kann der Leser sich dann nämlich schnell einen Überblick über einen Charakter verschaffen, da besonders die Körperhaltung und das Verhalten noch wesentlich mehr darstellen, als einfach nur das sichtbare Äußere. Durch sie erhält er einen ersten Einblick in den Charakter und kann ihn besser einordnen.
    Deshalb geht, wenn ihr Charaktere beschreibt, einfach auf die Details ein, die euch besonders auffallen würden, wenn ihr vor dem Charakter stündet.
    Beispiele: „mit gesenktem Blick schlurfte er an den beiden vorbei“; „mit ihrer harten Stimme und eiskalten Blicken machte sie klar, dass sie nicht klein bei geben würde“; „ohne auf die bereits Schlafenden zu achten knallte er die Tür hinter sich zu, bevor er einmal tief durchatmete, froh darüber, seine Ruhe zu haben“


    3. Umgebungsbeschreibungen


    Im Grunde sind Beschreibungen von Umgebungen ähnlich wie solche von Charakteren. Auch hier ist es wichtig, dass ihr immer von einem groben Bild ausgehend immer präziser werdet. Geht ruhig von einem Sinnbild, wie einem „heruntergekommenen Straßenzug“ aus und werdet, sobald er ins Zentrum des Geschehens rückt, präziser. Ihr könnte beispielsweise die Lichtverhältnisse an dem Ort beschreibt, halt alles, was man nicht auf den ersten Blick bemerken würde, wenn man wirklich dort stehen würde, aber diesen Ort eben doch ausmacht. Da eine Umgebung wesentlich mehr Elemente enthält, führe ich mal ein paar mehr Beispiele für absolut wichtige Details und jene, die ihr später noch ergänzt, an. Es sind jedoch nur Beispiele, letztendlich gibt es noch wesentlich mehr, das man nennen kann.
    Direkt am Anfang solltet ihr berücksichtigen:

    • Wo ihr seid (in einer Stadt, auf dem Land, in einem Wald)
    • Was die Szenerie dominiert (Häuser, Hügel, eine Eisenbahnlinie, die die Felder durchtrennt)
    • Wie die Entfernungen aussehen (ganz nah eine Wiese, dahinter erste Häuser und im Hintergrund Wolkenkratzer)
    • Grundlegende Besonderheiten (Baustile, Atmosphäre, Eindrücke)
    • ...

    Später kommen dann Dinge wie:

    • einzelne Gebäude / Bewüchse
    • Licht und Schatten
    • Gerüche
    • Regelmäßigkeiten (Straßenlaternen, Reihenhäuser)
    • ...

    Beispiel: „Als er um die Ecke bog, blickte Thomas in eine Gasse, in die er sich bei Nacht wohl nicht mehr wagen würde. Bereits am frühen Nachmittag strahlten die heruntergekommenen Backsteinhäuser mit den lauernden Schatten zwischen ihnen nicht nur Trostlosigkeit, sondern auch Gefahr aus. Seinen Schritt weiter beschleunigend rannte er nun fast durch das Arbeiterviertel, sein Ziel, die in der Ferne bereits erkennbare weiße Polizeistation, die wie ein Lichthafen in dieser Schattenwelt wirkt, fest im Blick.“


    4. Unterschiede in verschiedenen Situationen


    Nachdem jetzt geklärt ist, was ihr generell beschreibt, gibt es ja noch einige Unterschiede in der Art, wie ihr etwas beschreibt, je nachdem, wie die Rahmensituation aussieht. In einer spannenden oder einer Kampf-Szene beispielsweise, werdet ihr wohl kaum auf das interessante Muster der Tapete eingehen, sondern euch darauf konzentrieren, all das zu beschreiben, was die Spannung nach oben zieht. In einer spannenden Szene wäre das dann zum Beispiel ein Knarren des Bodens, in einer Kampfszene ein Hinweis auf die Gefährlichkeit eines Gegners.
    Im Grunde gibt es zwei Hauptgruppen an Szenen: Zum einen die, in denen die innere Handlung, also Gefühle und die Wahrnehmung der Charaktere im Mittelpunkt stehen und zum anderen die, die das Augenmerk auf die äußere Handlung, sprich Umgebung und Geschehnisse, legt. Wenn ihr euch also fragt, wie genau ihr beschreiben sollt, dann solltet ihr überlegen, in welche der beiden Gruppen ihr eure Szene am besten einordnen könnt.


    Solltet ihr zu dem Schluss kommen, eure Szene würde die erste Kategorie vertreten, dann solltet ihr als Nächstes einen genauen Blick auf eure Charaktere werfen. Wenn ihr in einer aufreibenden / gefühlsgeladenen Szene zum Beispiel einen Überblick über den Geisteszustand eines Charakters gebt, kann der Leser ihn meist sehr viel besser verstehen. Im weiteren Verlauf solltet ihr dann noch darauf achten, alles immer quasi aus der Sichtweise des Hauptcharakters / der Hauptcharaktere zu erzählen. Wie denkt er über das, was passiert, wie nimmt er es wahr. Anstatt Gegebenheiten einfach nur einzuwerfen solltet ihr sie so beschreiben, wie sie die Charaktere erleben. Zwei Beispiele für solche Beschreibungen wären: „Aus dem Augenwinkel bemerkte er eine huschende Bewegung“ anstatt „Etwas huschte von hier nach dort“ oder an Stelle von „Sie nährten sich langsam, bis sich ihre Lippen fast berühren“ einfach „Sie spürte, wie er immer näher kann, konnte die Lippen schon fast spüren, die nur noch wenige Zentimeter von ihren entfernt waren.“


    Beispiel: „Mike hat die Nacht schon immer gemocht. Entspannt und mit einer gewissen Genugtuung beobachtete er, wie auch die letzten Strahlen der Sommersonne hinter den grauen Bergen am Horizont verschwanden. Wie die Sonne würde auch die anderen irgendwann untergehen, doch er würde zu diesem Zeitpunkt ihren Platz übernehmen, wie es nun der Mond langsam am Himmel tat. Er schlenderte mit einer leichten Gänsehaut durch das kniehohe Gras, das ihn festzuhalten schien. Die Ruhe, die sich über die Wiese gelegt hatte, löste beinahe genauso viel Freunde in ihm aus, wie das Bild des Mädchens, dass er in seinem Geist hatte und in der Umgebung suchte. Doch immer, wenn er etwas fand, dass diesem Bild ähnlich sah, war es nur ein Schatten, oder einer der vielen Büsche.“


    Gehört eure Szene jedoch zu der anderen Gruppe, macht ihr das Ganze ein wenig anders. Jetzt beschreibt ihr, was passiert, wie die Umgebung aussieht und betrachtet alles generell mehr aus einer nüchterneren Sicht. Zwar sollt ihr nicht unbedingt komplett trocken schreiben, doch sollte alles, was man in erster Linie sieht, aber auch hört oder riecht, nun vordergründlich erwähnt werden. Das heißt, während ihr die Handlung erzählt, beschreibt zuerst was passiert, wo es passiert, ergänzt um Beschreibungen von Umgebung und allem Handlungsrelevanten. Stellt hierbei die Gefühle von Charakteren und wie sie das Ganze wahrnehmen ruhig ein wenig zurück, wenn es keine große Bedeutung für die weitere Story hat.


    Beispiel: „Doch plötzlich entdeckte er etwas anderes, dass sein Herz schneller schlagen ließ. Hinter dem großen Birnbaum waren drei düstere Gestalten mit Kapuzenpullis aufgetaucht, deren Silhouetten er nur zu gut kannte. Ohne groß zu überlegen drehte er sich um und begann so schnell zu laufen wie er konnte. Hinter sich hörte er einige Rufe und das dreifache Rascheln des Grases, als die drei seine Verfolgung aufnahmen. Zwei Minuten schien sich nichts an der Distanz zwischen ihnen zu ändern, doch plötzlich zuckte Mike zusammen, als er kaum eine Armlänge rechts von sich etwas aufblitzen sah. Es war zwar nur eine ungefährliche polierte Felge gewesen, doch der sportliche Junge, der sich in dem Moment, in dem er sich nach hinten umwand, auf ihn warf, war alles andere als ungefährlich.“



    5. Kleine Hilfe bei der Strukturierung


    Sortiert eure Details immer von „grob“ bis „fein“. Wie nämlich bereits bei 2. & 3. gesagt, ist es wichtig, immer erst eine grobes Bild aus nicht zu präzisen, aber weitreichenden Beschreibungen zu geben und dann erst den Feinschliff mit immer präziseren Details zu geben.
    Ich habe es bereits im Nebensatz erwähnt, die groben Details sind die, die einem, würde man selbst in der beschriebenen Welt stehen, sofort ins Auge fallen, während die „feineren“ dann alles das ist, was erst auf den zweiten Blick auffällt. Dies ist das Hauptkriterium, nachdem ihr die Prioritäten der Details aufbauen solltet, doch hier noch ein paar Sonderfälle: Auffälligkeiten (besonders etwas, das fehl am Platz wirkt) sind immer wichtig und sollten unbedingt genannt werden; die Atmosphäre ist ebenfalls sehr wichtig; achtet immer darauf, worauf gerade euer Fokus liegt und beschreibt dies ausführlicher.
    Neben dieser Sortierung während einer Beschreibung solltet ihr außerdem darauf achten, eure Beschreibungen nicht zu überfrachten. Besonders, wenn ihr schon etwas länger schreibt, kann es euch schnell passieren, dass ihr sehr viele Details für eine sehr kurze Situation findet. Jetzt ist es allerdings wichtig nicht zu versuchen, möglichst alle zu nennen, sondern viel mehr solltet ihr versuchen, die Beschreibungen in ein vernünftiges Verhältnis zur Handlung zu setzen. Bringt ihr zu viele Details ein, kommt die Handlung zum erliegen und der Leser hat das (berechtigte) Gefühl, dass fast nichts passiert und dass es aber auch nicht zu wenig sein sollten, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Aus diesem Grund kommt wieder der bereits im letzten Absatz genannte Fokus ins Spiel. Überlegt euch, was für die entsprechende Situation wirklich essentiell ist und beschreibt nur dass, was einfach nicht ausgelassen werden kann. Denn auf jede Situation folgt eine nächste, in der ihr nebenbei noch die Details nennen könnt, die ihr bisher noch in der Hinterhand gehalten habt.
    Worauf man bei der Strukturierung von Beschreibungen ebenfalls achten sollte, ist, dass man seine Beschreibungen nicht als Blöcke zu formulieren. Denn auch wenn man nicht tausend Ideen für eine Kleinigkeit hat, so besteht jede Situation aus vielen Kleinigkeiten und ihr solltet nicht alle auf einmal beschreiben, da man sonst schnell blockweise Beschreibungen und Handlung abwechselt, was jedoch unschön ist. Viel mehr solltet ihr versuchen, die Beschreibungen von Umgebung und Personen in die Handlung einfließen zu lassen. Gebt den Detail kleine und ruhig nur temporäre Rollen in der Handlung und verbindet so das Beschreiben mit dem weitererzählen der Handlung. Dadurch lockert ihr eure Beschreibungen ein wenig auf.


    6. Weitere Möglichkeiten für Beschreibungen


    Es gibt viele Möglichkeiten, eine Beschreibung zu gestalten, aber da die meisten dieser Möglichkeiten gleich eine Kategorie für sich sind, belasse ich es dabei einige von ihnen aufzuzählen: Umschreibungen; Vergleiche; Metaphern (Sinnbilder); Perspektivwechsel
    Wie gesagt, das waren nur einige wenige von vielen Möglichkeiten, um eurer Phantasie ein paar weitere Impulse zu geben.


    7. Fazit / Zusammenfassung


    Hier sind noch einmal die wichtigsten Punkte aufgelistet, auf die ihr achten solltet, wenn ihr beschreibt:

    • Denkt immer daran, was ihr beschreiben wollt.
    • Beschreibt immer nur Dinge von Bedeutung.
    • Achtet auf die Perspektive, aus der ihr schreibt.
    • Schreibt die Gegebenheiten nieder, die die Atmosphäre unterstützen, die ihr erzeugen ollt.
    • Entscheidet, ob ihr mehr auf innere oder äußere Handlung eingeht und beschreibt das Überwiegende.
    • Geht immer vom gröbsten zum feinsten Detail über.
    • Überfrachtet keine Szene, sondern verteilt eure Beschreibungen.


    So, wer jetzt noch Fragen hat, darf diese gerne stellen. Auch wenn ihr Beschreibungen von Situationen geschrieben habt und wissen wollt, ob sie "gut" sind und was ihr noch besser machen könntet, dürft ihr sie einfach posten und bewerten lassen.

    Zielstrebig und ohne auf die Umgebung um sich herum zu achten trottete Falkar über den Marktplatz von Sheliak auf die imperiale Botschaft zu. Die beiden anderen Soldaten, die ihm folgten, warfen sich besorgte Blicke zu, als diese in Sicht kam und Falkar auch jetzt nicht langsamer wurde, sondern ungerührt weiterlief.
    Auf das nun erneut beginnende Gemurmel hinter seinem Rücken reagierte Falkar, indem er sich im Laufen umdrehte und die beiden aus seinen dunkelgrünen Augen anstarrte, bevor er er ohne jegliche Regung meinte „Wenn euch was nicht passt sagt's laut, euer Gemurmel geht mir auf den Geist!“. Sobald daraufhin wieder Ruhe war, schaute er wieder nach vorne und wich im letzten Moment der Mauer um das in der Mitte des Platzes gelegene Blumenbett aus, in deren Richtung er immer weiter abgedriftet war, während er nicht vor sich geschaut hatte. Der kleine Hacken, den er zum Ausweichen schlug, lies dabei sein hellgraues Haar auf die rechte Seite rutschen, was er sofort mit einem Schütteln des Kopfes korrigierte.
    Warum seine beiden Begleiter am Murren waren, konnte er sich vorstellen, anderen Soldaten graute es oft vor der Rückkehr und Berichterstattung ihren Vorgesetzten gegenüber, doch das hieß noch lange nicht, dass er Verständnis dafür hätte. Er tat schließlich nur, was notwendig war. Wenn die anderen solche Prinzipienreiter waren, was konnte er denn dafür?
    Er sah keinen Grund, wie die beiden nervös zu werden, sondern überlegte bereits, was die Mahlzeiten an diesem Tag wohl bringen würden, nachdem er mit seiner Einheit bereits vor dem Frühstück aufgebrochen war.
    Als er wortlos an einem anderen imperialen Soldaten vorbeiging und die Türen der Botschaft fast erreicht hatte, öffneten sich diese bereits und mit einigem Schwung kam ihm sein Kommandant entgegen, dem er mit einem kleinen Bogen auswich, als dieser drei Meter vor ihm stehen blieb. Im Vorbeigehen meldete er sich mit monotonem Tonfall zurück, wobei er jedoch nicht weiter langsamer wurde. „Morgen Sir! Sind zurück. Ihren Bericht bekommen Sie dann heut nachmittag.“
    Doch während die Formalitäten damit für ihn erledigt waren, fuhr ihm sofort die eindeutig gereizte Stimme des Kommandanten in den Rücken. „Unteroffizier Falkar, sofort stehenbleiben!“ Mit einem theatralischen Seufzen blieb er daraufhin stehen und drehte sich langsam um. „Was ist denn, Sir?“, frage er und sah, wie seine beiden Begleiter, die noch ein paar Meter zurückgeblieben waren, stehen blieben und nicht mehr näher kamen. „Was ist?“, donnerte es Falkar daraufhin entgegen, der still da stand und hoffte, dass sein Kommandant sich dieses Mal etwas kürzer fassen würde. „Sie wissen ganz genau was ist! Sie haben sich wiederholt meinen Befehlen widersetzt! Und sagen Sie nicht, Sie wüssten nicht, wovon ich spreche.“
    Falkar wusste, wovon sein Kommandant sprach. Er hatte die ihm zugeteilten Soldaten zurückgelassen und sich seine Begleiter selbst ausgesucht. „Was sollte ich denn mit den Pfeifen?“, fragte er jedoch ganz ungerührt, „Sie wollten Ergebnisse, also brauchte ich ein paar erfahrene Schützen, die ein Auge dafür haben.“
    „Das berechtigt Sie noch lange nicht, meine Anweisungen zu ignorieren!“, fuhr ihn der Kommandant, der nun noch wütender zu sein schien, daraufhin an. „Wenn Sie es noch einmal wagen, meine Spezialisten durch gewöhnliche Soldaten zu ersetzen, mache ich ihnen persönlich die Hölle heiß! Und jetzt will ich eine vernünftige Erklärung haben, warum mir schon wieder noch bevor Sie zurückgekehrt sind von ihren 'Untersuchungen' berichtet wurde?“
    Immer hatte dieser Typ etwas auszusetzen, dabei bekam er doch genau, was er wollte. Langsam ging dies Falkar auf die Nerven, doch er wusste es besser, als dies direkt zu äußern, sodass er nun doch eine erste Regung zeigte, indem er einmal kurz grinste und mit leicht defensiver Stimme antwortete. „Wenn Sie das mit dem Typen um die Ecke meinen, dann wollte ich nur ...“
    „Was Sie wollten ist mir egal! Sie haben beinahe eine Auseinandersetzung mit einem Ritter von Diadem vom Zaun gebrochen. Und danach haben Sie sich unbefugten Zutritt verschafft. Wie oft soll ich ihnen derartige Aktionen noch verbieten?“
    Die kurze Pause nutzte Falkar, der bis dahin ruhig zugehört hatte, um sich nun doch mit fester Stimme zu rechtfertigen. „Sir, es tut mir Leid, wenn mein Vorgehen nicht so ganz mit ihren Vorgaben übereinstimmt, aber es sind doch die Ergebnisse, die zählen und die sind doch soweit in Ordnung, nicht wahr?“ Kurz kramte er in dreien der vielen Taschen seiner braunen Weste, die sich von seiner sonst grauen Uniform abhob, dann reichte er seinem Kommandant einen Zettel, auf dem er die Ergebnisse des Morgens notiert hatte.
    Dieser knüllte sie jedoch nur in seiner Faust zusammen und sah Falkar nur weiter mit Zorn im Blick an. „Besorgen Sie sich endlich eine vernünftige Uniform, die sieht noch immer aus, als wären Sie damit durch zwei Kriege gegangen. Dies ist das letzte Mal, dass ich dabei bleibe, ihnen den nächsten freien Tag zu streichen und wenn Sie demnächst nicht haargenau das machen, was ich ihnen befehle, haben Sie mit ernsthaften Konsequenzen zu rechnen.“


    OT: Moin. Wie ja bereits angekündigt, werde auch ich jetzt mitmachen. Hoffe, dass es allen Beteiligten Spaß machen wird.

    Ganz einfach: Lebe!“, war Emnoris kurze Antwort, bevor sie noch einmal mit Diana sprach und kurz ihre Schnauze an seinem Kopf rieb. Dies verwirrte Dolchzahn noch mehr, als er bereits war und er war noch damit beschäftigt, als er bereits von Emnoi im Nacken gepackt und in die Luft gehoben wurde. Die Bewegung lies seine zahlreichen Verletzungen alle gleichzeitig ein Ziehen durch seinen Körper senden, das ihn die Zähne zusammenbeißen lies, als die Raubkatze beschleunigte.
    Als sie immer weiter auf die Palisadenwand zulief, die das Lager umgab und weder einen Ansatz zum Sprung machte, noch abbremste, als sie gefährlich nah kam, starrte Dolchzahn wie gebannt auf die hin und her schaukelnde Feuerwand. Im letzten Moment warf Emnori jedoch noch ihren Kopf zur Seite, sodass Dolchzahn aus der Bahn war, als sie die Wand mit ihrer Schulter rammte. Vom ruckartigen Bremsen, dem darauf folgenden seitlichen Schritt und dem neuerlichen Beschleunigen wurde Dolchzahn ein wenig durch die Gegend geschleudert und ihm entfuhr ein leichtes Winseln.
    Auf dem Weg pendelte er dann schnell wieder aus und hing er schlaff zwischen Emnoris Zähne und bemerkte, sobald er den Kopf soweit es ging drehte, dass sie sich nur wenige Meter vom Wagen der Gruppe entfernt befanden und auf ihn zu liefen. Dies löste deutliches Unbehagen in ihm aus. Es war ihm gleich, was die anderem von ihm halten würden, doch machte er sich Sorgen, wie es auf die anderen wirken würde, wenn Emnori ihren Verräter einfach so mitbrachte. Warum sollte sie das tun?, fragte er sich und kam darüber ins Grübeln, konnte jedoch keine Antwort auf diese Frage finden. Obwohl, eine Antwort konnte er finden, die auch dazu zu passen schien, dass sie seine Unterwerfung nicht akzeptiert hatte ... Nein, das kann nicht sein., schob er diese Möglichkeit jedoch beiseite, als Emnori ihn in der Umgebung des Wagens absetzte und sich neben ihn legte.
    Einen Moment lagen sie einfach nur da, doch als Emnori ihn auch jetzt nicht fort schickte, verspürte Dolchzahn auf einmal das unergründliche Bedürfnis, sich näher an die Raubkatze heranzuschieben. Langsam drückte er sich immer weiter seitwärts, bis er die Distanz zwischen ihnen halbiert hatte und legte nun auch den Kopf auf den Boden, wobei er Emnori, beziehungsweise ihre Vorderpfoten, weiter anschaute. Es keimten einige Fragen in ihm auf, doch hatte er zum Teil Angst, Emnori anzusprechen und andere Dinge wollte er vor den anderen nicht ansprechen. Noch kurz zögerte er, bevor er sich dazu überwinden konnte, Emnori doch anzusprechen, wobei seine Stimme deutlich gedämpft und sehr zurückhaltend war. "Du war's also gar nicht ..." Bitterkeit schnürte Dolchzahn die Kehle zu, sodass er einen Moment verweilte, bevor er seine Frage kaum hörbar fortsetzte. "... tot?" Es war eine nicht gerade sonderlich intelligente Frage, wie Dolchzahn sofort klar wurde, da er ohne Emnori noch immer in den Flammen liegen würde, doch er konnte es nicht endgültig glauben, solange sie es ihm nicht persönlich bestätigt hätte.

    Emnoris Reaktion auf sein Angebot verwirrte Dolchzahn. Statt es anzunehmen oder ihn einfach davon zu jagen, zog sich Emnori von ihm zurück und betrachtete ihn mit hin und her schwingendem Schweif und angelegten Ohren. Sie schien verärgert, als sie aufstand und ihn mit starr auf ihn gerichtetem Blick umkreiste. Erst jetzt fiel Dolchzahn auf, dass er Emnori erst jetzt verärgert zu haben schien. Er verstand nicht ganz, warum sie gerade jetzt sauer auf ihn war, wo er bereit war, für seinen Fehler einzustehen. War es nicht das richtigste, was er noch tun konnte? Das einzige, was ihm bei Emnoris dritter Umrundung einfiel war, dass die Raubkatze ein Problem damit hatte, zu töten, doch bei dem ganzen Blut nach dem sie roch, schien sie in diesem Kampf bereits einige andere Wesen getötet zu haben warum sollte sie also Probleme damit haben, einem Verräter seine gerechte Strafe zu kommen zu lassen?
    Noch deutlich verwirrter war er, als Emnori letztendlich vor ihm stehen blieb und ihm etwas fester mit der Schnauze in die Seite stieß. Vor Überraschung und ein wenig auch wegen der neuerlichen Schmerzenswelle winselte er daraufhin einmal kurz, was jedoch ungehört zu bleiben schien. Vielmehr folgten weitere, wenn auch nicht mehr ganz so feste Stöße, mit denen Emnori ihn immer weiterdrehte, bis er wieder auf dem Bauch lag. Dolchzahn verstand dies zwar nicht, doch hätte ihm momentan nichts ferner gestanden, als etwas dagegen zu tun, auch wenn sie seine Unterwerfung scheinbar nicht zu akzeptieren schien. Stattdessen spürte er einen Moment später, wie sie ihn in den Nacken zwickte und bemerkte ihren tadelnden Blick bereits, bevor sie ansah. Den direkten Blick in die Augen als er den Kopf hob konnte er jedoch nicht eine Sekunde halten und so blickte er auf Emnoris Pfoten, als diese ihn zurecht wies. „Was soll das? Du hast dich vor niemandem so zu demütigen, als lass das gefälligst.
    Vollkommen verwirrt von dieser Aufforderung wusste Dolchzahn nicht sofort, was er tun sollte. In der Zeit, in der er überlegte, murmelte die Raubkatze etwas und lies danach einen Brüller los, für den Dolchzahn den Grund nicht erkennen konnte.
    "Aber ich habe ...", wollte er gerade anfangen, als Diana auftauchte, auf Emnori kletterte und von dort aus zu ihm meinte "Jetzt sei nicht so depressiv, das passt überhaupt nicht zu dir!" Daraufhin versuchte er ein weiteres Mal, Emnori in die Augen zu sehen, schaffe es jedoch wieder nicht und starrte so weiter ihr Pfoten an, als er nun leise und mit Hoffnungslosigkeit in seiner Stimme auf ihr Frage, was das solle, antwortete. "Ich habe dich verraten, aufgegeben, obwohl es noch nicht zu spät war...". Kurz schwieg er, bevor er auf Grund der immer weiter steigenden Temperaturen soweit seine Kraft dazu reichte zu hecheln begann und ein klein wenig gedämpfter fortfuhr. "Habe meine Ehre an dich verloren und bin dir überlassen. Was sollte ich denn sonst tun?" Das auch die Diana dies wahrscheinlich gehört hatte, war dem Lupaner gerade egal und er blickte mit nun doch leichter Panik auf die Flammen, die um ihn herum immer weiter um sich griffen. Es war ihm durchaus nicht mehr egal, wenn er hier einfach so verenden würde, nicht, bevor er wusste, warum Emnori ihn nur zurechtgewiesen und nicht verstoßen hatte.

    Ein paar Minuten lag Dolchzahn unbewegt da und bekam die Kämpfe um sich herum nur bruchstückhaft mit. Erst als er Feuer roch, entstand in seinen sich im Kreis drehenden Gedanken ein klein wenig Platz dafür, ein wenig auf seine Umgebung zu achten. Recht schnell musste er jedoch feststellen, dass er seine Augenlider, die schwer wie Blei schienen, nicht auseinander bekam und zwar grob die Geräuschkulisse um sich erfassen konnte, jedoch die einzelnen Geräusche nicht einmal von einander unterscheiden konnte. Alles verschwamm zu einer Masse und er hatte das Gefühl, jeden Moment von dieser Masse zerdrückt zu werden, wartete nur noch darauf, dass dies alles bald vorbei wäre.
    Er war schon wieder dabei, nicht weiter darauf zu achten, was um ihn herum geschah, als neben dem immer stärker werdenden Brandgeruch, der ihn nicht einmal nervös machte, auch ein weiterer Geruch an seine Nase drang, der sofort sein gesamtes Denken für sich beanspruchte. Dieser Geruch löste sofort die Panik in ihm aus, zu der es die Feuer, die um ihn herum zu brennen schienen, nicht vermocht haben und sein unregelmäßiger Herzschlag beschleunigte deutlich, als sich zu diesem Geruch noch der frischen Blutes gesellte. Erst versuchte er nun, sich erneut auf die Beine zu kämpfen, was jedoch mit halb aufgestellten Vorderläufen endete, bevor er sich wieder fallen lies und sich ein neuer Gedanke unter all die anderen mischte. Soll ich wirklich vor ihr fliehen? Wenn ich sie verraten habe, hat sie dann nicht das Recht, über mein Schicksal zu entscheiden? Vielleicht würde sie dies alles ja sogar ein für alle Mal beenden.
    So verblieb er, wo er war und versuchte nur, nicht noch stärker zu zittern, als er es bereits tat, als er seinen Gedanken weiterführte. Doch was ist, wenn sie mich einfach nur verstößt? Schnell war ihm klar, dass er dann endgültig den Banditen zum Opfer fallen würde, doch war ihm das mittlerweile nicht mehr ganz so gleich, denn es gab nur ein Wesen, das über ihn entscheiden durfte.
    Dem immer stärker werdenden Geruch zufolge nährte sich genau dieses Wesen ihm jetzt sogar immer weiter. Einen kleinen Moment darauf brach dann ein leises Maunzen durch die Masse der Geräusche und als er dann noch eine Berührung an seiner Stirn spürte, sprangen seine Augen auf. Kurz schaute er Emnori an, dann verwendete er die wenige Kraft, die er in der Zeit, die er nur da gelegen hatte, gesammelt hatte, um sich doch noch ein wenig zu bewegen. Mit einem leichten Jaulen, als er dabei kurzzeitig auf seiner Schulter lag, rollte er sich auf seinen Rücken, wobei er seine Rute zwischen die Hinterläufe kniff. Kurz lag er so da, bevor er auch seinen Kopf auf den Boden legte und somit seine Kehle entblößte, was keine reine Geste der Demut war, sondern durchaus ein Angebot darstellte, von dem er hoffte, dass es angenommen würde.

    Während Dolchzahn da lag, nahmen die Kampfhandlungen um ihn herum zu auch in die nicht an den Kämpfen verwickelten Anwesenden kam Bewegung, doch für ihn waren es nicht mehr als Bewegungen, die sich in seinem Sichtfeld abspielen, was sie zu bedeuten hatten, das war ihm egal. Ebenso egal war es ihm, als ein Herok über ihn stolperte und dabei bereits eine Schmerzenswelle durch seinen geschundenen Körper schickte. Auch das "Mistköter", dass er aus den Worten, die der Herok ihm daraufhin entgegenbrüllte, hatte keine Bedeutung für ihn. Erst als der Herok dabei mit seinem Bogen ausholte, achtete Dolchzahn auf das Wesen, machte jedoch auch als er die Bedeutung des Ausholens verstanden hatte, keine Anstalten, sich aus der Bahn zu bewegen, sondern nahm den Schlag einfach entgegen. Eine trotz seiner umwickelten Schauze deutlich hörbares Jaulen entwich seinen Lungen, als der Bogen ihn flach auf die Seite traff und seine Sicht für einem Moment Schwärze wich.
    Zusammengerollt und erneut zitternd lag er da, als ein lautes Brüllen durch das Lager schalte und sich dabei etwas in ihm regt, das eigentlich in Scherben lag. So schnell er konnte drehte er seinen Kopf in die entsprechende Richtung und brauchte einen Augenblick, bis er glauben konnte, was er da sah: Mit einem strahlenden Fell stand da eine Gestalt, die Emnori zu verwechseln ähnlich sah. Wie erstarrt war seine Aufmerksamkeit nur auf dieses Wesen fixiert, bis das Leuchten des Fell sich an der Schnauze sammelte und wieder vollständig die normale Färbung zum Vorschein brachte. Nein, das kann nicht sein., hämmerte ein Gedanke durch Dolchzahns Kopf, während er dabei zuschaute, wie mehrere Feinde dem Wesen, eindeutig einer Zaekran, zum Opfer fielen. Sie sah aus wie Emnori und war auch aus der Richtung gekommen, in die man sie geschleift hatte, doch das war unmöglich, er hatte gesehen, wie sie zu Boden gegangen ist, wie man ihren leblosen Körper gestohlen hatte ...
    Erst, als sie sich dem Drachen und ihm zuwand und mit einem Hieb, sowohl den Pfahl, an den sie beide gefesselt waren, als auch einen Teil dieser Fesseln zerfetzte, bevor sie sich den nächsten Gegnern zu wand, drang es langsam an den kleinen Teil seines Gehirns durch, der nicht von Trauer, Verzweiflung und Schmerz zerfressen war, durch, dass das Unmögliche geschehen war. Von dieser Erkenntnis vollkommen paralysiert folgte sein Blick fast schon mechanisch der rasenden Raubkatze, bis er spürte, dass kühler Stahl seinen Körper berührte. Schnell stellte es sich jedoch heraus, dass es nur ein Mitglied der Gruppe war, welches genau konnte er momentan nicht feststellen, das ihn von seinen Fesseln befreite. Seelenruhig wartete er, bis auch seine Schnauze wieder frei war, bevor er sich instinktiv auf die Beine kämpfte. Zweimal brach er dabei auf halber Strecke vor Schmerz und Kraftlosigkeit zusammen und auch als er nach fast einer Minute wieder stand, war es kein sicherer Stand, da er noch immer kaum Kraft hatte und weiterhin am ganzen Körper zitterte.
    Deutlich bewusster war seine darauf folgende Entscheidung, sich soweit wie möglich von den Kämpfen und besonders einer der Kämpferinnen zu entfernen. Ich habe sie aufgegeben, obwohl sie noch am Leben war. War zu schwach, ihr zu helfen. Habe mich brechen lassen, sie verraten.
    Einen Schritt nach dem anderen machend, schwankte er in Richtung einer der Gänge des Lagers, bis er mit seinem fast auf dem Boden schleifenden Kopf beinahe gegen eine Dyrade gestoßen wäre. Erst hielt er sie für tot und wollte über sie drüber steigen, doch dann bemerkte er, dass sie noch lebte, wenn auch im Sterben lag. Langsam schritt er an ihr entlang, bis er mit einer Pfote auf ihrer Schulter stand. Sobald sie ihn bemerkt hatte, sperrte er seine Kiefer auf und setzte sie langsam auf ihre Kehle. Einige angedeutete Bewegungen ließen erkennen, dass sie versuchte, sich zu wehren, doch war sie zu paralysiert, um etwas dagegen zu tun, dass Dolchzahn seine letzten Kraftreserven sammelte und seine Kiefer langsam aber stetig schloss. Er hatte es nicht eilig damit, ihr Leben zu beenden, sondern wollte ihr in dem Rachedurst, der seit dem Moment, in dem er an sie herangetreten war, in ihm brannte, einfach nur Leid zufügen. Schnell drang jedoch das erste Blut aus den Wunden, die seine Zähne verursachten, das ihn veranlasste, mit einer schnellen Anspannung seiner Kiefer das ganze zu beenden.
    Vollkommen durcheinander und mit sich selbst im Konflikt brach er daraufhin direkt neben der Dyrade zusammen, wobei sich Teile seines Felles, das so oder so schon in einem miserablen Zustand befand, rot färbten. Wie hundert Meter entfernt drangen die Kampfgeräusche auf in ein und mit seinen geschlossenen Augen hätte man ihn fast für tot halten können, hätte er nicht weiter gezittert und hektisch geatmet. Sein innerer Kampf verbraucht nun die letzten Rest seiner erschöpften Kraft. Er war hin und hergerissen zwischen Verzweiflung, Selbstverurteilung, Wahnsinn, aber auch einem kleinen Funken Hoffnung.

    Einige Zeit lag Dolchzahn einfach nur zitternd da und versank immer mehr in seiner eigenen Schuldzuweisung. Nicht einmal, als der Drache ihn anknurrte, reagierte er, sondern starrte weiter vor sich hin, wenn auch ein Teil der Worte duch seinen Geist hämmerte. "Verdammter Flohsack, ... junge Zaeckran ... einige Meter von uns ... hier von diesen Kreaturen nieder machen? ... reisst dich jetzt zusammen ... bellender Köter ... will hier so schnell wie möglich weg."
    Es dauerte, bis Dolchzahn die Bedeutung dieser Worte entschlüsselt und sie verarbeitet hatte, da seine Gedanken sich über seiner Schuld im Kreis drehten und keinen Platz für weitere Überlegungen ließen. Sobald er jedoch wenige Minuten später den Inhalt Temerairs Worte erfasst hatte, begann er, noch ein wenig stärker zu zittern und blickte dem Drachen in die Augen, bevor er Worte für das suchte, was er fühlte. "Es ist zu spät.", drängten sich die ersten undeutlichen, aber von Leid zeugenden Worte durch seine immer noch verschnürten Kiefer. "Warum sollte ich hier weg wollen? Es ist meine Schuld und ich verdiene es nicht mal mehr weiterzuleben." Mit den letzten Worten blickte er in die Richtung, in der Emnori liegen musste und begann leise zu winseln. Erst als eine Dyrade direkt auf ihn zu kam, gab er keinen weiteren Ton von sich, sondern rollte sich soweit es ging wieder zusammen.
    Diese ging jedoch geradewegs an dem Drachen und ihm vorbei auf das Tor zu, aus dessen Richtung auch er nun den Kampflärm bemerkte. War ihm der Grund der Kämpfe zwar egal, so nutzte er den Moment, um sich langsam mit seinen zwei freien Läufen vorzuziehen, immer in Richtung, in die er sich trotz seines gebrochenen Mutes noch immer gezogen fühlte. Er kam seinen Ziel stückchenweise näher, bis sich der Spinnenfaden, den der Herok wie eine Leine um seinen Hals und den Pfahl gelegt hatte, straffte und ein Weiterkriechen unterband. Von dieser Tatsache war dann auch der Teil von ihm, der durch den Kampflärm wieder ein wenig Mut gefasst hatte, wieder am Ende und er blieb liegen, wo er war und wartete ab, was passieren würde.

    Moin;
    dann werde ich mich mal deinem Prolog annehmen:
    Insgesamt finde ich, dass es sich um einen ganz netten Prolog handelt, wenn sich auch einige grammatikalische und Rechtschreibfehler eingemogelt haben. Vielleicht solltest du das ganze nochmal lesen und besonders auch Worttrennung achten. Ich habe jetzt nicht jeden einzelnen Fehler herausgeschrieben, weil das meiner Meinung nach hier zweitrangig ist, wenn du aber nochmal eine Liste haben möchtest, kannst du mich ruhig nochmal per PN/GB anschreiben.
    Inahltlich ist der Prolog auf jeden Fall in Ordnung und macht "Lust auf mehr", womit er den Zweck eines Prologs ziemlich gut erfüllt. Mit dem Alptraum baust du bereits vom ersten Satz an Spannung auf und fängst den Leser gleich zu Beginn ein. Durch die Zweiteilung in Traum und Erwachen dann drückst du schön die Trennung zwischen dem Inneren und Äußeren, was in dem Charakter vorgeht und am Ende ein wenig wie die Realität aussieht, aus.
    Eine Sache, die du allerdings noch mal überarbeiten und in Zukunft vermeiden solltest, sind die beiden Wörter, die du in Anführungszeichen gesetzt hast. Solche Ausdrücke findet man vielleicht in einem Comi, aber nicht in einer ausgeschrieben Geschichte. In einer solchen sind sie einfach nur unschön und sollten vermieden werden. Besonders das Zischen könntest du deutlich schöner einbauen, indem du es beschreibst. Zwei Möglichkeiten dafür wären beispielsweise Formulierungen wie "Ich konnte ein fast schon kreischendes Zischen hören, dann erstrahlten drei Lichter ..." oder "Mit einem lauten Zischen erstrahlten auf einmal drei Lichter ..." Das "AAAHHHH" solltest du dann auch anderweitig umschreiben, hier hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du überlegst dir einen speziellen Ausruf der Wut, wie "Verdammt!" oder vergleichbarem, oder du umschreibst ihn als "wilden Ausruf der Wut" oder "wutverzerrtes Brüllen in der Hoffnung gehört zu werden".
    Neben den Einblicken, die man bereits in den Hauptcharakter erhalten hat, könntest du vielleicht noch die ein oder andere Beschreibung der Umgebung hinzufügen, da man zwar bereits ein grobes Bild des Hauptcharakters erhält, jedoch nur ein unvollständiges des Alptraumes. Besonders da mich der letzte Absatz vermuten lässt, dass dieser Alptraum dadurch, dass er jede Nach wiederkehrt, eine besondere Rolle spielen wird. Füg' doch einfach ein paar Kleinigkeiten hinzu. Beispielsweise würde es sich anbieten zu Anfang die Umgebung, in der der Alptraum spielt, noch einmal weiter zu beschreiben. So hat man nämlich keine Ahnung, ob man sich in einer Stadt, auf einem Feld, in einem Haus oder wie in einem Alptraum ja auch möglich Schwärze befindet.
    Insgesamt solltest du einfach noch ein paar Detail hinzufügen und ein bisschen genauer beschreiben, denn ansonsten ist der Prolog schon gut . Das Grundgerüst und das Besondere an einem Prolog klappt bei dir schon gut, nur die Ausschmückung könnte noch ein wenig ausführlicher werden.

    In der kurze Zeit, bis die Heroks wieder näher an ihn herangekommen waren, bekam Dolchzahn es gerade einmal hin, einige wenige der Fäden, die seine Schnauze geschlossen hielten, abzureißen. Dies sorgte zwar kaum dafür, dass der Rest sich lockerte, doch musste er erst von seinem Gegner weg kommen, um einen weiteren Versuch zu starten, diese Einschränkung, die ihn in Panik versetzte, da er quasi wehrlos war, loszuwerden. Kaum war er jedoch nur drei Meter gelaufen, spürte er, wie sich weitere Fäden um ihn wickelten und dabei auch seine Läufe nicht ausließen, was seine Bewegungen deutlich einschränkte. Während des nun deutlich langsameren Laufens versuchte er mir seiner Nase die Fäden von seinen Vorderläufen zu schieben und bemerkte so erst die Dyrade, die sich ihm näherte, als diese bereits auf seinem Rücken saß und sich gleichzeitig um seinen Hals klammerte.
    Dies brachte ihm einen derartigen Schock ein, dass er mitten in der Bewegung stehen blieb und unter dem Gewicht seiner Angreiferin beinahe sofort zusammengebrochen wäre. Dass dieser Ruck und sein darauf folgendes wildes Umhergespringe sie von seinem Rücken auf den Boden beförderte, brachte ihm einen Aufschub, der jedoch auch nur von kurzer Dauer war. Denn noch immer hielt sich die Dyrade, die keine Angst haben musste, dass er sich beißen könnte, an seinem Hals fest und zog ihn nun mit beiden Armen hinter sich her auf den Boden und sprang sofort auf ihn, sobald seine Vorderläufe der Belastung seiner Wirbelsäule nachgaben. Dolchzahn versuchte, sich unter ihrem Gewicht herauszuwinden, doch musste er feststellen, dass er sich immer fester in den Spinnenfäden verheddert hatte und außerdem nicht mehr genug Kraft aufbringen konnte, sich weiter effektiv zu wehren. Zur Aufgabe konnte ihn das jedoch noch lange nicht bringen, eher überkam ihn eine Wut, von deren Intensität er nicht einmal Geschichten gehört hatte und er wand und wickelte sich immer fester selbst ein, wozu immer mehr von einem Herok um ihn gewickelte Spinnenfäden kamen. Am Ende waren er unfähig, seine nach aller Kunst eingewickelten Läufe zu bewegen und selbst hätte er sich bewegen können, wäre er nicht weit gekommen. Keine Minute, nachdem die Dyrade sich wieder von ihm erhoben hatte, wurde er unsanft in die Höhe gerissen und erblickte noch kurz den Drachen, der ähnlich verschnürt war, wie er selbst, bevor er seinen Platz auf den Schultern einer der Heroks fand.
    Dort sammelte er von Zeit zu Zeit immer wieder auf's neue Kräfte, die schon lange erschöpft waren und versuchte, verzweifelt sich aus de stählernen Händen, die seine zwei nicht an den Körper gebundenen Läufe umklammert hielten, zu winden, doch vergebens. Die einzige Wirkung war, dass der Herok schnell genervt war und jedes mal mit seiner Schulter nach hinten stieß, wobei Dolchzahn jedes mal eine neue Welle der Pein und der Verzweiflung durchfuhr.
    Bis sie im Lager der Waldräuber erreicht hatten, hatten seine letzten Versuche, sich zu wehren, bereits fast geendet, doch dann sah Dolchzahn für einen Augenblick noch einmal Emnori, beziehungsweise ihren leblosen Körper, wie er feststellen musste. Wie ein Verrückter versuchte er ein weiteres Mal, auf den Boden zu kommen und gab durch seine noch immer verschnürte Schnauze ein klagendes und verzerrtes Heulen von sich. Das einzige, was er jedoch erreichte, war, dass eine der Dyraden, die nebenher gelaufen waren, zu ihm trat und ihm eine weit ausgeholte saftige Ohrfeige versetzte.
    Mitten im Ton verklang daraufhin Dolchzahns Heulen und er lag schlaff und mit hängendem Kopf auf dem Herok, bis sie das Zentrum des Lagers erreicht hatten. Hier lies ihn dieser aus halber Höhe neben einem Pfahl auf den Boden fallen, was Dolchzahn ein Jaulen und dem Herok ein zufriedenes Lächeln entlockte. Es gab keine Gegenwehr von seiner Seite, als er neben dem Drachen mit einem weiterem Faden um den Hals an den Pfahl gefesselt wurde. Normalerweise wäre die Tatsache, wie ein Hund angebunden zu sein unerträglich für einen Lupaner gewesen, doch Dolchzahn war dies gleichgültig. Er bewegte sich keinen Millimeter mehr und ein gelegentliches Winseln war das einzige Lebenszeichen, dass von ihm ausging. War seine körperliche Gegenwehr bereits einige Zeit unterbunden, war in dem Moment, in dem er Gewissheit hatte, dass Emnori tot war und ihm nicht einmal seine Trauer vergönnt gewesen war, auch seine seelische Verteidigung niedergerissen worden und er wusste nicht mehr, warum er sich noch weiter wehren sollte, jetzt, wo alles verloren war, wo er keinen Sinn hinter irgendetwas mehr sah. Sie ist tot. Und das ist alles meine Schuld. Ich habe sie nicht beschützt. Mit diesen Gedanken kauerte er sich so eng zusammen, wie es ihm möglich war und begann zu zittern, bevor seine betäubten Gedanken, an denen nichts aus der Umgebung drang, sich weiter bewegten. Ich kann nicht zu ihr. Kann ihr nicht folgen. Kann ihr nach Marus Jagd nie wieder unter die Augen treten. Kann sie nicht rächen, weil ich zu schwach bin. Kann diesen Fehler mit nichts ungeschehen machen.

    Bevor wir zum eigentlichen Kernpunkt, dem Kampf an sich kommen, noch ein kleiner Tipp in Sachen Formatierung:
    Quasi jeder der Zurufe der Trainer stellt ja einen Wechsel des Fokus dar, von dem einen Trainer mit seinem Pokemon zum anderen. Einen solchen Perspektivwechsel könnte man durch einen Zeilenumbruch noch sehr schön verdeutlichen, was eigentlich fast immer dem Leser hilft, den Überblick zu behalten. Ist jetzt nicht nur auf diese Szene begrenzt, da es hier eigentlich geht, sondern sollte man generell drauf achten.
    Doch jetzt zum Wesentlichen: Du meintest ja selber, dass "der letzte Kniff fehlt" und ich denke, dass dieser Kniff ein wenig Dynamik ist. Ich werde den Kampf jetzt nicht komplett in seine Einzelteile zerlegen, da ich das nie mache, wenn mir nicht mehrere Kapitel vorliegen aber an diesem Ausschnitt ist mir bereits etwas aufgefallen. Zwar ist an sich alles wunderbar logisch und jede Handlung in sich schlüssig und sie passen auch recht gut zusammen, was schon mal sehr gut ist, doch es fehlt noch ein wenig die Dynamik, der wirkliche Zusammenhang. Es ist ein wenig so, dass es alles noch zu offensichtlich nach dem Prinzip "Aktion - Reaktion" abläuft. Dies ist zwar zwangsläufig der grundlegende Aufbau eines Kampfes, doch mit einige stilistischen Veränderungen kann man das ein wenig weniger offensichtlich werden lassen. Momentan ist es nämlich immer so, dass es geht Trainer1 sagt etwas, das Pokemon macht, Trainer 2 sagt etwas, sein Pokemon macht, Trainer 1 ... Klar, auch das läuft nun mal so ab, aber es lässt sich eben ein wenig anders "verpacken". Ich kenn' mich jetzt zwar nicht so ganz auf dem Gebiet der PKMN-FS aus, aber doch denke ich, dass man das ganze ein wenig freier schreiben könnte, oder zumindest indirekte Rede verwenden.
    Das heißt, dass du zum Beispiel nicht jede Anweisung des Gegners eins zu eins aufschreibst, sondern sie nur im Nebensatz der Beschreibung der Aktion des Pokemons deines Hauptcharakters erwähnst ("Kratzer!", rief ich meinem Glumanda zu, doch noch während es anlief befahl mein Gegner genau das gleiche und so rannten nun beide Pokemon aufeinander zu.). Mit solchen indirekten Reden nimmst du diesen Schwenk von einer Aktion zur nächsten, von einem Pokemon zum anderen und wandelst ihn in einen bestimmten Blick, aus dem du zwar weiterhin alles erwähnst, aber dem Kampf etwas unvorhersehbares gibt's, da der Leser sich nicht mehr darauf verlassen kann, dass die nächste Reaktion oder Aktion von einem Befehl á la "Jetzt Kratzer!" eingeleitet wird. Jetzt kannst du dann auch den Fokus, von dem, was du beschreibst, so legen, dass du das in den Vordergrund bringst, was dir wichtig ist, indem du das ausführlich beschreibst, was eben wichtig ist und alles andere nur in Nebensätze packst.
    Insgesamt solltest du eben noch ein wenig lockerer werden, da dann automatisch ein wenig mehr Dynamik in den Kampf kommt. Lös' dich von festen Mustern, legen den Fokus auf das, was Bedeutung hat (der Hauptcharakter hat zum Beispiel eine höhere Bedeutung als ein Nebencharakter und sollte dementsprechend mehr mit einbezogen werden) und versuch noch das ein oder andere unerwartete hineinzubringen. Die Wende am Ende ist schon gut, doch wenn du zwischen drin einfach mal die Verhältnisse ein wenig änderst, mal den einen die Oberhand gewinnen lässt mal den anderen, das sorgt das für mehr Spannung. Ebenfalls kannst du Finten einbauen, indem du beschreibst, wie gut eine Idee doch klappt, wie der Gegner scheinbar auf einen schlauen Plan hineinfällt und dann das ganze aber doch nur Teil eines ganz anderen Plans des Gegners war. Es muss nicht immer so extrem sein, sondern kann auch einfach nur so sein, dass du beim Hauptcharakter Zuversicht aufkommen lässt, die dann aber doch enttäuscht wird, oder eine scheinbar hoffnungslose Situation erzeugst, die aber wirklich nur scheinbar hoffnungslos ist, da etwas noch nicht berücksichtigt war, dass du später erst aufdeckst. Spiel ein wenig mehr mit der Phantasie des Lesers, dann ist das ganze durchweg "gut". So hast du nämlich schon eine gute Basis, doch mit ein wenig Feinschliff kannst du noch mehr rausholen.


    Ein einsamer Wolf

    So;
    nachdem es vor anderthalb Wochen nur Kommentar zum Kommentar und eine Charazusamenfassungen gab, ist jetzt, eine Woche nach der Zeit, wo es eigentlich hätte fertig werden sollen, ein neues Kapitel am Start:


    Kapitel 17:
    Fremder


    Leicht verwundert blickte Jon den Wolf an, der langsam wieder zu Bewusstsein kam. Sie waren auf der kleinen Lichtung, auf der Sam geparkt hatte und er selbst saß im Schneidersitz und mit dem Rücken an die Beifahrertür gelehnt auf dem kühlen Boden. Er wusste noch immer nicht genau, warum er den fremden Werwolf einfach mitgenommen hatte, doch er war sich sicher, dass er ihn nicht wieder zu Henry zurücklassen würde.
    Den Wolf immer im Auge behaltend wickelte er einen Verband fest um seinen Arm. Die Blutung wurde zwar bereits schwächer, doch wollte er nicht riskieren, zu viel Blut zu verlieren. Um seinen nackten Oberkörper waren bereits drei Rollen Verband gewickelt, um die mit blutungsstillender Salbe eingeschmierten Tücher auf den Öffnungen der Schussverletzung zu fixieren. Er wusste zwar nicht, ob die Salbe etwas bringen würde, da er sie nicht benötigt hatte, seitdem er ein Werwolf war und bei anderen Medikamenten bereits bemerkt hatte, dass sie keine Wirkung mehr hatten, doch den Versuch war es ihm wert gewesen. An seinem Arm hatte er sie direkt dort aufgetragen, wo ein kleines Stück Fleisch fehlte, das von der Kugel hinfort getragen worden war. Mit dem Wickeln des Verbandes hatte er auch einhändig kein Problem, nur als es dann an der Zeit war, einen Knoten auf das ganze zu machen, musste er seine Zähne zu Hilfe nehmen. Sobald der Knoten saß, lehnte er sich einen Moment vollkommen zurück und betrachtete das sich im Wind wiegende Blätterdach über seinem Kopf und versuchte, einen klaren Kopf zu behalten, während das Adrenalin abebbte und er das volle Ausmaß seiner Wunden spürte.
    Erst ein leises Schnaufen brachte ihn dazu, einmal tief ein und wieder aus zu atmen und seinen Blick wieder auf den Wolf, der vor ihm im Gras lag, herabzusenken. Dieser hatte mittlerweile die Augen halb geöffnet, Augen in denen noch immer ein ängstlicher, wenn auch momentan in die Unendlichkeit gerichteter Blick lag. Es war der selbe Blick in den Augen des rasenden Wolfs gewesen, der etwas in ihm geweckt hatte, von dem Jon sich nicht mehr sicher gewesen war, ob es überhaupt noch in ihm existierte. Er wollte den Fremden beschützen, sich wie ein Schutzschild vor ihn stellen. Der Starke sein, der den Schwachen beschützt. Denn genau das war der Fremde, ein weiterer Schwacher, jemand, der sich mehr vor den Lebenden fürchtete als vor dem Tod. Wenn er noch länger bei Henry bleiben würde, wäre es unausweichlich, dass er vollends daran zerbrechen würde. Zerbrechen, so sicher, wie es die Äste des toten Baumes tun würde, die irgendwo hinter ihnen bereits unheilvoll knarzten, sobald man sie einer Belastung aussetzte. Es war der Beschützerinstinkt gewesen, der seinen Wolf so weit an die Oberfläche getrieben hatte und nicht seine Verletzungen. Und genau das war der Grund, warum er seinen Wolf noch immer nicht wieder zurückgedrängt hatte. Seine beiden Hälften hatten zu ersten Mal seit langem ein gemeinsames Ziel, weshalb es für Jon kein Problem war, seinem Wolf freie Hand zu lassen, ohne die Kontrolle zu verlieren. Seine beiden Hälften arbeiteten zusammen und nicht gegeneinander.
    Jon wusste zwar noch nicht genau, wie er ihm helfen konnte, doch war es auf jeden Fall für den Moment wichtig, dass der fremde Werwolf ihn nicht für seinen Feind hielt, wenn er wieder vollends bei Bewusstsein war. Aus diesem Grund redete Jon langsam und mit ruhiger Stimme auf ihn ein, während er seine Reaktionen studierte. „Ganz ruhig, du bist in Sicherheit.“ Sofort drehten sich die Ohren des Wolfs, der nun bemerkte, dass er nicht alleine war, in Jons Richtung. Nach einer kleinen Pause, in der er zu lächeln begann, fuhr Jon mit bewusst einfachen Sätzen fort. „Ich bin nicht dein Feind. Ich kann dir helfen. Du musst nie wieder zurück zu Henry.“ Nun beschleunigte sich der Herzschlag seines braun-schwarzen Gegenübers. „Er macht dir Angst, nicht wahr? Mir macht er auch Angst.“
    Danach sagte Jon kein Wort mehr, sondern wartete, bis der Wolf vor ihm langsam den Kopf hob. Solange er noch die Bäume, in deren Richtung sein Kopf gelegen hatte, anschaute, blieb er liegen, doch sobald er Jon erblickte, erhob er sich mit entblößten Zähnen. Dieser bewegte sich keinen Millimeter, sondern erwiderte nur den Blick seines Gegenübers, welches ihn schnell fallen ließ. Er wollte ihm keine Angst machen, aber er musste trotzdem klarstellen, wer von ihnen dominanter war, sonst würde es früher oder später Probleme geben. Erst als der Wolf seine Lefzen langsam wieder sinken ließ, sprach Jon wieder mit leiser, verständnisvoller Stimme. „Du hast Angst vor ihm, oder? Aber du kannst auch nicht weglaufen. Er hat dir Dinge befohlen, die du nie freiwillig getan hättest und weil er soviel mächtiger ist als du selbst, hast du gehorcht. Weil es keine Alternative gab.“ Während Jon erzählte, beruhigte sich der Wolf langsam, kam sogar die drei Meter, die Jon ihm gelassen hatte, auf ihn zu. Keinen halben Meter vor ihm blieb er stehen und schaute Jon mit einer Mischung aus Verwunderung und auch Flehen in den Augen an. „Ja, ich weiß wovon ich rede.“, fuhr er mit einem in die Tiefe des Waldes gerichteten Blick fort. „Ich habe etwas ähnliches erlebt. Wichtiger ist aber, dass ich Leute kenne, die dir wirklich helfen können. Ich kann dich, wenn du das möchtest, vorerst bei mir verstecken, aber der Marrok kann dich von Henry befreien. Es ist egal, was er dir erzählt haben mag.“ Mit einem Seufzer stand Jon auf und streckte sich einmal vorsichtig, bevor er wieder den Wolf betrachtete, der aussah, als würde er angestrengt überlegen. „Ich werde dich zu nichts zwingen. Wenn du willst, kannst du dich auf der Stelle umdrehen und gehen. Ich werde dich nicht aufhalten. Da hinten“, meinte er mit einem Nicken in Richtung des sich bewegenden Schattens,„kommt Sam. Bis er hier ist, kannst du es dir noch überlegen, denn dann fahren wir.“ So hatte er ihm gleichzeitig ein Ultimatum gesetzt und klargestellt, dass Sam kein Feind war. Nach einem letzten musternden Blick war er sich dann zwar sicher, dass er Sam hätte entgegengehen könnte, ohne, dass der fremde Wolf etwas Dummes anstellen würde, doch trotzdem blieb er, wo er war. Seine Verletzungen waren so schon unangenehm genug und etwas in ihm strebte dagegen, sich auch nur einen Meter von dem Wolf zu entfernen.


    Nachdem er ein paar Umwege durch einen zerbröselnden Teil des Industriegebietes gegangen war, kam auch für Sam langsam der Geländewagen wieder hinter der Wiese, über die er gerade ging, in Sicht. Den ganzen Weg über hatte er noch über Jons Beweggründe, den Fremden mitzunehmen, nachgedacht, war allerdings zu keinem weiteren Ergebnis gekommen, als dass Jon unberechenbar war, seit er seinen Wolf nicht mehr ganz unter Kontrolle zu haben schien. Diese Erkenntnis löste gemischte Gefühle in ihm aus. Zum einen zeigte das ganze zwar, dass es ein eindeutig lebendigerer Zustand war, als der, in der sich vor einigen Jahren befunden hatte, allerdings barg es auch Gefahr. Sowohl die Gefahr, dass Jon die Kontrolle verlieren konnte, als auch die, dass er diesen inneren Kampf einfach aufgeben konnte, was noch schlimmer wäre, da es in dem Falle nicht nur gefährlich für ihn werden konnte, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich ausgehen würde.
    Wobei er auch momentan einfach ein wenig aufgewühlt sein könnte, schloss Sam in Gedanken ab, in letzter Zeit ist ja genug passiert, jemanden aufzuwühlen, der zwei Jahre in vollkommener Isolation gelebt hat.
    Wenn er endlich mal eine ruhige Minute fand, würde er mit Jon darüber sprechen, doch jetzt war er nur noch zwanzig Meter von ihm und dem Fremden entfernt und versuchte, vorerst alle Zweifel aus seinen Gedanken zu verbannen und eine möglichst ruhige Ausstrahlung zu erreichen.
    Zu erst lief er langsam an den beiden vorbei, öffnete den Kofferraum und legte Jons Gewehr hinein, bevor er wieder zu ihnen zurückkehrte. Beruhigt stellte er dann, sobald er sich neben Jon an den Geländewagen lehnte, fest, dass sich dieser bereits um seine Wunden gekümmert hatte und sich in recht guter Verfassung zu befinden schien. Auch derWolf zu seinen Füßen war wieder wach und machte einen gar nicht mal so schlechten Eindruck. Seinem flehenden Blick konnte man ansehen, dass Jon sein Vertrauen schon gewonnen zu haben schien und so sah er nichts verwerfliches darin, noch bevor sie abfuhren die Frage zu klären, die ihm am meisten unter den Nägeln brannte. „Wie kommt es, dass du den hier unbedingt mitnehmen wolltest und was hast du überhaupt mit ihm vor?“, fragte er neutral und nicht lauter als notwendig, woraufhin sich für einen Moment ein leicht schockierter Blick des Wolfs in ihn bohrte, den er spürte, obwohl er Jon anschaute. Sobald er daraufhin jedoch seinerseits den Wolf betrachtete, wanderte dessen Blick mit Verwunderung zu Jon. Dieser saß noch einen Augenblick da, als würde er überlegen, dann erklärte er mit leicht angespannter Stimme. „Ich... Er war so hilflos, er hat gekämpft, weil er Angst davor hatte, zu Henry zurückzukehren. Du kannst mir nicht sagen, dass du nicht erkennst, dass er noch ein neuer Werwolf ist, wenn sogar ich das bemerke.“ Tatsächlich hatte Sam dieses Gefühl gehabt, sich aber nicht lange genug mit dem Wolf beschäftigt, um sich sicher zu sein. „Er weiß nicht, was es bedeutet, einer zu sein. Wenn wir ihn zu Henry zurückkehren lassen, würde er das nicht mehr lange aushalten.“ Während Jon erklärte, wurde der Wolf sichtlich nervöser. „Bran muss ihm helfen und bis dahin werde ich auf ihn aufpassen. Er ist zu jung dafür, das gleiche durchzumachen wie ich.“ Daraufhin schloss Jon die Augen und schwieg.
    Sam war klar, dass er mit dieser Geste ihm die endgültige Entscheidung überlassen wollte, nachdem er seine Argumente dafür, den Wolf mitzunehmen, offen gelegt hatte. Sonderlich viel Spielraum ließen Jons Feststellungen allerdings nicht und so fragte er vorsichtig. „Willst du mit uns mitkommen? Wir wollen dir nur helfen und du kannst noch immer jederzeit gehen, wenn du möchtest.“ Nach einer kurzen Zeit des Schweigens winselte der Fremde ein paar mal und machte unwillkürlich zwei kleine Schritte auf Jon zu, wobei er die Distanz zu Sam wahrte.
    Dieser öffnete daraufhin die Hintertür, neben der er stand und wies mit der Hand hinein, während er an den fremden Wolf gewandt meinte: „Hier wäre frei.“
    Dieser zögerte noch einen kleinen Moment, dann sprang er leicht ungeschickt in den Fußraum hinter dem Beifahrersitz, woraufhin Sam die Tür schloss und zur Fahrertür lief.


    Auch Jon stieg nun ein, wobei er nicht wie bisher auf dem Beifahrersitz platz nahm, sondern sich zu dem Fremden auf die Rückbank setzte. Daraufhin warf Sam ihm zwar einen verwunderten Blick zu, drehte sich aber ohne ein Wort wieder um und startete den Motor.
    Obwohl die Luft im Auto alles andere als frisch war, konnte Jon die Anspannung riechen, die von ihnen allen ausging. Die des Fremden mochte zwar am stärksten sein, weil er, so unerfahren er noch zu sein schien, keinerlei Kontrolle über seine Ausstrahlung hatte, doch selbst Sams Anspannung konnte er herausriechen. Warum dieser jedoch angespannt war, konnte er nicht so recht verstehen, da es so gar nicht zu Sam passte, sich so einfach aus der Ruhe bringen zu lassen. Bei ihm selbst und dem fremden Wolf war es ja verständlich, er war angeschossen und hatte einen Fremden mitgenommen und dieser fuhr jetzt mit den zwei Personen in einem Auto, die den Rest seiner Gruppe kampfunfähig gemacht hatten, zu einem ihm unbekannten Ziel.
    Die Frage nach dem Ziel war allerdings auch eine, auf die Jon keine Antwort wusste, weshalb er sich ein wenig zwischen die Vordersitze beugte. „Wir bringen ihn doch nicht zu Holger?“, wobei es sich mehr um eine Feststellung als um eine Frage handelte.
    „Nein.“, antwortete Sam daraufhin mit einer Ruhe, die nicht so recht in die ganze Situation zu passen schien.
    Ein wenig beruhigt lehnte sich Jon wieder zurück, bevor er leicht besorgt anmerkte „Bei mir wäre aber auch nicht gerade unauffällig. Wenn ein zwei Jahre leerstehendes Haus auf einmal wieder Bewohner hat, dürfte das einige neugierig machen. Gibt es niemanden im Rudel, den du kennst und dem du vertrauen würdest?“
    „Ich?“, meinte Sam mit seiner bekannten Ruhe, „Ich dachte das wäre dein altes Rudel.“
    „Soll heißen, ich soll einen Vorschlag machen.“, antwortete Jon, bevor er einen Moment schwieg und nachdachte, währende er die vorbeiziehenden Bäume der Allee betrachtete. „William wäre jetzt der einzige, dem ich weit genug vertrauen würde, aber wir brauchen eher einen Dominanten als einen Unterwürfigen, um ihm hier zu helfen.“
    „Das stellt noch das kleinere Problem dar.“, sagte Sam, bevor es nun er war, der einen Augenblick nur die leere Straße betrachtete. „So lange könnten auch ich oder du diesen Teil übernehmen, wir brauchen nur jemanden, bei dem er bleiben kann, bis Bran da ist. Ich glaube mittlerweile nämlich nicht mehr, dass er jetzt noch in Aspen Creek bleiben wird, wenn ich ihm erzählt habe, was jetzt hier los ist.“
    „Aber wir sind doch gar keine Alphas, da können wir doch gar keine Rudelbindung zu einem fremden Wolf aufbauen.“ Mit diesen verwirrten Worten lies er seinen Blick auf den Wolf fallen, der neben seinen Füßen lag und unsicher zwischen ihm und Sam hin- und herblickte.
    „Mit Rudelbindung hat das nichts zu tun, es ist etwas viel einfacheres. Jeder, der dominant genug ist, kann einen Teil seiner Kontrolle auf einen anderen Wolf übertragen, der ihm vertraut. Das stellt auch eine gewisse Bindung her, jedoch eine sehr viel banalere als die Rudelbindung.“, nach einer kleinen Pause, in der Jon jedoch nicht weiter nachfragte, sprach Sam weiter. „Aber William vertraust du genug, dass du ihn einen Moment bei ihm lassen würdest? Ich werde jetzt so oder so erst ein paar Erkundigungen einholen, das heißt heute könntest du sogar noch bei ihm bleiben, aber danach vertraust du ihm?“
    „Ja.“, war Jons knappe, aber bestimmte Antwort.
    Eine höhere Geschwindigkeitsbegrenzung tauchte am Straßenrand auf und Sam beschleunigte, bis er auch ein wenig schneller als diese fuhr. „Dann wollen wir den Guten mal aus dem Bett holen.


    Als sie gegen Vier Uhr Morgens bei William ankamen, standen neben Williams Passat bereits drei weitere Autos vor dessen Haus. Das dort Autos standen war nicht das Außergewöhnliche, sondern die Tatsache, dass es sich um drei Autos handelte, die anderen Rudelmitgliedern gehörten.
    Darüber verwundert, was das zu bedeuten hatte, parkte Sam den Geländewagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite und schaute sich einmal in der von Laternen erleuchteten Straße unauffällig um, bevor er Jon mit einer Kopfbewegung andeutete, dass er aussteigen könne. Von erschreckten Anwohnern, die den blutverschmierten Jon oder den fremden Wolf, der trotz seiner zierlichen Größe noch immer größer war als ein deutscher Schäferhund, gesehen haben, gerufene Polizei konnten sie nicht gebrauchen.
    Zügig überquerten sie die Straße, gingen durch den Vorgarten und klingelten, ohne weiter darüber nachzudenken, warum drei weitere Rudelmitglieder bei William sein könnten.
    Es dauerte einige Sekunden, dann hörten sie mehrere Fußpaare sich bewegen und kurz darauf öffnete ein deutlich aufgeregter William die Tür, der einmal tief durchatmete, als er Jon und Sam sah. „Ihr seid's nur!“; meinte er erleichtert, machte jedoch weder einen Schritt aus der Tür, noch fragte er, was sie beiden hier wollten. Doch Jon trat nun neben Sam und ergriff das Wort, während William seine Verletzungen erst jetzt mit einem leichten Schreck zu bemerken schien. „Ich weiß nicht, was bei dir gerade los ist, aber wir brauchen deine Hilfe, weil wir Henry dabei nicht ganz trauen können. Wir werden dir keine Umstände bereiten, du sollst einfach nur ein Auge auf jemanden haben.“, erklärte er ruhig.
    Williams Blick wanderte zu dem Wolf, der keinen halben Meter neben Jon stand und er schien zu verstehen, worum es ging. „Kommt rein!“, forderte er sie trocken auf, so als wäre ihm nicht ganz wohl dabei. Doch er trat aus dem Weg und lies die drei eintreten, wobei sein Blick auf dem Fremden zu kleben schien, bis auch er im Haus war. Bevor er die Tür wieder schloss, blickte er sich noch einmal besorgt um, dann folgte er seinen neuen Gästen zurück ins Wohnzimmer, wo diese bereits auf verwunderte Gesichter gestoßen waren.

    Bis er den Waldrand erreicht hatte, war der Drache immer leicht hinter Dolchzahn, doch sobald sie die ersten Bäumen passierten, wurde Dolchzahns Begleiter langsamer, weshalb sich Dolchzahn immer wieder umwand und ihn mit verschiedenen halblauten Drohgebärden- und geräuschen bedachte, was dieser sogar einmal mit einem Knurren beantwortete. Auch wenn er am liebsten allein weitergelaufen wäre und den Drachen hinter sich zurück gelassen hätte, konnte er mittlerweile wieder klar genug denken, um zu verstehen, dass ein Pfeilhagel bedeutete, dass es sich um mehrere Feinde handelte. Es fiel ihm zwar noch immer schwer, sich das einzugestehen, aber mit der Echse, zu der er sich gerade ein weiteres Mal umwand, weil sie wieder fast zwanzig Meter hinter ihm zurückgeblieben war, hatte er eine deutlich bessere Chance, zu seiner Vergeltung zu kommen.
    Er trat nervös auf der Stelle, was seine Schmerzen zwar nicht linderte, doch er konnte einfach nicht stillstehen. Auch machte ihn sein noch immer halbblinder Geist unaufmerksam, sodass er die beiden Dyraden erst bemerkte, als sie vor ihm aus dem Dickicht auftauchten. Einen Moment stand er nun doch absolut still, als er sie anstarrte, dann senkte er seinen Kopf bis aus Schulterhöhe und entblößte seine Zähne mit einem tiefen Knurren, während er spürte, wie die Umgebung langsam wieder aus seinem Bewusstsein verschwand.In diese Richtung mussten die, die er jagte, gelaufen sein und jetzt standen die beiden vor ihm, das lies für ihn nur einen Schluss zu. Sobald er hinter sich eine Stimme hörte, wand er sich allerdings um und sah, dass sich zwei Heroks hinter dem Drachen, der ihn mittlerweile eingeholt hatte und ihm aufgebaut hatten. "Ihr dachtet wohl, wir würden euch nicht bemerken. Aber als wir den Lupaner gesehen haben, war uns klar, dass ihr uns verfolgen würdet. Kein Problem für uns, wir handeln nicht nur mit Pelzen, sondern auch mit Sklaven..."
    Ohne zu zögern wand sich Dolchzahn nun endgültig von den Dyraden ab und sprintete auf die beiden Heroks zu. In seinem Kopf hatte er nämlich sofort die Verbindung zwischen den Heroks und den Spinnenfäden hergestellt und da er sich nun bei allen vieren sicher war, dass sie etwas mit Emnoris Tod zu tun hatte, waren es nun sie, auf die er losstürmte einfach aus dem Grund, dass sie zuletzt gesprochen hatten. Auf halbem Weg sah er, wie der Donnerdrache aus dem Flug heraus nach einem der beiden trat und entschied, sich auf den anderen zu stürzen. Im Laufen griff Dolchzahn seinen Dolch, erhob sich auf zwei Beine, wobei er bei dem Tempo, welches er noch hatte, fast gestolpert wäre und warf sich blind auf den, der gesprochen hatte. Mittlerweile sah er nur noch ihn und konnte auch an kaum an etwas anderes denken. Er bemerkte, dass der Drache etwa brüllte, konnte den Wortlaut jedoch nicht erfassen.
    Dafür kam sein erster Hieb auf Grund seiner Schnelligkeit sogar noch bei seinem Gegner an, doch glitt die Klinge des Dolch nur an den chitinartigen Beinen des Heroks ab, der daraufhin zurücksprang. Dolchzahn wollte ihm sofort nachsetzte, doch spürte er, wie sich etwas um seinen Dolch wickelte und bevor er reagieren konnte, entrissen die Fäden ihn schon seinen Finger.
    Davon lies er sich jedoch nicht aufhalten und machte nun einen Satz auf den kleineren der beiden Heroks zu, wobei er keinen Gedanken darauf verschwendete, was Temerair unterdessen machte. Auf Grund seiner Verfassung kam der Satz jedoch recht kurz und statt seinem Ziel, dem Oberkörper des Heroks kam Dolchzahn gerade so eines seiner Beine zwischen die Zähne. Sofort wurde er von den verbliebenen Beinen beharkt, sodass er wieder einen Schritt zurückwich. Er wartet jedoch nicht lange, sondern sprang wieder nach vorne.
    In dem Moment, in dem er seine Kiefer öffnen wollte, wickelte sich ein Spinnenfaden um seine Schnauze und er erreichte seinen Gegner zwar, war jedoch nicht in der Lage, ihm irgendwie Schaden zuzufügen. In einem überraschten Versuch, dem Herok auszuweichen, stieß sich Dolchzahn an diesem ab und landete einen Meter entfernt auf der Seite. Ein Jaulen zwang sich durch seine Kehle empor, konnte die noch immer umwickelte Schnauze jedoch nicht verlassen.
    Verzweifelt rappelte er sich wieder auf und lief ein Stück, womit er sich unbewusst in die Nähe der Dyraden und Temrairs begab, bevor er seinen Blick wieder auf die Heroks richtete, die auf ihn zugelaufen kamen. Trotz der nahenden Feinde lies sich Dolchzahn auf die Brust fallen und begann, hektisch mit seinen Krallen an den Spinnenfäden zu reißen, doch diese stellten sich als zäh und klebrig heraus und er würde wohl mehrere Minuten brauchen, um sie zu entfernen.


    OT: Hoffe, das passt so.

    Okay,
    dann wollen wir endlich mal.


    Inhalt/Stil:
    Inhaltlich finde ich das erste Kapitel gar nicht schlecht. Es ist soweit alles logisch und auch interessant, da es, wie auch schon der Prolog ein paar Fragen aufwirft, die dazu anregen, weiterzulesen. Genau das solltest du auch in folgenden Kapiteln immer beibehalten, du solltet immer wieder Fragen aufkommen lassen oder ganz direkt stellen, die sich nicht sofort klären. Man kann mit den Antworten auf diese Fragen ruhig auch etwas länger warten, bis der Moment perfekt ist, den Leser aufzuklären, den es gibt bei diesen Fragen drei Momente, in denen sie Spannung erzeugen: Der erste Moment ist direkt dann, wenn man die Fragen aufkommen lässt (wie du es sehr schön mit dem Beobachter gemacht hast), der zweite ist dann, wenn das ganze zum Tragen kommt (das zweite Mal das Beobachtet-werden-Gefühl) und das dritte Mal ist dann, wenn du die Frage auflöst. Dieses dritte Mal, dass du damit Spannung erzeugst ist dann sogar was besonderes, da es beim Leser zum einen "Klick macht", warum etwas geschehenes logisch ist, du es aber auch so einfädeln kannst, dass durch das, was du mit der Beantwortung offenlegst, eine weitere spannende Situation entsteht. Am Beispiel des Beobachters wäre das jetzt, dass er beispielsweise auf einmal auftaucht und Catalina in ihm auf einmal jemanden erkennt, den sie kennt und sich darauf die Frage stellt "Warum genau der / die?". Und je länger du das ganze herauszögerst, umso mehr Spannung kannst du damit verbinden. Endlos rauszögern zerreißt zwar irgendwann den Handlungsfluss, aber in vernünftigen Maße ist's ein nettes Hilfsmittel, um die Spannungskurve nicht einbrechen zu lassen.
    Was ganz anderes sind jetzt die wörtlichen Reden, die du verwendest und die Teil eines etwas größeren Problems sind, das sich Beschreibungen nennt. Doch fangen wir mit den wörtlichen Reden an: Momentan hat man bei der wörtlichen Rede das Problem, dass man nicht immer richtig weiß, wer gerade redet. Teilweise verwendest du zwar Formulierungen wie "sagte er" oder "rief ich", durch die man eindeutig erkennen kann, wer redet, aber noch lange nicht immer. Besonders ganz am Anfang weiß man den gesamten Wortwechsel über nicht, wer spricht und kann sich erst an dem "Mit diesen Worten ging ich" einen Reim darauf machen. Du musst bei einem Gespräch zwar nicht bei jeder einzelnen Aussage den Redner nennen, aber einmal am Anfang sollte du es mindestens machen. Wenn du am Anfang geschrieben hättest ""Und kommst du mit Eis essen?", fragte ???", dann hätte man sich denken können, dass das nächste die Antwort Catalinas darauf ist und so weiter, aber so hat man keine Ahnung. Um dann gleich zum generellen Thema "Beschreibungen" überzeuleiten kannst du die keinen Textbausteine "sagte er" und so weiter auch sehr schön dazu nutzen, die Situation ein wenig besser zu beschreiben. Allein schon durch sagen, schreien, flehen, betteln, ..., also die Verwendung der verschiedenen Arten des Sprechens kannst du einem Gespräch ein wenig mehr Leben einhauchen. Wenn du dann noch ein wenig mehr auf die menschlichen Merkmale, die man in einem Gespräch bemerkt eingehst, wird alles gleich noch menschlicher. Denn du muss ja bedenken, dass man bei einem Gespräch auch viel über seine Stimmlage und Körpersprache mitteilt. Lass deine Charaktere doch "einfach" "tadelnd anmerken" („Catalina! Du hast viel zu lange gebraucht!“, bemerkte mein Vater mit leichtem Tadel in der Stimme. Richtig böse ...), "auffordern" ("Zum Aufwärmen lässt du eine Blume wachsen.“, forderte mich mein Vater auf.) oder auch "interessiert fragen" („Habt ihr eigentlich einen Garten?“, fragte er interessiert, als ich ihn eingeholt hatte.) Stellt dir die Situation einfach vor: Wie würdest du an Stelle der Person sprechen, wie würdest du dich verhalten und beschreib' genau das. Wenn's mit dem Vorstellen mal nicht so ganz klappt, kannst du auch einfach mal das, was du deinen Charakter sagen lässt selber laut und entsprechend beton, als wärst du in seiner Situation sein, sagen. MAg am Anfang komisch sein, aber so findet man am besten raus, wie der eigene Charakter sich verhält und kann dementsprechend beschreiben.
    Genau das, beschreiben, solltest du generell ein wenig häufiger machen. Momentan beschreibst du, was die Charaktere machen und denken, aber der Leser weiß, wenn Catalina mit ihrem Vater im Garten oder am See ist, gar nicht, wie es da aussieht, er hat keine Ahnung, wie das Zaubern abläuft und auch weiß er nicht, wie der Vater aussieht. Das sind alles Sachen, die du demnächst noch beschreiben solltest. Das heißt , du stellst dir wieder die Situation vor (da dreht sich beim Schreiben fast alles drum), beispielsweise die Szene am See und beschreibst dann, wie du dir das ganze vorstellst. Sind da Bäume oder Wiesen um den See? Wie groß ist er? Welche Wasserfarbe hat er? Wie ist die Atmosphäre? Ist es ruhig oder laut? Du hast das Bild im Kopf, für uns Leser musst du es beschreiben.
    Inhaltlich ist alles schon gut, nur am Stilistischen müssen wir noch ein klein wenig arbeiten.


    Grammatik/Sonstiges:
    Grammatikalisch ist auch soweit alles in Ordnung. Die von dir verwendeten Konstruktionen sind zwar noch recht einfach, aber macht rein gar nichts, da man, wenn man zum ersten Mal schreibt sich immer noch mehr auf den Inhalt konzentrieren muss und immerhin sind bei dir (fast) alle Konstruktionen richtig. Der Rest (also komplexeres) kommt dann schon von ganz alleine mit der Zeit.

    Ansonsten schreib die Kapitel demnächst ruhig erstmal komplett fertig, bevor du sie online stellst. Es ist nämlich immer gut, noch mal über das komplette Kapitel drüberzulesen und vielleicht noch das ein oder andere zu verbessern, sobald man alles fertig hat. Die einzelnen Kapitelteile sind quasi nur Zwischenprdukte, was interessiert ist dann nachher das ganze Kapitel. Zeitdruck muss du dir da auch nicht machen. Ein Leser sollte geduldig genug sein können, zu warten, bis ein Kapitel wirklich fertig ist.
    Ansonsten mach einfach weiter, das ist am Anfang noch wichtiger, als dass du die Verbesserungsvorschläge berücksichtigst. Ignorieren solltest du sie zwar auch nicht (sonst bräuchte ich das ganze ja nicht zu schreiben ^^), aber mach dich nicht verrückt wegen ihnen, versuch sie zu beherzigen, aber schreib in erster Linie weiter.


    Ein einsamer Wolf

    Von meinem Standpunkt aus muss ich für mich Buxi3s "wirklich gut gelungen" ein klein wenig relativieren. Das Kapitel lässt sich von dem aus betrachtet nämlich in zwei Teile einteilen, die da wäre der erste, bis zum Ende des "Traums", der mir wieder ähnlich gut gefallen hat, wie das letzte Kapitel und den zweiten, der mir nicht so gut gefallen hat. Wieso das im Einzelnen so ist und weshalb man merkt, dass du dir Tipps zu Herzen nimmst, jetzt im Einzelnen:


    Inhalt / Stil:
    Bisher hatten wir ja noch oft das Problem, dass du Gegebenheiten nicht ausreichend beschrieben hast, nicht wahr? Hier hat man einen deutlichen Schritt nach vorne bemerkt, da du, besonders an der Stelle, in der seltsamen Flüssigkeit, schon deutlich mehr beschreibst. Du bist zwar noch immer sehr stark auf das allerwichtigste beschränkt, aber das beschreibst du schon gut. Ich konnte mir die Szene ganz gut vorstellen, wie er da in dieser Flüssigkeit (in meiner Phantasie gelartig und mit leichtem Blauschein) schwebt und es einfach nicht schafft, mit seiner Hand an seinen Hals zu kommen. Das ist schon wirklich nett, willst du es noch auf die Spitze treiben, beschreibst du demnächst noch die Umgebung auf die gleiche Weise, wie du jetzt die Erkundungen geschrieben hast und dann brauchen wir in diesem Bereich nur noch Kleinigkeiten zu feilen.
    Was ich an dieser Stelle aber nicht ganz so toll fand, war, dass die Narbe so auf einmal da ist. Im einen Moment noch fehl der Ansatz des Sixpacks, dann "folgt er der Anomalie" und dann ist es eine Ansammlung, über die er nachdenkt. Mag jetzt nur eine Detailgeschichte sein, aber da fehlt ein Schritt. Ohne etwas dazu zu sagen, machst du nämlich aus etwas fehlenden etwas existentes. Erst sind es fehlende Muskeln, dann ist es eine existierende Ansammlung. Vielleicht könntest du einfach einen Satz á la "Anstelle der Muskeln konnte er jedoch nur ein seltsames Gebilde spüren, etwas längliches, das quer über seinen Bauch verlief." Ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber eine, die schnell den Lesefluss zerstört, wenn der Leser sich wundert und erst mal die letzten Sätze noch mal lies, weil er das Gefühl hat, was überlesen zu haben. Solche Stolperfallen solltest du vermeiden, indem du immer beim Kontrolllesen noch einmal darauf achtest, ob alle Zusammenhänge und Bezüge stimmen. Das einzige andere, was mir im ersten Teil nicht so gut gefallen hat, ist, wie Phil am Kopf hochgehoben wird. Da gibt genau genommen sogar zwei Sachen, die nicht ganz so schön sind. Ersteinmal wäre es nur schwer machbar, einen Menschen mit einer Metall(?)-Kralle am Kopf hoch zu heben, ohne dabei den Schädel, der auch nur ein Knochen ist, zu zerstören, glaube ich. Und für's Genick würde das ganze Erhängen gleichkommen. Ist also meiner Meinung nach ein wenig inpraktikabel. Das zweite ist, das Phils Kopf zur Seite fällt, ohne das du vorher beschreibst, wie die Kralle ihn wieder auf den Boden setzt oder gar loslässt. Solange er an seinem Kopf hängt kann dieser also nicht zur Seite kippen, oder habe ich da was falsch verstanden? Das ist bei dir öfters mal, dass es Kleinigkeiten gibt, die dann der Logik widersprechen, keine absolut alles zerfetzenden Fehler, aber es sind solche, die oft das Gefühl auslösen "Etwas stimmt hier nicht", ohne das man weiß, was genau nicht stimmt. Es ist wie mit Nadelstichen: Einer tut nicht weh (oder sehr wenig), werden es aber mehr, dann können auch Nadelstiche eine große Wunde verursachen. Genauso ist es mit diesen verflixten Detailfehlern. Das ist aber eine Sache, die du, wenn du noch mal extra beim Kontrolllesen drauf achtest, in den Griff bekommen solltest.
    Chronologisch geht es dann weiter zum "Traum" (ich nenne es einfach mal so). Am Übergang solltest du aber auf jeden Fall einen Zeilenumbruch machen, damit man weiß, dass man jetzt an einem anderen Ort ist. Ob dieser Ort real ist oder nicht ist dabei egal, es ist ein Ortswechsel und wenn man denn nicht durch einen Zeilenumbruch kennzeichnet, stiftet man damit nur Verwirrung.
    Nach dieser Kleinigkeit ist die Szene in der Traumwelt dann aber genauso gut wie die in der seltsamen Flüssigkeit. Man kann sich alles vorstellen, es gibt hier sogar keine Logikfehler und ja, passt so.
    Dann kommt jetzt aber das, was ich als "zweiten Teil" betitelt habe. Hier stimmt das Gesamtpaket nicht mehr so ganz, meiner Meinung nach. Du hast den Brennpunkt irgendwie von Phil weg, auf das Blut und die Gewalt gewandt. Die mag zwar gerade eine große Rolle spielen, aber die Hauptrolle spielt sie selbst in einer solchen Situation nicht, die spielt noch immer der Hauptcharakter. Wahrscheinlich wolltest du alles ein wenig, ich sage mal "geladener und bedrohlicher", wirken lassen. Dabei solltest du aber in Zukunft darauf achten, dass weiterhin dein Hauptcharakter im Zentrum der Erzählung steht und er nicht zur Randerscheinung wird. So wirkt das ganze auf mich nämlich ein klein wenig überzogen und die Hauptaussage, das "glückliche"/entspannte Sterben kommt kaum rüber, weil es nur einmal erwähnt wird. Hättest du den Fokus weiter auf deinem Charakter gehabt, dann hättest du ohne Probleme noch einmal sehr viel genauer auf Phils Gefühle in dem Moment eingehen können, was an einer der für einen Chara wichtigsten Stellen durchaus angebracht gewesen wäre.


    Grammatik / Sonstiges:
    Aber kannst du mir verraten, was du gemacht hast, dass du auf einmal so wenige Fehler in deinem Kapitel hast? Da bin ich wirklich beeindruckt, da ich kaum welche gefunden habe. Die paar wäre dann

    Joah, ansonsten gibt's nicht mehr weiter zusagen, außer, dass ich denke, dass du dich mit dem zweiten Teil in noch unbekannte Wasser begeben hast und es nicht schlimm ist, dass dir das nicht sofort perfekt gelungen ist. Es heißt ja nicht umsonst "Aller Anfang ist schwer" und den wenigsten wird etwas in die Wiege gelegt. Auch ich habe mir alles, was ich weiß, mühsam erarbeiten müssen, beziehungsweise bin noch immer dabei. Deshalb kann ich nur wiederholen, was ich bereits bei einem früheren Kommi geschrieben habe: Solange du am Ball bleibst, bin ich noch immer zuversichtlich, dass du dich noch sehr viel weiter steigen kannst, wenn man auch schon Fortschritte bemerkt.


    Ein einsamer Wolf

    Ein großes "Entschuldigung" an euch alle, weil ich euch jetzt schon so lange auf ein neues Kapitel warten lasse. Aber die letzte Zeit kam ich nicht so oft zum Schreiben und habe jetzt erstmal das letzte Kapitel überarbeitet und eine Charakterübersicht angefertigt, die im Startpost zu finden ist. Wenn nämlich ich schon manchmal bei meinen eigenen Charas überlegen muss, so wird es für euch bestimmt noch schwerer sein, bei den Abständen, die ich in letzter Zeit zwischen den Kapiteln habe, immer genau über alle im Bilde zu sein. Ich habe jetzt nur bedeutende Punkt aus der Geschichte der jeweiligen Charaktere und andere Dinge, die wichtig sind, um die Intentionen eines Charas zu verstehen sind, aufgeschrieben, weil ich bewusst so schreibe, dass sehr vieles von dem, was normalerweise in einen gewöhnlichen Steckbrief gehört, Interpretationssache ist, um eurer Phantasie freien Lauf zu lassen. Ich hoffe mal, ihr könnt damit was anfangen, wenn nicht, bin ich für Anregungen und Wünsche, was zukünftige Ergänzungen angeht offen. Die Ergänzungen werden auf jeden Fall kommen, wenn es aber noch von eurer Seite aus Sachen gibt, die ihr unbedingt noch mal wissen wollt oder nicht versteht, dann wendet euch doch bitte einfach mal per PN / GB an mich, weil ich dann auch wüsste, worauf ich nochmal eingehen müsste.
    Das nächste Kapitel kommt voraussichtlich, ich wiederhole, vorausslichtlich (nagelt mich nicht drauf fest), noch diese Woche, da ich momentan sehr viel Zeit auf Schreiben verwende und ein halbes Kapitel so wie den Verlauf des Rests schon habe.
    Ansonsten haben wir, Ranma (ich kann mir den neuen Namen nicht merken), ja schon per PN gesprochen, aber Espi, auf deinen Kommi bin ich bisher nur schweigend eingegangen, indem ich ihn beim Überarbeiten berücksichtigt habe:
    Wenn du das jetzt schon "seltsam" findest, dann kann ich dir sagen, dass wir gerade Ebene 3 von 5 in Sachen Verstrickungen erreicht haben. Bald wird zwar der Übergang zur 4. erfolgen, der einiges aufklären wird, aber alles noch mehr verdrehen wird. Sagen wir's mal so, es wird sehr wenig so sein, wie es gerade zu sein scheint. Richtig offen werden die Karten erst in den letzten Kapiteln liegen, so kann ich nur einen kleinen Tipp zu den Werwölfen geben: Holger hatte sie mal als "Henrys europäisches Rudel" bezeichnet. Somit steht immerhin schon mal ihr Herkunft, der Rest, der wird sich jetzt langsam offenbaren. Mit dem Wolf, den Jon mitgenommen hat, haben sie ja eine gute Möglichkeit, etwas zu erfahren, nicht wahr? Nur wie viel und was wird er sagen?
    Die Söldner, tja, wer weiß schon, warum die nicht mal zielen können? Seltsam ist es schon, genau wie die Tatsache, dass sie nicht mal genau wissen, was sie machen sollen. Dass Jon mehr Gegner besiegt hat, liegt daran, dass er sowohl besser ausgebildet ist, als auch die leichteren Gegner hatte. Ein aus Angst heraus Kämpfender hat wohl kaum den Überblick und wird ziemlich unüberlegt handeln, also kein allzu großes Hindernis darstellen und ein Mensch lässt sich auch recht schnell kampfunfähig machen, während Sam in dem menschlichen Werwolf, der (soviel kann ich mal verraten, weil's nicht handlungsrelevant ist) schon älter und erfahrener war einen sehr viel mächtigeren Gegner. Etwas mehr dazu gibt's dann noch im nächsten oder übernächsten Kapitel.
    Ein einsamer Wolf

    So, ich versuch's jetzt auch mal.


    Name: Falkar „Eisendorn“
    Alter: 18
    Herkunft: Alfard, Mintaka
    Eigenschaften: wagemutig, kaltblütig, in sich gekehrt, zuverlässig, meist zurückhaltend, manchmal aufbrausend
    Aussehen: Wenn man vor Falkar steht, bemerkt man nicht sofort, dass man einen Offizier vor sich hat. Auf den ersten Blick fallen an der unscheinbaren Gestalt nur die golden glänzenden Schulterklappen auf, die locker auf dem grauen, knielangen Gewand liegen. Dabei wird jeweils das am Hals liegende Ende von Falkars bis auf die Schultern hängenden hellgrauen Haaren verdeckt, von denen jedoch sein Gesicht frei bleibt, wodurch die im Kontrast dunklen, grünen Augen auffallen. Auch die hochgekrempelten Ärmel, des am Rumpf recht eng anliegenden Gewandes machen keinen sonderlich ordentlichen Eindruck und erst die gekreuzten Bolzen, die auf seinem linken Handrücken eintätowiert sind, geben einen ersten Hinweis auf's Militär. Ergänzt wird diese Tätowierung durch eine weitere, die sich über seinen rechten Unterarm zieht und mit dicken, unverzierten Buchstaben „Sturm bis zum letzten Atemzug!“ verkündet. Die hochgekrempelten Ärmel, die die Sicht darauf freigeben, werden von einem grauen Stück Schnur oberhalb der Ellenbogen gehalten.
    Über diesem Gewand trägt er eine braune Weste, die mit reichlich Taschen bestückt ist, die teilweise voll, teilweise leer sind. Unter dem Gewand hüllt eine dicke, ebenfalls graue Hose die Beine ein, bis sie in dicken dunkelbraunen Stiefeln verschwinden, die bereits ihren Glanz verloren haben. Damit passen sie allerdings gut ins Gesamtbild, da auch der Rest der Kleidung zwar ohne Löcher und Scheuerstellen ist, aber doch etwas abgetragen wirkt.
    Über die Kleidung hat er einen breiten Ledergürtel um die Hüften geschnallt.. An diesem hängen drei ebenfalls aus Leder hergestellte Taschen und auf der Rückenseite ein seitwärts ausgerichteter, aus beschlagenem Leder gefertigter Köcher mit Armbrustbolzen, die im gleichen Goldton glänzen wie die Schulterklappen.
    Auch wenn man nicht allzu viel von seinem Körper sieht, so scheint doch durch, dass er nicht gerade muskulös gebaut ist, da dafür alles, sogar das Gewand zu eng an seinem Körper anliegt. Doch auch wenn er recht schmal und mit 1,60 Meter nicht allzu groß gebaut ist, so ist er doch drahtig bis in sein Inneres und den freiliegenden Armen sieht man an, dass sie zwar kein Metall verbiegen, aber dennoch harte Schläge austeilen können, wobei der recht mehr Kraft zu haben scheint als der linke.
    Ausgeglichen dagegen sind seine mechanischen Flügel, die aus präziser Maßarbeit bestehen. Eine abgerundete Metallschiene gibt jeweils die grobe, wie ein „S“ verlaufende Grundform vor, die nur von die Rundungen überbrückenden Streben durchbrochen wird. An beidem sind nun Metall-Lamellen angebracht, die auf zwei Reihen aufgeteilt sind. Die untere, längere, die recht dicht ist und die obere, etwas kürzere und dünnere.
    Werde die Flügel eingeklappt, bleibt ein leicht unförmiges Gebilde zurück, das von drei Ledergurten zwischen Falkars Schulterblättern fixiert wird. Einer von ihnen läuft um seine Brust und verschwindet durch zwei kleine Schlitze direkt neben dem Gebilde unter seinem Gewand. Die anderen beiden laufen wie Hosenträger unter seinen Schulterklappen und unter seiner Weste entlang und sind hinten und vorne an seinem Gürtel befestigt.
    Geschichte: Richtig begann Falkars Leben erst mit seinem Eintritt in die Armee. Hier wurde er zu dem, was er heute ist, einem Offizier der untersten Führungsetage, dem eine kleine Einheit untersteht, die ihn „Eisendorn“ getauft hat.
    Waffe: Falkars schwere Armbrust ist zwar keine sonderlich schnell schießende, aber dafür äußerst durchschlagskräftige Waffe. Sie ist komplett aus Metall gefertigt, wobei Schaft und Kolben hohl sind, um wenigstens ein klein wenig Gewicht zu sparen. Der darauf sitzende Teil ist aus massivem Metall gefertigt und besteht im wesentlich aus der Führungsschiene für den Bolzen, der Abzugseinheit und einem auf beiden Seiten der Schiene verlaufendem Spannhebel. Ohne diesen wäre es für eine einzelne Person unmöglich, den dicken Bogen zu spannen, der zu jeder Seite 50 Zentimeter herausragt. Damit ist er zwar breiter als die Armbrust mit ihren 80 Zentimetern lang war, doch bringt er genug Zug auf die goldene Sehne, die zwischen ihm gespannt ist, um fünf Zentimeter dickes Holz zu durchschlagen.
    Im Schaft befindet sich ein über einen Hebelmechanismus ausfahrbares Bajonett, das an einen Metallpflock erinnert, da es im Grunde ein viereckiger, zum Ende hin spitz zulaufender Stift ist. Durch das Gewicht der Armbrust ist man damit zwar nicht sonderlich flexibel, doch gibt es zusammen mit ein paar Besonderheiten der Armbrust im Nahkampf eine akzeptable Waffe ab. Vor dem Bogen befindet sich eine Stahlkappe, die die Spitze der Führungsschiene schützt und es ermöglicht, Schwerthiebe mit dem Bogen abzuwehren. Dank der Biegung im Bogen muss man dabei auch nicht die gesamte Wucht des Schlages blocken, sondern kann diesen einfach zur Seite abgleiten lassen. Mit ihrem Gewichte gibt die Armbrust dem Bajonett dann, wenn es gestoßen wird, genug Wucht, leichte Rüstungen zu durchdringen und tiefe Verletzungen zu verursachen. Der einzige Nachteil ist, dass man den Steigbügel, der zum Spannen benötigt wird, nicht benutzten kann solange es ausgefahren ist, was allerdings nicht weiter tragisch ist, da man selten nachlädt, wenn ein Feind direkt vor einem steht.
    Elemente: Licht 60%; Chronos 40%
    Besonderheiten: scharfe Augen, Taktiker, guter Schütze, gutes Gedächtnis