Beiträge von Bastet

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    @Alaska.
    Come on, komischerweise sind sie nach ein paar Jahren so gut wie verschwunden. Könnte dran liegen, dass sie nun erwachsen sind und sich die hormonvollgepumpten Teenager von damals für ihre ins Nichts führende Pseudorebellion mittlerweile selbst schämen. >=D
    Mit Satanisten ist ja dasselbe. Pubertäres Anecken und blamieren ihre Eltern absichtlich. ^^"
    Es redet ja keiner von der Musik (Musik hat aber meist in jungen Jahren einen höheren Identikationscharakter als in Älteren, bedeutet, du bist nicht das, was du hörst), sondern von ebenjenen Teenagern, an denen alles schreit "Ich bin ja so anders und keiner mag mich. ;_;"
    Tut mir leid, aber ich möchte wetten, wenn plötzlich die ganze Welt in den typischen Emoklamotten rumgelaufen wäre, dass sich eben jene Personen, die sich gar so in den Vordergrund mit ihrem Style gestellt haben, auf einen anderen Stil umgestiegen wären, weil ihr alter in ihrem Umfeld eben nicht mehr heraussticht.
    Das waren auch jene Leute, die dauernd diese "Emosprüche" auf Facebook gepostet haben, die keine echten Gefühle darstellen, sondern einfach over the top dramatisiert (äh, halt typisch für manche Teenies, glücklicherweise sind die meisten eben doch nicht so) waren. Eben all das, was nach "hässlich endet auf ich" klang und Lob erwarteten aka "Nein, du bist doch voll hübsch, Süße!!111" .
    Da kannst du noch so laut Klischee rufen, meine Erinnerung daran ist sehr lebendig und es waren wirklich fast immer die circa dreizehn-vierzehnjährigen Emos, die gemeint hätten, "i"s sind Rudeltiere und ein q wäre ein p... oder ein g. Das war... grausam. Man wusste damals schon, wie Facepalms richtig gemacht werden.


    Zitat

    und die Frage zustellen ob man nun die Leute, die ihren eigenen Style haben toleriert oder nicht, sollte nicht mal im Raum stehen wie ich finde.


    Das Beste ist, dass es gerade diese Szeneleute sind, die oft andere als "Mainstreamopfer" bezeichnen, ihr Outfit aber fast einer Uniform gleicht, die Zehntausende auf der Welt auch anhaben. :D

    @Cassandra

    Zitat

    Wenn du mit zwei beginnst, hast du recht schnell die 6 bis 60 Stück zusammen. Das ganze schafft also auch noch massig Arbeitsplätze, weil eine Marktlücke gefüllt wird und der Handel mit Tauben wider lukrativ wird.


    Das, oder man wird Brieftaubenmessi. :/


    BREAKING NEWS
    Ich bin nach langer wissenschaftlicher Untersuchung übrigens zu dem Schluss gekommen, dass sich Tauben durch Zweiteilung vermehren! Das ist ein Durchbruch in der Geschichte. Meine Theorie beruht auf der Beobachtung, dass auf der Straße nie Babytauben gesichtet werden. Die sind alle bereits erwachsen! Dadurch kann die Taubenzucht (oder Messihaltung) noch lukrativer werden.


    Eine weit gegriffene und sehr zuverlässige, allgemeingültige Befragung mit fünf Passanten ergab desweiteren, dass Tauben kleine Kopfhörer tragen sollten, um ihr Gangstakopfnicken zu betonen. Laut Wissenschaftler soll dies die allgemeine Zufriedenheit in der Bevölkerung drastisch erhöhen und Stress mindern.

    Wenn Boko Haram einen Anschlag verübt, ist das tragisch und natürlich nicht minder wichtig. Natürlich habe ich Mitgefühl, wenn ich sowas lese.
    Es schürt bei Menschen aber keine Flugangst. Ich hatte srsly nie Angst vor'm Fliegen, ich liebe es zu fliegen, aber unwohl wird mir beim nächsten Mal trotzdem sein. Ja, ich WEISS, dass das Flugzeug statistisch gesehen das sicherste Verkehrsmittel ist (wenn du allerdings zu den Unglücklichen gehörst, die in den Tod stürzen, interessiert dich die Statistik darüber nicht, dass tausend andere Flugzeuge in diesem Moment sicher landen), aber seit wann sind Ängste oder auch nur Verunsicherungen rational?
    Wenn dich der Fahrer eines Autos in den Tod mitreißen will, kannst du ihm als Beifahrer eventuell ins Lenkrad greifen, aber Piloten, Zugführern, Ärzten und co. legst du dein Leben unwiderruflich in die Hände, ohne sie zu kennen. Es ist halt dieses Ausgeliefertsein ans "Schicksal". Wenn der Pilot entscheidet, dass ihr sterbt, hast du nur wenig bis gar keine Optionen.


    @Antiheld
    Komm du mal runter. :D Wie und vor allem mit welchem Recht teilst du Katastrophen in "schlimm" und "nicht schlimm" ein? An der Anzahl der Toten? Wenn man selbst oder ein enger Angehörige von einem in einen Unfall mit "nur" fünf Toten verwickelt ist, wird es sicherlich plötzlich genauso katastrophal, als wären hundert andere Personen anwesend gewesen. Also wie kannst du sagen, was schlimmer zu sein hat?

    Scy Guy
    Geht's bei dir noch!? Ich weiß wenigstens, dass Tauben nicht lesen können. Du solltest vorher schon gründliche, jahrelange Studien durchführen (oder besser: für dich durchführen lassen), bevor du solch haltlosen Argumente von dir gibst. >=( Außerdem solltest du dir selbst eine Taube anschaffen, um Erfahrung zu sammeln. Naja, oder fünf. Oder sechs. Man kann ihre Eier übrigens auch als Katzenfutter benutzen.


    Andererseits muss ich dir Recht geben. Das Blutigschreiben der Hände wie in den guten, alten Zeiten, anstatt die Tastatur neben ihnen zu benutzen, lernt einem Kind Disziplin. An uns sieht man ja, was aus einem Menschen wird, sobald er an eine Tastatur und ein Forum gerät. =(


    Allerdings ist deine Meinung dennoch nicht vertretbar und objektiv, da dein Name auch mit Rechtschreibfehler noch verrät, dass du Lobbyist bist!

    Wie können sie nur? Wissen die nicht wie sehr die armen Brieftaubsi… äh tauben zu leiden haben? Ein Leben wie in der Sklaverei! ;___;
    Und stellt euch vor wo die überall hinmachen. Diese biologischen Produkte halten nicht, was sie versprechen, sind aber sauteuer. Ist wie immer der übliche Bioschwindel von diesen Flower-Power-Technikgegnern-Hippies. Ich hab kein Problem mit Brieftauben, aber auf technologischer Basis würde ich die Brieftaubsis begrüßen, andererseits sind die Echten so kawaiiiiii und cute! *____*
    Was mich betrifft, muss ich seit drei Monaten mit einer leben. Gut, es war nicht eine. Es könnte eventuell sein, dass meine Katzen ihre fünf Vorgänger aufgefressen haben, aber die Jetzige lebt schon seit fünf Tagen. Fünf Tage! (und seit fünf verdammten Tagen kac… verrichtet sie ihr Geschäft böswillig ;_; Es könnte sein, dass diese nicht durch Katzenkrallen stirbt *hust* #Petahabnixgesagt). Seit ich diese arceusverdammte Brieftaube besitze, darf ich nicht mehr Skype oder WhatsApp benutzen und schreib mir meine Hand blutig. Wie Harry Potter bei Umbridge und für diese Höllenschmerzen ist es nur ein arceusverdammte Taube und keine fabulous Eule! òÓ
    #Technik #Moderne #SchafftenMistab #EulenandieMacht! #HASHTAG
    #HASHTAGABUSE #Hühnchenkeule

    Part 2


    Hayley wollte nicht mehr, Hayley konnte nicht mehr. Sie erwartete bereits ein Erzittern der Erde, als wäre ein Meteorit neben ihr eingeschlagen und suchte bereits vergeblich Halt am glatten Parkett. Stattdessen berührten vier leichtfüßige Pfoten den Boden, elegant wie ein Kleoparda und schwerelos wie eine Feder. Waren das also Reshiram und Zekrom? Musste sie nun, wie es ihr gesagt wurde, gegen den ‚finsteren Drachen‘ kämpfen? Sie traute ihren Partnern alles zu – nur das nicht. Und sich selbst erst recht nicht. Das ging einfach nicht. Deswegen versteckte sie lieber noch ihren Kopf zwischen ihren schützenden Unterarmen, wartete, hoffte und betete.
    Sollten nicht Kampfgeräusche zu ihr durchdringen? Sollte sich Nate nicht gegen Reshiram beweisen? – obwohl er dafür lebensmüde sein musste.
    „Gib her, du nutzloses Ding“, hörte sie Ghetsis keifen. Vielleicht riss er seinem Sohn den Lichtstein aus der Hand. In diesem Moment erschallte tatsächlich ein Schrei, so wie sie sich Reshiram vorgestellt hatte. Als pompösen Drachen, gefährlich, mit fletschenden Zähnen und einem Feueratem, doch ebenso auch rein und engelhaft. So stellte man sich Reshiram, die Reine‘ vor. Es hieß, sie hatte das Gute und den Frieden in diese Welt gebracht. Vielleicht … ja hatte es einen Grund, dass sie sich Nate anschloss? Noch nie hatte sie bemerkt, wie er jemanden etwas Schlechtes gewünscht hätte.
    Hayley hob den Kopf und blinzelte. Reshiram war wunderschön. Gleich in welcher Situation sie sich befand, bei diesem Anblick blieb ihr keine andere Möglichkeit, als sich geborgen zu fühlen. Der aufrechte, schlanke Drache war in der Farbe frischgefallenen Schnees gefärbt, seine nach oben angewinkelten Schwingen sahen wie ein weiches Bett aus Federn aus, oder wie die Wolken, von denen jedes Kind glaubte, sich einmal fallen lassen zu können. Um ihren Hals waren zwei platine Ringe geschnallt. In einer Fabel war von den ‚heiligen Ringe‘ die Sprache. An ihrem prächtigen Haupt, mit einer spitzen, fast animalischen Schnauze, floss eine weiße Mähne herab, die sie von ihrer Konsistenz an Nebelschwaden erinnerte. Als der Drache erneut aufschrie, färbte sich sein Schweif glutrot. Hayley starrte ihn erstaunt an. Die olympische Fackel: Die Übereinstimmungen konnte niemand von der Hand weisen.
    Hayleys Blick wanderte weiter von Reshiram zu Zekrom. Dies war also ihr Drache. Stämmiger und furchteinflößender als sein Gegenstück, doch keinesfalls bösartig. Sein schwarzer, anscheinend aus einem dunklen Stein gemeißelter, Körper erschien ihr standhafter, mit Beinen wie Säulen. Ihm fehlte jede Eleganz, dafür besaß er etwas, das Reshiram nicht zu Eigen war: eine Ausstrahlung immenser Macht. Sein Schweif bildete einen Funken sprühenden Donnerkeil.
    „Du darfst nicht gegen Reshiram kämpfen!“, beschwor Hayley. Erst nachdem sie ihre Bitte zu Ende gesprochen hatte, bemerkte sie, dass man so nicht mit einem ehrwürdigen Wesen sprach. „Bitte“, fügte sie scheu hinzu.
    Richt‘ dich auf, erklang eine männliche, tiefe Stimme. Ohne nachzudenken, kam sie sofort auf die Beine. Zekrom wandte sich an sie. Das ist eure Angelegenheit.
    In ihrem Kopf hallte Zekroms Stimme wider! Ihr Mund war vor Schock so trocken, dass sie keinen Laut hervorbrachte. So nickte sie nur einsichtig.
    Auch Reshiram senkte ihr Haupt und stieß Nate sanft mit ihrer Schnauze an. Du darfst von mir nicht erwarten, dass ich mich benutzen lasse. Das liegt weiter unter meiner Würde.
    „Aber…“ Er unterbrach sich, schüttelte über sich selbst den Kopf und umarmte ihren mächtigen Kopf mit beiden Armen. „Warum hast du mich dann auserwählt?“
    Auserwählt? Erst dachte Hayley, die Drachendame würde ihre Zähne blecken, dann erst sah sie das Lächeln hinter den dolchartigen Fängen. Aber doch nicht, um dich zu einem ‚Helden‘ zu machen. Ihr entrann ein Seufzen, bei dem eine hellgraue Rauchwolke ihre Nüstern verließ. Menschen benötigen Schutzengel. Früher kamen die Menschen mit einem Gebitt zu mir, sie suchten Rat. Sie wollten mich für gewöhnlich nicht beherrschen. Sie bauten mir eine monumentale Stufenpyramide und legten den Lichtstein in einen Schrein. Dort kamen sie die Stufen hinauf, nur zu mir und brachten mir stets mundende Opfergaben bei. Doch viele Menschen wies ich auch ab. Ich wollte nicht, dass sie den Lichtstein berührten, sie waren mir zutiefst zuwider. Als du schließlich den Stein berührtest, war ich schon in der Annahme, dass wenigstens ein Mensch nach hunderten Jahren den tieferen Sinn dahinter begreift, zu mir zu kommen. Jedenfalls wirktest du, als suchest du Rat und da du mir sympathisch erschienst, wollte ich ihn dir schenken. Ich bin ein Orakel, kein Werkzeug. Schon gar kein Werkzeug eines anderen Werkzeugs.
    Zutiefst verletzt sah Nate auf. Schlussendlich musste er die Wahrheit erfahren. Wenn er Reshiram nicht glaubte, würde ihm niemand mehr zu helfen wissen. Er entgegnete nichts, schloss nur die Augen und versank in seiner Gedankenwelt. Vielleicht versuchte er auch mit allem umzugehen.
    Trotzdem wollte Hayley nicht, dass der Drache ihm ungeschminkte Tatsachen ins Gesicht schlug. So lange hatte er auf ihr Erscheinen gewartet, nur um mit der Wahrheit konfrontiert zu werden.
    Sie traf ein sanftmütiger, fast mütterlicher Blick aus eisblauen Augen. Riesig, wie das gesamte Wesen auch, und mandelförmig. Eine tiefschwarze Pupille und die hellblaue Iris am äußeren Rand von einem dunkelblauen Ring eingegrenzt. Genauso wenig wie Zekrom eines ist.
    Aber sie hatte doch gute Gründe gehabt! Selbst Lauro hatte ihr dazu geraten, den Dunkelstein an sich zu bringen. Auf ihn baute sie, ihre Freunde ebenso. Er wusste immer, was richtig war und was falsch - und nun hätte er sich einfach so irren sollen, wie jeder Andere auch? Selbst wenn sie ihm dieses Jahr noch den Titel abnehmen sollte, für sie würde Lauro auf ewig der einzig wahre Champ bleiben. Sie wollte Zekrom nicht glauben.


    Wie aus heiterem Himmel ging eine Energiesalve auf Reshiram nieder. Hayley wollte bereits vorstürmen und nach Nate sehen, da hörte sie bereits das belustigte Gurren der Drachendame, welche die rechte Schwinge schützend über ihn gehoben hatte und sich unbeeindruckt zeigte. Ihre Augen fanden Ghetsis Trikephalo und fixierten die dreiköpfige Hydra. „Ich werde das also übernehmen müssen“, rief Ghetsis atemlos, mit weit aufgerissenen Augen, aus und griff sich mit gekrümmten Fingern an die Stelle seines Herzens. „Mein gesamter Traum …“
    Wärst du so gut und würdest diese Angelegenheit für mich regeln, Nate?, sagte sie sanft. Wenn ich mich diesem Trikephalo entgegenstelle, bedeutet das seinen sicheren Tod. Ich weiß, dass du ein solches Szenario nicht ansehen möchtest. Darauf möchte ich Rücksicht nehmen.
    „Ich kann nicht.“
    „Natürlich kannst du!“, blaffte Hayley, lief zu ihm, packte ihn am Handgelenk und zog ihn mit sich. „Komm, wir machen das zusammen.“
    Sträubend stemmte er sich erst gegen sie. „Aber… das war doch auch mein Traum. Und dann …“
    „Hast du Reshiram nicht richtig zugehört?“, knurrte sie ihn an. Langsam reichte es dann auch mit ihm.
    Mit neuem Mut ausgestattet – sie musste nicht gegen die Drachen kämpfen, jetzt schien alles gut zu werden! –, betätigte sie den dritten Ball in ihrer Tasche. Die Reihenfolge kannte sie auswendig. Ein roter Strahl suchte seinen Weg aus der Tasche und formte sich zu ihrem stämmigen Stalobor, beinahe so groß wie sie. Sein Kopf mit der spitzen, langen Schnauze war von einem stählernen Visier geschützt, welches er bei Bedarf hinunterklappen konnte. Der Maulwurf richtete bereits feindselig seine Metallscheren auf die feindliche Hydra.
    „Du auch“, forderte sie Nate auf.
    Unsicher griff er an seinen Gürtel und hielt bereits einen Ball zwischen den Fingern, ohne dessen Mitte zu berühren. „Vater, vielleicht ist es wirklich falsch. Reshiram …“
    „… ist auch nur ein Pokemon. Man kann es ebenso wie jedes Andere auch in Bälle sperren.“
    Lasst es ihn doch versuchen, kicherte Reshirams Stimme in ihren Köpfen.
    Nein, mischen wir uns nicht in die Angelegenheit der Menschen ein, erwiderte ihr Pendant, sodass sie sich schnaubend abwandte.
    Spöttisch lachte Ghetsis. „Niemand stellt sich mir in den Weg. Ich werde die Herrschaft über Isshu übernehmen. Ich weiche nie von meinen Zielen ab, sonst würde ich heute nicht hier stehen. Ein Pokemon wird mich daran nicht hindern.“ Der alte Mann lehnte sich auf seinen Stock vorne über und stierte Hayley aus einem starren, aufgerissenen Auge an. „Wie Marionetten werde ich die ahnungslosen Menschen steuern; ganz wie es mir beliebt und N sollte für mich seine Rolle als König bei Team Plasma erfüllen. Du wirst mir nicht länger im Weg stehen. Wenn sich N ebenso weigert, werde ich mir eine neue Puppe suchen.“
    „Machen Sie Ihre Drecksarbeit doch selbst!“, schrie ihm Hayley entgegen. „Aber damit haben Sie keinen Erfolg und darum haben Sie Nate gebacht. Lassen Sie ihn endlich mal in Ruhe!“
    „Das konnte ich nicht. Ja, verstehst du denn nicht?“ Sein Blick wurde melancholisch, aber verlor nicht an seinem Wahnsinn. „Mir war es leider nicht vergönnt, als Held angesehen zu werden. Der Lichtstein verschloss sich vor mir, ich durfte ihn nicht noch nicht einmal anfassen. Dafür und nur dafür habe ich N benutzt.“
    „Nate“, warf Hayley trotzig ein.
    „Spiel dich nicht so auf, deine Mühe ist ohnehin vergebens. N ist meine Schöpfung und dort, wo bei anderen ein menschliches Herz pocht, herrscht bei ihm gähnende Leere. Er ist sozusagen das Resultat eines Experimentes, ein unvollkommenes und unzulängliches Zerrbild von einem Menschen. Du glaubst doch nicht tatsächlich, dass so einer je begreifen wird, was du oder Reshiram von ihm wollen.“
    Sie wusste nichts mehr zu entgegen, da waren ihr alle Worte vergangen und so drückte sie nur Nates Hand. Er zitterte, mit seiner Anderen wischte er sich über sein Gesicht.
    Eine Frage lag ihr auf der Zunge und obwohl das auf keinen Fall der richtige Moment dafür war, musste sie eine Antwort erhalten. „Verstehst du jetzt, was ich gemeint hab‘?“
    „Ja“, murmelte er zwischen zwei schweren Atemzügen, in denen er wahrscheinlich versuchte seine Tränen im Zaum zu halten.
    „Du glaubst doch nicht, was er sagt?“
    „Aber er hat doch Recht.“ Er fasste sich mit einer Hand an die Schläfe. Es hätte sie nicht gewundert, wenn all die wirren Gedanken in seinem Kopf, die Enttäuschung und Traurigkeit in ihm für ein Ohnmachtsgefühl gesorgt hätten.
    „Hat er nicht!“, entschied Hayley und erlaubte keinen Widerspruch.
    Trotzdem glaubte er ihr nicht, das spürte sie.
    „Ab diesem Moment ziehe ich eine andere Saite auf. Wenn sich Reshiram weigert, in mir einen Helden zu sehen, werde ich sie dazu zwingen.“
    „Reshiram wird zu gar nichts gezwungen werden!“ Endlich meldete sich Nate zu Wort und schnitt ihm mit einer harschen Handbewegung das Wort ab. Den Zorn in seinem Blick, den kannte sie nicht, aber es gefiel Hayleys rebellischem Herzen.


    „Ich hab die Elite Four besiegt“, teilte sie Ghetsis großspurig mit. Selbstbewusst zeigte sie auf den Drachen. Seine schwarzen, dreipaarigen Schwingen hoben ihn bereits wieder in die Luft. Die drei Köpfe reckten ihre langen Hälse und betrachteten ihren Kontrahenten von allen Seiten.
    „Lichtkanone!“ Stalobor formte seine Scheren zu einem kreisähnlichen Gebilde, in welchem sich gleißendes, silbernes Licht sammelte. Eine Kugel ging auf den rechten Kopf der Hydra nieder, als diese zu langsam reagierte. Jedes ihrer Köpfe brüllte und schüttelte sich.
    Eine schlanke, aufrechte Gestalt kam aus einem dunklen Eck hervorgeprescht. So hatte sie nicht gewettet! „Eisenabwehr, Stalobor!“ Da der Maulwurf weder besonders flink war, noch gut sah, hatte sie seit je auf andere Stärken als der Schnelligkeit setzen müssen.
    Ihr Pokemon klappte das Visier herab und kreuzte die Scheren vor seinem Körper, um einen weit ausgeholten Hieb abzufedern. Sie erkannte ihren zweiten Kontrahenten als Caesurio. Die Gestalt hob abermals beide Klingenarme über den Kopf und stach abermals auf ihren Maulwurf ein. Der Stahl kreischte, als Eisen auf Eisen auftraf.
    „Spukball.“ Nates Stimme. Deutlich, selbstsicherer als sonst und er bombardierte für sie das samuraiähnliche Wesen von ihrem Pokemon weg.
    Hayley sah dankbar zu ihm – nicht, dass ihr Stalobor nicht selbst damit fertiggeworden wäre – und erkannte, wie er sich darum bemühte, die Fassung zu wahren. Er presste die Lippen zusammen und fixierte sein eigenes Pokemon. Sein Symvolara? Ein Psychopokemon? Das war entweder eine besonders dumme oder kluge Wahl. Da sie ihm einen solchen Patzer nicht zutraute, vertraute sie darauf, dass er wenigstens in dieser Angelegenheit tatsächlich wusste, was er tat. Wendig und geschickt wich das Wesen, das aussah, als wäre es der Fantasie eines Menschen und nicht der Natur entsprungen, den kombinierten Strählen beider Feinde aus.
    „Schütz Symvolara. Erdbeben und Steinkante!“
    Der Marmor zerbarst unter Stalobors Gewicht, sodass der Maulwurf einen Felsen aus dem Erdboden trat, welcher sich wie eine riesige, massive Wand vor ihnen aufbaute. Hayley kannte ihre große Stärke in Pokemonkämpfen: Sie war kreativ. Das zulaufende Ceasurio prallte daran ab und sprang an die Seite seines Trainers zurück.
    Überlegend sah sie das Symvolara an, sein Körper war eine Kugel. Sein gesamtes buntes Erscheinungsbild mit ausgefransten Flügel, welche nicht genug Tragefläche besaßen und trotzdem flog es, sein exotisches Erscheinungsbild. Weshalb setzte man so etwas gegen einen Drachen ein?
    „Und jetzt schmeiß ihm die Steinkante an den Kopf!“
    Ein Schlag genügte, der Felsen zerbarst und kam in tausenden, spitzen Splittern auf Ghetsis Pokemon zu.
    „Schafft euch dieses Gräuel vom Hals“, befahl Ghetsis knurrend. „Finsteraura.“
    Über das Kampffeld legte sich eine Böe, welche schwarze Nebelfetzen mit sich machte.
    „Greif Trikephalo an.“ Wenn Nate seinen Pokemon Anweisungen gab, klang es in ihren Ohren viel mehr wie eine Bitte, die sie ihm abschlagen konnten, ohne mit Konsequenzen oder Empörung rechnen zu müssen. Trotzdem war es für sein Pokemon selbstverständlich, im gleichen Moment noch auf den Gegner zuzupreschen. Ein Symvolara gegen ein Trikephalo? Nate war ja tatsächlich durchgeknallt, schickte sein Pokemon, um das er sich angeblich so sehr sorgte, mitten in eine Unlichtattacke.
    Aus dem dunklen Dunst, der vorhin ihre Steinspitzen fortgeweht hatte, ragten plötzlich rote, dolchartige Krallen heraus. Warum hatte sie nicht früher daran gedacht? Natürlich, sein Zoroark. „Fokusstoß.“ Der Schattenfuchs streckte eine Pfote aus und sammelte umherschwirrende Energiefunken in ihr, die er als Salve auf Trikephalo entlud. Wieder schrie die Hydra auf und biss verzweifelt um sich. Der Fuchs sprang zwischen den herumwirbelnden Köpfen hindurch und landete in sicherer Entfernung. Als Nate sein Zoroark in Sicherheit glaubte, ging ein Feueratem auf das Pokemon nieder. Der Fuchs wirbelte knurrend um und gab ein Geräusch von sich, das Hayley an ein Bellen erinnerte.
    „Kannst du aufstehen?“, fragte er besorgt.
    „Lichtkanone!“ Stalobor grub sich unter den Klingen Caesurios hinweg und kam zwischen beiden Kontrahenten zum Vorschein, einen Arm auf den Drachen gerichtet, der sofort von Zoroark abließ, einen Anderen auf den stählernen Krieger, welcher ihm entschwand, bevor die Mischung aus Eisen und Licht ihn treffen konnte. Das Adrenalin schoss durch Hayleys Adern. Gewinnen! Weiter reichten ihre Gedanken nicht.
    Solange, bis sie Ghetsis zynisches Grinsen sah. Das passte gar nicht in diese Situation, jetzt, da er im Nachteil war, da sie und Nate so gut zusammenarbeiteten. Sie wurde unsanft aus der Situation gerissen, als sie spürte, wie neben ihr etwas vorbeischoss. Verwundert sah sie neben sich und erblickte Caesurio. Nate atmete rasselnd und riss erschrocken die Augen auf. Das Pokemon hielt ihm den Dolch an seinem Arm an den Hals. Das Metall berührte bereits kaum merklich und trotzdem bedrohlich seine Haut.
    „Pokemon zurück. Ihr übergebt mir brav die Steine. Und keinen Unfug.“ Höhnend und spöttisch.
    Stalobor kehrte von selbst wieder in seinen Pokeball ein.
    Dann sah sich der alte Mann nach den sagenumwobenen Drachen um. „Ihr werdet mich nie wieder ablehnen. Ihr werdet auch noch sehen, was ihr davon habt, mich zu schmähen.“
    Hayley hätte gedacht, dass eine solche Tat selbst für ihn zu weit gehen würde. Den eigenen Sohn mit dem Leben zu bedrohen, das war starker Tobak.
    Sie versuchte Ruhe zu wahren und wog fiebrig die Vor- und Nachteile einer Finte ab.
    Anscheinend gab es keinen anderen Ausweg, als ihm tatsächlich die Steine zu übergeben. Alles andere war ihr zu riskant.
    Als sie bereits einen Fuß vor den anderen setzen wollte, vorsichtig, vielleicht würde er auch sie in die Enge treiben, hörte sie bereits schnell auf sie zukommende Schritte. Wer war das? Nicht das auch noch. Plötzlich drehte sich alles und wurde wieder wirr.


    Den Ersten, den sie erkannte, war Cheren. Schlank, fast schlaksig, kinnlange, schwarze Haare, eine Brille. Unverkennbar und sie kannte seinen Anblick, seitdem sie sich zurückerinnern konnte. „Bleib stehen!“, rief sie ihm entgegen, als sein erster Fuß den Saal betrat. Sie wusste nicht, wie Ghetsis auf ihn reagieren würde.
    In seinem Vertrauen zu ihr, hielt ihr Kindheitsfreund abrupt inne und starrte voller Erstaunen und Demut die legendären Drachen an.
    Beim Zweiten handelte es sich um Lauro – auch das feuerrote Haar und die Kleidung des indianischstämmigen Mannes war nicht zu verwechseln –, dem Champ der Isshuregion. Cheren legte ihm eine Hand auf die Brust und auch er verharrte auf den Stufen. Sie sah, dass Lauro keuchte, war auch nicht mehr der Jüngste.
    „Du hast gewusst, dass sie noch heraufkommen würden“, warf ihr Ghetsis vor. „Du hast von Vorhinein für Verstärkung gesorgt.“
    „Nein!“, beschwor sie verzweifelt, hob beschwichtigend die Hände und ließ ihren Blick zu Nate schweifen. Wenn ihr dieser Wahnsinnige nicht glaubte, stand es nicht gut um ihn. „Ich war selbst ganz überrascht.“
    „Wer soll dir das nun noch abnehmen? Du bist ein Fluch, du dummes Weib, du kleine, ungezogene Gör‘. Erst verdirbst du die Gedanken meines Experiments, an dem ich siebzehn Jahre lang gearbeitet und alle Müh‘ hineingesteckt habe. Dass meine Geduld mit diesem Nichtsnutz so weit reichte, ist alleine meiner unendlichen Güte zu verdanken. Dann zerstörst du all meine Träume. Mein Leben arbeitete ich auf sie hin.“
    Neben Cheren grub sich eines seiner Pokemon in den bereits von Stalobor aufgewühlten Boden. Hayley spürte plötzlich ihre Aufregung wie starkes Fieber, hoffte dass Ghetsis in seinem Wahn kaum noch etwas mitbekam. Sie durfte keinen Verdacht auf ihren Freund lenken. Seinem wie zumeist kühlen-analytischen Blick schwang ebenso Sorge bei. Nur Sekunden vergingen, die sie schon zu zählen begann, neun waren es, doch sie kamen ihr wie Minuten vor, bis sich ein beige-braun gestreiftes Wieselpokemon, das sie gar nicht kannte, aus dem Erdboden grub und Caesurio tackelte. „Wiesenior, Feuerschlag“, wies Cheren selbstsicher an, worauf die Pfote seines Partners zu glühen begann und Caesurio aus der Bahn brachte.
    Nate eilte sofort einige Schritte zur Seite und griff sich schockiert an den Hals, an die Stelle, an der das Metall ihn berührt, nur um sicherzustellen, dass es ihn nicht verletzt, hatte.
    „Brüller, Bissbark.“ Er befreite seinen treuen Hund und schickte mit einem sonderbaren Gekläff alle Pokemon im Saal in ihre Bälle zurück. Bloß Reshiram und Zekrom blieben. „Ende“, kommentierte er trocken.
    Sie wusste, was er meinte. Das war nicht nur das Ende dieser wahnsinnigen Szene, die ihnen allen bereitet wurde, sondern allen Schreckens, den sie durchlebt hatten.
    Freunde von euch?, fragte Reshiram. Und oh, Lauro. Schön dich wiederzusehen.
    Cheren zuckte kurz zusammen, während Lauro der Drachendame sanft die Seite klopfte.
    „Ja, Freunde von uns.“
    „Von uns“, wiederholte Nate und suchte eine Bestätigung.
    „Mehr oder weniger“, erwiderte Cheren.
    „Geht es dir gut, Nate?“, fragte Lauro schließlich.
    „Ja, mir ist nichts passiert. Danke.“ Er konnte ihm nicht ins Gesicht sehen, seine Schuld war wohl zu groß.
    „Geht es dir wirklich gut? Dass dir nichts geschehen ist, sehe ich.“
    „Nicht so besonders“, erwiderte er gezwungenermaßen.
    „Benötigst du Zeit zum Verdauen?“
    Er nickte. „Nehmen Sie mich auch mit, ich bin genauso Schuld wie mein Vater.“
    Lauro legte ihm beide Hände auf die Schulter, war vielleicht der Erste, der tatsächlich väterlich zu ihm war. „Genau das wäre der größte Triumpf für Ghetsis. Du hast dazugelernt, das zählt. Du hast viel Gutes in dir, das zählt noch mehr.“


    Als der Champ Ghetsis abführte, wollte sein Sohn nicht hinsehen. Egal, was er ihm angetan hatte, er schien ihn nicht hassen zu können, vielleicht nicht noch einmal verachten. Der alte Mann revoltierte, versuchte sich loszureißen und ließ dafür seinerseits ein Schwall an Verachtung und Abscheu für Nate auf ihn herabprasseln. Jedes seiner Worte nahm er hin. Hayley wusste nicht, ob er womöglich dachte, dass er sie verdienen könnte.


    „Cheren, lässt du uns bitte eine Minute alleine? Ich komm‘ gleich nach.“ Ihr langjähriger Freund ließ Nate feindselige Blicke zukommen, wandte sich um und ging Lauro nach, welcher Ghetsis so schnell es ihm möglich aus Nates Blickfeld schaffte. „Wir warten auf dich.“
    „Gut, ich komme gleich.“
    Einige Zeit herrschte Stille, sie beide mussten sich anscheinend erst wieder sammeln und alles überdenken. So blieben sie einige Zeit stumm und sahen sich den bizarren Saal an. Verwüstet, Schutt und Asche. Reshiram und Zekrom harrten an ihren Seiten aus und schienen bloß abzuwarten.
    „Glaub Lauro. Wirklich. Und Reshiram und mir.“
    „Das funktioniert nicht von Jetzt auf Gleich“, wehrte Nate ab. „Ich würde gerne, aber…“
    Wie würde sie sich denn fühlen, wenn sie realisierte, dass ihr Vater sie hassen und für größenwahnsinnige Zwecke ausnützen würde. Das wäre unvorstellbar für sie.
    „Was willst du jetzt tun?“ Besinnliche Ruhe war in ihr Innerstes eingekehrt. Sie hatte es geschafft. Geschafft! Die Siege gegen die Elite Four waren lasch hierzu gewesen. Dies war ein Sieg auf einer ganz anderen Ebene.
    „Die Menschen in Isshu hassen mich doch bestimmt. Ich weiß nicht, ich will …“ Mit einer Hand verdeckte er die ihr zugewandte Gesichtsseite. Hayley wusste, was sie nicht sehen sollte und akzeptierte seinen Wunsch.
    Reshiram beugte ihr Haupt. Abstand, erhallte die weise Frauenstimme. Herausfinden, welche Zauber das Leben tatsächlich für dich bereithält.
    Eindringlich schüttelte sie den Kopf, hier lief etwas vollkommen schief. „Wir alle werden dafür sorgen, dass dich die Menschen in Isshu nicht hassen werden“, ereiferte sie sich. „Sie werden das verstehen. Wir erzählen die ganze Geschichte. Ich meine, die Echte. Das muss man doch verstehen.“
    „Sie werden mich trotzdem hassen, das möchte ich nicht. Und alle von Team Plasma. Reshiram hat Recht.“
    „Was willst du rausfinden? Dir einen eigenen Dschungelfleck suchen und dort bis an dein Lebensende meditieren? Das macht gar nichts besser. Glaubst du, wenn du noch länger von Menschen abgeschottet bist, wird etwas besser für dich? Du musst dich mitten ins Leben stürzen. Du kannst alles nachholen. Du kannst zum ersten Mal in einer normalen High School sein und mit uns zusammen pauken.“ Hayley lachte fast überdreht, kannte sich selbst nicht mehr. „Wenn wir genug gepaukt haben, gehen wir uns amüsieren. Und ich, oder wir, zeigen dir, wie man das bei uns so macht. Wir schauen Filme, wir gehen tanzen und in Rayono in den Vergnügungspark. Von mir aus fahren wir den ganzen Tag Riesenrad. Von mir aus picknicken wir mitten in der Elektrolith-Höhle. Und jeder, der vorbeikommt, sagt: ‚die sind verrückt‘. Aber das stört uns nicht, weil wir eh schon wissen, dass wir etwas durchgeknallt sind.“
    Diese Gedanken ließen ihn schwach lächeln. „Könnte Spaß machen.“
    „Na eben! Und wir stellen dir auch unseren Freundeskreis vor. Das sind alles nette Leute. Weißt du was? Du kannst mich anfeuern, wenn ich gegen Lauro kämpfe.“ Egal, ob er beteuerte, dass er Pokemonkämpfe nicht mochte. So wie er vorhin sein Zoroark gelenkt hatte, hatte er wohl doch öfter gekämpft, als es notwendig gewesen wäre. „Die Kamera läuft, ganz Isshu schaut zu.“ Verträumt sah sie in den nächtlichen Himmel, breitete die Arme aus und drehte sich langsam im Kreis. Sie sprach lauter und schneller als sonst, so sah er hoffentlich nicht, dass ihre Lippen bebten. „Und der Moderator sagt: ‚Dieses Jahr fordert die erst fünfzehnjährige Hayley Caroll unseren Champ heraus. Er ist seit vier Jahren ungeschlagen. Wird sie es schaffen?‘ Und sie schafft es, das Publikum ist außer Häuschen, klatscht, pfeift und gibt eine Standing Ovation. Neben mir stehen meine ganzen Pokemon und ich hab den Pokal in der Hand. Und dann kannst du ganz stolz sagen: ‚Meine Freundin ist der Champ‘.“
    „Das glaub ich dir. Sie werden dich sehr mögen.“
    „Und du wirst stolz sein, wie die andern auch“, fügte sie hinzu. „Cheren wird so eifersüchtig auf meinen Titel sein, aber er wird sich trotzdem freuen.“ Innerlich beschwor sie sich, sich zu beruhigen. Ihr Kopf brummte und sie konnte sich nicht zusammenreißen. „Aber du gehst, egal was ich sage, was?“, nuschelte sie.
    Aus Eigeninitiative heraus umarmte er sie. Zuerst blieb ihr Körper starr, sie musste erst verinnerlichen, was geschehen war. Dann erwiderte sie seine Umarmung und genoss den Moment. Ihre Finger berührten sein Haar. Sie spürte seine Wärme. „Aber du rufst mich daweil wenigstens an.“
    „Ich hab' aber kein Handy“, sagte er betreten.
    „Hallo? Münztelefone wirst du ja wohl irgendwo finden, oder?“ Ausreden ließ sie keine mehr gelten, keine Einzige!
    „Ja, natürlich. Mach’s gut.“
    Langsam löste er sich von ihr. Reshiram beugte bereits ihren Oberkörper vor, damit er aufsetzen konnte.
    „Mach’s gut?“, schnaubte sie. „Mehr ist da nicht, als so ein dummes ‚mach’s gut‘?“
    „Tut mir leid, ich weiß nicht wie…“ Beschämt sah er einen imaginären Punkt an der Wand an. „Ich hab' das einmal so im Fernsehen gesehen, ich dachte, das … macht man so.“
    Hayley musste unweigerlich schmunzeln. „Tu einfach das, was du für richtig hältst.“
    Erst wandte er sich an Reshiram und Zekrom, doch sie beide blieben stumm. Nach einigen Sekunden des Nachdenkens griff er sich in den Nacken und öffnete den Verschluss seiner Kette. Sie verstand, nahm ihr Haar hoch und senkte den Kopf, spürte seine etwas nervösen Hände um ihren Hals und hörte schließlich, wie der Verschluss wieder zuschnappte. Sofort fiel ihr Blick hinab. „Warum schenkst du mir die Kette? Hat sie dir etwas bedeutet?“ Ihre Finger griffen nach der Kugel, welche von einem gelben Ring umgeben war, der sie an den Saturn erinnerte. Der Planet war gläsern blau. In ihm steckte etwas, das sie an eine kleine, goldene Nadel erinnerte. „Was stellt es dar?“
    „Ich weiß es nicht. Kate und Aileen haben sie mir geschenkt. Also … die Musen, du hast sie vorhin getroffen.“
    Hayley nickte.
    „Das ist ein Schutzamulett. Ich möchte, dass du es trägst.“
    Mit einer fahrigen Bewegung wischte sie über ihre feuchten Augenwinkel. „Danke, werd‘ ich.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Siehst du, so verabschiedet man sich. Jetzt kannst du gehen.“
    Na komm, mein Lieber, sagte Reshiram herzlich.
    Einige Male sah er unsicher zurück, bevor er auf Reshiram aufsetzte. Auf wiedersehen, Hayley. Das, was du für ihn getan hast, wird man dir ewig danken. Die Drachendame schlug mit ihren Flügel und erzeugte einen wahren Sturm. Hayley hielt sich an ihrem Stalobor fest und spürte, wie ihr das eigene Haar ins Gesicht peitschte. Und danach war da niemand mehr. Sie war mit ihrem Pokemon alleine. Im selben Moment hatte sich der verschwiegene Zekrom in seinen Dunkelstein zurückgezogen.
    Verloren wirkend sah sie abermals in den Nachthimmel. Das Bild vor ihren Augen verschwamm und ihre Augen brannten. Sie hielt sich eine Hand vor den Mund und biss sich leicht in die Haut, um ihre Tränen zurückzuhalten. Doch sie siegten und Hayley hörte ihr eigenes, unterdrücktes Schluchzen.
    Niemand hatte sie davor gewarnt, dass sich gerettete Prinzen aus dem Staub machten.

    Die Heldin und der Prinz


    Quelle: Deviantart


    Klappentext

    Als Kind liebte sie Märchen, doch diese Geschichten waren veraltet.
    Heute waren Heldinnen in Mode, die ihren Prinzen retteten.


    Genres
    Romantik, Drama


    Allgemeines
    Ich heiße euch herzlich willkommen. =)
    Als BW erschien, habe ich eine FF namens Colorful begonnen, die ich leider nie fertiggestellt habe, doch diese "Kurzgeschichte" aus Colorful liegt mir noch immer sehr am Herzen. In der FF war sie der Prolog, aber sie kann auch für sich alleine stehen und soll nicht untergehen, da N einer meiner Lieblingspokemoncharas ist. Er ist in meinen Augen auch der interessanteste Spielecharakter.
    Isshu / Unova / Einall ist, wie in den Spielen bereits angedeutet, von amerikanischer Kultur geprägt.
    Daher habe ich Touko / White Hayley genannt (sie wird in meiner Trilogie "Die Chroniken Johtos" erwähnt werden =D) und Touya / Black trägt nun den namen Lucas.
    N... ihr werdet sehen. =D (Wusste damals seinen "echten" Namen noch nicht)
    Wundert euch nicht, wenn sich der Schreibstil von meinem Jetzigen etwas unterscheidet.
    Ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen!


    Part 1


    „Du Verrückter!“ Ihre vor Zorn fast schrill gefärbte Stimme verhallte im prachtvollen Marmorsaal, als wäre sie nur ein leises Piepsen gewesen. Über ihr erstreckte sich der freie Nachthimmel. War das nicht grotesk? Ein Prunksaal und ein Schloss ohne Dachgemäuer?
    Die Fassade des Raums, dessen Größe sie nicht ausmachen konnte, strahlte im gedämpften Licht der mittelalterlichen Kronleuchter ein mattes Gold ab und zeigten geflochtene Teppiche, welche Banner darstellten, die sie keinem ihr bekannten Staat zuordnen konnte.
    Wenn sie ihren Blick nach vorne richtete, nahm sie eine unklare, menschliche Silhouette wahr. „Nate?“ Etwas verhaltener, sanfter und doch hörte sie sich wie ein knurrendes Yorkleff an. Es war genug von allem, das hier musste endlich zu seinem Ende finden – das würde es auch, ohne dass die ganze Geschichte, die ihr selbst noch immer unwirklich erschien, mit einem großen, epischen Knall endete. So endeten nur Filme.
    Hayley hatte die Elite Four bezwungen, jedes seiner Mitglieder, aber hier wollte sie keine Kämpfe austragen. Sie glaubte daran, dass man jene Probleme mit anderen Mitteln anging als roher Gewalt. In ihren Gedanken hatte sich bereits ein Ausgang festgefahren, in dem sie Nate nur den Klauen seines machtgierigen, kalten Vaters zu entreißen brauchte. So einfach. Als Kind hatte sie Märchen geliebt, doch diese Geschichten waren veraltet. Heute waren Heldinnen in Mode, die den Prinzen retteten.
    Die Silhouette am anderen Ende des Saals, die sie definitiv als Nate ausmachen konnte, entfernte sich erst unsicher einen Schritt von ihr. Also lag es an ihr, auf ihn zuzugehen.
    Sie atmete tief durch und umfasste mit zierlichen Fingern den Dunkelstein, in der Hoffnung, dass sie ihn nicht benötigen würde, doch das glatte Gestein in ihren Händen ließ sie sich in Sicherheit wiegen.
    Niemand sonst hätte für sie die letzten Treppen hochlaufen können. Ihre Freunde hatten nicht von ihrer Seite weichen wollen; Lucas, Cheren und Bell hatten sogar noch die Siegesstraße mit ihr gemeinsam bestritten. Dort unten warteten sie auf Hayley, schlugen dort mit einigen Arenaleitern an ihrer Seite ihre eigenen Schlachten gegen die sechs der ‚Sieben Weisen‘, alte Männer, die zum Gefolge Ghetsis gehörten und ihr den Weg versperrt hätten. Sie waren ihre Freunde, die Besten. Seitdem sie denken konnte, waren sie immer an ihrer Seite gewesen.
    Und nun stand sie dennoch alleine hier, in den Weiten dieses scheinbar endlos großen Saales und fror. Der weiß-gesprenkelte Marmor ließ Parkett und Säulen edel erscheinen, fraß sich jedoch mit seiner Kälte bis zu ihren Knochen vor. Nur ein dünner Stoffmantel bedeckte ihren Körper über der freizügigen Sommerkleidung, die sie der Jahreszeit angemessen trug, und ließ ihre nackten Beine der Kälte und dem Wind über. Dann griff auch die Nervosität nach ihr, Unsicherheit, die sie eigentlich mit allen Mitteln vertreiben wollte. Was wäre, wenn ... So begann jeder Gedanke, der ihr den Mut nahm. Da in ihr der Wunsch aufkam der gesamten Szenerie den Rücken zu kehren und davonzulaufen, zwang sie sich Nate entgegenzukommen. Im letzten Jahr hatte sie deutlicher denn je zu spüren bekommen, dass sie gegen ihre Angst ankämpfen und handeln musste. Sonst war sie ihr Sklave.


    Mit jedem Schritt erkannte sie seine recht große, schlanke Statur besser, erkannte seine zu einem losen Pferdeschwanz gebändigten langen, gewellten Haare, die für einen Mann vielen Schmuckstücke, die er trug. Das Dämmerlicht gab sein Haar als dunkles Grün preis. Sie wusste, dass es bei Tag viel heller war. Frühling – genau, wie der Frühling. Um sein rechtes Handgelenk lagen drei lockere, viereckige Armreifen, um sein Linkes ein schwarzes Band. Um den Hals trug er eine Kette mit einem runden Anhänger. An seinem Gürtel baumelte ein würfelartiges Gebilde herab und harmonierte mit seiner schlichten Kleidung. Wahrscheinlich sah nur sie diesen jungen Mann so genau an.
    Er senkte den Blick und verbarg sich hinter Strähnen. Feigling! Sah ihr nicht einmal ins Gesicht. So oft hatte sie es mit Verständnis versucht, dieses Mal würde sie ihn nicht mehr mit Samthandschuhen anfassen. „Bist du stolz, ja? Auf Daddys Werk?“
    Noch einige Schritte näher sah sie, wie er den Mund öffnete, um etwas zu sagen und doch verließ kein Laut seine Lippen. Im Schein der Kronleuchter erschien sein Gesicht jünger als das eines Siebzehnjährigen, noch weicher als sonst, noch wärmer, noch feiner gezeichnet.
    Hayleys Unsicherheit war ungebändigter Wut gewichen, die entladen werden wollte. Mit festen Schritten überwand sie das letzte Stückchen, bis nur mehr eine Armlänge Entfernung zwischen ihnen lag. Für ein Mädchen gewöhnlich groß, musste sie den Blick heben, um direkt in seine Augen sehen zu können. Vermutlich sah es eher lächerlich aus, wenn sie ihre Hände zu Fäusten ballte und sich vor ihm aufbaute. Das war jetzt auch schon egal. „Kannst du nicht mehr reden?“, blaffte sie ihn an.
    „Das ist mein Traum, nicht der meines Vaters“, entgegnete Nate schüchtern. Seine Gestik, seine Mimik, seine Sprache, ja sein gesamtes Verhalten war innerhalb eines Jahres natürlich geworden – menschlicher, nicht mehr ganz so gekünstelt und lebensfremd wie früher. Dass er bis zu dem Zeitpunkt, an dem er Hayley und ihren Freunden begegnet war, fast nur in Gesellschaft einiger Pokemon gelebt hatte, schien tatsächlich nicht übertrieben gewesen zu sein.
    „Dein Traum ist es, mir meine Pokemon wegzunehmen, ja?“
    Fassungslos sah er sie an, vermutlich hatte er daran noch keine Gedanken verschwendet. „Dir nicht.“
    „Allen anderen schon? Warum mir nicht?“
    „Auch Lucas, Cheren und Bell nicht. Ihr seid sehr gute Menschen.“ Nate sah sie sanftmütig an, gab vielleicht etwas zu viel von sich preis. Wie hätte es auch anders sein sollen? Von jemanden, der nie gelernt hatte, wie man seine Gefühle verbarg, noch wie man sie richtig zeigte.
    Noch versuchte sie ihren Zorn hinunterzuschlucken, sicherlich war sie auch nur enttäuscht von ihm, weil sie ihn in ihre „goldene Freundesmitte“ aufgenommen hatten und dann der ernüchternden Realität entgegensehen mussten. Sie entgegnete fest: „Andere auch. Wie willst du wissen, dass es nicht so ist? Du kennst nur uns. Du warst mit uns drei Woche auf Reise. Sei‘n wir mal ehrlich.“ Sie rief sich ins Gedächtnis wie eindringlich Cheren sie gewarnt hatte, mit ihm gäbe es bloß Probleme und wegen Nate – es war schwer ihm deswegen keinen Zorn entgegenzubringen – hatten sie sich gestritten. So etwas kannte sie gar nicht von ihren Kindheitsfreunden.
    Niemals würde sie locker lassen, andernfalls blieb ihr keine andere Wahl als sich seinem Reshiram zu stellen. Daran wollte sie gar keine Gedanken verschwenden. Wer wollte schon einem dieser übermächtigen Wesen entgegensehen und wissen, seine letzte Stunde hätte geschlagen?
    „Viele Trainer versklaven ihre Pokemon.“ Wie auswendig gelernt. „Ich habe es gesehen“, fügte er hinzu. „Sonst wüsst‘ ich es nicht. Es gibt kaum gute Menschen auf der Welt.“ Hörte er ihr denn richtig zu? Wie eine Maschine wiederholte er seine Gedanken und Träume, die nicht ihm entsprangen. Worin lag überhaupt seine eigene Persönlichkeit? Existierte sie oder konnte sie bis an den Grund graben, ohne auf etwas zu stoßen? War da … nichts? Sie wollte es nicht glauben. Sanftmütig, mitfühlend und höflich, so würde Ghetsis Puppe nicht werden. Nicht, wenn sie willenlos war.
    „Was?“
    Und wieder senkte er seinen Blick. Zornig packte Hayley ihn am Handgelenk. „Ich hab gefragt ‚was‘?“
    „Menschen, die Pokemon grausam behandelt haben. Das war es.“ Er klang wie ein kleines Kind, welches versuchte seinen Schrecken in Worte zu fassen.
    Hayley wurde schlagartig bewusst, dass er tatsächliche Qualen beschrieb und keine Trainer, die sich hier und da schroff ihren Partnern gegenüber verhielten. „Das hat mir vorhin schon … die blonde Frau erzählt. Sie scheint dich gut zu kennen. Nate, ich wollte wissen, was das war.“
    Nate blinzelte, dann überkam ihn ein Ausdruck tiefer Traurigkeit, welche wohl Erinnerungen darstellten, die sie nicht erreichen würden. Zumindest nicht in absehbarer Zukunft. „So etwas darf nicht mehr passieren. Nie wieder.“
    „Du bist so dumm!“ Ein Schrei aus voller Kehle, so laut, so schrill, dass sie die Vibration und Anspannung ihrer Stimmbänder spürte. „Und naiv. Ich versteh‘ nicht, wie man so sein und werden kann wie du. Menschen sind untereinander sehr grausam, sie sind zu Pokemon grausam. Richtig bestialisch manchmal. Willst du jeden für sich auf eine eigene, kleine Insel setzen? Nur damit die Welt ein schöner, pinker Ponitahof wird? Dein Vater wollte doch, dass du diese ganzen Grausamkeiten siehst. Damit du mitspielst. Siehst du das nicht?“ Aufgelöst tigerte sie im Saal umher, warf verzweifelt die Hände in die Luft und ließ all ihren Ärger hinaus, ohne zu wissen, was sie bezwecken wollte. Hier störte sich wenigstens niemand daran, wenn sie schrie, wütete, keifte und tobte. Vielleicht benötigte Nate sogar klare Worte. „Ein Schloss, Nate, ein Schloss! Und hat Daddy dich schon ‚gekrönt‘, ja? Das ist größenwahnsinnig. Genauso wie irgendein irrer Heldenmythos und dein Plan. Ghetsis Plan. Vorhin noch, er hat es mir fast unter die Nase gerieben, dass du nur eine Puppe bist. Und mein Arceus, dein Vater hat es geschafft, du bist verrückt geworden.“
    „Ich bin nicht verrückt“, erwiderte er kleinlaut. „Es ist mein Traum, alles hier. Man muss etwas Neues versuchen, wenn das Alte nicht funktioniert.“ Nate lächelte und doch wirkten die Worte hohl. „Das alles sagst du nur, damit ich meine Ideen aufgebe. Ich hab' alles immer und immer wieder durchdacht.“
    Während sich Hayley unzählige Male mit ihm unterhalten hatte, hatte sie die meiste Zeit damit verbracht, ihm in die Augen zu sehen. Hellblau waren sie, von dünkleren Sprenkeln durchzogen. Jedes menschliches Auge wies besondere Muster auf, nur achtete sie bei anderen nicht darauf. So etwas fiel bloß auf, wenn man die Person aufmerksam betrachtete und sie konnte sein Bild bereits eins zu eins, naturgetreu, in ihre Gedanken projizieren: das hier war nicht echt.
    „Weißt du, was wir alles durchmachen mussten, nur weil dein wahnsinniger Vater anscheinend Isshu unterjochen will – oder was weiß ich, was der Verrückte noch für Pläne hat. Weil du dich ausnutzen lässt?“ Ihr war bewusst, dass sie wie eine Furie auf ihn zukam, als sie ihm die Hand mit aller Kraft gegen die Brust stieß, die Zähne fletschte und einen wütenden Aufschrei entließ. Anscheinend hatte er nie gelernt, wie er sich in einer solchen Streitsituation verhalten sollte, also sah er sie verwundert an, fing sich und versuchte zu verstehen, was sie eben getan hatte. „Weil es da draußen noch andere Menschen gibt, die einfach Ghetsis folgen, ohne nachzudenken? Weißt du, was ich alles durchmachen musste? Und Lucas? Und Cheren? Und Bell? Diese verdammte Drachenstiege sind wir raufgekrochen. Meine Mutter hat mich weinend angerufen, weil sie wollte, dass ich wieder nach Hause komme. Die Eltern meiner Freunde machen sich genauso Sorgen. Wir haben uns wegen euch durch’s Wüstenresort gekämpft.“
    „Das tut mir leid.“ Ob sie es glauben konnte oder nicht, seine Mimik war derart aufrichtig, dass seine Bekundung nicht gespielt sein konnte.
    „Leid?“, spie sie aus. „Du machst dich zu Ghetsis Spielzeug – und wir werden es auch. Es ist egal, ob wir wollen oder nicht: wir konnten ja nicht einfach Team Plasma zusehen. Auch, dass alte Knacker und ein Haufen eurer Leute den Weg versperrt haben und jetzt paar Arenaleitern und meinen Freunden das Leben schwer machen? Tut dir das auch leid?“
    „Das wollte ich nicht.“
    Aufgebracht hielt sie ihm den Zeigefinger entgegen. „Unterbrich mich nicht! Dass ich hier raufkommen muss, weil du irgendeiner dummen Sage, einer noch dümmeren Idee und Reshiram nachläufst? Und die Leute aus Isshu glauben jetzt, sie würden einen ‚Helden‘ bekommen.“ Ungläubig schlug sie sich gegen die Stirn und lachte bitter. Wenn sie all das aussprach, konnte sie es selbst nicht glauben und hielt die gesamte Situation für einen bizarren Traum.
    Da hatte sie auch in ihm ein Feuer entfacht, eindringlicher und doch nicht so explosiv wie sie, gab er ihr Konter. Wenigstens etwas. So drang sie eventuell zu ihm vor. „Der Lichtstein hat geleuchtet, als ich ihn die Hand genommen habe. Das ist doch -“
    „Der Dunkelstein hat auch bei mir geleuchtet. Jetzt haben wir hier ein Problem. Isshu verträgt keine zwei Helden, die ganz unterschiedliche Dinge wollen.“ Hayley umrundete ihn selbstbewusst und wertete ihn mit ihren Blicken ab. „So sieht kein Held aus einer Sage aus.“ Reale Märchen waren aus einem anderen Material geschnitzt. Sie waren kompliziert und handelten von Prinzen, die sich mit Händen und Füßen dagegen wehrten, dass die Heldin sie rettete. Niemand hatte sie davor gewarnt, dass das Gute verlieren konnte.
    Vielleicht hatte sie sich vorgestellt, wie alles nachher werden würde. Sie wollte Nate die Welt zeigen, ihre Welt, eine, in der man selbstverständlich jeden Tag mit Menschen in Kontakt kam und es nicht als befremdlich empfand, in der man Freundschaften pflegte, neue Bekanntschaften machte und in der es selbstverständlich war mit jemanden zusammen zu sein. Eine Welt, in der Trainer ihre Pokemon kämpfen ließen und sie als Kameraden betiteln konnten, ohne sich in einen Widerspruch zu verstricken. „Aber mir reicht schon, wenn da jemand ist, der dem Ganzen hier ein Ende macht. Auf mich hört Team Plasma nicht. Auf dich schon.“
    Etwas apathisch folgten seine Augen ihr. „Ich glaub' dir nicht. Du musst dich irren. Ich bin sicher kein Spielzeug für meinen Vater. Hayley, er ist mein Vater und er unterstützt mich …“
    Hayley wusste nicht, ob in ihr Verständnis oder Zorn reifen sollte. Auch sie würde niemanden glauben, dass ihre Eltern sie in Wirklichkeit ausnutzten und Pläne auf ihre Kosten verfolgten. Aber Ghetsis war irre, das sah man doch … etwa nicht? Als Sohn auch?
    „Und außerdem: deine Doppelmoral kotzt mich an“, warf sie provokant ein und hob herausfordernd die Augenbrauen.
    „Doppelmoral?“, echote Nate verwundert.
    „Du willst die Pokemon befreien und hältst selbst ein ganzes Team aus sechs Pokemon in Bällen.“ Besonders lange konnte sie ihren Triumpf nicht genießen.
    Daraufhin nickte er nur wissend, als hätte er diesen Einwand von vorhinein bedacht. „Wenn sie, nachdem ich Reshiram gerufen habe, bei mir bleiben möchten, geschieht das aus freien Willen. Ich habe noch nie ein wildes Pokemon gewaltsam seiner Freiheit beraubt, es vielleicht aus einem Familienverband oder Rudel gerissen, nur damit ich es für mich wie ein Kampfwerkzeug verwenden kann. Damit es für mich kämpft und ich den gesamten Ruhm für die Anstrengung meines Partners ernte. Meine Partner haben sich mir aus freien Willen heraus angeschlossen. Sie haben es mir so gesagt.“
    Es stand fest, er war anscheinend endgültig verrückt geworden. Jemand, der behauptete er könne mit Pokemon sprechen – abgesehen von einigen Ausnahmen, bei einem Simsala könnte sie sich etwas dergleichen gut vorstellen – gehörte doch in die Klapsmühle! Trotzdem verspürte sie Zuneigung wie zuvor auch.
    „Gib mir den Lichtstein, Nate“, sagte sie betont eindringlich und streckte ihm eine offene Hand entgegen. „Sei vernünftig. Du weißt nicht, was du tust.“
    „Ich weiß genau, was ich tu!“ Eisern, so wie er selten war. „Seit elf, zwölf Jahren hab ich an nichts anderes als meinen großen Traum mehr denken können! Ich habe alles durchdacht, alles.“
    Sprach sein eigener Größenwahn oder der seines Vaters aus ihm? Sie hoffte inständig auf Zweiteres, schließlich erschien ihr das auch wahrscheinlicher. „Alleine oder hat Ghetsis für dich gedacht?“, erwiderte sie spöttisch und deutete mit einer heranlockenden Bewegung ihrer Finger an, er solle ihr den Lichtstein überreichen. Tatsächlich nahm er ihn aus der Tasche und betrachtete das makellose, schneeweiße Relikt melancholisch.
    „Gib ihn mir, du willst mir sicher nicht Reshiram auf‘n Hals hetzen.“ Sie berührte mit Fingerspitzen seine Hand, öffnete sie sanft und erhielt ein vertrautes Lächeln. „Du kannst ein ganz neues Leben haben.“
    „Ich will dir Reshiram nicht an den Hals hetzen“, bestätigte er. „Ich will nicht, dass dir was passiert.“ Unsicher ließ er vom Lichtstein ab. „Vielleicht …“


    Just in dem Moment ertönten schwere Schritte. „Was tust du?“, jaulte eine ältere, krächzende Männerstimme.
    Nate entzog ihr den Lichtstein und seine Hand wieder. „Vater!“ Jeder Muskel in seinem Körper verspannte sich. Sofort zog er seine Schultern an.
    „Du bist wie ein kleines Kind. ‚Daddy sagt …‘ und ‚ja, Daddy, mach ich. Wenn du willst, dass ich Isshu zerstör‘, mach ich das, weil du es sagst‘“ Sie wollte ihn provozieren, alles aus ihm herauslocken. „Nate, du bist siebzehn. Rebellier. Widersetz dich. Geig ihm deine Meinung. Sag verdammt nochmal ‚nein‘. Nein!“
    Sie wirbelte um und sah voller Verachtung Ghetsis entgegen. „Was für eine Freude, die dumme, kleine Hayley hier zu sehen, nicht? Sie gibt einfach nicht auf.“
    „Wahrlich eine Freude.“ Ein schiefes Lächeln umspielte die dünnen, alten Lippen. Der betagte Mann war in eine bodenlangen, aufwendig bestickten Robe gekleidet. Als wäre er eben aus einem Portal des Mittelalters gesprungen und im einundzwanzigsten Jahrhundert gelandet. Sein grünes Haar, welches zu beiden Seiten über seine Schultern fiel, war beinahe ergraut. Auf seinem rechten Auge prangte stets ein rotes Monokel, welches darunter nichts erkennen ließ – vermutlich hatte er es verloren –, sein Anderes fixierte sie irr und starr. Hayley hatte noch nie einen Menschen gesehen, der ihr mehr Angst bereitet hätte. Desto trotziger musste sie sich ihm entgegenstellen.
    „N, das ist also dein Dank? Du enttäuscht mich. Vielleicht hast du es tatsächlich nicht verdient, mein Sohn zu sein? Solch eine Schande, wie du bist. Solch ein undankbares Etwas. Vergiss niemals, wer dich aufgezogen hast.“
    Das Mädchen zuckte unter den Worten mehr zusammen, als Nate selbst. Vermutlich hatte er sie nur schon viel zu oft gehört.
    „Er heißt Nate“, widersprach sie. Sie erinnerte sich, wie schwer es für sie gewesen war, seinen richtigen Namen zu erfahren. Mit N hatte er sich ihr auch vorgestellt, vermutlich war er sich es nicht einmal selbst Wert gewesen, etwas Menschliches an sich sehen zu dürfen. Vielleicht hatte er sich auch bis vor kurzem als Pokemon im falschen Körper angesehen.
    Wieder dieses zynische Lächeln. „Ist zu bezweifeln.“ Egal ob er ein alter Mann war, Hayley wollte ihn am Ende dieses Tages im Staub kriechen sehen, vor ihr auf den Knien und sie um Verzeihung anflehen. Nein, nicht vor ihr, besser noch vor seinem Sohn.
    „Es tut mir leid, ich wünschte, du würdest das verstehen.“
    „Wehe dir!“, keifte sie und rieb mit der linken Hand auf Nate auf.
    „Ich werd dir nicht deine Pokemon wegnehmen – oder Lucas, Cheren, Bell. Nur den anderen Menschen, die …“


    Nate riss selbst verwundert die Augen auf, als der Lichtstein zu leuchten begann. Zwischen seinen Fingern bannte sich lohendes, reinweißes Licht hindurch und erfüllte den Saal. Warum? Was hatte er dazu beigetragen? Vielleicht hatte ein sehnlicher Wunsch von ihm ausgereicht. Einer, den sie zu gerne gekannt hätte.
    Im selben Moment begann das Relikt in ihrer Hand zu glühen, heiß wie Kohlen. Fast hätte sie es von sich geschleudert. Die schwarzen Strahlen deckten sich mit denen seines Gegenstückes und malten seltsame Muster an die Wände und in ihre Gesichter.
    „Was hast du getan?“, wisperte sie fassungslos.
    In den ersten Sekunden geschah nichts, ihr pochendes Herz wollte glauben, dass sie alle nur auf einen alten, dummen Mythos hereingefallen waren, der nicht existierte. Auch als weitere Sekunden vergingen, blieben sie in Alarmbereitschaft. Hayley durfte nicht in Panik geraten.
    Dann geschah es, wie aus dem Nichts. Die Boten waren regelrecht harmlos, wenn sie daran dachten, was weiters geschehen könnte. Zwei sich überkreuzende Schatten bildeten sich am Marmorboden ab. Hayley hatte als Kind den Kopf in den Nacken gelegt, um eine landende Boeing zu betrachten. Die gesamte Welt war für sie damals einige Sekunden lang schwarz geworden, als das Flugzeug die Sonne verdeckt hatte.
    Doch diese Schatten eben konnte sie mit nichts Gesehenem vergleichen.
    Ein Orkan riss sie alle von den Beinen, wie ein schwebendes Blatt im Wind, ohne Standfestigkeit. Etwas Zierliches und Leichtes, das einfach so davontreiben konnte. Erst einige Momente nach dem Sturz, fühlte sie den Schmerz in ihren Gliedern. Am liebsten wäre sie dort liegengeblieben, mit gesenktem Blick und hätte einfach auf das Ende gewartet, jenes, welches sie Nate nicht zutraute, das er ihr bereitete. Seinem Vater umso mehr.

    Ich hab ein paar Folgen Game Of Thrones geschaut und irgendwie hat es sich… awkward angefühlt. Als würde man die Tudors und die Borgias (ja, ich hab beide bis zum Ende ausgesessen!) durch den Reißwolf drehen und eine Prise Drache drüberstreuen. O.o

    @Arythmia
    Das Mädchen mit den tausend Namen. :D Ich wäre einfach für Alpakaqueen hehe.
    Bei manchen Autoren lässt es sich verzeihen und mögen und du bist eine davon. ^^


    Ich möchte diese Frage nochmal beantworten:
    Wie geht ihr mit Kritik um und seid ihr selbst ein harter Kritiker?
    Kennt ihr das, wenn ihr Kritik bekommt und ihr auch dankbar dafür seid, aber sie nicht umsetzen wollt, weil sie zB. eurem Geschmack, eurer Charakter/Weltgestaltung oder euren Plänen widerspricht? Das ist ja an sich nicht schlimm, aber die Antwort muss man dann irgendwie so formulieren, dass man nicht kritikunfähig rüberkommt und trotzdem seine Meinung beibehält haha ^^
    Hab anderorts Kritik bekommen, dass ich in der Pokemonwelt nicht von Facebook sprechen soll, bzw. mich mehr ans Spiel halten, sodass Snobilikat zB. Eier legt. Uh, an sich toll, dass man die Meinung der Leser zu hören bekommt, andererseits ist schwer den Mut aufzubringen und zu sagen: Eigentlich gefällt es mir so besser...


    Selbst ein harter Kritiker? Nun ja, ich schreibe in die Kritik das, was mir gerade einfällt. Das folgt keinem Schema und ich bin der Meinung, dass es beim Schreiben außer bei der Sprachrichtigkeit (und auch da kann man manchmal diskutieren, da Sprache nichts "Gottgebenes" und Unverändliches ist, nicht zuletzt unterscheidet sich selbst die Hochsprache regional auch sehr stark. @Namine und ich diskutieren bis in alle Ewigkeit, ob es "auf dem Heimweg" oder "am Heimweg" heißt XD) kein Richtig oder Falsch gibt, sondern vorwiegend nur verschiedene Geschmäcker. Natürlich fällt es negativ auf, wenn sich das Geschriebene wie ein Grundschulaufsatz liest, aber ob der Schreibstil eher jugendlich oder gehoben ist, wie die Charaktere dargestellt und ob diese als tiefsinnig empfunden werden, ob die Handlung oder der Weltenaufbau als kreativ empfunden wird, variiert von Leser zu Leser. Daher ist Kritik (nicht nur von mir, sondern von jedem) größtenteils wahrscheinlich nur eine persönliche Meinung, wenn man nicht gerade "Anfängerfehler" ausbessert. Insgesamt kann man vielleicht schon sagen: Man muss die Regel, die man bricht, kennen. Außer man hat Glück oder Talent und bricht sie ausversehen sehr geschickt XD
    Insgesamt ist aber, denke ich, jeder gut beraten, wenn er so schreibt, wie es im Spaß macht und womit er sich am wohlsten fühlt. ^^

    @Fehmling
    Dankesehr. ^^
    Ohja natürlich wird die Geschichte zu Ende gebracht, es gibt momentan nur Szenen, mit denen ich hadere. ^^" aber wenn du magst, sag ich dir Bescheid.

    @Gucky
    Thank you. ^^ Manchen (also miiiir) stehen kurze Haare besser als lange Haare, vor allem kommen dann so große Tussiohrringe toll zur Geltung. :D
    Aber bei Penny schaut's schrecklich aus. Nur schrecklich.
    Die neuen Folgen mag ich aber trotzdem. Pflichttermin. ;p


    @LalleVonLanzeloth
    Ach, Scrubs an sich ist okay, nur diese Belehrungsversuche. Kill it. O.o

    Ehrlich, das ist eine Sitcom und grad da sind Stereotype angebracht und Nachvollziehbarkeit brauch ich auch nicht unbedingt. Ehrlich, Stereotype sind wirklich kein Kapitalverbrechen. Vor allem, weil mir schon das ein oder andere Klischee, vor allem an Nerds, entgegengelaufen ist. *hust*
    Ich denke eher, dass es manchen Leuten, die sich von einer Sitcom beleidigt sehen, an (Selbst)Ironie mangelt (oder sie sich ev. in manchen Situationen ertappt fühlen, wer weiß). ^^"
    Ich empfinde auch Scrubs nicht als "tief", diese pseudoweisen Sprüche am Ende einer jeden Folge gehen mir dermaßen am Senkel, einfach weil ich vieles so aufgesetzt find, dass ich da meist schon umschalte. ôo


    Gerade Bernadette mag ich gern bzw. mag ich es einfach nicht, wenn es in Serien keine Beziehungskisten gibt. Nur wird's in TBBT manchmal zu viel, was nicht heißt, dass es nicht gut so wär, dass die Beziehungen da sind.
    *Girlymodus an* Weil ich überall wissen will, wer mit wem zusammenkommt und heiratet und Kinder kriegt und… :D


    Es ist ja okay, wenn Leute der Meinung sind, dass man sich weniger auf die Beziehungskisten konzentrieren sollte, allerdings scheint's beim Großteil des Publikums gut anzukommen. Sonst würde es nicht gemacht werden. Daher muss man, wenn man mit seiner eigenen Meinung die Minderheit stellt, es einfach akzeptieren, dass fast es jede Serie so handhabt. Auch weil Beziehungen im Leben der meisten Menschen / das Streben danach und dasselbe von Freunden zu erfahren, was da gerade läuft, eines der zentralen Themen ist.


    PS: Random am Rande, Penny mit kurzen Haaren ist scheußlich. :(

    @HIGUR4SHI1111
    Mit euch Hoppern will ich auch nix zu tun haben. Ihr seid alle voll die Schläger. :( Auf Seite eins steht's schwarz auf weiß.


    Was ich grad gelesen habe, von einem älteren Beitrag davor, fällt mir grad ein: Wie kommt man drauf den Trend von ein paar Leuten, die sich "irgendwie anders" ansehen, als Kultur zu bezeichnen? Jede echte Kultur, die auch als solche anerkannt wird, wird dadurch in den Dreck gezogen. Oo


    @Kise

    Zitat

    "Komisch das hässlich mit ICH endet"oder was anderes in der Art.


    Omg, das ist so billig, schon allein das zieht Hass auf sich. O.o

    Hui, der Thread ist alt. Der könnte schon unter Sedimentgestein liegen. ôo


    @Kise
    Wenn du von den Normalos redest, die Emocore hören etc., stimm ich dir zu. Mal davon abgesehen davon dachte ich, dass die ausgestorben wären. ^^"
    Dann gibt oder gab es zumindest diese nervigen Kinder, die sich ihre Probleme selbst eingeredet haben, teilweise echt Lächerliche, weil's halt wirklich teilweise Trend war, und dann rumposaunt haben, wie emo sie sind, wie gemein die Welt ist, wie arschig ihre Eltern sind, weil sie mit 13 nicht auf eine Komasaufparty dürfen, wie gemein die Lehrer sind, weil sie ihnen Hausaufgaben geben und der Onkel nebenan hat ihnen den Lolli weggenommen. :D Die gab es damals in der "Emohochblüte" zu Hauf, srsly.

    @Yadin
    Ich kann mich da an einen Anime namens Highschool Of Dead erinnern. *g*
    Wenn dir da jemand sagen würde "ich schau es aber wegen der Story!!!11 D=", ist das nur mehr ein müdes Augenrollen Wert. ^^ (Mir hat da ein AMV und die erste Folge zur Hälfte gereicht)

    4 Punkte an Abgabe 4
    Junge/Mädel, das ist der Wahnsinn, auch wenn wir über's Shipping nochmal debattieren müssen. :P *umschau* Mehr Begründung, oder? Ich liebe diesen Realismus, diese weichen Farbübergänge, das Zusammenspiel von Licht und Schatten, Ns Gesichtsausdruck, seine Gesichtszüge an sich., Reshirams weiches Fell und wie sie die beiden anschaut. Das Bild ist ja so verdammt perfekt. ;_;


    2 Punkte an Abgabe 8
    Ich mag auch hier den Realismus im Bild, auch wenn ich glaube, dass der Hals eine Spur zu dick ist. ^^ Die Farben sind gut gelungen und vor allem mag ich das Enekoro. =)


    1 Punkt an Abgabe 2
    So richtige Mangaaugen mag ich ja eigentlich nicht, aber ich finde den gesamten Eindruck, den das Bild hinterlässt, insgesamt sehr stimmig.


    LG ^^

    Es geht darum, dass man sich als Animefan unbeliebt macht, wenn man andere, die nur Smalltalk über eine Serie führen wollen, die sie iwann mal gesehen haben und sich aufgrund der damals positiven Emotionen als Fan bezeichnen, erklärt, dass DU der Fan bist und andere kein Recht haben sich ebenso zu bezeichnen. Es geht nicht um die korrekte Definition, sondern ob man Leute tangiert.
    Macht sicher genauso beliebt, wie Grammarnazis die Leute, die einen selbst in Alltagssprache und Dialekt ausbessern wollen. ;P Denn in meinem verdammten Dialekt ist es richtig. Dürfen nur beste Freunde, muss aber bei niemand sein.
    In der Kommunikation geht es darum zu erkennen, was der andere ausdrücken möchte, nicht um i-Tüppfelchenreiterei zu betreiben und Recht zu behalten. 'Ne Freundin meinte auch: "Ohja Digimon, da bin ich Fan von! Ich mocht den Jungen mit dem Seehund." Wie kann man nicht wissen, was derjenige meint? Derjenige mocht es gerne und mag Joey und Gomamon (Seehund? Oo).
    Das so zu sagen ist kein Verbrechen und Animefans werfen kein gutes Licht auf sich, wenn sie sich wegen Nichtigkeiten aufregen.
    Im Alltag sagt man auch Alkohol und meint Ethanol. Nicht einmal Chemiker und andere NWler sagen ernsthaft: Gib mir mal xprozentigen Ethanol namens Tequila. Außer im Spaß oder man will den Barkeeper ärgern, aber erwarte nicht, dass jemand diesen Humor teilt. Das wär dasselbe in himmelblau.


    @Yadin
    Ich nehm auch an, dass es sich iwann ein Kind von mir anhören darf, ob's nicht schon zu alt ist. Das ist der Lauf des Lebens. :D

    @Yadin
    Wie kann es sein, dass du das nur nebenher gesehen hast oder ihn aufgrund deiner Kinderheitserinnerungen noch gern hast? Die Internetgemeinde muss dir doch eine auf den Deckel hauen, wenn du dich ohne deren Erlaubnis Fan schimpfst oder nur sagst, dass du ihn gern hast. :D


    Das ist eben übrigens bei vielen Fangemeinden so, die ihr Hobby etwas zu ernst nehmen. Sag mal einem Herr der Ringe-Fan, der sogar ieine Fantasysprache lernt, dass du es nicht magst (ja war ernst gemeint hehe). Ergibt tolle Reaktionen thehe. >=D
    Kennst du die Folge von How I met your mother, in der Tedds Freundin unbedingt Star Wars mögen muss? In einer Comedyserie ist's lustig, in der Realität ist es: Ihr seid erwachsene Menschen, ihr solltet eure verdammte Beziehung nicht nach dummen Filmen mit Fantasywesen oder zischenden Schwertern richten.
    Gibt auf einer anderen Animseite eine Umfrage, ob der Partner Animefan sein soll und ich find es erschreckend, für wie viele das ein echter Faktor ist. Ôo


    Wenn du mit Freunden redest und sagst: "Du weißt schon, die komische Frau in Serie X, die…" hält dir niemand einen Vortrag darüber, dass du ihren Namen nicht weißt und trotzdem sagst, du wärst Fan, weil dir der Chara halt egal ist. Nobody cares. Oder es sollte kein Elefant aus dieser Mücke gemacht werden.

    Ich halte das mal allgemein und hab jetzt noch nicht alles durchgelesen, daher weiß ich nicht, ob es schon genannt wurde, aber das Wichtigste ist mir schon, dass mir Zeichenstil gefällt. Erst danach kommt alles andere. Es gibt diese No-Gos wie Pretty Cure, weil's so aussieht, als hätte jemand einen Farbkübel drübergeleert, aber auch zu bzw. zu gewollt düster ist auch nicht mein Fall. ^^"
    Was ebenso ein wichtiger Faktor ist, ist die Musik und die Synchrostimmen. Ich hasse Inuyashas japanische Synchro, ich kann mir das echt nur schwer antun und ich hasse auch Koujis japanische Stimme aus Digimon Frontier. ôo Bei manchen anderen finde ich wieder die Deutsche schlimm.
    Wenn alle Aspekte ungenannt bleiben, die die menschlichen Sinne ansprechen, könnte ich den Anime genauso gut als Buch lesen und hätte dabei nichts verloren.


    Ansonsten muss das Genre und die gesamte Chemie stimmen. Was ich nicht leiden kann ist, wenn ein Anime wirklich nur EIN Genre bedient. Auch in ernsten Geschichten dürfen Witze fallen und auch in Comedy darf es ruhig mal ernst werden.
    Die Charaktere sind zwar wichtig, aber nicht für jede Eigenschaft, muss eine tragische Hintergrundgeschichte her. Mir ist lieber, sie sind sympathisch, aber auch ein Arsch kann sympathisch sein lol
    Ich will auch keine Botschaft zu deutlich ins Gesicht geklatscht bekommen. Natürlich muss ich es akzeptieren, wenn ich den Anime sehen möchte. Gefallen muss es mir aber nicht.
    Alles in allem will ich einfach gut unterhalten werden. ^^

    @Exabyte
    Na, find ich auch nicht. Ich kenn von vielen Serien, die ich sehe, einige Namen nicht. Wenn man mit Freunden spricht, kann man den Chara ja über Eigenschaften beschreiben.
    Und ich find auch nicht, dass es OT ist, da eben so ein Ruf, der in die Öffentlichkeit hinausgetragen wird, nicht aus dem Nichts kommt.


    Für einen Neuling, der in ieine "Animewelt" hineinstolpert, muss es so erscheinen, als müsste er seinen Lebensinhalt, seine Religion und alles andere in ANIIIIMEEE umbenennen.
    Das gibt es auch in anderen "Szenen".
    Serious business. Òó Ich mag halt Leute, die ihre Freizeitaktivitäten eben nicht so verkrampft ausführen, wie man es manchmal sieht.


    Man darf bei manchen nicht sagen, dass man gerne Videospiele spielt, weil dann müsste man ja viel mehr gerne haben, als "nur diese Kinderspiele" oder Zeitvertreibe a la Temple Run. Sowas ZÄHLT JA NICHT. Die Frage ist: Wer ist derjenige schon, dass er jemand anderen vorschreiben darf, ab wann er sagen darf, dass er Animes, Videospiele, Eisenbahnen gerne mag.
    Fantasy/Scififans tun ja auch so, als wär's 'ne Todsünde Herr der Ringe, Star Wars / Trek / isdochehallesdasselbe nicht zu mögen.


    Aber jede "Szene" ist eigenartig und wird von noch seltsameren Leuten bevölkert, die teilweise in Parallelwelten zu leben scheinen, für die es unmöglich ist iwas einfach nur so zu gucken, ohne dass Unterhaltungsmedien oder das Thema ihrer Szene dein Lebensinhalt werden. Für manche Veganer dreht sich ja auch 24 Stunden lang alles drum, dass sie vegan sind und Tierchen schützen und… :D


    Und einer Serie gegenüber kann man nicht unverschämt sein, schließlich lebt sie nicht und zu einem Stein kann ich ja genauso wenig dreist sein, nur den Fans und den Machern gegenüber. :p