Bitte schreibt mir viel Kritik und wie euch meine Charaktere und die Storyline an sich gefallen.
Hab auf einer anderen Seite schon 30Kapiteln on, deswegen geht es gleich weiter. ^_^
Eine leichte Brise vermischt mit dem Geruch von Tannenzapfen und Blumen weckten Amaya auf. Sie tastete mit der Hand nach der blauen Kugel, die sie im Schlaf unter ihre Hand gelegt hatte, doch sie lag nicht dort. Dann erinnerte sie sich wieder an den rothaarigen, femininen Jungen. Auch er war nicht zu sehen.
Das hätte nicht geschehen dürfen! Amaya hatte gestern Nacht doch noch Absol als Wache für ihn aufgestellt. Auf die Schattenkatze war kein Verlass! Und wieder bestätigte sich ihre Annahme, Pokemon seien nicht mehr wert als wilde Tiere. Bloß sind gefangene Pokemon gezähmt, doch sie blieben trotzdem diese Wesen.
„Verdammter Idiot!“, fluchte sie leise.
Wohin war Ken verschwunden? Trug er etwa die blaue Kugel zur Polizeistadtion zurück!? Das durfte nicht geschehen!
Amaya atmete tief durch. Sie musste einen kühlen Kopf bewahren. Mit diesen Gedanken hastete sie weiter durch den Wald.
Schließlich fand sie Ken. Er saß an dem Ufer eines Sees und ließ seine Füße im Wasser baumeln. All seine Pokemon saßen bei ihm.
Bei ihm saß auch Absol, die verräterische Schattenkatze, welche wieder einmal erzogen werden musste. Dabei hatte sie ihre eigenen Methoden. Wenn ihre Pokemon etwas Falsches getan hatten, dann kämpften diese gegen wilde Pokemon. Dabei ging Amaya wenig zimperlich an deren äußerste Grenzen. Erst wenn sie wirklich nicht mehr kämpfen konnten, dann hatten sie ihre Strafe abgearbeitet. Diese Vorgehensweise war bloß fair. Ihre Teamkollegen wollten es ihr so oft ausreden. Sie erzählten ihr, dass es nicht richtig sei ihr Pokemon zu behandeln, doch Amaya hatte nie zugehört. Sie hasste es von so manchen in die Schranken gewiesen zu werden und dagegen nichts tun zu können. Doch im Moment sollte dies noch warten. Absol würde schon noch seine rechte Strafe bekommen.
Ihre Aufmerksamkeit galt wieder Ken. Gedankenverloren hielt er die blaue Kugel in der Hand und ließ sie im Wasser spiegeln. Sie erstrahlte im frühen Sonnenlicht in einem wunderschönen saphirblau. Erleichtert atmete Amaya auf. Er schien ihr aufrichtig und treu. Er sah wirklich zu süß aus, und dieses Papinella trug auch ihren Teil dazu bei.
Sie lächelte verschmitzt - vielleicht würde er auch ein schönes Schmuckstück abgeben. Oder manchmal auch mehr. Und dann würde sie ihn sitzen lassen.
Amaya sah gen den Himmel. Keine Wolke trübte den klaren Sonnenschein. Die Sonnenstrahlen ließen die Welt in einem reinen Licht erstrahlen. Sie wusste schon warum ihr tobender Schneefall und prasselnder Regen lieber war.
Ein kurzer Blick ihrerseits galt der Wasseroberfläche. Die Agentin betrachtete sich darin. Es gab sicherlich hübschere Mädchen. Wenn sie sich mit ihnen verglich, dann war ihre Figur vielleicht doch ein wenig zu knabenhaft und ihre Augen waren kleiner als die der anderen Mädchen. Ja, ihre komplette Ausstrahlung schien hart und unnahbar zu sein.
Amaya lehnte sich an einem Baum, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und machte nach einer Weile auf sich aufmerksam. „Idiot!“, fauchte sie. "Was ist dir eingefallen dabei als du einfach die blaue Kugel genommen hast!"
Ken wirbelte erschrocken um. Bevor er noch antworten konnte, sich verteidigen konnte, nahm sie ihn den mächtigen Gegenstand wieder aus der Hand.
Doch für die nächsten Momente schien er unbedeutend geworden.
Ihre kalten, amethystfarbenen Augen musterten streng Absol. „Hierher! Das wird Konsequenzen haben, das weißt du auch!“
Das Unlichtpokemon trottete mit gesenktem Kopf zu seiner Trainerin zurück.
"Ken! Gib mir die blaue Kugel. Sofort!" Ihre Stimme klang kalt und gleichgültig.
Er reichte sie ihr ohne Widerworte.
„Die Polizei wird mich verhaften, weil ich dir geholfen habe zu fliehen“, flüsterte er und senkte dabei traurig den Kopf. Im Gegensatz zu ihr, spielte er ihr nicht etwas vor.
Ja, offenbar war es ihr gleichgültig was nun aus ihrem ‚Retter’ vom Vortag wurde. Sicherlich hätte sie auch noch einen anderen Weg gefunden um der Polizei zu entgehen, doch er war eben der Einfachste. Am vorigen Tag hatten ihre Augen ihn hilflos angefunkelt, dies war alles nur gespielt. Das Einzige was sie wollte an die Stadtgrenze und darüber hinaus zu gelangen.
„Okay, du kommst mit mir!“
Wenn er bei ihr war, konnte er nichts ausplaudern und so war ihre Organisation in Sicherheit, und vor allem sie selbst. Kens himmelblaue Augen funkelten sie verwirrt an. Schließlich stimmte er entschlossen zu. Hatte er denn eine andere Wahl?
„Warum hast gerade du die Kugel gestohlen?“, fragte er vorsichtig an.
„Weil ich...“
Sie konnte doch nicht diesen Jungen von der PSO erzählen. Seine Augen fixierten sie weiterhin. Amaya sah sich kurz in der Gegend um, wollte so feststellen ob vielleicht jemand von der Gegenseite in der Nähe war.
„Hör zu“, flüsterte sie und deutete Ken mit einer Handbewegung näher zu kommen. Vor diesem Jungen hatte sie nichts zu befürchten, er gehörte sicherlich nicht den so sehr verhassten Verbrecherbanden in Hoenn an. „Ich bin Agentin…“
Wenn er ihr neuer Wegbegleiter war, so musste sie sich ihn auch anvertrauen. „…der PSO, Pokemon Secret Organisation. Ich habe die blaue Kugel gestohlen, damit Team Magma sie nicht bekommt“, beendete sie ihren Satz. „Ich werde nach Seegrasulb City aufbrechen und dort treffen wir den Rest meines Einsatzteams.“
Ken nickte nur, unfähig darauf irgendetwas zu sagen. Doch nun auszusteigen war zu spät, und zugeben hatte dies seinen Abenteuergeist geweckt.
Doch was würde er, der für Ken bedeutenste Mensch, dazu sagen? Dazu, dass er mitten in einer Intrige zwischen drei Organisationen war? Die Entscheidung seines 'Engelchens' würde er vielleicht ankreiden, doch nie ihn selbst verurteilen. Nein, das würde er nicht tun. Dazu hatten sich die beiden in diesen zweieinhalb wunderschönen Jahren zu sehr geliebt.
Ken gab sich eine mentale Ohrfeige. Er wollte doch seit vor zwei Jahren jenen nicht mehr nachtrauern, auch wenn sie das seine Gefühle für ihn nicht änderte. In keinster Weise.
Er hörte Amayas Stimme wie aus weiter Entfernung. Sie erzählte gerade etwas von den kommenden Wochen, und sie ermahnte ab und zu, dass er ihr 'gehorchen' musste, doch Ken hörte ihr nur nebenbei zu.
Amaya wollte noch ihre Sätze ergänzen, doch sie wurde von Stimmen unterbrochen.
„Da oben! Da sind sie hingegangen.“
Das durfte doch nicht wahr sein! Sie wurden verfolgt wie Schwerverbrecher.
Wenn diese Polizei bloß wüsste, dass die Organisation plante Hoenn vor seinem sicheren Untergang zu bewahren. Es war Ziel dieser Verbrecherbanden Kyogre oder auch Groudon zu rufen und somit an unermessliche Macht zu gelangen. Unter keinen Umständen durfte man dies zulassen und da kam die PSO ins Spiel. Auch wenn es Amaya sich nicht gerne eingestand: sie alleine konnte die beiden Verbrecherorganisationen nicht alleine aufhalten. Das war unöglich. Doch sie konnte ihrer Organisation wertvolle Zeit einbringen.
Ken ließ augenblicklich all seine Pokemon im Ball verschwinden und sah danach vorsichtig den nächst gelegenen Hügel hinab. Der Trupp, welcher ihnen auf den Fersen war, war kaum noch einen Kilometer entfernt.
„Auf was wartest du, verdammt?“
Er konnte nicht einmal darauf reagieren, schon wurde er unbarmherzig mit ihr gezogen.
Amaya war um einiges schneller als er, trotzdem zügelte sie ihr Lauftempo nicht. Vor den Meteorhöhlen lockerte schließlich der Griff um sein Handgelenk und die Agentin gab ihm einige Minuten zum Verschnaufen. Hatte man schon so etwas gesehen? Nicht einmal eineinhalb Kilometer gelaufen, lehnte er sich außer Atem gegen die Höhlenwand.
„Willst du hier Wurzeln schlagen?“
Amaya sah ihn abschätzend an. Er war sehr schlank, aber trotzdem so unsportlich! Vielleicht lag es daran, dass die PSO ihre Agenten regelrecht dazu drillte in einer guten körperlichen Verfassung zu sein. Auch bei Jungendlichen machte sie keine Ausnahme.
„Nein, ich will hier keine Wurzeln schlagen!“
„Na, dann komm mit.“
Amaya war schon längst in der Dunkelheit der Höhle verschwunden. Ken stand noch immer am Eingang und sah verängstigt in das finstere Nichts. Wie ein schwarzes Loch breitete es sich vor seinen Augen aus.
„Das darf doch nicht wahr sein!“ Amaya war sichtlich genervt.
So nahm sie ihn einfach wieder am Handgelenk und zog ihn mit sich.
Der Kampfschrei eines Iksbats ließ ihren Begleiter zusammenzucken. Dieses Pokemon betrachtete wohl diesen Teil der Höhle als sein Revier und stürmte auf die beiden los. Ken ließ sich in die nächste Ecke sinken und starrte ängstlich auf das wütende Fledermauspokemon, welches sich vor ihm begab und so tat als ob es gleich angreifen würde.
Amaya griff sich währenddessen auf die Stirn und schüttelte ungläubig den Kopf.
„Psiana, Psystrahl!“, rief ihr Begleiter nun endlich seiner Lichtkatze zu.
Ihr Stirndiamant begann rubinfarben aufzuglühen, als sie den Strahl aus Energie auf das Iksbat entfesselte.
„Feigling! Idiot!“, zischte sie wütend und doch strahlte sie eine beängstigende Ruhe aus. „Blaue Kugel, Verfolgung, Polizei… klingelt es da irgendwo bei dir? Wir müssen weiter!“ Wieder war der überhebliche Unterton in ihrer Stimme nicht zu überhören.
Ein gedämpftes Geräusch war schon aus der Ferne kommend zu vernehmen. War das etwa schon wieder die Polizei? Amaya hätte ja zu gerne mit ihnen kooperiert, doch aus einem auch ihr unbekannten Grund untersagte ihr Chef ihr dies und so musste sie sich eben weiterhin auf Flucht begeben.
„Renn“, flüsterte sie Ken kaum hörbar zu.
„Es ist dunkel, wie soll ich rennen, wenn ich nicht weiß woh..“ Er wurde unterbrochen indem Amaya ihm den Mund zuhielt.
"Pssstt!“, fauchte sie ihren Begleiter regelrecht an. „Außerdem wenn ich sage renn, dann meine ich das auch so!
Eine Widerrede wollte sie nicht geltend werden lassen, ab nun musste er tun was sie sagte. Ob er nun wollte oder nicht. Einfach zurücklassen konnte sie Ken nicht, schließlich hatte sie ihm schon von ihrem Vorhaben erzählt. Schon viel zu viel. Und wenn sie ehrlich war, so musste sie zugeben, dass sie dies auch gar nicht wollte. Er war doch ihr schönes Schmuckstück. Hübsch war er ja und von seinem Charakter und seiner Vergangenheit wusste sie noch nicht viel, doch so etwas brauchte ihr neues Spielzeug nicht.
So nahm sie Ken wieder einmal einfach am Handgelenk und zog ihn mit sich.
„Ich bin nicht dein Fukano“, kam der Protest, doch jener wurde einfach ignoriert.
Amaya musste über den Vergleich mit dem Hundepokemon schmunzeln - Er war so naiv! Naiv, gutmütig und süß...perfekt für ihr Vorhaben.
Wenigstens würde er ihr nicht so oft widersprechen, das glaubte sie jedenfalls.
Und auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte: sie fühlte sich zu ihm seltsam hingezogen.
Amaya tat dieses Gefühl als Gefühl der Schuldbegleichung ab. Er verhalf ihr zur Flucht aus Laubwechselfeld und sie war ihm etwas schuldig! Sie verwarf den lächerlichen Gedanken ihn anziehend zu finden.
Der feste Griff um ihre Hand ließ sie aus ihrem Gedanken zurückkehren. Ken klammerte sich hilfesuchend an sie. Sein Blick wanderte eine schier unendlich tiefe Schlucht hinab. „Bitte, gehen wir einen anderen Weg, ich habe...“
„Du hast Höhenangst? Sehe ich aus, als würde mich das interessieren?“
Auch in dieser stockdunkeln Höhle schaffte sie es rasch und geschickt voranzukommen. Kens Psiana strahlte durch den Stirndiamanten schließlich gerade noch genügend Licht aus um die Hand vor den Augen zu sehen.
Sie ignorierte seine Angst und doch machte ihr sein zitternder Griff zu schaffen. Amaya dachte mit bitterem Nachgeschmack auf der Zunge daran, sich auch manchmal vor Situationen zu fürchten. Doch sie zeigte es nicht. Wie konnte man bloß so aufrichtig mit seinen Gefühlen sein!? Aufrichtigkeit tat selten gut. Meist wurde man von den Menschen enttäuscht, wenn man ihnen Vertrauen schenkte und wer aufrichtig mit seinen Gedanken und Gefühlen war, war für andere ein offenes Buch - War er etwa noch nie enttäuscht worden? War er schon äfters enttäuscht worden, setzte aber selbst unerschüttliches Vertrauen in das Gute im Menschen? Wie naiv!
Doch es kam wie es kommen musste, Ken schaffte es doch tatsächlich doch über einen Stein zu stolpern.
„Du schusseliger Idiot“, schimpfte Amaya. ‚Wäre ich alleine hätte ich sicherlich schon den Ausgang erreicht, doch ich musste ja unbedingt diesen Nichtsnutz mitnehmen’, gab sie sich im Inneren eine mentale Ohrfeige. Sein Papinella stupste ihn auffordernd an, meinte sie wohl er solle aufstehen und weitergehen.
Vor Amaya tauchte nun auch ein Lichtkegel auf, dies musste der Ausgang sein. Gerade noch rechtzeitig schafften sie es dort hin. Kaum war auch ihre Begleiter dort angekommen, zog die junge Agentin ihn unsanft zur Seite. Der dichte Wald sollte eigentlich genügend Unterschlupf bieten, so glaubte Amaya. Vorsichtig lugte sie aus den Ästen hinaus.
Ein alter Polizist sah sich kurz vor der Höhle um, brüllte „Die beiden müssen noch irgendwo da drinnen sein“, wandte sich wieder um und ging schließlich wieder in die Meteorfälle zurück.
Amayas Blick wanderte zu ihrem Begleiter. Er lehnte mit eingezogenen Armen und Beinen an einem Baum. Sie beschloss nun etwas ‚netter’ zu ihm zu sein. Wenigstens ein kleines bisschen. 'ein ganz kleines bisschen nur!', erinnerte sie sich gedanklich daran.
„Bist du verletzt?“
Ken schüttelte bloß den Kopf.
„Lass uns weitergehen…“
„Ich will nicht, dass mein ganzes Leben eine Verfolgungsjagd wird. Ich will doch von neu anfangen und dann das!“
Sein schmetterlingsartiges Papinella seufzte kaum hörbar und stieß ihren Trainer aufmunternd an. Dieser strich Papinella kurz über den Kopf um ihr die Dankbarkeit über ihre Anteilnahme auszudrücken. Amaya wusste zwar nicht was er genau mit dem letzten Satz meinte, doch fragen würde sie ihn auch nicht. Zu einem kannte sie ihren Begleiter kaum, zum Anderen war sie daran auch nicht ernsthaft interessiert.
„Du kannst doch nicht hier sitzen bleiben!“, brummte sie ungeduldig.
Schlussendlich hatte sich ihr Begleiter wieder gefasst und trotte wieder neben ihr her, noch immer in Gedanken versunken.
Nach etwa zwei Stunden hatten sie nun endlich Metarost erreicht. Die Stadt an sich war wunderschön. Ein altes, herausragendes Gebäude, welches Teil der Devon Kooperation war, stand im Mittelpunkt der hergerichteten Altstadt. Gegenüber befand sich Felizias Arena, eine Steinpokemonarena.
„Ist diese Stadt nicht wunderschön?“, schwärmte ihr Begleiter.
„Es ist doch nur eine Stadt.“ Amayas trockener, abweisende Tonfall verunsicherte ihn ein wenig.
„Amaya warte einmal…“, flüsterte Ken leise, als die Agentin schon erste Schritte über die Stadtgrenze trat.
„Hmm?“, war ihre Aufforderung weiterzumachen.
„Sollten wir nicht außen herum, ich meine wenn uns jemand sieht…“
Amaya schüttelte nur den Kopf und erklärte ihm, sie würde sich noch mit einen ihrer Kollegen hier treffen. So wagte er es auch langsam Metarost zu betreten. Amaya hielt nicht einmal eine Verkleidung für nötig, schließlich würde man sie mit oder ohne erkennen. Ein paar Mal schon sah sie zu Ken hinüber, seine blauen Augen wanderte nervös durch die Menge. Schätzte er etwa jetzt jeden einzelnen ab, ob derjenige die beiden erkannte?
„Wir sind da“, sagte sie und deutete auf ein schier gewöhnliches Haus.
Gelassen klopfte sie an die Tür. Es war unglaublich was für eine Ruhe sie ausstrahlte.
Ein junger Mann mit goldblondem Haaren öffnete ihr die den Eingang zu seinem Haus. Seine Augen in einem sanften Rotton leuchteten vor Freude auf. Er war gegenfalls etwa drei oder vier Jahre älter als Ken selbst und wirklich gutaussehend wie dieser zugeben musste.
„Amaya!“, rief Kiyoshi glücklich aus. „Hast du das... Schmuckstück dabei?“ Er suchte sichtlich eine Umschreibung für die blaue Kugel.
Sie nickte kaum merklich. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und sah abschätzend Ken an. „…und wer ist das?“
Amaya beantwortete ihm diese Frage erst, als sie mit ihrem Begleiter schon in Kiysohis Haus angekommen waren.
„Er gehört ja wohl kaum zum Team!“ Ein leicht verärgerter Unterton schwang seiner Stimme mit.
Amaya schüttelte den Kopf, stellte Ken vor und dann die Sache klar. „Er hat mir geholfen aus Laubwechselfeld zu fliehen. Dann habe ich ihn von der PSO erzählt und ja ich kann ihn ja nicht mehr gehen lassen, wenn er etwas ausplaudern würde, das wäre ...“
„...das wäre fatal“, beendete ihr Teampartner.
Von einer Sekunde zur anderen fühlte sich Ken wie ein Gefangener und nicht wie ihr freiwilliger Begleiter. Schließlich sagte ihr Satz ja auch deutlich genug aus, dass sie ihn nur in ihrer Nähe ‚duldete’, da er sonst ihre Mission gefährden könnte.
„Warum hast ihm überhaupt das alles erzählt, natürlich kannst du ihn jetzt nicht gehen lassen, schon klar, doch du kannst doch nicht ewig in seiner Nähe bleiben…“
Amaya zuckte ratlos mit den Schultern und deutete Kiyoshi mit einer abweisenden Handbewegung, dass dieses Thema nun für sie erledigt sei.
„Ähm…können wir über Abend bei dir bleiben, weil…“, fing Ken seinen Satz an, doch es war gar nicht nötig ihn zu beenden. Kiyoshi nickte den beiden zu und zeigte ihnen jeweils eine Coach für die Nacht.
Schlafen jedoch konnte Amayas Begleiter nicht wirklich, die ganze Zeit über fragte er sich wie er es wohl nur verdient hatte wegen eigentlich nichts verfolgt zu werden, wollte er doch einfach nur ein normaler Koordinator sein… Ken spielte mit den Gedanken einfach zu fliehen und nach Johto oder auch nach Kanto weiter zu ziehen. Dort gab es auch nichts, das Ken an ihn hätte erinnern können. Schlussendlich entschied er sich auch dafür, dass dies besser sei. Sowohl für sich selbst als auch für sie. So ließ er ihr einen Zettel zurück, schließlich würde sie sich ja sonst vielleicht sorgen machen. Nicht um ihn, sondern eher um ihr Geheimnis.
Es tut mir leid……
Ich kann so nicht leben, jedes Mal in Angst sein zu müssen bei meinem nächsten Schritten geschnappt zu werden.
Meine nächste Reise wird mich nach Johto führen, werde mich dort auch weiterhin als Koordinator versuchen.
Und habe bitte keine Angst um dein Geheimnis, ich werde schweigen.
Viel Glück und alles Gute für dich,
Ken
„Papinella, komm“ flüsterte er kaum hörbar seinem Schmetterling zu. Dann sah er nocheinmal zu Amaya hinüber. Er hatte seine Begleiterin enttäuscht...