Nein, das tut es nicht. Nur weil manche Personen es tun, steht es ihnen nicht gleich zu. Mit wem du dich privat umgibst, ist deine Entscheidung. Aber wenn du nach solchen Kriterien selektierst, wollen Betroffene wahrscheinlich sowieso auch nicht mit dir befreundet sein. Ist also die Entscheidung eines jeden Einzelnen.
Professionell sieht das wieder ganz anders aus. Es hat schon seine Gründe, wieso Photos in Lebensläufen nicht mehr verpflichtend sein dürfen (jetzt abgesehen vom Datenschutz). Klar, hier in Deutschland ist es in bestimmten Branchen nach wie vor beliebt, aber es normalisiert sich mittlerweile, dass keins dabei ist, wenn die Person es nicht möchte. Funktioniert sogar gut und man erhält öfter Rückmeldungen als Umfragen, wie wichtig Photos im Lebenslauf sind, erwarten lassen. Klar kann so ein stumpfer Grund auch beim Vorstellungsgespräch noch greifen, aber es wiegt oft nicht mehr so viel, weil a) eventuell mehrere Personen mit dabei sind und b) innerhalb eines Gespräches die bewerbende Person einiges rumreißen kann, wenn Qualifikation und Persönlichkeit das erlauben.
Das jede Entscheidung positive wie negative Konsequenzen hat ist mir schon bewusst danke. Ja im professionlen Umfeld sollten solche Dinge im Hintergrund spielen, aber Menschen sind numal keine Maschinen. Wenn ein Bewerber ein Verhalten hat wie sehr starkes extrovertiert sein während alle anderen Mitarbeiter introvertiert sind. Würde man solch eine Person einstellen könnte das den Betriebsfrieden stören. Das man beim Gespräch einiges noch herrausholen kann, da stimme ich dir zu. Vergiss aber nicht, blos weil kein Foto verlangt wird heißt es nicht das man trotzdem keine Vorurteile hat. Es sollte schon längst bekannt sein das einige Firmen soziale Netzwerke durchsuchen um zu schauen ob der Bewerber irgendwelche Leichen im Keller hat. Auch kann man wegen des Namens, dem Geschlecht, dem Wohnort und dem Geburtsort Vorurteile haben.
Persönlich muss ich sagen, dass ich mir da vor allem ausreichende Aufklärung wünschen würde. Habe schon Eltern erlebt, die richtige Kreislaufprobleme bekamen, weil ihr ü16-Jähriges Kind mal geraucht hat, weil viele Gras sofort mit extremen Drogen gleichsetzen und sich in Sorgen stürzen. Es muss also nicht nur zum Schutze von Konsumierenden Aufklärung betrieben werden, sondern natürlich auch generell, um eben Unwissenheit und damit zusammenhängende Vorurteile einzudämmen.
Ja das ist schon klar. Aber Cannbis ist noch illigal, daher kann ich verstehen wenn die Eltern da einen halben Herzinfarkt bekommen. Was ist wenn der Kosumment dafür verurteilt wird? Das steht dann im Führungszeugnis und kann einem auch später sehr stark das Leben schwer machen wenn es um die Arbeit, Auslandsreisen etc. geht.
Und du willst mir erzählen, dass du das nicht irgendwann zu hinterfragen begonnen hast und vielleicht ab und zu deine Eltern belogen hast, um eine Freundschaft mit jemanden fortführen zu können? Oder niemand anderes aus deiner Familie?
Natürlich habe ich mir nicht alles gefallen gelassen. Wie ich es schon einmal geschrieben habe, man sollte nicht denken das bei einer Legalisierung von Cannabis die Gesellschaft das akzeptieren muss. Falls du jetzt draufansprichst das Arbeitgeber jemanden nicht so einfach feuern können, glaub mir es gibt Möglichkeiten so jemanden loszuwerden. Wenn wir jetzt von Eltern reden, ja wenn man Volljährig ist kann man machen was man will, aber die Eltern müssen einen nicht über das gesetzliche Maß hinaus einen mehr helfen. Heißt sie können und dürfen den Kontakt komplett abbrechen wenn ihnen der Lebensstil von dem Kind nicht passt.
Damit du es weißt, mir ist es egal wer oder was zu sich nimmt, aber man die gesetztlichen und gesellschaftlichen Folgen sollte man nicht ausblenden.
Wenn man in Ländern wie Japan, Korea, Singapur, China, Taiwan, Thailand gerne Urlaub machen will sollte man beachten das ein nachgewiesener Konsum unter harten Strafen steht, egal ob das Zeug im In- oder im Ausland zu sich genommen wurde. In Singapur und China gilt bei einer hohen Menge die Todesstrafe, in Japan bekommst du für die nächsten 10 Jahre eine Einreisesperre.
Jetzt komm mir nicht mit "aber muslimische Familien..." (soweit ich mich erinnern kann, kommst du aus einer, sorry falls ich dich verwechsle), habe es selten erlebt, dass die ihre Eltern weniger belügen und sich öfter an sinnlos aufgestellte Regeln und Verbote halten als alle anderen.
Naja, gibt auch genug weiße, christliche Familien die solche Erziehungsmethoden nutzen und nein ich komme nicht aus einer muslimischen Familie.