Beiträge von Sheewa

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Shyreen entspannte sich langsam wieder. Den geistigen Schild zu halten viel ihr wesentlich leichter, als ihn auszubreiten und auch andere miteinzubeziehen. Jemand trat auf sie zu. Verwundert öffnete sie die Augen. Es handelte sich um Aeon, der Junge, der gerade zu ihnen gestoßen war. „Shyreen, oder?“, fragte er, „Hast du etwas gegen Hilfe einzuwenden?“ Die grauhaarige Trainerin gab ihm als Antwort jedoch nur ein abweisendes Brummen. Er schien dies allerdings falsch zu deuten, denn sofort konzentrierte er sich und erschuf ebenfalls eine geistige Barriere, die sich mit der ihren verband. Obwohl die junge Frau es niemals zugegeben hätte, war sie über die Hilfe dankbar. Gemeinsam weiteten die beiden den schützenden Schild über die ganze Gruppe aus. Sobald die Barriere erst einmal errichtet war, kostete er Shyreen kaum noch Kraft oder Konzentration. So konnte sie sich in Ruhe nach dem weiß gekleideten Jungen umschauen. Er wirkte nur ein wenig verträumt, aber das struppige Mädchen spürte, dass sein Geist weit weg war. Wie bei einem Tagtraum. Nur unbewusst hielt er die gemeinsame Barriere. Sein seltsamer Stab glühte.


    Nach weniger, als einer Minute kehrte Aeons Geist in seinen Körper zurück. „Warum glüht dein Stab?“, erkundigte sich Shyreen. Zuerst schien ihr Gegenüber sich nicht sicher zu sein, was er sagen sollte, aber schließlich begann er: „Weißt du man nennt ihn den Zeitstab. Das Gehäuse soll aus einem Teil von Dialgas Panzer geschmiedet worden sein und die Zeiger sollen aus einem Stück von Dialgas Diamant bestehen. Als der Stab fertig war soll Dialga einen Teil seiner Kraft auf den Stab übertragen haben und nun soll er seinem Träger die Macht über die Zeit verleihen, wenn Dialga ihn als würdig ersieht. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Legende komplett wahr ist oder nicht, aber es muss auf jeden Fall etwas Wahres daran sein. Der Stab verleiht mir nämlich die Fähigkeit, in die Vergangenheit zu sehen, aber ich kann es nicht, oder noch nicht, kontrollieren. Das ist mir gerade bei dir passiert. In meinen Träumen sehe ich manchmal Schatten der Zukunft. Mehr aber auch nicht, da sie sich immer weder verändert. So sah ich in meinem letzten Traum einen Turm mit einem blauen Leuchten. Ich denke, das diese Ort hier gemeint war, aber ich bin mir nicht sicher was das blaue Leuchten zu bedeuten hat.“ Gerne hätte die grauhaarige Trainerin geglaubt, er würde nur einen Witz machen, doch sie spürte die Wahrheit hinter seinen Worten. Ihr war zudem bewusst, dass er ihr nicht alles erzählt hatte. „Ein Stab, mit dem man in die Vergangenheit und die Zukunft sehen kann? Ich sollte mich vor diesem Jungen in acht nehmen.“, dachte sie. Nach dem Aeon seine Erzählung beendet hatte, wandte er sich um und ging zurück zu den anderen.
    Shyreen schüttelte den Kopf, schon wieder so ein merkwürdiger Junge, der scheinbar keine Abneigung gegen sie hegte. Nun ja, ihr war das nur recht.


    Mit einem dumpfen Knall schlug Kevin plötzlich bewusstlos auf dem Boden auf. Das Geräusch ließ die gedämpften Stimmen der Männer verstummen. "Schnell! Wir müssen verschwinden!", flüsterte Shai, obwohl das eigentlich sinnlos war, die Männer könnten jeden Augenblick um die Ecke biegen. "Was ist mit Kevin?", fragte Kay ängstlich. "Wir müssen ihn tragen", antwortete Shai. "Komm' raus, Absol!" Shais Absol erschien und packte den bewusstlosen Kevin auf seinen Rücken.


    Doch es war zu spät. Zwei Männer in grauer Uniform tauchten auf der Treppe zu nächsten Stockwerk auf und ehe die Gruppe es sich versah versperrten ihnen zwei weitere den Fluchtweg nach unten. Shais Absol griff die beiden ersten an.


    „Schnell, nach oben“, rief Shai und stürmte als erster an den beiden benommenen Gegnern vorbei. Die Gruppe folgte ihm. Doch die Gegner richteten sich wieder auf und einer der beiden erwischte Kay am Arm. Wild um sich schlagend versuchte dieser sich zu befreien. Aber der hochgewachsene Mann hielt ihn unerbittlich fest.


    Shyreen fuhr herum. Ein lautes, wütendes Knurren entwich ihrer Kehle. Einen Augenblick starrten der Mann und Kay sie an, bevor das struppige Mädchen sich auf den Angreifer stürzte. Mit einem Schlag stieß sie ihn von ihrem tollpatschigen Teamkameraden. „D-Danke.“, stotterte der Rotschopf benommen. „Merk dir eines, ich werde nie jemanden zurücklassen. Sonst hätte ich nicht das Recht, jene, die mich zurückließen aus ganzem Herzen zu hassen.“, knurrte das grauhaarige Mädchen. Fluchend betastete der Mann seine Wange an der Stelle, wo Shyreen ihn getroffen hatte. Sie war schon leicht geschwollen und würde in den nächsten Tagen wohl ein tiefes Blau annehmen. „Na warte du Biest.“, schimpfte er und spuckte wütend aus, „Das Miststück gehört mir.“


    Herausfordernd stellte sich Shyreen vor den noch immer zitternden Kay. Noch immer knurrte sie. Doch jetzt hatte sie zusätzlich die Schultern leicht nach vorne fallen lassen, was sie deutlicher denn je an ein Magnayen erinnerte. Ihre hellgrauen Augen blitzten unter der dichten Mähne hasserfüllt hervor und sie bleckte die Zähne. Kay hinter ihr schluckte befangen und wich einen Schritt zurück. Alles in allem wirkte die grauhaarige Trainerin nun wilder und angsteinflößender denn je.


    Den Mann schien das jedoch nicht im geringsten zu kümmern. Im Gegenteil, er zeigte sich über das aggressive Verhalten seiner Gegnerin äußerst belustigt. „Forstellka! Zeig dich und erteil dieser Göre eine Lektion!“, brüllte er siegessicher.


    „Lass mich kämpfen, Shy.“, erklang Absols Stimme in Shyreens Kopf. Sie nickte knapp und ohne ein ersichtliches Zeichen der Trainerin ließ Saphira sich aus ihrem Armen geleiten und stellte sich neben Fiffyen auf. Absol schritt anmutig nach vorn auf das gepanzerte Käferpokémon zu und machte sich kampfbereit.


    Weder die knurrende Trainerin, noch ihr Gegner waren gewillt, diesen Kampf zu verlieren.



    OT: Den Kampf werde ich dnn morgen abend on stellen. sry aber ich binn jetzt zu müde.

    Du hast immernoch nen Fehler drinn. ^^Wir haben nur einen Battler, Glumanda-Fan und der Postet schon seit ner Weile nicht mehr. Eibe ist ein Mentalist und drsnake übrigens auch. Bei den beiden steht in der Übersich was falsches drinn.^^


    Und ich wollt noch was fragen. gibt es in den andern Etagen noch andere Rüpel? sonst würden ja einige von uns leer ausgehen. und ich glaub so langsam möchten alle mal kämpfen.


    Edit: Holmes, noch ne Frage: Wie zum kuckuck kann dein Absol Psychoklinge? Diese Attacke erlernt es laut Pokedex erst auf LV. 60 und unsere Pokis sollen doch höchtens Lv. 20 sein.

    Ähm Holmes, ich will dir ja nicht den Spaß verderben, aber wir haben im Moment keinen akiven Battler.
    Eibe ist ein Mentalist und Glumanda-Fan hat schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gepost. Ansonsten haben wir nur Kundschafter , Mentalisten, Koordinatoren und einen Botaniker.
    Ich fürchte wenn also nur unsere Battler kämpfen dürfen haben wir ein echtes problem.


    Aber heißt es in dem RPG startpost nicht, dass auch die anderen zum Beispiel Mentalisten kämpfen könne, nur eben nicht so stark snd wie Battler?

    Also, ich find die Idee auch gut, und würde gerne bei deinem RPG mitmachen^^. Ich kenn allerdings nur wenige Namen aus der Serie (kann mir einfach keine Namen merken^^) und die folgen auch nur bis zum Anfang der Sippuden Folgen (Diese Sache, wo Gara seinen Schutzkranich des Sandes verlohren hat). Mein Chara ist ja bereits von dir genemigt worden^^.

    Ich möcht auch einen Dämonin spielen, also wären diese schon komplett besetzt.^^ Das Profil der Dämonen von euch passt nämlich hervoragend zu einem von meinen Charakteren^^.

    Shyreen betrat als einer der Letzten den Turm. In dem Erdgeschoss standen überall Statuen von Gengar und ihren Vorentwicklungen. Die düstere Atmosphäre die sie schon im Rest Lavandias verspürt hatte, war hier sogar noch stärker. Doch anders als draußen fühlte sich die grauhaarige Trainerin in diesem Gemäuer seltsam wohl. Ihre Sinne schärften sich noch mehr. Die Erschöpfung ließ langsam nach und neue Energie durchströmte sie. Auch Absol, Traunfugil und Fiffyen genossen die unheimliche, der Nacht ähnliche Atmosphäre des Turmes. Nur Saphira, die immer noch von ihrer neuen Trainerin auf dem Arm getragen wurde, zitterte wie Espenlaub. Für sie war dieser Ort mehr als beängstigend. Sanft stich die junge Frau ihr über die schuppige Haut. „Du brauchst keine Angst haben.“, flüsterte sie aufmunternd, „Nur wenn du die Dunkelheit fürchtest wird sie sich von deiner Furcht nähren. Wenn du ihr aber als Freund begegnest und sie Willkommen heißt, wird sie dich stärken und beschützen.“ Mit großen Augen blickte die Drachendame sie an. „Und wenn du dich fürchtest, denk daran: Du bist hier nicht allein. Wir sind ja bei dir.“ Ein warmes Gefühl, wie ein unsichtbares Lächeln streifte Saphira und bestätigte die Worte. Sie war wirklich nicht allein. Und mit ihrer neuen Trainerin und deren Pokémon würde sie selbst hier in Sicherheit sein.


    Die meisten der Gruppe hatten das Erdgeschoss bereits verlassen und waren in das nächste Stockwerk gegangen. Shyreen folgte ihnen. Auf der Treppe bot sich ihr jedoch ein wunderlicher Anblick. Der rothaarige Junge Kay mühte sich damit ab, sein schweres Rihorn die knarrende Holztreppe empor zu wuchten. Das grauhaarige Mädchen beschloss mit dem besteigen der Treppe noch zu warten, bis die beiden den oberen Absatz erreicht hätten. Sie sah nämlich keine Möglichkeit sie zu überholen, ohne sich und ihre Pokémon unnötig in Gefahr zu bringen.


    „Traunfugil ist weg.“, meinte Absol in Gedanken. Shyreen stöhnte innerlich auf und blickte sich hektisch nach dem Geistermädchen um. Konnte dieses energiegeladene Wesen nicht einmal ernst bleiben oder wenigstens mal stillhalten? Auf den Ärger, den Traunfugil immer verursachte, konnte ihre Trainerin gut und gerne verzichten.


    Saphira entdeckte den kleinen Geist als erste. Vorsichtig stupste sie Shyreen an und deutete auf die Treppe. Die junge Frau folgte ihrem Blick mit einer bösen Vorahnung.


    Kay und Rihorn hatten bereits ein viertel der Stufen bewältigt. Plötzlich schoss Traunfugil direkt vor dem schweren Bodenpokémon aus dem hölzernen Untergrund. Erschrocken wich dieses zurück und verlor auf den Stufen den Halt. Kay brachte sich geistesgegenwärtig mit einem schnellen Satz in Sicherheit. Mit einer Menge Krach polterte Kays Begleiter die Treppe herab. Shyreen musste sich mit ihren Pokémon ebenfalls schleunigst in Sicherheit bringen. Stöhnend blieb Rihorn schließlich am Fuße der Treppe liegen. Sein Trainer blickte halb besorgt, halb belustigt zu seinem gefallenem Freund herab. Einen Moment wunderte sich Shyreen, dass die hölzernen Stufen das hohe Gewicht Rihorns überhaupt ausgehalten hatten. Doch dann besann sie sich und nahm ärgerlich Kontakt zu Traunfugil auf. Wie aus den Augenwinkeln bemerkte sie am Rande eine starke geistige Verbindung zwischen Kay und seinem Pokémon. Dieser Witzbold musste demnach genau wie sie ein Mentalist sein. Eine für die abweisende Trainerin durchaus überraschende Entdeckung.
    Kay schien nun doch nach seinem Begleiter sehen zu wollen, denn er kam grinsend die Treppe herunter. Doch plötzlich rutschte er auf den Stufen aus und purzelte, wie zuvor sein schwergewichtiges Pokémon, hinunter. Dieses Mal hatte Traunfugil allerdings nichts damit zu tun. Es schwebte zufrieden neben Shyreens Kopf. Ohne die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken rief diese das Geistermädchen zurück. Sie wollte ja schließlich keinen Ärger.


    Da die potenzielle Gefahr nun vorüber war, schritt die struppige Trainerin an dem stöhnenden Kay vorbei zur Treppe. Unterwegs blieb sie aber kurz neben ihm stehen. „Warum hast du eigentlich nicht Rihorn vor der Treppe in den Pokéball zurückgerufen?“, fragte sie ruhig, aber mit einem leicht belustigten Unterton, „Dann hättest du dir eine Menge Kraft gespart und nebenbei auch nicht die Stille des Turmes gestört.“ Ausnahmsweise gab Kay diesmal keine Antwort. Mit hochrotem Kopf rief er sein schweres Pokémon zurück und klopfte sich verlegen den Staub von den Kleidern. Shyreen hatte indes den ersten Stock erreicht. Ohne sich noch einmal nach Kay umzudrehen schloss sie zu den anderen auf.


    Gerade hatte das Mädchen zum Rest der Gruppe aufgeschlossen, als hinter ihnen schwere Schritte zu hören waren. Shyreen musste sich, dank der ungewöhnlichen Atmosphäre hier im Turm nur einmal leicht auf die sich nähernde Person konzentrieren und schon erkannte sie den Jungen, als einen aus der Gruppe. Der Soldat Moriz. Abweisend ließ das grauhaarige Mädchen ein leises Knurren erklingen. Sie konnte militärische Aktionen und somit auch Soldaten nicht ausstehen. Für sie war das alles nur eine Ausrede, um Leute zum blinden Gehorsam zu drillen und ihnen anschließend tödliche Werkzeuge und Waffen in die Hände zu geben. Pistolen und was weiß noch für Mordinstrumente gehörten für die menschenfeindliche Frau am ehesten noch verbogen und zerstört auf den Müll, jedoch keinesfalls in die Hände von Menschen. Diese richteten auch so schon genug Unheil an.


    Der Anblick der zerstörten Fenster und der heruntergekommenen Einrichtung erfüllte Shyreen hingegen mit tiefer Traurigkeit. Es war ihr unbegreiflich, wie jemand diesen herrlichen Ort nur so verkommen lassen konnte. Wie die anderen brachte sie diesen Stock so schnell wie möglich hinter sich, wenngleich auch aus anderen Gründen.


    Im zweiten Stockwerk hatte jemand duftende Kräuter und thermalische Öle ausgelegt. Shyreen sog den wohlriechenden Geruch ein und konnte fast sofort spüren, wie sich ihr Geist erweiterte. Überdeutlich nahm sie die anderen um sich herum war. Wer auch immer hierfür verantwortlich war, musste sich gut mit Meditationen und mentalen Kräften auskennen. Schon bald hatten die Ersten der Gruppe den Urheber des duftenden Dunstes ausfindig gemacht. Es war ein fast gänzlich weiß gekleideter Junge mit einem eigenartigen Stab, der an eine große Uhr erinnerte. Shai und ein paar andere begrüßten ihn. Im Laufe ihres Gespräches stellte sich heraus, dass der Junge, der sich als Aeon vorstellte, sich schon mehrere Tage in Lavandia aufhielt. Der ungewöhnliche Nebel bereitete ihm Sorgen, denn dieser schien in seinen Augen nicht natürlich zu sein und die Leute der Stadt krank zu machen. Was Shyreen allerdings viel mehr interessierte war die Tatsache, dass er an diesem Ort tatsächlich meditiert hatte. Die Mitglieder der Gruppe stellten sich nun vor. Als eine der letzten trat das grauhaarige Mädchen auf Aeon zu. „Wie bist du dazu gekommen, an so einem Ort zu meditieren?“, fragte sie auf ihre direkte Art, ohne sich vorher vorzustellen. Irritiert betrachtete ihr Gegenüber sie. „Ich bin übrigens Shyreen.“, stellte sie sich nun doch vor, „Du scheinst dich ja sehr für die hiesigen Geister zu interessieren.“


    Bevor Aeon antworten konnte, spürte die junge Frau die Anwesenheit fremder Menschen. Nur wenige Sekunden später bemerkten die Anderen die leisen Stimmen unbekannter Männer. Jan tat vorsichtig seinen Unmut kund. Doch Shai brauchte ihn mit einem zischen zum schweigen.


    Shyreen ließ ihren Geist im Raum umherwandern und stieß auf etwas Seltsames. Der Geist von jemandem aus der Gruppe schienen von einer Nebligen Wand umgeben zu sein. Sie konzentrierte sich auf ihn, konnte hinter dem Nebel aber nicht erkennen, um wen es sich handelte. Doch sie konnte die Richtung bestimmen. Also nahm sie ihre Augen zur Hilfe. Ihr Blick fiel auf Shadd, der sein Trasla auf dem Arm hatte und irgendwie deprimiert wirkte. Frustriert erkannte die Grauhaarige, dass sie die Empfindungen des Jungen nicht fühlen konnte. Seit sie denken konnte, nahm sie die groben Gefühle der Menschen in ihrer Umgebung war. „Ich glaube das liegt an diesem Ort.“, meinte Absol, die über die Verbindung zu ihrer Trainerin ebenfalls die Barriere wahrnahm, „Er wird wohl von diesem Nebel blockiert.“ „Und warum bewirkt dieser Turm dann bei mir das Gegenteil?“, wollte Shyreen leise wissen. „Denk nach. Du hast es vorhin selbst gesagt: Nur wenn du die Dunkelheit fürchtest wird sie sich von deiner Furcht nähren. Wenn du ihr aber als Freund begegnest und sie Willkommen heißt, wird sie dich stärken und beschützen. Du bist der Dunkelheit eindeutig freundschaftlich gesinnt.“, erklärte die große Katze, „Zudem hast du gelernt starke Barrieren um deinen Geist zu legen. Das wehrt die negativen Schwingungen wohl recht gut ab.“ Shyreen schüttelte verständnislos den Kopf. „Wer hätte gedacht, das diese Schwäche mir mal helfen würde.“, wunderte sie sich, „Normalerweise hindern mich diese Mauern ja dabei, zu euch eine richtige Verbindung aufzunehmen.“ „Trotzdem lässt du sie nicht fallen.“, konterte Absol, „Du hältst sie sogar bewusst aufrecht. Wenn du sie so verabscheust, warum machst du dann das?“ Auf das Gesicht der jungen Frau trat ein gequälter Ausdruck. „Weil ich sonst wahrscheinlich den Verstand verlieren würde.“, meinte sie Tonlos und senkte den Kopf. Saphira starrte sie mit großen Augen an. „Meine Vergangenheit hat mich schon einmal fast umgebracht. Ohne die Barrieren um meinen Geist, die meine Erinnerungen zurückhalten, würde ich wahnsinnig werden.“, flüsterte Shyreen kaum hörbar und sah für einem winzigen Moment gar nicht so kühl und distanziert aus wie sonst, sondern verletzlich und fast schüchtern. Doch der Augenblick verstrich und sofort hatte sie ihren Körper wieder unter Kontrolle.


    Ich wollt dich nicht verletzen. Es tut mir Leid Shy.“, entschuldigte sich das anmutige Katzenpokémon und rieb ihren Kopf an ihrer Trainerin. „Schon gut. Ich bin dir nicht böse.“, meinte die junge Frau, „Aber jetzt sollte ich erst einmal Profit aus meiner Schwäche ziehen.“ Ihre Pokémon sahen sie verwirrt an. „Ich seh grad mit Schrecken, wie es sich anfühlt, jemanden nicht erspüren zu können. Aber Shadd ist grad wohl vollständig von allen abgeschnitten. Das ist so, als wär man plötzlich blind und taub zugleich.“, erklärte Shyreen. Fiffyen wedelte freudig mit dem Schwanz. Er verstand, was sie sagen wollte.


    Das grauhaarige Mädchen schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihre geistigen Blockaden. Ganz langsam du vorsichtig dehnte es eine weiter aus und richtete diese anschließend auf Shadd. Langsam verzog sich der Nebel um seinen Geist. Trasla bemerkte die Veränderung als erstes. Es sah auf und sein Blick fiel auf Shyreen. Dankbar nickte es ihr zu, obwohl sie die Augen immernoch geschlossen hatte. Absol nickte zurück. Sie würde ihrer Trainerin den Dank ausrichten.


    Um zu verhindern, dass auch die anderen Mentalisten der Gruppe in diesen Nebel gerieten breitete Shyreen ihr Schild auch über die andern beiden aus. Sie bemerkte die verwirrten Blicke und war sich schmerzhaft bewusst, dass nun jeder der Dreien sie erkennen konnte. Sie würde dies nicht einfach abstreiten können. Und trotzdem hatte sie das Gefühl das richtige zu tun. Vermutlich würde die Gruppe noch die Hilfe der Mentalisten brauchen und mit einem, durch den Nebel verschlossenen Geist wär keiner von ihnen eine Hilfe.



    OT: Die Sache mit der Treppe ist mit Topaz abgesprochen. Ich hoffe aber, dass es für die anderen, die ich einbezogen habe ok ist.

    Teil 14: Galazir Island, Speer des Oceans



    Glühend versank die Sonne im Meer. In diesen letzten Augenblicken, bevor sie vollends unterging, um am nächsten Morgen wieder auferstehen zu können, erreichte das Abendrot seinen Höhepunkt, gleich einem letzten verzweifeltem Versuch der Lichtkugel sich den Fängen der Nacht zu entziehen. Himmel und Meer verschmolzen fast zu einer rot glühenden Einheit. Hell strahlend, wie tausende Flammenzungen, die zuckend und anmutig auch den letzten Hauch von Leben aus einem vergehenden Holzscheit saugen, um selber bestehen zu können, leuchtete der Himmel. Dunkel glimmernd, wie die Glut eines erlischenden Feuers, ihrer hehren Schönheit beraubt, doch mehr Hitze verströmend, als während ihres gesamten leidenschaftlichen Tanzes, glühte das Meer. Beide wurden nur durch ein dünnes, kaum sichtbares Band voneinander getrennt, so nah, dass sie einander beinahe berühren könnten, und doch für beide unerreichbar, gleich einem verwunschenen Pärchen, das für die Ewigkeit wie Stein verharren muss, nur einen winzigen Schritt von dem Liebsten entfernt, doch nicht in der Lage die unsichtbare Grenze zu überschreiten. Und dort, wo sich die beiden auch für den Rest der Zeit gegenüberstehen würden ragte ein einzelner, riesiger, tiefschwarzer Felsen, einem stillem Wächter gleich in die Höhe. Zerklüftet und so spitz und schmal, als wollte er, einem gewaltigen Speer gleich, alles was sich ihm näherte aufspießen.


    Staunend blickte Jessica auf das beeindruckende Schauspiel. Ein letztes Mal flackerte ein schwacher, roter Lichtschein auf, bevor die hereinbrechende Nacht alle Farben tilgte und durch ein sich verdunkelndes Grau ersetzte. Pechschwarz und drohend hoben sich die scharfen Konturen des Felsens von dem grauen Hintergrund ab.


    „Beeindruckend, oder?“ Jessica zuckte zusammen, als plötzlich Nancy sie aus ihren Gedanken riss. „Das ist Galazir Island, der Speer des Ozeans. Unser Ziel.“, erklärte sie ihrer neuen Freundin. „Dieser scharfe Felsen ist bewohnbar?“, erstaunt schüttelte Jessica den Kopf. Nancy schmunzelte und blickt fast liebevoll auf die unheimlichen Klippen. „Er ist mehr als nur bewohnbar. Er ist mein Zuhause.“, erwiderte sie leise, „Und er ist der einzige Ort, den ich je Zuhause nennen konnte.“ Gedankenverloren starrte sie aus dem Fenster, bis der Hubschrauber in eine Kurve flog und Galazir ihrem Blick entschwand. Leise seufzend wandte sie sich wieder Jessica zu. „Du kommst nicht aus Gorar, oder?“, fragte sie neugierig. Jessica schüttelte den Kopf. „Nein, ich komme aus Hoenn.“, behauptete sie. Nancy nickte. Sie hatte schon von dieser Region gehört. „Angeblich ist ganz Hoenn ja eine einzige riesige Insel. Stimmt das etwa?“, fragte sie ungläubig. „Na ja, die Region wird eher als Kontinent bezeichnet. Und einige kleinere Inselchen besitzt sie auch. Aber das meiste ist Festland, da hast du recht.“, meinte Jessica. Zum Glück hatte Nancy keine Ahnung davon, dass sie selbst erst seit drei Tagen von der Existenz dieser Region wusste. Mühsam verkniff sie sich ein Lächeln.


    „Und was für Pokémon besitzt du außer Trasla noch?“, bei dieser Frage von Nancy hob auch Roland interessiert den Kopf. „Noch gar Keines. Früher hab ich die Hilfe von Pokémon nicht nötig gehabt.“, klärte Jessica, „Und Trasla hab ich auch nur, weil ich hörte, dass ihr eine Belohnung für seine Rückkehr angesetzt habt. Obwohl ich gestehen muss, dass es ganz praktisch ist. Du besitzt Psychopokémon, stimmts?“ Nancy grinste frech. „Nicht ganz. Ich trainiere sowohl Psycho-, als auch Unlichtpokémon.“, erwiderte sie, „Ich liebe dieses Zusammenspiel der gegenteiligen Kräfte von Licht und Schatten; Gut und Böse; Weiß und Schwarz.“ Jessica wusste nicht, was sie darauf antworten sollte und so saßen für den Rest des Fluges die beiden Mädchen schweigend nebeneinander. Jede in ihren eigenen Gedanken versunken.


    Das Dröhnen der riesigen Propeller hallte laut von den zerklüfteten Wänden wieder. Heftige Windböen aufwirbelnd setzte der Hubschrauber auf der flachen, von schroffen Klippen umschlossenen Plattform auf. Langsam erstarben die Rotoren. Mit einem erleichterten Seufzen atmete Nancy die frische Nachtluft ein. Jessica streckte ihre steifen Knochen. Nach einem mehr als acht Stunden andauernden Flug in dem engen Helikopter fühlte sich die raue Meeresbrise unglaublich gut auf der Haut an. Auch Roland wirkte erleichtert, dass sie nun ihr Ziel erreicht hatten.


    Eine Gruppe von drei Männern nahm die Neuankömmlinge in Empfang. „Willkommen zurück. Wie ich sehe war euer Auftrag ein Erfolg.“, begrüßte sie einer vor ihnen, bevor er sich Nancy zuwandte, „Irgendwelche Schwierigkeiten mit den PokeAgents?“ „Keine Spur von ihnen.“, grinste Nancy, „War ja auch nicht anders zu erwarten. Ich habe erst ein oder zwei Mal einen verirrten PokeAgent in Olning gesehen. Die meiden dieses Drecksloch! Was ich durchaus verstehen kann.“ Zufrieden nickte der Mann. „Gut. Matias wartet schon auf euch. Ihr solltet euch möglichst beeilen.“ Mit einer knappen Geste verabschiedete sich Nancy von den Männern und führte Roland und Jessica durch einen der zahlreichen Tunnel, die von dem Landeplatz abzweigten.


    Die Wände waren rau und uneben. Sie machten nicht den Anschein, als wären sie von Menschen geschaffen worden. Großen Lampen an der Decke spendeten Licht. Immer wieder kreuzten andere Gänge den ihren und schon bald hatte Jessica vollkommen die Orientierung verloren. „Diese Tunnel sind nicht von Menschen gegraben worden, oder?“, fragte sie ihre Begleiterin, um sich etwas abzulenken. „Ich kenn mich damit zwar nicht so gut aus, aber einige andere behaupten dass Galazir von dem stürmischen Wind, dem rauen Wetter und dem Meer so durchlöchert wurde.“, bestätigte Nancy, „Wie du sehen kannst, sind die Gänge ohne ein System angeordnet. Wenn man nicht aufpasst, kann man sich hier wie in einem riesigen Labyrinth verlaufen.“ Obwohl Jessica schon so etwas befürchtet hatte, verschlechterte sich ihre Stimmung. Das passte mal wieder. Ausgerechnet sie, mit ihrem grottenschlechten Orientierungssinn landete in einem Irrgarten. Viel schlimmer konnte es ja nicht mehr kommen.


    Nach einer Weile gelangten sie in einen Bereich des Felsens, in dem reges Treiben herrschte. Menschen und Pokémon wuselten wirr durcheinander. Von den breiten Hauptgängen zweigten kleinere ab. Der Stein war hier wohl bearbeitet worden. Dutzende Türen befanden sich in den Wänden der kleineren Tunnel. „Wir sind jetzt im bewohnten Teil des Berges.“, erklärte Nancy, „Hinter den Türen liegen die Zimmer unserer Leute. Und hinter dieser da Vorne“, sie zeigte auf eine Tür, die als einzige von einem Seitengang abzweigte, „Liegt das Büro von unserem Boss Mattias.“ Jessica beobachtete mit klopfendem Herzen, wie die Türe immer näher kam. Roland, dem während des langen Fluges übel geworden war, schien sich nun, ganz zum Leidwesen der Mädchen, wieder erholt zu haben, denn er schritt nun kräftiger aus. Insgeheim hatte Jessica gehofft, er würde länger brauchen um sich zu erholen.


    Dann standen sie endlich vor der schweren Tür. Jessicas Magen krampfte sich vor Aufregung und Nervosität zusammen und ihre Knie schlotterten. Sie hatte richtiges Lampenfieber. Wenn sie durch diese Tür trat, würde sie dem Chef der organisierten Verbrecherbande gegenüberstehen. Roland griff nach der Türklinke. Jessica atmete tief durch. Nun würde sich entscheiden, ob sie als Undercoveragentin überhaupt in Frage kam. Konnte sie den Boss von sich überzeugen? Was wenn er ihr nicht glauben würde? Von dieser Insel gäbe es in diesem Fall keinen Fluchtweg für sie.


    Knarrend öffnete sich die Tür. Das grüngekleidete Mädchen sammelte sich und versuchte ihre Nervosität zu bändigen. Roland betrat den Raum, gefolgt von Nancy und Jessica, die selbstsicher ausschritt. Nun waren plötzlich alle Ängste und Nervosität vergessen. Nur ihr Auftrag zählte noch. Sie war Jessica, ein Mädchen aus Hoenn, mit einer nicht gerade weißen Weste.


    Hinter der Tür befand sich ein geräumiges Büro. Trotz des schwarzen Steines war es gelungen, den Raum freundlich einzurichten. Einige Regale in hellen Pastelltönen bedeckten die Wände auf einer Seite des Raumes. An der anderen war eine weitere Tür zu erkennen. Vermutlich führte sie in die Wohnräume des Chefs. Vor einem großen, hellen Schreibtisch, mit einem Computer, standen drei Stühle, in der gleichen Farbe, wie die Regale. Sogar ein paar Topfpflanzen ließen sich in diesem Zimmer finden. Hinter dem Schreibtisch saß ein junger Mann, Anfang Zwanzig in lässiger Haltung am PC. Er hatte sehr dunkles, rötlich schimmerndes Haar und ein freundliches Gesicht. Eine braune Hose endete in feste Schuhe. Sein Oberkörper war sehr stark bemuskelt und nur eine ärmellose Jacke bedeckte ihn.


    Überrumpelt starrte Jessica den Mann an. Nancy kicherte und stupste ihrer verdutzten Freundin in die Seite. „Man ey. Warum glotzen dich echt alle Tussen so blöd an Mattias, ey?“, nörgelte Roland. Jessica beherrschte sich und blickte den Anführer der Bande nur noch interessiert an. Sie hätte sich nicht so aus der Fassung bringen lassen dürfen, aber wer konnte den ahnen, dass der Boss hier so ein Gutaussehender Typ war. Es hätte sie ja ruhig jemand vorwarnen können.


    „Vielleicht, weil nicht jeder Kerl so unterbelichtet wie du ist und sich en wenig um sein Äußeres kümmert.“, blaffte Nancy Roland an, „Und im Gegensatz zu dir sieht Matias auch ganz akzeptabel aus. Ich kann Jess gut verstehen, wenn sie bei deinem Anblick gemeint hat, unsere Organisation würde nur aus hirnlosen Trotteln bestehen.“ Fast wären sich die beiden wieder in die Haare geraten, jedoch... „LEUTE RUHE!“, donnerte Matias, „Ihr seid ja schlimmer, wie Sengo und Vipitis. Was soll denn unser Gast von uns halten.“ Gehorsam wendeten sich die beiden voneinander ab. Dennoch warfen sie sich feindselige Blicke zu. „So.“, meinte Matias an Jessica gewandt, „Dein Name lautet also Jess? Ist das richtig?“ „Jessica!“, erwiderte die Angesprochene mit einem Grinsen, „Aber Jess klingt nicht schlecht.“ „In der Tat.“, stimmte ihr der Chef zu und schenkte ihr ein charmantes Lächeln, „Und du hast also unser vermisstes Trasla zurückgeholt?“ „So ist es. Aber was ist eigentlich so besonders an diesem Trasla, dass Sie so einen Aufwand betreiben, um es in die Finger zu bekommen?“, wollte Jess interessiert wissen, „Ich hab zwar mit ihm gekämpft und muss zugeben, dass es ein starkes Kerlchen ist, aber so berauschend ist es wirklich nicht.“ Matias zog überrascht eine Augenbraue nach oben. Mit einem fragenden Blick sah er Nancy an. „Ja, das stimmt.“, bestätigte diese, „Jess hat mit Trasla Rolands Hunduster vernichtend geschlagen. Das hättest du sehen müssen.“ „Sie hat mit dem Schlüsselpokémon Rolands Hunduster geschlagen?“, erkundigte Matias sich interessiert, „Alle Achtung. Ich wusste noch nicht einmal, dass es kämpfen kann.“ Er blickte erneut zu Nancy und diese beantwortete seine unausgesprochene Frage mit einem zustimmenden Nicken. Zufrieden wandte sich Matias wieder Jess zu. „Du hast recht. An den kämpferischen Fähigkeiten dieses Traslas sind wir nicht sonderlich interessiert. Aber du musst wissen, dass es einen speziellen Code in sich trägt. Einzig und allein um diesen geht es uns.“, erklärte er freundlich. „Das trifft sich gut.“, meinte Jessica erfreut, „Ich fand dieses Pokémon nämlich ausgesprochen nützlich.“ „Selbstverständlich kannst du Trasla behalten, sobald wir den Code haben.“, versprach Matias zuvorkommend. Jessica beschlich ein ungutes Gefühl. Irgendwie ging hier alles zu einfach. Etwas stimmte nicht. Dieser Matias war zu freundlich. Jess beschloss vorsichtiger zu sein, sich jedoch nichts anmerken zu lassen.


    „Darf ich fragen, was du vorher gemacht hast?“, wollte Matias wissen, „Du scheinst ja nicht aus Gorar zu kommen.“ Jess nickte. „Ich komme aus Hoenn. Ich hab dort den Leuten bei ihren ‚Besorgungen’ geholfen.“, antwortete sie mit ihrem typischen schiefen Grinsen. „Ey man. Besorgungen? Heißt das, du hast echt netten alten Damen im Haushalt geholfen, ey. Echt voll fett, ey.“, grölte Roland. Matias brachte ihn mit einem warnenden Blick zum Schweigen. „Was für ‚Besorgungen’?“ fragte er. Die seltsame Betonung des Wortes war ihm nicht entgangen. Jess Grinsen wurde breiter. „Ich habe wohlhabenden Leuten geholfen Sachen zu erlangen, an die sie sonst nicht herangekommen wären.“, erklärte sie spitzbübisch, „Gegen Bezahlung natürlich.“ Die Augen des Bosses glitzerten wissend auf. „Selbstverständlich. Du bist also eine Diebin.“, stellte er fest. Jessica verzog leicht das Gesicht. „Ich mag diese Bezeichnung meines Handwerks zwar nicht besonders, aber ja, so kann man es nennen. Ich musste Hoenn verlassen, weil einer meiner Auftraggeber von der Polizei in die Mangel genommen wurde. Aber jetzt genug von mir. Wie sieht es mit meiner Belohnung aus?“ „Richtig. Deine Belohnung. Was schwebt dir dabei vor?“, fragte Matias höflich, „Ich denke du hast eine ganz genaue Vorstellung, was du möchtest.“ „So ist es!“, bestätigte Jess, „Da ich neu in dieser Gegend bin und ihr hier die mächtigste Organisation unsererseitens zu sein scheint, hoffe ich, dass ihr mich mit möglichen Auftragsgebern in Verbindung setzt und bei ihnen ein Gutes Wort für mich einlegt.“ Der Plan von Caleb und Domi sah vor, dass sie sich der Organisation schrittweise nähern und diese erst von ihrem Wert überzeugen sollte. Überstürztes Handeln konnte gefährlich sein.


    „Ich mag deine Art zu denken.“, bemerkte Matias mit sichtlicher Zufriedenheit, „Du willst zuerst Beziehungen zu möglichen Auftraggebern knüpfen, bevor du über Preise verhandelst. Kein schlechter Schlachtzug. Aber ich muss dir leider mitteilen, dass es hier in Gorar nur wenig Arbeit für eine Diebin gibt. Die PokeAgents halten die Interessenten besser im Griff, als die Polizei es in Hoenn vermag.“ Der verärgerte Ausdruck auf dem Gesicht des Mädchens entging ihm nicht. Und er fand diese Reaktion durchaus verständlich. „Ich möchte dir einen anderen Vorschlag machen.“, setzte er erneut an. Misstrauisch blickte Jessica ihn an. „Ich möchte dir vorschlagen, dich uns anzuschließen. Wie klingt das?“ Jetzt war sie wirklich überrascht. Damit hatte sie nicht gerechnet. Aber sie blieb misstrauisch, das ging ihr eigentlich zu schnell. So eine geheime Organisation fragt doch nicht einfach so fremde Mädchen, ob sie Mitglieder werden wollten.


    Amüsiert betrachtete Matias ihr deutliches Misstrauen. „Sehr gut. Du bist also keine Anfängerin mehr.“, stellte er fest, „Du hinterfragst solche Angebote und bist nicht bereit, in eine mögliche Falle zu tappen. Das gefällt mir.“ Jess wusste nicht was sie von dieser Äußerung halten sollte. Der Chef der organisierten Verbrecher drehte den Monitor auf seinem Schreibtisch so, dass Jessica den Bildschirm sehen konnte. Er zeigte das Bild eines Flachdaches bei Nacht. Plötzlich trat eine Gestallt in den Blickwinkel der Kamera. Trotz der schwachen Beleuchtung konnte man die kurzen blonden Haare mit den grünen Spitzen, sowie das enganliegende grün-schwarze Kleid erkennen. Jess stockte der Atem. Das war doch nicht möglich. Die Halterung des Drachenfliegers schon angelegt und den Gleiter selbst schon in der Hand warf das Mädchen auf dem Bildschirm der Kamera ein Kusshändchen und ein überlegenes Lächeln zu. Dann winkte sie, nahm Anlauf und sprang vom Dach. Ein leichter Windstoß erfasste sie und trug sie schnell höher und aus dem Blickfeld der Kamera.


    „Wie sind Sie an diese Aufnahmen gekommen?“, fragte Jessica überrascht. Nancy grinste wissend, während Roland alles andere als zufrieden aussah. „Wir haben einen sehr guten Spion unter den Agenten. Sobald sich herausgestellt hat, dass ein Pokémon gestohlen wurde schickte er uns diese Aufnahmen der Überwachungskamera.“, erklärte Matias, „Du kannst dir vorstellen, dass wir natürlich sofort wussten, um welches Pokémon es sich handeln musste. Selbst unter den PokeAgents war Traslas Anwesenheit nicht bekannt. Wir haben sofort mit der Suche nach dir angefangen, denn du bist bisher die Einzige, der es gelungen ist etwas aus dem HQ der PokeAgents zu stehlen und unbemerkt wieder zu verschwinden.“ Seine Augen blitzten begeistert, als er weitersprach: „Wir waren erst sehr enttäuscht, als wir nicht die kleinst Spur von dir entdecken konnten. Doch zu unserem Glück hast du uns zwei Tage später von Olning kontaktiert. Nun kannst du vielleicht verstehen, warum wir dir anbieten ein Mitglied unsere Organisation zu werden. Ein Talent wie dich können wir immer gut gebrauchen.“ Nachdem er beendet hatte schwieg Jessica lange. Sie musste sich erst fangen und in Ruhe nachdenken. Matias ließ ihr Zeit, die Entscheidung gut zu überdenken.


    Jess schien alle Vor- und Nachteile sehr genau gegeneinander abzuwägen, doch in Wirklichkeit ahnte sie, dass die Entscheidung längst gefallen war. Sie glaubte nicht, dass die Verbrecher, jetzt da sie ihr Versteck kannte, noch gehen lassen würden. Aber sie schienen ihr die Rolle der kleinen Einbrecherin abzunehmen. Es war also sicherer das Angebot anzunehmen und die Bande nicht zu verärgern.


    „Eine Frage: Was springt für mich bei der ganzen Aktion dabei heraus?“, wollte sie wissen und sah Matias mit festem Blick an. „Die Sicherheit und den Schutz unserer Organisation.“, erklärte Matias und lachte amüsiert über Jess skeptischen Gesichtsausdruck, „Wir sind die mächtigste Organisation in ganz Gorar neben den PokeAgents. Doch schon bald werden wir diese Störenfriede vernichtend schlagen und die alleinige Herrschaft über diese Region übernehmen.“ Seine Rede war wirklich mitreisend. Und Jessica überkamen Zweifel. Wenn er sich so sicher war, dass sie sich schon bald nicht mehr um die PokeAgents zu sorgen brauchten, musste die Organisation viel mächtiger sein, als Caleb und Domi ahnten. War das alles dann nicht doch eine Nummer zu viel für ein einfaches Mädchen, das sein ganzes bisheriges Leben auf einer Voltilammfarm verbracht hatte? Wie sollte ausgerechnet sie die Vernichtung der PA verhindern?


    Doch Jessica war niemand, der so leicht aufgegeben hätte. Energisch schob sie diese Gedanken zur Seite. Es lag nicht an ihr darüber zu urteilen, ob sie hierfür taugte oder nicht. Das war einzig und allein Caleb Saminas Entscheidung gewesen und sie musste nun das Beste aus der Situation machen. Entschlossen blickte sie Matias an. „Tolle Rede, aber ich würde trotzdem gerne wissen, was für mich bei der Sache rausspringt.“, erwiderte das Mädchen kühl, „Euren Meinungsverschiedenheiten mit diesen selbsternannten Beschützern interessieren mich nicht im geringsten.“ Der dunkelhaarige Mann lachte schallend. „Du lässt dich nicht von deinem Ziel abbringen.“, erkannte er, „Wir sind in Gorar wahrscheinlich die einzigen potenziellen Auftragsgeber und wir werden dich auch gut entlohnen.“ „Warum haben Sie das nicht gleich gesagt, dann hätten wir uns viel Zeit erspart?“, fragte Jess, von der Einfachheit seiner Begründung überrascht. „Weil ich wissen wollte, mit wem ich es zu tun hab.“, meinte Matias einfach, „Nimmst du das Angebot an?“ Jess blickte ihn nachdenklich an. Aus irgendeinem Grund konnte sie ihn nicht leiden. Sie wusste selbst nicht warum. Er war höflich, charmant, intelligent und unglaublich attraktiv. Woher kam also ihr Misstrauen?


    Er sah sie immer noch erwartungsvoll an. „Haben wir auch einen Namen?“, erkundigte sie sich. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie ein zufriedenes Grinsen über Nancys Gesicht huschte. Matias setzte wieder sein charmantes Lächeln auf. „Wir nennen uns ‚Team Stormnight ’. Willkommen in unserer Gemeinschaft.“ Jessica zog verwundert eine Augenbraue hoch. „Sturmnacht?!“ „So ist es.“, bestätigte Matias. Dann klatschte er in die Hände „So und nun an die Arbeit. STEFFAN!“ Die Türe wurde geöffnet und ein schlaksiger Spargeltarzan mit einer dicken, runden Brille trat ein. „Dann möchte ich dich jetzt bitten uns den Code zu übergeben.“, meinte Matias an Jess gewandt. „Du hast das Schlüsselpokémon dabei? Dann lass es jetzt bitte raus.“, schniefte der Spargeltarzan mit schleppender, nasaler Stimme. Jessica nahm den Pokéball von ihrem Hüftband und ließ Trasla daraus erscheinen. Steffan zog ein stabähnliches Gerät hinter seinem Rücken hervor und näherte sich dem kindlichen Pokémon. Schon die wenigen Schritte schienen für ihn zu viel zu sein, denn er röchelte wie ein Walreisa im Hochsommer. Als Trasla das merkwürdige Gerät in seiner Hand bemerkte, weiteten sich seine Augen vor Schreck. Sein kleiner Körper verkrampfte sich und ein panischer Schrei entfloh seiner Kehle. Schützend hob er die Hände vor das Gesicht und feuerte eine Welle telekinetischer Energie auf seinen vermeintlichen Angreifer ab. Dieser wurde hart getroffen und gegen eine Wand des Raumes geschleudert.


    Jess war entsetzt, wie ihr kleiner Freund plötzlich so ausrasten konnte. Doch dann bemerkte sie, dass das hellhäutige Pokémon am ganzen Körper zitterte. „Roland, Steffan, bringt euch außer Reichweite dieses Traslas. Es hat scheinbar panische Angst vor Männern.“, befahl Matias, der sich bereits hinter seinen Schreibtisch duckte, „Jess, Nancy, gegen Frauen hat es nichts! Bringt es unter Kontrolle!“ Sofort flüchtete Roland hinter eine Zimmerpflanze, während Steffan schnaufend auf die Beine kam. Bei dem Aufprall hatte er sich zum Glück nicht allzu schwer verletzt. Nur einige blaue Flecken zeugten von Traslas Attacke. Nancy trat selbstbewusst auf das kleine Psychopokémon zu. Doch dieser spürte das Mädchen und bereitete sich wieder auf einen Angriff vor. „TRASLA!“, brüllte Jess. Der Ruf der Trainerin brachte das kindliche Wesen zurück in die Wirklichkeit. Weinend kauerte es sich auf dem Boden zusammen. Jessica legte ihm eine Hand auf die Stirn und hielt ihn mit der anderen fest. Vorsichtig kamen die beiden Jungen und Matias aus ihrer Deckung.


    „Ey man. Was sollte das echt, ey?“, beschwerte sich Roland, „Ey man. Was für ein echt blödes Pokémon willst du uns da echt andrehen, ey?“ „Schnauze Roland!“, befahl sein Chef, „Ich hätte es wissen müssen. Natalie hat mich ja gewarnt, dass das Schlüsselpokémon ne Macke hat.“ Und an die Mädchen gewandt: „Ihr beide habt gut reagiert. Und du Trottel.“, womit er Steffan meinte, „Hast du Tomaten auf den Ohren oder bist du schwer von Begriff? Ich hatte dir extra gesagt, dass du dich diesem Trasla vorsichtig nähern sollst. Jetzt scann es endlich oder glaubst du Jess kann es ewig festhalten.“ Steffan näherte sich wieder Trasla und dieses zitterte wie Espenlaub in Jessicas Armen. „Ruhig, keine Angst.“, murmelte das Mädchen beruhigend. Das kindliche Pokémon klammerte sich panisch mit seinen winzigen, weißen Händchen am Arm seiner Trainerin fest und schloss die Augen. Der schlaksige Junge bewegte den merkwürdigen Stab mehrmals vor Trasla auf und ab. Dann warf er einen prüfenden Blick auf die kleine Anzeige am Griff des Stabes und nickte zufrieden.


    Matias atmete sichtlich erleichtert auf und scheuchte ihn unfreundlich aus dem Zimmer. „Jess, du kannst Trasla jetzt zurückholen.“, meinte der Boss freundlich, „Wir haben nun alles was wir brauchen.“ Jessica blickte ihn erstaunt an. „Das war’s? Das ganze Geschieß mit Trasla nur, um es mit diesem, Stock zu scannen?“, fragte das neueste Mitglied von Team Stormnight erstaunt. „So ist es!“ kam die Antwort von Matias, „Nancy, zeig Jess ihr Zimmer und sorg dafür, dass jemand sie herumführt. Und Jess, lass bitte dieses ‚Sie’. Ich heiße Matias. Ihr könnt gehen.“ Roland und Jessica wandten sich zur Tür um, doch Nancy blieb einfach stehen. „Matias, ich muss mit dir unter vier Augen reden.“, erklärte sie in ernstem Tonfall. Der angesprochene sah sie irritiert an, gab den beiden anderen jedoch mit einem Handzeichen zu verstehen, dass sie den Raum verlassen sollten.


    „Ich halte keine Mission mehr mit diesem Spinner Roland aus. Wann bekomm ich endlich den neuen Partner, den du mir versprochen hast?“, eröffnete Nancy und blitzte Matias herausfordernd an. „Roland ist ein zuverlässiger Kerl, mit einer ausgezeichneten Erfolgsbilanz,...“ „Die nur so hoch ist, weil ich ihn immer aus der Patsche helfe.“, fiel die Trainerin ihm ins Wort, „Er bringt sich ständig in Schwierigkeiten, baggert alle Mädchen an, die nicht bei drei auf dem Tisch sind. Und heute Morgen hätte er sogar fast unseren Auftrag vermasselt.“ Erstaunt blickte ihr Chef sie an. „Wie das? Ihr hattet doch nur den Auftrag, dieses Mädchen her zu bringen.“, bemerkte er. „Natürlich klingt das einfach. Aber du weißt ja selbst am Besten, wie heikel so eine Mission manchmal sein kann. Ein falsches Wort kann genügen und die Kontaktperson macht einen Rückzieher. Deshalb hast du ja auch keine Anfänger, sondern mich, einen Vorstand losgeschickt.“, erinnerte sie, „Roland wusste um die Wichtigkeit unseres Auftrages, dennoch hat er Jess massiv beleidigt und beschimpft. Ich weiß nicht, wie ich darauf reagiert hätte.“ „Und wie hat Jess darauf reagiert?“, wollte Matias interessiert wissen. „Sie hat ihn besiegt.“, antwortete Nancy sichtlich zufrieden, „So richtig fertig gemacht hat sie ihn. Und das, obwohl sie mit Trasla gegen sein Hunduster angetreten ist.“ Nachdenklich legte der Anführer Team Stormnights die Stirn in Falten. „Ich glaube, du hast recht. Du brauchst wirklich einen neuen Partner.“, stimmte er ihr schließlich zu, „Leider ist im Moment niemand frei. Ich müsste also einige Teams umstellen, um wieder eine möglichst gerechte Verteilung, der Fähigkeiten zu erzielen. Das gibt aber eine Menge Arbeit.“ Nancy holte tief Luft, jetzt oder nie. „Ich hätte einen Vorschlag, wie du nicht die ganze bestehende Ordnung über den Haufen werfen musst.“, eröffnete sie ihm. Interessiert blickte ihr Chef sie an. „Ich dachte an Jess.“ Matias runzelte die Stirn, ließ Nancy jedoch weiterreden. „Wie du weißt, hatte ich schon eine ganze Menge Partner. Du selbst hast mir die meisten davon, ihren Leistungen wegen, zugeteilt. Doch ich bin bisher mit keinem klargekommen.“, setzte sie an, „Inzwischen bin ich unter den anderen sehr bekannt und nicht gerade beliebt. Jess ist neu. Sie kennt weder die anderen, noch die Gerüchte, die hier über mich im Umlauf sind. Und nach dem heutigem Tag denke ich, dass wir beide uns gut verstehen.“ „Das mag ja sein, aber sie ist eine Anfängerin in Sachen Pokémon.“, entgegnete Matias. „Sie hat Roland besiegt. Mit einem Trasla, dass seinem Hunduster Typmäßig im Nachteil war. Damit steht ja wohl fest, dass sie zuminderst nicht schwächer als mein letzter Partner ist.“ Ihr Vorgesetzter blickte sie einen Moment lang nachdenklich an und brach dann in heiteres Gelächter aus. Verständnislos betrachtete Nancy ihn. „Das hast du ja sauber hingemogelt. Darum hast du also diesen Auftrag gleich und ohne zu murren angenommen. Ich hatte mich schon gewundert.“, lachte Matias, „Du hattest von Anfang an vor, zu testen, ob du dich mit ihr verstehest. Falls ja, so wolltest du mir eben diesen Vorschlag machen. Die Argumente hast du dir schon auf dem Flug zurechtgelegt. Du musst Roland ja wirklich zu tiefst verabscheuen, wenn du zu solchen Mitteln greifst. Hab ich recht?“ Verblüfft starrte die junge Trainerin ihren Boss an. Er erkannte immer so schnell alle Zusammenhänge. Manchmal fragte sie sich, ob er womöglich Gedanken lesen konnte. Aber er hatte zum Großteil recht. „Aber ich muss zustimmen, dass du wieder recht hast. Dein Verschleiß an Partnern ist berüchtigt und nach unserem Gespräch weiß ich, wie sehr du Roland hasst. Zwei Leute, die so verfeindet sind kann und werde ich nicht im selben Team lassen. Und wenn unser Neuling Jess Roland besiegen konnte, ist das zuminderst keine Verschlechterung. Wir sollten ihr aber so schnell wie möglich ein zweites Pokémon beschaffen.“, er machte eine kurze Pause, „Ich teile dir, auf deinen Wunsch hin, also vorläufig Jess zu.“


    Zufrieden grinsend verließ auch Nancy sein Büro. Jessica wartete noch auf sie, aber Roland hatte sich bereits verdrückt. Während Nancy die Neue auf ihr Zimmer brachte, betrachtete sie ihre neue Partnerin genau. Es war ihr durchaus bewusst, dass Matias nicht nur wegen ihrer Argumente zugestimmt hatte, sondern auch, weil Jess ein Mädchen war und genau wie sie selbst seinem Lieblingstyp entsprach: schlank, sportlich, ungewöhnlich vom Äußeren, intelligent und misstrauisch. Dieses Mädchen würde es hier noch weit bringen.


    Ohne es zu wissen hatte Caleb genau den richtigen Riecher bei seiner Spionin gehabt.

    Also, ich find deine Idee sehr gut. Ich liebe Fantasy. ^^ Aber mal eine Frage: Welche Atribute haben die Dämonen? Ich mein, gibt es auch unterschiedliche Dämonenstämme? Oder sind alle einander ähnlich? Gewöhnlich gibt es ja keine zwei gleichen Dämonen.


    Also insgesammt find ich die Idee klasse.^^ Ich würde gerne mitmachen^^.

    So, ich wollte sagen, dass ich jetzt wieder da bin^^.


    Ich bin Dragonfires Meinung. Wir müssen ja nicht jeden, der die Gruppe verlässt abmurksen. Das mit Eragon war ne Ausnahme, aber es wird schnell langweilig, wenn alle paar Tage (Zeit in der Geschichte) jemand umkommt.

    Hallo, Mit Erlaubnis unserer drei Mods möchte ich nun eine Art Workshop zum Thema Gefühle beschreiben anbieten.
    In vielen FS kommen diese ja leider viel zu kurz.


    Die Aufgabe befasst sich mit den extremen Gefühlen Liebe und Verzweiflung. Ich denke, dass diese aber ein guter Einstieg sind.


    Wer Intresse an meinem Angebot hat kann sich enfach mit einer PN an mich (nicht in diesem Topic) anmelden, oder weitere Informationen erhalten. Ich hoffe, dass ich euch damit ein bisschen helfen kann.


    PS: Ich werde von den FS-Lehrern Nischara und Eragon unterstützt, die mir auch bei der Auswertung helfen werden. Denn 6 Augen sehen besser als zwei^^.

    Ups, sry ich glaube ich hbs dieses Mal mit der länge etwas übertirieben :S . Sorry. (2 1/2 Word Seiten O.o)


    Lucia: Ich schreibe Auch meine Posts mit Word. Benutz einfach die Schriftart Calibri, dann ändert es dir bein hier reinkopieren automatisch in die Standartschrift. ^^


    Kann eigentlich niemand mal was gegen diese blden Zeilenumbrüche beim Reinkopieren machen. Die nerven voll.-,-

    „Du kannst also auch gut kombinieren, wie es mir scheint. Ja in der Tat, nur lasse ich, so wie ich halt bin meine Pokémon welche das Sonnenlicht schlecht vertragen, nicht am helllichten Tag aus ihren Bällen. Aber bald wird sie es müssen!", meinte Kevin lachend. Shyreen horchte auf „Sie?! Deines ist also auch weiblich!“, stellte sie fest. „Ja, du hörst sogar zu, wie erstaunlich. Sie heißt Angil, so wie das Traunmagil meines Vaters..." Kevin stockte und ließ den Satz unvollständig. Das grauhaarige Mädchen betrachtete ihn eingehend. Er schien plötzlich mit seinen Gedanken so unglaublich weit fort zu sein. Nur zu deutlich verspürte sie einen Schmerz, der dem gleichkam, den Saphira bei Eragons Tod empfunden hatte. Kevin seufzte und griff nach dem goldenen Stein, den er an einer Kette um den Hals trug. „Dir ist auch schlimmes wiederfahren. Dein Vater ist tot nicht wahr?“, meinte Shyreen ausdruckslos. Kevin musste lachen. „Mentalistin also. Kein Wunder warum ein Blickwechsel Kopfschmerzen verursacht. Einen Krieg der Blicke würdest du wahrscheinlich genauso gut gewinnen wie ein Krieg der Taten und des Mystik. Aber du hast wieder recht.“ Verwundert hob sie eine Augenbraue. „Was meinst du mit Mystik oder...dem anderen Zeugs?“ wollte sie wissen, doch er überging ihre Frage einfach. „Übrigens engere Freunde dürfen mich auch Rex nennen oder Jean, darfst dir etwas aussuchen.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab. Nachdenklich blickte die junge Frau ihm nach. Seine Freunde?


    Die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung und vorsichtshalber rief Shyreen Absol und Traunfugil zurück. Sie hatte keine Lust auf Ärger wegen dem scherzhaften Geist.


    Schweigend setzte auch sie die Wanderung fort. Die meisten der Gruppe gingen voraus, nur zwei andere Mädchen, Temari, die meistens mit diesem Tollpatsch Kay herumhing und ein Mädchen, dass Shyreen nicht kannte, hielten sich in ihrer Nähe auf. Kevin hatte sich noch ein Stück weiter zurückfallen lassen und beobachtete sie, wie schon vor der Pause.


    Während des Marsches sprach Shyreen kein Wort. Es gab zu viel über dass sie nachdenken musste. Die Menschen hier in Kanto waren schon ein seltsames Volk. Überall sonst hatten die Leute ihre Nähe gemieden und sie gefürchtet. So wie sie auch Absol abergläubisch fürchteten. Doch hier hatte man sie nicht nur in eine Gruppe aufgenommen, bisher hatte sogar einige versucht Kontakt zu ihr aufzubauen. Trotz ihres abweisenden Verhaltens. Und zwei hatten sogar über Freundschaft geredet. Wie lächerlich. Als könnte sie je wieder zu irgendeinem Menschen Vertrauen fassen. Aber Eragon war ein Freund gewesen… Er hatte es trotz seinem Drang immer genau die Themen anzusprechen, die ihr am meisten wehtaten. Doch er war gestorben, bevor ihr es richtig bewusst geworden war. Vieleicht waren die Leute hier ja anders, vielleicht…


    Ein Gesicht tauchte in Shyreens Erinnerungen auf. Kastanienbraune Locken umrahmten ein Gesicht mit braunen Augen. Das Mädchen war weder auffällig, noch besonders abstoßend, sogar ein bisschen hübsch, ein echtes Mauerblümchen halt. Trotzdem war sie Wie eine Aussätzige behandelt worden, denn ihr hing der Ruf nach, ein Unglücksbringer zu sein. Angeblich
    gingen, wo immer sie auftauchte Freundschaften zu Bruch und in ihrer alten Schule hatte es sogar einen Mord gegeben. Auch Shyreens Gabe hatte sie vor ihr gewarnt. Es hatte sich wie eine tiefschwarze Aura angefühlt. Doch das offenherzige Mädchen stand mit seiner sogenannten „Gabe“ sowieso auf Kriegsfuß. Wozu sollte es bitte schön gut sein, wenn das Gefühl einem immer die Schattenseite der Menschen zeigen musste? Für das silberhaarige Mädchen war das bestenfalls ein Fluch. Sie ignorierte diese Eingebungen daher rigoros. Sie sah immer das Beste in dem Menschen. So auch bei diesem Mädchen. Freundlich nahm sie es in ihre Clique auf. Einer ihrer Größten Fehler, wie sie später erkennen sollte.


    Das Gesicht vor ihrem Geistigen Auge verzog sich nun zu einem garstigen Lächeln. „Warum hast du den anderen solche Lügen über mich erzählt? Ich dachte wir wären Freunde.“, hörte sie ihre eigene Stimme verzweifelt rufen. „An diese Freundschaft hast nur du geglaubt, du dummes Ding. Ich hab dich nur benutzt. Akzeptier das endlich. Deine Freunde haben was Besseres als so einen Freak, wie dich verdient. Was bist du überhaupt? Eine naive, kleine Schaufensterpuppe, der irgendein Idiot Die Haare mit Silberspray angesprüht hat?“ Das Bild verschwamm nur ihr grässliches Gelächter blieb zurück. Shyreen ballte die Hände zu Fäusten. Wenn ich dir das nächste Mal begegne Rebecka, dann werde ich dich eigenhändig zur Strecke bringen. Noch einmal kam Shyreen ihr Schwur von damals in den Sinn…


    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen. Weiter vorne schien etwas passiert zu sein. Denn die meisten der Gruppe standen um Shai herum. Neugierig beschleunigte Shyreen ihre Schritte. Fiffyen und Saphira folgten ihr. Shai hielt eine blaue Feder in der Hand. „Was ist das?“, wollte Lan wissen. "Eine Feder", erwiderte Jan neunmalklug. "Ach ne ... aber von wem stammt sie?", fragte Lan abermals. „Von…“, setzte Shai an, doch Shyreen fiel ihm ins Wort: „Arktos!“ Eine erwartungsvolle Stille breitete sich über die Gruppe aus und die grauhaarige Trainerin bemerkte einige verwunderte Blicke auf sich ruhen. Die Gruppe beschoss die Feder mitzunehmen und Shai packte sie in seinen Rucksack. Und die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung.


    Zehn Minuten später erreichten sie Lavandia. Dichter Nebel hing in den Straßen und kein lebendes Wesen war auf den Straßen zusehen. Shyreen konnte die Angst in der Luft spüren und sie wusste, dass Fiffyen diese riechen konnte. Ein eisiger Schauer kroch ihr den Rücken herunter. mysteriöser weise schien diese beängstigende Umgebung ihre Sinne und ihren Geist zu schärfen. Überdeutlich nahm sie alles um sich herum war. Einer plötzlichen Eingebung folgend rief sie Absol und Traunfugil aus den Bällen. Die beiden könnten sich hier noch
    als nützlich erweisen. Saphira hingegen zitterte am ganzen Körper. Also nahm die Trainerin sie auf den Arm. Shyreen zuckte zusammen, als sie dicht neben sich ein fremdes Wesen fühlte. Suchend blickte sie sich um, konnte jedoch nichts entdecken. Langsam wurde diese Stadt ihr unheimlich. Wie musste es dann erst den anderen ergehen, wenn selbst ein Dunkelheit liebendes Mädchen wie Shyreen ein mulmiges Gefühl hatte. Auch Traunfugil, die ja ein Pokémon des Typ Geist war, fühlte sich unbehaglich und blieb Ausnahmsweise dicht bei ihrer Trainerin. „Das ist ja eine richtige Geisterstadt.“, bemerkte eine lautlose Stimme im Kopf der jungen Frau. Diese machte vor Schreck fast einen Satz in die Luft. Auch ihre Pokémon blieben wie versteinert stehen. Durch die Verbindung zu ihrer Menschenfreundin hatten sie auch die Stimme vernommen. Fiffyen knurrte ängstlich. „Mir schlottern echt die Knie. Hoffentlich gibt es hier keine Geister.“, meint die Stimme wieder. Doch diesmal erkannte Saphira sie, als die Eragons. Auch Shyreen nahm nun die Anwesenheit des Freundes auf. Erleichtert atmete sie auf. „Ich muss dich leider enttäuschen. Hier gibt es Geister!“, flüsterte sie kaum hörbar. „Und wo sollen die Bitte sein? Ich kann keinen entdecken… MOMENT MAL. Hast du gerade mit MIR gesprochen, Shyreen?“ Die angesprochene zuckte mit den Schultern und antwortete leise mit einem trockenen Unterton: „Ja, hab ich. Hallo Eragon und falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, DU bist selbst ein Geist. Wie war dein Tag so?“ Ein Lachen erklang in ihrem Kopf. „Ich bin nur so rumgehangen und hab auf dich aufgepasst und natürlich auch auf Saphira.“, scherzte Eragon, „Aber sag mal Shyreen, du warst so still. Hast du mich etwa vermisst?“ „Wenn du nicht schon tot wärst, würde ich dir für diese Bemerkung sämtliche Knochen brechen.“, knurrte die Grauhaarige. „Glaub ich dir gerne, nach deiner eindrucksvollen Ohrfeige gestern.“, bemerkte der Geist. „Ich bin so froh, dass du da bist Eragon.“, meinte Saphira. „Du beherrscht auch die Gedankensprache? Warum hast du dann nicht mit mir gesprochen?“, wollte Shyreen wissen. „Ich weiß es selbst nicht. Ich hab mehrfach versucht mir dir zu reden, aber es ging nicht.“, entschuldigte die Drachendame sich, „Ich glaube es liegt an meiner besonderen Verbindung zu Eragon, dass ich mit ihm reden kann. Obwohl er kein Mentalist ist.“ „Und dass du nun mit Shy und mit Eragon reden kannst, liegt an diesem Ort.“, mischte sich Absol ein, „Die Grenze zwischen der Welt der Tote und der Lebenden ist hier sehr dünn. Unter normalen Umständen würde dies Gespräch Shy zu viel Kraft kosten. Und es zehrt schon jetzt an ihren Kräften.“ Tatsächlich spürte Shyreen wie ihre Kräfte schwanden. „Es ist besser, wenn du jetzt gehst. Absol hat recht. Ich kann die Verbindung nicht mehr lange halten.“, flüsterte die Trainerin. Ihr Atem ging flach, als währe sie eine weite Strecke gerannt. Erschöpft lehnte sie sich gegen eine Hauswand. „Ok, dann geh ich wohl besser…“, meinte Eragon. „Warte!“, sagte Shyreen und
    sammelte sich noch einmal, „Leg dich noch nicht zur ewigen Ruhe. Ich werde dich, sobald ich besser geworden bin, wieder rufen.“ Der Geist ließ noch einmal ein Lachen erklingen und verabschiedete sich von Saphira. Dann verschwand er. Keiner von ihnen konnte ihn mehr wahrnehmen.


    Nach ein paar Minuten hatte Shyreen sich wieder etwas erholt und folgte der Gruppe das letzte Stück zum Pokémon-Turm. „Ich kann spüren, dass etwas geschehen wird. Doch dieser Ort verschleiert meine Wahrnehmung. Ich kann nicht sagen, ob es etwas gutes oder schlechtes sein wird.“, meinte Absol. Shyreen strich Saphira über den Kopf. „Dann müssen wir eben abwarten. Was uns in diesem Gemäuer erwarten wird.“, erwiderte die Trainerin und betrachtete den von zwei Gengar-Statuen gesäumten Eingang.


    OT: Holmes: Ich hoffe es Geht in Ordnung, wenn Shyreen jetzt etwas mit dem Geist plaudert. Sie wird auch in nächster Zeit keine Gelegenheit mehr dazu bekommen. Und es wird bei ihr ja auch noch ne Weile Dauern, bis sie mit ihren Pokémon in gedanken reden kann.Die Anderen Mentalisten können das ja schon.

    So, obwohl ich auch eine FS-Lehrerin bin möchte ich jetzt mal meine Beschreibung bewerten lassen. (Da alle ja dieses Thema iwi meiden, ka warum^^)
    Es handelt sich um einen Sonnenuntergang, aus dem nächsten Teil meiner FS PokeAgents (Schleichwerbung mach^^)


    Tztztzt Also, also Jacky. Zuerst meckerst du in allen anderen Storys über die Traumsicht, (wie nennst du sie nochmal? Ach ja, Saphiraspache^^) und jetzt wendest du sie selbst an. tztztz Schäm dich Junge^^. Aber ganz ehrlich die Beste war es nicht grad...


    Die Umgebung hast du dafür echt gut beschrieben. Leider sieht es bei uns im Wald auch öfters mal so aus, und das ist ein Privatwald. Wenn ich diese Schweine in die Finger kriege, brech ich denen alle Knochen :cursing:. Öhm, gehört nich zum Thema, sry. aber gut beschrieben.


    Was mir auch gut gefallen hat war, dass Calipse und Tera das Glutexo Pärchen nicht so toll finden^^. (Ich bin voll deren Meinung)


    Die Stelle, wo Tera einen Schnack einlegt war zwar ecklig, aber real. Ich hab echt nix dagegen, das du Giftpokémon dahinnraffen lässt, aber um der lieben Tera willen, lass sie doch lieber ein Ratfraz futtern. Das schmeckt bestimmt bestimmt besser. Und Ratten und Mäuse sind sowieso nur Futter^^. Öhm, Vergiss, was ich grad gesagt hab. Ich denk manchmal zu sehr aus Katzensicht^^.


    Naja, schreib auf jeden Fall schnell weiter^^.

    Kurz nachdem Shyreen wieder den Speisesahl betreten und sich niedergelassen hatte, erzählte ein Junge namens Shai von einem Arktos, dass er in der letzten Nacht zu sehen geglaubt hatte. Jan, ein angehender Professor, bezweifelte dies und begann mit einem interessanten Bericht über Arktos.


    Schon bald kam der Vorschlag auf, nach dem Legendären Vogel zu suchen. Einer nach dem anderen schloss sich der Gruppe an. Auch Fiffyen war sofort Feuer und Flamme. Das klang nach einem Abenteuer, genau das richtige, um Shyreen und Saphira auf andere Gedanken zu bringen. Bittend sah er seine Trainerin an, welche seinen Blick erwiderte. Einige Zeit verharrten sie so, in einem Stillen Kampf vertieft, den nur ihre Blicke bestritten. Nach einer Weile seufzte Saphira. Die junge Drachendame konnte einfach nicht aufhören an ihren verlorenen Freund Eragon zu denken.


    Fiffyen nickte mit dem Kopf in ihre Richtung und deutete mit einer winzigen Bewegung auf die Gruppe. Shyreen verstand ihren pelzigen Begleiter wie immer ohne Worte. Und sie musste ihm zustimmen, diese Reise könnte Saphira wirklich auf andere Gedanken bringen und ihr Wohl lag der Jungen Frau sehr am Herzen. „Was hältst du davon?“ fragte sie Saphira leise, „Würdest du uns auf diese Reise begleiten?“ Das blaue Drachenpokémon blickte sie mit vor Trauer leeren Augen an, nickte.


    „Ich werde euch auch begleiten!“, richtete Shyreen nun ihre Stimme an Shai und seine inzwischen recht große Gefolgschaft.
    Nach einer Weile beschloss die Gruppe zuerst nach Lavandia zu gehen. Shyreen ging wie die anderen auf ihr Zimmer und packte ihre Tasche zusammen. viel hatte sie ja nicht ausgeräumt und dementsprechend schnell stand sie auch schon wieder in der Eingangshalle. Zu ihrem Leidwesen war sie eine der ersten und musste noch eine Ganze Weile auf den Rest warten. Dan ging es endlich los und schon nach wenigen Minuten lag die Route 8 vor ihnen, an deren Ende Lavandia auf die jungen Trainer wartete.
    Während der Wanderung stellte Shyreen zu ihrer Zufriedenheit fest, dass die meisten ihrer Gruppe den Vorfall beim Frühstück bereits vergessen zu haben schienen. Zumindest fragte niemand mehr nach. Shyreen selbst ging Eragons Tod jedoch nicht aus dem Kopf. Heftige Schuldgefühle quälten sie. Sie war sich sicher, dass sie es hätte verhindern können. Trotz Absols Vorahnung. Wäre sie nicht so in Gedanken versunken gewesen, währe Eragon vielleicht noch am Leben…


    Mit großer Willensanstrengung schob sie diese Gedanken bei Seite. Das Wenn und Hätte brachte Eragon auch nicht zurück. Im Moment musste sie sich um Saphira kümmern. Das grauhaarige Mädchen wusste nur zu gut, wie man sich fühlt, wenn man alles, was einem etwas bedeutet auf einen Schlag verliert. Aber im Gegensatz zu ihr würde Saphira dies nicht allein verarbeiten müssen. Shyreen würde das nicht zulassen. Und mit einem zufriedenem Blick erkannte sie, dass auch Fiffyen der Drachendame beistehen würde, so wie er es auch für seine Trainerin getan hatte.


    Sich dessen bewusst, entspannte sie sich und konzentrierte sich auf ihre Umgebung. Viele wanderten schweigend, in Gedanken versunken, nur wenige unterhielten sich mit anderen. Auf einmal spürte Shyreen einen Blick auf sich, der ihr bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht aufgefallen war. Ohne sich zu ihrem Beobachter umzudrehen, fokussierte sie ihren Geist auf ihn. Es war Kevin, der Junge, der ihr schon gestern vor dem Wettbewerbsgebäude aufgefallen war und der ihr auch in die leere Halle gefolgt war. Genau wie Eragon… Energisch schob sie diesen Gedanken zur Seite. Sie durfte jetzt nicht an Eragon denken, nicht mit der Gewissheit beobachtet zu werden. Also konzentrierte sie sich wieder auf Kevin. Was wollte er von ihr? Sie konnte spüren, dass er lächelte. Nach einer Weile senkte er den Blick zu Boden. Nun schien er angestrengt nachzudenken, und Shyreen wurde das beunruhigende Gefühl nicht los, dass er über sie selbst nachsann. War er am Ende noch misstrauisch, wegen heute Morgen? Hatte er bemerkt, dass etwas nicht stimmte? Aufmerksam hob sie den Blick und beobachtete ihn. Er schien ihren Blick bemerkt zu haben, den er sah auf. Einige Augenblicke verharrten die beiden so, dann wandte sich Kevin ab.


    In der Zwischenzeit war die Gruppe an einem Bach angekommen, wo sie eine Rast einlegten. Die Meisten der anderen hatten schon ihre Pokémon herausgelassen. Shyreen tat es ihnen gleich und rief Absol und Traunfugil aus ihren schwarzen Bällen. Während Absol sich bei Shyreen, Saphira und Fiffyen niederließ, erkundete das kleine Geistermädchen die Umgebung.
    Die grauhaarige Trainerin setzte sich auf das federnde Gras und schoss die Augen. Einen kurzen Moment ließ sie alle Barrieren von ihrem Geist fallen und genoss die Wärme der Sonne auf dem Gesicht. Plötzlich spürte sie die Anwesenheit eines fremden Wesens in ihrem Kopf. Erschrocken verschloss sie sich wieder. Ein prüfenden Blick auf ihre Pokémon verriet ihr, dass diese auch das fremde Wesen gespürt hatten. Aber war es wirklich fremd? Shyreen wusste zwar nicht warum, aber von irgendwo kannte sie dieses merkwürdige Wesen. Auf einmal fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. ERAGON. Dieses Wesen hatte sich genauso angefühlt, wie der Verstorbene. Aber wie war das nur möglich?


    Saphira schien ihn auch erkannt zu haben. Hoffnungsvoll blickte sie sich um, als hoffe sie, ihr Trainer würde jeden Moment aus dem Gebüsch treten. Aber natürlich war dem nicht so. „Er hat dich nicht verlassen.“, bemerkte Absol in Gedanken versunken. Saphira zuckte zusammen und auch Shyreen hob überrascht eine Augenbraue. „Absol, du hast grade durch mich mit Saphira gesprochen.“, machte sie ihr Pokémon aufmerksam. Überrascht blickte Absol von einer zur anderen. „Mir war nicht bewusst, dass dieser Mythos tatsächlich der Wahrheit entspricht.“, murmelte Absol verwundert. „Aber Absol hat recht, Saphira!“, meinte Shyreen, „Eragon hat dich nie verlassen. Du hast ihn doch selbst gespürt. Und ich verspreche dir, eines Tages sind wir beide stark genug, um ihn bewusst zu rufen.“ Dankbar blickte die Drachendame sie an und bestätigte mit einem neuen Hoffnungsschimmer in den Augen. Dankbar kuschelte sie sich an ihre neue Freundin. „Nicht nur Shy wird dir helfen.“, versprach Absol, „Auch ich werde dir nach Kräften helfen.“

    Fiffyen war irritiert er hatte eindeutig jemanden gespürt, aber da war doch niemand. Er konnte niemanden sehen, geschweige denn riechen. Also durfte niemand fremdes da sein. Das durfte es einfach nicht geben. Jeder hat einen Geruch. Es darf niemanden ohne Geruch geben. Doch Fiffyen hatte ihn eindeutig gespürt. Seiner Meinung nach war das unerhört. Es sollte ein Gesetz geben, das Leute ohne Geruch verbieten sollte. Fiffyen war nun ziemlich deprimiert. Doch dann sah er, wie seine drei Freundinnen auf Herrn Geruchlos reagierten. Unglaublich, aber sie schienen sich echt zu freuen. Na, wenn die Herrn Geruchlos mochten, dann mochte Fiffyen ihn eben auch. Trotzdem war es einfach eine Frechheit…


    Shyreen blickte auf. Kevin beobachtete sie schon wieder. Nein, nicht sie sondern Saphira. Die Trainerin schärfte ihren Geist. Ja, Kevin hatte das Kaumalat erkannt. Er wusste, dass es einst Eragon gehört hatte. Mit einem leichten, geistigen Stubser machte sie ihre beiden Freundinnen darauf aufmerksam. Nun kam Kevin auf sie zu. Shyreen überlegte immernoch, was sie ihm sagen könnte. Er verbarg sein Misstrauen gut, doch Shyreen hatte Erfahrung im Verbergen von Gefühlen und durchschaute ihn.


    Nun stand der braunhaarige Junge vor ihr. Er würde zuerst um den heißen Brei herumreden, doch irgendwann würde er sie auf Saphira ansprechen. „Ich weiß, was du wissen willst.“, verkündete Shyreen, bevor Kevin etwas sagen konnte, „Und du hast recht. Dieses Kaumalat ist Saphira, Eragons Begleiterin. Ich kümmere mich um sie, da er im Moment es leider nicht selber tun kann.“


    Mit Genugtuung erkannte sie den verwirrten Ausdruck auf seinem Gesicht. Doch bevor er etwas erwidern konnte, zerriss ein spitzer, panischer Schrei die Luft. „Traunfugil!“ kommentierte Absol ausdruckslos. „Was hat dieser Geist jetzt schon wieder angestellt?“, grummelte Shyreen, Kevin hatte sie Augenblicklich vergessen. Suchend blickte sie sich nach ihrem Geisterpokémon um. Schließlich entdeckte Shyreen sie. Das Geistermädchen flitzet unbemerkt auf den Fluss zu. Genaugenommen auf Kay, der gerade nach einem unfreiwilligen Bad wieder aus dem Bach kletterte. Urplötzlich schoss Traunfugil, wie eine kleine Kanonenkugel vom Boden hoch und kreischte fürchterlich. Kay taumelte erschrocken zurück. Mit einem lauten Platschen landete er wieder im Wasser. Mit einem Pfiff rief Shyreen das übermütige Pokémon zu sich. „Es tut mir leid, dass du dich vor Schreck nass gemacht hast.“, meinte sie kühl zu dem nassen Kay.


    Traunfugil umkreist indes fröhlich Kevin und hielt erwartungsvoll vor ihm inne. „Begleitet dich auch ein Traunfugil?“, fragte Shyreen den Jungen.
    Langsam setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung.

    Dragonfire: Willkommen im Team^^


    Holmes: kannst du bitte deinen Post editieren?
    Shyreen lach niemals und wir auch nicht so aussehen, als müsste sie ein Lachen unterdrücken. Sie blickt stehts ausdruckslos drein, undnach der Sache mit Eragon ist ihr auch verständlicherweise überhaupt nicht nach lachen zumute. Das du mich mitziehst ist ja ok, aber bitte verändere meinen Chara nicht so stark^^. OK? ^^