@flemli: Ja, das Schloss der vier Elemente war auch mein Lieblingseinfall in diesm Teil. Ehm, ein Logo hab ich doch schon längst.
Teil4: In dessen Schein erkannte Sabrina das Logo auf der Schiffswand: Ein blaues Band umschloss kreisförmig ein kunstvoll ineinander verschlungenes P und A. Das Zeichen der PokeAgents.
Cassiopeia: Hi, schön, dass dir mein Schreibstil gefällt^^ Wenn du wilst werde ich dich natürlich benachrichtigen.
Drago: Sorry,aber dein neuer Name gefällt mir absolut gar nicht. Den kann ich mir mal gar nicht merken. Das mit den Zahlen klingt wirklich nicht so gut. ich werd es in zukunft lassen. auser wenn die zahlen zu namen gehören^^.
@Nischi: Bäh, da freu ich mich mal auf eine persönliche bestleistung und dann ziehst du mir so viele punkte im inhalt ab. Und nur, weil ich geschrieben hab, dass dein kumpel tobi heißt und du den namen nicht leiden kanst^^. Ne scherz, ich fand es auch ziemlich langweilig, aber das nächste ist viel besser geworden.^^
So, als erstes mal eine Anmerkung. Da die PokeAgents genau wie Pokémon kämpfen, Menschen im allgemeinen Pokémon unterlegen sind, haben sie spezielle Waffen. die bekannteste ist die Energie Gun, eine art Pistole, die verschiedene Energiesorten verschiesenkann. Diese Sorten verursachen schaden und verschiedene Statusprobleme. Eine weiterentwickelte Form der Energie Gun ist der Energie Blaster. Dieser hat eine höhere Reichweite und verursacht mehr Schaden. WICHTIG: keine Waffe der PokeAgents ist tötlich.
so und nun zu Teil 11
Das Schlüsselpokémon
Wie ein samtschwarzes Tuch lag die Nacht über Cobry Island. Der Mond wanderte gemütlich über den Himmel. Und auch im Hauptquartier der PokeAgents war nach einem weiteren, langen Arbeitstag endlich Ruhe eingekehrt.
Wie durch ein Wunder wurden Elena, Olga und Sabrina in ein Zimmer eingeteilt. Je 5 Zimmer besaßen zusammen ein Badezimmer mit Toiletten, Duschen und Waschbecken. Für die Sauberkeit ihres Bades waren die zugeteilten Mädchen selbst verantwortlich.
Sabrina und ihre beiden Freundinnen Olga und Elena verbrachten nun ihre dritte und letzte Nacht hier. Schon am nächsten Morgen würden sie zu abgelegeneren Inseln aufbrechen, um dort ihre Ausbildung zum PokeAgent in Angriff zu nehmen. Die letzten Tage hatten sie das weitläufige Gebäude erforscht. Zumindest die ihnen zugänglichen Bereiche. Die Forschungseinrichtungen und Laboren waren für gewöhnliche Agenten gesperrt und nur den Forschern und Wissenschaftlern zugänglich. Besonders die Trainingsräume faszinierten die Mädchen. Fast die gesamten Nachmittage verbrachten sie, wie viele andere hier, um ihre Pokémon zu stärken und besser kennen zu lernen. Sabrinas Trainingsmethode erwies sich als sehr außergewöhnlich. Sie stellte an sich die selben Anforderungen, wie an ihre Pokémon und mimte für beide den Trainingspartner. Jeden Abend waren die drei Mädchen und Flemmli todmüde in ihre Betten gefallen. Selbst der baldige Aufbruch und die lange Zeit, in der sie sich nicht sehen würden, konnten sie nicht sehr lange wach halten.
Gegen Mitternacht huschten zwei schwarze Gestallten durch die Gänge des riesigen Gebäudes. Schwach leuchtete der Mond und schickte spärliches Licht durch die Fenster des Flures. Die Schritte der Gestallten verursachten nicht einen einzigen verräterischen Laut. Gehetzt warf der Vordere immer wieder einen Blick zurück, doch der Verfolger blieb ihm auf den Fersen. Er schien ihm in Tempo und Ausdauer ebenbürtig zu sein. Der Erste beschleunigte seine Schritte, holte auch das letzte bisschen Geschwindigkeit aus seinen müden Beinen. Sein Vorsprung vergrößerte sich tatsächlich, aber nur um wenige Meter. Auch der Verfolger gab noch einmal alles. Dunkles Haar viel ihm ins Gesicht. Doch selbst die Dunkelheit der Nacht konnte nicht den lilanen Schimmer seiner wirren Mähne verbergen. Eisblaue Augen bohrten sich in den Rücken des Verfolgten.
Dunkelheit. Es ist sehr eng hier. Viele andere Körper kann ich neben mir spüren. Ich fühle ihre Angst. Sie vermischt sich mit meiner eigenen. Was passiert mir uns? Immer wieder werden wir gegen die Wände geworfen. Der Raum ist überfüllt. Ein heftiges Rumpeln. Der Boden bebt. Es ist so dunkel hier. Wer sind die Anderen? Ich spüre Fell, aber auch etwas Hartes. Viehleicht Schuppen? Federn und nackte Haut sind auch da. So viele verschiedene? Ich will hier raus. Die Panik ist nun fast greifbar. Mir scheint, als rufen tausende Stimmen um Hilfe. In verschiedenen Tonarten und –höhen. Ich hab so furchtbare Angst. Was geschieht mit mir? Kalter Schweiß läuft mir über den Rücken und mein Atem geht stoßweise, obwohl ich mich gar nicht körperlich anstrenge. Mein Bauch zieh sich schmerzhaft zusammen, ich hab das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Plötzlich ist es still. Das macht mir noch mehr Angst. Mit einem Knall öffnet sich die Türe. Gleißendes Licht, viel zu hell für meine an die Dunkelheit gewöhnten Augen. Ein grässliches Lachen. Wir drängen uns in die hinterste Ecke. Vor Angst zitternd. Ein Haufen bebender, kleiner Körper. Riesige Gestalten kommen durch die helle Öffnung zu uns. Sie sind grausam. Ich weiß es, fühle es ganz tief in mir. Sie wollen uns böses. Panik beherrscht mein Denken. Ich kann nicht mehr. Eine der großen Gestallten kommt uns näher. Um mich herum schreien unzählige Stimmen. Ist meine dabei? Ich weiß es nicht. Ich kann die panische Angst der anderen, wie meine eigene fühlen. Nicht gut. Meine Angst steigert sich ins Unermessliche. Atem rast. Herz pocht. So laut, dass es jeder hören muss. So fest, dass es gleich meine Brust zersprengt. Gestalt streckt einen langen Stock aus. Berührt mich. Messerscharfer Schmerz durchzuckt mich. Ich verbrenne. Ich schreie. Es soll aufhören. Ich will dass es aufhört. Scherzen. Überall. Es gibt nur noch Schmerz. Er zerreist mich. Ich verglühe vor Schmerz. Stopp das. Bitte. Ich will, dass es aufhört. Bitte... Gefühllose Dunkelheit umfängt mich. Ich begrüße sie wie einen alten Freund. Lass mich von ihr tragen. Weit weg. Will nichts mehr fühlen. Verliere mich in ihr. Will nicht mehr zurück. Tiefer und tiefer sinke ich in die seelenlose Leere... tiefer.... weg von dort...... Stille............................. Leere............................................ weg................................... dunkel..........................................................................................
Ich erwache mit Schmerzen. Existiert mein Körper überhaupt noch? Ich will nicht aufwachen. Schritte. Ich kann mich vor lauter Schmerz kaum noch bewegen. Es kommt näher. Angst kommt wieder in mir auf. Stärker als jemals zuvor. Will weg. Halt das nicht aus. Lass es enden. Lass alles enden. Hab Angst. Eine Hand packt mich fest. Tut weh. Ich wehr mich schwach. Hand lässt los. Kurzer Moment Pause. Dann schlägt sie zu. So fest, dass ich gegen die Wand geschleudert werde. Ich öffne die Augen. Tränen rollen mir über die Wangen. Ich hab so furchtbare Angst. Sofort ist der Schatten zu dem die böse Hand gehört über mir. Schlägt wieder und wieder zu. Nichts existiert mehr. Nur Schmerz. Alles Schmerz. Kann vor Schmerz nicht mehr denken. Nicht mehr Atmen. Tränen laufen in meine Nase. Muss husten. Tut schrecklich weh. Huste noch mal. Huste Blut. Meine weißen Hände sind voller Blut. Mein Blut. Mensch schlägt immer noch auf mich ein. Schmerzen werden weniger. Kann meinen Körper nicht mehr spüren. Geliebte Dunkelheit nimmt den Schmerz. Bringt mich weg. Diesmal langsam. Stimme brüllt. Gestalt lässt von mir ab. Hände reißen mich brutal in die Höhe. Noch einmal kommt der Schmerz zurück, bevor ich in der Dunkelheit versinke. Für eine Weile nichts mehr fühlen muss.
Wie lange bin ich schon hier? Ich weis es nicht. Sehr lange. Mein kleiner, weißer Körper ist von den vielen Schlägen ganz rot und blau. Viele offene Wunden bluten noch. Verheilen langsam. Schmerz ist allgegenwärtig. Immer da. Ein verhasster Begleiter. Große Gestalten sind böse Menschen. Tun mir immer noch mehr weh. Weis nicht, was sie wollen. Schlagen mich dauernd. Oder kommen mit Stock. Noch schlimmer als ihre Schläge sind ihre Gefühle. Ich muss sie hören. Sie lieben es mich zu quälen. In mir ist alles leer. Hab die Hoffnung verloren. Weis nicht mehr, wie sich Wind anfühlt. Wie grüne Wiesen aussehen. Wie blaue Seen glitzern. Hab versucht, meine Erinnerung in meinem Herzen zu verschließen. Wollt sie niemals vergessen. Aber sie entschwinden mir. Werden blass und farblos in dieser Hölle. Das einzige, was bleibt ist die Angst und der Schmerz. Ich hab sogar vergessen, wie sich lachen anfühlt. Menschen kommen wieder. Wollen mir wehtun. Kann nichts mehr gegen sie machen. Muss Augen zumachen und warten. Vielleicht heute nicht so lang. Vielleicht schlagen sie nicht so hart, wie sonst. Vielleicht kommt die Dunkelheit heute wieder. Hoffentlich. Dann muss ich nichts mehr fühlen. Dann bin ich für einige Zeit weg. Ich will nicht mehr. Will dass es aufhört. Aber ich hab keine Kraft mehr. Kann nicht mehr wünschen weg zu sein. Kann nicht mehr schreien. Will Tot sein. Dann alles aus. Dann ich sehr lange weg. Muss nicht mehr Angst haben. Doch bin nicht weg. Bin hier. Für immer. Kann nichts machen. Will weg. Dunkelheit, wo bleibst du? Schmerzen. Stärker als sonst. Ich schreie. Schmerzen. Zerreißen meinen Körper. Durchbohren meine Brust. Nein. Winde mich, wie ein Rettan. SCHMERZEN. Kann nicht mehr. Mach es aus. Dunkelheit. Bitte komm. Aber Dunkelheit kommt nicht. Diesmal nicht. Schreie lauter. SCHMERZEN. Nein. Geht weg. Will nicht. Will nicht. Mach die Schmerzen weg. Halt sie nicht mehr aus. Nein. Mach sie weg. Nein. NEIN.............Endlich kommt Dunkelheit. Bringt mich weg. Weit weg..........Tut gut............... Will nie mehr aufwachen................will schlafen............................für immer....................für immer...................
Wie ein Taucher, der nach langem ausharren die rettende Oberfläche durchbricht, schrak Sabrina aus dem Schlaf. Ihre Augen waren trotz der Dunkelheit um sie herum weit aufgerissen. Die Haare hingen ihr verschwitzt ins Gesicht. Ihr Atem ging stoßweise und ihr Puls raste, während der Albtraum noch in ihr nachhallte. So einen realen Traum hatte sie noch nie gehabt. Er war ihr so echt vorgekommen. ... >>Wie vor ein paar Tagen Flemmlis Gedanken.<< schoss es ihr durch den Kopf, >>War dieser Traum etwa wieder so etwas? Kann es sein, dass ich schon wieder versehentlich in den Kopf eines Pokémon eingedrungen bin? Passen würde es ja. Dieser Traum fühlte sich so ähnlich wie Flemmlis Gedanken an. Hat das Pokémon nur geträumt oder war das gar eine reale Erinnerung?<< Erschrocken erkannte Sabrina die Bedeutung ihrer müden Gedanken: Sie war sich völlig sicher, dass sie eben die Gedanken eines jungen Pokémon gehört hatte. Woher sie diese Gewissheit nahm, wusste sie selbst nicht so genau. Irgendwie geschahen in letzter Zeit einige seltsame Dinge in ihrer Nähe. Erst die Sache mit den Voltilamm und jetzt hörte sie die Gedanken von Pokémon. Was zum Teufel geschah nur mit ihr? Aber halt, der erste dieser eigenartigen Zwischenfälle lag schon 6 Jahre zurück. Damals, als sie mitten in der Nacht aufgewacht war. Mit festen Glauben von jemandem gerufen worden zu sein, hatte sie das Haus verlassen und war so schnell sie konnte zu den westlichen Steilklippen gelaufen. Dort rette sie ein verletztes Pokémon vor dem Ertrinken. Und diese Begegnung veränderte ihr Leben für immer. War sie damals nicht von einem ähnlich realen Traum geweckt worden? Mit einem Schlag war sie hellwach. Wenn sie recht hatte benötigte ein Pokémon ihre Hilfe und sie hatte nichts Besseres zu tun, als in alten Zeiten zu schwelgen. Ohne noch mehr Zeit zu vergeuden sprang sie aus dem Bett. Flemmli, die auf der Decke geschlafen hatte, purzelte zu Boden. Mühsam blinzelte sie aus müden Augen. Sabrina schlüpfte so schnell sie konnte in ihre Hose und streifte sich ein T-Shirt über. Flemmli schüttelte den Kopf, um ganz wach zu werden und rannte Sabrina nach. Lautlos verließen sie das Zimmer.
Die Jagd durch die Gänge war immer noch in vollem Gange. Doch die zunehmende Erschöpfung der beiden drosselte das Tempo. Plötzlich fuhr der Verfolgte herum und schleuderte zwei Pokébälle dem Verfolger entgegen. Diese öffneten sich und setzten ein Tangela und ein Vipitis frei. Schwer atmend kamen beide zum Stehen. „Du heißt Caleb Samina, wenn ich mich nicht irre.“, schnaufte der bis eben Gejagte, „Ich hab schon viel von dir gehört. Du hast so gut, wie verloren.“ „Wenn du denkst, du könntest so einfach in unser Hauptquartier einbrechen, ein Pokémon stehlen und einfach so davonkommen, hast du dich gewaltig geschnitten.“, erwiderte Caleb, „Gegen so einen Verbrecher, wie dich werde ich niemals verlieren.“ Sein Gegner brach in schallendes Gelächter aus. „Du willst mich besiegen?“ spottete er, „Und wie gedenkst du mit ein paar schwächlichen Pflanzenpokémon mein Vipitis zu schlagen?“ Als Antwort warf Caleb nun seinerseits zwei Pokébälle. Nur wenige Augenblicke später standen ein Reptain und ein Libelldra vor ihm. „Nein. Das kann nicht sein. Du bist ein Pflanzenpokémontrainer. Du darfst keinen Drache haben.“, stotterte de Einbrecher verzweifelt. Caleb lächelte kühl. „Ich trage die Bezeichnung Pflanzenpokémontrainer, weil ich überwiegend Pflanzenpokémon trainiere. Doch wir PokeAgents haben immer eine Auswahl von Pokémon anderer Elementklassen, um die Schwächen unseres Haupttyps auszugleichen.“, erklärte er, als spräche er mit einem kleinen Kind, „Hat dir das etwa niemand gesagt?“ Zerknirscht wich der Dieb einige Schritte zurück. „Verdammt!“ murmelte er, „Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber egal. Ich kann auch anders. Tangela fang!“ Mit diesen Worten zog er einen weiteren Pokéball hervor und schleuderte ihn in Tangelas Richtung. Sobald der Ball sich öffnete und das in ihm gefangene Pokémon freisetzte, schlang das Pflanzenpokémon seine Ranken um dieses. Erschrocken schnappte Caleb nach Luft. Ein kleines Trasla mit leeren Blick hing in hilflos in den Ranken. „Du wirst ihm nichts tun. Du braust es doch genauso, wie ich.“, bemerkte er betont zuversichtlich. „Sei dir da mal nicht zu sicher.“, grinste sein Gegenüber, „Ich brauche nur den Code, den es in sich trägt, sein Zustand ist ihnen dabei völlig egal und mir somit auch. Ganz im Gegensatz zu dir. Hähähä. Also, eine falsche Bewegung und diesem Trasla wird es schlecht ergehen.“ Wütend knirschte Caleb mit den Zähnen. Wie gern würde er diesen Verbrecher zur Rechenschaft ziehen. Doch der hatte Recht, niemals würde Caleb die Gesundheit eines Pokémons aufs Spiel setzen. War der Kampf schon verloren? Konnte er das Trasla überhaupt noch retten?