Beiträge von Rajani

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    [tabmenu][tab='Vorwort']Hallöchen, lieber Pheno. Ich hatte dir ja den Kommentar eigentlich schon vor zwei Wochen versprochen, aber ich war leider vollkommen außer Gefecht gesetzt. x.x Deswegen bekommst du den erst heute (Jaja, was man alles tut, wenn man krank geschrieben ist!)


    [tab='Chapter III']Mir ist es bereits an deinen vorherigen Kapiteln aufgefallen, dass du sehr viel Nebensächliches erzählt, welches aus dem Gedanken entsteht oder was bereits in der Vergangenheit geschehen ist, aber kaum etwas beschreibst, was in der Gegenwart passiert. Das fällt mir an deinen Dialogen auf, die sehr... flach und leblos wirken. Du lässt deine Charaktere zwar erzählen, aber unterstreichst ihre Dialogen nicht mit Gesten, Mimiken oder sonstigen non-verbalen Kommunikationsmittel. Gerade an den Stellen "Hallooo, Erde an Ryan - In welchen Galaxien treibst du dich denn herum?" oder beim Gespräch mit der Mutter ist mir das besonders aufgefallen. Spontan habe ich da das Bild vor Augen, dass man mit der Hand vor dem Gesicht des anderen rumfuchtelt, um gesehen zu werden. Bei Letzterem beschreibst du den Raum anstatt die Reaktion, was für mich in dieser Situation eher nebensächlich und unangebracht ist. Und auch die sehr sachlichen Fragen der Mutter waren sehr... unpersönlich. Stell dir vor, wenn du deiner Mutter sagen würdest, dass du morgen nach Amerika fliegst. Wie würde sie genauso reagieren oder würde sich das Ganze eher auf der Beziehungsebene, sprich: Sorgen, Angst, usw. Schon allein die Diskussion wie ich zur Frankfurter Buchmesse kommen soll, hat erstmal eine Diskussion gegeben... und nicht: "Wann ist die Buchmesse?", "Warum willst du da hin?". Ich habe erstmal ein großes Aber von meiner Mutter zuhören bekommen.
    Allgemein vermisse ich so kleine Handlungen, wie nervöses Zupfen an den Haaren oder derartiges. Das unterstreicht manchmal auch Gefühlsbeschreibung - du weißt, was ich meine?
    Dadurch besteht die Gefahr, dass deine Charaktere sehr schnell flach wirken, wenn sie nur agieren statt auch mal zu reagieren.


    Bei dem Kritikpunkt mit nur einem Pokémon loszuziehen, stimme ich Bastet zu. Es wirkt sehr "Ash"-unlogisch. Ich kann es verstehen, dass du für deinen Charakter einen komplett Neustart haben möchtest, aber entspricht es auch der Realität, dass die Pokémon ab Wurzelheim auch wirklich schwach sind? In den Spielen und im Anime, ja vielleicht, aber in einer realitätsnahen Welt? Wie Bastet bereits sagte: Die frisch gefangenen Pokémon fangen nicht unbedingt bei "Stunde Null" an, sie haben bereits vorher Erfahrungen gesammelt, indem sie gegen Ihresgleichen oder gegen andere Pokémon sich behauptet haben.
    Außerdem ist es auch nicht unbedingt fair seinen anderen Pokémon gegenüber; sie werden sozusagen auf die Wechselbank geschickt und so kann man durchaus denken, dass Pokémon austauschbar sind. Da würde sicherlich auch etwas von der Beziehung zwischen Pokémon und Trainer kaputt gehen, wenn sie sozusagen verwildern; von Übung im Kampf ganz zu schweigen. Schließlich kommen sie nicht mehr zum Kämpfen und werden ungeübt.
    An deiner Stelle würde ich diese Sache nochmal genau überdenken. ^^"


    Sonst ist an dem Kapitel die Beziehung zwischen Andrew und Ryan wieder positiv anzumerken, und ja, für mich passt das Wort süß. Irgendwie finde ich so Kabbeleien zwischen Freunde immer süß. :D
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    [tab='Nachwort']Sou, leider ist es heute überwiegend nur negative Kritik. Ich hoffe, du siehst es mir trotzdem nach. :) Bis dann!
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    Ich denke, dass Einzelhaltung nicht direkt schlecht sein muss. Es kommt auf die jeweilige Tierart an. Nehmen wir mal das Beispiel Eisbären in Zoos: Eisbären sind Einzelgänger und werden gezwungen auf engstem(!) Raum miteinander auszukommen und leben zu müssen(!). Das Gegenteil sind sogenannte Schwarmvögel, die in Gruppen gehalten werden müssen, alles andere zählt zu Tierquälerei.


    Ich selbst habe bisher meine Katzen immer einzeln halten müssen. Mein erster Kater hätte keine Artgenossen neben sich geduldet, denn er war die unschlagbare Nummer Eins im Haushalt, unser aller Liebling, (und ist es in unseren Herzen immer noch). Caruso hätte eine zweite Katze als Gefahr in seinem Territorium betrachtet und hätte sicherlich extrem zur Eifersucht geneigt. Ebenso mein zweiter Kater Mucki, nur dass er keine Artgenossen mochte; nicht mehr gefressen, überall drauf gepinkelt. Warum sollte ich mir ein zweites Tier dann anschaffen, wenn ich genau weiß, dass er keine anderen Katzen mag, und ihn unnötig quälen?
    Soweit so gut, hier hört sich alles so an, als ob Tiere so "eingestellt" sind, dass sie jeden Artgenossen in ihrem angestammten Revier akzeptieren (besonders bei Tieren, die in freier Wildbahn als Einzelgänger ihr Leben verbringen und nur zur Paarungszeit aufeinander treffen). Seit fast zwei Jahren leben bei mir zwei Katzen. Gretchen war eine Woche vorher da als Barney, anfangs verstanden sie sich auch noch gut - bis es umkippte. Jetzt sind Gretchen den Kater als ständige Bedrohung. Jagt ihn durch's Haus, lässt ihm selbst keine Pfote mehr in den Garten setzen, ohne, dass sie ihn aus dem Garten scheucht.


    Katzen sind nicht zwingend Tiere, die unbedingt in Gruppen gehalten werden müssen. Sie sind Einzelgänger und werden es bleiben. Wir Menschen sind es, die Tiere auf engsten Raum zusammenpferchen. Für manche Tiere ist es eine Qual mit Artgenossen zusammen zu leben und entspricht nicht ihrer Natur. Für andere ist es eine Qual, einzeln gehalten zu werden.
    Allerdings kommt es aber auch auf die jeweilige Berufssituation des Halters und auf die Persönlichkeit des Tieres an. Arbeitet jemand viel zu Hause, braucht man nicht unbedingt ein zweites Tier in Wohnungshaltung. Freigänger brauchen nicht zwingend einen Artgenossen neben sich (und außerdem macht es zu viel Arbeit, sie abends wieder reinzuholen x.x). Wiederum wollen manche Tiere ihre Menschen nicht mit Artgenossen teilen. Da sollte man stets die Vergangenheit betrachten und nicht einfach, ohne den Willen des Tieres zu berücksichtigen, entscheiden. Solche Gesellschaftungen bewirken eher das Gegenteil und das Tier fühlt sich in seinem Revier bedroht.


    Und es kann durchaus zu Verhaltensstörungen bei Katzen kommen, nämlich dann, wenn sie acht Stunden oder länger als Einzeltier gehalten werden und unterbeschäftigt sind. Sie sterben - wortwörtlich - an Langeweile. Deshalb sollte man stets abwägen, in welcher Situation man ist: Arbeite ich überwiegend zu Hause und kann meinem Tier ausreichend Beschäftigung bieten oder arbeite ich eher nicht zu Hause und bin lange abwesend?
    Trifft zweites zu, dann ist es durchaus empfehlenswert, sich zwei Tiere anzuschaffen. Ich persönlich würde mir zwei Katzen wieder anschaffen, sobald ich ausgezogen bin. Noch aber steht nicht fest, ob ich meine Hexe Gretchen mitnehme.


    Und ja, zwei (oder mehr) Tiere machen mehr "Dreck", nicht nur, was ihre Hinterlassenschaften betrifft, sondern dieser Luxus beansprucht das Portemonnaie weitaus mehr - Tierarztkosten, Futter, Streu, Spielzeug... Wobei ich aber vermute, dass Wohnungshaltung generell günstiger ist, weil bei Katzen, wenn sie Freigang haben, manche Impfungen zusätzlich machen muss; Tollwut und Leukose. Außerdem kommen eventuelle Zusatzkosten hinzu, falls das Tier verunglückt, Kampfwunden hat oder einfach Schutzmittel wie Frontline gegen Flöhe und Zecken oder Salben benötigt, weil es bestimmte Allergien hat (z.B. gegen Herbstgrasmilben - hat mein Gretchen).
    Und der wichtigste Punkt: Gerecht aufgeteilte Aufmerksamkeit. Gretchen wird regelrecht zur Furie, sobald ich mich zu lange mit dem Kater beschäftigt habe... Und der Kater setzt sich demonstrativ auf meine Tastatur, wenn er sich ignoriert fühlt.


    Kurzum: Der Mensch sollte sich gründlich über das (Sozial-)Verhalten des Tieres informieren (zwingend notwendige Gruppenhaltung bei Vögeln), seine eigene Berufssituation einzuschätzen weiß und die Persönlichkeit seines Tieres kennt.

    x

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    Hayatos Welt erfuhr einen schweren Schlag, und er begann zu schwanken. Eine Lüge! Die Mörder seines Vaters konnten nicht zurückkehren. Sie waren vor fünf Jahren in alle Winde zerstreut und der jämmerliche Versuch, die Lakaien wieder zusammenzuführen, war verhindert worden - ein Traum machthungriger Menschen zersplittert. Die Organisation war vernichtet, ein für alle Mal zerstört!
    Und obwohl sein Verstand die Worte einer Lüge bezichtigte, drohte eine Welle der Wut ihn in ihren Wogen zu ertränken. „D-Das kann nicht sein! Ihr lügt!“, herrschte er die Ältesten ungehalten und baute sich drohend vor ihnen auf. „Ihr wisst, dass es nicht wahr ist!“
    Genshin blickte Hayato starr in die Augen. „Doch, es ist leider wahr.“ Seine Stimme war gelassen und ruhig. Sie ließ keine Zweifel zu.
    Wie ein verletztes Tier wich Hayato zurück, während er den bekümmerten Blick seines Großvaters auf sich spürte. „Das ist nicht wahr!“, wiederholte er immer wieder. Verzweifelt fuhr er durch sein Haar, versuchend den aufwallenden Zorn zu unterdrücken. Doch Hayato war dem Gefühlsausbruch unterlegen.
    „Hayato!“ Elena stellte sich ihrem Bruder in den Weg, Schulter an Schulter während die Augen starr auf ihn gerichtet waren. „Beruhig‘ dich“, beschwor sie den Arenaleiter.
    Verbitterung umwölkte Hayatos sonst wachen Geist; eine Glut war in seinem Blick entfacht. Hass brannte in seinem Herzen, Verachtung glühte in seinen Augen, der Schrei nach Rache ruhte in seinem Blut und doch rangen sie mit seinem verwirrten Geist und einem tiefen Schmerz in seiner Seele. „Sie lügen, Elena! Team Rocket ist zerschlagen worden. Soul hat sie vertrieben, du weißt es!“
    „Im Moment weiß ich, dass dein Temperament mit dir durchgeht“, sagte sie scharf. Keinen Millimeter wich Elena zurück, sondern schaute ihren Stiefbruder fest an.
    Seine Nasenflügel bebten. „Sie haben Vater auf dem Gewissen – unseren Vater! Ist dir das egal?“
    Da zuckte ihre Hand vor, zu schnell, um sie es noch zu kontrollieren, und traf auf seine Wange. Als Elena die Erschütterung wahrnahm, flammte ein brennender Schmerz in ihrer Handfläche auf, gleichzeitig spürte sie wie eine Flut der Erleichterung den Ärger von ihren Schultern nahm. „Stelle niemals in Frage, was Vaters Tod für mich bedeutet!“, fauchte Elena.
    Die unerträgliche Wut - sie verrauchte nicht. Sie war einen Moment noch immer allgegenwärtig, dann aber wandte Hayato sich ab, bestürzt über die schmerzende Ohrfeige. Er ließ von seiner Wange und wandte sich schuldbewusst ab, als hätte man in einem Augenblick der Schwäche enttarnt. Den Anwesenden vermochte er nicht in die Augen zu sehen. Seine Vorwürfe beschämten ihn, denn Elenas leiblicher Vater hatte seine Familie im Stich gelassen als ihre Mutter Hannah schwanger gewesen war. Erst als sie Gin begegnet war und ihre Mutter sich ihn verliebt hatte, vermochte Elena wieder zu vertrauen und hatte gelernt, ehrlich und liebevoll zu jemanden „Papa“ zu sagen.
    „Hayato! Es reicht!“, schaltete sich nun auch der Großvater des Arenaleiters energisch ein.
    „Es tut mir leid“, waren die einzigen Worte, die Hayato herausbringen konnte. Er hatte die Gefühle seiner Schwester verletzt.
    „Das sollte es dir auch, denn eure“, er deutete auf seine Schwester und ihn, „Pflicht wird es sein, Viola zu verteidigen anstatt deiner Schwester vorzuwerfen, ob Gins Tod für sie keine Rolle spielt.“
    „Und wenn die Stadt nicht mehr beschützt werden kann?“, äußerte Elena ihre Bedenken, welche nicht nur an Kenzo gerichtet war, sondern auch an andere Mitglieder des Triumvirats. Den Groll, den sie Hayato gegenüber empfand, geriet in den Hintergrund, auch wenn jener nicht vergessen war.
    Sie zögerten, und Hayato fühlte ihr Bedrücken über das bevorstehende Schicksal. In Viola war er geboren und aufgewachsen, hatte gemeinsam mit seinem Vater sein erstes Pokémon – Aeris, das damals noch ein Taubsi gewesen war – gefangen und trainiert.
    „Dann können wir nichts mehr für unsere Stadt tun, als zu fliehen und ihr den Rücken zu kehren“, kam schließlich die Erwiderung, die schweren Herzens ausgesprochen wurde.
    Hayato und Elena sahen sich an. Entsetzen und auch Trauer erblickten sie in dem Blick des anderen, aber auch das Verlangen nach Antworten. „Wie konnte es nur dazu kommen? Team Rocket wurde vor wenigen Monaten vernichtet!“, sagte Hayato, sich darum bemühend, die schlummernde Wut zu bändigen.
    „Sie haben nur so getan, als hätten sie eine Niederlage erlitten“, ereiferte Elena. „Sie müssen im Untergrund ihre Rückkehr akribisch geplant haben.“
    „So ist es“, nickte Genshin, „und ihre Wiederkehr wird uns nicht gefallen. Wir müssen vorbereitet sein, sonst verfällt das Land in das gleiche Chaos wie es in Orre herrscht.“
    Orre, ein fremdes Wüstenland, das in weiter Entfernung lag. Ein Land, welches Fernweh in jedem Träumer auszulösen vermochte. Paradiesische Strände entlang der Küste, hochaufragende Palmen und zahlreiche schöne Südländerinnen. Doch Team Crypto strebte nach der Macht und hatte sein wohl begehrtes Ziel erreicht. Gewalt und Zerstörung regierten fortan die Region. Arenaleiter wurden hingerichtet, einflussreiche Menschen ermordet und Rebellionen brutal niedergemetzelt.
    Seit dieser Machtergreifung herrschte in Orre Angst und Schrecken. Und dies galt es hier in Johto zu vermeiden, handelte es sich tatsächlich um einen Angriff von Team Rocket, die Cryptos Streben nach zu eifern gedachten.
    „Es ist deine Aufgabe, Hayato“, sprach Genshin, „beende, was dein Vater begonnen hat. Es ist dein Erbe.“
    Erbost schlug Elena mit der geballten Faust gegen die Wand, den aufflammenden Schmerz vollends ignorierend. „Das könnt ihr nicht verlangen!“, widersprach sie. Äußerlich wirkte die junge Frau ruhig und souverän, doch sie war aufgebracht. „Das ist ein Selbstmordkommando, wenn wir hierbleiben, um eine Stadt zu schützen, die sowieso der Zerstörung geweiht ist!“
    „Elena, wir müssen das tun.“ Hayatos feste Entschlossenheit lastete erdrückend schwer auf Elenas Schultern. Sie spürte, dass sie zwischen zwei Fronten gedrängt worden war. Sie fühlte sich zwischen der realistischen Betrachtung, der Angst, dass dieser schreckliche Tag ihr letzter sein könnte, und der Liebe zu jener Stadt, die seit dem siebten Lebensjahr zu ihrem trauten Heim geworden war, hin- und hergerissen. Alles in ihr schrie danach gegen Team Rocket zu kämpfen, sich für den Tod ihres Ziehvaters zu rächen und dem Mörder das gleiche Schicksal erleiden zu lassen, doch Elena hatte Angst, unglaubliche Angst, dass der Abschied von Luca und der Streit mit Hayato am heutigen Tag für die Ewigkeit waren.
    „Du weißt, was es bedeutet, wenn wir es nicht schaffen?“ Sie sah ihren Bruder an und hoffte darauf, dass er seine Entscheidung bereute und sich von einer Flucht überzeugen ließ, aber sie kannte Hayato und wusste, dass er bis zum letzten Blutstropfen kämpfen würde. Sein Gerechtigkeitssinn war leider größer als sein Verstand.
    Er nickte, ohne zu zögern. Wie er es bereits in der Kindheit getan hatte, als er gespürt hatte, dass sie sich fürchtete, griff er nach ihrer Hand und übte leichten Druck aus. In seinen Augen lag eine wilde Entschlossenheit, ein Ausdruck, der ihr Kraft und Mut gab.
    „Wir brechen sofort auf“, verkündete sie schweren Herzens. Die seit fünf Jahren gezügelte Wut triumphierte feierlich und jubilierte. Das Ziel ihren Vater zu rächen, rückte näher. Anders als Hayato konnte sie ihren Zorn unterdrücken.
    Freudig drückte Hayato die Hand seiner Schwester, glücklich darüber, dass er Elena in dieser furchtbaren Zeit an seiner Seite zu wissen vermochte, aber sie entzog ihm ihre Hand. „Freu dich nicht zu früh“, fügte sie knurrend an Hayato gewandt hinzu.
    Ein heiteres Lächeln huschte über Hayatos Lippen, und er sah dem Triumvirat entgegen. „Was ist mit euch? Wir führen euch hinaus und bringen euch in Sicherheit.“
    „Nein, wir bleiben hier. Wenn ein Schiff sinkt, dann geht der Kapitän mit ihm unter“, sprach Genshin einvernehmlich für seine Gefährten.
    Hayato erstarrte, und auch Elena wirkte bestürzt. Der Arenaleiter trat auf den alten Herrn zu, doch dieser hob bloß abweisend die Hand, während er sich schwerfällig aufrichtete und auf die jungen Erwachsenen zu schritt.
    „Hayato“, er blickte seinen Enkel kummervoll an, „ich habe lange genug gelebt. Meine Pflicht ist erfüllt.“ Kenzo wandte sich Elena zu. Er fasste mit seinen gebrechlichen Händen an ihre Wangen und hielt sie fest. „Elena, ich bin froh solch eine kluge Enkeltochter gehabt zu haben. Pass mir gut auf deinen Bruder auf, dass er keine Dummheiten macht.“
    Elena war gerührt. Es fiel ihr schwer, den Tränen zu widerstehen, denn Kenzo war stets ein kühler und alter Mann gewesen, der die neu entflammte Liebe seines verstorbenen Sohnes zu Hannah nur schwer akzeptiert hatte. Es galt als unsittlich, sich scheiden und erneut trauen zu lassen; eine Schande für die Familie hatte er Gin oft vorgeworfen. Daher hatte Kenzo seine „neuen“ Enkelkinder nie wirklich anerkannt, obwohl Gins und Hannahs Hochzeit bereits dreizehn Jahre in der Vergangenheit lag.
    Elena umarmte ihren Großvater rasch. Hayato tat es ihr nach, wenngleich ihnen der Abschied nicht sonderlich angenehm behagte. Sie zögerten, ihnen den Rücken zu zukehren, wissend, dass dies der letzte gemeinsame Moment war.
    „Jetzt geht“, forderte Ronin eindringlich, „sonst zerbrecht ihr an dem Abschied.“ Er legte die Hände aufeinander und beugte das Kreuz.
    „Lebt wohl, möget ihr uns den Frieden zurückbringen“, fügte Genshin hinzu und verneigte sich.
    Kenzo schwieg und blieb regungslos wie eine Statue, blickte aber von Stolz erfüllt seinen Enkelkindern entgegen.


    Ein Bild des Grauens bot sich Hayato und Elena, als sie die Pagode verlassen hatten. Sie traten an den Rand der Klippe und vermochten von diesem Standpunkt die gesamte Stadt überblicken. Überall brannten nun Feuernester: hohe Flammen lechzten an den Häusern und verzehrten sie in ihrem unstillbaren Hunger. Doch das Mahnmal der Verwüstung war die zerstörte Kirche, die nach einer gewaltigen Detonation wie ein Kartenhaus zusammengefallen war. Geifernd gierten die Flammen nach den umliegenden Gebäuden. Der dichte Qualm, der in Viola wie in einer dunklen Wolke hüllte, ließ das Atmen zu einer Qual werden, während beinahe von überallher Explosionen zu vernehmen waren. Die Erschütterungen ließen den Boden erzittern.
    Durch die Straßen sahen sie wie Menschen dicht gedrängt in Panik um ihr Leben rannten und hörten das Klagen verlassener Kinder, die von ihren Eltern getrennt worden waren. Entsetzen packte die Jugendlichen, als sie Zeuge wie Menschen unter zusammenstürzenden Häusern begraben oder von Flammen qualvoll vertilgt wurden.
    Übelkeit überkam Hayato. Er wandte den Blick angewidert ab, versuchte den Ekel zu bekämpfen und doch erbrach er sich in einem Gebüsch, während Elena wie in einer Ohnmacht verfallen auf das Szenario starrte.
    Angstvolle Menschenschreie und das schrille Kreischen von Pokémon, welche Hayato und Elena niemals mehr zu verdrängen vermochten, schallten durch die Straßen und erfüllten die Luft.
    „Sieh‘ mal.“ Elena deutete gen Süden. Schwarzgekleidete Menschen fluteten durch das südliche Tor, so zahllos wie Kiesel im Fluss. Erstarrt blickten Elena und Hayato dem Strom entgegen, und sie wussten, dass die warnenden Worte des Ältestenrates die Wahrheit gewesen waren, obwohl sie das charakteristische Emblem auf der Brust der Männer und Frauen nicht erkennen konnten.
    „Es ist also wahr“, murmelte der Arenaleiter kaum vernehmlich. Noch immer hatte er sich an die Hoffnung geklammert, dass der Rat im Unrecht gewesen war.
    „Was hast du denn erwartet?“ In Elenas Worten schwang ein feiner Unterton von verletzendem Spott mit, und ihm wurde bewusst, dass in ihr noch immer die Wut schwelte. „Oder kriegst du es jetzt mit der Angst zu tun?“
    Es war nicht die Furcht, die sein Herz in einer bedrückenden Umklammerung hielt. Entschlossenheit beflügelte sein Herz und der Ruf nach Gerechtigkeit schrie in ihm auf, während er Zeuge wurde wie Menschen, die Freunde und Bekannte für seine Familie waren, all ihre Existenz verloren. Ihm war bewusst, dass es einer Utopie gleichkam, zu denken, diese Zerstörung brächte keine Todesopfer mit sich. Deswegen vereinte sich seine Unerschrockenheit mit der Wut, die in seinem Herzen loderte. „Nein“, war seine schlichte Erwiderung.
    Quälend war die Stille, die daraufhin folgte. Ein Blick auf die Gefühlsregung seiner Schwester blieb ihm verwehrt, denn Elena hielt das Gesicht von ihm abgewandt. Anhand ihrer Körperhaltung las er wie angespannt sie war. Elena rang mit ihren Gefühlen und weckte in ihm das Verlangen, seine Arme um sie zu schließen.
    „Papa hätte gewollt, dass wir unsere Heimatstadt verteidigen, egal um welchen Preis“, fügte er sanft hinzu und versuchte dieses Eis zu brechen, welches ihnen unerwartet den Weg zueinander versperrte.
    Wie ein in die Enge getriebenes Tier wirbelte Elena herum. Es geschah so rasch, dass Hayato die kommende Faust nicht rechtzeitig wahrzunehmen vermochte. Er verspürte nur einen harten Schlag gegen seinen Kiefer und der nachfolgende Schmerz. Ein Schrei löste sich aus seiner Kehle, während der Schreck ihn taumeln und zu Boden stürzen ließ.
    Elena stand vor ihn und ihre Gestalt ragte bedrohlich über ihn auf. In ihren Augen leuchtete ein kaltes Feuer. „Du hast nichts verstanden, rein gar nichts! Papas Wille wäre gewesen, dass wir leben und uns nicht in eine Gefahr stürzen, die möglicherweise unser Tod bedeuten könnte!“, schalt Elena ihn mit erhobener Stimme. „Aber du – du suchst nach einem Phantom und willst Rache für seinen Tod und das hätte er niemals gewollt!“
    Sie starrte in seine Augen und schien ein Schuldbekenntnis zu suchen, fand es aber nicht. Entsetzen und Schmerz lagen in seinem Blick. Mehr nicht. „Du hast es nicht verdient, in seine Fußstapfen getreten zu sein, wenn du noch nicht mal die Tugenden der Familie verstanden hast.“
    Enttäuschung und Verbitterung dominierten in jenem Augenblick und zerrissen Elena das Herz. Sie liebte ihren Bruder, doch in diesen Atemzügen hasste sie ihn – und das lastete schwer auf ihren Schultern. Es tat so schrecklich weh!
    Erneut fuhr sie herum, und Elena rannte davon, bloß weg von ihm. Mit einem geschmeidigen Sprung schwang sie sich auf Aerodactyls niedergekauerten Rücken, welches sich ruckartig aufrichtete und die Schwingen fächerte. Mit einem kehligen Schrei stieß sich die Pterosaurierdame vom Boden ab und schnellte in die Höhe.


    Nachdem Elena erbost aufgebrochen und aus seinem Sichtfeld verschwunden war, blieb Hayato wie gelähmt am Boden niederkauernd liegen. Sein Herz klopfte so schmerzhaft gegen seinen Brustkorb, als würde es ihn zerreißen wollen. Ihre letzten Worte vermochten dem jungen Arenaleiter nicht aus dem Sinn zu gehen. Gleichsam wurde ihm unweigerlich bewusst, dass er soeben eine große Torheit begangen hatte, denn Elena hatte Recht. Gin war immerzu ein Mann der Tugenden gewesen. Von den Menschen Violas wurde er wegen seinen Taten geliebt und verehrt. Sein Tod war eine Tragödie gewesen, für alle Menschen, die Gin gekannt hatten.
    Pflichtbewusstsein, Gerechtigkeit, Mut und Treue hatte er stets seinen Kindern gelehrt, und doch hatte Hayato das Andenken seines Vaters in den Schmutz gezogen. Niemals hätte Gin zugelassen, dass seine Kinder sich in eine derartige Gefahr begeben, nur um sein Erbe – die Stadt zu beschützen –zu wahren.
    Hinterrücks überfiel ihn das schlechte Gewissen, so stechend und schmerzhaft wie der Dorn eines Bibors, welcher sich tief ins Fleisch bohrte. Doch der plötzliche Verlust seiner Schwester quälte ihn mehr als alles andere. Die Erinnerung an die Kälte in ihren Augen ließ ihn frösteln.
    Erst als Kieselsteine brennend in seine Handflächen schnitten, fanden seine Gedanken einen kurzen Moment der Ablenkung. Behutsam regte sich Hayato, jederzeit mit dem Umstand rechnend, dass sein Körper jede Sekunde aufjaulen könnte. Als sein Leib sich zu keiner Protestklage hinreißen ließ, streckte er seinen Oberkörper und betrachtete seine verschmutzten Hände, in deren Innenflächen schwache Abdrücke oder leichte Abschürfungen zu sehen waren. Flüchtig rieb er die Hände an seinem Yukata ab und erhob sich rasch. Sein Blick ging in jene Richtung, in die Elenas Aerodactyl geflogen war, direkt auf die im Inferno gehüllte Stadt zu.
    Wie konnte er bloß glauben, dass Gins Tod Elena gleichgültig sei? Ihr leiblicher Vater hatte seine Tochter vor rund siebzehn Jahren alleine gelassen, als ihre Mutter mit Luca schwanger und kurz vor der Entbindung gestanden hatte. Seit sie aneinander kannten, war Gin für Elena und Luca stets ein Vater gewesen. Sie hatte ihn ebenso geliebt wie Hayato seinen Vater geliebt hatte. In all den Jahren war Elena wie eine Schwester für ihn geworden. Ganz gleich wie heftig so mancher Konflikt verlaufen war, wusste er sie jederzeit an seiner Seite.
    Gedankenverloren ließ Hayato seine Augen wandern und sah zur Pagode zurück. Intuitiv spürte er, dass der Rat nicht daran glaubte, die Vernichtung Violas könnte noch aufgehalten werden. Sie hatten die Hoffnung aufgegeben und den altertümlichen Turm zum Grab gewählt. Sie waren zu alt, denn sie wandelten schon lange genug auf der Welt, als dass sie noch die Kraft aufzubringen vermochten, um zu fliehen. Hayato hatte die Wahl, und er entschied sich, zu leben und um das zu kämpfen, was er liebte. Sein Weg war nicht die Rache, die er wie ein Geschwür in seinem Herzen spürte. Zu beschützen wählte er seine Aufgabe.
    Doch Hayato fühlte sich seltsam leer. So tief wie sich die Schlucht zwischen ihm und Elena gegraben hatte, war sie noch nie gewesen. Warum musste es soweit kommen, dass er sich in der Stunde der höchsten Not mit seiner Schwester so sehr zerstritt? Er brauchte sie. Er brauchte sie, um sich in ihrer Gegenwart stark zu fühlen, und doch wusste er, dass er Elena tief verletzt hatte.
    Er musste sie suchen und finden. Er musste sich entschuldigen, ihr sagen wie Leid ihm all das tat, was zwischen ihnen vorgefallen war, und hoffte, dass seine Torheit nicht das Vertrauen zueinander zerstört hatte.
    „Aeris!“, brachte Hayato krächzend hervor. Der Verlust schnürte ihm den Hals zu und erstickte seine Stimme. Als die mannshohe Gestalt der Adlerdame sich vor ihm materialisierte, straffte er seine Schultern. Er wollte wenigstens seine treue Gefährtin vor Kummer bewahren.
    Das Tauboss blickte ihn aus erschöpften Augen an. Durch den vergangenen Kampf gegen Lucas Staraptor wirkte das braun-beige Gefieder, das sonst gut gepflegt an ihrem schlanken Körper anlag, zerzaust und hier und da angesengt.
    Bedrückt kniete Hayato nieder und lehnte seine Stirn gegen Aeris‘ Brust, während seine Hand auf ihrer Schulter ruhte und die Finger liebevoll durch die Federn kraulten. Ihre klugen Augen blitzten fragend auf, als spürte sie seinen inneren Konflikt. Tröstend reckte Aeris den Hals und schnäbelte zärtlich durch Hayatos schwarzes Haar.
    „Noch nie habe ich so viel von dir verlangt wie ich es jetzt tun werde“, sprach er flüsternd. „Dieser gemeinsame Flug könnte unser letzter sein, aber ich werde dich nicht dazu zwingen, diesen Weg mit mir zu gehen.“
    Aeris entzog sich seiner Nähe und sah ihn fest an. In ihren Augen brannte ein immer glühendes Feuer, das ihm Mut, Kraft und Zuversicht schenkte. Den Kopf in den Nacken werfend und die Schwingen ausbreitend, ertönte ein schriller Kriegsschrei aus ihrer Kehle, der wie eine Warnung über die Ebene schallte.
    Ein unerschütterliches „Ja“, so wusste Hayato. Niemals würde Aeris ihren engsten Freund und Gefährte in eine ungewisse Zukunft gegen blicken lassen, ohne dass sie auf ihn aufzupassen vermochte.
    Hayato lachte leise; das Lächeln erhellten seine Gesichtszüge, und er fühlte wie sein schlechtes Gewissen etwas zur Ruhe kam. Aeris‘ Gegenwart bestärkte ihn in dem Vorhaben, Viola zu beschützen – um des Menschen Willen, die in dieser Stadt aufgewachsen waren und ihr gesamtes Leben in der Stadt verbracht hatten, welche sie „Heimat“ nannten.
    Hayato erhob sich und musterte den Zustand seines Tauboss, das nach dem Übungskampf gegen das Staraptors seines Stiefbruders Verwundungen davongetragen hatte. Es waren bloß leichte Verletzungen, Schnittwunden, nicht mehr, aber an manchen Stellen waren die Krallen und der Schnabel des Jungfalken Aeris tief ins Fleisch gefahren. Die Gefahr, dass sich jene Wunden entzünden konnten, wollte Hayato nicht eingehen, und so war er froh, dass in einer Tasche seines Gewandes ein bläuliches, im Sonnenlicht transparentes Fläschchen vorzufinden war.
    Aeris beäugte ihn misstrauisch, als er die Schutzkappe der Sprühflasche abnahm. Obwohl sie wusste, dass die Flüssigkeit in dem Behältnis Linderung verschaffte, hasste Aeris diese „Top-Tränke“ wie Hayato sie nannte. Einen Herzschlag wich sie zurück, doch ihr Trainer sah sie mahnend an, und die Adlerdame wusste, dass es dem jungen Arenaleiter bloß um ihr Wohlbefinden ging. So ließ Aeris Hayato an sich heran, duldete das Zischen des Fläschchens und das darauffolgende schmerzhafte Brennen ihrer Kratzwunden ohne aufzubegehren. Als Lob erhielt sie das zärtliche Kraulen, was Aeris so sehr liebte.
    „Jetzt lass uns fliegen“, sprach Hayato endlich die Worte aus, die die Adlerdame ersehnt hatte. Erneut stieß sie ein Kreischen aus und bot ihrem Trainer ihren Rücken dar.
    Keinen Augenblick verlierend bestieg Hayato ihren Rücken; Halterung und Zaumzeug anzulegen, kostete jetzt zu sehr wertvolle Zeit. Als sich Aeris folglich kraftvoll vom Boden abstieß, die mächtigen Flügel öffnete und sich gen Himmel schraubte, fühlte Hayato wie in der Luft Trainer und Pokémon eins miteinander wurden; jeder Kummer und alle Sorgen traten gewöhnlich in den Hintergrund, wenn ihm das Gefühl grenzenloser Freiheit überkam, doch dieses Mal sollten Hayatos Gedanken keinen Moment der Ablenkung finden können.
    Aeris flog ihm in eine ungewisse Zukunft entgegen, und diese Gewissheit schnürte ihm die Kehle zu, ließ ihn nicht zu Atem kommen, während sein Blick auf die brennende Stadt – auf die Flammen, die seine Erinnerungen gierig verschlangen - unter ihm gerichtet war.


    Bashira landete im Schatten des seit Jahrhundert angestammten Familienbesitzes der Takigawas; ein Haus, das nach dem traditionellen japanischen Baustil erbaut worden war, nahezu aus Holz, Papier und Ziegel für das geschwungene Dach bestehend. Umgeben war das Gut mit einem weitläufigen Garten, der nach eben jener Sitte angelegt worden war, und einer schützenden Mauer vor unliebsamen Blicken.
    Jener Anblick war für die Menschen Violas Gewohnheit, während Touristen aus aller Welt in die Stadt angelockt wurden, neugierig über die sonderbare Architektur des Landes.
    Nach einem Brand des unbewohnten Ostflügels jedoch ließ das Familienoberhaupt bei den Renovierungsarbeiten das leicht brennbare Holz und Papier durch Stahlkonstruktionen ersetzen und hatte den Arbeitern aufgetragen, die Außenwand wieder braun zu streichen, sodass sich das Haus nach der Instandsetzung wieder ins Gesamtbild fügte. Wenngleich die Restauration Zeit und Nerven aller Familienmitglieder gekostet hatte, lohnend war die Mühe jedenfalls gewesen.
    Elenas Stiefel kamen auf einem gepflasterten Untergrund auf, der umgeben von zurechtgeschnittenen Sträuchern und Blumen war, nachdem sie sich vom Rücken der Pterosaurierdame gleiten gelassen hatte. Aerodactyl richtete sich einen Herzschlag lang auf, spreizte die Flügel vollends – genügend Platz fanden sie allemal -, ehe sie sich niederkauerte und ihre Schwingen zusammenfaltete, um sie hernach an ihren grauen Leib anzulegen. Wartend verharrte sie, den Blick auf das Anwesen und dem von Feuer rötlich gefärbten Himmel gerichtet.
    Elena war erfahren genug, dass sie Bashiras Gefühlsregungen als höchste Alarmbereitschaft zu verstehen vermochte. Instinktiv witterte die Flugsaurierin die nahende Gefahr. Bei ihrem Pokémon bleiben um seine Nähe zu suchen, konnte Elena nicht. Aus einem anderen Grund war sie an diesem Ort gekommen, obwohl es leichtsinnig war, sich so dicht der Feuersbrunst zu nähern. Sie musste sich vergewissern, dass ihre Familie in Sicherheit war.
    Ein geradliniger Weg führte von ihrem Standpunkt zu einer von Granitfiguren bewachten Weggabelung, welche den eindrucksvollen Löwenkopf Enteis darstellten; der rechte Pfad leitete sie zum Pavillon, der, aufgrund der Temperaturen, nun im Winter kaum genutzt wurde und der andere lenkte sie zum Anwesen, direkt auf großzügige die Terrasse zu.
    Zu beiden Seiten waren die Wegesränder von kahlen Büschen gesäumt, die, sobald die Sonne im Frühling Kraft gewann und im Sommer das höchste Maß ihrer Stärke entfaltet hatte, im üppigen Grün erstrahlten. Noch befanden sich all die Pflanzen und Blumen in einer winterschlafähnlichen Ruhepause und ließen den Garten als trostlose Einöde erscheinen. Erst wenn die Wärme sie aus ihrem Schlaf lockte, würden sie erwachen und brachten neues Leben in die Flora und Fauna.
    Nun erlaubte die Nacktheit der Sträucher und Bäume den Blick auf steinerne Türme, welche erhaben zwischen dem Gehölz auf thronten. Es wirkte beinahe so, als entstammten sie der Spielkiste eines Kleinkindes, und doch erschienen sie wie stumme Wächter. Bei näherer Betrachtung erblickte man in ihrem Inneren das schwache Leuchten einer Kerze.
    Der Boden selbst war mit weißem Kies aufgeschüttet, während Platten aus Naturstein als Tritte dienten. Wie sehr die Zeit an ihnen genagt hatte, verdeutlichte das Moos auf dem grauen Gestein. Jeder Schritt wurde durch das weiche Polster leicht abgefedert.
    Unweit des speziell angelegten Landeplatzes sprudelte eine Quelle, ein Wasserspeier, in der Gestalt eines Garados‘, der immerzu das kühle Nass in den Teich ergoss und jenen mit frischem Wasser belebte. Trittsteine dienten zur Überquerung des Teiches, indem Karpador ihre Bahnen zogen.
    Ihrer Mutter zuliebe hatte Gin den Garten umgestalten lassen, denn Hannah liebte die Nähe zur Natur und den Geruch von Blumen und Erde um sich herum.
    Nun aber schritt Elena im Eilschritt dem Weg entlang, der sie unweigerlich zum Haus führte. Sie beachtete den Lärm von Explosionen und schreienden Menschen nicht. Bashiras verstörte Kreischen ließ die Luft vibrieren, und Elena vermochte die Auswirkungen jener Schreie in ihrem Körper als leichtes Beben zu spüren. Würden die Tonlagen in höhere Frequenzen gelangen, so wusste Elena, dass jene Laute, welche für das Ohr des Menschen nicht zu hören waren, durch den zu hohen Druck innere Verletzungen verursachten.
    Sie beschwor die Flugsaurierin zu schweigen, auch wenn ihr bewusst war, dass es ein utopischer Traum war. Bashira würde ihr Flehen nicht erhören können. Elena sah zu dem Aerodactyl zurück, von dem sie bloß den grauen Leib zwischen dem Geäst ausmachen konnte. Sie wagte es aber nicht, Bashira mahnend zurechtzuweisen. Die Gefahr, dass Team Rocket durch die Gegenwart des Aerodactyls bereits alarmiert und in dieses Viertel vorgedrungen war, war ihr schlichtweg zu riskant, als dass sie leichtfertig ihren Standort preiszugeben vermochte.
    Ruckartig wandte der Ursaurier den massigen Kopf in Elenas Richtung und verstummte augenblicklich. Die junge Frau wusste nicht, ob es sich um Zufall war oder ob Bashira tatsächlich ihren Wunsch verspürt und danach gehandelt hatte. Von Unruhe war sie jedoch trotzdem ergriffen. Das nervöse Stampfen der schweren, krallenbewehrten Pranken und das verstimmte Schnauben verrieten wie unwohl und ruhelos sich Bashira fühlte.
    Elena seufzte erleichtert und wandte sich von ihrem Pokémon ab, um zur Veranda zu eilen. Vorsichtig schob sie die Schiebetür beiseite, die zum Wohnzimmer der Familie führte, und trat leise hinein.
    „Mama?“, sprach sie mit gedämpfter Stimme in den Raum hinein, wagte es aber nicht, noch einmal zu rufen, als es ruhig blieb.
    Schritt für Schritt ging Elena ins Wohnzimmer, welches sie in Dunkelheit vorfand. Licht brannte nicht und auch sonst herrschte eine Stille im gesamten Haus. Raschen Blickes sah sich Elena um.
    Der Wohnraum wirkte aufgeräumt, so wie sie es gewohnt war. Die Kissen waren sorgsam zurechtgelegt, die Wolldecke ordentlich zusammen gerollt und die Zeitschriften und Zeitungen lagen ebenso ordnungsgemäß aufeinander gestapelt da. Nichts deutete darauf hin, dass ihre Mutter das Haus eilig verlassen hatte. Vielleicht suchte Hannah in der oberen Etage Schutz.
    Alles, was sie hörte, war das Knirschen der am Boden ausgelegten Tatami-Matten unter ihren schweren Stiefeln. Furchtsam zuckte Elena zusammen. Sie hielt inne und verfluchte ihre Anspannung. Nie war sie so schreckhaft gewesen, und trotzdem fühlte sie sich wie ein gejagtes Rattfratz, das den Atem eines Hundemon in seinem Nacken spürte.
    Sie blickte auf ihre schwarzen, eisenbewehrte Stiefel herab und verschwendete einen kurzen Augenblick, ob es ratsam wäre, sie zurück zu lassen.
    Als sie sich letztendlich dagegen entschied, durchquerte sie ohne weitere Bedenken das Wohnzimmer und betrat die Diele. Elena hielt auf die Treppe zu, welche in die erste Etage führte. Dort waren die Schlafräume der Kinder und ihrer Mutter verteilt, mitunter zwei Bädern, dem verwaisten Arbeitszimmer ihres Vaters, das mittlerweile Hannah bezogen hatte, und einem zusätzlichen Räumlichkeit, welches die Kinder als „Chillraum“ betitelten.
    Elena umfasste mit einer Hand das kühle Treppengeländer, während sie die Stufen hinauf lief, mal zwei oder drei Stiegen auf einmal nehmend.
    Erneut sah sich die junge Frau um, wieder aber blieb es still. Daher vergeudete sie keinen Moment, sich in den Zimmern der Geschwister über ihren Verbleib zu vergewissern, sondern stieß die Tür ihres eigenen Reiches auf.
    Das Bett stand unter einem Fenster, bald darauf drängte sich ein Schreibtisch daran, auf dem ein Computer stand. Regale dominierten aber den Anblick des Zimmers, welches Elena als belesene junge Frau enthüllten. Unter ihnen waren jedoch wenige Unterhaltungsromane, sondern ihr Besitz bestand hauptsächlich aus Lehrbüchern, die sie für ihr Mathematik- und Informatik-Studium beanspruchte.
    Da Elena zurzeit promovierte und an ihrer Doktorarbeit schrieb, stapelten sich auf dem Boden zusätzlich zahlreiche Bücher, beschriebene Blätter und andere Dokumente. Nahe dieser Ansammlung an Arbeitsmaterialien standen ein aufgeklappter Laptop, eine Kanne, dessen Inhalt vermutlich bereits kalt geworden war, und eine leergetrunkene Kaffeetasse daneben.
    Suchend blickte sich Elena um, dachte einen kurzen Moment nach. Das Objekt ihrer Begierde, welches sie suchte, fand sie jedoch rasch in einem Schrank. Sie kehrte zu ihren Lernmaterialien zurück, klappte das Laptop zusammen und verstaute es in der Umhängetasche.
    Als sich Elena umwandte, sah sie auf die Wand, an der in einer Halterung liegend, ein geschwungenes Langschwert angebracht war.
    Sie zögerte. Team Rocket besaß Schusswaffen. Egal wie gut ihre Schwerttechnik auch war, gegen Schusswaffen war das Katana wirkungslos. Elena entschloss sich aber, es trotzdem mitzunehmen.
    So nahm Elena das Katana an sich und gürtete es um die Hüfte. Das Gewicht des Langschwertes vermittelte ihr ein Gefühl der Sicherheit und stärkte ihre Kraft.
    Sie bedachte ihr Zimmer wehmütig, denn ihr Verstand sagte ihr, dass sie die gewohnte Umgebung lange Zeit nicht wiedersehen würde. So ließ sie ihren Blick ruhelos umherschweifen und versuchte sich jedes Detail ihres Raumes einzuprägen – selbst wenn Chaos ausbrach, wenn sie für eine Klausur lernte. Dann waren Bücher und Arbeitsblätter überall im Zimmer verstreut.
    Ihre Augen ruhten aber auf einem Foto, welches auf einer hölzernen Kommode nahe der Tür stand. Zögernd nahm Elena es in die Hände und betrachtete das Bild, während ihr Zeigefinger liebevoll über das Glas strich.
    Das Foto zeigte Hayato und Elena in einer vertrauten Pose. Hayato hatte den Arm um seine Schwester gelegt und drückte sie beinahe beschützend an sich, während er mit seinen Fingern das Victoryzeichen formte und es der Kamera lachend entgegen streckte. Elena lehnte sich zufrieden an seine Schulter, aber im Gegensatz zu Hayatos Strahlen erschien ihr Lächeln eher zurückhaltend und scheu.
    Erinnerungen versetzten ihr einen unerwartet schmerzlichen Stich, und sie spürte plötzlich eine unerträgliche Leere in ihrem Bewusstsein. Damals wirkten sie wie ein eingeschworenes Team, dem sich nichts und niemand entgegen zu stellen vermochte, aber waren sie es noch heute, das Duo, welches sich niemals entzweien ließ?
    Elena kannte die Antwort nicht. Sie fühlte bloß die unaufhaltsame Einsamkeit und wusste, dass sie ihren Bruder vermisste. Ihr erschien es auf einmal gleichgültig, welches Streben ihn motivierte, gegen Team Rocket zu rebellieren, und doch vermochte sie seinem glühenden Hass, der bisher verborgen in seinem Herzen existiert hatte, nicht zu vergeben. Noch nie hatte Elena Hayato so sehr von Rache getrieben erlebt.
    Als sie den Anblick des Fotos nicht mehr ertragen konnte, rutschte ihr der Bilderrahmen aus der Hand. Kaum war jener auf dem Boden aufgeschlagen, zersplitterte klirrend das Glas in alle Himmelsrichtungen.
    Daraufhin verließ Elena fluchtartig ihr Zimmer. Sie lehnte am Türrahmen und atmete tief ein, um wieder Herrin ihrer Gefühle und Gedanken zu werden.
    Leichten Fußes schritt Elena den Flur bis zur Treppe entlang und wandte sich anschließend nach rechts, um die Tür, welche zu Hannahs Schlafgemach führte, aufzustoßen. Das Zimmer aber war leer.
    Erleichtert atmete Elena auf. Ihre Mutter hatte das Anwesen verlassen, ehe Team Rockets Zerstörungswut bis hierhin vorgedrungen war.
    Bedachtsam, aber trotzdem mit einem schweren Herzen in der Brust, schritt sie leise die Treppe hinab, mit der Gewissheit, dass von ihrem zu Hause, welches sie kannte, nicht mehr viel übrig bliebe.
    Kaum hatte der erste Fuß den Dielenboden berührt, ließ ein Geräusch Elena erschrocken herumfahren. War da etwas gewesen oder spielte ihr Verstand böse Spielchen mit ihr? Sicherlich hatte sich die junge Frau getäuscht, müde geworden durch die vergangenen Erlebnisse. Möglicherweise war Bashira im Garten auf einen Zweig getreten oder ihre Mutter war zurückgekehrt?
    Gewöhnlich wäre ihr tobendes Gebell entgegen gebrandet, aber dieses Mal blieb es still. Dass das Hunduster ihrer Mutter nicht Alarm geschlagen hatte, deutete sie als zuversichtliches Zeichen. Sonst wusste die aufmerksame Wachhündin über jeden Eindringlich im Hause Bescheid.
    Oder Zira wird gezwungen, stumm zu sein, meldete sich die innere Stimme ihrer Vernunft zu Wort, was unweigerlich ihren Puls beschleunigte. Furcht legte sich wie eiserne, kalte Ketten um ihr Herz. Da sie die Terrassentür offen gelassen hatte, um eine rasche Flucht Möglichkeit zu haben, formte ihr Atem in der Kälte des Winters weiße Wölkchen vor Mund und Nase.
    Als unangenehm und beklemmend empfand sie diese Einsamkeit. Sie dachte daran, wie lebhaft an manchen Tagen das Haus gewesen war, wenn ihre Familie vollzählig anwesend war.
    Elena betrat das Wohnzimmer und hoffte mit jeder verstrichenen Sekunde, dass Zira um die Ecke schoss, um den mutmaßlichen Fremdling anzukläffen, gefolgt von ihrer Mutter und Ren, ihrer kleinen, rebellischen Stiefschwester, die mit erhobenen Stimmen wegen einer Bagatelle stritten.
    Ungeachtet der knisternden Matten schob sich Elena behutsam vorwärts, darauf bedacht, ihre Wachsamkeit zu keiner Zeit zu vernachlässigen. Einen kurzen Moment blickte sie zur Küche, welche am Wohnraum angrenzte, zurück. Hätte sie sich mit einem Küchenmesser bewaffnen sollen?
    Verärgert schüttelte Elena den Kopf, als wollte sie ihre übertriebene Furcht loswerden. Das Haus war verlassen. Nur sie war hier, niemand sonst, und doch strafte der Verstand ihren Worten Lügen. Die junge Frau spürte, dass dem nicht so war. Sie war nicht allein. Nicht mehr.
    Elena wusste nicht, was es war, aber sie fühlte unablässig, dass sich jemand im Dämmerlicht des Raumes verborgen hielt. Es war, als folgte jener ihren Schritten wie ein Schatten. Sobald sie sich umwandte, war sie von drückender Stille umfangen.
    Während Elena wachsam durch das Wohnzimmer schritt, sah sich die Trainerin misstrauisch um, als ob dieses Phantom sie jeden Moment zu überwältigen vermochte.
    Plötzlich erfüllte Bashiras schrilles Kreischen die Luft und entlockte Elena einen entsetzten Schrei. Sie vergaß jegliche Vorsicht und stürmte ins Freie.
    Kaum hatte sie den ersten Schritt getan, nahm sie einen blitzenden Funkel wahr, gefolgt von einem sirrenden Zischen. Elena versuchte in letzter Not seitlich auszubrechen, prallte aber im nächsten Herzschlag rücklings gegen einen Holzpfosten. Schmerzerfüllt verzerrte sie das Gesicht, doch als erneut der silberne Blitz auf Elena herabfuhr, ruhte ihre linke Hand bereits auf dem Griff ihres Katanas und befreite es ruckartig aus der Scheide. Metallisches Klirren erschallte als Stahl auf Stahl traf.
    Elena hielt das Langschwert schützend vor sich und keuchte überrascht, fasste sich aber im gleichen Moment wieder. Sie sah sich einem dunkelgekleideten Maskierten konfrontiert, der sogleich mit seinem Schwertarm weit ausholte, aber Elena vermochte den Hieb zu parieren, um ihrerseits zu einem Angriff anzusetzen.
    Die junge Frau stürmte vorwärts. Schneller als das Auge zu folgen vermochte, wirbelten die Klingen. Furchtlos gab sich Elena dem Tanz hin.
    Der Unbekannte wehrte spielerisch leicht ab und duckte sich unter einem Schwerthieb. Ein überraschender Faustschlag in die Magengegend ließ Elena straucheln und schwer keuchen.
    „Arschloch“, fauchte Elena und nutzte das misstrauische Beäugen des anderen, um etwas mehr über ihren Gegner zu erfahren. Die Gestalt war nicht besonders groß, kaum größer als sie selbst, schätzte Elena, wirkte aber sehr zart und schlank.
    Eine halbe Portion, bezeichnete die junge Frau ihren Konkurrenten, der sie derartig hinterrücks attackiert hatte. Enttäuscht hatte Elena aber festzustellen, dass Augen, Mund und Nase von einer Maskerade verdeckt waren – wie ein Phantom, das sich in den Schatten verborgen hielt, um nicht enttarnt zu werden.
    Dass seine Brust von einer Lederrüstung geschützt war, erkannte Elena, als ihre Blicke weiter hinab wanderten. Zudem trug er eine eng anliegende schwarze Hose und ebenso dunkle Stiefel, welche mit Eisen beschlagen waren.
    Wut tastete nach ihr, als sie das das charakteristische Emblem Team Rockets erblickte, aber Elena wusste wie verhängnisvoll es war, sich von Gefühlen leiten zu lassen. Besonders im Kampf.
    Wie Raubtiere belauerten Elena und ihr Feind sich nun, abwartend, wer den ersten Streich zu wagen schien.
    Dann griff der Maskierte an, und ein wahrer Hagel von Schlägen fuhr auf Elena nieder. Schritt um Schritt trieb er die Frau auf eine Wand zu. Elena vermochte seinen Hieben nur Einhalt zu gebieten. Seine Klinge streifte den Oberarm der jungen Trainerin und hinterließ eine klaffende Wunde.
    Elena stieß einen Schmerzenslaut aus, hieb verzweifelt nach ihrem Widersacher und schlitzte ihm mit einem Rückhandschlag eine lange, flache Schramme in die Lederrüstung.
    Im selben Moment durchbrach erneut ein Stoß ihre Deckung. Sie riss den Kopf zurück und trug dennoch eine Schnittwunde an der Wange davon.
    Blut sickerte aus dem Riss, der wie Feuer brannte. Elena fluchte und wischte sich mit einer fahrigen Handbewegung über die Wange, während der Fremde zu einem tiefen Angriff ansetzte, der auf die Leisten der jungen Frau zielten, aber sein Katana wurde abgeblockt.
    Mit einer Drehung des Handgelenks schlug sie die Waffe des Maskierten zur Seite. Eine schnelle Gegenoffensive zerschnitt ihm die Lederrüstung dicht unter seiner Kehle.
    Nur einen Zoll höher hätte Elena ihm den Hals durchtrennt. Deswegen war kein Kampf, der endete, sobald der Gegner entwaffnet worden war oder mit einem hölzernen Shinai spielerisch an der Brust berührt und als „tot“ erklärt wurde. Es war ein Kampf, der endete, sobald einer elendig zugrunde ging und seinen Wunden erlag.
    Ein Wutschrei löste sich aus der Kehle des anderen, als er sich blindwütig auf Elena stürzte, die tänzelnd seinem unpräzisen Schlag entgehen wollte. Doch mit einer Drehung des Handgelenks verwandelte der Fremdling den Hieb unerwartet in einen Stoß. Die Spitze fand seinen Weg zwischen Elenas Rippen, doch die Klinge drang allerdings durch das robuste Wildleder ihres Mieders nicht allzu tief ein.
    Als der Schmerz ihre Gedanken zu beherrschen versuchte, war Elena mit knapper Not einen Satz zurückgesprungen, hatte aber das Übel nicht zu verhindern wissen. Dunkles Blut tränkte den Stoff ihrer Bluse und den ledernen Mieder. Keuchend presste sie nun die Hand auf die Stelle, an der die Schwertspitze leicht Stoff und Haut durchdrungen hatte.
    Ihr blieb nicht genügend Zeit, um die Wunde eingehend zu betrachten, denn wieder sauste die Klinge des Gegners auf sie herab. Dieses Mal parierte Elena rasch, gleichzeitig entdeckte sie eine Lücke in der Verteidigung ihres Gegners. Sie duckte sich tief, machte einen Ausfallschritt und stieß ihrem Widersacher das Katana unter der Achsel hindurch. Die Klinge schrammte am Schulterblatt entlang, und sie befreite es mit einem Ruck.
    Der Fremde stieß einen überraschten, schrillen Schmerzensschrei aus und wich zurück. Blut quoll aus seiner Schulter und durchweichte das feste Material der Lederrüstung. Ihm entkam ein gequältes Stöhnen, als der Schmerz ihn zu übermannen drohte.
    Mit wirbelnden Schlägen ging er plötzlich wieder auf Elena los und drosch auf sie ein. Ihr blieb kaum ein Herzschlag, um, befreit vom Adrenalinrausch, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Jeder Schlag ließ die Klinge in ihrer Hand vibrieren und mit jeder Abwehr eines weiteren Hiebes schmerzten Elenas Arme mehr.
    Dann ließ ein Tritt sie straucheln. Das Katana des Phantoms fuhr nieder, und Elena konnte den Hieb der rechten Hand abwehren. Doch mit der linken traf der Eindringling Elena mit dem Knauf eines unerwartet gezückten Dolches seitlich an den Kopf.
    Benommen taumelte Elena zurück. Grelle Punkte tanzten vor ihren Augen, und ihren taub gewordenen Fingern entglitt beinahe das Schwert. Sie versuchte den Schmerz zu verbannen, als ein zweiter Streich auf ihren Kopf gelenkt wurde. Elena riss ihren Schwertarm empor, um sich zu schützen, und wurde halb wahnsinnig, als ihr Körper gepeinigt aufjaulte. Sie wehrte die Klinge ab und durchbrach die Deckung des Fremden.
    Ein weiteres Mal fuhr das Stahl ihres Katanas in sein Fleisch. Die Schneide bohrte sich zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt und trat am Rücken wieder heraus. Als Elena das Langschwert herauszog, floss die rote Wundflüssigkeit an den Rändern der Verletzung hinab, während der Maskierte ein schwaches Röcheln von sich gab.
    „Noch kannst du es beenden und aufhören“, warnte Elena schwer atmend, aber in ungezügelter Wut ging er nun auf Elena los. Seine Hiebe waren schlechter gezielt als zuvor. Die Wildheit seiner Angriffe trieb Elena dennoch in die Defensive. Sie wich zurück, duckte sich oder drehte sich weg und schaffte es kaum noch, ihrerseits einen Hieb zu setzen.
    Der Fremde drängte sie von der hölzernen Veranda hinab und zwang sie zwischen den Büschen und Sträuchern hindurch zu gehen.
    Elena spürte, wie ihre Kräfte allmählich nachließen. Sie parierte einen Hieb und tauchte unter einen Rückhandschlag hinweg. Mehr vermochte sie nicht zu tun.
    Klirrend schlug Stahl auf Stahl, und jede Parade nahm Elena ein wenig mehr von ihrer Kraft. Mit einem hastigen Sternenschritt löste sie sich aus dem Kampf, aber sofort setzte der Fremde ihr nach. Er ließ es nicht zu, dass der Kampf nur einem Atemzug ins Stocken geriet. Erbarmungslos trieb er Elena vor sich her, und ihr blieb keine Zeit, um nach ihrem Gürtel zu greifen und einen Pokéball von der Halterung zu lösen.
    Sie musste die Initiative zurückgewinnen, sonst war ihre Niederlage unabwendbar!
    Ein wuchtiger, aus Verzweiflung entsprungener Hieb fegte dem Fremden den Parierdolch aus der Hand. Klappernd fiel jener auf die Trittsteine.
    Sofort folgte ein Stich durch die Lücke, die nun in seiner Deckung klaffte. Elena warf sich zur Seite, um der Riposte zu entkommen, und doch schnitt kalter Stahl durch ihre Bluse. Aus dem Gleichgewicht geraten, stürzte Elena zu Boden, als sie einem zweiten Hieb auswich. Helle Punkte blendeten sie einige Herzschläge lang.
    Ihr Widersacher verfehlte sie so knapp, dass Elena den Luftzug der Klinge auf ihrer verletzten Wange zu spüren vermochte. Die junge Frau warf sich nach vorne. Ihre Finger umfassten das Heft des Parierdolches, der daraufhin niederstieß und dem Fremden knirschend in die Kniekehle fuhr.
    Mit verzagter Miene knickte jener seitlich ab, versuchte im Fall aber einen schlecht gezielten Hieb auf Elenas Kopf zu führen. Sie duckte sich und rollte sich ab, während der Fremde den Dolch aus dem Knie zog.
    Wütend schleuderte er diesen auf Elenas Brust, doch die Klinge verfehlte sie um Haaresbreite und bohrte sich stattdessen in die Schulter. Mit fliegender Hast zog Elena sie heraus, und Blutsprenkel befleckten ihr schmerzverzerrtes Gesicht. Ihr entkam ein Stöhnen, als sie nur noch die stechende Qual wahrnahm, die ihren Leib strafte. Die Augenlider begannen zu flattern, die Sicht wurde zunehmend unscharf, und sie wehrte sich, dass der Schwindel sie in die gähnende Schwärze riss.
    Achtlos warf die junge Frau den Parierdolch zur Seite, während der Stahl über die Trittsteine schepperte und irgendwo zwischen den Beeten zum Erliegen kam.
    Elena hielt das Katana leicht angewinkelt, bereit zur Parade. „Na, werden wir langsam bockig?“, keuchte sie grinsend, aber ihr Gegenüber erwiderte nicht.
    Soweit wie sein verletztes Bein es ihm erlaubte, schob er sich langsam vorwärts und belauerte Elena, um einen günstigen Augenblick zu erhaschen.
    Aber die junge Frau gab ihm nicht die Gelegenheit dazu. Einen Wutschrei ausstoßend, hob er seinen Schwertarm und schmetterte er im blindem Zorn gegen Elenas Klinge. Er kämpfte nun wie ein Berserker. Ihr blieb erneut nichts anderes übrig, als zurück zu weichen oder die Hiebe zu parieren.
    Doch da knickte das Bein des Fremden seitlich weg und die Verletzung des Knies forderte nun ihren Tribut. Elena sah den Moment gekommen, um ihrerseits einen Streich zu setzen.
    Der Maskierte wollte ausweichen, aber sein lahmes Bein gehorchte ihm nicht mehr. Mit einem Rückhandschlag traf sie ihm am Handgelenk und prellte mit jenem lässigen Hieb dem Fremden das Katana aus der Hand.
    Elena hielt ihm wenige Zentimeter die Klinge an die Kehle, während das Langschwert neben ihnen klirrend auf dem Boden prallte. „Tot“, triumphierte die junge Frau, vermochte aber nicht, ihm das Leben zu nehmen.
    Wortlos standen sich die Konkurrenten keuchend gegenüber. Dichte Atemwölkchen hatten sich vor Mund und Nase gebildet. Elena sah alles verschwommen. Ihr ganzer Leib schien nur noch Schmerz zu sein. Ihre Beine war jedes Gefühl entwichen, so als gehörten sie gar nicht mehr zu ihr.
    Und jeder Atemzug schmerzte. Wie eiserne Fesseln schienen ihre Rippen um ihre Lunge zu liegen.
    Unschlüssig trat der Maskierte einen Schritt zurück, aber Elena sah nicht davon ab, die Klinge zu senken. Als er plötzlich einen Dolch aus dem Verborgenen zückte, agierte Elena blitzschnell. Sie rammte ihm den Knauf in die Magengrube und schubste den Fremden zu Boden.
    „Na, na, da will sich wohl jemand nicht mit der Niederlage zufrieden geben“, sprach Elena und schob ihr Katana zurück in die Scheide. Ihr Feind vermochte ihr nicht mehr gefährlich zu werden.
    Doch erst jetzt ließ Elena ihren müden Blick wandern und intuitiv suchten ihre Augen den Himmel nach Bashira ab. Geräusche, die durch Metall, Eisen oder Stahl verursacht wurden, fürchtete das Aerodactyl und rief eine tief verborgene Angst in dem Reptil hervor seit Elena sie kannte.
    Bashira kreiste hoch oben und beobachtete das Szenario in weiter Entfernung. Sie stieß einen langgezogenen, gequälten Schrei aus, dann wandte sich Elena ab und fasste das Katana ihres Gegners ins Auge. Es war dem ihren sehr ähnlich. Obwohl es üblich war, dass die Schneide gekrümmt oder zumindest leicht gebogen war, war diese Klinge bloß leicht geschwungen – sowie bei ihrem Katana. Der Griff – oder auch Tsuka genannt – war mit einem Seidenband umwickelt und wurde von hellen Rauten, welche zur besseren Griffigkeit mit Papierstücken unterlegt waren, durchbrochen. Diese Schmiedekunst… Sie war einzigartig, und das wusste Elena. Sie kannte den Schmied in seinem Werk wieder, welcher seitjeher in den Diensten der Familie stand.
    Jedes Familienmitglied der Takigawas war im Besitz eines solchen Schwertes, nach den Wünschen und Bedürfnissen des Auftragsgebers angefertigt. Stets war der Name des Eigentümers auf dem Griff signiert.
    Als Elena den Schaft genauer betrachtete, erhaschte sie einen Blick auf die Gravierung und erkannte ein simples Schriftzeichen, welches sie, trotz ihrer mangelnden Lesekenntnissen von japanischen Schriftzeichen, als einen Namen erkannte.
    Mit wachsendem Entsetzen starrte Elena auf das Schwert, dann blickte sie in die Augen ihres Gegenübers. „Ich kenne dich!“, entfuhr es Elena, während ihren ohnehin taub gewordenen Fingern das Katana entglitt. Die Art und Weise, wie ihr Widersacher das Schwert schwang, wenn etwas aus den Fugen geriet, kam Elena verdächtig bekannt vor. Da war der Moment gekommen, dass sich aus dem gesamten vorausgegangenen Kampfstil ein vollständiges Bild in ihrem Geist ergab, zusammengesetzt aus einzelnen Puzzleteilen.
    Keuchend stierte Elena ihren Angreifer an, der sich nun wie in Zeitlupe aufraffte. Und da stürzte sich Elena vorwärts, schob die Finger unter dem Stoff und riss ihm die Maske herunter.
    Vor ihr, im Schatten des vertrauten Heims und umgeben von nackten Büschen und Sträuchern, stand ihre Stiefschwester Ren.


    x

    [tabmenu][tab='Vorwort']Hello everybody! How are you? X)
    Nein, scherz, ich quäle euch nicht, mit meinem Englisch... *hust* Deswegen erstmal vielen Dank für eure Kommis. x3 Ich habe mich über jeden einzelnen gefreut, auch wenn ich diesen nicht sofort beantworte. Das Wölfchen will nicht den Anschein erwecken, Posthuntig zu betreiben. :)
    Soweit so gut, heute kommt hoffentlich auch endlich ein neues Kapitel. ;) Vorrausgesetzt natürlich, ich schaffe die Re-Kommis und motivier mich gleich, unter die Dusche zu gehen! XD


    [tab='Silberwolfi']Liebes Schwesterlein, ich könnte dich knutschen vor Freude! Danke für den Kommi. x3


    Erst einmal der Kampf zu Beginn. Hach, ich L.I.E.B.E. deine Pokémon Kämpfe! *-* Du beschreibst diese immer so toll und lebendig und hach.... man kann sich richtig in die Protagonisten hineinfühlen. Wobei du dir angewöhnen solltest, gerade die unwichtigen Kämpfe nicht zu sehr in die Länge zu ziehen. Denn der Trainingskampf las sich wie gesagt sehr gut, kam aber durch die vielen "Bringen wir es zu Ende Attacken", nach denen das Andere Pokemon dann überraschenderweise doch noch kämpfen konnte, etwas langatmig rüber. Dazu ist mir aufgefallen, dass Staraptor recht seltene Attacken beherrscht, Unheilböen und Sternschauer. Hier würde ich miWr wünschen, dass man da später noch erfährt wo die herkommen, da es schon ungewöhnlich dass ein Staraptor solche Attacken beherrscht, auch wenn Luca von einem "Luftmeister" unterrichtet wird (wobei ich Hayato mit seinen 23 noch nicht direkt als "Meister" einstufen würde aber ok xD). Wo wir schon bei verschiedenen Einstufungen sind: Staraptor ist in meinen Augen eher ein Bussard als ein Falke. Dazu würde ich es in seiner vollen Entwicklungsform und mit Beherrschung einiger ungewöhnlicher und auch starker Attacken (Sturzflug etc.) nicht mehr als "Jungfalken" bzw. dann "Jungbussard" bezeichnen.

    Wie du weißt: Kämpfe sind meine Leidenschaft. Ich liebe sie, zu schreiben und lebendig zu gestalten. Mir ist dabei immer besonders wichtig, dass die Pokémon keine reine Kampfmaschinen sind, sondern auch Gefühle und Gedanken haben, die sie im Kampf beeinflussen werden. Zu gutzer Letzt ist die Bindung zum Trainer mir auch immer besonders wichtig.
    Der Kampf war langatmig? Ich hab den schon sehr kurz gestalten. xD" Aber gut, ich werde in Zukunft darauf achten, wobei solche "Spaßkämpfe" wohl erstmal nicht mehr geben wird... Erstmal, vielleicht mach ich noch etwas spontan, aber da muss ich schauen wie es zur Handlung passt.
    Wikipedia sagt sogar, dass Staraptor auf einen Schopfadler basiert; Bussard wäre auch eine Möglichkeit gewesen, aber ich hab mich für einen Falken entschieden. :) Jedenfalls irgendein Greifvogel.

    Hmm, was gibt es sonst noch zu dem Kampf zu sagen? Mir ist aufgefallen, dass der Sternschauer beim ersten Angriff das Staraptor "umgeben" hat, ich interpretiere hier einmal, dass die Attacke aus seinen Schwingen irgendwie kam... Beim zweiten Mal allerdings spie das Pokémon die Attacke auf seinen Gegner? Das würde ich auch ausbessern.
    Das Letzte zum Kampf: Als Hayato ein recht gewagtes Manöver versucht, um das abstürzende Staraptor zu retten, warum ruft Luca sein bewusstloses Pokemon nicht in den Pokeball zurück? Der Kampf hatte bis dahin auch eine ausreichende Länge, wie oben schon erwähnt sollte ein solcher Übungskampf nicht zu sehr künstlich in die Länge gezogen werden. Wäre der Kampf dann vorbei gewesen, wäre das auch okay gewesen.

    Ich überlasse es immer den Pokémon wie sie ihre Attacken bündeln. Da setze ich mir keine Grenzen, dass die Attacken nur aus dem Schnabel oder Maul kommen müssen. ^^
    Weil man im Panikzustand an solche Einfachheiten nicht denkt. :)

    Was ich allerdings toll beschrieben fand war der Gewissenskonflikt von Luca zwischen Aufgeben und Weiterkämpfen: Zum einen die Verantwortungslosigkeit sein derart angeschlagenes Pokémon weiterkämpfen zu lassen, zum Anderen die Tatsache dass Staraptor Stolz hat und so weiter und so fort. Fand ich echt klasse die Stelle <3

    Danköö. x3 (Greif-)Vögel machen unglaublich Spaß, zu beschreiben, aber auch Drachen gestalte ich gerne die Persönlichkeit. x3 Bei Drachen und drachenähnlichen wirst du es auch noch merken (beispielsweise Souls Despotar).

    Bei dem Einsturz der Kirche kam mir übrigens richtige Gänsehaut ich konnte förmlich dieses ekelhafte Kreichen im Ohr hören! ._____. Hier wundert mich aber, dass weder Hayato noch Elena von ihrem hohen "Aussichtspunkt" aus nicht sehen konnten, wer denn nun der Schuldige an dem Feuer ist. Verdeckte vielleicht der Rauch die Sicht? Und warum wussten sie, dass man die Stadt angegriffen hatte und das Feuer kein tragischer Unfall war? Immerhin weiß man zu dem Zeitpunkt noch nichts von Team Rockets Wiederauferstehung (außer die Weisen natürlich, aber zu denen kommt Hayato ja erst später).

    Ich habe es zwar nicht genannt, aber durch den Rauch, der überall aufsteigt, dachte ich, es sei klar. Ich wollte aber auch erstmal, dass meine Chars nicht sofort mit Team Rocket konfrontiert werden.

    So, an sich bin ich jetzt schon fast wieder am Ende vom Kapitel. Hayato geht zu den Weisen, bekommt eine viel zu interpretationsfreudige Prophezeiung (okay erhalten hatte er die schon vorher, aber der Leser bekommt sie zu hören - oder zu lesen haha!) Nun bin ich gespannt wie es weitergeht. Verdammt seiest du, dass du zwei Cliffhänger auf einmal machst! Jetzt kann ich mich nicht entscheiden, wo es zuerst weitergehen soll :/ Soul die offenbar gerade von Koga getötet werden soll, oder Hayato, der Team Rocket Einhalt gebieten muss. Ich weiß natürlich schon wie es weitergeht, aber ich bin trotzdem gespannt. Insbesondere weil ich diese Geschichte aus deiner Feder so mag <3

    Die wird noch später Sinn machen, jede einzelne Zeile! x3 Kann ich dir gerne mal in Skype erklären, wenn du magst. ^^ Und: Ich werde dich noch weiter auf die Folter spannen, muahaha. Bin ein böses Wölfchen!

    Pass nur auf, dass du nicht zu viele Perspektiven auf einmal schreibst, denn sonst hat man irgendwann das Gefühl zum Einen dass man mit den Charakteren durcheinanderkommt und zum Anderen, dass die FF nicht vorwärtskommt, also von der Storyline her. Ganz krasses Beispiel: Lies mal "Game of Thrones", da hast du in Band 3 oder 4 über ein halbes Dutzend verschiedene "Schauplätze". Mehr als 3 sollten es aber meiner Meinung nach auf keinen Fall sein (Was aber nichts daran ändert, dass sowohl GoT als auch JnD Fantastisch sind *-*).

    Es werden sicherlich noch welche dazu kommen (siehe Trailer), aber ein paar plane ich erst, dass sie im zweiten Arc ihren Auftritt bekommen. Neben Hayato, Elena, Akita, Soul, Silver und Kaoru plane ich vielleicht noch aus Lucas Perspektive bisschen zu schreiben, mal schauen. x3 Wie ich die Gruppen zusammenstelle, verrate ich noch nicht. xP


    [tab='Rabenwächterin']Vielen Dank, Liz, für deinen Kommentar. Ich hab mich echt tierisch gefreut (und kaputt gelacht xD). <3


    Hui, was für ein starker Titel. Meine ersten Gedanken waren dazu, dass es ja eigentlich logisch ist, das einen das Schicksal nicht immer mit Samtschuhen begegnet. Also das es eigentlich klar ist - das du es aber hier nochmal betonst, das einen das Schicksal betrügt, finde ich super. Scheint wohl so etwas zu sein wie: "Na ja, eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, das es gut ausgeht - aber dann passiert sowas Unerwartetes, als wenn mich das Schicksal betrügen würde!" Ich frage mich schon, um was es gehen mag? Ich hab das Kapitel erst einmal nur überflogen, doch glaube ich, dass es ein Kampf sein wird? Und das man auf das Schicksal von Soul & Velox noch ein Kapitel warten muss? Nun gut, das baut, in der Hinsicht, Spannung auf & ich bin neugierig, was dieses Kapitel genau erzählt :> Der Titel ist schon einmal gut gewählt, klasse.

    Wirklich, ich liebe dein Wortspiel. Ich habe mich echt SO kaputt gelacht, dass ich mich nicht mehr einkriegen konnte! XD Dass ich zwei (bzw. drei, wenn man Luca mit zählt) neue Charaktere einbringen werde, hätte man nicht gedacht, oder? x3 Jedenfalls wollte ich euch bewusst auf die Folter spannen, auch wenn ich nur ein Kapitel zu all dem plante, aber irgendwie habe ich meine eigenen Vorstellungen in die Luft gesprengt. Jetzt werdet ihr noch weiter auf Souls Schicksal warten müssen. x)

    Mh, der Kampf. Einfach großartig beschrieben - das ist wohl ganz einfach deine Stärke, was? ^^' Was mir dieses Mal am besten gefallen hat, waren die Pokémon. Ich liebe geflügelte Wesen, vorallem wenn sie so wunderbar dargestellt werden. Die Mimik ganz am Anfang des Kapitels - erster Satz - von den beiden Menschen empfand ich als sehr vielsagend, was auch schon darauf schloss, das es sich um einen Kampf handeln muss. Allerdings frage ich mich momentan auch, ob ich die Handelnden schon vorher gelesen hatte oder ob diese neu sind

    Yay, Kämpfe sind meine Leidenschaft. x) Gefügelte Pokémon, also Drache, Vogel, sonst was, liebe ich einfach zu sehr, aber ich werde mich jetzt auch etwas umorientieren. :)

    Allerdings frage ich mich momentan auch, ob ich die Handelnden schon vorher gelesen hatte oder ob diese neu sind? Nun gut, mein Gedächtnis ist manchmal wie ein Sieb, entschuldige bitte, falls die beiden schon mal vorkamen. Hayato & Luca - ich mag die Namen aber. Sie wirken so .. weiß nicht, schön. Ich stelle mir zwei kleine Sonnyboy's vor *lach* Na gut, ich weiche vom Thema ab. Ihr Kampf ist wirklich spannend, auch wenn ich anmerken muss, das du nicht immer Kämpfe beschreiben solltest - so schön sie auch sein mögen - wenn die Leser in jedem Kapitel solch ein detalierten Kampf lesen, könnte es sie vielleicht irgendwann ermüden. Das kommt natürlich ganz auf den Leser an - aber ich möchte dich nur gerne darauf aufmerksam machen.

    Nein, die Charaktere sind vollkommen neu. :) Ich wollte einfach eine Gruppe schaffen, die sich ebenfalls mit Team Rocket auseinandersetzt, auf ihre Art. Und obwohl ich erst ein paar Kapitel mit Elena und Hayato geschrieben habe, mag ich sie jetzt schon. x3

    Wie du die Stadt darstellst gefällt mir auch sehr gut. Man spürt förmlich die Gefahr und das Chaos. Irgendwie denke ich, dass die drei alten "Opas" soetwas wie Älteste sind? Die Prophezeiung unterstreicht diese Vermutung meiner Ansicht nach nur. Das Hayato seiner Schwester anscheinend etwas verheimlichen musste, scheint ihn mitgenommen zu haben, wenn ich das richtig aus deinen Worten heraus lese. Gefällt mir. Sowas hört man dann schon öfters in Büchern und mir gefällt diese gewisse Dramatik immer. Ob Elena ihm das wohl lange übel nehmen wird? Nun gut. Was mir bei diesem letzten Teil deines Kapitels auch noch in den Sinn kommt: Die Szene ganz am Anfang deines Trailers - ist das jene Stadt? Der Anfang vom Untergang und der Prohphezeiung?

    Nein, die Stadt, die im Trailer im Flammen steht, ist Neuborkia: Der Heimatort von Soul und Kaoru, den ich erst in einigen Kapiteln aufgreifen werde. x3 Theoretisch könnte es aber auch Viola sein, das ist richtig. :)


    [tab='Plinfan']Huhu du. x3 Vielen, vielen Dank für deinen Kommentar!


    Nun was soll ich sagen, ich hab ein Kapitel erwartet wo ausser dem Arenakampf nicht viel passiert, und dann kam plötzlich Team Rocket und nimmt alles auseinander 8| . Ich fand den Stimmungswechsel sehr gelungen erst der spannende Arenakampf und dann als die Stadt angegriffen wird. Mir ist zwar nich klar was Team Rocket mit einer totalen Vernichtung von Viola city bezwecken wollen, aber ich denke das es einen Tieferen sinn haben wird denn ich denke nicht das sie zum Spass einfach mal ein Stadt eliminieren würden.

    Vielen Dank, ich hatte auch die Intention, dass die Charaktere aus einer Alltagssituation herausgerissen werden und zusehen müssen wie ihr Leben im Flammen steht - wortwörtlich.

    Auch die Charaktere in den Kapitel verhalten sich toll, leider gab es noch keine anspielung wie es Soul geht. Ich muss sagen das das ende ein ziemlicher Kliffhänger ist, wobei ich mich wundere woher die Weisen wissen das der angreifer Team Rocket ist (wobei, wer soll es sonst sein :rolleyes: )
    Die Prophezeiung kommt mir irgentwie bekannt vor. Beim Intro von Darksouls gibt es eine ähnliche Textpasage aber das kann auch zufall sein.
    Alles in allen ein sehr gelungenes Kapitel und ich freu mich schon auf das nächste.

    Es wird auch ein Cliffhanger noch bleiben - vorerst. x3 DarkSouls? Ist das ein SPiel? Wenn ja, ich kenn es nicht. x)
    [tab='Schutzgöttin']Vielen Dank für deinen Kommentar, ich hab mich sehr gefreut darüber. :)


    Wow, der Kampf war toll, wie immer. Und ja, ich muss mich anschließen, man merkt sehr deutlich deinen Fabel für Flugpokemon bzw. Flugkämpfe, die sich ja auch auf Drachen und ähnliches Getier (zB. ein Aerodactyl) beziehen. ^^
    Sehr ausladend und detailreich, aber doch actionreich und spannend. Zudem sieht man deutlich die Emotionen beider Trainer, du brauchst da nie besonders viele Worte verschwenden und trotzdem ist alles gesagt, was es zu sagen gibt.

    Jap, ich hab ein Faible für fliegendes Getier. Irgendwie. Ich glaube daran sind die Eragonbücher schuld, oder generell meine Drachenbücher, die ich so lese. xD

    Ja, leider wurden sie unterbrochen, du hast alles in Brand gesteckt. Ein wenig vermisse ich dann doch ein wenig mehr Entsetzen und Erstaunen bei allen drei Personen, bei Hayato, Luca und Elena. Nicht viel, aber ein wenig. Ein wenig kam es schon heraus, aber überzeugt hat es mich dann nicht hundertprozentig.
    Ansonsten hast du die Charaktere sicher (wie üblich für dich =D) toll in Szene gesetzt, man kann sich alle drei gut vorstellen und sie machen alle was her, was sicherlich auch ein wenig an ihren imposanten Pokemon liegt, die bei ihnen sind. XD

    Ja, ich bin auch ein böses Wölfchen. Bei mir werden noch einige Städte abfackeln - oder zumindest zur Hälfte. Da ich Luca noch nicht wirklich aufgegriffen hab, werde ich da noch überlegen, wie ich ihn besser in Szene setzen kann. Mal sehen. x)

    Die Prophezeihung ist wirklich düster, das sieht echt übel aus, da ist dir ein spannender Cliffhänger gelungen.
    Vor allem der letzte Absatz.
    "Ihr wisst, wer uns angreift, Meister?" - "Team Rocket."
    Und da machst du einfach Schluss. =(

    Wie gesagt, böses Wölfchen![/tabmenu]

    Langsam sinds nurnoch die Hater. Apple war schon immer besser als Samsung und bei Apple fühl ich mich irgendwie in guten Händen.

    Falsch. Samsung holt Apple auf oder ist dabei, Apple zu übertreffen. Natürlich ist es ein ständiges Schwanken - Wettrüsten der beiden Giganten eben, aber ich schätze, dass langfristig Samsung führen wird. Apple veröffentlicht das iPhone 5 - Samsung legt mit einem Samsung Galaxy Modell nach.
    Aus Erfahrung spreche ich, dass Samsung mittlerweile sehr gute Notebooks, Tablet-PCs und Handys produziert. Und da ich einen Samsung-Laptop habe (und liebe) kann ich nur sagen, dass Samsung wirklich Ahnung hat.
    Ganz ehrlich: Apple schießt sich mit den ganzen Patentanrechten sowieso ins Aus. Der Konzern sucht nur ein Mittel, um sich wieder an die Spitze zu spielen, weil er nicht erträgt, an zweiter Stelle zu sein...


    P.S.
    Auch wenn es so anhört, dass ich ein Apple-Hater bin, meinen iPod touch liebe ich trotzdem! :D

    Nervt mich auch ziemlich.
    Aber hängen Besitzer von Samsung und co. Smartphones nicht die ganze Zeit an ihrem Gerät? Wenn nicht, dann machts vielleicht mit dem iPhone mehr Spass. :ohno:

    Ich hab ein Samsung-Handy und habe KEIN Internet. xD" Mich nervt's generell, dass man Internet am Handy haben kann. Nur fällt mir stark das iPhone auf, selbst in Deutschland ist es schon sehr verbreitet, aber niemals so verbreitet wie in London oder Paris. XD"

    Meines Erachtens finde ich nicht, dass das iPhone 5 besonders toll ist. Wer braucht 200 neue Funktionen und nutzt diese auch noch? Natürlich, von der Erscheinung macht das iPhone schon was her, aber es ist mir echt zu teuer. Außerdem ist es echt kacke, dass Apple dem iPhone einen neuen Stecker verpasst hat. Damit können sich die meisten Leute wohl entweder ein neues Ladegerät bzw. Dockingstation oder einen Adapter kaufen. Aber gut, ich als Samsung-Anhänger darf eigentlich zu Apple nichts sagen. *hust*


    Und ich kriege bei jedem iPhone, was ich sehe, echt Aggressionen (außer bei meinen Freunden xD). Ich finde es grässlich, dass die Menschen sich nur noch durch das iPhone identifizieren und ständig, wirklich ständig, an den Tasten kleben. Ich weiß auch nicht warum... lol

    Bevorzugt lese ich Fantasyliteratur. Meist wecken Bücher, in denen Drachen vorkommen meine Aufmerksamkeit, nennenswerte Beispielse sind Eragon, Eona, The Twins of Saranthium (dt. Der Herr der Drachen/Der Verrat der Drachen), Die Kämpferin-Saga, Die Feuerreiter seiner Majestät, Drachenerde-Saga und Tarean. Weitere großartige Werke, die ich wirklich verschlungen habe, sind Die Elfen, Rhapsody-Saga, Die Werwölfe, Wolfsaga, Wolfsaugen, Warrior Cats und einige andere.
    Zurzeit lese ich noch an Elfenlicht von Bernhard Hennen - ein wirklich großartiger Autor und wundervolles Vorbild. :)


    Andere Genres reizen mich nicht sonderlich, besonders Krimis, Horror oder Thriller. Science-Fiction-Bücher interessieren mich gar nicht. Zumindest nicht als Literatur.

    [tabmenu][tab='Vorwort']Hallöchen, liebes Narileinchen. Ich hoffe, du nimmst mir nicht übel, dass ich das Kapitel nicht beta gelesen habe. Irgendwie habe ich es vollkommen vergessen, weil ich zurzeit so mit mir selbst bzw. Schule beschäftigt bin. Sorry!


    [tab='Chapter IV'][subtab='Lob und Kritik']What? Ich war gerade voll verwirrt, als ich bemerkt hab, dass ich zwei Kapitel schon im Rückstand bin. Wie kann ich nur? o: Nun ja...


    Du beginnst, indem du den engen Raum beschreibst. Ein interessanter, aber manchmal auch etwas gewöhnlicher Einstieg. Mir hätte es eher gefallen, wenn du mehr auf Cats Erscheinung eingegangen wärst, denn irgendwie wirkt sie vor meinem geistigen Auge recht verschwommen. Ich hätte mir gewünscht, was Ko für einen ersten Eindruck von ihr hat, also gewisse Vorurteile durch ihr Auftreten und Verhalten.
    Außerdem hätte es mir eher gefallen, wenn du mehr auf Kos Empfinden eingegangen wärst. Zwar hast du versucht ihre Gedanken direkt widerzugeben, aber Gedanken fließen ja immer, in jedem Moment. Ich hätte mir gewünscht, dass du auch diese unterschwelligen Gedanken etwas geschildert hättest. Fühlt sie etwas in diesem Moment? Wenn ja, wie fühlt sich dieses Gefühl an (beispielsweise Unbehagen)?
    Ich fand allgemein die Szene mit Cat und Kos "Ausbruch" wirkte etwas... gekünstelt, nicht wirklich authentisch, denn ich würde Ko eher für eine introvertierte, stille und ruhige Persönlichkeit halten. Da wirken meines Erachtens derartige Ausbrüche unecht. Gerade dieses Großschreiben von manchen Wörtern fand ich etwas überspitzt, um Kos Ärger auszudrücken.
    Gerade die Enthüllung "Du bist ein Drachenherz" war sehr unspektakulär und wirkte sehr lieblos. Ich hätte mir eher gewünscht, dass du keine passive Aufklärung dieses Problems gemacht hättest, sondern eher einen flüssigen Dialog, indem Ko detalliert auf ihre Erlebnisse eingegangen wärst. So hättest du noch problems, hinterher Eindrücke während dieser Reise hinzufügen können.

    Zitat

    Den Rest, liebe Leser, will ich euch an dieser Stelle ersparen, da ihr ihn an anderer Stelle gekürzt selbst nachlesen könnt.

    Über diese Anmerkung musste ich wirklich schmunzeln, denn irgendwie war sie so... fehl am Platz, kann das sein?
    Allgemein kam die Situation nicht so geheimnisvoll und altertümlich rüber mit dem Lesen der Legenden. Es wirkte wieder recht gewöhnlich. :/ Ich hätte mir in Anbetracht auf "Kulturkunde" etwas gehobenere Sprache gewünscht.


    Das Nest am Feuer erinnerte mich an Das wandelnde Schloss; den Feuerdämon Calcifer. Keine Ahnung, warum es mich gerade daran erinnert. Hast du dich daran etwas orientiert? xD


    Generell erschien es mir so, dass du manche Dinge nur kurz angeschnitten hast, diese dann auf den morgigen Tag verschoben hast, beispielsweise hast du nur kurz den Kampf erwähnt, vor dem Vite und Cat mal gestanden haben. Welcher Kampf? Um was ging es da? Und warum weckt die Tatsache, dass Vite ein Zauberer ist oder war, nicht Kos Neugierde? Hätte sie sich wirklich dafür interessiert, wäre ihr in dem Moment die Müdigkeit gleichgültig. So geht es mir jedenfalls bei seltsamen Enthüllungen.


    Was ich dir bereits beim letzten Kapitel angeprangert habe, dass du keine oder kaum Zeilenumbrüche machst, wenn der Rednerwechsel. Es strukturiert einfach den Text besser, wenn du es wirklich konsequent durchziehst, denn ich hatte wieder kaum Überblick. ^^"
    Es tut mir wirklich Leid, dass mein Kommentar bisher nur aus Kritik bestand. Ich geh mich schämem. ._.


    [subtab='Fehler und Sonstiges']

    Zitat

    So etwas wie ein Sofa gab es nicht, der Raum war über und über mit Sitzkissen ausgestattet,[...].

    Hier habe ich zwei Anmerkungen: "über und über" hört sich recht umgangssprachlich an. Eher hätte ich die Formulierung "Der Raum war mit zahlreichen Sitzkissen ausgestattet". Zweitens: "ausgestattet" wird mit "t" am Ende geschrieben. x)


    [tab='Chapter V'][subtab='Lob und Kritik']Nochmals: Entschuldige, dass ich nicht dazu gekommen bin, um das Kapitel zu betan. ^^"


    Einen Raben als Gefährten zu haben, finde ich eine schöne Idee. Ich hätte auch gern einen Raben, auch wenn ich eher so das Wolfsmädchen bin. x) Außerdem bin ich ja immer noch der Meinung, dass zwischen Ko und Vite etwas laufen sollte. Allerdings sollte er nicht jedem Rockzipfel hinterher gucken. Doch wo wir gerade bei Vite sind, denn ihn muss ich mir auch mal vorknöpfen. Mir fällt nämlich verstärkt auf, dass deine Charaktere etwas "blass" wirken. Heißt nicht, dass es jetzt schlechte Charaktere sind. Mir fällt es lediglich auf, dass sie nicht sonderlich in die Tiefe gehen. Sie wirken noch recht flach, sind für mich noch "unbeschriebene Blätter". Besonders bei Vite würde ich mir wünschen, dass du grundsätzliche Charakterzüge bzw. Vorlieben und Abneigungen in den Vordergrund stellst; im Bezug auf Ko und Cat als Angehörige vom weiblichen Geschlecht würde ich gerne erfahren, ob Vite tatsächlich so ein Frauenheld ist wie ich vermute.
    Ko wirkt auf mich etwas kindisch. Nach ihrem Charbild zu urteilen, hätte ich sie so achtzehn, neuzehn Jahre geschätzt, kommt mir aber von ihrem Verhalten eher jünger vor. :/


    Weiteres fällt mir auf, dass du in deinen Beschreibungen nicht sonderlich in die Tiefe gehst; du schreibst oft nur ein, zwei Sätze zu einer kurzen Szene und handelst sie so ab. Beispielsweise die Badeszene hättest du noch weitaus detallierter beschreiben können; wie sich die kühle des Wasser auf ihrer Haut anfühlt (beispielsweise wie tausend kleine Nadeln), was es bewirkt (eine leichte, schaurige Gänsehaut) und sonstige Gefühle (Wohlsein, Entspannung, Ruhe, usw.).
    Ebenso bei der Verwandlung: Wie fühlt sich die Verwandlung an? Ist es ein angenehmes Kribbeln, welches durch den Körper rinnt oder ist es vielmehr ein schmerzhaftes Ziehen der Muskeln? Und wie hebt sie ab? Mir gefällt es nicht, dass sie direkt beim ersten Versuch abhebt. Da sie ungeübt ist, müsste sie sich erstmal an die rhythmischen Flügelbewegungen gewöhnen. Und auch sonst beschreibst du nicht.
    Show, don't tell! Merke dir diesen Grundsatz, denn dein gesamter Schreibstil basiert auf das "tell", also erzählen; heißt, dass du eher sachlich erzählst, als den Leser direkt fühlen zu lassen und zu zeigen.


    Mir gefällt wie du die Handlung vorantreiben willst, aber meines Erachtens handelst du gewisse "Höhepunkt" zu schnell und lieblos bzw. kratzt diese nur oberflächlich an. Beim vierten Kapitel ist mir das schon eingefallen, als Ko ihre Herkunft und Abstammung erfährt (Du bist ein Drachenherz - Was? Ein Drachenherz?). Wie oben gesagt: Du erzählst vielmehr, wodurch es lieblos wirkt.


    Ich denke, ich habe ausreichend meine Gedanken zu den Kapiteln gesagt und möchte nicht weiter kritisieren, weil ich dann finde, dass es den Anschein macht, dass ich nur die negativen Aspekte nenne. ^^"


    [subtab='Fehler und Sonstiges']

    Zitat

    Zu zweit mochte es für die Raben zwar ein wenig eng werden, aber es ging sich aus.

    Meine einzige Anmerkung, denn ich habe nicht wirklich nach Fehlern gesucht. Ich merke immer wieder bei Österreichern, dass diese Phrase vollkommen normal ist, aber ich würde es eher anders formulieren, da es doch sehr "österreichisch" ist. x)


    [tab='Nachwort']Ich hoffe, du nimmst mir meine überwiegende, negative Kritik nicht allzu böse, aber ich denke, man kann nur mit ehrlicher Kritik sich wirklich verbessern. Und in deinem Fall kannst du noch einiges lernen, verbessern und umsetzen. Schließlich lernt ein Autor niemals aus. Auch wenn ich dich stark ins Gericht genommen habe, heißt es nicht, dass du nicht schreiben kannst - falls dieser Gedanke aufkommen sollte.
    Falls du Fragen hast zu Verbesserungen kannst du mich gerne jederzeit anschreiben. :)


    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

    [tabmenu][tab='Vorwort']Hallo, meine liebe Wurfschwester. <3 Hier kommt dein wohlverdienter Kommentar - auch wenn du bereits weißt, was ich über das Kapitel denke! x3


    [tab='Chapter II']Mich überrascht es, dass du den Text nun farblich gestaltest, da ich dachte, du bist gegen eine solche Gestaltung. Im Cryptostil ist der Text zwar lesbar, strengt aber etwas an meines Erachtens. Nur als Randbemerkung. Ich nutze sowieso den Schwarz-Stil. Da ist die Lesbarkeit akzeptabel.


    Wie du bereits weißt, finde ich den Kampf wirklich gut geschrieben. Als "Anfängerin" in diesem Gebiet hast du den Kampf wirklich gut hinbekommen - Hut ab. Meine ersten Kämpfe waren weniger gut formuliert und durchdacht. Mir gefiel sehr, dass der Kampf aus Kunas Sicht geschrieben war und so aus eigenem Antrieb gehandelt hat. So wirkt Vulpix nicht wie eine Maschine, das bloß auf den Befehlen ihrer Trainerin handeln kann. Dass Kim sich generell im Kapitel im Hintergrund gehalten hat (oder sich im Hintergrund halten musste), war daher sehr schön. :)
    Nur fand ich schade, dass du die Spannung über die Enthüllung des weißen Pokémons, also das es ein Absol ist und nicht die Wölfin, ist etwas zu kurz gekommen, vor allem weil du diesen Verdacht eigentlich festigen wolltest. So hättest du nämlich auch vornerein dem Leser klarmachen können, dass es wirklich ein Pokémon ist und nicht die Wölfin. Ich erinnere dich nur an unsere "Diskussion" über Absols Attacken. So hättest du nämlich Absol auch Attacken geben können wie Eisstrahl, Donnerblitz oder deratiges. Der Leser hatte nämlich keinen Grund, um mitzufiebern bzw. der Enthüllung entgegen zu fiebern.
    Hättest du wesentlich mehr Spannung in die Szene gesäht, wäre die Enthüllung nicht so enttäuschend ausgefallen, denn persönlich hätte mir gewünscht, dass du die gesamte Szene im Hinblick auf die Enthüllung etwas spannender beschrieben hättest - vor allem, da du ja den Verdacht der Verwechslung schaffen wolltest. ^^"
    Ich hoffe, du verstehst, was ich mein.


    Geendet hast du mit einem bösen, bösen Cliffhanger. D: Jedoch finde ich die Szene sehr schön formuliert. Wie oben bereits gesagt, mag ich es sehr, wenn Pokémon die Akteure eines Kapitels sind, anstatt immer die Menschen als handelnde Personen darzustellen. So hat man wenigstens die Möglichkeit, einzelnen Pokémon eine eigene Persönlichkeit zu geben.


    Mir ist aufgefallen, dass der Schreibstil noch ausbaufähig ist, beispielsweise die Problematik mit "doch/jedoch" ist mir wieder aufgefallen. Um diese Wörtchen zu umgeben, da es keine Alternative als Synonyme gibt, hättest du Sätze etwas umstrukturieren müssen. In Zukunft solltest du versuchen, ohne das Wort "doch" auszukommen, gilt auch für "jedoch", da es meines Erachtens nicht die beste Lösung deines Doch-Problems ist.
    Auf anderweitige Fehler habe ich jetzt nicht sonderlich drauf geachtet.


    [tab='Nachwort']Leider fällt der Kommentar recht kurz aus, vielleicht weil wir wesentliche Punkte bereits in Skype besprochen haben und das Kapitel eher den Kampf beinhaltet als ernsthaften Inhalt, den man hätte kritisieren können. Nichtdestotrotz hoffe ich aber, dass du etwas mit dem Kommentar anfangen kannst. Wenn nicht - Skype! xD
    Bis zum nächsten Mal, mein Liebes. <3
    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

    [tabmenu][tab='Vorwort']Huhu Pheno - ich starte jetzt Versuch Nummer 2 diesen Kommi zu schreiben. Beim ersten Mal hing sich FF auf vorhin. -.- Entschuldige, dass mein Kommentar erst jetzt folgt, aber du weißt ja, Skyrim fesselt mich einfach (und Schule schlägt mich kaputt x.x)! Jedenfalls, hier kommt dein Kommentar!


    [tab='Chapter II'][subtab='Kritik und Lob']Es gefällt mir, dass du etwas ausholst und über die Vergangenheit etwas schilderst. Obwohl es zuerst sehr trocken wirkt und ich ehrlich gesagt geguckt habe wie lang der Abschnitt ist, kommt es mir hinterher doch lebendig vor, zumal mir solche Ausschweifungen recht gut gefallen - je nachdem wie man solche "Szenen" gestaltet.
    Ein kleiner Logikfehler stach mir ins Auge: Warum wurde Ryan zum Champion von Kanto erklärt, wenn er in beiden Turnieren (also Johto und Kanto) nur das Halbfinale erreicht hat? xD Als Zusatz wäre es noch sinnvoll gewesen, wenn du erwähnt hättest, dass er es in Kanto sogar ins Finale geschafft hat. Sonst fehlt mir 'ne Information.
    Desweiteren würde ich in der Regel Zahlen ausschreiben, demnach "sechs gegen sechs". Es sieht einfach besser aus, wenn die Zahlen ausgeschrieben sind als wenn die als Zahl im Text stehen - du verstehst? xD


    Andrew ist mir auf Anhieb sympathisch. Die Art wie Ryan von ihm denkt, finde ich einfach... süß? Man merkt deutlich, dass zwischen ihnen eine sehr enge Freundschaft besteht. Vor allem gefällt mir der lockere und ungezwungene Umgang miteinander. Speziell finde ich echt, dass du den Dialog sehr lebendig und authentisch formuliert hast. So erfährt man einiges über die Persönlichkeiten der beiden Jungs, und das gefällt mir ganz besonders.
    Ich bin schon sehr gespannt, ob es zwischen den beiden zum Kampf kommt. Rein von den Pokémon her würde ich hoffen, dass Ryan den Kampf für sich entscheidet, einfach weil er recht viele meiner Lieblingspokémon hat. X)


    Ansonsten fand ich etwas schade, dass das Kapitel zwar eine angenehme Länge hatte, aber wenig Inhalt irgendwie. Natürlich war das Wiedersehen der Jungs sehr schön geschrieben, hätte mir aber gewünscht, wenn du statt dem Kapitelende, den eventuell geplanten Kampf angefangen und vielleicht im Kampf einen bösen Cliffhanger gesetzt hättest. Fänd ich persönlich angemessener, kommt aber auf deine Planung letzten Endes an. ^^


    Mir ist aufgefallen, dass du recht oft Umschreibungen wie "der Blonde", "der Braunhaarige" und "der Mützenträger". An sich finde ich ersteres nicht so dramatisch, aber die anderen Umschreiben finde ich etwas... unprofessionell, da du Charaktere nicht nur definieren kannst, indem du die Haarfarbe oder eben die Kopfdeckung immer wieder aufgreifen kannst, sondern es schadet nicht, des öfteren mal den Namen zu nennen oder Personalprononem zu verwenden. Ebenso kannst du Synonyme verwenden wie "der junge Mann" oder derartiges, einfach mal um von den gewöhnlichen Phrasen wegzukommen.
    Zudem achte mehr auf auf Kleinschreibung von Adjektiven. Mir ist aufgefallen, dass du recht oft Adjektive groß schreibst. Da es im Vergleich dreimal passiert ist, vermute ich, dass es keine flüchtige Tippfehler mehr sind.


    [subtab='Fehler und Sonstiges'']

    Zitat

    Einen Kampf 6 gegen 6 hatten sie zwar noch nie ausgetragen, doch hatten sie sich in der Vergangenheit schon öfters kleinere Duelle geliefert, die mal so und mal so ausgegangen waren.

    Wie oben bereits gesagt: Ausgeschriebene Zahlen sehen einfach besser aus.

    Zitat

    [...], während er ein paar flache Steine über die spiegelglatte Oberfläche des Sees springen lies.

    "spiegelglatt" ist ein Adjektiv und wird klein geschrieben.

    Zitat

    „Hast du´s also doch mal wieder hierher geschafft, Andrew“, entgegnete der Mützenträger

    Dort kommt ein Komma hin, wenn du Leute ansprichst. ^^

    Zitat

    Am Ende des Flurs führte zu seiner Rechten ein breiter Türbogen in das gemütliche und äußerst geräumige Wohnzimmer des Hauses.

    Hier ebenso: "breit" ist ein Adjektiv und wird demnach klein geschrieben.

    Zitat

    Der zinkgrüne Körperpanzer war größtenteils glatt und abgeflacht,[...].

    Hier auch wieder; klein geschrieben, weil Adjektiv.


    [tab='Nachwort']Sou, am Ende angekommen, juhu! Wenigstens einen ausstehenden Kommentar geschafft. ^^ Ich hoffe, dass es nicht nur Gequatsche ist, sondern dich auch etwas weiterbringt. x)
    Bis zum nächsten Mal!
    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

    Ein herzliches Wauwau, liebe Wolfsschwester,
    das Komitee ist zu dem Schluss gekommen, dass dein Vorschlag eine gute Idee ist und halten einen Guide für den FF-Bereich sehr sinnvoll, um auch unterwegs nicht aufs Lesen verzichten zu müssen. Somit erteilen wir dir, dich an den Guide zu setzen. Solltest du Probleme und/oder Fragen haben, kannst du dich jederzeit an das Komitee wenden (mir per Skype schicken und dann leite ich es weiter oder derartiges).
    Viel Spaß!


    [Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

    The Elders Scroll - Skyrim [PC]
    Geniales Spiel, tolle Karte, fantastische Grafik und eine unterhaltende Story - leider beschäftige ich mich eher mit Rumlatschen, skillen, leveln und Nebenquests. Ich liebe dieses Spiel. :3 Und ja, das Klischee von dem Gamer ist echt wahr - gestern 12 Stunden gezockt. :D

    Immer noch - inzwischen hab ich aber schon Alduin erstmals besiegt und joa... Da ich weiß wie erschreckend kurz die Hauptquests sind, werd ich mich jetzt wieder mit Drachen jagen, Nebenquets und das wichtigste, leveln beschäftigen. :) Habe ich schon Mal gesagt, dass ich dieses Spiel liebe?

    Zum Startpost fallen mir zwei Sachen ein: Zum einen, dass ich auch in der Pubertät, auch als Mädchen, Schminke dämlich und unpraktisch fand, wie auch zu der hübschen Kleidung eher gezwungen wurde, auch wenn ich recht früh mit dem Thema Beziehungen anfing, zum anderen das Sprichwort: Andere Länder, andere Sitten.

    Wie gesagt, ich habe auch geschrieben, dass manche Jugendliche die Pubertät weniger intensiv erleben als andere. Dass jeder die Pubertät gleich erlebt, auf dein Beispiel mit der Schminke bezogen, habe ich in keinster Weise gesagt. Ich fand Schminke und hübsche Klamotten auch total doof und habe mich so benommen wie ich eben war. Mich für meine Freunde verstellen, wollte ich nicht. Daher bin ich selbst geblieben.

    Gerade was die Behauptung mit den Scheuklappen angeht, so kann ich nämlich gar nicht zustimmen. Es ist nicht in allen Kulturen so, dass man als Jugendlicher wie wild drauf losflirtet, nur weil man gerade in der hormonellen Umstellungsphase ist. Sicher wird das andere Geschlecht irgendwie dann schon interessant, beziehungsweise man wird sich auch der eigenen Sexualität, nur zeigt man das nicht überall so deutlich. Doppelt gilt das, wenn man eventuell etwas mit historischem Kontext schreibt, denn in diversen historischen Szenarien wäre es auch unschicklich für den Charakter, seine Sexualität so offen zur Schau zu stellen.

    Das stimmt. Ich bin eher auf die europäischen Jugendlichen, insbesondere auf die deutschen Jugendlichen (die kein gute Paradebeispiel sind xD) eingegangen. Wie es bei ausländischen Jugendlichen ist, kann ich nur Behauptungen aufstellen und das möchte ich nicht. Allerdings hab ich schon erlebt, dass muslimische Mädchen auch recht gerne sich so "daneben" benommen haben wie die Deutschen.
    Zudem bin ich davon ausgegangen, dass man FFs schreibt, die in unserem Zeitalter handeln. Bei FFs mit historischen Kontext sind ja sämtliche Gesellschaftsstrukturen sozusagen außer Kraft gesetzt, weil in der Geschichte sind Beziehungen/Ehe eher streng geregelt; wechselnde Partner unsittlich und so.
    Danke aber, dass du es angemerkt hast, ich werds noch zum Startpost hinzufügen. ^^


    Jeder durchlebt diesen Wandeln, diese Phase, in der eure Eltern euch verfluchen, ganz gleich ob Mädchen oder Junge. Manche erleben es intensiver, andere weniger. Allgemein lässt sich behaupten, dass die Pubertät eine prägende Altersspanne ist, welche jedes Kind durchleben muss, um vom Kind zum jungen Erwachsenen zu werden - und als solchen betrachtet zu werden.
    So ist es doch beinahe selbstverständlich, dass sich unsere Interessen grundlegend ändern. Mitunter wird uns ein Thema jäh bewusst, welches unsere Aufmerksamkeit zuvor noch nie geweckt hat. Wir werden uns unserer Sexualität bewusst, finden Gefallen an dem anderen Geschlecht, werden wählerisch in unserer Kleiderwahl und die Frauen unter uns entdecken, dass es so was wie Schminke gibt. Mädchen beginnen mit Freundinnen über den neusten Klatsch und Tratsch zu quatschen (bevorzugt über Jungs) und Jungs spielen mit ihrer „Coolness“, um die Damen zu beeindrucken.
    Natürlich hat all dieses Spektakel einen besonderen Grund – es könnte ja unserem Schwarm gefallen!


    Jedes Mal rufe ich mir ins Gedächtnis zurück, dass wir hauptsächlich mit Jugendlichen schreiben, also pubertäre, junge Heranwachsende. Daher ist das Thema Liebe ein wichtiger Bestandteil meiner FFs, denn es ist aus der Mentalität eines „Halbstarken“ nicht mehr wegzudenken. Natürlich sollte das Genre Romantik nicht die Haupthandlung beanspruchen, sondern die Position eines Konfliktes, dem sich die Charaktere stellen müssen – neben ihrer „Mission“ der Storyline. Schließlich befinden sich meine Charaktere in einer Art „Kriegsszenario“. Da wäre es etwas hinderlich, wenn sie sich Gedanken über ihr Äußeres machen würden.
    Jedoch werden diese „Schwierigkeiten“ ihr Handeln in gewissen Maßen beeinflussen, sich auf ihre Gesinnung auswirken und ihre Persönlichkeit/Grundhaltung leicht verändern. Ob das Thema Liebe und Beziehungen im Vordergrund steht, hängt von meiner FF ab. In „Johto no Densetsu“ wird die Romantik nicht die Haupthandlung ausfüllen, während in „Unforgivable Sinner“ diese ein verankerter Bestandteil der Storyline ist.
    Selbstverständlich kommt man um zentrale Themen des Erwachsenwerdens nicht herum, beispielsweise der erste Kuss, der erste Freund/die erste Freundin und auch das erste Mal sollte man nicht aussparen, wenn man sich mit dem „Krieg der Pärchen“ befasst. Zumindest kann ich das nicht, denn ich sehe das Thema als wichtigen Inhalt des Erwachsenwerdens eines Jugendlichen. Daher gebe ich offen und ehrlich zu, dass ich gerne Sexszenen schreibe – einfach weil das Thema Liebe kein Tabu für mich sein darf – und bei anderen sollte es auch nicht sein. Selbst habe ich mal in Betracht gezogen, eine ungewollte Schwangerschaft eines Teenagers aufzufassen, einfach um es auf die Schippe zu nehmen und kritisieren zu können.
    Nicht außer Acht zu lassen, sind die Kulturen der verschiedenen Nationen sowie den Standpunkt von Liebe, Romantik und Beziehungen im historischen Kontext. Zum ersten gelten andere Sitten und Normen in den Ländern; beispielweise - wie Alaiya es erläutert hat (wusste ich nämlich nicht) -, dass Japaner in Sachen Sexualität eher "schüchtern" sind. Wie es in anderen Ländern ist, sollte man bestenfalls recherchieren.
    Und zum Letzeren: wechselnde Partner oder Affären galten in der Historie als unschicklich. Deswegen sollte man auch mit der Zeit gehen, wenn man Liebe und Beziehungen in der FF aufgreift, denn der Stellenwert von Liebe, Romantik und Beziehungen im 21. Jahrhundert ist komplett "freizügiger" als das Thema vor zirka 100 Jahren noch war. Sprich: Ein Charakter, in einer FF mit historischem Kontext, würde niemals seine Sexualität so offen zur Schau tragen wie die heutigen Jugendlichen es tun.


    Ich neige dazu, recht detailliert in solchen Szenen zu werden, allerdings überspanne ich niemals den Bogen des guten Geschmacks, sondern achte darauf, realitätsnahe Szenen zu gestalten. Noch war es mir aber zu peinlich, diese zu veröffentlichen (also Animexx, FF.de oder sonstiges). Im Bezug auf meine FF plane ich aber endlich mich an so was heranzutrauen, werde aber im Rahmen eines gesunden Menschenverstandes, diese „Sonderkapitel“ nicht im BB stellen und nur bei anderweitigen FF-Archiven zur Verfügung stellen.


    Wenn manche diese Vorlieben – das realitätsnahe Schildern von Beziehungen und daraus entstehenden Leidenschaften (beispielsweise Sexszenen) - nicht verstehen wollen, dann gehen sie mit Scheuklappen durch die Welt - bezogen auf „unsere“ Kultur. Sorry, es gibt nun mal kaum oder keine Teenager, die die Pubertät einfach überspringen. Ich will jetzt niemandem damit zu nahe treten und eine Diskussion vom Zaun brechen. Lediglich möchte ich darauf hinweisen, dass man sich der Pubertät seiner Charaktere bewusst sein, ein Gespür zum Verständnis zu entwickeln und sie nicht einfach außer Acht lassen sollte – wir mussten es ja auch erdulden; heißt also nicht, dass ich dazu animieren will, Kuss- und Sexszenen intimer zu beschreiben oder allgemein das Thema noch intensiver in FFs einzubringen.
    Mir ist klar, dass manche ihre Pubertät nicht als sonderlich ereignisreich betiteln; meine Jugend war es auch nicht, kann mich aber erinnern, dass ich vieles ausprobiert habe, besonders die Toleranz meiner Eltern. Das Thema „Jungs“ habe ich auch in einem gewissen Maß erfahren; täglich per ICQ geschrieben, in den Pausen wurde meine „Liebe“ dann heimlich beobachtet, war aber immer zu feige, ihn anzusprechen – obwohl wir uns schon seit der ersten Klasse kannten. lol
    Mitunter meiner neuen Interessen habe ich das Internet entdeckt und so eine prägende Zeit erfahren, da ich viele Stunden in einem Gästebuch von RTL2 verbracht habe. Von dieser Zeit könnte ich weitaus mehr erzählen, gebe aber nur soweit etwas preis, dass ich dort meine ersten Kontakte zu Menschen hatte, die ich nur virtuell kannte – meine ersten Internet-Freunde, habe aber auch viele Enttäuschungen erfahren müssen, weil diese „Freunde“ dann einfach den Kontakt irgendwann abgebrochen haben.
    Was ich sagen möchte: Seht in eure Jugend zurück oder betrachtet eure Pubertät, wenn ihr sie noch erlebt.


    Wir müssen – oder sollten – uns stets vor Augen führen, dass wir mit Kindern und Jugendlichen „arbeiten“, die sich in der Altersklasse 10-18 Jahre bewegen. Sie werden erwachsen, erleben einen Interessenwandel und sind sich ihrer Sexualität bewusst, weil auch ihr Körper sich weiterentwickelt (Menstruation bei Mädchen und Ejakulation, verstärktes Wachstum von Körperbehaarung, Stimmbruch bei Jungen). Und da spielen Beziehungen eine tragende Rolle, die sich prägend auf die Persönlichkeit des Charakters auswirken, denn sie werden vom Kind zu einem (jungen) Erwachsenen – ob wir wollen oder nicht.


    Reflektiert eure eigene Pubertät, Umwelt und die eurer Freunde, so könnt ihr eigene Erfahrungen auf Charaktere übertragen. Irgendwann kommt ein bewussteres Verständnis für eure jugendlichen Charaktere und werdet sie besser verstehen (können), was Wünsche, Träume, Ängste und Interessen anbelangt.


    Inwieweit greift ihr das Thema Liebe auf und inwieweit ist es euch wichtig? Auf was achtet ihr und setzt es in eurer FF um? Merkt man es euren Charakteren an, dass sie in der Pubertät sind?

    The Elders Scroll - Skyrim [PC]
    Geniales Spiel, tolle Karte, fantastische Grafik und eine unterhaltende Story - leider beschäftige ich mich eher mit Rumlatschen, skillen, leveln und Nebenquests. Ich liebe dieses Spiel. :3 Und ja, das Klischee von dem Gamer ist echt wahr - gestern 12 Stunden gezockt. :D