Beiträge von Nischara

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    NPCS:











    Da bei einigen Charakteren es schwierig ist sie ein Foto (Drache/Sikri) während einem solchen Massaker schießen zu lassen haben wir uns dazu entschlossen, dass wir nach dem Kampf jedem der im Kampf mindestens einen Post verfasst hat ein Foto vom Drachen und vom Sikri erhält. Jemand, der bis zu diesem Zeitpunkt (04.11) ein Foto von beiden geschossen hat erhält ein Foto von Greamey.


    LG RPG-Leitung

    Kalas und Nischara gingen ohne Umschweifen zum Angriff über. Sie ersuchten den Bauch des Drachen, da sie hofften er würde dort eine geringere Panzerung aufweisen. Zuvor war er in die Luft gestiegen, um Shadows Schwertangriff auszuweichen. Auch Stefans Versuch ihm Schaden zuzufügen scheiterte mehr oder weniger kläglich. Das Chronos, mit dem er angriff, konnte den starken Schuppenpanzer des Drachen nicht mal annähernd beschädigen, im Gegenteil, der junge Krieger erlitt schweren Schaden. Nun sahen die beiden Schwertkämpfer Nischara und Kalas ihre Chance gekommen. Beide hüllten ihre Schwerter im Wind Element und holten zum Schlag gegen den Chronosdrachen aus. Der erkannte die Situation jedoch und vollführte binnen weniger Sekunden eine überraschende Drehung um die eigene Achse, bei der er seinen Schweif kraftvoll auf die beiden Freunde stieß. „Kalas, brech durch.“, rief Nischara, der sich geistesgegenwärtig in den physischen Hieb hineinwarf um den Angriff auf sich zu nehmen. Er wusste, dass Kalas‘ Windelement wesentlich stärker war wie das Seinige und verschaffte ihm deswegen eine Chance zum Drachen durchzubrechen. Nebeneffekt war, dass Nischara durch den Angriff unsanft zu Boden geschlagen wurde. Sein Freund hingegen kam tatsächlich zum Angriff und schaffte es dem Drachen eine nicht unerhebliche Schnittwunde zuzufügen, bevor auch er vom Himmel geholt wurde.
    „Na wirklich klasse, war mal wieder eine ganz tolle Mutter Teresa.“, schimpfte Themoly verärgert.
    „Hattest du etwa ne bessere Idee?“, fragte Nischara nach, der sich noch vom gewaltigen Aufprall erholen musste.
    „Hättest du mir etwas Zeit gegeben wäre mir bestimmt was Besseres eingefallen als uns mitten in den Schwanz reinzuwerfen! Seh ICH vielleicht aus wie ein Kamikaze-Geist?“
    „So hat wenigstens Kalas einen guten Angriff landen können! Oder wäre es arg viel klüger gewesen, wenn er uns beide niedergeschlagen hätte?“
    „Dann wäre der Schaden deutlich minimaler gewesen! Denk mal dran, dass ich all die Scheiße mitfühle, ich steh nicht auf dumme Schmerzen ok?“


    Nischara schüttelte das Gespräch ab, da Nekula bereits wieder zum Angriff ansetzte. Nachdem er einer wie von Sinne wirkenden Xia einen gesunden Tritt gegen den Hinterkopf verpasste und diese vom Drachen niedergestreckt wurde, feuerte Nekula einen Spezialangriff auf den Drachen ab, welchen dieser sichtlich zusetzte und mit einer solch gewaltigen Kraft zu Boden drückte, dass einige seiner grünen Schuppen zerbarsten und als Regen über die Gruppe niederging. „Alles ok bei euch?“, erkundigte sich unterdessen Kalas, der sich ebenfalls wieder aufgerafft hatte. „Geht so, ich hoffe du hast ihm wenigstens gut eine mitgegeben.“, moserte Themoly durch Nischaras Körper. Kalas nickte und deutete auf seine Schwert, auf dem einige Blutspuren zu sehen waren. „Ich denke damit hat der Gute nicht gerechnet, ein Handikap müsste die Wunde für ihn in jedem Fall darstellen.“, versicherte der Blauhaarige. „Dann hatte das ja wenigstens einen minimalsten Sinn.“, setzte der Schutzgeist erneut an.


    Mittlerweile hatte sich der Drache aber wieder aufgerafft und schmetterte Nekula mit seiner gewaltigen Klaue zu Boden. Kaum hatte er sich wieder einigermaßen gefasst, schaute er sich die auf dem Boden vor sich liegende Xia an. „Kind, dessen Geist sich in Schmerz und Trauer verloren hat, durch die Macht der Zeit über die ich wache, soll deine gepeinigte Seele in die Tiefen deiner eigenen Vergangenheit reisen, um den Ursprung deines Schmerzes zu finden.“, sprach er aus, ehe er eine Art grünes Pentagramm erschien und Xia in seine Mitte schloss. „Xia!“, donnerte Nischara sofort, ehe er mit Kalas in deren Richtung flog und versuchte durch die Materie zu ihr hindurchzudringen, doch sie war hart wie Panzerglas. „Verdammt, wir kommen schon wieder zu spät!“, fluchte Nischara, der auch um ihr Leben fürchtete, ehe er sein Schwert zückte und mehrere Male auf den Körper einschlug, aber einfach nicht durchfand. „Das darf doch nicht wahr sein!“, setzte der Schwertkämpfer erneut an, „Wie viele sollen noch dran glauben?!?“ Er hielt sich getroffen seine Hand vor die Stirn. „Sie lebt!“, versicherte ein noch etwas besonnenerer Kalas, der ihren noch regelmäßigen Atem erkannte. „Auch die Temperatur scheint konstant zu sein. Was es auch ist, ich glaube nicht, dass sie verdammt ist daran zu sterben. Wir sollten aber den Drachen so schnell wie möglich erledigen, einfach um sicher zu gehen!“ Nischara stimmt die Nachricht nur ein wenig positiver. Er trat an Xias Gefängnis an und versuchte ihr gut zuzureden, erreichte sie aber kaum. „Wow, du setzt dich ja richtig für die Dame ein, Respekt!“, spottete Themoly. „Für so etwas ist jetzt keine Zeit!“, erinnerte Nischara, der weiterhin versuchte Xia durch Worte zu erreichen.


    „Oh meine flammende Kraft, erwache in mir mit all deiner Wut, um zu verbrennen, vernichten, ZERSTÖREN! Vulkantechnik, Burning Destruction!“, ertönte plötzlich eine kraftvolle Stimme, die nicht weit von ihnen entfernt war. Es war Sheewa, die nun ebenfalls mit einem gewaltigen Endangriff zum finalen Schlag ausholte. Sie sammelte eine riesige Masse an Feuer in ihrem Körper, ehe dieses von ihrem Körper ausschied und sich als Feuerwand um Scatzoos bildeten und kurz darauf als kleine, heiße Feuergeschosse auf den Drachen niederflogen. An einigen Stellen durchstachen sie seine Haut und hinterließen auch einige Brandwunden auf seinen Schuppen. Nach dem Angriff fühlte sich der Wächter ein wenig lädiert. Dennoch hatte Sheewa die Attacke mehr Kraft gekostet. Schwer atmend sank sie zu Boden und hatte Mühe die Augen offen zu halten. „Du solltest lernen dein hitziges Temperament zu zügeln, Tochter des Feuers.“, meinte Scatzoos hingegen, als er seine Klaue umhülle und diese ungebremst auf Sheewa. „Oh nein, so nicht Freundchen!“, rief Nischara, ehe er absprang und mit einem gewaltigen Satz in Richtung Sheewa sprang. „Weg hier!“, rief er, als er sie aufhob und voller Adrenalin in Richtung Kalas warf, jedoch nicht verhindern konnte, dass die Klaue ihn messerscharf erwischte. Schmerzhaft und mit einigen blutenden Stellen am Körper wurde der Schwertkämpfer zurückgeschleudert. „Nischara!“, rief der entsetzte Kalas entsetzt, ehe er Sheewa neben Xias Käfig legte und zu seinem besten Freund eilte. „Du…vermaledeiter…Spast…!“, schimpfte Themoly schwach. Kalas stützte ihn mit einigen Mühen auf. Es dauerte ein paar Minuten, ehe er sich wieder selbstständig auf den Beinen halten konnte. „Ich denke du magst sie nicht, wieso rettest du sie dann mit dieser Aktion?“, polterte Themoly. „Vielleicht verstehst du das nicht, aber ich bin bereit alles für jeden zu geben um dessen Tod zu verhindern. Du weißt wie sehr ich das Leben schätze und es niemals zulassen würde, dass jemanden aus dieser Gruppe etwas passiert. Dem kannst du dir sicher sein.“


    Stefan: was ich dich schon immer mal fragen wollte, was ist mit Fedwig passiert? O.o
    Dragonfire: Gewissensbisse einen Drachen anzugreifen?^^

    Ich habe euch mal einen Steckbrief von Kalas erstellt, damit es euch leichter fällt ihn zu steuern:


    Name: Kalas
    Alter: 18
    Herkunft: Mira - Insel der Illusionen
    Eigenschaften: direkt, ernst, stark, zynisch
    Aussehen: Klick
    Geschichte: bester Freund von Nischara, Enkel von Georg, Bruder von Fee, mehr nicht bekannt
    Waffe/n: ein langes Schwert, was er hauptsächlich mit sich rumträgt. Bei größeren Kämpfen greift er auch allzu gerne auf eine kleinere Stichwaffe zusätzlich in seiner linken Hand zurück
    Elemente: 100% Wind
    Besonderheit: Spezialattacken ab 5:21

    Eve bedankte sich, ehe sie aus Nischaras sicherer Deckung verschwand. Der Dunkelhaarige hatte sein Schwert zum Schutz vor sie gestemmt und so Greameys verheerenden Angriff mit der Traumschwinge abgewehrt. Abwesend nahm er ihre Worte wahr und blickte sich auf dem Schlachtfeld im Schrein der Geister um, der mittlerweile nun mehr einem Ort des Totes glich. Aufgelöst schaute er Dantes Überreste, Vaans leblosen Körper, Sairas gebrochene Glieder und natürlich Ryans Blutlerche an. Zum ersten Mal stieg eine derartige Hilf- und Fassungslosigkeit auf, wie er sie nur selten in seinem Leben erlebt hatte. „Das ist grausam. Wie konnte so etwas nur geschehen...ich hatte es kommen sehen, ich hätte sie wegschicken müssen, wie ich es gewusst habe, dann würden diese vier Menschen noch leben!“, schluchzte er.
    „Jetzt raff dich! Trauern kannst du später, du darfst jetzt nicht rumlamentieren, handeln musst du!“
    „Du bist so herzlos! Siehst du diese Bilder nicht!?! Oder verschließt du deine Augen vor der Realität, diesem Massaker?“
    „Ein Herz habe ich durchaus, zumindest es es groß genug um zu erkennen, wann gehandelt und wann geweint werden muss. Und glaub mir, bei „Weinen“ wird es nicht bei den Vieren bleiben! Also jetzt bekomm deinen verdammten Hintern hoch!“
    Nischaras Herz war schwer und auch die Worte seines widersprüchlichen Freundes erreichten ihn nur bedingt.
    „Mein Schwert ist schwer. Wieso übernimmst nicht du einfach den Kampf?“
    „Weil ich dich brauche! Auch wenns mir nicht passt, aber nur zusammen können wir die Kraft entwickeln dieses Ungeheuer zu erlegen!“
    Nischara blickte nachdenklich zu Boden.
    „Na gut, dann eben so: was ist mit Eve? Meinst du, sie wäre durch deine überragende Passivität noch am Leben? Verdammt du hast sie gerettet, weil du dich dazu entschlossen hast dein elendes Schwert nicht als Krücke einzusetzen, das einzige was du tun kannst ist für die Opfer weiterleben und dieses Vieh zu vernichten!“
    Mit diesen Worten schien Themoly seinen Wirt endlich erreicht zu haben. Er blickte Eve an, die er vor Greameys Todesschlag bewahrt hatte und anschließend das Kind der Erde, welches sich durch ein selbst erschaffenes Tor aus dem Staub machte. „Nun gut...“, sah Nischara mit starrem Blick ein, „Ich habe versprochen sie zu beschützen und das werde ich auch tun! Und das können wir nur tun, indem sich unsere Herzen vereinigen!“
    „Exakt! Lass uns die dimensionale Mistkröte mit einem Schlag erledigen!“
    Nischaras gerade erst neu entstandener Kampfgeist stockte mit einem mal. Von einem vergangenen Ereignis scheinbar aus der Fassung geworfen hielt er inne. „Du meinst...wir sollen einen Geisterangriff wagen?“, schluckte er schon fast.
    „Wir müssen es tun, sonst können wir den Mongo nicht erledigen! Du musst endlich deine verdammte Angst überwinden!“
    „Nein niemals! Du weißt ganz genau, was letztes mal passiert ist! Nie wieder habe ich geschworen, nie wieder werde ich zu dieser Macht greifen! Am Ende sterben sie alle...das könnte ich mir nie verzeihen!“


    Die rege Unterhaltung wurde unterbrochen, als Parasit und Wirt plötzlich merkten, wie der Priester Prophet mit einer gewaltigen Endattacke das Dimensionswesen ans Kreuz nagelte und ihm gewaltige Schmerzen zufügte, ehe es entkräftet zu Boden sank. Für einen Moment schwieg Nischara. „Der Spinner hat ja echt einiges auf dem Kasten. Hätte ich gar nicht von dem Fanatiker erwartet.“ , spottete Themoly leicht.
    „Lass ihn das ja nicht hören.“, mahnte Nischara, „Wichtiger ist, dass wir das Ungeheuer jetzt schnell besiegen.“
    Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, vernahm er schon ein merkwürdiges Glühen neben sich. Als er sich umblickte entdeckte er Sheewa, aus deren Hand es kräftig zu leuchten begonnen hatte, fast als hätte sie ein Glühwürmchen in ihren Händen. „Was...nach einem Angriff sieht das jedenfalls nicht aus.“, merkte Nischara, den das Leuchten scheinbar irritierte. Doch kaum hatte er den Gedanken ausgesprochen, kam aus dem Nichts ein blauhaariger alter Bekannter angerauscht. Es war sein bester Freund Kalas, welchen die Gruppe zuvor bei Georg getroffen hatte. „Kalas?“, stieß er verwundert aus, als sein Freund vor ihm zu stehen kam, „Was machst du denn hier?“ „Na ich bin dir gefolgt, was denn sonst? Georg hatte die Befürchtung, dass du eventuell in Schwierigkeiten kommen könntest.“, meinte der in einem ernsten Ton, „Und was ist hier los?“ Nischara blickte den Blauhaarigen ernst an. „Die Hölle! Sie hatten ein so genanntes „Kind der Erde“ bei sich, welcher uns allen in den Rücken gefallen und diesen Sikri freigelassen hat. Daraufhin haben sie dieses Massaker angerichtet...“, erzählte er, unter Kalas' entsetztem Blick, „Aber mehr dazu später. Jetzt müssen wir den Sikri erledigen.“ „Der kann etwas erleben!“, gab Kalas gereizt aufgrund der Situation zurück.


    Die Unterhaltung wurde aber von einem jähen Beben unterbrochen. Leuchtende Juwelen brachen aus der Lichtung und machten sich auf in Richtung des Bodens, der wie die Wände des leblosen Waldes in grün zu erglühen schienen. Fasziniert begutachtete Nischaras das Schauspiel. Während der Prozedur fiel jenem jedoch auf, wie sich der Priester einen Kristall schnappte, den der Sikri als Überbleibsel hinterließ. In der Mitte des Platzes materialisierte sich ein Drache, welcher den lädierten Sikri mit seiner gewaltigen Klaue zermalmte. „Ich wusste, dass ihr kommen würdet.“, wandte sich die Stimme an die Krieger. Levogt, den ihr schon kennengelernt habt, hat mir von euch berichtet. Ich bin Scatzoos, das wissende Wesen und Wächter des Herzens von Mira. Mein heller Bruder war das sanfte Wesen, also verzeiht, wenn ich euch gröber anfassen werde. Aber bevor ihr gleich angreift, solltet ihr wissen, dass ich auch über die Gabe der Voraussicht verfüge und den Ausgang dieses Kampfes bereits gesehen habe. Wenn ihr euch Leid und Verzweiflung ersparen wollt, so gebt gleich auf. Wie eure Entscheidung auch ausfallen mag, ich überlasse euch den ersten Zug. Handelt weiße, junge Kämpfer, ihr seid schon erschöpft und auch dieser Kampf, solltet ihr ihn wagen wird sehr hart für euch werden und in bitterer Enttäuschung enden.“, hielt er eine Rede an die Gruppe. „Was für ein Süßholzgeraspel.“ , meldete sich Themoly belustigend, „Die Namen Levogt und Scatzoos kommen mir allerdings bekannt vor. Woher hab ich aber keine wirkliche Ahnung...
    „Ich weiß was du meinst. Aber was es auch ist, Rücksicht darf ich keine nehmen. So ehrwürdig dieses Wesen auch erscheinen mag, Kampf und Tod scheinen ihm scheinbar eine Art Spiel zu sein. Wir müssen versuchen ihn aufzuhalten, ehe es noch mehr Opfer gibt!“, entgegnete Nischara ernst, ehe er seinen besten Freund anschaute, „Wir müssen ihn gemeinsam angreifen! Bist du dabei mein Freund?“ „Da kannst du Gift drauf nehmen!“, versicherte der Angesprochene, ehe sie gemeinsam einen Satz nach oben machten und begannen auf den Drachen einzustechen.


    Dragonfire: Bitte Kalas nicht töten^^







    Viel Erfolg und Spaß beim Voten!

    Zitat

    Bevor ihr votet, müsst ihr euch alle Texte durchgelesen haben. Sympathievotes und dergleichen sind nicht erlaubt. Die Teilnehmer dürfen selbstverständlich auch voten, allerdings ist es diesen untersagt, für die eigene Abgabe zu voten.


    Zitat

    Um die Aktivität der Votes in den einzelnen Wettbewerben zu steigern und die Voter für ihre Votes zu belohnen, haben wir die Votepunkte eingeführt. Sie sind einfach zu erklären: Votet ein User in einem Wettbewerb, so bekommt dieser einen Punkt für deinen eigenen Text/sein eigenes Gedicht, wenn er abgegeben hat. Hat der User der Votet jedoch keinen Text abgegeben, hat dies keinen weiteren Effekt auf die Punkte der Texte/der Gedichte. Oft hat diese Regelung Vorteile für die Plätze der Texte/der Gedichte, weshalb sich jeder User einmal zum Voten aufraffen sollte.
    Natürlich sehen wir es noch lieber, wenn User auch ohne diesen kleinen Ansporn voten.


    Guten Tag liebe Userinnen und User des BB, guten Tag liebe Autorinnen und Autoren und guten Tag liebe Voterinnen und Voter^^. Ich begrüße euch herzlich zum Vote des 19. Fanstorywettbewerbes, der diesmal ganz im Sinne von Szenenbeschreibungen steht. Zwei Wochen lang haben verschiedene Autoren sich Szenen zu beliebigen Ereignissen ausgedacht und diese in zwei unterschiedlichen Perspektiven von zwei verschiedenen Personen kurz und prägnant erläutert. Ich bitte hiermit die Voter dies in ihrer Bewertung zu berücksichtigen, sprich ob die Aufgabe die Texte möglichst knapp zu halten erfüllt oder er doch recht lang gehalten wurde. Ich bitte euch hiermit noch, ein kurzes und nachvollziehbares Statement abzugeben, wieso ihr welchen Text genommen habt. Desweiteren möchte ich euch bitten keinen User persönlich zu beleidigen oder anzugreifen. Kritik kann auch negativ sein, sollte aber sachlich bleiben. Gut, dann mal viel Spaß beim Lesen und Voten^^. Ich bitte euch bei Unstimmigkeiten mir oder dem FS-Komitee Bericht zu erstatten. Angesichts der großen Textfülle dürft ihr bis zu fünf Texten eure Stimme geben.


    Jeder User hat also 5 Votes^^











    Shadow war der erste, der eine Reaktion auf Nischaras Rechtfertigung folgen ließ. Nach anfänglichem Zögern blickte er Nischara direkt in die Augen. „Zuerst einmal, möchte ich mich entschuldigen. Ich hatte daran gedacht, dass du den Magnus aus Habgier oder Machtsuche genommen hättest. Ich habe gleich die negativsten Möglichkeiten in Betracht gezogen, da ich dich einfach nicht besonders gut leiden kann, deshalb nochmal Entschuldigung.“ Mit diesen Worten vollführte Shadow eine leichte Verbeugung vor Nischara. „Du hattest Sheewa sofort verurteilt und schienst dich auch sonst von Vorurteilen leiten zu lassen, was mich einfach an die Leute aus meinem Heimatdorf Parnasse erinnert hat. Du musst wissen, vor ein paar Jahren hatte ich einen Wutanfall, wobei ich einen Mann getötet habe, der einen meiner Freunde auf dem Gewissen hatte. Seitdem haben die Dorfbewohner Angst vor mir und meiden mich. Und hier kommen wir auch zu dem Punkt mit denen, denen ich wichtig bin: es gibt niemanden mehr. Meine Familie und Freunde meiden mich zwar nicht, aber in ihren Augen sehe ich dieses Glitzern, welches sagt, dass sie die Zeit zurückdrehen wollen. Und mein Leben...“, mit Ausspruch dieses Satzes zog er sein Hemd hoch und ein ziemlich tiefes Mal kam zum Vorschein, „...ist bald vielleicht nicht mehr viel wert. Weißt du, wie kann ein einfacher Wutanfall, wenn auch so stark, ein Teilung von Licht und Finsternis zur Folge haben? Wenn es Schizophrenie wäre, dann dürfte ich doch wohl nichts von meiner dunklen Seite wissen dürfen und schon gar nicht mit ihr reden dürfen. Nun, die Wahrheit ist, dass sich durch den Wutanfall viel Dunkelheit in meinem Herzen angesammelt hat. Das wiederum hat ein ein Wesen aus einer anderen Dimension angelockt: einen Ing. Diese Wesen dringen durch die Finsternis im Herzen in einen ein, angelockt von denen, die besonders viel Dunkelheit besitzen, und übernehmen dann langsam den Körper ihres Wirtes. Bald werde ich also nicht mehr als ein Gefangener in meinem eigenen Körper sein. Dieser Vorfall hat meine Seele gespalten und seitdem versuchen ich und mein Schatten, die Kontrolle zu behalten. Unsere Heiler und Priester haben ein Siegel für mich erschaffen, dass ihn zurückhält, aber es wird nicht ewig halten. Es war auch einer der Gründe, warum ich Mira verlassen hatte, denn ich wollte versuchen, etwas zu finden, was ihn vertreibt, aber bis jetzt... Das wusste noch niemand außer den Heilern, die mir geholfen hatten, und nun da du es weißt, siehst du hoffentlich, dass es für mich keinen Unterschied macht, ob ich umkehre oder nicht, ich bin so oder so verflucht. Deshalb will ich meine verbleibende freie Zeit wenigstens dazu nutzen, um meine Familie vor dem Unglück zu beschützen, dass diese Magnus über alle bringen werden. Und Graemey sagt eben, dass es sicherer ist, sie zu öffnen, weshalb ich dich bitten muss, uns den Magnus zu übergeben.“


    Shadows Rede war ebenfalls sehr ergreifend und Nischara schien davon tief getroffen. Vor allem, dass er sein Unglück so frei ausbreitete. Im ersten Augenblick empfand er noch tiefes Mitleid mit dem Schwertkämpfer und wollte ihn umso dringender nicht in sein Verderben stürzen, doch als Shadow damit argumentierte, dass er wenigstens noch seine Familie, die ihn mehr oder weniger verstoßen hatte, beschützen wollte, sprang Nischara doch drauf an. „Er will die retten, die noch ein Platz in seinem Herzen haben, obwohl er von ihnen verachtet wird? Was für eine reine und doch starke Seele. So viel Dunkelheit wie auch in seinem Körper vorhanden sein mag, seine Absichten sind aufrichtig. Vielleicht sollte ich doch...“ Ehe Nischara seinen Satz beenden konnte, griff auch schon Stefan ins Geschehen ein.


    „Die ein oder anderen haben schon ein verfluchtes Schicksal. Es spielt also keine Rolle, ob sie nur so sterben oder in der Hoffnung, etwas getan zu haben, was für die Welt eine positive Wirkung hat! Ausserdem sind wir alle freiwillig hier. Niemand wurde dazu gezwungen mit zu kommen. Zumindest nehm ich das mal an. Aber wie du schon vorhin von Sheewa, mit dem Metall in ihr oder gerade eben von Shadow erfahren hast, hab ich ebenfalls ein Schicksal, das einen verfrühten Tod zur Folge hat.
    In meiner Familie ist es schon immer so gewesen, das wir eine besondere Beziehung zur Chronos-Magie habe. Wie können sie sammeln und in eine andere Welt sehen und manipulieren, die die Ereignisse in dieser Welt steuert. Jedoch hat dies einen hohen Preis: Der Chronosspeicher, in dem die Energie gesammelt wird, kann sich, wenn er überfüllt ist auf einmal, unkontrolliert entladen und einen umbringen oder an irgendeinen Punkt in dieser Welt zu irgendeiner Zeit schicken, wo man dann vermutlich relativ schnell sterben wird. Dies kann man nicht aufhalten wie viellecht den Ing in Shadow oder hätte verhindert werden können, wie das Metall in Sheewa, es ist einfach so. So sind auch meine Eltern gegangen und ich werde vermutlich früher oder später auch ihr Schicksal teilen. Deshalb hab ich auch niemanden, zu dem ich wirklich zurück kann, da mich eh nicht wirklich jemand will. Wer will schon ne tickende Zeitbombe haben? Jedenfalls sterben einige eben so oder so und ich will zumindest für meinen Teil noch etwas bewirken! Deshalb brauchen wir eben diesen Magnus.“


    Auch Stefans Worte wirkten sehr überzeugend für Nischara. „Sein Schicksal ist sogar noch härter als meines. Ich kann mir gut vorstellen, wie es sich mit diesem grausamen Schicksal leben lässt. Anfangs ist es bloße Fassungslosigkeit, dann steigt die Wut und man fragt sich „wieso gerade ich?“ bis es irgendwann in Gleichgültigkeit oder gar Akzeptanz wechselt. Er hat keine Hoffnung auf Rettung. Und will doch noch etwas in seinem Leben bewirken, um nicht einfach nur dahinzurotten. Wie sehr ich das doch verstehen kann...“ Während Nischara in seinen Gedanken war ergriff aber nun auch Xia das Wort.


    „Du hast uns bestohlen und damit verraten. Ich denke damit sind beide Parteien wieder quitt, denn auch wir haben dich an der Nase herum geführt, als wir wegen deiner Vorurteile notgedrungen Sheewa als Gefangene ausgaben. Was den Magnus angeht, ist das aber etwas viel Größeres, als nur die Differenzen zwischen einer ehemaligen Imperialen und einem Krieger der diese nicht leiden kann. Du hast selbst gesagt, dass es um etwas sehr Wichtiges geht, dass unser aller Leben in Gefahr bringen könnte... Hältst du uns für unzulänglich? Es ist unsere Entscheidung, was wir mit dem Leben, so verpfuscht wie es auch sein mag, tun, das uns gegeben ist. Du hast kein Recht uns diese Freiheit zu nehmen, nur weil du glaubst im Recht zu sein. Dein Leben ist ebenso kostbar wie unseres und unsere Schicksale sind ebenso mit dem Magnus verwoben wie deins. Wir können diesen steinigen Weg zusammen gehen, die ersten Schritte dazu haben wir bereits getan. Aber du wirst uns nicht mehr los, du bist vielleicht ein besonderer Mensch, aber das sind wir alle irgendwie. Du spielst dich zum Helden auf, doch Helden sterben immer einsam, wusstest du das? Schmeiß deine dummen Vorurteile über Bord und akzeptiere, dass wir dir helfen können. Über kurz oder lang wirst du uns brauchen.“


    Während Shadow und Stefan ihm mit Verständnis begegneten und ihr eigenes, verpfuschtes Schicksal darlegten, deutete Xia das nur durch die Blume an und wusch ihm gehörig den Kopf. Doch anstatt bei Nischara Wut auszulösen schien sie genau die richtigen Worte gefunden zu haben. „Mein Leben kostbar? Ich kann mir kaum vorstellen, dass das der Fall sein könnte. Aber viele Parallelen lassen sich mit dem Schicksal der anderen entdecken. Und...ich muss zugeben, dass sie recht hat. So gerne ich sie auch beschützen würde, es ist ihr Leben über das sie wachen müssen. Und wenn ich es versuche zu bestimmen wäre es in jedem Fall falsch.“ Er schnaufte kurz durch. Zum Reden kam er jedoch immer noch nicht, denn nun griff auch Prophet ein, von dem Nischara besonders überrascht war ihn zu sehen.


    „Jaja, genug mit diesem blabla. Fakt ist Herr Nischara: Sie haben etwas begangen, was selbst in der Religion verboten ist, nämlich Diebstahl. Deswegen frage ich mich, warum Ihr Euch einbildet über das Schicksal des Magnus entscheiden zu können. Nur die Allerheiligste ist befugt mir Anweisungen zu geben, nicht Ihr! Weder für Euch noch für mich werde ich was machen, meine Aufgabe ist es die Welt nach meiner Herrins Wünschen zu formen, und ihr steht mit dieser großen Macht im Weg. Ihr meint außerdem zu wissen was ihr tut. Das haben viele Kinder Satans von sich behauptet und sie mussten alle ihren Preis bezahlen. Und glaubt ja nicht, dass ich nur ein einziges Leben hätte. Ich weis, dass mir ein Platz bei meiner Herrin sicher ist, solange ich dafür sorge, dass Egoisten wie Ihr keinen Schaden verursachen. Mit Eurer Aktion habt ihr alles andere bewiesen, dass man Euch trauen kann und ich glaube kaum, dass diese Gruppe hier Euch so einfach den Magnus überlassen wird, egal wie oft ihr emotionale Entschuldigungen verwendet. Entweder ihr schwimmt mit dem Strom, oder ihr werdet untergehen. Seid gewarnt: Ich habe Euch nicht getäuscht im Bezug auf Sheewa, deshalb ist für mich hier nichts quitt.“


    Diese Reaktion hingegen schien Nischaras Ärgernis zu wecken. „Ich? Ein Egoist? Vielleicht habe ich mich nicht korrekt verhalten, aber das ganz bestimmt nicht aus Egoismus. Und was sollen diese Drohungen? Möglicherweise habe ich mich geirrt was den Charakter Sheewas anging, bei ihm spüre ich hingegen Bosheit und Fanatismus. Und Diebstahl soll verboten sein? Im Vergleich zu den Morden, die er nun ja wohl mehr oder weniger zugegeben hat scheint das ja wirklich nichts zu sein. Möglicherweise war es ein Fehler ihn damals frei zu lassen. Immerhin scheint er es aber bei drohenden Worten zu lassen.“ Mit einem neutralen Gesichtsausdruck erwiderte Nischara Prophets Vorwürfe. Er wollte keine Aggressivität in dessen Richtung zeigen um seinen Zorn nicht doch noch zu wecken. Nun mischte sich auch ein bisher unbekanntes Gesicht zu den Sprechenden und gab ihr Statement ab.


    „Ich weiß, dass ich die Situation nicht verstehe, da ich den Hintergrund nicht kenne. Aber seht es mal so: Nischara wollte seine Lieben schützen und euch gewissermaßen ebenfalls, auch wenn er es, meiner Meinung nach, ein wenig falsch angegangen ist. Ich kann wirklich nur sagen, wie mir die Situation erscheint, was zwischen euch einzelnen vorgefallen ist, weiß ich eben nicht, ich kann aber auch verstehen, dass die Anderen dir gegenüber sehr misstrauisch sind, Nischara, immerhin ist es nicht gerade natürlich, dass jemand ein scheinbar sehr wichtiges Objekt nimmt, und sich aus dem Staub macht.“


    „Sie scheint neu dazu gestoßen zu sein. Ihre objektive Meinung jedoch sollte ich nicht ignorieren. Gerade sie kann die Situation ohne Befangenheit sehr gut beurteilen. Und obwohl sie schon ein gutes Stück bei den anderen war bleibt sie auch sachlich. Ich glaube sie hat recht...“ Er blickte gen Boden, als er plötzlich merkte, dass ein großer Schatten nun auch hervortrat. Als er hoch blickte merkte er, dass es die imperiale Soldatin Sheewa war, die nun ebenfalls was sagen wollte.


    „Idiot! Für wie blauäugig hältst du uns eigentlich? Die Herrschaften Calbren und Corelia haben uns bereits über die Herzen der Inseln oder Elementmagnus aufgeklärt. Wir wissen, worauf wir uns einlassen oder eingelassen haben. Neiygrahl, das Echsenwesen, das wir im Holoholo-Dschungel auf Anuenue trafen wollte den Elementmagnus haben und war bereit dafür sogar selbst als lebende Kanonenkugel durch den Schutzschild der Insel der Regenbogen zu brechen. Ein Teil von uns hat mit eignen Augen gesehen, zu was dieses Ding bereit war und der Rest kennt unsere Erzählungen. Und falls du es nicht mitbekommen haben solltest: Wir vermuten, dass, wer auch immer Neiygrahl geschickt hat auch für die Katastrophen auf den anderen Walen zuständig ist. Das würde bedeuten, unsere Gegner nehmen es in Kauf unsere Welt zu zerstören, um an die Macht der Elementmagnus zu gelangen. Wir sind uns dessen bewusst. Ebenso der Tatsache, was erst geschehen wird, wenn diesem Gegner alle Herzen der Inseln in die Hände fallen. Wir wissen es und sind dennoch hier. Allein dieses Wissen macht es den meisten von uns unmöglich noch umzukehren. Was mich persönlich angeht, so wissen die Menschen, die mich lieben, meine Familie, die Azhani, dass ich jedes Mal, wenn ich das Wüstendorf Verlasse vielleicht nicht wieder kehre. Denn als ich mich vor zwei Jahren dem Widerstand gegen Imperator Geldoblame angeschlossen habe, war ich bereit mein Leben für meine Überzeugung und für die Rettung Alfards zu geben. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich gehöre der Vorhut des Widerstandes an, werbe neue Rekruten an indem ich versuche den Leuten die Augen über Geldoblame und sein Rassendenken zu öffnen und laufe jeden Tag Gefahr entdeckt zu werden. Die Elementmagnus und die Katastrophen auf den Inseln bergen aber momentan eine wesentlich größere Gefahr, als ein machgeiler Fettsack. Um meine Heimat, meine Familie und jene, die bereit waren mir ihr Leben anzuvertrauen zu schützen, werde ich diesen Weg weitergehen. Glaub also bloß nicht, dass du mich aufhalten könntest.“


    Zum ersten Mal hatte Nischara wirklich das Gefühl, dass Sheewas Abneigung gegen Geldoblame und sein Imperium echt war. Zwar hatte ihn auch ihre Erzählung über die Azhani bewegt, doch nun wuchs die Gewissheit an ihre Unschuld immer mehr.


    Er ging kurz in sich und schloss seine Augen. Nach wenigen Minuten öffnete er sie wieder und trat ein paar Schritte vor. „Ich habe eine Entscheidung getroffen!“, meinte er bestimmt, als er die Blicke über die Gruppenmitglieder schweifen ließ. „Shadow uns Stefan, eure Geschichte fand ich sehr bewegend. Ich danke euch für eure Offenheit und euer Vertrauen, auch wenn ich es vielleicht nicht verdient hab. Euer Schicksal ist sehr traurig und ich fühle mit euch. So ein Leben muss schrecklich sein...doch was erzähl ich da, das wollt ihr gewiss nicht hören. Hören wollt ihr wahrscheinlich viel lieber wie ihr euer Schicksal akzeptiert und eine Aufgabe im Leben sucht und scheinbar gefunden habt.
    Xia, deine Worte waren sehr deutlich, doch muss ich sagen, dass du die Wahrheit sprichst. Auch wenn ich es vielleicht gut gemeint habe, über euer Leben bestimmen zu wollen ist genauso falsch wie euch in euer Unglück rennen zu lassen. Ich kann euch nur warnen, doch den Weg gehen müsst ihr selber. Ich danke dir für deine deutlichen Worte.
    Wer auch immer Ihr sein mögt, ich danke Euch für Eure objektive Darstellung.“, sein Blick schweifte zu Evelyn, „Wir kennen uns noch nicht, aber dennoch wart Ihr so mutig Eure Meinung darzulegen. Ich wollte wirklich nichts Böses, aber ich habe mir im ersten Moment nicht anders zu helfen gewusst als euch so ein wenig Zeit zum Nachdenken zu geben. Dass ihr mich früher oder später findet war mir größtenteils klar.
    Imperiale...nein ich muss sagen Sheewa. Mittlerweile glaube ich, dass du Geldoblame genauso sehr hasst wie ich. Deine Geschichte über die Azhani, die du mir bei Georg erzählt hast war sehr bewegend. Das Leid der Azhani, ihre Ausbeutung und Verknechtung...ja, du musst die Wahrheit sprechen.“, er blickte wieder alle an,
    „Ich habe entschieden euch den Magnus wiederzugeben. Aber nur unter einer Bedingung!“ Mit diesen Worten stieß Nischara sein Schwert aus dem Boden und bewegte sich auf die Gruppe zu. Während einige mit einem Angriff rechneten und ihn Kampfessstellung gingen, blickte der Schwertkämpfer die Gruppe ernst an. Plötzlich legte er sein Schwert flach über seine beiden offenen Handflächen und sank mit langsamen Bewegungen gen Boden herab, ehe er vor der Gruppe kniete, „Lasst mich der Neue in eurem Bunde sein! Ich erkenne in euch eine Macht und Einheitsstärke wie noch bei keiner Gruppe zuvor. Euer Wille ist ungebrochen und euer Ziel noch etwas aus einem dahinscheidenden oder verpfuschten Leben zu gewinnen ist absolut aufrichtig. Ich will euch gerne bei eurem Auftrag helfen. Auch wenn ich euer Vertrauen vielleicht enttäuscht habe, so glaubt bitte meinen Absichten. Ich wollte euch nie etwas Böses.“


    Die Worte Nischaras verstrichen einige Minuten im Raum. Sheewa, die streng auf den Schwertkämpfer hinab blickte, zeigte plötzlich ein ganz leises Lächeln. „Jetzt steh schon vom Boden auf. Das ist ja erbärmlich für einen Krieger wie dich. Dein Schwert können wir gut gebrauchen, weshalb wohl keiner hier etwas dagegen hat, wenn du dich uns anschließt. Es könnte allerdings sein, dass ein paar von uns nicht so schnell vergessen und dir Misstrauen entgegen bringen werden. Sei dir dessen bewusst.“ Nach diesem Satz streckte Sheewa ihm die Hand entgegen, die er nach einige Zögern annahm und zog sich daran mehr oder weniger hoch. „Das heißt allerdings nicht, dass ich dich leiden kann.“, stellte Nischara mit einem leichten Lächeln klar. „Gleichfalls.“, gab Sheewa ebenfalls mit einem leichten Lächeln zurück.


    „Gut. Jetzt wo wir eine Gruppe sind muss ich euch etwas gestehen, was ich lange vor euch geheim gehalten hatte. Aber ich denke jetzt ist es an der Zeit das Geheimnis zu lüften.“ Nischara schnaufte kurz durch. „Ich bin – wie ihr – alles andere als normal. In mir schlummert ein so genannter Schutzgeist. Das ist ein Wesen, mit dem ich hier im Schrein der Geister in Kontakt gekommen bin. Deswegen bin ich auch zum Nachdenken hierher gekommen. Ich weiß nicht wie ich es geschafft habe, aber eines Tages war er einfach bei mir. Wir sind praktisch zwei Seelen die sich einen Körper teilen. Im Kampf sind wir dazu in der Lage ungeahnte Kräfte zu erlangen, wenn unsere Herzen sich verschmelzen. Leider sind wir vom Charakter her grundverschieden, weswegen das so oft nicht vorkommt... Damals in Reverence, als die Wahrsagerin von drei aus der Gruppe sprach, die mehr als eine Seele in sich tragen, meinte sie wahrscheinlich mich. Es tut mir schrecklich leid, dass ich so lange schwieg, aber ich konnte es euch nicht eher sagen. Ich bin eine wandelnde Legende. Sollte herauskommen, dass ich diese teilweise gigantischen Kräfte besitze wäre es nur eine Frage der Zeit, bis das Imperium davon erfährt und dann wäre nicht nur ich sondern auch meine Liebsten in Gefahr. Deswegen habe ich das nur meinen engsten Freunden erzählt. Ich hoffe ihr versteht mein Handeln.“


    Nach der Beichte wandte Nischara sich wieder dem Magnus zu. Xia und Evelyn hatten beide einen demokratischen Entscheid gefordert. Erstere hatte dabei einen gewissen Greamey erwähnt, den Nischara nun auch unter die Lupe nehmen wollte. „Seid gegrüßt.“, stellte sich das Kind der Erde vor, „Ich bin wirklich froh, dass Ihr eure Animositäten abgelegt habt und bereit seid uns zur Seite zu stehen. Euer Schwert an unserer Seite wird uns bestimmt eine große Hilfe sein. Darf ich vorstellen, Greamey, ein Kind der Erde.“ Der Begriff überraschte Nischara, hatte er doch immer gedacht die damaligen Magier sein schon lange ausgestorben. „Gut, die Freude ist ganz meinerseits. Mein Name ist Nischara.“, stellte sich auch der Schwertkämpfer vor, „Und auch ich wäre für eine demokratische Abstimmung, ob der Magnus versiegelt bleiben soll oder nicht. Zum einen bin ich zwar dafür ihn zu entsiegeln. Allerdings würde dann diese riesige Energie ungehindert auf die Menschheit losgelassen werden und wir hätten keine Möglichkeit mehr sie zu kontrollieren. Sollten wir ihn aber versiegelt lassen ist es nicht gewiss, ob böse Mächte wie das Imperium ihn jemals öffnen können. Dass sie auf der Jagd danach sind dürfte sonnenklar sein. Ich besitze die Gabe ihn zu entsiegeln, ob das noch jemand kann weiß ich nicht. Darum wäre der Magnus möglicherweise auch vor dem Imperium geschützt, sollte er versiegelt bleiben. Was meint ihr dazu?“ Er blickte fragend in die Runde und war bereit deren Entscheidung zu akzeptieren.

    Nischara blickte gen Himmel und schnaufte erst einmal kurz durch. Während er in die verdunkelten Baumkronen blickte kroch ihm ein kalter Schauer über den Rücken, den der Schwertkämpfer aber sofort wieder abwehrte. Zu oft war er schon hier gewesen, als dass er von der Aura dieses heiligen Ortes weiter eingeschüchtert werden könnte. „Hier hat alles angefangen. Hier war es, wo unser beider Seelen zu einem verschmolz.“, schwelgte Nischara in Erinnerungen.
    Du wirst doch jetzt nicht etwa sentimental werden?“, konterte Themoly mit einem verwunderten Ton in seiner Stimme, „Du sagst doch selbst immer, dass ich dir eine Last bin. Wir sind einfach zu unterschiedlich...“
    „Ja du kannst auch eine ganz schöne Nervensäge sein. Dennoch bin ich froh, dass du mich damals gefunden hast. Du hast mir die innere Kraft gegeben mich von meinem verruchten Leben zu lösen und wieder nach Vorne zu blicken. Wir verstehen uns vielleicht nicht besonders gut, aber du bist dennoch wichtig für mich, vergiss das nicht.“
    Hach, wie rührend.“, meinte Themoly in einem fast schon traurigen Ton, „In Erinnerungen schwelgen und Fotoalben angucken können wir aber auch noch später, du weißt doch wozu wir hier sind!“
    „Ja, der Magnus.“, erinnerte sich Nischara als er die weiße Karte aus seinem Mantel hervorholte, „Der Elementarmagnus. Der einzige Magnus, der imstande war Leben zu erschaffen und einzufangen. Die Lebensenergie, die ihnen innewohnt soll so immens sein, dass derjenige der ihre Macht besitzt eine unvorstellbare Stärke erhält, unserer mindestens ebenbürtig.“
    Ja, so war es. Frag mich aber nicht, woher ich dieses Wissen hatte. Die Erinnerung an mein früheres Leben erlosch in dem Moment wo ich mit dir in Kontakt trete. Ich wüsste zu gerne, ob das allen Schutzgeistern so geht...jedenfalls sind diese Elementarmagnuse immer als Art Erinnerung in meinen Träumen aufgetaucht. Ich hielt es für ein einfaches Fantasieren, aber der Beweis ist wohl gefallen. Diese Karten gibt es tatsächlich.“
    „Und du hast mir dieses Wissen weitergegeben. Wir kennen den Schlüssel dieses uralten Rätsels und doch bin ich unentschieden was ich tun soll. Eines steht fest, es gibt noch mehr dieser Magnuse da draußen und alle sind ein Risiko. Es ist nicht gewiss ob nicht noch irgend jemand anderes von ihrem Geheimnis weiß. Gleichzeitig ist es nicht zu verantworten so eine Energie ungezügelt auf die Menschen loszulassen, ihn zu verstecken wäre aber wiederum zu riskant. Weißt du nicht, was ich tun soll?“
    Du fragst mich? Was zum Teufel, DU MICH? Na ja...ich versteh nicht wieso du so eine Angst hast die Energie zu entfesseln?“
    „Mir geht es um die Sicherheit aller Bewohner dieser Welt. Wenn diese gigantische Flut an Macht frei wird kann das ungeheure Folgen für die Menschheit haben. Du weißt schließlich selbst nicht mehr was genau passiert. Und stell dir vor Geldoblame oder seine Kumpanen bekommen einen der Magnuse oder gar deren Energie in die Finger? Das
    würde fatale Folgen haben...ich habe so lange trainiert um das Imperium eines Tages mit dir stürzen zu können, aber so wäre ich machtlos, ich könnte niemanden mehr beschützen und...zu viele Unschuldige würden sterben. Lassen wir den Magnus versiegelt kann das Imperium nichts mit der darin hausenden Energie anfangen zumindest vorerst, verstehst du?“
    Verdamme mich, wir hätten ihn besser einfach bei der Gruppe gelassen. Da Alarm zu schlagen war von mir überzogen muss ich zugeben, jetzt müssen wir uns den Kopf darüber zerbrechen.“
    „Nein auf keinen Fall. Sie haben es nicht verdient, dass ihr Leben genauso verschwendet ist wie meins. Was habe ich denn schon noch groß zu erwarten als wandelndes Monstrum? Falls ich im Kampf gegen das Imperium oder der uralten Kräfte sterbe so ist es mein Schicksal. Sie hingegen sind größtenteils gesund und haben noch ihr ganzes Leben vor sich. Doch ist der erste Würfel gerollt kommt man aus diesem Jumanji-Spiel nicht mehr raus. Ich will sie nur schützen.“
    Nachdem sie dich so verarscht haben? Das kann ja wohl nicht dein ernst sein.“
    „Zugegeben, das alles hatte mich persönlich aufgeregt, aber das ist kein Grund sie in ihr Verderben rennen zu lassen. Dass Ryan seine Tasche hat liegen lassen ist ein Zeichen, dass sie dieser Aufgabe nicht gewachsen sind. Und außerdem hat mich die Geschichte dieser Imperialen irgendwie getroffen. Nicht, dass ich sie mögen würde, vor allem als sie die Maske hat fallen lassen und sich mit dieser militärischen Hochnäsigkeit zu Wort meldet, aber ich glaube ihr die Geschichte.“
    Aha. Du weißt aber schon, dass sie dir bestimmt folgen werden oder? Und was willst du dann machen? Ihnen zuwinken und meinen „Da seid ihr ja endlich.“?“
    „Ich hoffe ich kann an ihre Vernunft appellieren. Es geht hier um Leben und Tod...und ersteres ist zu kostbar als dass man es einfach wegwerfen könnte.“
    Na dann kannst du ihnen das gleich erklären. Sie kommen da Vorne.“, meinte Themloy, während er auf die Gruppe deutete, welche langsam näher kam.
    „Gut. Ich hoffe wir schaffen es, ihnen die Augen zu öffnen.“
    Nun denn, viel Spaß bei deinem Gang nach Kanosa.“
    „Du unterstützt mich nicht???“
    Nö.“
    Mit diesen Worten zog sich Themoly zu Nischaras leichtem Ärgernis zurück. Die Gruppe kam näher und stand schließlich vor ihm. Die Gesichter waren gespalten. Zwischen einzelner Aggressivität blickte er vor allem in fragende und enttäuschte Gesichter. Mit einem Seufzen wandte sich Nischara von seinem Schwert, das neben ihm in den Boden steckte, ab und blickte in die Augen einiger Gruppenmitgliedern, allen voran denen von Nekula, Sheewa und Xia.
    „Ihr seit mir also gefolgt.“, stellte er fest, „Ihr habt bestimmt eine Mordswut meinetwegen im Bauch und dafür entschuldige ich mich auch. Doch bei allen Differenzen die zwischen uns waren, ihr müsst begreifen in welcher Lage ich und auch ihr euch befindet. Geht ihr nur einen Schritt weiter könnt ihr keinen mehr zurückgehen, je länger ihr diesen Magnus mit euch rumtragt, desto schlimmer wird das Schicksal in das ihr euch verrennt. Ich bitte euch, wenn ihr es nicht für mich oder für euch tun wollt, dann wenigstens für die Menschen, die euch lieben und dreht um. Auch wenn es schwierig ist es euch zu erklären und ihr mir vielleicht nicht glaubt, aber ich will euch nur schützen. Dieser Magnus beherbergt eine unglaubliche Macht und es gibt nicht wenige, die dem nicht wohlgesonnen sind. Ich weiß was ich tue. Überlasst es mir und genießt euer einziges Leben...denn ich kann es nur immer wieder sagen, es ist kostbar.“ Nischara hatte eine gewaltige Überzeugung in seinen Worten und wirkte emotional sehr angetan als er zur Gruppe sprach. „Aber gut, sagt mir was ihr mir zu sagen habt. Ich möchte nur, dass ihr wisst, dass ich euch niemals Schaden wollte oder eine Feindseligkeit euch gegenüber hege. Im Gegenteil...“ Er unterbrach seinen Satz und war bereit der Gruppe zuzuhören.

    So, die Gegnerliste ist da^^ (alles wie immer selbst geschrieben xD). Viel Spaß beim Kämpfen^^


    Gegnerliste
    Nekton – Schrein der Geister

    (Auszug aus <<Mira – Insel der Illusionen>> verfasst vom Autor des Bestsellers <<Falcoms Therome zur magischen Integration>>, Kapitel 5, Absatz 1 & 3)


    Kaum ein Ort aus der heutigen Zeit hat für so viele Gerüchte gesorgt wie der Schrein der Geister. Schon seit Äonen von Jahren erzählen sich die Menschen die abstrusesten und schaurigsten Geschichten über den Ort, der erst durch die Entdeckung von <<Nekton>> seinen Namen bekam. Die Mythen reichen von Goldesel die dort leben […] bis hin zu Wachstumshormonen, die auf dem Baum wachsen sollen. Das hartnäckigste Gerücht war jedoch, dass bestimmte Menschen dort mit einem so genannten Schutzgeist verschmelzen und dadurch eine Fusion mit deren erleben. Diese sollen sich erheblich von anderen Menschen unterscheiden, zum einen durch ihre besondere Stärke, zum anderen durch ihre uralte Weisheit, die ein Schutzgeist über all die Jahre mit sich führte und zum anderen durch ihre Schwingen des Herzens, die bei ihnen besonders gedeihen sollen. Einige vermuten jedoch, dass es zwar Geister gäbe, diese aber von den vielen durch Lebenssauger getöteten Menschen stammen, die immer noch rastlos im Wald wandern. […] Jedoch hat sich auch keines dieser Mythen je bestätigt und jeder, der im Laufe der Geschichte angab einen solchen Schutzgeist zu besitzen war entweder Irre oder nur eine Legende. […] Tatsächlich fanden Forscher nichts von großem Interesse im Schrein der Geister. Lediglich ein paar uralte und kahle Bäume und ein paar wilde Tiere konnten die Wissenschaftler feststellen. Einige unserer Magier aus Anuenue jedoch behaupten, im Schrein der Geister sei die Grenze zwischen den Dimensionen so dünn wie an keinem anderen Ort Miras. Dies jedoch wurde wissenschaftlich noch nicht erwiesen.
    […]
    Aufgrund einiger Funde bezüglich der Herkunft der Grauen Rananiten hat der diademischer Wissenschaftler <<Cloyth>> die Theorie aufgestellt, dass früher durch Nekton ein großer See floss, der im Zuge der großen Krise Miras vor einigen Jahrhunderten austrocknete. Diese Vermutung wurde jedoch noch nicht erwiesen. Unsere Wissenschaftler und Magier distanzieren sich bewusst von solche Vermutungen und unterstützen stattdessen <<Sawyers>> Theorie, laut der die Grauen Rananiten aus einer fremden Dimension kamen. Bis auf Mira scheint der Gedanke der Magie den anderen Nationen offensichtlich abhanden gekommen zu sein.
    […]
    Die vorhandenen Tierarten sind in chronologischer Reihenfolge genannt:


    Grauer Rananit:
    Ein Grauer Rananit hat einen Körperbau, der sehr an den eines Menschen erinnert. Sein Kopf ähnelt dem eines überdimensionalen Frosches, in dessen Mitte zwei große rote Glubschaugen hinausgucken, mit einer kleinen, unscheinbaren Nase, einem sehr elastischen und meist weit geöffneten Mund und zwei flossenartige Gebilde an den Backen, die das Gesicht abrunden. Sein gesamter Körper scheint von einer Art Seetang umzogen, der scheinbar in den Jahren an Feuchtigkeit verloren hat und nun mehr als verweste Rüstung am Körper haftet. Seinen kräftigen Armen schließen sich ebenfalls kräftige Hände an, an der wohl mal fünf Saugknöpfe als Finger waren, die aber im Laufe der Zeit auch ausgetrocknet sind. Seine ebenfalls kräftigen Beine münden in zwei Füße, deren Saugknöpfe ebenfalls ausgetrocknet sind, aber aufgrund ihrer Nähe zum Boden noch einen gewissen Halt an glatten Orten bilden. Sein gesamter Körper ist von einer grauen Hautschicht umzogen. […] Diese Spezies gilt als weit verbreitet und findet sich auf vielen Kontinenten dieses Planeten. Jahrelang war man aufgrund der verwesten Seetangblätter und den ausgetrockneten Saugknöpfen an seinem Körper der Annahme, der Graue Rananit sei von anderen Inseln nach Mira hinauf gewandert, als einer unserer Wissenschaftler jedoch einen toten Grauen Rananit analysierte stellte er fest, dass er der Älteste dieser Art weltweit war. In Folge dessen fand ein Umdenken statt und die Wissenschaft versuchte mehr über Nekton und dessen Geschichte herauszufinden, bisher jedoch erfolglos. Genproben und die Recherche einiger Berichte ließ die Wissenschaftler mit ziemlicher Sicherheit rekonstruieren, dass der Graue Rananit Miras als so genannter <<Ur-Rananit>> gilt. Alle Schlüsse deuten darauf hin, dass die Art der Rananiten in Nekton begann und sich alle anderen Arten daraus entwickelt haben. Diese Entdeckung rief sofort die Magier aller Nationen auf den Plan, die vermuten, dass sie aus einer anderen Dimension in diese Welt kamen. Eine solche Theorie wurde zwar nie erwiesen, doch gilt sie aufgrund des ungewöhnlichen Aussehens und Körpereigenschaften der Rananiten allgemein als ziemlich stichfest. Die Art ist extrem anpassungsfähig und kann nur in besonders heißen Regionen, wie beispielsweise Alfard nicht überleben. Das dürfte auch ihre hohe Population erklären. Graue Rananite sind zum größten Teil friedliche Geschöpfe, insbesondere männliche Spezien neigen jedoch öfters zu machohaftem Verhalten und gehen deswegen während der Paarungszeit auch einer Auseinandersetzung mit Menschen nicht aus dem Weg. Vor Feuer jedoch dürften sie in den meisten Fällen problemlos zu bezwingen sein.


    Feuer 130% - 70% Wasser
    Licht 70% - 130% Dunkelheit
    Chronos 100% - 100% Wind


    Ray Moo: Der Ray Moo ist ein fliegendes Geschöpf, das als Vorform der modernen Harpie gilt. Er hat einen lange, schlacksigen Körper, der eine Länge von etwa einen Meter erreicht. Seine kleinen Füße hingegen setzt er so gut wie nie ein, was ihre astronomische Kleine erklärt. Seine Flügel hingegen sind schon anmutiger und erstrecken sich kurz unterhalb seines Körperendes in bis zu zwei Metern Spannweite. Von der Form her sehen sie wie die typischen Vögelflügel aus. Sein Kopf hingegen ist sehr winzig und besteht nur aus zwei kleinen Äugchen und einem etwa 10 Zentimeter großen Schnabel. Das Gehirn ist dementsprechend. Der gesamte Körper eines Ray Moos ist von einem lilanen Ton umgeben. Da sie sich bei der Jagd gut tarnen müssen liegt die Vermutung nahe, dass sie sich der Atmosphäre Nektons angepasst haben um kleinere Getiere zu jagen. […] Ihren Ursprung fanden sie als Wandertiere am Wolkenkorridor in Diadem. Entdeckt wurde die Spezies in Nekton erst viele Jahre nach der Erstergründung des Schreines und der Grauen Rananiten und Lebenssauger. Scheinbar hatten einige Ray Moos eine längere Überlandreise angetreten und landeten schließlich in Nekton, wo sie sich aufgrund der Tatsache, dass sie sich komplett anders als die Grauen Rananiten ernährten, keinen Konkurrenzkampf zu jenen bildeten und so über die Runden kamen. Das Ganze liegt nur wenige Jahrzehnte her, weswegen die Zahl der Ray Moos und ihre Einzigartigkeit der Urspezies gegenüber nunmehr klein sind. Allerdings haben Wissenschaftler eine wichtige Entdeckung gemacht: Miras Ray Moos nutzen ihr Gehirn wesentlich besser aus als ihre Vorfahren! Auch wenn dieses nach wie vor nur dem Gehirn einer Walnuss entspricht heißt es für Abenteurer oder Entdecker, die es mit einem solchen Wesen zu tun haben obacht. Sie haben allgemein eine friedliche Natur, jedoch sind sie permanent auf Nahrungssuche und neigen auch mitunter dazu einen Menschen anzugreifen. Mit Chronos sollten sie jedoch schnell kleinzukriegen sein. Ihre natürlichen Feinde sind die Lebenssauger.


    Feuer 100% - 100% Wasser
    Licht 70% - 130% Dunkelheit
    Chronos 70% - 130% Wind


    Lebenssauger: Der Lebenssauger gilt neben dem Grauen Rananit als Ureinwohner Nektons. Er hat die Form einer etwa zwei Meter großen Libelle, an dessen Schwanzende ein scharfer Stachel ist der Gift absondert. Seine Flügel jedoch erinnern eher an Dinosaurierschwingen und sind wie sein restlicher Körper aus Echsenhaut gebaut. Je zu einer Körperseite besitzt er eine Schwinge. Ein Kopf oder ein Gehirn jedoch besitzt dieses Wesen nicht. Seine Umgebung nimmt es durch Bewegungssensoren wahr. Darüber hat er eine sehr sensible Hautschicht mit der er Reize in seiner Umgebung spüren kann. Nur in Gefahrenmomenten oder bei Schlaf fährt er diese zum Schutz zurück. […] Lebenssauger gelten als hervorragende Tarntiere und verstecken sich meist in hohlen Baustämmen, hinter Steinen oder gar unter der Erde. Sie schlagen immer dann blitzschnell zu, wenn sie eine Bewegung neben oder über ihnen wahrnehmen. Mit ihrem Stachel spritzen sie dem Opfer erst ein Gift ein, ehe sie ihm anschließend mit dem selbigen Stachel die lebenswichtigen organischen Verbindungen wie Stärke, aber auch Mineralien und Proteine aussaugen. Eine solche Begegnung kann nur durch ein Wunder überlebt werden. Lebenssauger zeigen sich nur selten, weshalb es für Wissenschaftler schwierig ist ihre genauen Lebensumstände zu erkunden und wenn man je eine zu Gesicht bekommt endet dies meist tödlich. Auch Menschen, die sich in Nekton verirren stehen auf ihrem Speiseplan. Sicherlich hat der Lebenssauger sein Übriges dazu beigetragen, dass Nekton als Verwunschen gilt und als Synonym „Schrein der Geister“ trägt. Graue Rananiten lassen sie jedoch meist in Ruhe, da ihre Körpersubstanzen sich scheinbar nicht mehr den ihrigen vertragen, was ein weiterer Hinweis auf die Andersartigkeit der Grauen Rananiten sein könnte. Ray Moos saugen sie jedoch mit Vorlieben aus. Wie die Natur so will ernähren sich aber auch Ray Moos mit Lieben von Lebenssaugern. In den meisten Aufeinandertreffen gewinnt auch ein solcher aufgrund der Sinnentaubheit von Lebenssauger während einem Luftkampf. Sollte ein Ray Moo jedoch landen geht das Duell meist für den Lebenssauger aus. Nur der Hartnäckigkeit der Vogelgeschöpfe ist es zu verdanken, dass die Artenanzahl der Lebenssauger noch nicht groteske Formen angenommen hat, immerhin können sie in einem Wurf bis zu 120 Eiern legen! Eins steht fest: sollten diese Killermaschinen jemals Nekton verlassen stehen Miras Bürgern ungemütliche Zeiten bevor.


    Feuer 100% - 100% Wasser
    Licht 50% - 150% Dunkelheit
    Chronos 100% - 100% Wind

    Sheewa schien gewillt Nischara endlich die Antwort zu geben um die er sie gebeten hatte. Auch wenn er sie sicher nach Balancoire gebracht hatte und damit das Abkommen erfüllt war kamen sie seinem Wunsch nach, was Nischara trotz allem Ärgernis erfreute.„Na gut, ich schätze mal, jetzt erwartet ihr eine kleine Erklärung hierzu.“, meinte die Soldaten, deren Körper merkwürdig zu leuchten schien, „Ihr hab ja vielleicht schon gemerkt, dass ich auch unter normalen Umständen eine leicht erhöhte Körpertemperatur habe und sich mein Körper gelegentlich erhitzt. Ich will euch gleich sagen, dass ich darüber keine Kontrolle hab. In ganz Alfard ist diese Eigenart einmalig und wird Heißblütigkeit genannt. Was aussagen soll, dass sich mein Körper ohne mein Zutun erhitzen kann und dies in den ungünstigsten Situationen macht. Meine Gefühle scheinen dies zwar in gewisser Hinsicht zu beeinflussen, aber auch wenn ich völlig ruhig bin oder meine Gefühle abschalte besteht immer die Gefahr, dass ich heiß laufe. Meistens ist es allerdings nicht so schlimm wie jetzt und man sieht es nicht.“ Nischara zog eine Augenbraue hoch. „Heißblütigkeit? Gut, das kann sogar stimmen...“, dachte er sich.
    "Nicht nur heißblütig! Auch äußerlich einfach nur heiß!"
    "Jaja, halt doch mal die Luft an. Jetzt ist mir wirklich nicht nach deinen Scherzen zumute."
    "Bleib doch mal locker. Hat mich ja auch aufgeregt aber mei, bringt doch nichts sich ewig darüber aufzuregen."

    Beide schwiegen wieder, da Sheewa mit ihrer Erklärung fortsetzte.
    „Ihr werdet euch jetzt wohl fragen, was meine Heißblütigkeit mit diesem Leuchten zu tun hat. Die Antwort wird euch aber vermutlich nicht gefallen. Und ihr solltet wissen, dass ich nicht immer so war. Mit der Heißblütigkeit wurde ich geboren, mit dieser anderen Sache nicht. Vor zwei Jahren gelangte durch einen ‚Unfall‘ flüssiges Metall in meinen Körper. Es handelt sich dabei um jenes Metall, aus dem sämtliche Waffen, Rüstungen und Schiffe des Imperiums bestehen. Es sieht zwar aus wie Gold, ist aber eine Legierung, die Geldoblame von Wissenschaftlern entwickelt hat lassen. Die genaue Zusammensetzung kenne ich nicht, aber ich weiß, dass neben anderen Metallen Stahl und wegen der Farbe auch reines Gold verwendet wird. Die Legierung wird ganz kreativ ‚Imperiales Metall‘ genannt und ist härter als jedes andere Metall, weshalb sie auch ein Geheimnis des Imperiums ist. Nun ja jedenfalls gelangte dieses Metall im flüssigen Zustand in meinen Körper und in meine Blutbahnen, wodurch es sich in meinem kompletten Körper verteilte. Als es abkühlte lagerte es sich ein Großteil in meinen Knochen und in einzelnen Bereichen in meiner Haut ab. Die betroffenen Stellen könnt ihr ja recht gut erkennen. Eigentlich hätte ich dadurch sterben müssen, aber irgendwie habe ich doch überlebt. Vermutlich dank meiner Heißblütigkeit, die das Metall nie vollständig erhärten lässt. Der Rest befindet sich immer noch in meinem Blut, wodurch das auch eher Gold wie Rot ist.“
    Bei dem Wort „Unfall“ musste Nischara stocken. Für einen kurzen Moment wurde die Welt vor ihm verschwommen und er nahm die Erzählungen von Sheewa nur noch halbherzig wahr. Scheinbar traf ihn die Bezeichnung des Geschehnisses sehr und man hatte erstmals das Gefühl, dass ihm Sheewas Geschichte nahe ging.
    „Ich bin dadurch zu einer lebenden Waffe geworden. Meine kompletten Arme sind gepanzert und es gibt keine handliche Waffe, mit der man durch reine Körperkraft diese Panzerung durchbrechen könnte und auch mein Rücken ist durch die Verstärkung an der Wirbelsäule und einigen Einlagerungen unter der Haut nahezu unangreifbar. Aber ihr solltet nicht glauben, dass diese Vorteile überwiegen. Jedes Mal, wenn ich mich so stark wie jetzt erhitze, verteilt sich das Metall wieder ein wenig anders in mir und sollte es sich einmal an einer falschen Stelle abkühlen, werde ich mit ziemlicher Sicherheit sterben. Zudem steht mein Körper dadurch unter Dauerbelastung und es ist nicht gewiss, wie lange er das noch aushalten kann. Wenn ich mich richtig aufheize, kann ich mehr als eintausend Grad erreichen, ich würde also euch nicht raten mir in diesem Zustand zu nahe zu kommen. Zudem verändern sich in diesem Zustand meine Elemente. Heiß gelaufen habe ich eine vollkommene Feuerimmunität, dafür kann ich kein Chronos mehr nutzen. Ich weiß, dass ich euch das früher hätte erzählen müssen, da wir ja als Gruppe ein gewisses Maß an Vertrauen brauchen, aber ich habe befürchtet, dass ihr mich, wenn ihr das erfährt, nicht mehr als Mensch, sondern als Waffe anseht. Wie es Geldoblame und die wenigen Eingeweihten tun.“
    Es war für einige Momente still. Auch Nischara brauchte einen kurzen Moment um sich wieder zu fassen. Doch etwas zu den Geschehnissen zu sagen traute er sich nicht. Er wusste nur, dass sie wahr waren.


    Nach einigen weiteren Momenten des Schweigens unterbrach Shadow die Stille. „Also, wenn niemand etwas dagegen hat, werde ich nochmal wiederholen, was so in den letzten Tagen passiert ist, damit sich bestimmte Ereignisse wiederholen. Also, die meisten unserer Gruppe haben sich getroffen, als wir einen Meteoriten gesehen haben, der auf Anuenue eingeschlagen ist. Natürlich haben wir uns gewundert, warum so etwas passieren konnte, da die Insel von einer starken Barriere geschützt wird. Deshalb drangen wir ins Schloss von Königin Corelia ein, da niemand uns Rede und Antwort wollte. Als wir dann aber uns im Thronsaal aufhielten, bekamen wir mit, wie ein paar imperiale Soldaten die Königin und Lady Melodia gefangen nehmen wollten. Unter anderem waren auch Sheewa und einer ihrer Kollegen dabei, welche allerdings zusammen mit uns den Rest erledigten. Da wir der Königin unsere Kraft gezeigt hatten, gab sie uns den Auftrag, herauszufinden, was eigentlich passiert war. Als wir im Wald auf den Einschlagskrater trafen, haben wir komische Schleifspuren entdeckt, welche, wie wir herausfanden, zu einem Geschöpf namens Neiygrahl gehörten. Kurz zuvor fanden wir einen seltsamen Stein, den das Wesen von uns haben wollte. Da es nun nach unserer Weigerung angriff, hatten wir keine andere Möglichkeit, als es zu vernichten, worauf wir bald weitergingen, da der Stein auf irgendetwas reagierte.“
    „Die Geschichte ist einfach zu verrückt, als dass man sich die hätte ausdenken können!“, dachte sich Nischara, „Aber wer weiß schon, was wirklich war. Nur Sheewa...vielleicht habe ich mir in ihr getäuscht.“
    „Wieder weiter trafen wir auf einen seltsamen Lichthirsch, welcher uns ebenfalls herausforderte, um uns irgendeiner Kraft als würdig zu ertesten oder so was.“, fuhr Shadow fort, „Als wir auch dieses Hindernis überwunden hatten, konnten wir uns zurück zur Königin Corelia und Lady Melodia begeben, welche uns baten, ihnen mit nach Mira zu folgen, damit wir auch die Ereignisse hier erforschen können. Tja und kurz darauf trafen wir auf diesen Reverencer, der uns ins Labyrinth geführt hatte, wo wir in der blöden Situation auf dich trafen. Da wir nun nicht so gut mit den Wegen zurecht kamen, haben einige eben gemeint, wir bräuchten einen Führer und in der Hektik angefangen, über Sheewa zu lügen. Ab da sollte bekannt sein, wie es weiterging und ich hoffe, jetzt werden ein paar Dinge klarer und verständlicher.“
    Nischara hörte fast nicht mehr richtig hin. Als die Erzählungen über den Lichthirsch erfolgte riss er seine Augen weit auf und ging auf die Gruppe zu. „Einen Lichthirsch? Im Wald neben Anuenue, also dem Holoholo-Dschungel sagt ihr?“ Der Rest der Geschichte schien ihn schlagartig nicht mehr zu interessieren, vielmehr hatte der Vorfall im Holoholo-Dschungel seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. „Habt ihr...nicht zufällig irgendetwas anderes gefunden? Ich muss es wissen, bitte sagt mir die Wahrheit!“
    Es dauerte ein paar Sekunden, ehe sich die anderen beruhigt hatten. „Einen seltsamen weißen Magnus.“, meinte Ryan schließlich selbstsicher. Für einen Moment schien die Atmosphäre angespannt zu sein. „Wieso? Weißt du etwas darüber?“, fragte Ryan schließlich nach. Ehe Nischara darauf reagieren konnte klopfte es an der Tür. Kurz darauf trat der Wachmann, der von Georg eingelassen wurde, ein und schaute die Truppe an. „Guten Tag geehrte Reisende. Herzog Calbren möchte Sie nun gerne empfangen.“, verkündete er. Sheewa nickte daraufhin, doch wurde von Tomy unterbrochen: „STOP! Tut mir leid, aber ich müsste mal...“ Vaan konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, doch Tomy fand Zustimmung in Ryan, der ebenfalls mal aufs Töpfchen musste. Ohne große Worte zu verlieren gingen sie zu Georg, welcher ihnen den Weg dahin deutete. „Sie...dieser Magnus wird großes Unheil anrichten! Ich weiß es...ich seh es förmlich vor mir.“
    Meine Befürchtungen scheinen sich bestätigt zu haben. Sie sind tatsächlich wieder aufgetaucht...
    „Wir müssen was tun!“, meinte Nischara bestimmt.


    Nach wenigen Augenblicken kehrten Tomy und Ryan zurück. Nach einer kurzen Verabschiedung von Georg, Kalas, Fee und auch Nischara machten sie sich auf in Richtung Schloss. Nischara hingegen blickte ihnen mit einem mulmigen Gefühl hinterher.

    Die ganze Situation in Reverence schien Xia deutlich zuzusetzen. Als dann auch noch Nischara Prophet begnadigte und ihm die Freiheit schenkte schien bei ihr das Fass endgültig überzulaufen. „Es reicht!“, rief sie, während sie auf Prophet und Nischara zeigte, „Ich schaue mir nicht länger an, dass wir alle miteinander für dumm verkauft werden sollen. Nischara hat eine gespaltenen Persönlichkeit. Und ich kann‘s beweisen! Sei still. Ich hab keine Lust mehr auf deine ausweichenden Lügen und Stefan misstraut dir ebenfalls. Ich weiß, dass Vertrauen in einer Gruppe wie dieser wichtig ist und bei Ryan muss ich mich vielleicht entschuldigen, du aber hast uns ganz wissentlich zum Narren gehalten!“


    Schließlich artete das ganze so aus, dass sie mit einem gezielten Schritt auf Dante losging. Mit einer unglaublichen Kamikaze-Aktion sprang Nischara Xia an und flog mit ihr anschließend durch die Wand. Zweifelsohne hatte er in dem Moment Dante und vielleicht den Rest der Gruppe geredet, doch auch sich selbst in große Schwierigkeiten gebracht.


    „Was war das?!?“, fragte sich Nischara, dessen Nerven nun zu zerreißen schienen.
    „Man ist die heiß! In jeder Hinsicht!“, gab der Schutzgeist belustigend zurück, „Sie weiß was sie will und das ganz genau!“
    „Mich nervt einfach die ganze Situation. „Kannst du mir vielleicht sagen, was sie denn nun eigentlich wollen? Erst sagen sie mir, Prophet ist unschuldig, dann behaupten sie das Gegenteil und alle stimmt dem zu und enthalten sich? Prophet hingegen schildert mir eine Erklärung des Vorfalls und anstatt ihm zu widersprechen entschuldigen sie auch noch einige bei ihm und geben mir statt einer klaren Stellungsnahme, was denn nun passiert ist, halbe Erklärungen. Kann ich da die Verantwortung tragen ihn in Fesseln abzuführen? Das Recht haben? Nein, das habe ich nicht!“
    „Tja, die Welt macht wahrlich nicht viel Sinn. Aber diese Frau ist wohl auch dadurch sauer geworden, dass du mich verleumdest...Pardon natürlich schützt.“
    „Und du meinst, dass ich ausgerechnet ihr mein Geheimnis anvertraue? Bei ihrem Temperament, wer weiß ob es da sicher ist!“
    „Joa, die hat es ganz schön faustdick hinter den Ohren. Wer mich nervt sind die anderen Zigeuner wie dieser Stefan! Was will der eigentlich? Wenn der das nächste mal so rumspackt, mach ihn doch bitte einen Kopf kürzer!“
    „Themoly!“
    „Ja mei, Kerle die Aufmüpfig sind nerven mich. Aber konzentrier dich mal, sonst macht die dich fertig!“
    Kaum hatte der Schutzgeist, dessen Namen Themoly zu sein schien, den Satz beendet hatte sich Xia schon wieder erhoben und ging auf Nischara zu.
    „Selbst wenn ich ein Geheimnis hätte...!“, setzte Nischara nun an, „Meinst du im Ernst mit so einer Gewalt hinter deinen Worten würdest du mich zum Reden bringen? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass so etwas Gründe haben könnte?“ Scheinbar war das nicht die Antwort, die Xia hören wollte. Aufgebracht schleuderte sie die Hellebarde in Richtung Nischara, welcher sich mit einem Reflex duckte. Sie wirkte wie von Sinnen, fast als sei sie nicht sie selbst.
    „Spast! Dein Umgang mit Frauen ist miserabel! Wenn du nicht aufpasst macht die Hackfleisch aus uns.“
    „RUHE! Ich muss mich konzentrieren!“
    Er wich einem weiteren Hellebardenschlag aus.
    „Hätte ich nur geredet. Bei dir muss man in 100 Jahren noch Angst haben, dass dir jede Frau ein Messer in den Rücken rammt.“
    „Sei doch bitte ruhig!!!“
    Er wich erneut einem Schlag aus.
    „Mal abgesehen davon, pass auf! Ich hab keine Lust von ihr erschlagen zu werden und gegen Schnallen kann ich nicht kämpfen wie du weißt.“
    „SEI...RUHIG!“, forderte Nischara lautstark, doch es war zu spät, Xia hatte ihm eine Schnittwunde am Arm verpasst. Blut rann von der Wunde hinab.
    „Oh mein Gott!“, rief Themoly entsetzt.
    Unter normalen Umständen hätte Xia vielleicht jetzt aufgehört, doch sie wirkte wie in einem Wahn. Ein weiteres mal schlug sie auf Nischara ein, entschlossen ihm den Gar aus zu machen.


    Ein helles Leuchten ging durch Nischaras Augen, ehe er sein Schwert hervorholte und mit einer schnellen Bewegung als Schutzschild gegen Xias Hellebarde stieß. Trotz ihrer enormen Größe und Kraft schaffte er es scheinbar mit seinem noch intakten linken Arm genug Druck zu erzeugen um sich ihr entgegenzustellen. „Du lässt mir keine Wahl...“, murmelte Nischara, dessen gesamte Aura sich plötzlich verändert hatte. Waren zuvor zwei Seelen zu spüren gewesen, so war es jetzt nur noch eine, die in Nischaras Herz pochte, eine unglaublich mächtige und entschlossene, eine Energie, die kaum zu beschreiben war, aber doch so real war. Mit einem Stöhnen erhöhte Nischara den Druck auf sein Schwert und presste Xias Hellebarde immer mehr zurück. Kaum hatte er sie weit genug von sich weg gedrückt, machte er einen Satz nach vorne und rammte seinen Ellbogen in Xias Bauch. Getroffen wich sie einige Meter zurück. Sofort nutze Nischara die Möglichkeit und presste ihre Hellebarde seitlich von sie weg. Aufgrund der leichten Schmerzen, die sie von Nischaras Ellbogencheck davongetragen hatte, wurde sie übermannt und ließ die Hellebarde fallen. Noch nicht entschlossen aufzugeben schlug sie nun ihrerseits mit der Faust nach Nischara und traf diesen im Gesicht. Jener wich kurz zurück und blutete ein wenig aus dem Mund. Doch nur Millisekunden später schwang er sich nach vorne, streckte seinen Arm aus und erzeugte eine Art dunkle Aura, mit der er kurz darauf nach Xia schlug. Von einer riesigen Kraft erfasst flog sie um und landete schmerzhaft auf dem Boden. Augenblicklich streckte er ihr sein Schwert vor die Nase. Es wäre ein leichtes gewesen, die wehrlose Xia nun zu vernichten. Ihrer Haltung nach zu urteilen rechnete sie sogar damit.


    Während Xia nun den Todesstoß zu erwarten schien und auch die anderen der Gruppe bereit zum Angreifen standen, zog Nischara plötzlich sein Schwert zurück und wandte sich ab. „Die Wege sind nun wieder in Ordnung. Ich denke es wäre das beste, wenn ich euch jetzt nach Balancoire bringe und damit mein Versprechen erfülle.“ Kaum hatte er das gesagt schoss auch schon Remus' Feuerwand dazwischen, der scheinbar nicht mit Nischaras Einsicht gerechnet hatte, aber umso überraschter wirkte.
    Schockiert schaute Xia die ganze Szenerie mit an, ehe sie fast schon beleidigt über die Begnadigung aufsprang. Sie schien wieder mehr sie selbst zu werden. „Was soll das?“, wollte sie wissen, „Wieso verschonst du mich?!?“ Sie schien ungläubig über die ganze Situation und konnte das Geschehene kaum fassen. Nachdem Nischara nicht reagierte rief sie noch einmal bestimmend, „Rede! Was sollte das?“
    Nischara drehte sich nun wieder zu Xia um und blickte ihr tief in die Augen. „Sag, was hätte es mir gebracht dich zu töten? Dein Leben zu zerstören? Glaub mir, nichts ist wertvoller als sein einziges, wunderbares Leben. Wirf es nicht weg. Für nichts auf der Welt.“, erklärte Nischara, ehe er sich wieder der Gruppe zu wandte, „Kommt, wir gehen!“ Xia konnte es immer noch nicht fassen. Nachdenklich schloss auch sie sich der Gruppe an, die nun weiterzog. Nischara hingegen kühlte emotional wieder ab und die enorme Energie in seinem Körper spaltete sich erneut.
    Nun trat auch Remus an Xia an, die immer noch unter Strom wirkte. Durch seine Gefühlslosigkeit im Herzen neutralisierte er ihre Gefühle und fuhr sie praktisch wieder herunter. Dabei leistete er wirklich hervorragende Arbeit.
    „Krass! Wir haben's echt drauf! Und deine Nummer am Ende als barmherziger Begnadiger, der Hit! Du scheinst ja richtig was von mir gelernt zu haben!“
    „Hab ich nicht.“, entgegnete Nischara trocken, „Jedes einzelne Wort war ernst gemeint. Ich bin nicht so wie du, auch wenn du es noch so sehr willst.“


    Nachdem die Gruppe bereits einige Stunden unterwegs waren deutete Nischara an, dass es nun schon wieder Zeit zum Pausieren war. „Wir sind etwa zwei Stunden vor Balancoire. Und wir gehen auch gleich weiter, jedoch muss ich kurz noch etwas erledigen. Ich bitte euch hier einfach kurz auf mich zu warten.“ Nischara entfernte sich ein wenig von der Gruppe. „Nein. Damit gebe ich mich nicht zufrieden!“, dachte sich Xia, „Ich will eine gescheite Antwort!“ Unauffällig verfolgte sie Nischara, ehe sie merkte, dass er seinen verwundeten Arm mit dem Nektar einer Pflanze einzureiben schien. Scheinbar hatten sie eine heilende Wirkung. Sie merkte nun erst, dass die Wunde doch schlimmer war. Dass sie praktisch ohne Kratzer wegkam und er einen verwundeten Arm hatte tat ihr dann doch leid.


    Leise räusperte sie sich um ihn nicht zu erschrecken: "Nischara? Hast du mal kurz Zeit für mich? Ich will noch einmal mit dir über den Kampf von vorhin reden..."
    Leicht überrascht wandte er seinen Kopf in Richtung Xia. Dass sie ihn dabei erwischt hatte, wie er seine Wunden mit Heilpflanzen versorgte war ihm etwas peinlich. "Ja natürlich. Sprich nur aus was du sagen willst.", er unterbrach kurz, "Und wegen dem Arm: keine Sorge, ist nur halb so schlimm."
    Sie näherte sich ihm ein wenig und betrachtet einen Augenblick lang die Wunde ohne etwas zu sagen. Dann hob sie den Kopf und sah ihm direkt in die Augen: "Du hast mir vorhin erklärt, man solle sein Leben nicht wegwerfen. Was du aber getan hast, nämlich dich nur halbherzig zu wehren, kann aber wohl kaum in diesem Sinne gewesen sein. Es hätte dich auch deinen ganzen Arm kosten können. Also sag mir bitte: Warum bist du dieses Risiko eingegangen?"
    Nischara hielt kurz inne. Die Frage schien ihn sehr tiefsinnig getroffen zu haben. "Man muss sich entscheiden, wie man sein Leben will. Jemanden zu töten bedeutet eine große Bürde mit sich zu tragen. Manchmal ist es notwendig sie auf sich zu nehmen. Wenn man sich verteidigen oder um sein Leben bangen muss. Doch wer vor mir wehrlos liegt, dem kann ich nichts antun. Nicht mal Geldoblame könnte ich so ermorden. Und doch würde ich alles daran setzen ihm vorzeitig den Gar aus zu machen. Nicht bei dir. Schließlich waren wir so etwas wie eine Gruppengemeinschaft. Wie könnte ich es da verantworten dir etwas anzutun?"
    "Eine schöne Antwort. Ich muss zugeben, dass ich sie gut akzeptieren kann, wenn ich sie auch nicht vollständig verstehe. Es gibt einige Menschen, die ich auch töten würde, wenn sie wehrlos vor mir lägen, aber das ist wohl Ansichtssache." Sie räusperte sich und druckste ein wenig herum, bis sie weitersprach: "Ich schulde dir jedenfalls was, dadurch, dass du mein Leben verschont hast. Deswegen würde ich mich gerne für meinen Ausbruch entschuldigen. Von wegen du seist ein Verräter und so... ich habe wohl ein wenig überreagiert."
    Mit einem leichten Lächeln reagierte er darauf. "Schon vergessen. Die Pflanzen scheinen ja noch einigermaßen zu funktionieren und der Arm ist noch dran wie du siehst. Aber...", er wollte kurz etwas sagen, hielt dann jedoch kurz inne, "Na ja, schön jedenfalls, dass du deinen Fehler einsiehst. Für mich ist die Sache damit erledigt."
    Ein Lächeln wäre wohl die angemessene Reaktion auf so eine Aussage gewesen, aber Xias Mundwinkel hatten sich zu lange nicht mehr nach oben bewegt. So bleib es bei einem - für sie erstaunlich - entspannten, normalen Gesichtsausdruck.
    "Ich hab noch nie jemandem davon erzählt, aber irgendwie verspüre ich gerade den Drang dazu, es dir zu sagen. Du sagtest vorhin, man solle sein Leben nicht wegwerfen. Aber was, wenn andere dein Leben zerstören?"
    Nischara schaute sie verwundert an. "Andere zerstören? Was meinst du damit?", fragte er vorsichtig nach.
    Vorsichtig zog die weißhaarige junge Frau den linken Handschuh aus. Zum Vorschein kamen unzählige schwarze Schnörkel und Verzierungen, die tief in ihre blasse Haut eingeritzt und eingebrannt waren. An den Rändern schimmert sie leicht wund und entzündlich.
    "Die habe ich seit ich ganz klein bin am ganzen Körper. Meine Mutter war Schönheitsversessen und hat dafür gesorgt, dass ich diese "Deko" für immer an mir trage. Ebenso wie den Stein auf meiner Stirn. Die Prozeduren damals schmerzten höllisch und die Muster tun heute noch oft weh."
    Erstmal ging Nischara ein Schreck durch alle Glieder als er sie so sah. Vor allem die Vorstellung, dass sie diese Muster seit ihrer Kindheit an ihrem Körper hatte stimmte ihn leicht traurig. "Unglaublich...das heißt sie hat fast solche Schmerzen von Kindesbeinen an wie ich getragen gehabt. Man kann es nicht vergleichen...aber so ein einschneidendes Erlebnis als Frischling...das prägt.", dachte er sich. Er schwieg einige Zeit, bevor er Xia anschaute. "Das tut mir leid für dich. Ehrlich. Leider haben Eltern in jungen Jahren zu viel Macht über uns. Wir sind praktisch ihr Eigentum. Was aus unserem Leben wird liegt in ihrer Hand, egal wie schlimm dieses Erlebnis für uns auch sein mag.", er hielt kurz inne, "Glaub mir, ich kann mir gut vorstellen, wie es dir gehen mag."
    "Oh weist du, es geht ja noch weiter. Ich habe ja all das über mich ergehen lassen. Ich habe meine Eltern geliebt und habe immer gehofft sie würden mir eine ähnliche Zuneigung entgegenbringen, wenn ich tat, was sie sagten. Mit meinen Fähigkeiten habe ich versucht meinen Schmerz auszublenden und mit meiner Liebe habe ich mich dran gewöhnt. Aber kurz bevor auch mein Gesicht so "verschönert" worden wäre, kurz bevor es endlich vorbei und ich in den Augen meiner Eltern endlich DAS Wunschkind schlechthin gewesen wäre, wurden sie ermordet. Heimlich, hinterlistig und rücksichtslos. Ich kam, als der Mörder flüchtete, gerade ins Haus zurück.
    Wer auch immer den Auftrag zu ihrer Ermordung gegeben hatte, wenn er vor mir läge und auf Knien um Gnade bettelte, ich würde ihn töten."
    Ein kalter Schauer fuhr Nischara über den Rücken als er davon erfuhr. Plötzlich schien er die Bilder selbst vor sich zu sehen, wie sie vor ihren toten Eltern gebeugt gelegen haben muss. "Sie...verdammt diese Schmerzen...!", er versuchte sich zusammen zu reißen, aber fast vergeblich, "Ich sehe alles wieder genau vor mir...meine Eltern...Imperium...ahhh." Mit einem mal riss er sich aus seinen fürchterlichen Gedanken in denen er abgetaucht war. Jahrelang hatte er es verdrängt und nur noch als ein Gefühl des Hasses in seinem Herzen gehalten. Doch nun schien ihn das ganze wieder einzuholen. "Scheinbar haben wir mehr gemeinsam als du denkst.", er schaute sie an, "Xia nicht? Du scheinst ein besonderer Mensch zu sein, jemand der vom Leben gepeitscht wurde aber noch steht. Ich bewundere deinen Willen und deine Entschlossenheit."
    Sie zuckte mit den Schultern. "Ich weiß gar nicht, warum ich dir das gerade erzählt habe, aber es tut gut, so etwas mal loszuwerden. Du warst gerade kurz abwesend, alles okay mit dir? Ist es doch der Arm?"
    "Neinnein mit dem ist nichts...!" Nischara schwieg kurz. Er ging für einige Zeit in sich und schien sehr in Gedanken zu schwelgen. "Ich glaube...", er setzte an, wollte abbrechen, fasste jedoch all seinen Mut zusammen und schaute Xia tief in ihren Augen, "Dir...dir kann ich doch vertrauen oder? Das was du gesagt hast...also über mich und dass ich euch anlügen würde. Nun, du hast recht. Ja ich bin nicht normal. Ich habe etwas in mir, was ganz und gar nicht normal ist.", er stoppte kurz, "Hier in Mira...gibt es einen Schrein, der sich der Schrein der Geister nennt. Ich war einst genau so ein vom Schicksal gepeinigtes Kind wie du. Doch dann kam er...und er gab mir die Kraft mein Leben neu zu ordnen. Bitte halte mich nicht für verrückt, aber in meinem Herzen schlagen zwei Seelen. Das ist es, was die Wahrsagerin meinte und was du gefühlt hast, ich habe einen Schutzgeist in mir." Er brach kurz daraufhin ab. Von sich selbst schockiert schwieg er kurz, schließlich hatte er noch fast keinem Menschen davon erzählt. Doch die Situation wirkte grad so günstig, er musste einfach die Gelegenheit nutzen es loszuwerden, zumal er Xia zu vertrauen schien.
    Die Hellebardenkriegerin riss die Augen weit auf und suchte nach Lüge oder Irrtum in Nischaras Gefühlen. Doch nichts erschien. Nur Zurückhaltung und Verwirrung. "Das ist ja wirklich Unglaublich... Ein Schutzgeist... Von denen habe ich früher gelernt, nur ganz besonders reinen und geeigneten Seelen wird die Würde zu Teil einen solchen Geist in sich zu tragen. Deswegen war deine letzte Attacke vorhin auch so stark: Weil du seine Macht nutzen kannst, nicht wahr?"
    "Ja", Nischara nickte, "Wir sind uns nicht immer einig. Was heißt nicht einig, wir sind wie Pech und Schwefel. Nicht ideal. Aber Wenn es um unser Leben geht halten wir zusammen und erschaffen so eine riesige Kraft. Keine Ahnung woher sie stammt aber das Ausmaß kann noch nicht einmal ich mir vorstellen."
    Diesmal hätte Xia wirklich fast gelächelt, aber noch war sie nicht bereit dazu. So streckte sie Nischara die linke, bloße Hand hin. "Ich weiß es ist links, aber es ist auch die ohne Handschuh... Ich möchte nochmal Danke sagen. Für dein Vertrauen und fürs zuhören. Ich habe schon lange bei niemandem das Gefühl gehabt, dass ich so mit ihm reden könnte. Aber bei dir, respektive bei euch, ist das so. Auf eine freundschaftliche Weiterreise."
    Nischara lächelte auch, während er er ihre Hand nahm. "Freut mich. Ich...wollte dich nur bitten es keinem zu erzählen. Ich möchte nicht das Zentrum der Aufmerksamkeit werden und wenn meine mysteriöse Kraft erst einmal public wird muss ich womöglich um mein Leben fürchten, denn das Imperium wird so jemanden nicht gerne lebendig sehen."
    "Keine Angst. Ich bin es gewohnt Sachen für mich zu behalten, denn ich 99% der Fälle gehen die Gefühle anderer ja niemanden etwas an."
    Nischara gab als Reaktion ein dankbares Lächeln. In dem Moment öffnete er sich komplett und er veränderte seinen Gemützustand mit einem mal. "Hi. Ich bins Themoly und ich muss zugeben du bist nicht nur stark sondern auch verdammt schön, sexy und..." kaum hatte er das ausgesprochen merkte man schon wieder den Zwist innerhalb Nischaras, ehe er wieder sich selbst wurde. "Idiot! Vergiss es, tut mir leid ehrlich. Weißt du jetzt wieso ich ein Problem mit ihm hab?" Er wirkte nun doch sehr verärgert.
    "Schön Sie kennen zu lernen, ehrenwerter Schutzgeist. Danke für das Kompliment." Dann schüttelte sie den Kopf und klopfte Nischara auf die Schulter: "Ja, ich merke, was dein Problem ist. Reg dich lieber nicht zu sehr auf. AM ende übernehme ich deinen Gemütszustand und dann gibt es wieder Chaos." Sie zwinkerte, allerdings ohne zu lächeln, und ging zurück zum Rest der Gruppe.
    Mit einem leicht verlegenden Blick folgte er ihr.


    Schließlich kam die Truppe wohlbehalten in Balancoire an. „Gut, da wären wir.“, verkündete Nischara, als er die große und imposante Stadt vor sich thronen sah, „Wurde aber auch Zeit. Dass es so lange dauert sollte dann doch der Vergangenheit angehören.“ Er blickte sich einige Male um, stellte jedoch keine auffallenden Unregelmäßigkeiten fest. „Alles wie immer, nahezu idyllisch, das Stadtleben.“, murmelte er, ehe seine Stimme wieder ein paar Töne hoch schaltete, „Nun ja, der Palast ist dort vorne. Ich denke dort liefere ich euch ab, ehe sich unsere Wege trennen.“ Doch kaum hatte er den Satz ausgesprochen, kam schon ein Wache aus dem Herrenhaus Lord Rodolfos angelaufen. „Ihr müsst die Kriegertruppe um die Soldatin Sheewa sein, die Corelia hier herbegleitet hat und nach der wir Ausschau halten sollten.“, meinte er. Ehe Nischara die Einzelheiten aus diesem Satz ziehen konnte, stimmte Sheewa dem schon nickend zu. „Das sind wir, verzeiht die Verzögerung aber wir hatten nicht gerade großes Glück mit den wandernden Wegen.“
    „Die Königin hat uns Wachen geraten nach einer Rothaarigen Soldatin des Imperiums Ausschau zu halten, welche die anführt, da sich der Rest eurer Truppe wohl verändern würde. Und so wie es scheint hatte sie recht mit ihrer Vorhersage, denn unter euch sind einige Gesichter, von denen uns nicht berichtet wurde.“, meinte der Wache erneut, „Wie dem auch sei, ihr seid nicht zu spät, wir hatten schon die Befürchtung ihr würdet später eintreffen, da selbst unsere Lady und die Königin von Anuenue mit der Kutsche erst heute Morgen eintrafen. Deswegen könnt ihr leider auch nicht sofort zu ihnen. Unser Herzog Calbren, seine Nichte, die liebliche Lady Melodia und Königin Corelia sind im Augenblick noch in einem Gespräch mit einem weiteren Gast, von dem sie sich einige Informationen erhoffen, die auch für eure Mission wertvoll sein sollen. Schaut euch doch solange in unserer schönen Stadt um, jetzt wo ihr hier seid, können wir euch sofort benachrichtigen, wenn die Hoheiten mit dem Gespräch fertig sind. Es ist mir übrigens eine Ehre euch kennen zu lernen, die Palastwachen Corelias haben schon viel von euch erzählt und davon, wie ihr unsere geliebte Lady vor diesen Abtrünnigen beschützt habt.“


    „Das...das kann nicht sein...“, murmelte er innerlich.
    „Zum Teufel? Anführerin?“
    „Du...sagst...es...“
    „Tja, sie hat uns wohl ganz schön verarscht.“
    „Und ich...war so blöd und hab denen auch noch alles geglaubt...“
    „Nanana, also ehrlich warst du ja auch net wirklich zu ihnen.“
    „Und das aus gutem Grund! Sie haben mich an der Nase herumgeführt, meine Hilfe schamlos ausgenutzt.“
    „Und du Depp machst das auch noch mit!“
    „Ja sag's ruhig, mit dem Nischara kann man's ja machen...“
    „Du bist naiv! Viel zu naiv!“
    „Stimmt...ich hätte wissen müssen, dass alles, was von einer Imperialen umgeben ist, nur von Lügen verseucht sein kann.“
    „Das meinte ich nicht! Ich meinte dein Vertrauen! Du scheinst die Sippenhaft wieder einführen zu wollen. Entweder Imperium und schlecht oder nicht also gut.“
    „Übertreib nicht...“
    „Doch genau das tust du! Four legs good, two legs bad, so schaut's aus!“
    „Wo hast du denn das her?“
    „Vergiss es! Und jetzt lass dich nicht so hängen, ist ja grässlich!“
    „Hä? Was?“
    „Oh man. Während du mit mir rumgezetert hast hat dieser Prophet die Sheewa angegriffen!“


    Nach diesem Satz schreckte Nischara plötzlich wieder auf. Die Geschehnisse waren angesichts des tiefen Schocks, den er erlitten hatte, wie Wind an ihm vorbeizufliegen. Er sah Prophet vor sich, der scheinbar von den anderen niedergestreckt wurde. Jedoch schien dabei sehr human mit ihm umgegangen worden zu sein, denn er wurde lediglich auf eine elegante Art und Weiße gefesselt. Er beobachtete noch, wie Sheewa ihn sogar gut behandelte und wieder frei ließ. Das nahm er jedoch kaum noch wahr. Seine Wut stieg, denn nun war es Nischara entschieden genug. Verärgert zückte er sein Schwert und streckte es gen Sheewa.
    „So ist das also!“, meinte er in einem kalten Ton, „Du hast mich die ganze Zeit hinter's Licht geführt. Wissentlich! Ihr Imperiale Soldaten scheint alle gleich zu sein, das wird sich wohl nie ändern.“ Mit einer Gestik der Verachtung schaute er die Imperiale an, die ebenfalls in Angriffsstellung zu gehen schien.


    Auf Nischaras Ausruf ging Sheewa ebenfalls in Kampfstellung. Hatte das glühen bis zu diesem Zeitpunkt bereits angefangen schwächer zu werden, so fand es nun zu voller stärke zurück.
    Dir flackernde Luftspiegelung loderte auf, als ihre langen Flügel aus ihrem Rücken schossen udn sich zu ihrer vollen Größe entfalteten. "Komm, wenn du dich traust, aber mach mich nachher nicht dafür verantwortlich, wenn du gegrillt wirst.", kam es selbstischer von der rothaarigen Soldatin, die scheinbar kein Problem damit hatte, dass Nischara ihr soeben den Kampf erklärt hatte, "Und zu deiner Information, da du Idiot nicht zuhören kannst, mussten wir es eben so machen."


    Die Situation schien bis zum Zerreißen gespannt. Doch da – völlig unerwartet und mit einem mal trat ein kleiner blondhaariger Junge zwischen den Beiden und schaute sie nacheinander mit großen Kulleraugen an, die unschuldiger nicht sein konnten. Schließlich ließ Nischara sein Schwert sinken und auch Sheewa verließ wieder ihre Kampfstellung. „Was war das denn?“, fragte sich Tomy verwundert. „Was auch immer los ist, bitte nicht kämpfen Nischara ja?“ In dem Moment trat auch ein blauhaariger junger Mann an ihn heran. „Hey Nischara!“, grüßte er ihn, als er mit diesem Einschlug, „Was ist denn hier los? Ihr wolltet doch nicht etwa eine Schlägerei auf offener Straße anfangen? Das passt so ganz und gar nicht zu dir.“ „Nein, nein passt schon wieder.“, erwiderte Nischara immer noch angesäuert. Nun verließ auch ein älterer Mann das Haus, aus dem bereits die beiden „Kinder“ entsprungen waren. „Was ist denn los? Kann es sein, dass es etwas zu klären gibt?“, fragte er vorsichtig nach. „Allerdings!“, verdeutlichte Nischara, „Zumindest eine Erklärung für das Ganze solltet ihr mir liefern, findet ihr nicht auch? Wenn ihr Mira übernehmen wollt, nur über meine Leiche!“ „Jetzt halt mal die Luft an!“, meinte Sheewa ernst, „Aber wenn du unbedingt willst sollst du eine Erklärung bekommen!“ „Gut, dann kommt doch rein!“, meinte der alte Mann, als er auf sein Haus deutete, „Ihr werdet zwar nicht alle eine Sitzgelegenheit finden, aber da drin lässt es sich bestimmt besser diskutieren als hier. Mein Name ist übrigens Georg. Und das sind meine beiden Enkel. Der ältere Kalas und der jüngere Fee.“ Leicht zögerlich trat die Truppe hinein, nachdem Sheewa der Palastwache noch einmal zugewunken hatte. Nun war Nischara natürlich gespannt, was die Gruppe ihm zu erzählen hatte und vor allem wer es tun würde.


    So jetzt seit ihr wieder dran mit dem erzählen.

    Sarrlas wartete gespannt den nächsten Tag ab, an dem er endlich seinen großen Auftritt als Clown hatte. Dass ausgerechnet er als ein solches Wesen antrat zeugte entweder von fehlendem Schamgefühl oder von gigantischem Wissen über die Clowns, denn Lachen und lustig sein war etwas, das der Vinidoler gar nicht konnte – und auch alle Schriften der Welt konnten ihm das nicht vermitteln. Er ging noch einmal die wichtigsten Sachen durch, ehe er in seinen gesunden Rabenschlaf verfiel. Lampenfieber hatte er dennoch ein wenig, schließlich wäre es so, als müsste ein Tauber an einem Konzert als Jury teilnehmen. Doch an Selbstvertrauen mangelte es ihm ganz und gar nicht, das stand fest. Und außerdem hatte er bereits am Tag zuvor eine kleine Kostprobe gegeben. Dabei war nicht arg viel mehr wie sein bloßes Aussehen nötig um vielen ein Lächeln überzustreifen, die eingeprobten Sachen wollte er sich jedoch für die Vorstellung direkt aufheben.


    Schließlich war der große Tag gekommen. Die Gruppe sammelte ihre wichtigsten Sachen und packte sie in den Wagen, schließlich würde es eine lange Reise werden. Mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck schaute er das Gepäck mancher Leute an. Er brauchte nicht mehr als seinen Stab um sich unterwegs zurechtzufinden, doch war ihm auch bewusst, dass nicht alle auf die natürlichen Ressourcen der Natur zurückgriffen. Doch kaum setzte sich der Wagen in Bewegung fiel allen ein Problem auf: Sarrlas war ein überaus langsames Wesen. In Kombination mit der Clownskleidung aber war seine Geschwindigkeit auf nicht mal 10 Meter pro Stunde beschränkt. Ächzend versuchte er die ersten Meter mitzuhalten, jedoch wurde es schnell klar, dass es nicht funktionieren konnte.


    „Ganz offensichtlich seit Ihr zu langsam Vinidoler.“, erkannte Jareth mit runzelnder Stirn, „Ich will mal hoffen Ihr seid nicht immer zu langsam unterwegs.“ „Das bin ich nicht, nur um ein kleineres!“, versicherte Sarrlas, „Dennoch können meine Os (Knochen) den Bedingungen nicht standhalten. Aber meine maxima Problema ist die Hose in der ich stecke. Es ist sehr eng aber ohne kann die Reise genauso nicht voran gehen.“ Jareth verstand das Problem und nickte zustimmend. „Gut, für dieses Mal dürft Ihr auf dem Wagen mitfahren. Unsere Schwächen hat schließlich jeder oder? Aber nicht, dass Ihr das als Luxus anseht.“, mahnte er. „Ich werde es als Notfall ansehen. Habt Multa Gratia dafür.“ Mit diesen Worten schwang sich der flugunfähige Rabe auf den Wagen und ließ sich den Rest des Weges fahren. Ihm war es sichtlich unangenehm, so einen Sonderstatus zu bekommen. „Liebe Mater Natura, was war der Grund für die Strafe durch die unfähigen Beine meines Corpus? Bereits das Fliegen ist meines Nicht-Könnens, doch auch Laufen? So oft ich es probierte und trainierte, es wurde rein gar nichts.“, er schnaufte kurz durch, „Doch versichere dich, Mater Natura, ich akzeptiere deinen Consilium (Beschluss) und werde dir weiterhin ein treuester Diener sein.“


    Die Fahrt dauerte eine knappe Stunde. Aufgrund der Sonnenbewegung konnte Sarrlas diese gut nachverfolgen. Plötzlich blieb der Wagen mit einem Ruck stehen. Sarrlas, der bisher nur dem Weg hinterhergeschaut hatte, drehte sich ruckartig um. Die, die vorrausgeflogen waren berichteten, dass mehrere Reiter offenbar Jagd auf einen Zaeckran machten. „Ein Zaeckran? Oh welch grausames Fort (Schicksal) eines hier anzutreffen.“, bedauerte Sarrlas schon fast, „In ihrer Heimat den Vulkanen mögen sie sicher sein, doch außerorts wird ihre Vis (Kraft) so oft dem Mercati cum Servos (ungefähr: Sklavenhandel) gewidmet. Ein solches Unterfangen zeugt von großer Untugend. Servi sollte es nicht mehr geben, egal wo, egal zu welcher Zeit. Dass so wenige das verstehen grenzt an grenzenloser Unkenntnis. Das Geschöpft verdient von diesen Kreaturen die peccare (sündigen) erlöst zu werden, Mater Natura hat uns alle gleich gemacht und so sollte auch eine Behandlung zu gegenseitigem Interesse sein."


    „Ich werde hier bei dem Wagen bleiben und all unsere Sachen bewachen. Ihr vernichtet diese Soldatentruppe und fangt die Raubkatze ein. Ob ihr erst das eine und dann das andere tut oder euch aufteilt sei euch überlassen, aber wir brauchen das Tierchen für unseren Wagen, spätestens wenn Linos sich eines unserer Pferde ausleiht werden wir zu schwer für ein einzelnes sein. Außerdem ist es ein gute Training für euch, euch mal wieder mit anständigen Gegnern, die ihr auch besiegen könnt, anzulegen.“, verkündete Jareth nun. Krächzend beendete Sarrlas seinen Inneren Monolog und schien über seine Worte nicht gerade erfreut zu sein.


    „Gerade eben habe ich noch die Wichtigkeit von gegenseitigem Respekt formuliert und dann heißt es Assignatio auf Gefangenschaft? Ein Vita in Vinculum (ein Leben in Ketten) bei uns? Welch grausamer Gedanke.“, dachte er sich und wollte Jareth schon seine Meinung über dessen Anordnung sagen, doch die Vernunft siegte letztendlich, „Jetzt ist maxima Priorität den Zaeckran zu retten, weiteres ist von zu geringer Relevanz.“


    Mit einem Ruck sprang Sarrlas vom Wagen auf, umklammerte seinen Stab fest und forschte nach den Gegnern. Während die meisten bereits einen Gegner hatte forschte Sarrlas mit seinem Auge weiterhin nach einem. Schließlich fiel ihm ein Platiner auf, der an seinem Pferd angeritten kam. „Interessant, eine Art Homo Sapiens als Gegner. Nun gut, die Kriegsgeschichte hat genug an Spannung geboten um sie meinem Wissen einverleibt zu haben. Nun wird es Tempus dieses anzuwenden.“ Er stellte sich dem Reiter in den Weg, während er seinen Stab fest umklammert hatte. „Salve! Ich bin dein Adversarius!“, schrie er mit einem lauten Ton hinaus. Der Platiner wurde sofort auf ihn aufmerksam und steuerte ihn an, als er den Vinidoler allerdings erblickte, wie er in seiner Clownskleidung mit seinem Stab fest umklammert vor ihm stand, regte sich der Lachmuskel gigantisch im Bauch des Platiners und er begann lauthals zu lachen. Es dauerte nicht lange, da wurde er vom Lachen überwältigt und flog vom Pferd, das sich aufgrund des Verlusts seines Reiters verwundert umschaute. Auch Sarrlas verstand die Reaktion nicht, sein Clownskostüm hatte er in gewisser Weise auch schon wieder vergessen. Nach einigen Augenblicken erhob sich der Platiner schließlich wieder, hatte aber noch leichtes Kichern in seiner Stimme. „Was bist du denn für eine Witzfigur?“, fragte er nach.


    „Witz...figur...?“, wunderte sich Sarrlas, während er über den Namen nachdachte, „Figur ist eine klare Beschreibung, aber in Coniugium (Verbindung) mit Witz...ich soll nur ein Produkt einer Erzählung sein oder was ist sein Anliegen?“, während Sarrlas grübelte merkte er nicht, wie der Platiner eine große Metallplatte aus Magie auf ihn zustieß. Ehe er sich versah wurde er von ihr getroffen und schmerzhaft zurückgeworfen. Er hielt sich die Spitze seines Schnabels. „Stupidus sum ego (Ich bin dumm).“, fluchte er, ehe er sich erhob und seinen Stab in die Lüfte hob, „Mater Natura, adiuva!“ In dem Moment wackelte der Boden unterhalb des Platiners und überkam eine Art Sogwirkung, die ihn nach unten in den Boden zog. „Nein. Nimm das!“, meinte jener, ehe er ein weiteres Metallartiges Gebilde vor sich erschuf und es auf seinen Gegner abfeuerte, der krächzte kurz. „Ich muss declino (ausweichen)“, meinte er, doch aufgrund seiner überragenden Lahmheit kam er nicht mal einen Zentimeter weit, ehe ihn das Metallstück erneut voll am Schnabel erwischte. Mit einem weiteren Krächzen und einem blutigen Schnabel fuhr Sarrlas nach vorne und deutete mit seinem Stab in Richtung des Gegners, ehe ein Erdstoß auf ihn zuraste und aus dem Boden stieß. Doch der Platiner war längst nicht so geschwächt wie gedacht, er sprang auf dem Boden auf, ehe er sich nach Vorne schwang und seinen gesamten Körper in Metall hüllte, mit dem er Sarrlas rammte und ihn gegen einen Baum stieß. Der Vinidoler schrie, ehe der Platiner auf einige Meter wegsprang und diesen verwundet betrachtete. „Unwürdiges Wesen! Ich habe dich innerhalb weniger Angriffe zum Erdmittelpunkt geschickt!“, freute er sich.


    „Meine Niederlage ist keine Tatsache!“, stellte plötzlich Sarrlas klar, ehe er sich erhob, jedoch unter Schmerzen. „Was? Du willst mich weiterhin herausfordern, du dreckiges Ding?“, wollte er wissen. Sofort feuerte Sarrlas einen weiteren Erdstoß auf seinen Gegner ab, dessen Metallkörper steckte den jedoch wie nichts weg. Überrascht blitzten Sarrlas Augen auf. „Was habe ich dir gesagt? Das ist absolut nutzlos.“, prophezeite der Platiner lachend. Erneut hob der Vinidoler seinen Stab und fuhr damit herum. Zwei Bäume, die neben dem Platiner im Boden steckten, fielen mit einem Schlag um, in Richtung von Sarrlas' Gegner. „Verzeih, Mater Natura, aber ich brauche ihre Vita. Bitte vergib mir...“ Doch auch die Bäume zerbrachen am metallenen Körper des Platiners wie Nichts. „Du willst es nicht verstehen oder?“, fragte er ernst nach, „Ich bin unbesiegbar!“ Doch kaum hatte er den Satz ausgesprochen merkte er, dass etwas nicht stimmte. Er schaute sich um und merkte plötzlich dass er mit der Hälfte seines Körpers im Boden feststeckte und sich nicht mehr bewegen konnte. „Beim Gold! Was hast du getan?“, wollte er wütend wissen. „Das selbe wie vorhin, nur war mir diesmal bewusster, dass du so beizukommen bist. Die Arbores (Bäume) waren nicht gedacht dich zu zerstören, aber dich weiter in den Boden reinzupressen, den ich vorher aufgeweicht hatte. Und ohen Reaktion fielst du blindlichst rein." „Du dreckiger Rabe! Lass mich wieder raus!“, forderte Platiner, Sarrlas hatte den Boden immerhin wieder fest werden lassen. „Nein, wegen dir mussten zwei Arbores ihr Vita lassen. Sie starben mir zuliebe...und du hattest im Sinn eine wehrlose Zaeckran anzugreifen. Es kann hierfür keine Absolution geben.“ Mit einer weiteren Bewegung mit seinem Stab ließ er den Boden immer weiter zusammenziehen, ehe er sich so fest zusammenzog, dass der Platiner trotz seines Metallkörpers wie Stein zerbrach. Nach dem Sieg ließ der Vinidoler erschöpft seinen Stab fallen und schnaufte erst einmal durch.


    Nachdem die ersten Schmerzen nachgelassen hatten pflückte er sich ein paar Pflanzen, die ganz in der Nähe waren und die ihm bestens bekannt waren. Er tat sie sich als Wundsalbe drauf, in der Hoffnung, dass seine Wunden schneller heilen würden. Tatsächlich ließen die Schmerzen nach kurzer Zeit so weitestgehend nach, dass er wieder normal gehen konnte. Ein letztes mal drehte er sich zum Schlachtfeld um und setzte zu seinem Gebet an. „Valete Arbores. Cubatis in Pax!“ (Lebt wohl Bäume. Ruht in Frieden!) Anschließend wandte er sich ab und lief in seinem langsamen Trott zurück zur Gruppe. Sie waren nun beim Zaeckran und schienen mit ihm zu sprechen. In der Sorge, dass sie den gerade als Sklaven behandeln könnten begab er sich zur Gruppe, ehe er halb außer Puste hinzustieß.


    Viel bekam er nicht mit, da er erst spät hinzugekommen war, aber deutlich stach die ablehnende Handlung, die sie dem Zaeckran gegenüberbrachten, heraus.
    „Das ist einfach nicht gerechtens!“, dachte sich Sarrlas, „Sklaverei ist ein Delikt des Altertums, wer immer noch an sie glaubt beweist pure Aversatio (Abneigung). Das ist eine Sache, die kann und will ich nicht zulassen.“ Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, machte er einen verhältnismäßig schnellen Satz nach Vorne und stellte sich ein wenig neben dem Zaeckran in die Mitte, sodass ihn alle hören konnten. Schamgefühl hatte er keines und in einer solchen Situation schien ihm Reden das Sinnvollste. Zwar bekamen nicht alle seine Sätze mit, da einige in einen Kampf verwickelt waren, den Sarrlas nicht mitbekommen hatte, doch das war ihm in der Situation zweitrangig.


    „Salvete, verhehrte Amici et Amicae, Socii et Sociae (Freunde und Freundinnen, Gefährte und Gefährten) ich habe aufgrund des Mangelns meiner Geschwindigkeit nicht viel mitbekommen, doch merkte ich schon an den Worten von Imperator Jareth, dass ihr dieses Wesen in Vinculi (Fesseln), also in Gefangenschaft nehmen wollt. Doch ich appelliere an euer Denken, was hat dieses Geschöpf uns getan? Stehen wir in unseren Reihen nicht auch einer füreinander ein und respektieren deren Rechte? Freiheit! Gleichheit! Brüderlichkeit! Das sind die Werte an die wir uns innerhalb unseres Kreises halten. Wie können solche wie wir dann nur an so etwas wie Sklaverei denken, an Freiheitsberaubung, an Aufzwingen einer Last? Noch dazu wo dieser Zaeckran uns gegenüber so schuldig wie wir dem Sonnenkaiser wurden? Sind wir nicht unterwegs um eben jene Sklaverei und Ausbeuterei in diesem Land zu beenden? Und machen dann gleich selbst damit weiter? Nichts als bloße Selbstverleumdung uns gegenüber. Ich appelliere, denkt an die Familie die der Zaeckran vielleicht hat. Ich appelliere, denkt an seine Rechte, an seine Unschuld und seine Einzigartigkeit, die in jedem von uns steckt. Ich appelliere, verratet euch und eure Idealen nicht selbst! Habet Mut euch eures eigenen Verstandes zu bedienen! Mater Natura hat uns alle erschaffen, uns als unici Organa in diese Welt gesetzt, damit wir alle einer freien Entfaltung anstreben können. Ich bitte euch, setzt dieses Wesen nicht unter Druck, ihm gebührt die Freiheit, wie sie jedem von euch auch tut! Ich weiß, dass ihr gute Wesen seit, dass ich mich auf euer Herz und eure Tugend verlassen kann und so lasst sie ziehen, wenn sie es wünscht!“


    Nach der Rede schnaufte Sarrlas erstmal durch.



    So jetzt ist der Post endlich on^^. Ich entschuldige mich, dass ich meinen Kampf nicht letzte Woche posten konnte. Das hatte den einzigartigen Grund, dass mein Internet mal wieder nicht tat-,- (verlasst euch niemals auf die Telekom!) Doch als ich bei meiner Freundin war und mir alle Texte der letzten 7 Tage zusammengesucht habe nun...40 Wordseiten?!? Genauso viele waren es :D . Nun ja...immerhin kann man euch keine Inaktivität vorwerfen^^. Aber 40 Seiten? Ich habe schon lange Fanstories gesehen die kürzer waren^^. Nun ja ich habe mal versucht mich so gut wie wieder einzufinden, falls was nicht in Ordnung ist oder im gigantischen Wirwar von dem, was ich aufholen musste, verloren gegangen ist sagt einfach bescheid^^


    Ach ja drsnake: herzlich willkommen^^. Wir kennen uns ja bereits aus dem Baten Kaitos RPG, ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit und ein schönes RPG^^

    Nach der Auseinandersetzung mit Sheewa wandte sich Nischara mehr oder weniger genervt von ihr ab. Dass eine imperiale Gefangene ihm mit solch einem Anti-Respekt begegnete, überraschte ihn zwar nicht, dennoch störte ihn ihr Widerstand. Zumindest in einem war er sich mit ihr einig: er wollte so schnell wie möglich nach Balancoire, damit ihr dort der Prozess gemacht werden konnte. Zu allem Überfluss sprach ihn nun auch noch Stefan an. Anfangs nichts Böses denkend ließ er sich auf das Gespräch ein, doch Stefan war ganz und gar nicht nach einem netten Pläuschchen. Im Gegenteil, er nahm Nischara ziemlich in die Mangel, der Glück hatte, durch eine Anfrage Prophets der unangenehmen Situation zu entkommen.


    „Mist! Was war das denn grad?“, fluchte er auf dem Weg zu Prophet.
    „Ganz klar, du hast den Kleinen unterschätzt.“
    „Ich versteh es dennoch nicht. Er als einziger, der nicht bei der Wahrsagerin war will alles wissen?“
    „Sonderbar. Vielleicht nur ein Wichtigtuer, der auch mal seinen Senf dazu geben will!“
    „Nein, dass er lügt trau' ich ihm nicht zu.“
    „Du meinst ganz im Gegenteil zu dir! Mich dermaßen zu verleumden, du würdest bestimmt deine eigene Oma verkaufen!“
    „Das stimmt nicht und das weißt du genau! Ich möchte uns schützen. Wenn rauskommt, welche besondere Macht uns innewohnt wird das die Runde machen. Und Geldoblame und sein elendes Pack werden kurz darauf auf uns aufmerksam werden. Damit gefährde ich alle, dich mich...und Georg!“
    „Apropos Georg, er und seine Familie wissen es doch auch, obwohl sie...“
    „Ihnen kann ich auch vertrauen! Er hat sich wirklich geändert. Aber vor dem ganzen Imperium kann auch ich ihn nicht beschützen, verstehst du?“
    „Jaja, die alte Leier. Ich halt schon dicht, keine Sorge...“
    „Sehr gut. Danke...“


    Mittlerweile war Nischara bei Prophet angelangt, welcher ihm mit ungewöhnlicher Freundlichkeit begegnete. „Ihr habt mich getragen? Dann sollte ich mich wohl bedanken, aber ich möchte dieses 'mutmaßlich' korrigieren. Es war eine Mischung aus Notwehr und Panik. Einem Priester sollte man nicht wiedersprechen, dass dürfte bekannt sein. Und ich persönlich würde ... Nekulas ... Redensweise auch nicht als Vorbild für Respekt sehen.“, bedankte er sich erstmal, „Wenn Ihr nichts dagegen habt, würde ich gerne nach draussen gehen. Die Luft hier drin ist etwas stickig und keine besondere Vorraussetzung zum Beten, von den Fesseln ganz zu schweigen.“
    Zuerst wusste Nischara nicht, was er sagen sollte. Die Bitte war auf einer Seite unerhört, auf deiner anderen aber auch verständlich. In Fesseln gelegt zu sein und das womöglich unschuldig musste schrecklich sein. Zwar hing die Situation und es stand Aussage gegen Aussage, jedoch war es einfach nicht gerecht Prophet ohne Beweise oder Klärung seiner Schuld so abstößig zu behandeln. „Gut, ich will Eurer Bitte nachgehen. Wenn Euch Eure geistigen Rituale so wichtig sind, dann will ich Euren Wunsch nicht abschlagen. Zudem sollte kein Mensch ohne erwiesene Schuld in Ketten gelegt sein.“
    „Bist du bekifft?!?“, meldete sich der Schutzgeist harsch zu Wort.
    „Keine Sorge, ich weiß genau, was ich tue!“
    „Das denke ich eben nicht! Deine Aktionen werden von Tag zu Tag dümmer!“


    „Jedoch!“, meinte Nischara wieder an Prophet gewandt, „Sollt Ihr Euch in Balancoire vor einem fairen Prozess verantworten. Schwört auf Euro Göttin, dass Ihr mit uns den Gang nach Balancoire antreten werdet, dann will ich Eurem Wort glauben und die Fesseln lösen. Eure Waffen aber verbleiben noch bei mir, bis alles geklärt ist.“


    Prophet schien erstmal erfreut, dass seiner Bitte nachgekommen wird, doch Nischaras zweiter Satz machte ihn etwas wütend.
    Der Priester musste einige Male tief ein- und ausatmen, damit er nicht so kurz vor einer Einigung ausrastete.
    Dann antwortete er mit scharfem Ton: "Damit eins klar ist, niemand befiehlt mir irgendwas in Bezug auf die Allerheiligste. Niemals würde ich in Betracht ziehen ihren Namen mit soetwas zu besudeln.", und lies seine Flügeln zittern.
    Danach wurde Prophet lockerer und hob die Schultern an: "Euch sollte ein gewöhnliches Versprechen genügen. Wenn ihr das mit dem Prozess verantworten könnt, so werde ich euch wohl oder übel folgen. Mit den Waffen bin ich ebenfalls einverstanden."
    Prophet schien ihn soweit überzeugt zu haben, dass er sich mit einem Nicken einverstanden erklärte. Mit ruhiger Hand löste er schließlich seine Fesseln, sodass Prophet endlich frei war...mehr oder weniger. Denn auch wenn er ein Mörder sein sollte, ein Ehrenversprechen würde er nicht brechen, dem war er sich sicher.

    Hey,


    ich wollte mal ganz vorsichtig anfragen, ob unser Sinnoh 1 RPG noch weitergeht oder ob es beendet ist? Weil, tut mir leid, aber soooo lange ist schon nichts mehr passiert, da kommt man wirklich extrem ins Zweifeln ;(

    ZEIT: GEGENWART^^
    Da die Situation mit Prophet ein wenig in der Luft zu hängen schien mischte sich nun auch Nekula ins Gespräch ein und musterte selbst Prophet ein wenig. „Nun ich finde es wirklich amüsant. Für einen Priester beharrst du aber ziemlich stark darauf respektiert zu werden, was man eigentlich als weltliches Laster deuten könnte. Mal am Rande, was hälst du eigentlich von dem Wetter hier drin? Außerdem solltest du als Geistlicher doch stolz darauf sein, wenn sich dir die Gelegenheit für ein Martyrium bietet. Ganz davon abgesehen... Wieso sollte man dich respektieren, wenn du nicht einmal bereit bist, dich zu deiner eigenen Religion zu äußern? Ich finde es ja echt ganz cool und bewundernswert dass du dein ganzes Leben einer höheren Macht bzw. der höchsten Macht widmest, aber ein überzeugter Priester sollte den Inhalt seines Glaubens nicht verstecken. Wie kann er sonst Erleuchtung verbreiten? Naja, ist ja letztendlich deine Sache ob du versuchst dich hier zu rechtfertigen, oder es bleiben lässt. Verurteilen kann dich hier sowieso niemand. Und was deine Fessel angeht, kann ich dich gut verstehen. Kein Lebewesen sollte gefesselt sein, aber die Entscheidung ob du sie los wirst, liegt bei den anderen.“
    „Natürlich sollte man das nicht unter normalen Umständen, aber als Mörder kann es schließlich nicht sein, dass man ungeschoren weiter herumläuft.“, meinte Nischara.
    Sheewa hingegen schien ein gewisses Interesse an Prophet zu haben. Jedenfalls war sie bereit wegen ihm auf Konfrontationskurs zu gehen. Zuerst legte sie ihre Hand auf Prophets Schulter, scheinbar war sie mit ihm vertrauter als zunächst vermutet, und nahm sich anschließend Nischara in einer ziemlich heftigen Weise zur Brust.


    „Sag mal, du ach so toller Führer, wie hast du es eigentlich geschafft die Stimmung deiner Mitreisenden innerhalb weniger Minuten auf den absoluten Tiefpunkt zu bringen? Du musst ja ungeahnte Talente besitzen. Ich würde dir raten, dass du deine Schützlinge mal aufbrechen lassen, sonst ändern sich die Wege wieder und wir sitzen hier die Nacht fest und so lange will ich deine Visage nicht ertragen müssen.“


    „Was bildet sich diese Schnepfe eigentlich ein? Selbst zu blöd für einen normalen grammatikalisch richtigen Satz und dann so was?!=“, brüllte der Schutzgeist innerlich.
    Von Nischaras Seite war nur ein nachdenkliches Stöhnen zu vernehmen.
    „Die glaubt wohl sie kann sich alles erlauben, nur weil ich sie heiß finde. Aber nicht mit mir Baby, so redet keiner mit mir! Normalerweise mag ich ja impulsive Frauen, aber nicht so, nee?“
    „Ganz ruhig, schließlich hat sie nicht mit dir sondern mit mir geredet.“
    „Willst du mich verarschen? Sag bloß das lässt dich kalt.“
    „Im ersten Moment habe ich mich genau so aufgeregt wie du. Aber mal ehrlich, was hast du erwartet? Dass eine imperiale Soldaten sich kultiviert und freundlich gegenüber ihren Wachen verhält? Wohl kaum. Mich wundert nur, dass sie mit dem anderen Gefangenen so vertraut zu sein scheint. Am Ende hast du doch recht, und der ist doch vom Imperium.“
    „Sag mal, kannst du einmal im Leben mit dieser beschissenen Imperiale/Rest der Welt Trennung aufhören? Das nervt so langsam!“
    „Wie meinst du das nun schon wieder?“
    „Ganz einfach. Die rothaarige Putte hat mich beleidigt. Vielleicht hat sie mich...uns als temperamentvolles Partygirl oder als verrücktes Huhn oder sonst was beleidigt, aber nicht als Imperiale. Geht das eigentlich mal in deinen Dickschädel, die dort sind Menschen wir wir auch!“
    „Nicht die in der Armee! Du warst damals noch nicht bei mir, hättest du das erlebt was ich...“
    „Danke, ich bin darüber bestens im Bilde. Aber nur zu, mach du nur weiter mit deiner Rassentrennung, mich geht das nichts mehr an!!!“
    „Jetzt...“, wollte Nischara sagen, doch sein Schutzgeist hatte bereits abgeschaltet, der Macho schlechthin war tatsächlich eingeschnappt. Seufzend wandte Nischara sich Sheewa zu.


    „Nun imperiale Gefangene.“, meinte er zu ihr, „Nicht, dass ich etwas anderes erwartet hätte, aber du vergreifst dich deutlich im Ton. Und im übrigen finde ich es nicht gerechtfertigt, dass du uns bei der Aufklärung des Falles aufhältst. Glaub mir, ich hab nicht vergessen, was Milde ist, schließlich habe ich den Priester von Parnasse bis hierher getragen und das nicht aus Spaß an der Freude. Doch es ist wichtig die Wahrheit zu kennen und es sieht nun mal danach aus, als habe er die Gruppe mutmaßlich angegriffen. Im übrigen, wenn du so über gute Stimmung in der Gruppe redest, finde ich es reichlich unfair, dass du Nekula nicht ausreden oder ein Gespräch führen lässt. Wie jeder andere will er Antworten auf seine Fragen erhalten und verstehen, was in Balancoire vor sich ging, immerhin war er auch betroffen. Nicht, dass es mich überrascht, aber dein Verhalten ihm gegenüber ist schlichtweg respektlos.“


    OT: Sry Drsnake, aber bevor ich eine zweite Vergangenheit erschaffe warte ich diesmal erst einmal eventuelle Reaktionen ab, bevor ich auf dein Gesuch aufzubrechen eingehe^^.

    Sarrlas schlug augenblicklich seine Augen auf, als er merkte, dass er geistig wieder abwesend gewesen war. Über sich selbst verärgert kratzte er sich an seinem langen, weißen Bart. So oft war ihm das nun schon während seiner Reise passiert. Das Leben in einer so kunterbunten Gemeinschaft schien ihm nach wie vor schwer zu fallen und vor allem die Pflicht mit der Gruppe auch wirklich mitzuziehen und ihre Entscheidungen mitzutragen machte ihm zu schaffen. Zwar war er von seinem Stamm Disziplin gewohnt, doch traf man sich dort auch oft am Tag um zur Natur zu reden und seinen Geist im gegenseitigen Respekt einfach taumeln zu lassen, im Einklang mit der Umgebung stehen und das genießen. Ein Brauch, den natürlich die meisten anderen Rassen nicht kanten.


    Oh, bei den fons sanctus (heiligen Quellen)!“, fluchte er mehr oder weniger emotionsgeladen in sich hinein, „Wo nur wieder waren me cogitati (meine Gedanken)?“ Er war nur selten zu wirklich emotionalen Regungen fähig und das auch nur in Ausnahmesituationen, weswegen selbst sein Fluchen gedämmt wirkte, obwohl es für ihn kein anderes Gefühl war als für jedes andere Geschöpf auch. „Me Mater Natura, verzeih bitte.“, wandte er sich per Gedanken an seine umliegende Natur – natürlich ohne eine Antwort zu erwarten, „So gern ich auch mit dir in Kontakt trete und meine Energien mit dir austausche, in nächster Zeit muss es wohl seltener sein. Ich neige dazu, die Wesen um mich herum zu vergessen und das sollte ich nicht mehr. Aber weniger diligere (achten) werde ich dich dadurch nicht, iuro (ich schwöre)!“


    Nach diesem Inneren Monolog schärfte er wieder seine Sinne und konzentrierte sich voll auf das Geschehen. Sofort vernahm er die Stimme von Jareth, der scheinbar eine Ankündigung machte.


    „Eine Gruppe von fahrenden Leute also, nennen wir es Zirkus, nennen wir es Zigeuner, wie auch immer ihr wollt. Ja, warum eigentlich nicht, etwas besseres wäre mir auch nicht auf Anhieb eingefallen, aber Vayu hat nicht ganz Unrecht mit seinem Einwand. Zuerst einmal sollten ein paar wenige von uns den Ort auskundschaften und unabhängig von den anderen die Lage prüfen. Wir wissen nicht, ob uns der Sonnenkaiser nicht am Ende noch eine Falle stellt.“


    Anschließend ließ er seinen Blick durch die Anwesenden schweifen in der Hoffnung die Richtigen für diesen Auftrag zu finden.


    „Cyrill, du wirst auf jeden Fall alleine vorausgehen. Eine einzelne Harpyie ist viel plausibler, als wenn du dich in unserer Gruppe befindest. Dir Linos, lasse ich freie Wahl, ein Werog gilt nicht als gesellschaftsfähig, aber du kannst dir raussuchen, ob du trotzdem mit uns kommen willst. Mit dir Jan ist es ähnlich. Da beim ersten Anblick wahrscheinlich jeder glaubt, du seist ein Xinöph, wäre es ebenso unwahrscheinlich, dass jemand dieser aggressiven Rasse bei einem Zirkus vertreten ist. Du musst aber aufpassen, dass du wegen deines Aussehens nicht in irgendwelche Streitereien verwickelt wirst. Auffallen sollt ihr nicht, das gilt auch für Harpyien und Werogs.“


    Sarrlas hingegen schien ganz andere Probleme zu haben. „Zigeuner? Zirkus? Hmm...!“, dachte er sich, während er in seinem Gehirn stöberte und versuchte mittels Brainstorming auf alle Elemente seiner Bildung zurückzugreifen, doch auch sein sehr gut funktionierendes Gehirn fand nicht viel. „Nun, Circus ist ein sehr varia verba (vielfältiges Wort). Vor viele Zeitaltern noch war es blutrünstiger als hoc tempore (heutzutage), doch befasst es sich immer mit der gleichen Aufgabe, nämlich die Zuschauer zu belustigen.“ Hierbei musste Sarrlas aussetzen. Die Emotion des Lachens war immer schon das größte Mysterium für ihn gewesen und egal wie viele Bücher und Schriften er auch studierte, er verstand nie wie sich „Lachen“ anfühlte oder was es hervorrief.


    „Die Bräuche für Circus sind von Volk zu Volk und von Rasse zu Rasse unterschiedlich, dich auch ich weiß nicht mehr alle Momenti (Bedeutungen)...vielleicht könnte „Zigeuner“ als Kontext dienen oder potior (besser) gesagt helfen, aber dieses Wort versteh ich noch weniger.“ Da er sichtlich verzweifelt wirkte, wandte er sich Hilfe suchend an Jareth.


    „Verzeihen Sie vielmals, aber meine Kenntnisse über diese Lengua sind noch lückenhaft.“, er holte kurz Luft, „Was genau bedeutet „Zigeuner“?“ Jareth schaute ihn mit einem verwunderten Gesichtsausdruck an, verstand dann aber die Problematik. „Zigeuner ist an sich eine Bezeichnung für Wesen, die außerhalb einer Gesellschaft leben, keinen festen Wohnsitz haben und sich durch ihre Kleider kennzeichnen. Du kennst sie vielleicht unter einem anderen Namen. Sinti Roma vielleicht?“


    Nach diesem Schlagwort fiel es Sarrlas wie Schuppen von den Augen. „Ja, genau...natürlich, multa gratia!“, meinte Sarrlas, „Sinti Roma, natürlich!“ Auch wenn es nicht direkt mit seiner Sprache verbunden war, so war das Wort dem doch viel näher als „Zigeuner“. Da er nun im Bilde war, hörte er sich die Gespräche der anderen Gruppenmitglieder konzentriert mit an.


    Lange hatte Sarrlas sich nun schon alles angehört, doch als Jareth wieder austeilte missfiel ihm die Härte der Worte drastisch.
    „Das reicht ihr beiden, Luttvicithor, dann wirst du eben nicht mit freiem Oberkörper die Damenwelt beglücken, Platinex, so sehr es mir auch leid tut das sagen zu müssen, aber Sie sorgen für zu viel Unruhe in der Gruppe. Halten sie ausnahmsweise mal den Rand!“, und an Fintan gerichtet, „Es hat dich niemand nach deiner Meinung gefragt, Müllmann.“



    „Als ich meine Familia verließ und in die Welt aufbrach wusste ich zwar, dass Beschimpfungen, und Metaphern mit - für die Allgemeinheit minderwertigen – Ausdrücken fast zur Lingua Genticus (Nationalsprache) gehörte. Aber es sollte wohl möglich sein, seine Worte privilegiert zu gestalten.“
    , dachte er sich.


    „Pendeluhr hat eine große Truhe in den Gemeinschaftsraum gebracht. Darin befinden sich allerhand Stoffe und Kostüme. Sucht euch was zusammen, näht, bastelt, was auch immer. Wenn ihr selbst etwas nicht könnt helft euch untereinander oder fragt das Mutterchen. Ich will, dass hier morgen früh eine Zigeunertruppe in Kostümen vor mir steht. Außerdem hat jeder von euch etwas vorzuführen. Und denkt nicht, dass ich mich nicht auch an meine Anweisungen halten würde.
    Cyrill, Jan und Linos, wenn ihr nicht bei der Tarnung mitmacht, denkt euch eine plausible Geschichte aus, was euch in das Dorf verschlagen hat und helft den anderen. Soweit alles klar? Dann an die Arbeit!“
    , war Jareths abschließender Satz.


    Da Sarrlas der vorherige Auftritt zu schaffen machte, wandte er sich erneut an den Gruppenführer. „Verzeihen Sie erneut!“, ging er auf ihn zu, „Doch was Ihre Wortwahl angeht, so gestatten Sie mich eine kleine Rüge. Auch wenn Sie der Anführer hier sein mögen, so gibt das keine Ius (Recht) mit Verbi am unteren Ende der Messlatte zu arbeiten. Ich will wirklich nicht vorlaut erscheinen, aber ein Anführer sollte Virtus, Vis, Sapienta aber vor allem Humanitas haben (=Tapferkeit, Stärke, Weisheit aber vor allem Menschlichkeit haben).“
    Im Vergleich zu der vorherigen Frage reagierte Jareth diesmal weniger ruhig. „Manchmal muss man eben etwas strenger sein, man kann es nicht allen Recht machen, unmöglich!“, rechtfertigte er sich, „Außerdem ist es besser überhaupt etwas zu sagen, als die ganze Zeit über zu schweigen. Damit beziehe ich mich auf Sie! Gehen Sie ein wenig mehr aus Sich hinaus!“


    Sarrlas fuhr sich nach der Kritik über seinen Bart und entfernte sich wieder von Jareth. „In gewisser Weiße ist es nur Veritas (Wahrheit) was er sagt. Dennoch, besser man verweilt in Ruhe und Glückseligkeit als in Schimpf und Schande.“ Da er merkte, wie sehr er wieder vom Thema abwicht, fing er sich schnell wieder. „Silentium!“, sagte er zu sich selbst, „Ich soll also eine Tarnung...das heißt wohl so etwas wie verkleidet, aufbauen? Für Circus modernus ab Sinti Roma.“ Er stöberte erneut in seinem Gedächtnis um etwas zu finden, was in diesen Kreisen für das Phänomen lachen sorgte, als es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel. „Aber ja! Glaun oder so nannte man es. Wie auch immer der Nomen war, es soll unglaublich zum Risio (Lachen) gewesen sein. Nur wie war noch mal die Ausstattung...“


    Er überlegte einige Minuten, ehe er sich wieder an die groben Züge eines Clowns erinnern konnte. Augenblicklich begab er sich in den Gemeinschaftsraum und holte sich einen großen, roten Filz heraus, den er ausschnitt und quer über seinen Schnabel legte. Anschließend band er seinen Bart mit einer Schnur zusammen und spannte den roten Filz darum, sodass es fast wie eine rote, flauschige Clownsnase ausschaute. Wenig später schnappte er sich Stoffe in verschiedene Farben und nähte sie mit je 5 cm pro Farbe zusammen, bevor er anschließend vier kleine Glocken darauf befestigte. Er fand auch noch ein Paar alter Stiefel, die er an der Vorderkappe aufschnitt und mittels Leder, das er darauf nähte, um etwa 30 cm verlängerte. Fehlte nur noch die Clownshose. Da er keine Strapshose fand, nahm er eine normale blaue kurze Hose und verband sie mit zwei langen, ausgeschnittenen Streifen von blauer Baumwolle, sodass es einigermaßen echt wirkte.


    Er hatte kaum gemerkt, wie die Zeit vergangen war, als er mehr oder weniger stolz seine Arbeit betrachtete. Dass er gut im Umgang mit Schnur und Nadel war, erschien ihm keine Überraschung, schließlich musste er schon immer schlichter leben und hatte deshalb auch kein Problem damit. Auch schämte er sich nicht in dem Aufzug, immerhin konnte er nicht nachvollziehen, was daran lustig oder albern sein sollte, weil er für solche Emotionen unfähig war. Ohne zu zögern zog er seinen Anzug an und wirkte bereit, die Aufgabe zu bestreiten, die Jareth ihnen aufgetragen hatte.

    OT: Das Bild stell ich mir lustig vor :D . Na ja jedenfalls entschuldige ich mich vielmals für die unglaubliche Inaktivität in letzter Zeit. Ich hatte lange die Lust am Schreiben verloren und auch teilweise die Kraft. Doch nun bin ich wieder zurück und habe vor, in diesem RPG richtig viel Spaß zu haben^^. Darum hoffe ich ihr könnt mir verzeihen :( und hoffe ansonsten auf ein tolles RPG. Ach ja: hoffe es ist ok wie ich Jareth gespielt habe^^


    Liebe Grüße


    Nischara

    Während die Meinungen über den Vorwurf er alten Wahrsagerin in Richtung Ryan gespalten waren, war Xia letztendlich die, die ein deutliches Zeichen setzte, indem sie eine Hellebarde aus einem Magnus hervorholte und ihn fest mit beiden Händen umklammerte. „Ich liebe wilde Frauen!“, DACHTE sich der Schutzgeist, was Nischara mit einem bitteren Seufzen abwehrte, ihm war nicht danach, sich nun mit diesem anzulegen; schließlich fand er Xias Verhalten alles andere als in Ordnung. „Ich bin geneigt der Wahrsagerin zu glauben. Sie hat erkannt, dass immerhin einer von uns eine gespaltene Persönlichkeit hat, das zeigt, dass sie ihr Handwerk beherrscht, denn so etwas ist nichts, was man als Zufallstreffer in einem unter zwanzig findet. Wieso sollte sie denn dann nicht auch mit den anderen beiden Anschuldigungen Recht haben?“, rechtfertigte sie sich. „Boom! Einen Punkt für die Weißhaarige Schnalle!“ , gab sofort der Schutzgeist als weiteren Kommentar ab, was Nischara neben Xias Auftreten nun doch zu nerven begann. „Halt doch mal den Mund!“, sagte er aus versehen in einen so lauten Ton, dass es gehört werden konnte. Schockiert über die Tatsache, dass er sich so aufgeregt hat, dass er die Kontrolle verlor schwieg er sofort aus Angst Xia könnte sie gehört haben. „Das war nicht an dich gerichtet...ich wollte nur...!“, konnte er aber nur sagen, denn die Weißhaarige nahm sich nun auch jenen vor, „Ausgerechnet du Nischara, der so vorsichtig und voruteilsvoll auf Sheewa reagiert hat, nur wegen ihrer Uniform, du willst nun das Gerede dieser Frau abtun? Was stört dich so sehr an ihr? Weißt du etwas, was du uns nicht sagen willst?“


    Das brachte auch Nischara zu schweigen. „Das...weiß sie etwa von...unserem Geheimnis?“, fragte er sich schockiert.
    „Ja nee, so wie du dich aufgeführt hast wäre es ein Phänomen wenn nicht. Sie ist schließlich nicht blond, sondern weißhaarig. Und weiße Haare stehen für Weisheit. Verstehst du? Weiß und weis'?“
    Da Nischara darüber nicht einmal schmunzeln konnte, wandte er sich wieder Xia zu. „Ich muss mich hier leider rechtfertigen, ich würde niemals jemanden nach seinem Aussehen oder Kleidung beurteilen, doch wenn man in der imperialen Armee ist, ist das eine massive Charakterschwäche...fragt unseren Remus, er hat sich dagegen entschieden und bringe ich ihm Verachtung entgegen? Nein, ich bewundere ihn fast um dessen weisen Entschluss.“, meinte er, bevor er eine kurze Pause einlegte, „Des Weiteren kann ich nicht nachvollziehen, weshalb wir uns immer wieder um Diskussionen wegen dieser Sheewa begeben müssen. Ihr habt sie immerhin gefangen gehalten, ihr wisst also folglich von ihrem Stand im Imperium.“
    Xia wandte sich als Antwort von Nischara ab und daraufhin der Gruppe zu.
    „Woher wissen wir, dass Geldoblame nicht einen Spion zu uns geschickt hat? Oder noch schlimmer, dass ein vollkommen fremdes Wesen uns ausspioniert? Jeder von uns, der die Aussagen der Wahrsagerin nicht würdigen will, könnte etwas zu verbergen haben. Ich will niemanden über die Klinge springen lassen, aber ich werde es nicht akzeptieren, wenn wir uns mit dem Gehörten nicht auseinandersetzten!“


    Vaan, der nun Angst um seinen Freund bekam, nahm seine Messer raus und stellte sich demonstrativ vor ihn. „Lass Ryan in Ruhe!“, forderte er, „Und vor allem steck' die Hellebarde wieder ein!“ Noch bevor Xia darauf reagieren konnte, gingen auch Nischara die Sicherungen durch. Er näherte sich dabei Xia sehr nahe, ohne wirklich darauf zu achten, ob ihr die Nähe nicht ein wenig zu dick war, streckte seine Hand aus und berührte damit leicht ihre Hellebarde. „Lass das! Das bringt rein gar nichts!“, stellte er klar, „Ich denke Ryan ist einer von euch? Wieso dann dieses große Misstrauen? Es ist in Ordnung Sachen zu hinterfragen und auch zu streiten, aber Waffengewalt war noch nie eine Lösung!“, er holte kurz Luft, „Ein Spion vom Imperium? Weshalb sollte er seine eigene Mitstreiterin als Gefangene ins Gefängnis nach Balancoire bringen? Glaub mir ich kenne dieses Gewürm...und ich habe Ryan bisher als disziplinierten aber auch als freundlichen und lebensfrohen Menschen kennen gelernt, er ist keiner vom Imperium. Und selbst wenn er anders ist, selbst wenn er etwas in ihm hat, was ihn unterscheidet, na und, ist dir eine Freundschaft deshalb nichts mehr wert?“ Er unterbrach seinen Vortrag und schaute sie ernst an. Er hatte ihre Hellebarde nur leicht mit seinen Fingern berührt. Theoretisch hätte sie jederzeit zuschlagen können so nahe wie er war. Dann müsste er sich verteidigen, doch er hoffte ohne Konflikt davonzukommen. „Man, so gingst du ja nicht mehr ab, seit ich dich kontrolliert und die Blondine geknutscht hab!“ , gab der Schutzgeist als letzten Kommentar.


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    Prophet schien über Nischaras Frage mehr als ungehalten. „Zuerst einmal sollte man einem Geistlichen mit Respekt entgegentreten. Zweitens gehöhrt es sich vorher vorzustellen, bevor man von jemand anders etwas fordert, junger Herr.“, wies er jenen zurecht. Zugegeben war an dieser Aussage sogar etwas dran, weshalb Nischara kurz durch schnaufte. „Sie haben Recht, Verzeihung. Mein Name ist Nischara und ich bin mit der Gruppe auf Durchreiße nach Balancoire.“, stellte er sich vor. „Hey! Unseren Namen geht den gar nichts an!“ , schimpfte der Schutzgeist sofort. „Na, dann bin ich ja froh, dass du nicht wieder für mich gesprochen hast! Egal was er gemacht hat, mit seiner Kritik hatte er recht, auch wenn du Macho das natürlich nicht verstehst!“, erwiderte er.
    „Haben den die 'Anderen' mich beim Massenmorden erwischt? Ich bin Prophet, wandernder Priester und Auserwählter meiner Gottheit, Vertreter der wahren Religion. Ich habe mit Morden nichts am Hut und ich habe auch keinen Bedarf mich weiter rechtzufertigen. Ich weiß nicht wo ihr herkommt, aber auf meinen Reisen wurden Geistliche mit Respekt behandelt und nicht verschnürt in einen dunklen Raum gesteckt, es sei denn man hatte so was wie Beweise. Mittlerweile sind diese Fesseln unangenehm und einen Priester sollte man nicht verärgern, des Seelenheils Willen und der ist doch wichtig nicht wahr?“, fuhr Prophet schließlich fort, „Ob Ihr mich ausliefern wollt oder nicht ist Eure Sache. Wenn Ihr das vor dem letzten Gericht verantworten könnt, liegt dann nicht mehr in meiner Macht.“


    Nischara schien über die Antwort recht ungehalten. Doch bevor er etwas dazu sagen konnte, mischte sich Shadow ins Gespräch ein. „Entschuldigen Sie, Herr... Prophet, oder? Mein Name ist Shadow. Es hatte vorhin den Anschein, als wollten Sie Remy umbringen, sowie uns auch. Falls das Ganze irgendein Missverständnis war, so entschuldige ich für mein Verhalten und ich hoffe, sie nehmen es mir nicht übel. Aber mal ein angenehmeres Thema: Sie sagten, sie wären ein Priester, so sagen sie doch, welche Religion vollführen sie?“, gab dieser dazu. Nischara verstand nun gar nichts mehr. „Wie ist das zu verstehen? Man kann ja wohl nicht aus versehen annehmen, dass jemanden einen umbringen will, man kann ja auch nicht nur ein bisschen Schwanger sein, nicht?“ „Nun, vielleicht solltet Ihr diesen gewissen Remy selbst befragen. Ich beobachtete euer Schauspiel mit dem Monster, als er mich plötzlich überraschte. Ich fürchtete das Schlimmste, also habe ich mich verteidigt. Man wird nur allzuoft von Banditen überfallen.“, setzte Prophet seine Geschichte fort, „Naja und als ich von euch umzingelt war fürchtete ich um mein Leben, deshalb dieses....Malheur. Deshalb vergebe ich euch und entschuldige mich beim Missverständis beigetragen zu haben.“ „Vergeben? Er uns?“, fragte Nischara sich verwundert, „Ich versteh so langsam gar nichts mehr. Also ich war nicht dabei – ihr müsst mir berichten, ob seine Version stimmen kann. Im Zweifelsfall bringen wir ihn auf jeden Fall bis nach Balancoire, die sollen dann alles Weitere über ihn herausfinden.“ Der letzte Satz von Prophet missfiel Nischara jedoch enorm. „Nun, welche Religion ich vollführe? Vollführen ist kein passender Begriff, man lebt eine Religion. Es wäre außerdem eine Beleidigung meinem Glauben einen irdischen Namen zu geben. Euch sollte reichen, dass sie die einzig Wahre ist.“ Die Art und Weiße wie er über seine Göttin sprach erinnerte ihn nur zu sehr daran, wie die Soldaten Geldoblame bedingungslos verehrten. „Die einzig Wahre? Ist das etwa auch einer der imperialen Schufte?“, fragte sich Nischara.
    „Nein, das bezweifel ich. Mein Tipp liegt näher, dass er einen Kollegen von mir in sich drin hat und die Stimmen von jenem oder jener als Gott ansieht und entsprechend danach handelt!“
    „Zugegeben, die Theorie hat Sinn!“, lobte Nischara erstmals seinen Schutzgeist, „Aber bevor sich die Sache nicht geklärt hat, will ich mal lieber nichts zu sagen. Schließlich kenn ich die genauen Hintergründe nicht.“


    OT: Das über dem Strich ist vorzeitig und das unter dem Strich gegenwärtig^^