4 Punkte: Glückskinder
Ja, ich weiß, dass 4 Punkte ziemlich viel sind, aber das Gedicht hats mir einfach angetan. Ich habe die Gedichte alle mehrmals gelesen, doch nur bei diesem Gedicht hatte ich das Gefühl, dass dort wirklich etwas lehrendes drin steckt, was bei den alten Gedichten ja häufig der Fall ist. Neben der wirklich liebevoll erzählten Geschichte finde ich auch das Reimschema sehr gut gewählt. Schade finde ich, dass manchmal über das Metrum gestolpert wurde und hier und da kleine Unreinheiten beim Lesen entstanden sind, weil die Wörter einfach falsch betont wurden. Schön finde ich auch irgendwie die hier und da etwas ältere Ausdrucksweise, die mich dann doch in meinen Deutschunterricht zurück versetzt und sich in Gedichten doch immer wieder toll lesen lässt. Insgesamt ein echt supertolles Gedicht, das mir auf Anhieb zugesagt hat und deshalb auch satte 4 Punkte von mir bekommen soll.
2 Punkte: Wenn und Dann
Als ich angefangen habe die Abgabe zu lesen, dachte ich erst an ein eher abgegriffeneres Thema - nämlich die Jahreszeiten. Oftmals wird ja sogar einfach nur auf der Tatsache rumgeritten, dass Blätter fallen und dann bringen das irgendwelche Leute in Verbindung zu Tod und Sterben und alle finden den Autoren toll (lol s:), aber das Gefühl hatte ich hier nicht. Die Anfangs schon durch den Titel vorgegebene kleine Struktur der Versanfänge lässt den Leser schnell in den Rhythmus des Textes eintauchen und hat es auch so sehr leicht ihm zu folgen. Noch mehr aber sagt mir bei dieser Abgabe zu, dass irgendwann von diesem "starren" Schema losgelassen wird und (zumindest inhaltlich) auch neue Aspekte genannt werden, die das Formale unterstützen. Da ich jedoch leider finde, dass man über dieses Gedicht nicht unbedingt viel nachdenken kann, bekommt es auch "nur" 2 Punkte von mir - ich bin eher ein Fan von ziemlich interpretationslastigen Gedichten.
2 Punkte: Jene Welt ...
Seit wann werden die ...-Punkte eigentlich mit einem Leerzeichen von Wörtern getrennt? Ehrlich gesagt würde ich diesem Gedicht gerne noch einen Punkt mehr geben, aber "Der Phönix fliegt nicht mehr" hat dann doch noch einen Punkt mehr vereinnahmt, als ich erst geplant hatte. Denk dir also einfach einen imaginären Punkt zu den zweien hinzu x: Dieses Gedicht ist eines von den Gedichten, von denen ich nie so wirklich weiß, was ich mit denen machen soll. Denn auf der einen Seite finde ich das (versuchte) Reimschema hier und da noch ziemlich unausgereift - mich stört besonders, dass die Silbenanzahl der Verse enorm variieren - auf der anderen Seite steht dann dieses wirklich tolle Thema, über das man lange nachdenken und diskutieren kann. Letzteres hat dann auch noch einmal die Wertung des Werkes nach oben geschraubt. Ich hoffe, dass der Autor in Zukunft darauf achtet, dass sich die Verse nicht nur reimen, sondern auch ungefähr gleich lang sind und sich so ein Rhythmus ergibt, der den Inhalt unterstützt. Inhaltlich bin ich wirklich sehr positiv überrascht worden. Am Anfang wirkte das Gedicht alles andere als "interessant", wenn ich das so ehrlich sagen darf. Das hat sich dann aber im Laufe der Strophen geändert. Ich hoffe man sieht bald im KG/G-Bereich noch mehr Werke von diesem Autoren :3
1 Punkt: Der Phönix fliegt nicht mehr
Ich weiß nicht genau, was mich an diesem Werk reizt - vielleicht ist es nur die ungewöhnliche Form des Gedichts, die mich dazu bewegt hat hier einen Punkt zu vergeben, vielleicht ist es auch der Inhalt. Jedenfalls merke ich dass sich bei diesem Thema wirklich Mühe gegeben wurde, da gerade der Phönix ein sehr starkes Symbol ist, über welches man erstmal zu schreiben wissen muss. Auch, wenn hier und da kleine Feinheiten noch ausgebessert werden sollen, was besonders die Rechtschreibung betrifft, überzeugt mich die offenbar in das Werk investierte Zeit und Mühe des Autoren. Bin gespannt, wer du bist :3