Beiträge von Blackdraco

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    [tab=Kapitel 5 Teil 4]
    Augen … öffnet euch! Ich muss wieder sehen, verdammt nochmal! Ich brauche … Licht! Doch all mein Flehen und Hoffen war nichts als eine Energieverschwendung. Die schwarzen Flecken blieben und hüllten mich in eine Nacht, die nur in meinem Kopf existierte. Ich konnte die Augen so sehr aufreißen wie ich wollte, Regen, die Häuser und die Straße … das alles blieb für mich verborgen. Ich war damit in eine Situation geschlittert, aus der es …
    Verzweifelt schüttelte ich meinen Kopf und rannte so gut es ging weiter, ungeachtet dessen, dass ich nichts mehr von der Außenwelt sehen konnte. Ich … war noch nicht besiegt! Ja, ich werde nicht … nicht aufgeben! Blind hin oder her … Ich muss weiter!
    Wieder prallte ich seitwärts gegen eine der für mich im Dunkeln liegenden Hauswände. Die sich rau anfühlende Fassade schürfte durch das braune Fell leicht in meine Haut, bevor ich mich erneut ächzend von der Wand wegstieß. Die Wunde brannte leicht …
    Trotz allem versuchte ich mir in meiner Verzweiflung noch etwas Hoffnung zuzusprechen. Ich wollte mir einreden, dass ich irgendwie noch aus dieser Misere entkommen könnte, dass mein Augenlicht im letzten Moment zurückkehren und ich anschließend ein Versteck finden würde.
    Nichts half. Ich konnte meinen eigenen Lügen und falschen Hoffnungen nicht glauben schenken. Für mich gab es … nichts mehr zu hoffen, so sehr ich es auch abstreiten wollte. Ich wollte das einfach nicht akzeptieren … ich wollte meine Ohren verschließen … ich wollte mich dagegen stellen, doch … die schreckliche Wahrheit war unumgänglich. Es war aus.


    Schnell verlor ich jegliches Gefühl in meinen Beinen. Meine Schritte wurden merklich langsamer und unsicherer. Ich konnte nicht einmal mehr hundertprozentig sagen, ob ich überhaupt noch lief, oder vielleicht schon erschöpft zum Stillstand gekommen war …


    Mich noch verzweifelt auf den Beinen haltend, zerrte ich mich weiter durch diese finstere Nacht, obwohl ich genau wusste, dass es doch keinen Zweck hatte.
    In dieser Dunkelheit existierten nur noch die Dinge, die ich mit meinen anderen Sinnen wahrnehmen konnte: Der Duft von Moder und Regen, der so allgegenwärtig war wie der Gestank der Abgase. Auch den Steinboden unter meinen Pfoten und die auf mich einschlagenden Regentropfen konnte ich noch fühlen, doch durch die Kälte wurde mein Spürsinn zu nehmend taub. Mit meinen Ohren konnte ich hindurch den niemals endenden Regen, das dumpfe Stampfen der Fußschritten wahrnehmen. Doch ohne meine Augen … waren diese Wahrnehmungen alle völlig nutzlos. Ich brauchte diese verdammten ausgeprägten Sinne nicht … alles was ich benötigte, war mein Sehsinn. Ohne diesen … stand ich endgültig in einer Sackgasse. Das war der Anfang vom Ende.
    Unbemerkt quoll etwas Warmes aus meinem Auge und floss langsam über meine eiskalte Wange. Gerade als ich diese geringe Wärme in meinem Gesicht fühlte, kamen schon die herabfallenden Regentropfen und verschlangen diese, ohne nur eine Erinnerung daran zurückzulassen. Sie absorbierten diese Wärme genauso, wie sie es mit all meinen Hoffnungen gemacht hatten. Erschrocken kniff ich die Augen zusammen und hätte um ein Haar mein Gleichgewicht verloren. Was war das gerade eben, doch nicht etwa … Widerwillig schüttelte ich ein weiteres Mal meinen Schädel, während ich weiter durch meine persönliche Dunkelheit tappte, nur um den Moment meiner endgültigen Niederlage weiter in die Ferne zu zögern. Nein! Ich … ich weinte nicht! Ich wollte nicht wieder fast in Tränen ausbrechen … Nicht schon wieder! Weinen … weinen war etwas für Schwächlinge! Nur Idioten … zeigten Schwäche …
    Ich war kein Idiot! Ich würde nicht noch ein weiteres Mal Ansatzweise eine Träne zeigen … so viel Stolz hatte ich noch in meiner Brust.


    Mein Atem wurde schwerer. Meine Lungen fühlten sich an, als würde eine unsichtbare Kraft mir den restlichen Sauerstoff herausquetschen und mich ersticken lassen wollen … Laut hechelnd schnappte ich noch verzweifelt nach Luft …


    Sterbenselend versuchte ich gegen die Schmerzen und die Erschöpfung zu widerstehen, die langsam überhandnehmen wollten. Innerlich hingegen führte ich einen beinah größeren Kampf, einen Kampf gegen die sich in mir anstauenden Emotionen. Wut, Verzweiflung, Panik … Angst. Ich unterdrückte diese Gefühle, doch es war mir, als würden sie mich jeden Moment wie eine Bombe in Stücke reißen, derartig viele Gedanken und Emotionen waren in mir zusammengepfercht. Sollte ich doch explodieren, ich würde dem Trainer und dem Rest der Welt um keinen Preis diese Gefühle zeigen … diesen Gefallen … werde ich keinem so schnell tun … Egal ob das nun mein Ende war oder nicht, ich würde keine weitere demütige Träne vergießen! Ich werde mich nicht zum Idioten machen, zum Schwächling. Sie konnten mich sehen, sehen wie ich erbärmlich zu Grunde ging … ich hingegen würde nur ihre höhnischen Stimmen hören. Deswegen wollte ich wenigstens mit meinem Stolz untergehen, mit dem wenigen Rest, den mir mein trostloses Leben gelassen hatte.
    Doch scheinbar wollte man mich so weit quälen, bis ich auch diesen verlor … War das denn noch immer nicht genug?! Interessierte es überhaupt irgendeine Menschenseele, wie unmenschlich ich hier gefoltert und gequält wurde … Irgendjemanden?


    Mein Bewusstsein wollte sich langsam von meinem Körper trennen. Langsam schien ich den Bezug zur Wirklichkeit zu verlieren …


    Mein Körper … dieser verdammte Vulpixkörper! Erst trieb er mich zur Flucht und nun wo es für ihm keine Hoffnung auf Rettung mehr gab, wollte er aufgeben. Jetzt strebte er nur noch danach, den verbliebenen Rest meines Überlebenswillens zu brechen, damit er nicht länger diese Qualen ertragen musste. Überall in meinem Kopf hörte ich abermals diese pessimistische Stimme, die mir listig zuflüsterte: „Gib jetzt auf, du kannst nichts mehr tun… gib deiner Vernunft nach.“
    Elender Verräter, welche Vernunft bitte?! War es vernünftig stehen zu bleiben, obwohl mir an den Sohlen ein verdammter Trainer klebte? Gehörte es bitte zum normalen Hausverstand, sich gefangen nehmen und versklaven zu lassen? Wo war da bitte die Vernunft?! Mag sein … dass ich körperlich … urg … am Ende war … doch glaubte etwa mein verdammter Körper, dass ich gerne diese Qualen durchlebte?! Glaubte er das allen Ernstes?! Nein, am liebsten hätte ich mich schreiend zu Boden geworfen und wäre für immer dort liegen geblieben doch … der Gedanke an meine schwarze Zukunft war viel schmerzhafter … Diese Vorstellung war die wirkliche Folter für mich, nicht die physischen Qualen.
    Schwer keuchend kämpfte ich mit meinen letzten Energiereserven weiter. Ich lief längst nicht mehr, ich trabte nur noch mäßig über das unsichtbare Pflaster, doch würde es nach meinem Körper gehen, würde ich bereits bewusstlos auf dem Boden liegen. Doch das letzte bisschen Willenskraft und Stolz hielt mich weiterhin auf den müden Beinen, die beinah am Zusammenbrechen waren. Doch es war hoffnungslos …
    Die dumpfen Schritte hinter mir schienen schneller näher zu kommen, als ob der Trainer plötzlich noch einen Zahn zugelegt hätte. Bald würde ich den heißen Atmen meines Verfolgers im Nacken spüren und spätestens dann…
    Ich schluckte unmerklich und versuchte verzweifelt meine Emotionen zu unterdrücken.
    … spätestens dann, wäre ich verd… Wamm, Klirr!


    Ein beinah stummer Schrei drang aus meiner Kehle, als sich plötzlich etwas hartes in meinen Weg stellte. Das Etwas gab unter der eigentlich geringen Wucht des Aufpralles nach und kippte mit einem lauten Klirren und scheppern von mir weg. Mein Hirn, das ebenfalls von der ganzen Verfolgung müde und träge geworden war, realisierte anfangs gar nicht, was da gerade geschah. Ich wich einfach geistesgegenwärtig zur Seite aus und versuchte irgendwie meine Balance zu halten, doch …
    Schnell verlor ich den Halt unter meinen Pfoten, mein Gewicht verlagerte sich nach vorne und wenige Sekundenbruchteile später … spürte ich den harten Steinboden in meinem Gesicht.
    Mit einem dumpfen Knall landete ich anschließend seitlich auf dem Boden. Für einen kurzen Moment lag ich da, schwer atmend nach Luft ringen, ohne überhaupt zu wissen, was da gerade genau geschehen war. Ich starrte einfach regungslos in die Finsternis, die mich umgab und lauschte meinem keuchendem Atem.
    Doch während langsam mein Bewusstsein zurückkehrte, begann ich all meine körperlichen Schmerzen richtig wahrzunehmen und merkte, was für Qualen ich wirklich ausgesetzt gewesen war.
    Zitternd krümmte ich mich zusammen und versuchte gegen all das Leid anzukämpfen, dass beinah schlagartig über mich hereinbrachte, wie ein Platzregen.
    Urg … mein … meine Lungen … Luft …
    Plötzlich, dem Ersticken nahe presste ich meine Pfoten auf den brennenden Brustkorb und versuchte irgendwie den ungeheuerlichen Schmerzen zu widerstehen, während ich weiter nach Luft rang.
    Es … tut … so weh. Aufhören … einfach aufhören!
    Auch der Rest meines Körpers, sei es die pochenden Vulpixschnauze oder die geprellte und aufgeschürfte Haut machten mein jämmerliches Dasein zu einem Trip durch die Flammen der Hölle. Zu allem Überdruss schmeckte der Speichel in meinem Mund plötzlich nach Metall …
    Keuchend rollte ich mich noch weiter zusammen, während mein ganzer Leib bebend und zitterte und hoffte, dass bald alles einfach ein Ende hatte.
    Wieso … wieso musste es so verdammt weh tun? Wieso … musste meine Niederlage so grausam sein?! Warum, verdammt nochmal, warum?! Das war doch einfach nicht gerecht! Unmenschlich … anders konnte man es nicht nennen.
    „Verdammt, verdammt, verdammt … verdammter Regen, verdammter Körper … verdammtes Leben!“, fluchte ich mit stotternder Stimme, solange, bis auch der letzte Rest des Sauerstoffes in meiner Lunge aufgebraucht war und ich wieder schnaufend nach Luft schnappen musste. So endete es also … meine Flucht, meine Freiheit, mein Leben. Derartig erniedrigt und gefoltert …
    „Wieso hast du nicht einfach von Anfang an aufgegeben … dann wäre alles viel schmerzloser zu Ende gegangen“, hörte ich in mir wieder diese anklagende Stimme, die nur noch alles schlimmer machen wollte, als es ohnehin schon war. Verflucht nochmal …
    „Ich hab … schon verstanden …“, murmelte ich langsam und bemühte mich verzweifelt, nicht den Druck der Schmerzen zu unterliegen, „Ich weiß … es ist sinnlos … arg … sich gegen das ‚Schicksal‘ zu widersetzen…“
    Bei diesem Wort legte ich nochmals alle Verächtlichkeit in meine Stimme, die ich in diesem kurzen Moment aufbringen konnte, doch ich klang weiterhin nur wie ein kleines gepeinigtes Pokemon.
    „…Alles ist umsonst gewesen … ich hab‘s kapiert … Und jetzt … halte einfach deinen verdammtes Maul! Lass mich … in Ruhe verrecken …“
    Durch meine zusammengekniffenen Augen hindurch schien abermals eine warme Träne über mein Gesicht zu kullern. Es blieb jedoch nicht bei einer. Meine Wangen fühlten sich auf einmal glühend warm an und sogar der eiskalte Regen konnte momentan nichts dagegen tun. Die kalten Tropfen konnten meine vielen Tränen nicht verschlingen, die über das braune Fell liefen …
    Fluchend und schniefend kniff ich meine Augen noch fester zusammen und wischte verzweifelt mit bebenden Pfoten das salzige Wasser aus meinem Gesicht, um damit irgendwie den Fluss der Tränen aufzuhalten.
    Ich weinte nicht … ich weinte nicht … Weg mit euch! Ich war kein … Schwächling!
    Es hatte keinen Zweck. Die Bombe … war gezündete.
    Ich konnte meine Emotionen nicht mehr verstecken. Weder schaffte ich es die vielen Tränen zu verstecken, mein leises Schluchzen zu dämpfen, noch meinen zitternden Körper zu beruhigen. Meine Gefühlte hatten überhandgenommen und ich konnte nichts dagegen tun.
    Schluchzt
    Selbst mein bisschen Stolz, der mir übriggeblieben war, wurde mir am Ende genommen. Nichts … nichts blieb mir! Gar nichts!!! Das war doch nicht fair … das war einfach nicht fair, doch wenn interessierte das noch ... Niemanden!


    Klick


    Noch während ich wie ein Häufchen Elend auf dem Boden lag, schien das Rauschen des Regens allmählich aufzuhören, als ob der Regen auf einmal Mitleid mit diesem heulenden Vulpix bekommen hätte. Viel zu spät, jetzt half es mir nicht mehr, jetzt war ich bereits verloren ...
    Doch während ich vergeblich versuchte, meine Tränen aufzuhalten, merkte ich plötzlich, wie auch das ohnehin bereits leise Geräusch der brummenden Fahrzeugen, sowie die Gerüche der Umgebung ebenfalls zu verschwinden schienen. Irgendetwas stimmte da nicht …
    Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich plötzlich einen Sog fühlte, der mich nach hinten zerren wollte.
    „Mein Gefängnis“, hauchte ich fast unhörbar und schaffte es für einen Moment mit dem Schluchzen inne zu halten. Stattdessen versuchte ich mit meinem angeschlagenen Körper irgendwie das Weite zu suchen, doch dazu war es längst zu spät. Die Pflasterstraße unter mir … ich konnte sie nicht mehr spüren. Nun gab es wirklich keinen Zweifel mehr daran: ich wurde gerade in einen Pokeball verfrachtet!
    Jetzt war es wirklich aus … es gab keine Rettung mehr …
    Mein Albtraum wurde letzten Endes doch wahr: ich wurde ein Kampfsklave eines Menschen.
    „ … Ich will nicht“, drang es schwach aus meiner Kehle, während ich keuchend herum zu strampeln begann, um mich irgendwie von dieser unsichtbaren Kraft zu befreien. Ich will nicht so enden! So oft ich mir auch diese Tatsache ins Gesicht hielt und mir sagte, dass es keinen anderen Ausweg mehr gab … Ich konnte es einfach nicht akzeptieren! Ich würde es nie hinnehmen können!
    Vergeblich versuchte ich, mich irgendwo noch festzukrallen, vielleicht an einer Vase, an einer Mülltonne, an irgendetwas das sich vielleicht noch in meiner Reichweite befand … doch wenn man vollkommen blind war, war dieses Unternehmen aussichtslos. Nicht einmal einen klitzekleinen Hoffnungsschimmer hatte ich, an dem ich mich hätte festhalten können. Ich hatte gar nichts mehr.
    Der Sog war bereits derartig angestiegen, dass ich das Gefühl bekam, jeden Moment in zwei Stücke gerissen zu werden. Energisch versuchte ich alles in meiner Macht stehende, um mich aus dem Bann des Strudels zu entziehen. Pokemon konnte sich aus diesen Pokebällen befreien, dass wusste ich … nur wie? Wie brachte es so ein kleines Viech zustande, sich dieser starken Anziehung zu widersetzen? Körperlich konnte ich dieser Kraft nichts entgegenbringen, nicht mit meinem erschöpften Körper. Wie sollte ich mich überhaupt einer unsichtbaren Kraft widersetzen, verdammt nochmal?! Da war nichts was ich hätte schlagen oder aus was ich mich hätte befreien können. Unmöglich …
    Das Prasseln des Regenschauers und das leise Rauschen der fahrenden Fahrzeuge, sowie alle Gerüche, die ich durch die Finsternis hindurch wahrgenommen hatte, schienen immer schneller in weitere Ferne zu rücken, die letzten Erinnerungen an meine Freiheit. Ich fühlte mich schwerelos … Ich spürte nichts mehr, ich hörte nichts mehr … nur noch dieser leichter zimtartige Duft, welchen ich anfangs kaum beachtet hatte, lag mir in der Nase. Es war mein dünner Faden, der mich noch an die wirkliche Welt band, doch jede Sekunde später würde auch diese letzte Verbindung durchtrennt werden.
    Wieder wollten die warmen Tränen überhandnehmen, jetzt wo es nichts mehr für mich zu hoffen gab. Ich wollte die Tränen wieder aus meinem Gesicht wischen, doch ich konnte nicht. Vielleicht … vielleicht waren sie mir sogar egal. Jetzt wo ich ohnehin alles verloren hatte … sollen sie doch über … mein Gesicht kullern … Es war … es war a …


    Wieder klang ein lautes Klicken in meinen Ohren. Es machte Zisch und … plötzlich hörte ich wieder den rauschenden Regen in vollen Ausmaßen. Die Regentropfen schlugen schlagartig auf mein durchnässtes Fell ein und alle Gerüche, sei es der Gestank von Abgasen, Müllansammlungen oder der starke Geruch von Zimt, strömten wieder durch meine Nase. Das einzige was blieb war die Dunkelheit, die mich noch fest in ihren schwarzen Klauen hatte. Mit verweintem Gesicht stand ich regungslos da und lauschte fassungslos der Geräuschkulisse, als hätte ich mein ganzes Leben über nichts anderes getan. Ich war draußen, ich war dem Pokeball entkommen … aber wie war das möglich?


    „ … pass gefälligst auf dein Pokemon auf! Und sammle sofort den Müll wieder ein, hast du verstanden?!“
    Erschrocken zuckte ich über den Klang der fremden Frauenstimme zusammen, innerlich noch viel zu verwirrt über meine plötzliche Befreiung. Was ist geschehen … und wem gehörte diese Stimme? Durch den schüttenden Regen hindurch, vernahm ich ein Quietschen und ein Klopfen, nicht weit von mir entfernt. Es erinnerte mich etwas an das Geräusch eines alten Fenster, dass seit Jahren nicht mehr geölt worden war …
    „Aber, aber… warten Sie …“, ertönte ganz in meiner Nähe die Stimme meines Verfolgers und Peinigers. Seine Stimme klang jedoch ebenso erstaunt und wirr, als ob er meinen Ausbruch nie im Leben erwartet hätte.
    „Kein Aber! Dein Pokemon kann den Müll nicht aufheben, also machst du es! Jetzt mach schon, bevor ich zu dir runter komme und die Polizei rufe! “
    Noch immer wie gelähmt stand ich in der Dunkelheit und lauschte den zwei Stimmen. Ehrlich, ich hatte nicht den blassesten Schimmer was gerade vor sich ging, weder wie ich aus der Kapsel entkommen war, noch wer diese Frau war. Eigentlich war mir dies vollkommen gleichgültig … das Einzige was jetzt zählte war …
    „Ich muss weg …“, stammelte ich heiser und fühlte, wie sich mein ganzer Körper zittrig und mit größter Anstrengung vom kalten Steinboden erhob.
    Ich war wie durch ein Wunder aus diesem verdammten Ball entkommen und der dämliche Trainer war momentan beschäftigt – keine Ahnung für wie lang - doch jetzt war meine Chance zu entkommen… doch wohin? Ich war noch immer blind und kaum bei Kräften, weit würden mich diese verdammten Pfoten nicht bringen. Obwohl ich frei war, schien es wieder, als wäre diese Freiheit nicht mehr als eine Illusion. Nicht lange und der nächste Pokeball würde auf mich zu fliegen …
    Ich atmete tief ein und unterdrückte die Verzweiflung, die erneut überhandnehmen wollte.
    Dieser Zimtgeruch … Er war noch immer da, nun nicht mehr schwach und unscheinbar wie ein Faden, sondern viel intensiver und kräftig wie ein dickes Seil. Beinah so kräftig, als könnte ich den Pfad bis zu der Duftquelle vor meinen erblindeten Augen erkennen. Vielleicht …
    Ohne wirklich zu realisieren, setzte ich mich schwerfällig in Bewegung. Mein Ziel war einfach: dem Geruch bis zum Ursprung folgen. Das war mein kleiner Hoffnungsschimmer, den ich mir so sehnlichst gewünscht hatte. Ein vollkommen dummer und aussichtsloser Hoffnungsschimmer, doch ich war ein Mensch. Menschen machten oft die dümmsten Sachen …
    „Ich …“, murmelte ich schnaufend und setzte die erste Pfote zögerlich nach vorne in die Dunkelheit, ungewiss darüber, wo mich dieser Pfad hinführen würde, „… lasse mich nicht … versklaven …“
    Zitternd schritt ich achtsam durch die Finsternis, mich vollkommen auf meine vorhandenen Sinne verlassend. Mit meiner Nase erfasste ich den intensiven Duft des Zimtes, mit meinen Ohren lauschte ich nach dem Trainer, der scheinbar nicht mitbekam, wie sich seine „Beute“ aus dem Staub machte und mit meinem Spürsinn achtete ich darauf, dass ich nicht in irgendeine böse Überraschung hineinstolperte. Ich war noch immer erschöpft, meine Lungen spürten sich noch immer stechend an und meine Schnauze pochte weiterhin vor Schmerz, doch ich versuchte das alles mit meiner wiedererlangten Willenskraft zu ignorieren … nur für jetzt, sodass ich mich auf meinen Weg konzentrieren konnte. Es war nicht leicht, nicht diesem Druck zu unterliegen, dem unerträglichen Stechen im Brustkorb oder den Prellungen auf meinem Körper, von denen manche noch von der Einkaufsstraße stammten … Auch der Regen versuchte weiter mir meine Kräfte zu stehlen, doch dieser scherte mich Momentan einen feuchten Dreck. Ich folgte – wörtlich - blind dem Zimtgeruch in der kühlen Luft, fast wie in Trance …
    Und obwohl ich gerade mal im Schritttempo voran kam, wurde der Zimtgeruch rasend kräftiger. Die Quelle, was auch immer sie war, war zum Greifen nah!
    Knapp vor meinem großen Ziel, hörte ich plötzlich hinter mir eine Stimme, die eindeutig von diesem Trainer stammte: „Ächz … ich bin gleich fertig … wo ist das Vulpix?!“ Sie war noch leise … doch das änderte nicht viel an der Sache.
    Verdammt, wieso war er jetzt schon fast fertig?! Das durfte nicht wahr sein, ich brauchte noch etwas Zeit, verdammt nochmal! Meine aufgebaute Selbstsicherheit und mein Vertrauen in diese Fluchtmöglichkeit gerieten schlagartig ins Wanken, so wie meine Gangart, als ich verzweifelt noch einen Zahn zulegen wollte. Ich würde nie rechtzeitig zu dieser Duftquelle, niemals … und selbst wenn, wer garantierte mir überhaupt dort ein Versteck zu finden? Verdammt, wieso vertraute ich überhaupt blind auf diesen idiotischen Vulpixinstinkt? Wieso vertraute ich so sehr darauf, dass mich dieser Duft nicht in eine Sackgasse brachte? Wer konnte mir das bitte versprechen?! Vielleicht wollte mich meine Nase nur wieder tückisch in die Irre führen, wie sie es schon einmal gemacht hatte … Es half nichts, er würde mich wieder fangen und endgültig in eine rot, weiße Kapsel stecken …
    Energisch schüttelte ich mein Haupt und folgte der Duftspur weiter nach rechts. Jetzt war keine Zeit für irgendwelche Berechnungen und Zweifel, jetzt konnte ich nur darauf hoffen, dass ich ein Versteck finden würde. Wenn ich jetzt aufgab, war es aus bevor ich überhaupt die Chance hatte zu entkommen. Dies war meine letzte Möglichkeit und ich würde sie keinesfalls verschwenden!
    Kaum war ich einige Schritte weiter ins Unbekannte gestolpert, schreckte ich abermals zusammen, als das Prasseln des Regens augenblicklich von mir abließ. Die gesamte Geräuschkulisse schien wieder leiser zu werden. Wie, mich konnte doch der Pokeball nicht schon wieder geschnappt haben, oder?! Der Trainer war doch noch ein Stück entfernt, also wie … Oh! Nicht lange und ich hatte kapiert, dass ich noch immer mit allen vier Pfoten in der realen Welt stand. Das einzige was ich scheinbar verlassen hatte, war die verregnete Gasse. Anstelle dem nassen und unebene Pflaster spürte ich nämlich unter meinen Pfoten einen perfekt glatten und kalten Boden. Er fühlte sich ungewohnt an … nach all den Stunden auf dem unebenen Steinpflaster, doch es war eine Abwechslung, auch wenn ich jetzt das Gefühl bekam, jeden Moment auszurutschen. Orientierungslos tappte ich etwas durch die Dunkelheit nach vorne, während ich immer mehr von den Geräuschen des Regens abgeschirmt wurde. Nur das Tapsen meiner Pfoten, die zögerlich über den glatten Boden schritten, hallten in meinen Ohren, wie das Ticken eines Uhrwerks, dass langsam bis zur Ankunft meines Verfolgers hinunter zählte. Entweder war ich unter einer Art Brücke oder Unterführung gelandet … oder, was viel wahrscheinlich war, bin ich in irgendein Gebäude hineingestolpert. Der Zimtduft, dem ich bis hier her gefolgt war, umgab mich nun wie ein dichter Nebel, der sich in alle Richtungen zerstreute, sodass ich mich auf dessen Führung nicht mehr verlassen konnte. Das einzige was mir der Duft noch verriet, war – wenn ich dem ausgeprägtem Vulpixsinn trauen durfte - dass ich mich in einem größerem Raum befinden musste, denn den die Gerüche kamen aus verschiedenen Richtungen, manche rochen schwächer, andere wieder stärker … es waren jedoch darunter zu viele ähnlich riechende Düfte, als dass ich irgendeinem hätte folgen können. Zögerlich hielt ich inne und überlegte mir krampfhaft, wie ich jetzt weiter verfahren sollte. Ich hatte keinen Pfad mehr, dem ich folgen konnte, jetzt musste ich selber zusehen, wie ich mich verstecken konnte … hier alleine war ich höchstwahrscheinlich nicht sicher, denn wenn es sich um einen offenen Raum handelte, würde mich dieser verfluchte Trainer sofort bemerken ...
    Ich schnaufte und füllte mit einem kräftigen Atemzug meine stechenden Lungen.
    … falls er mich dabei beobachtet hatte, wie ich hier abgezweigt war. Vielleicht hatte er mich ja gar nicht bemerkt, möglicherweise rannte er in eine ganz andere Richtung. Die Gassen waren immerhin ein riesiges Labyrinth …
    Als hätte ich alleine mit diesem Gedanken das Unglück herausgefordert, nahm ich auf einmal die schnellen Schritte eines Menschen wahr, welche anfangs unauffällig wie das Trommeln der Regentropfen näher und näher zu kommen schienen. Ich hielt panisch den Atem an und drehte meinen Kopf sinnlos in alle Richtungen.
    „Verdammt, verdammt“, fluchte ich keuchend und stolperte schließlich geistesgegenwärtig nach rechts, um so wenigstens nicht sofort ins Blickfeld des Trainers zu geraten. Ob es in diese Richtung weiter ging oder nicht … ich hatte keine Zeit um mir darüber Gedanken zu machen. Alles was ich wollte, war ein Versteck und selbst wenn es nur ein Topfpflanze war. Schnell, irgendetwas muss doch hier zu finden sein … selbst blind! Panisch mobilisierte ich noch das letzte bisschen Energie, die in mir steckte und hetzte wankend in die instinktiv eingeschlagene Richtung. Ich hatte keine Ahnung wie ich überhaupt derartig hoffnungsvoll sein konnte, wie sollte ich den blind eine Nische zum Untertauchen finden? Ein logisch denkender Mensch hätte sofort kapiert, dass dies ein unmögliches Unterfangen war, denn immerhin hatte ich null Ahnung, wie groß, welche Form, oder wie hell es eigentlich in diesem unbekannten Raum war. Ich wusste ja nicht einmal, ob jemand anderes außer mir sich bereits in diesem Raum befand. Doch ich dachte nicht mehr logisch, was mich antrieb war Panik.


    Die Schritte wurden deutlicher und übertrumpften nun das leise Trommeln des Regens. Sie kamen näher …


    Verzweifelt zwang ich meinem Körper noch weiter zu gehen, weiter zu kämpfen, ins Ungewisse. So kurz vor dem Ziel … konnte ich nicht mehr aufgeben. Ich musste weiter … keuch … ich musste etwas finden, wo ich mich verkriechen konnte. Mein Herz schlug rasend in meiner Brust und drohte meinen angespannten Körper zu zerreißen. Jeder Teil in mir war sich darüber bewusst, dass dieser Trainer jeden Moment um die Ecke stürmen würde … jeden Moment konnte es soweit sein … jeder Moment konnte mein Letzter sein.


    Die dumpfen Schritte wurde noch lauter.


    Das ungleiche Tapsen meiner Pfoten und das bedrohlich werdende Klopfen der Schuhe ergaben zusammen einen scheußlichen Rhythmus, der nun wie ein Uhrwerk klang, das vollkommen aus dem Takt geworfen worden war. Dieses bedrohliche Trommeln brannte sich in meine Ohren und wollte … Bum
    Mit einem dumpfen Knall stieß ich wieder mit meiner Stirn gegen ein Hindernis, dass jedoch zu schwer war, als dass ich es mit Schritttempo hätte umwerfen können. Doch was war es dieses Mal … eine Mülltonne. eine Kiste, eine Wand oder eine Türe? Es klang jedenfalls hohl …


    Die Lautstärke der dumpfen Schritte nahm rasch zu. Er war fast da.


    Entsetzt warf ich all meine Bedenken zur Seite und hangelte mich an dem Ding nach Links entlang, so schnell es mein geschwächter Zustand erlaubte. Egal was es nun war, ich musste an dem Ding vorbei! Nicht lange und ich erreichte das Ende der Blockade, jedoch wurde schnell klar, dass es um ein mehr flächiges Objekt handeln musste. Ich musste mich noch eine weitere glatte Seite entlang hetzen, während die Schritte so beunruhigend wurden, dass ich meinte, sie wären keinen Meter vor der Abzweigung entfernt; vielleicht waren sie das auch. Schließlich war ich auch an dem Ding vorbei. Ich verschwendete keine Sekunden, sondern warf mich hinter die dritte Seite dieses Objekt und kauerte mich auf dem kalten Boden zusammen, während ich verzweifelt die Luft anhielt. Ich hatte keine Ahnung, wie gut ich eigentlich hier versteckt war … Aber es musste einfach ein mieses Versteck sein. Der Trainer würde mich hier sofort entdecken, daran gab es keinen Zweifel. Der Eingang befand sich nur wenige Meter von mir weg, wie konnte man mich da übersehen, verdammt nochmal?! Zitternd drückte ich mir mit meinen Pfoten die Vulpixschnauze zu. Jetzt durfte ich keinen Laut von mir geben, jedes Geräusch könnte mich verraten, denn die Schritte … sie waren da. Das Geräusch der aufkommenden Schuhsolen hatte sich schlagartig verändert. War es anfangs noch ein dumpfes Klopfen gewesen, war es nun ein hallendes Geräusch, dass durch den ganzen Raum schallte. Es kam näher.


    Tack… Tack… Tack…


    Zitternd presste ich mir nur noch fester auf die Schnauze, während durch meinem Brustkorb ein immer immenses Stechen fuhr, dass mich dazu drängten wollte, schnell noch Luft zu holen. So gern ich es auch getan hätte, ich konnte es mir nicht leisten. Ich durfte … jetzt nicht einatmen! Ich durfte auf keinem Fall … irgendwie Aufmerksamkeit auf mich lenken. Doch so entschlossen ich auch war, es änderte nichts daran, dass in meinen Lungen allmählich der Sauerstoff knapp wurde, was sich qualvoll bemerkbar machte. Das konnte nicht gut gehen …
    „Das Pokemon ist doch da rein gelaufen …“, hörte ich den Trainer gedämpft murmeln, während seine Schritte einmal leiser, dann wieder deutlicher wurden, als ob er sich nicht entscheiden konnte, in welche Richtung er gehen sollte.
    Geh … endlich … verschwinde! Verzweifelt unterdrückte ich den Drang nach Luft zu schnappen, doch dieses Bedürfnis wuchs mit jeder Sekunde weiter an. Lange würde ich das nicht mehr durchstehen, bald musste ich unausweichlich nach Luft schnappen.
    Die hallenden Schritte kamen wieder näher und drohnten bedrohlicher in meinen Ohren als je zuvor. Jeden Moment würde dieses Geräusch direkt neben mir zu hören sein, dann würde ich wissen, dass es aus war.
    Doch soweit kam es nicht, denn bevor die Schritte mich erreichten, kehrte für einen kurzen Augenblick Stille ein, bevor ich wieder diese Stimme hörte: „Verflixt, hier ist es einfach zu düster, so find ich das Pokemon nie …“
    Dann begann das schallende Klopfen der Fußschritte von neuem … doch es wurde schwächer. Sie entfernten sich weiter und weiter von mir und schienen in Richtung Ausgang zu marschieren. Der Trainer hatte die Suche aufgegeben. Bald würde er wieder hinaus in den Regen treten und mich endlich alleine lassen, sich selbst eingestehend, dass ihm seine Beute durch die Lappen gegangen war. Dann … dann wäre ich endlich frei. Danach wäre ich frei von all meinen Sorgen, doch …
    Beinah der Ohnmacht nah, riss ich meinen Mund auf und schnappte keuchend nach Luft. Meine Lungen fühlten sich wieder mit Luft, worauf das furchtbare Stechen endlich wieder abnahm … doch zu welchem Preis.
    Schlagartig hielten die Schritte inne. Ein schleifender Laut - dann kam das hallende Geräusch wieder näher auf mich zu, während abermals die Stimme des Trainers durch den Raum schallte: „Da war etwas …“
    Verdammt nochmal, wieso hab ich es nicht länger unterdrücken können, wieso bloß? Das durfte nicht wahr sein! Jetzt wird er mich hundertprozentig finden, er wird herkommen … verdammt, dass durfte einfach nicht wahr sein! Mutlos kauerte ich mich weiter zusammen und legte mir meine Vorderpfoten über den Kopf, als ob ich so verhindern könnte, dass mich irgendjemand sehen konnte. Wie ein Dodu, dass seine zwei Köpfe in den Sand steckte, um sich vor einem Arkani zu verbergen.
    Wieso hat dieser verdammte Trainer nicht schneller das Gebäude verlassen können! Jetzt wird er mich finden. Nach allem was ich durchgemacht habe … das war einfach ungerecht!
    Das Hallen wurde für mich ohrenbetäubend. Ich konnte es mir genau vor meinem geistigen Auge vorstellen: das Klicken und anschließend dieser Sog … die Hilflosigkeit. Bald würde das alles wieder Wirklichkeit sein. Er würde mich entdecken und dann wäre mein Leid umsonst gewesen. Es kam tatsächlich so, wie mir meine innere Stimme gesagt hatte: wer sich gegen sein Leben widersetzte, konnte nur verlieren …


    Der verfluchte Trainer war nun ganz nahe. Sogar seinen keuchenden Atem konnte ich bis in mein jämmerliches Versteck hören, doch ich hörte weder irgendwelche triumphierenden Worte, noch das Klicken eines Pokeballs. Der Trainer schien einfach zu warten … bloß auf was? Wollte er mich etwa noch weiter auf die Folter spannen oder genoss er es einfach, zu sehen, wie ich erbärmlich da am Boden lag und um mein Leben bangte? Bebend presste ich meine Augen noch fester zusammen, obwohl es eigentlich keinen Unterschied machte, ob ich die Augen offen hatte oder nicht. Ich war blind …
    Da ließ mich ein leises Knarren, dass direkt neben meinem Ohr erklang, zusammenzucken. Ein Knarren, als ob jemand erneut ein uraltes Fenster öffnete. Doch anstelle der drohenden Stimme der Frau hörte ich nun ein fast unhörbares Flattern und einen leisen Aufschrei, der von dem Trainer zu stammen schien, bevor abermals für einen Moment Stille einkehrte.
    „Ach so … ich dachte schon …“ ,murmelte der Trainer nicht ohne etwas Enttäuschung in der Stimme, ohne dass ich eine Ahnung hatte, auf was er sich da bezog. Ich hörte wieder seine Schritte, wie sie sich … von mir entfernten. Vollkommen unverhofft und überraschend wurde es immer schwächer und schwächer bis es ganz verstummte. Ich wartete darauf, dass die Schritte zurückkehrten, doch es blieb still, still für ein paar Sekunden, für eine Minute … bis sogar mehrere Minuten verstrichen.
    Und erst nachdem ich jedes Gefühl für Zeit verloren hatte, wagte ich es, langsam wieder ruhig durchzuatmen. War ich … war ich tatsächlich in Sicherheit.? War der Trainer wirklich … weg?



    Zitternd blieb ich in meiner zusammengerollten Stellung, noch immer fassungslos über diese Wendung. Meine Augen waren bis auf weiteres unbrauchbar, genauso wie der erschöpfter Vulpixkörper. Durch die großen Strapazen fühlte ich mich weiterhin vollkommen ermattet an, besonders meine Beine waren noch völlig taub und träge, nicht dazu bereit, mich innerhalb der nächsten paar Minuten irgendwohin zu tragen. Auch mein Atem war momentan abnormal schnell und laut, von meinen stechenden Lungen ganz zu schweigen. Doch nun hatte ich Zeit … Zeit zu rasten. Der Trainer … dieser verdammte Knirps war endlich weg, weswegen war mir momentan egal …
    Stöhnend ließ ich meine erschlafften Vorderbeinen von meinem Kopf auf den kalten Boden rutschen. Mein Verstand war noch leicht von den ganzen Ereignissen und den Schmerzen benebelt, denn der Fakt, dass ich gerade durch Wind und Wetter entkommen war, wollte nicht ganz in meinen Schädel hinein. Langsam schloss ich meine nutzlosen Augen und verharrte regungslos auf dem kalten Boden, während ich meinem schweren Atem lauschte und fühlte, wie sich meinen Brustkorb bei jedem Atemzug auf und ab senkte. Leise konnte ich auch das Trommel der Regentropfen hören, wie sie gegen paar Wände oder Fensterscheiben prasselten, doch ansonsten war es völlig ruhig. Meine Nase hingegen wurde vom kräftigen Geruch von Kerzenfeuer und Zimt betört, der mich gänzlich umhüllte und mich schläfrig machte. Zimt … duftete jedenfalls besser als irgend so ein Gammelfleisch.
    Ganz und gar nicht angenehm empfand ich den Gestank von altem Holz, welcher besonders von dem unbekannten Ding ausging, hinter welchem ich mich verschanzt hatte.
    Wo war ich bloß hier gelandet … vielleicht in irgendeinem modrigen Antiquitätenladen? Das würde jedenfalls diesen scheußlichen Geruch erklären. Um jedoch mehr über diesen Raum sagen zu können, benötigte ich mein Augenlicht, denn Zimtduft und Holzgestank alleine konnte mir nichts darüber erzählen.
    Es dauerte einige Minuten aber schließlich war mein Hirn völlig davon überzeugt, dass es mir tatsächlich gelungen war, zu entkommen. Ich steckte nicht in dem Inneren eines Pokeballs, ich befand mich tatsächlich in Freiheit und das, obwohl ich vollkommen geschwächt und niedergeschlagen gewesen war! Ich stieß ein leicht verächtlich klingendes Schnaufen, wischte noch einmal die letzten verbliebenen Tränen aus dem Gesicht und murmelte: „… So ein dusseliger Trainer …“
    Jedoch musste ich leider gestehen, dass ich wohl mehr Glück als Verstand gehabt hatte … wobei ich mich nicht traute, überhaupt noch von Glück zu reden. War es etwa Glück, dass es angefangen hatte zu regnen? War es Glück, dass ich von allen möglichen Menschen genau einem fangsüchtigem Trainer begegnete? Konnte ich von Glück sprechen, wenn ich während der Flucht erblindete? Nein … meine Entkommen war nicht mehr als Zufall. Ich hatte es zufällig geschafft zu überleben. Doch was spielte das jetzt für eine Rolle, ich war wieder in Freiheit, mehr interessierte mich nicht mehr. So viel Freiheit, wie ich eben in diesem verdammten Pokemonkörper haben konnte.
    Das Stechen in meiner Brust nahm endlich langsam ab, ebenso die Intensität meines Atems. Zwar befand sich dieser weiterhin nicht auf dem normalen Niveau, doch immerhin war es ein kleiner Fortschritt … doch der Rest meines Körpers war noch in einem furchtbaren Zustand, obwohl die Prellungen auf meinem Körper abnormal schnell zu verheilen schienen.
    Niemals im Leben hätte ich je erwartet, dass mir Wasser derartige Schmerzen und Qualen zufügen konnte. Was war das für ein Leben … das Zeug, dass als die Essenz des Lebens galt, war mein persönliches Gift. Wie war es überhaupt möglich, dass nicht längst alle Feuerpokemon ausgestorben waren, wenn sie nicht mit diesem flüssigen Zeug zurechtkamen … und wieso musste ausgerechnet ich unter dieser erbärmlichen Schwäche leiden? Schnaufend öffnete ich meine Augen. Die dunkle Nacht … sie wurde zerlöchert. In der Schwärze schwebten plötzlich einige kleine Lichter, winzige gelbliche Flammen, die ruhig vor sich hin flackerten. Kerzenlichter. Auch wurden allmählich einige dunkle und verschwommene Schemen für mein Auge sichtbar, doch es war noch zu früh, um zu bestimmen, was diese darstellten. Grummel … wurde wirklich Zeit, dass ich langsam wieder sehen konnte, verdammt, wieso hat das nicht schneller gehen können? Wenn das noch öfters passierte, würde mich das wieder und wieder in irgendwelche verfluchten Schwierigkeiten bringen…
    Schwerfällig hob ich meinen Kopf vom kalten Untergrund und ließ vorsichtig meinen Blick durch den Raum schweifen. Hmpf, wie Nostalgisch, da fühlte ich mich ja gleich wieder an den Vortag erinnert, als ich in diesem Wald aufgewacht war … Körperlich geschwächt und halb blind; fehlten nur noch diese Menki.
    Wie in Zeitraffer wurden die Konturen meiner Umgebung von Minuten zu Minute schärfer, während ich ruhig am Boden lag und meinen Körper rasten ließ. Bald gesellten sich zu den flackernden Flammen noch einige große, bogenförmige Lichter, die in verschiedenen Farben schillerten und Muster bildeten. Sie schienen ebenfalls in weiter Höhe zu schweben, noch höher, als die kleinen Lichter. Fenster … nahm ich jedenfalls stark an. Auch die langen Wachsstäbe wurden erkennbar, erst die die Form, dann auch die schneeweiße Farbe und schließlich der goldene Kerzenhalter. Wahrscheinlich handelte es sich um die Duftkerzen, die den gesamten Raum mit Zimtgeruch füllten. Das Licht, dass diese Kerzen und die durch die Fenster scheinende Sonne in den Raum warfen, beleuchtete spärlich die Umrisse einiger Objekte, die in Reih und Glied hintereinander aufgestellt waren. Erst nach längerem Betrachten, entpuppten sich diese als mehrere Reihen von Holzbänken, die mit roter Polsterung überdeckt waren.
    Ab dann erholten sich meine Augen besonders schnell, denn bevor ich mich noch wirklich fragen konnte, wo ich hier gelandet war, zeigte sich auch der Rest des Raumes … oder sollte ich besser sagen, Gewölbe? Zu meiner Überraschung war nämlich mein vermeintliches Versteck doch um einiges größer, als ich eigentlich erwartet hatte. Die Decke war im Gegensatz zu meiner geringen Körpergröße, riesig und soweit ich erkennen konnte, mit irgendwelchen Deckenmalereien verziert. Etappenweise offenbarten sich mir die einzelnen Motive, angefangen von einigen Menschen, die in weißen Umhängen bekleidet für den Betrachter posierten, bis zu einigen seltsam aussehenden Pokemon, von denen ich mir sicher war, dass ich sie noch nie im Leben gesehen hatte. Zuletzt betrachtete ich auch den Hintergrund, der je nach Motiv anders war, begonnen von grünen Wäldern, tief blauen Meeren, bis hin zu weißen Wolkendecken. All das machte den Eindruck, als hätte der Künstler versucht, die ganze Welt auf dieser einzigen Decke zusammenzufassen … ein gescheitertes Vorhaben. Was mir dort oben gezeigt wurde, war eine scheinbar perfekte Welt, ohne Kampf und Konflikt. Alle Personen, alle Pokemon schienen in einer „Friede, Freude, Eierkuchen“ Beziehung miteinander zu leben, ohne Sorgen und Probleme. Eine Welt, die es in der Geschichte wahrscheinlich nie gegeben hatte. Außerdem musste es ein sehr altes Werk sein, denn viele der Farben hatten an Intensität verloren oder waren gar ganz abgebröckelt … Und doch versuchte die Deckenmalerei mich irgendwie zu beeindrucken, durch ihre Größe und Höhe. Die Menschen dort oben konnten auch so viel auf mich herabblicken wie sie wollten … sie waren nicht mehr als das Hirngespenst eines wahrscheinlich toten Malers. Mögen sie doch so lange nach unten starren, bis sich ihre Blicke durch den kalten Marmor bohrten. Mir gefiel das Werk jedenfalls nicht, ebenso der Ort, an dem ich mich verirrt hatte.
    „Eine Kirche …“, stöhnte ich leicht genervt über diese Wendung und ließ meinen Blick zu dem großen Holzkasten wandern, hinter dessen Schatten ich mich vor dem Jungen versteckt hatte. Ein Möbelstück von monströser Größe, in welchem locker zwei Menschen hätten hinein gepasst … sogar Fenster hatte er. Was das Ding genau war wusste ich nicht, ich hatte ja nie was für Kirchen übrig gehabt … jedenfalls konnte ich mich nicht daran erinnern. Eine Tür des Kastens schien jedenfalls etwas geöffnet zu sein, wahrscheinlich hatte dieses Ding jenes knarrende Geräusch verursacht. Nun, jetzt wo ich hier war … was sollte ich nun tun? Missmutig ließ ich meinen Schädel wieder auf meine Vorderpfoten sinken und ließ meinen Blick von einem glänzendem Kerzenständer zum anderen wandern, die am Ende jeder Bankreihe aufgestellt war. Ich war nicht sonderlich scharf darauf, in einer Kirche zu bleiben und abzuwarten, dass der Regen aufhörte, doch … wenn ich die Wahl zwischen einem eiskalten Wasserschauer und einer trockenen Steinhalle hatte, würde ich noch immer das letztere bevorzugen. Immerhin triefte mein Fell noch immer vor Nässe und sonderlich fit fühlte ich mich nun auch nicht. Vielleicht sollte ich auch einfach die anbrechende Nacht hier verbringen … so modrig und düster auch diese Gemäuer war.


    Mein Blick war schließlich beim letzten Kerzenständer angelangt und sprang nun zu einem steinernem Tisch, der prachtvoll mit verschiedenen Decken und Blumen verziert war und so den eigentlichen kalten und finsteren Stein verbarg. Dahinter befand sich der hell beleuchtete Altar. Noch wuchtiger und prachtvoller als alle anderen Gegenstände in dieser Halle, ragte der goldene, zweiflüglige Altar in die Höhe. Er bestand aus einem riesigen eingerammten Bild, aufgeteilt auf drei Flächen und einigen kleinen Statuen, die oben auf der Spitze thronten und mit starrem Blick auf die andere Seite des Gewölbe starrten. Mit zusammengekniffenen Augen beäugte ich das Bild, während ich plötzlich meinen eigentlich etwas erschöpften Körper in Bewegen setzte. Ich nahm es beinah nicht wahr, wie ich mich Pfote für Pfote aufrichtete und im Schneckentempo in Richtung Altar wankte, wie ein Omot, dass langsam von einer Lichtquelle angezogen wurde.
    Das Bild, dass wohl der ganze Stolz des Altars war, zeigte, wie die Deckenmalerei, unglaublich viele Darstellungen auf einer im Verhältnis kleinen Fläche. Unterhalb zeigte das Gemälde eine Wald und Hügellandschaft, die etwa ein Drittel des ganzen Werkes einnahm und auf dem eine Vielzahl von bekannten und unbekannten Pokemon abgebildet waren und in Richtung eines seltsam aussehendem Wesen blickten, dass etwa in der Mitte des Bildes auf einer tief fliegenden Wolke stand und mich anzustarren schien. Es ähnelte leicht einem Damhirplex mit seinem großem goldenen Geweih, doch versuchte es mehr erhaben und mächtig zu wirken. Über diesem Wesen begann der richtige Himmel, eine richtige Landschaft aus weißen Wolken. Auf dieser waren viele Menschen abgebildet, ebenfalls in weißen oder blauen Roben gekleidet, die zu den Pokemon herabblickten oder mit Staunen oder Ehrfurcht das Damhirplex ähnliche Pokemon betrachteten. Sie ähnelten denen, die auch auf dem Gewölbe abgebildet waren.
    Hinter ihnen konnte ich noch einen goldenen Torbogen entdecken, dessen Türen sperrangelweit geöffnet waren, doch das einzige was man in dessen Öffnung sehen konnte, war eine schneeweiße Leere.
    „Pff“, zischte ich verächtlich und löste mich schließlich aus meinem tranceartigen Zustand, in welchem ich schweigend auf das vergoldete Gemälde geschlürft war. Einen derartig prachtvollen Altar und ein riesiges Bauwerk … für nichts. Wie konnte man bloß so etwas schaffen und erbauen, nur um die Natur und einen „Schöpfer“ zu preisen? Etwas zu ehren, über das die Menschen ohnehin fast alles wussten, etwas das wir kontrollieren und beherrschen konnten … oder gar etwas zu preisen was man nicht sehen, hören oder spüren konnte. Nicht einmal nachweisen konnte man die Existenz dieses ach so gerechten und allwissenden Schöpfers ... der ja angeblich auch ein Pokemon sein soll, pah!
    „Gerechtigkeit, ja klar …“, knurrte ich und starrte verächtlich das weiße Wesen an, welches mit seinen blauen Augen meinen bissigen Blick erwiderte, „Der Schöpfer, der über jeden gerecht urteilt … Meine Verwandlung in ein Pokemon ist dann also auch gerecht, oder? Meine Verfolgung, meine Schmerzen, mein Leid … das ist wohl auch alles in Ordnung? Ist das Gerechtigkeit?!“
    Wütend spuckte ich zu Boden.
    „Verdiene ich es also, fast zu ertrinken und verfolgt zu werden?! Wieso werde ich nicht gleich einfach von einem Blitz getötet? Komm schon, lass doch einfach dieses modrige Gebäude einstürzen, begrab mich! Oh, vielleicht sollte ich mich ja auch noch dafür bedanken, dass ich in dieser Kirche Schutz gefunden haben, hä? Und dafür, dass ich gequält und gefoltert wurde, bevor ich hierher gekommen war!“
    Meine erzürnte Stimme wurde von Wort zu Wort lauter und hallte wie ein Donner durch das Gewölbe. Das war nicht diese piepsige und bemitleidenswerte Vulpixstimme, die man in jeder Ecke der Kirche hören konnte, es war das Brüllen eines Ursaring! Meinetwegen hätte ich noch lauter schreien können, so laut, dass es die ganze Stadt hören musste. Ich ließ einfach meinem Zorn und meiner Frustration freien Lauf, gegen ein Wesen, dass ohnehin nicht existierte, doch es war mir schlichtweg egal. Sollte mich doch jeder anderer hören, hören wie ich mich über mein Leben beklagte!
    „ICH HAB DIE NASE VOLL! IHR KÖNNT MICH DOCH ALLE MAL SONST WO! GERECHTIGKEIT … PAH! “, brüllte ich und schmiss in meiner Rage einen der kleinen Kerzenständer um, der klirrend zu Boden ging. Die Kerze selbst flog aus der Halterung und zerbrach auf dem harten Marmorboden in mehrere Stücke, worauf das kleine Licht erlosch.. „VERDAMMT NOCHMAL …“


    „Verdammt nochmal, halt mal da unten deine Klappe!“
    Unerwartet brach ich meine wütende Beschimpfungsreihe ab und zuckte am ganzen Leib zusammen. Wie … ich war doch alleine hier … oder? Vollkommen aus meiner Fassung geworfen, blickte ich ratlos umher, während ich mit einen etwas ungeschickten Schritt vom Altar zurückwich. Der Trainer … Nein, unmöglich, Menschen konnten mich in dieser verfluchten Form nicht verstehen … Also musste es wieder so ein verdammtes … natürlich, das Flattern!
    „Wer bist du“, rief ich, noch immer mit genügend Wut in der Stimme, doch das Brüllen des Ursaring blieb aus. Was da durch den Raum hallte, war wieder diese klägliche Vulpixstimme.
    „Jemand der schlafen möchte“, ließ die Antwort nicht lange auf sich warten, während über mir ein leises Flügelschlagen zu hören war. Angestrengt starrte ich in das Gewölbe hinauf, in die Richtung, in der ich die Stimme wahrgenommen hatte, doch abgesehen von der Darstellung eines gelb, grauen Pokemon, mit fest verschlossenen Augen, konnte ich durch das schwache Licht nichts erkennen, dazu waren meine Augen noch zu sehr an das helle Licht des Altars gewöhnt. Eines war aber eindeutig: es handelte sich wieder um ein verhasstes Pokemon, noch dazu eines der fliegenden Sorte, mit der ich es leider heute schon zu tun gehabt hatte. Musste ich jetzt echt mit so einem Vieh meine Schlafunterkunft teilen? Niemals … Bevor ich jedoch überhaupt etwas erwidern konnte, ertönte plötzlich aus einer anderen Richtung, die selbe Stimme: „Und wer ist diejenige, die da unten unaufhörlich schimpft und flucht?“
    „Ein Mensch, mehr brauchst du gar nicht zu wissen … Mistvieh“, zischte ich mit fletschenden Zähnen, während ich mich behutsam in die Richtung drehte, aus der ich nun die Stimme wahrgenommen hatte. Was interessierte schon sie ein dummes Pokemon, was ich hier unten für Angelegenheiten zu klären hatte. Das ging ihm einen feuchten Dreck an!
    Für einige Momente kehrte Stille in das düstere Gewölbe. Angespannt starrte ich hinauf, bemüht mein „Gegenüber“ zu erspähen, doch es schien zwecklos zu sein. Das Einzige was ich wahrnehmen konnte, war das ruhige Prasseln der ans Fenster klopfenden Regentropfen und, so bildete ich es mir jedenfalls ein, ein hohes Pfeifen, dass für meine Ohren beinah unhörbar war. Als eine Antwort des Pokemon ausblieb, wollte ich schon einige verächtliche Worte in den Raum werfen, doch schließlich kam mir die fremde Stimme abermals zuvor, die skeptisch meinte: „Ein Mensch hört sich aber anders an. Nur weil ich blind bin, heißt das nicht, dass du mir irgendeinen Blödsinn erzählen kannst, Unbekannte. Außerdem, mindere deinen Ton …“
    „Blödsinn?!“, schrie ich erzürnt, während ich wütend mit einer Vorderpfote aufstampfte wollte, doch da ich noch zu schwach auf den Beinen war, ließ ich das bleiben, „Ich bin ein Mensch, verstanden! Ich …“
    „Und dein Name?“, unterbrach mich dieses Mistvieh, bereits leicht irritiert klingend, als ob er nur darauf wartete, dass ich endlich verschwand und ihm in Ruhe ließ. Doch das war mir egal, ich würde diesem Ding schon einhämmern, dass ich nicht so ein abscheuliches Pokemon war und ihm anschließend eigenhändig aus diesem Gemäuer jagen würde, sodass ICH hier meine Ruhe hatte!
    „Der geht dich genauso wenig an!“, knurrte ich, „Aber damit du genau weißt, mit wem du dich hier anlegst … Ich bin …“


    Ich erstarrte. Ich bin … ja wer war ich den eigentlich? Nein … das war doch wieder ein schlechter Scherz, oder? Unmöglich, dass gab es einfach nicht! Fassungslos starrte ich zu Boden, auf die leicht rot schimmernder Spucke vor dem Altar, während ich meine Gehirnzellen auf Hochtour laufen ließ.
    Wer … Wer war …
    Doch es half einfach nichts, ich konnte mich beim besten Willen nicht an meinen Namen erinnern. Also hatte ich im Wald … tatsächlich meinen Namen vergessen. Nicht nur alle meine Erinnerung an meine Vergangenheit, nein, sondern auch einen großen Teil meiner Identität, meinen Namen …


    „ … Niemand“, hauchte ich und stieg zitternd einen weiteren Schritt vom Altar weg.
    Während ich fassungslos weiter auf den Marmorboden starrte, erklang über mir wieder die Stimme des unbekannten Pokemon, dass gähnend murmelte: „So … also hat mich Niemand gerade aus dem Schlaf geweckt. Sehr witzig … Nun, dann sollte auch Niemand diesen Ort verlassen und mich einfach schlafen lassen …“
    „Nein … nein! Das ist nicht …“, versuchte ich mich vergeblich recht zu fertigen, als ich plötzlich zum mindestens fünften Mal an diesem Tag ein leises Knarren in meinen Ohren hörte. Erschrocken blickte ich auf und starrte zu meiner Linken, wo unerwartet eine weitere Türe geöffnet worden war. Durch diese trat ein ganz in schwarz gekleideter, bärtiger Mann, der scheinbar ahnungslos mit einem dicken Buch unter dem Arm, Richtung Altar marschieren wollte.
    Panisch blickte ich umher, als hätte ich noch irgendeine Möglichkeit, mir im letzten Moment ein Versteck zu suchen, doch es war längst zu spät.
    Der Mann musste einfach das Mädchen in dieser braun, orangen Pokemonhülle bemerken, denn immerhin stand ich mitten in seinem Sichtfeld. Erst legte sich sein Gesicht in überraschte Falten, bevor er schließlich in leicht wütendem Ton murmelte: „Schon wieder so ein Pokemon, hat tatsächlich jemand vergessen die Tür zu schließen, Arceus bewahre …“
    Energisch trat er einige Schritte auf mich zu und fuchtelte bedrohlich mit seiner freien Hand durch die Luft, während er mit hallender Stimme rief: „Verschwinde gefälligst, hier hast du nichts zu suchen, husch!“
    Noch vollkommen überrumpelt über die Ereignisse hier am Altar, tat ich das Einzige, was mir in den Sinn kam: diesem Mann zu gehorchen und flüchten. Meine Beine waren noch schwach und träge, doch sie trugen mich mehr oder weniger bereitwillig über den glatten Marmorboden, an den Bänken und Kästen vorbei, durch den dunklen Seitenausgang aus massiven Stein, hinaus in den schwächer gewordenen Regen. Er war müde geworden, auf mich zu warten …
    Noch während ich mich bebend von der steinernen Kirche entfernte, ließ die Glocke vier Mal ihren hellen und sechsmal ihren tiefen Klang zum Abschied über die Straßen läuten. Nicht für mich, sondern für die grauen Wolken, die sich langsam in alle Himmelsrichtungen auflösten …


    [tab=Wort zu 2012]
    Erst einmal, frohes neues Jahr euch allen und willkommen zum ersten Part in diesem Jahr 2012!^^
    Ich muss gestehen, eigentlich wollte ich diesen Part noch 2011 on stellen, doch am Ende ist dieser einfach derartig lang geworden … Dann haben mir einige Stellen einfach nicht gepasst, ich hab Stellen umgeschrieben, gestrichen, neue eingebaut … Dann noch ein paar Schularbeiten und so weiter. Aus diesem Grund habt ihr jetzt einen ... etwas längeren Part^^;
    Uff, und ganz ehrlich … ich werde nicht mehr so schnell etwas schreiben, was mit Erblindung zu tun hat. So ein Zustand ist echt anstrengen zu schreiben …
    Aber erst einmal ein herzliches Dank an alle meine Leser und besonders für die derartig positiven Kommentare! Ihr glaubt gar nicht wie motivierend die waren^^ Hätte wie gesagt, den neuen Part schon am liebsten im letztes Jahr fertiggestellt … aber für dieses Jahr hab ich mir dafür festgesetzt, hier die Handlung endlich voranzutreiben, also etwas aktiver zu werden^^ Wenn ich nämlich weiter in diesem Tempo schreibe, werde ich in zehn Jahren diese Fs zu Ende geschrieben haben XD Dabei gibt es noch so viele Sachen, die noch kommen werden!


    So zu der Fs würde ich noch gerne etwas allgemein erwähnen: Es gab nämlich noch eine weitere Inspirationsquelle, die ich glatt im Startpost vergessen hatte zu erwähnen… was daran liegt, dass mich diese eher passiv beeinflusst hat und ich sie so beinah vergessen hatte. Es handelt sich um die Fs „Vulpix ohne jede Chance“ bzw. später „A new Begining“ von Neptun, die ungefähr 2008 geschrieben wurde. Nicht nur beeinflusste mich diese Fs dazu, die Ich-Perspektive zu nutzen, sondern machte auch Vulpix zu meinen Lieblingspokemon schlechthin. Besonders das erste Kapitel hatte bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber ehrlich gesagt hatte ich mit der Zeit vergessen, wie sehr mich diese Story beeinflusst hat, bis ich mich durch puren Zufall wieder daran erinnert hatte.
    Deswegen möchte ich besonders diesen Part als einen kleinen Tribut zu „A new Begining“ widmen, da ich auch eine Stelle eingebaut habe, die ich in dieser inspirierenden Fs geliebt hab^^


    Was gibt es noch zu sagen … ach ja, werde wahrscheinlich etwas später in den Startpost ein kleines Trivia hinzufügen (wenn Interesse besteht). Ein bisschen „interessantes“ Hintergrundwissen hätte ich ja parat … und da ich eigentlich ein recht großer Fan von solchen Zusatzinformationen bin, wieso nicht selbst eins machen XD
    Aber bin noch nicht sicher, wann ich es einfügen werde …


    Hinter den Kulissen war wieder Vitalis als Betaleser tätig, der sich erfolgreich durch den … etwas längeren Part gekämpft hat XD
    Musikbeeinflussung stammte diesmal von und ein Haufen NieR Soundtracks, sehr empfehlenswert : D


    @Jens(mal deinen Namen benutzen):
    So, jetzt ist es endlich soweit: Es gibt mehr : D
    Du weißt ja gar nicht, wie sehr ich mich alleine schon über den ersten Absatz deines Komments gefreut habe! So etwas zu hören … man, wie motiviert ich war, vielen Dank^^
    Ich hatte ja schon das Gefühl, dass dich besonders diese Stelle ansprechen würde. Hast ja immerhin oft in deiner Fs gezeigt, wie sehr du gegen Verallgemeinerung bist. Das mit der „Deus Ex machina-Wendung“ … war nur so ein kleiner Gag. Wäre doch sehr unbefriedigend gewesen, wenn sie sich einfach in einem schwarzen Loch versteckt hätte, oder XD


    Snake:
    Überraschung oder nicht: ich hab mich wirklich sehr über dein Kommentar gefreut … Besonders über so ein ausführliches^^ Den Titel hast du einwandfrei interpretiert, das waren die Grundgedanken, die ich bei diesem Titel hatte(der neue Part soll das nochmal verdeutlichen). Horror wird ein Teil dieser Fs sein, jedoch wahrscheinlich etwas später, doch da soll wirklich die Stimmung im Vordergrund sein … wobei ich Blut nicht ganz ausklammern kann XD
    Ich weiß gar nicht was ich noch groß sagen soll … außer das du mir wirklich sehr viel Motivation geliefert hast! So positives Kommentar … vielen Dank, bedeutet mir wirklich sehr viel^^


    @Jingsel … ähm Clio:
    Gerade als ich mir sicher war, dass kein weiteres Kommi mehr eintrudelt, sehe ich plötzlich dein Kommentar XD
    Also danke für dein Kommentar und die kleine Fehlerkorrektur^^ Wegen dem „Wesen“ gefangener Pokemon … hm, hab dazu eigentlich nichts in diesem Kapitel erwähnt, stimmt … Naja, diese Frage sollte in einem späteren Kapitel geklärt werden, ich hoffe, du kannst bis dahin warten^^ Humor wird noch kommen, hoffentlich früher, als auf die Aufklärung der ersten Frage : D


    [/tabmenu]

    [tabmenu]
    [tab=Vorwort]
    Dieses kleine Märchen ist für Arisa


    Hallo Arisa, kurz vor Weihnachten bekommst du endlich dein kleines Wichtelgeschenk^^ Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht so recht wusste, was ich für dich schreiben sollte. Dein Profil ist zwar recht umfangreich, aber abgesehen davon, dass du scheinbar Pokemonlose Geschichten bevorzugst (kann mich aber auch irren^^; ) und du Angst vor Hunden hast … daraus lässt sich noch keine Geschichte machen. Außerdem war ich mir nicht sicher, was ich nun schreiben sollte: Gedicht, Märchen, Fabel, Kurzgeschichte …
    Hab mehrere Versuche gestartet, bis ich mich schließlich entschlossen hab, dir ein kleines Märchen in Versen zu schreiben. Nun, man kann es auch als Gedicht ohne Reimschema bezeichnen aber … nun, ich bin kein wirklicher Dichter^^; Mein letztes Gedicht liegt schon lange zurück, also verzeih bitte meine eingerosteten Fähigkeiten …
    Ich hoffe trotz allem, dass dir das kleine Märchen ein bisschen gefällt. Zu guter Letzt, wünsche ich dir noch schöne Weihnachten und ein wundervolles neues Jahr ^_^


    Liebe Grüße,
    Blackdraco


    [tab=Märchen]
    Ein Wintermärchen



    Einst jagten Wind und Wetter, über das weite Land,
    und hüllten ein die ganze Welt,
    in einem aus Schnee und Eis gewobenen Zaubermantel.
    Ein Mantel, der niemanden Wärme schenkte,
    und Mensch und Tiere vor Kälte erschauern ließ.



    Die Kronen der höchsten Bäume,
    ächzen laut, unter der schweren weißen Last.
    Die Tiere des Waldes, verstummt und leise.
    Sie schliefen tief in ihren Nestern und Höhlen,
    sehnsüchtig wartend auf den neuen Tag.



    Doch ein kleines Mädchen, nur in Lumpen eingekleidet,
    trotze mutig König Winter und seinem kalten Heere.
    Einsam kämpfte sie gegen den Wind, der ihr Haar zerfurchte,
    gegen die weißen Flocken, die ihre Glieder lähmten,
    und gegen die Kälte, der finsteren Nacht.



    Kalt und steif war ihr ganzer Körper,
    vereist ihr durchnässtes Kleid.
    Doch sie widerstand tapfer den Mächten des Winters,
    ohne einmal nach hinten zu blicken, über ihre Schulter,
    auf ihre zurückgelassene Vergangenheit.



    Schnee und Eis konnten ihren Willen nicht brechen,
    aber machte sie müde, das ewige Wiegenlied des Sturms,
    das ihr heulte ohne Unterlass, ganz schauerlich in den Ohren.
    So wollt sie rasten, unter einer alten Eiche,
    unter welcher aber bereits jemand anders saß.



    Unter dem dürren Geäst des hohen Baumes,
    lag wachsam eine schwarz gescheckte Katz.
    Kaum erblickte das Tier, das kleine Mädchen,
    fing es an –oh welch staunen-
    mit sanfter Stimme zu sprechen:



    „Junges Mädchen, was bringt dich her in dieser Nacht?
    Was treibt dich an, was gibt dir Kraft,
    in alten Kleidern, sogar dem Winter zu trotzen?
    Und was führt dich her, zu dieser Eiche,
    die ich mein bescheidenes Zuhause nenn?“



    Doch den Lippen des kleinen Mädchens,
    entglitt nicht das leiseste Wort.
    Stattdessen blickte sie mit leuchtenden Augen,
    die wundersame schwarze Katze an,
    die wieder ihr altes Lied begann:



    „Junges Mädchen, was liegt auf deinem Herzen?
    Wünscht du dir etwas innig, dass zu besorgen,
    Wert ist zu kämpfen, gegen König Winter und sein Volk?
    Nun dann, nenn es mir und ich will‘s dir schenken,
    den einem Menschen kann ich geben, was er verlangt“



    „Wünsch dir Kleidung, wünsch Essen.
    Wünsch dir ein Haus mit Kamin und Feuer
    und du wirst es finden, gleich hinter diesem Wald.
    Sogar die Sterne kann ich dir bringen,
    wenn ihr Licht ist das, was du begehrst.“



    Das Mädchen aber blieb weiter stumm und still,
    und schüttelte nur ruhig den Kopf.
    Langsam kniete sie zu Boden, und streckte aus die Arme,
    um hochzunehmen, die erstaunte Katze,
    und sie zärtlich zu drücken, an ihre Brust.



    Eine Träne kullerte aus ihrem Auge, schimmernd wie ein Kristall,
    rollte herab die kalte Wange, auf das Fell der Katze,
    die ihrem leisen Herzschlag lauscht und nun verstand,
    welcher Wunsch tief verborgen in ihrer Seele lag.
    Berührt von ihrer Sehnsucht, sprach die Katze diese Worte:



    „Junges Mädchen, ist das der Grund für deine Reise?
    Ist dies der große Wunsch, den ich dir zu erfüllen versprach?
    Nun, dann möchte ich für immer bei dir bleiben,
    als dein Freund und Begleiter, steht’s an deiner Seite,
    sodass du nun nie wieder einsam sein musst„


    [/tabmenu]

    Hab eigentlich auf ein PMD gehofft... aber irgendwie gefällt mir das präsentierte Spiel : D
    Hab irgendwie an sofort an die Pokemonrpg Gruppe auf Deviantart denken müssen, bei diesem Samuraisetting und so(Name fällt mir gerade nicht ein). Also ich bin sehr gespannt wie wohl das ganze Gameplay aussehen wird, bzw. die Story (bitte lass sie gut sein, bitte!!!). Und vor allem ist es noch für Ds, dass heißt ich kann noch mit einer 3Ds Anschaffung warten XD

    [tabmenu]
    [tab=Kapitel 5 Teil 3]
    Blankes Entsetzen lag in meinen weit aufgerissenen Augen, mit denen ich das rote Ding in der Hand des Jungen anstarrte. Die mechanische Stimme hallte noch immer tief in meinen Ohren, so bedrohlich, wie die Worte eines Richters, der gerade ein Todesurteil verkündet hatte. Mein Todesurteil.
    „Eintrag- # 037 Typ- Feuer; Häufigkeit- Selten; Bei der Geburt besitzt es nur einen einzigen Schweif, der sich später in sechs Teile spaltet. Es verwendet vorwiegend Feuertechniken im Fernkampf …“
    Der Junge stellte hastig die Lautstärke seines elektronischen Gerätes leiser, als könne er damit ändern, dass ich gerade diese vernichtenden Worte gehört hatte, die mich ein weiteres Mal auf den harten Boden der Realität schleuderten. Hätte der Junge nur etwas mehr Grips im Kopf gehabt und mehr auf meinen Gesichtsausdruck geachtet und nicht auf sein piepsendes Gerät, hätte er vielleicht bemerkt, dass ich jedes einzelne Wort verstanden hatte. Bebend stand ich bewegungslos auf meinen vier Beinen, als wären mir die Füße auf dem Boden festgefroren, während ich unentwegt das rote Gerät anstarrte -den Pokedex.
    Seit dem Zeitpunkt, als mich die Menschen auf der Einkaufsstraße derartig brutal behandelt hatten, hatte ich gewusst, dass ich aus ihrer Sicht nichts anderes als ein streunendes Vulpix war. Reichte das nicht schon? Nein, jetzt kam diese mechanische Stimme, die mich einfach als die Rasse „Vulpix“ klassifizierte, mit derselben Nummer, denselben Eigenschaften und demselben Kampfschema wie jedes andere Vulpix auf dieser Welt. Ich war für die anderen Menschen kein Individuum mehr, mich gab es in dieser Form in tausendfacher Ausführung, ich war nichts wert. Jetzt war ich in ihren Augen nichts anderes, als das Pokemon der Nummer Siebenunddreißig . Obwohl mir das eigentlich die ganze Zeit über klar gewesen war, dass ich in dem Körper eines wertlosen Vulpix steckte, fühlte ich mich plötzlich, als würde mir jemand ein Brenneisen auf eine bereits vorhandene Brandwunde legen. Jaja, nun fingen sogar irgendwelche elektronischen Dinger an, mich nieder zu machen! Wieso bewertete mich dieses Teil nur nach dem Aussehen, konnte es nicht irgendwie messen, dass ich kein verdammtes Vulpix war!?
    Doch dies war nicht der eigentliche Grund, weswegen ich allmählich zu zittern anfing. Denn erst jetzt kapierte ich, dass ich eine Gruppe vollkommen außeracht gelassen hatte, die mich in höchste Schwierigkeit bringen könnte.
    Ich schluckte zitternd und ließ meinen Blick langsam zum Gesicht des Jungen hinauf wandern.
    Nach dem Pokedexeintrag zufolge befand ich mich in der Form eines seltenen Feuerpokemon, was mich automatisch zu einem Ziel für… Pokemontrainer machte. Keuchend wich ich langsam vor dem Menschen zurück, der auf einmal in meinen Augen mehr und mehr an Bedrohlichkeit gewann. Stand erst vor wenigen Sekunden nur irgendein unwichtiger fremder Junge vor mir, nahm ich jetzt nur noch die Gefahr wahr, die dieser Trainer für mich bedeutete. Nicht nur, dass ich mich als irgendein Pokemon bezeichnen lassen musste, nun war ich auch nichts anderes mehr als ein wertvolles Sammelobjekt für Pokemontrainer!
    Panisch machte ich noch einen bebenden Schritt zurück, während mir alle möglichen Gedanken durch den Kopf schossen. Wie hatte ich diese Typen bloß vergessen können, diese Menschen, die Pokemon einfingen und für irgendwelche Kämpfe und Turniere benutzten. Wieso zum Hundemon hab ich bloß die Möglichkeit ignoriert, dass ich selbst als Opfer eines Pokemontrainers werden könnte? Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, bei der Vorstellung, dass ich in eine rot, weiße Kapsel gesperrt werden könnte und auf Befehl gegen andere Biester kämpfen musste. Mich als einen Sklaven zu missbrauchen und dazu zu nötigen, alle seine Befehle auszuführen … unmöglich! So etwas konnte man von mir nicht verlangen! Ich …
    Bebend stolperte ich ein weiteres Stück weg von diesem Trainer.
    Das konnte man mit mir nicht machen! Ich war kein minderwertiges Pokemon, das man schnurstracks mit einem Pokeball fangen und eine Gehirnwäsche verpassen konnte! Ich würde niemals für jemanden anderen kämpfen, als für mich und schon gar nicht als dessen Sklave! Meinen freien Willen würde niemand brechen können! Ich war kein dummes Pokemon, ich war ein Mensch … Ich war …


    Klick. Der Deckeln des Pokedex wurde mit einer kurzen Handbewegung verschlossen und verschwand wieder in der Hosentasche des Trainers. In seinem Gesicht entdeckte ich ein nachdenklicher Ausdruck, während er mich dabei beobachtete, wie ich langsam Pfote für Pfote vor ihm zurückwich. „Ein seltenes Pokemon, hm …“
    Bei diesen Worten zuckte ich zusammen. Wusste ich‘s doch, der Typ wollte mich fangen und einsperren! Das… würde nie geschehen… Denn, wenn ich einmal in einem Pokeball gebannt war, würde ich jede Chance verlieren, jemals wieder ein Mensch zu werden! Mehr erniedrigt könnte ich dann nicht mehr werden. Das wäre mein endgültiges Todesurteil.
    „Ver… vergiss es! Ich … ich bin … bin kein Pokemon!“, fauchte ich, allerdings überschlug sich meine Stimme mehrmals und raubte ihr so den beabsichtigten bedrohlichen Ton. Jeder einzelne Muskel in meinem Vulpixkörper war derartig verkrampft und angespannt, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn sich mein ganzer Leib verkrampft hätte und ich bewegungslos zu Boden gestürzt wäre. Gleichzeitig hörte ich in mir eine verzweifelte Stimme rufen, die mir einhämmerte, ich sollte weglaufen. Wie gern ich diesen Rat befolgt hätte, doch aus irgendeinem Grund war mir das nicht möglich. Was hinderte mich bloß daran wegzurennen?
    Ein weiteres Mal setzte ich meine rechte Hinterpfote zurück, als ich plötzlich mit einem der orangen Schweife gegen ein Hindernis prallte. Ich stand nun –wörtlich- mit dem Rücken zur Wand. Panisch blickte ich über meine Schulter, zu dem großen gläsernen Fenster, welches mir den Weg abschnitt. Über die durchsichtige Scheibe zogen hunderte von Regentropfen ihre verschwommenen Bahnen Richtung Erde und verzerrte etwas mein vermeintliches Spiegelbild, das nun weniger Hass, sondern Verzweiflung und Panik, ausstrahlte. Mein Gesichtsausdruck und Körperhaltung ließen meine ohnehin schon jämmerliche Gestalt noch kläglicher wirken, nur diese Augen passten erneut überhaupt nicht ins Konzept. Sie wirkten unverändert unschuldig und hoffnungsvoll.
    Hoffnung, wo es keine Hoffnung gab und Unschuld, wo keine Unschuld zu sehen war.
    Hinter diesem Abbild des verzweifelten Vulpix, stand der Pokemontrainer, der offensichtlich versuchte, etwas aus seinem Rucksack hervorzukramen.
    Es reichte! Auf was wartete ich, ich musste JETZT weg, ansonsten war mein Leben wirklich zu Ende, bevor ich mit den Zähnen bis drei klappern konnte, verdammt nochmal! Diesem dusseligen Trainer würde ich doch spielend entkommen, wenn sich mein verdammter Körper endlich in Bewegung setzen würde … Also rühr dich endlich!
    Ein bitterer Aufschrei drang aus meiner Kehle, als sich meine verspannten Glieder mit einem Mal in Bewegung setzten. Alle meine Kräfte mobilisierend, stieß ich mich zur Seite und stürmte an dem Jungen vorbei, in die Gasse zu meiner Linken. Ich hatte keine Zeit mich kurz nach dem Typen umzublicken, alle meine Sinne und Gedanken waren nur auf eines konzentriert: rennen und alles was dazu gehörte. Denn diesmal war es nicht allein der Überlebensinstinkt des Vulpixkörpers, der mich vorantrieb, auch mein eigener Wille, mich nicht von diesem Idioten einsperren zu lassen, trieb mich zur Flucht. Das bedeutete jedoch, dass ich dieses Mal selbst die Beine in die Hand oder Pfoten nehmen musste und nicht alles diesem Körper überlassen konnte.
    Keuchend preschte ich über das nasse Pflaster, durch die leblos wirkenden Gassen und dem schier endlosen Regen hindurch, der unbeirrt über mich hinweg fegte. Doch ich hatte keine Augen für meine Umgebung, weder für die ewigen grauen Hausmauern, noch für die blechernen Mülltonnen oder Blumenvasen, an denen ich nun vermehrt vorbeistürmte. Meine Augen waren nur auf den Weg selbst und auf die nächstbeste Abzweigung fixiert. Obwohl ich noch immer meine Probleme mit den Bewegungen der vier Beinen hatte, fühlte ich mich, als würde ich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit dahinrasen und das, obwohl ich diesmal diejenige war, die meine Beine zum Laufen antrieb. Es fühlte sich so leicht, um nicht schon zu sagen, natürlich an, als hätte ich mein Leben lang nichts anderes gemacht. Wenn ich dieses Tempo beibehalten würde, könnte sich dieser Idiot von Trainer seinen Pokeball sonst wohin stecken. In null Komma nix würde ich den Kerl hinter mir lassen und trotzdem noch weitere Stunden so weiter rennen können, ohne eine einzige Pause einzulegen.


    Eine Illusion.


    Bevor ich dieses Hochgefühl überhaupt auskosten konnte, machte mir die gnadenlose Wirklichkeit einen Strich durch die Rechnung und setzte mich wieder auf den dreckigen und nassen Boden der Tatsachen zurück. Schlagartig geriet ich leicht ins Taumeln und spürte, wie sich all meine gesammelten Kräfte abrupt dem Ende neigten. Obwohl ich vor wenigen Sekunden nur so vor Energie gestrotzt hatte, fühlte ich mich auf einmal derartig Müde und erschöpft, als wäre ich bereits viele Stunden gelaufen.
    Was … passierte mit mir? Ich durfte nicht müde werden, ich konnte es mir einfach nicht leisten langsamer zu werden! Das… durfte doch nicht wahr sein!
    Die auf mich einschlagenden Regentropfen, die ich für einige Augenblicke gar nicht wahrgenommen hatte, fühlten sich nun selbst durch das braune Fell an, wie murmelgroße Hagelkörner, die meinen ganzen Körper zerlöchern wollten. Der Regen … Jeder einzelne Tropfen schien mich tatsächlich ein klein wenig meiner Kräfte zu rauben … Verdammt, das verfluchte Wasser entzog mir abermals meine ganze Energie! Frustriert und verzweifelt hätte ich am liebsten einen gellenden Schrei ausgestoßen und wieder damit begonnen, den Himmel zu beschimpfen. Wieso, verdammt nochmal, musste es genau dann Regnen, wenn ich so einem verfluchten Trainer begegnete, wieso nur?! Warum musste ich auch genau ein Feuerpokemon werden?! Das war einfach nicht fair!
    Laut schnaufend trudelte ich weiter und setzte alles daran, nicht vor Erschöpfung auf dem dreckigen Boden zu landen und mich damit endgültig dem verfluchten Trainer auszuliefern. Dass die Umgebung in meinen Augen leicht zu flimmern begann, half mir in dieser brenzligen Situation auch nicht weiter. Nichts war im Moment auf meiner Seite. Wie war ich bloß auf die dämliche Idee gekommen, dass ich mit diesem Feuer-Pokemonblut in den Adern, durch diesen schüttenden Regen flüchten könnte? Das alles war ein einziges Himmelfahrtskommando, was hatte ich mir bloß dabei gedacht! Wie.. wie weit war der Pokemontrainer überhaupt noch entfernt. Keuchend warf ich einen zögerlichen Blick über meine Schulter, um kurz nach meinem Verfolger zu schauen. Entsetzt musste ich feststellen, wie sehr mein Vorsprung geschrumpft war. Der Trainer schien zwar nicht gerades eine Sportskanone zu sein, denn ich konnte seinen schnaufenden Atem bis hierher hören, doch schneller als ein Vulpix im Regen war er allemal. In seinen Händen hatte er etwas fest umklammert, doch was genau, dass konnte ich nur erahnen… Mein Gefängnis, in welches er mich einsperren wollte! Dieses verfluchte Ding … Ich … Ich will nicht eingesperrt werden! Nein, nein, unmöglich! Keuchend drehte ich meinen Kopf wieder nach vorne und versuchte noch einmal meine Kräfte zu sammeln, ohne Erfolg.
    Lass … lass mich doch in Ruhe. Lass mich leben!
    Allmählich begann ich mehr und mehr wie ein Betrunkener hin und her zu wanken. Mein Körper wurde schwächer und schwächer, je länger ich durch den Regen hindurch lief, und weit und breit war weiterhin kein Versteck, keine Fluchtmöglichkeit, keine Hoffnung zu entdecken. Egal welchen Weg ich einschlagen würde, ich würde den Trainer unmöglich abhängen können. „Verdammt …“, stöhnte ich, als ich in die nächste Kurve bog und merkte, wie langsam der Boden steiler und steiler zu werden schien… oder ich erschöpfter.
    Immer musste ich ja brutal von einem Schlammloch in das Nächste geworfen werden, konnte man mir wirklich nicht einmal etwas Gutes gönnen; ein Hinweis auf meine Vergangenheit oder etwas Ordentliches zu Essen; irgendetwas! Nein, stattdessen schickte mir die Realität einen Gefängniswerter… Allein bei dem Gedanken an mein zukünftiges Schicksal, wollte mir die kläglichen Reste der Fleischkeule hochkommen. Ein Sklave zu werden… Ein Diener, nichts mehr als ein Vieh, das zum kämpfen geschaffen war… Das wäre zu viel für mich, ab dann wäre mein Leben einen Pfifferling wert. Dieser Gedanke hielt mich davon ab, aufzugeben und mich müde auf den Boden zu werfen. Meine Willenskraft war stärker, aber wie lange noch? Wie lange würde es dauern, bis Regen und Erschöpfung die Oberhand gewannen und ich einfach nicht mehr weiter konnte? Innerlich kopfschüttelnd stürmte ich an einer kleinen Blumenvase vorbei, die bei einem der Hauseingänge stand. Das durfte ich nicht zulassen! Ich durfte nicht … was war das?


    Mit einem Mal bemerkte ich ein tief schwarzes Loch in einer der Hausmauern, dass fast mein so sehr herbeigesehntes Versteck hätte sein können. Eigentlich hätte ich mich über diese Deus Ex machina-Wendung freuen müssen und mich jubelnd in dem Loch verkrochen, doch … kein normales Loch würde sich mit meinen Bewegungen fortbewegen. Egal wo ich auch hinblickte, überall tauchte dieser schwarze Fleck auf, der einen Teil des Bodens, der Fassaden oder sogar des grauen Himmels verdeckte. Man musste kein Genie sein, um zu kapieren, dass dieses Loch nur in meinem Kopf existierte. Anfangs vermutete ich enttäuscht, dass ich einfach etwas ins Auge bekommen hatte und versuchte es mit etwas blinzeln heraus zu bekommen. Doch als immer mehr Teile der Hausmauer von schwarzen Flecken überdeckt wurden, begann ich schnell skeptisch oder besser gesagt, panisch, zu werden. Das war nicht irgendein Schmutzkorn, das zufällig in meinem Auge gelandet war ... Das war der letzte Gnadenstoß, den mir mein Leben verpassen wollte … nein, nicht mal einen Gnadenstoß. Es war ein breit gezacktes Schwert, dass mir langsam durch die Brust gerammt wurde. Ohne das ich irgendetwas dagegen unternehmen konnte, tauchten mehr und mehr schwarze Punkte in meinem Sichtfeld auf, die nach und nach die Hauswände, Fenster, Türen und Pflastersteine verschlungen. Bestürzt geriet ich stärker ins Wanken, während ich innerlich mit ansehen musste, wie langsam die Welt um mich in tiefe Finsternis gehüllt wurde. Mein Augenlicht … Wurde ich etwa erneut blind!? Das war doch nicht gerecht! Wieso schon wieder?! Meine Augen durften jetzt nicht erneut einen Aussetzer zeigen, nicht wenn an meinen Fersen ein verdammter Pokemontrainer klebte! Das war das allerschlechteste Timing für so etwas! Komm schon, verschwinde Finsternis, hau ab, lass mich in Ruhe!
    Doch die Finsternis blieb. Ich stieß ein jämmerliches Geräusch aus meiner Kehle, was in Wahrheit wie ein verzweifelter Schrei hätte klingen sollen, doch dafür war ich scheinbar bereits zu geschwächt. Nicht lange und der Trainer würde mich einholen, mich, ein blindes und geschwächtes Vulpix, was endgültig mein sogenanntes „Schicksal“ besiegeln würde. Ein Sklave eines Pokemontrainers zu werden … Ich wollte das einfach nicht wahr haben, das war doch wie in einem schlechten Film! Ich musste weiter rennen, jeden Moment würde ich bestimmt wieder normal sehen können, bestimmt nur ein kurzer Aussetzer …
    Wie gern hätte ich das geglaubt.
    Mittlerweile hatten sich die dunklen Punkte beinah über mein gesamtes Auge verteilt und brachten den Rest meines Orientierungssinns völlig durcheinander. Panisch versuchte ich vergeblich gegen die über mich hereinbrechende Dunkelheit anzukämpfen, doch hatte ich keinerlei Macht darüber. Was sollte ich bitte gegen ein Erblindung tun … Ich war keine Ärztin, verdammt nochmal!


    Mit meiner vollkommen durcheinander gebrachten Orientierung, knallte ich wenig später seitlich bereits gegen eine raue Fläche, wahrscheinlich irgendeine Hauswand. Wie diese aussah, konnte ich schon nicht mehr sagen, dazu wurde meine Sicht viel zu eingeschränkt. Fluchend stieß ich mich zur Seite und versuchte verzweifelt noch irgendwie geradeaus zu rennen, doch es benötigte kein Augenlicht, um zu verstehen, dass dies wohl unmöglich war. So sehr ich mich gegen diesen Gedanken auch sträubte, jetzt konnte ich nicht mehr heraus: Ich war nichts mehr als ein hilfloses, schwaches Pokémon, dass fast blind durch eine Gasse tappte. Ich war verdammt… Machtlos musste ich zusehen, wie auch der Rest der Gasse von der Finsternis verschlungen wurde. Das letzte was ich sah, war ein spärlich beleuchtetes Fenster, ein Licht, nicht weit von mir entfernt. Dann wurde es finster, als hätte ich einfach die Augen geschlossen, um mich schlafen zu legen. Doch ich schlief nicht, ich rannte noch immer, doch so sehr ich es mir auch wünschte, ich konnte meine Augen nicht mehr öffnen…



    [tab=Wort zum Donnerstag]
    Erst einmal: schöne Adventszeit euch allen^^
    Nach etwas mehr als einer Woche kann ich euch endlich den nächsten Teil des 4. Kapitels präsentieren... und eine Neuigkeit.
    Ich hab endlich einen Betaleser! McNuke war so freundlich und hat sich freiwillig dafür gemeldet, meine zukünftigen Kapiteln zu korrigieren. An dieser Stelle nochmals vielen Dank, jetzt sollte es endlich auch, was die Fehler betrifft, hier Fortschritte geben XD


    Das Teil ist (wieder) nicht der letzte Part des Kapitels aber der vorletzte. Nun wird es auch Zeit das ich etwas mehr Leben in diese Story bringe, denn wenn ich weiter in diesem Tempo Kapiteln poste, werde ich in 10 Jahren nicht fertig sein... und ich hab schon viele Kapitel geplant (vom Act 1 eigentlich so gut wie alle). Fairy Tales werde ich jedenfalls zu Ende schreiben, so lange es Leute gibt, die meine Geschichte gerne lesen^^


    Eagle: Kein Problem, wenn es mal bei dir Stressig ist und so, ist es wirklich kein Problem, wenn du nicht so schnell zum Lesen kommst... Bin fasziniert darüber, wie du es überhaupt schaffst, so schnell ein Kommentar zu schreiben. Also eher, Danke dafür, dass du dir die Zeit zum Kommi schreiben genommen hast^^ Bin komplett deiner Meinung, bin selbst ein Fan von diesen "Alle sind gegen mich"-Zustand in Geschichten : D Du glaubst auch nicht wie happy ich darüber bin, dass die Protagonistin genau so aufgenommen wird, wie ich es erhofft habe... ganz ohne Charakterübersicht im Startpost XD Diese Stimmungstief werden uns noch viel begleiten, keine Sorge, ich muss nur darauf achten das ich irgendwie eine gute Balance hinkriege, wie von anderen gewünscht^^ Aber keine Sorge, das ist ein Aspekt der Handlung, denn ich unmöglich weg lassen kann.


    @Jingsel: Ein Kommentar, genau um 00:00, dabei hab ich doch gar nicht Geburtstag XD
    Erstmals vielen Dank für dein Feedback, ich freu wirklich darüber, sowohl auch das positive, als auch Kritik zu meiner Fs zu sehen^^ Schön dass dir auch dieser Satz "Dieses Gefühl… Es tat mir gut." ins Auge gefallen ist, der ist mir eigentlich erst im späteren Verlauf eingefallen aber da er eigentlich sehr passend war... freut mich, dass er sein Ziel erfüllt! Deine Kritik mit den Leerzeilen hab ich mir auch zu Herzen genommen. Zwar hab ich noch ein paar gelassen (ich setzte gerne bei größeren Übergängen eine Leerzeile) aber hab mich im Allgemeinen sehr zurück gehalten XD Außerdem vielen Dank fürs Fehler suchen, hab sie gleich ausgebessert und in meine "Auf was ich achten sollte"-Liste hinzugefügt^^


    Cassia: Juhu, freut mich dass du die Zeit gefunden hast, hier ein Kommi zu schreiben^^ Freu mich immer über "neue" Leser!
    "Nur gutes von dieser FS gehört"... ich werde ja richtig verlegen, vielen Dank^^;
    Hehe, der Name... ich weis, ich bin etwas gemein, was diesen anbelangt aber der wird noch kommen... irgendwann : D Ja, ich und die Fehler, ein Trauerspiel. Ich werde die älteren Part demnächst noch einmal durchlesen und versuchen, zu korrigieren. Das erste Kapitel war von den Fehler gesehen, noch mein bestes, später war ich entweder zu nachlässig und zu unkonzentriert^^;
    Wegen dem Wort "Scheiße": ich werde schauen, dass ich in Zukunft das Wort in der Fs vermeide^^ Monologe gibt es hier einige... sie sind halt ein sehr wichtiger Teil der Geschichte aber ich weis, ein bisschen mehr Balance wäre nicht schlecht. Die nächsten paar Parts werden wohl noch etwas Monolog lästig sein aber keine Sorge, ich werde darauf aufpassen^^
    Also nochmal vielen Danke für das Feed, würde mich natürlich freuen, wenn du später wieder vorbeischaust : )


    [/tabmenu]

    Die Preisverleihung war schließlich zu Ende. Es dauerte nicht lange, bis begonnen wurde, die Bühne abzubauen und die Stühle wegzuräumen. Einige der Zuschauer verließen bereitet das Gelände andere, zu denen auch Kai gehörte, blieben noch zurück. Erst als Dragan meinte, dass er nach Sonnewik aufbrechen wollte und jeder mitkommen konnte, der wollte, setzte sich auch die Gruppe der Trainern, angespornt durch Cynthia, ebenfalls in Bewegung. Nicht lange und Kai hatte seine wenigen Habseligkeiten zusammengepackt und folgte der großen Gruppe, die unterwegs zur Hafenstadt Sinnohs waren. Für ihn selbst war es eine recht angenehme und ruhige Reise. Keine großen Zwischenfälle, kein wildes Pokemon griff ihm an, keines seiner Pokemon, die sich ohnehin abgesehen von Vulpix in ihren Pokebällen befanden, büxte aus, einfach eine ganz angenehme Reise. Zu ihrer Rechten hatten sie das wunderschöne blaue Meer, dessen Oberfläche sich ruhig im Wind kräuselte und über sich einen unbewölkten Himmel. Ein wunderschöner Anblick, so fand Kai. Doch seine Aufmerksamkeit war meistens auf das Buch gelenkt, dass er von dem Bücherverkäufer erhalten hatte. Interessiert überflog er die einzelnen Seiten. Von Chelast bis zu Knackrack war alles drinnen, alles was ein Züchterherz höher schlagen ließ.
    „Wow, was da alles drinnen steht…“, murmelte Kai, ganz in das Buch vertieft, während er den Stand entlang ging. Vulpix konnte natürlich nicht verstehen, was ihr Trainer so an diesem Buch interessierte. Sie rannte einfach am Stand hin und her, beobachte die anderen Menschen und Pokemon, oder versuchte Kais Aufmerksamkeit auf sie zu lenken, ohne großen Erfolg.


    Später erreichten sie schließlich Sonnewik, die Harfenstadt der Baustellen. In Zeitungen hatte er schon öfters gelesen, dass die Stadt ein riesiges Projekt auf die Beine stellen wollte, nämlich Wege zu bauen, die gleichzeitig als Sonnenkollektoren fugierten. Eine geniale Idee und Kai hoffte, bei der Fertigstellung die Stadt besuchen zu können. Dann begann Dragan sich wieder an die Begleiter zu wenden und meinte, dass das Schiff morgen abfahren würde und sie solange in preiswerten Unterkünften bleiben könnten. Kai schluckte. Preiswert… toll, aber er hatte kein Geld mehr…
    Entweder er borgte sich von jemanden Geld oder aber er musste in irgendeiner Gasse unterkommen.
    Doch etwas verlegen wendete er sich an die anderen und fragte leise: „Ähm… könnte mir jemand vielleicht… Geld borgen. Bin pleite…“

    Wichteln im Fanfictionbereich… oh jaaaaaaa!
    Man, ich war schon so betrübt darüber, dass ich Wichteln im FA-Bereich verpasst habe… Und dann finde ich heraus das hier auch gewichtelt wird, man bin ich glüüüücklich : D


    Natürlich dabei!

    Also mir gefehlt der neue Style um einiges besser als der Vorherige, jedenfalls was die Farbe angeht^^
    Endlich nicht mehr so ein grelles Grün, das hat mich einfach immer genervt. Werde aber wiedermal beim "WoltLab" Style bleiben, nur damit ich in der Schule in Ruhe auf BB sein kann... würde aber sogar wechseln^^

    Sheewa: nicht alles, was man will, es muss im Rahmen bleiben, also schaun mer uns mal deine Anmeldung an


    Ein RPG wo man spielen darf, wen man möchte? Da muss ich mich ja einfach anmelden^^


    Name: Delta


    Alter: Jahre bis Deltas Fertigstellung: 40 Jahre; Lebensjahre: 5


    Geschlecht: Biologisch gesehen Geschlechtslos, will aber als Delta, er oder sie bezeichnet werden und nicht als es oder Ding.


    Aussehen:


    Auffällig. Sehr auffällig. Bei Delta handelt es sich nämlich nicht um ein Wesen aus Fleisch und Blut, sondern um eine Puppe aus Knochen, Holz und Eisen. Delta ist ungefähr 1,20 Meter groß, was wohl für einen 45 Jahre alten Menschen unterdurchschnittlich klein wäre, aber Delta ist eben kein Mensch. Sein Kopf besteht aus einem weißen Drachenschädel, auf dessen Stirn ein bunt schillernder Stein trumpft, der je nach Gefühlslage des Gegenübers seine Farbe ändert. Seine Augen sind zwei weiß leuchtende Kugeln, die scheinbar im Inneren des Schädels schweben, fast wie zwei kleine weiße Flammen. Der Rest seines Körpers lässt sich schwer allgemein beschreiben. Dieser besteht nämlich aus einer Ansammlung verschiedenster Metall und Holzteile, wie z.B. Zahnrädern, Schrauben, Platten, einem Kessel…
    Seine Arme sind im Verhältnis zu seinem Körper recht lang und besitzen jeweils vier Stück mechanische Finger. Auffällig –wenn man von seiner gesamten Gestalt absieht- ist besonders das große Zahnrad auf seinem Rücken, dass er als Waffe im Kampf benutzt. Auch sein Schweif, an dessen Ende sich eine Klinge befindet, kann für Kampfzwecke genutzt werden.



    Verhalten des Kämpfers:
    Im Gegensatz zu seinem Körper, ist Deltas Charakter bei seiner Entwicklung nicht künstlich vorbestimmt worden. Seine Persönlichkeit hat bei seiner Fertigstellung des einen Kleinkindes geähnelt und auch jetzt befindet er sich Charakterlich mehr oder weniger noch immer im Stadium eines Kleinkindes. Eines, was Deltas Charakter sofort hinaus sticht, ist seine unglaubliche Neugier gegenüber allem Neuen und Fremden, sowie die kindliche und naive Art, wie er diese Dinge betrachtet. Alles muss er mit seinen eigenen Augen sehen, mit seinen Fingern anfassen und anknabbern(ja, er besitzt tatsächlich ein Art Maul, auch wenn er nichts schmecken bzw. essen kann). Von seinem Verhalten wirkt er ganz und gar nicht wie die mechanische Kampfpuppe, die er eigentlich hätte sein sollen, sondern wie ein kleines verspieltes Kind. Oft jagt er fröhlich irgendwelchen Schmetterlingen oder Insekten hinterher oder spielt fasziniert mit irgendwelchen runden Steinen, die er so findet. Seine Moralvorstellungen entsprechen auch denen eines Kindes; er würde nie etwas Falsches aus Böswillen anstellen, wenn er irgendeinen Blödsinn macht, dann aus Unwissenheit oder Neugier. Auch für andere Lebewesen, wie etwa Menschen oder ihm fremde Tiere, besitzt er eine große Neugier und begrüßt jeden aus Prinzip mit einem leicht gebrochen klingendem „Hallo Freund“. „Freund“ nennt er mehr oder weniger zu jeden, so fremd dieser auch sein mag, was den einfachen Grund hat, dass er die genaue Definition des Wortes „Freund“ nicht kennt. Für ihn sind einfach alle Lebewesen Freunde und er möchte mit ihnen spielen und ihnen eine Freude machen. Auch redet er gerne, ungeachtet seines eingeschränkten Sprachvermögens, was sich durch kurze und nicht immer grammatisch korrekte Sätze kenntlich macht. Außerdem nimmt er sich kein Blatt vor den Mund und sagt immer genau das, was er gerade denkt und ehrlich meint aber ohne die Absicht jemanden zu verletzen. Seine Stimme klingt etwas blechern und hallend und erinnert vom Ton an die hohe Stimme eines Jungen. Er reagiert zudem selbst sehr sensibel auf verschiedene Emotionen. Je nach welche Stimmung sein Gegenüber gerade hat, färbt sich der Stein auf seiner Stirn unterschiedlich. Normalerweise begegnet er jedem Wesen mit Freunde und Neugier, sollte er jedoch starke bösartige Absichten spüren, kann er sehr aggressiv reagieren bzw. greift diese an. Ebenfalls kann er leicht beleidigt oder traurig werden, wenn man ihm als ein Ding, bzw. als „es“ bezeichnet oder ihm abweist.
    Trotzallem sollte man Delta im Kampf aufgrund seines Charakters nicht unterschätzen, denn immerhin wurde er eigentlich zum Kämpfen und Töten geschaffen, auch wenn er die Eigenheit hat, erst jemanden anzugreifen, wenn dieser den ersten Schritt macht. Er hat keine nennenswerte taktische Vorgehensweise, sondern unternimmt eher spontane Manöver nach Daumen mal Pi, je wie es gerade passt.
    Falls er jemanden besiegen sollte, zeigt er, ganz im Gegensatz zu seinem ehemaligen Erschaffungszweck, keine Interesse daran, sein Gegner zu töten. Stattdessen fängt er einfach an zu spielen oder versucht etwas mit seinem Gegner zu reden.



    Geschichte:
    Deltas Vergangenheit ist recht ungewöhnlich, denn er wurde nicht wie ein normales Wesen geboren, er wurde von einem Menschen gebaut. Sein Schöpfer, der Erfinder und Alchemist Cornelius Elliniko, baute ihm ursprünglich als eine Waffe, um sein Land gegen eine feindliche Nation zu verteidigen, um so den Frieden zu schützen. Wie der Name vermuten lässt, war Delta sein vierter Versuch, eine Kampfpuppe zu bauen. Cornelius erstes Werk war Alpha, ein große Kampfpuppe, die jedoch sich nie in Bewegung setzen konnte. Beta, der erste funktionierende Entwurf eines mechanischen Kämpfers, besaß keinerlei Emotionen und griff deswegen, ohne Wenn und Aber, jedes Lebewesen an, das ihm vor die Augen trat. Mit Gamma wollte Cornelius dieses Problem beheben, indem er der Puppe seine eigenen Charaktereigenschaften gab. Doch bevor er diese Puppe fertigstellen konnte, brach bereits ein Krieg zwischen den zwei verfeindeten Nationen aus, der mit den brutalsten und grausamsten Waffen der damaligen Zeit geführt wurde. Die Folgen waren katastrophal, tausende von Soldaten wie auch Zivilisten verloren in diesem Krieg ihr Leben oder ihre Zuhause. Die beiden Nationen waren nur noch ein Schatten ihrer selbst, den anderen Ländern schutzlos ausgeliefert. Aufgrund dieses grausamen Ereignisses ändert der Erfinder und Alchemist seinen Plan, zog in ein kleines Dorf am Lande und stellt nach 40 Jahren Arbeitszeit schließlich Gamma, nun unter dem Namen Delta, fertig. Anstelle ihm jedoch seine Charaktermerkmale zu geben, gab er Delta di eines kleinen Kindes, welches noch nie die Welt gesehen hat. Da er nun doch sehr alt war, wollte sozusagen noch ein letztes Experiment starten, in welchem er versuchen wollte, diese Kampfpuppe zu einem guten Wesen zu erziehen, dass den Frieden schützte und den Krieg mied. Als wäre Delta sein eigenes Kind, brachte er ihm das Gehen und Sprechen bei, erzog ihm, immer freundlich zu anderen zu sein und zeigte ihm die schönen Seiten des Lebens. In der Tat entwickelte Delta sich zu einem guten Wesen, ganz anders als man es von einer Kampfmaschiene erwartet hätte. Zwar war tief in ihm noch die Information gespeichert, wie er mit seinen noch vorhandenen Waffen kämpfen konnte, jedoch hatte er einfach keinen Grund, diese zu verwenden. Delta entwickelte sich zu einer sehr freundlichen, neugierigen aber auch naiven Persönlichkeit und hatte die Angewohnheit, Cornelius „Pa“ zu nennen, da er anfangs es nicht zusammenbrachte, „Papa“ auszusprechen. Cornelius Nachbarn hatten jedoch Angst vor diesem „Ding“ wie sie Delta nannten und mieden ihm so gut sie konnte, was Delta natürlich nicht verstehen konnte. Er begrüßte jeden mit einem freundlichen „Hallo Freund“, so wie es ihm sein Schöpfer und Vater beigebracht hatte und doch niemand wollte mit ihm spielen oder reden. Oft fühlte sich Delta einsam und ausgestoßen, nur die Liebe seines Ziehvaters gab ihm immer wieder neue Kraft. Da sich die Menschen sich vor ihm fürchteten und ihn aus den Weg gingen, begann Delta stattdessen in den umliegenden Wäldern nach Freunden zu suchen, sei es Tiere oder Pflanzen. Diese schienen ihm mehr zu akzeptieren als die Dorfbewohner, weswegen er immer mehr Zeit bei seinen „Freunden“ verbrachte, auch wenn er nicht die Hoffnung aufgab, irgendwann mit den Menschen zusammen sein zu können. Als er eines Tages wieder aus dem Wald zurück in das Dorf kehrte, stand dieses in Flammen. Entsetzt musste Delta feststellen, dass aus ihm unerfindlichen Gründen, einige Männer das Dorf in Brand setzten und ausraubten. Von diesen neuen Emotionen vollkommen überwältigt, begann er die Feinde anzugreifen und erweckt damit seine verborgenden Kampffähigkeiten. Die Gegner setzten, nachdem Delta einige ihrer Männer in Wut und Zorn tötet und anderen Dorfbewohner zur Unterstützung kamen, zum Rückzug an und verschwinden für immer hinter die Berge. Die Folgen für das Dorf waren jedoch fatal, viele Häuser waren zerstört, einige Bewohner getötet und Cornelius schwer verletzt. Krank und Schwach verbrachte dieser seine letzten Wochen seines Lebens im Bett, immer an seiner Seite Delta, der sich so gut wie er konnte um seinen Ziehvater kümmert. In dieser Zeit erklärt ihm auch der Erfinder, dass er nie wegen Macht oder Zorn kämpfen bzw. töten sollte. Er solle den Frieden bewahren, möglichst ohne ein Menschenleben zu opfern. Nach dessen Tod verfiel Delta in heftige Depressionen und blieb Tag und Nacht an Cornelius Grab, vollkommen ratlos, wie es nun weiter gehen sollte. Eines Tages verließ er völlig verzweifelt das Dorf und wanderte Ziellos durch die Wälder, bis zu dem Punkt, an dem er kraftlos zusammen brach. Einige Zeit verging, bis ihm ein junger Mann namens Kanens in der Nähe eines Flusses entdeckte, leicht rostig und Beschädigt. Da Kanens Delta für ein großes Spielzeug hielt und eine Lehre bei einem Schmied hatte, reparierte er einfach Deltas Körper so gut es ging und wurde sehr überrascht, als sich dieser eines Nachts einfach zu bewegen und zu reden anfing . Anfangs hatte Kanens Angst und hielt ihn für einen Dämon, doch schnell stellte er fest, dass es sich bei Delta um ein Herzensgutes Wesen handelte. Außerdem musste er fest stellen, dass sich Delta, abgesehen an seinen „Pa“ an nicht mehr sonderlich erinnern konnte. Von da an begann eine tiefe Freundschaft zwischen den Beiden. Delta durfte im Hause des Schmiedes wohnen, der neben einem Wirtshaus an einer Handelsstraße sein Geschäft führte, dafür half er oft in der Schmiede mit (wobei er oft irgendeinen Blödsinn anstellte). Dafür spielte und trainierte er oft mit Kanens, der nicht nur Schwerter schmieden, sonder auch gut benutzen konnte. Ein Jahr verging und Delta hatte sich schon so weit entwickelt, dass er Kanens in jeden einzelnen Kampf besiegen konnte. Seine Persönlichkeit hingegen war noch immer die selbe, er wollte immer spielen, immer was neues entdecken. Da eines Abends ein Mann in die Schmiede, der seinem Pferd paar neue Hufen verpassen wollte. Als er Delta begegnete, zeigte er sich nicht so schockiert wie so mancher Kunde zuvor und erzählte ihm stattdessend über ein legendäres Kampfturnier, in welchem angelblich die verschiedensten Lebewesen gegeneinander antraten, um den Preis, nämlich einen freien Wunsch, zu gewinnen. Er schlug vor, dass Delta teilnehmen sollte, da es für ihn eine große Chance wäre, mehr als nur diese Schmiede zu sehen, vielleicht auch andere Wesen zu begegnen, die ihm so akzeptierten wie er war und bot ihm sogar an, ihm zu diesem Turnier zu bringen. Obwohl er doch sehr an Kanes und seinem alten Schmiedemeister hing, beschloss er mit dem seltsamen Mann mit zu reisen, unter der Bedingung, dass er bald wieder zurückkehren würde. Durch dieses Turnier erhoffte sich Delta nämlich, so viel Neues kennen zu lernen wie möglich und, falls er gewinnen sollte, sich diesen lang ersehnten „Frieden“ zu wünschen, von dem sein Ziehvater immer gesprochen hatte. Damit verabschiedete sich Delta von Kanes und machte sich auf dem Weg zu dem besagten Turnier.



    Fähigkeiten:
    Als eine Kampfpuppe verfügt er natürlich über ausgeprägte Kampffähigkeiten. Delta ist hauptsächlich auf Geschwindigkeit, Wendigkeit und seine zwei Waffen ausgelegt. Aufgrund seiner geringen Größe und Bauart kann er schnelle Manöver ausführen und dabei seinen Gegner mit seiner Zahnradwaffe oder der schwächeren Klinge an seinem Schweif, geschickt attackieren. Im Gegenzug dazu, besteht sein Körper nicht, wie manche annehmen würden, nur aus Stahlpanzerungen. Einige seiner Körperteile bestehen aus einem leichteren Material, wie etwa Holz, was ihm daher nicht unverwundbar macht. Eine andere seiner offensiven Fähigkeiten wäre, dass er in längeren Abständen eine schwarze Dampfwolke aus seinem Inneren stoßen kann, welche die Sicht seines Gegners verringert.
    Auch kann man seine verschieden speziellen Puppeneigenheiten als Fähigkeiten erwähnen. Als Puppe wird er natürlich nie hungrige und fühlte keine Schmerzen, was aber nicht heißt, dass er nicht erschöpft werden kann. Auch ist Delta, solang man seinen Schädel nicht in tausend Stücke zertrümmert, eigentlich unsterblich aber eben nicht unzerstörbar. Sein ganzer Körper wird nämlich von einem Vitastein und einigen wichtigen Mechanismen mit Leben gefüllt, welche sich im Drachenschädel, also Deltas Kopf, befinden. Solange sich sein Kopf an der richtigen Stelle befindet, ist er auch fähig -mit ausreichend Zeit und Energie- seinen gesamten Körper eigenhändig wieder zu reparieren. Dafür hat er noch einige zusätzliche Werkzeuge eingebaut, wie etwa eine Art Schweißgerät, welche er aber nie für den Kampf missbraucht (auch weil er nicht weiß, dass man diese Geräte theoretisch für Gewalt nützen könnte)



    Waffe:
    Eigentlich kann man seinen ganzen Körper als Waffe bezeichnen, da er eigentlich als eine Waffe geplant wurde. Wenn man jedoch es etwas genauer haben möchte, besitzt Delta insgesamt 2 Hauptwaffen, eine davon befindet sich auf seinem Rücken, die andere am Ende seines beweglichen Schweifes. Bei der Schweifwaffe handelt es sich um eine kurze Klinge, die Delta hauptsächlich für leichtere Schläge und fürs Abblocken gegnerischer Angriffe benutzt. Außerdem lässt sich sein Schweif ungefähr auf eine Reichweite von 1,5 Metern erweitern, also etwa auf das doppelte der normalen Größe. Bei seiner wichtigsten Waffe handelt es sich um ein, mit Stacheln besetztes, Zahnrad, welches er normalerweise auf seinem Rücken trägt und nach Belieben abmontieren kann. Diese ist mit einer langen Kette an seinem Körper befestigt und lässt sich mit einem Schlüssel aufziehen. Einmal aufgezogen, beginnt sich das Rad für ein Weilchen schnell zu drehen und wird so zu einer rotierenden Klinge. Diese kann er sowohl im Nahkampf wie ein Schwert verwenden, als auch wie einen Diskus geradeaus auf einen Gegner schleudern und anschließend mit der Kette zurückziehen. Die Klinge und die Stacheln auf dem Zahnrad bestehen aus einem speziell gehärteten Stahl, sodass sie nicht sonderlich schnell zerbrechen können; schneiden können sie aber wie ein normales Schwert.



    Rasse:
    Deltas kann man keiner Rasse zuweisen, denn eigentlich handelt es sich bei ihm um eine Puppe. Als einen Untoten kann man ihn auch nicht so recht bezeichnen, denn als Untoter müsste man mindestens einmal bereits gestorben sein.

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    [tab=Kapitel 5 Teil 2]Doch so gerne ich jetzt einfach die Antwort auf meine beschissene Situation heraus posaunt hätte… Ich hatte einfach keine…
    „Es gibt keinen Ausweg…“, murmelte ich, bevor ich überhaupt realisierte, was ich da gerade sagte. Widerwillig schüttelte ich diesen Gedanken aus meinem Kopf. So etwas konnte ich einfach nicht akzeptieren! Auch wenn mir meine innere Stimme sagte, dass es unmöglich sei zu entkommen, konnte ich das nicht einfach so hinnehmen. Das würde nur bedeuten, dass ich besiegt worden war…


    Wieder fühlte ich, wie in mir die verhassten Gefühle der Verzweiflung und Hilflosigkeit versuchten überhand zu nehmen, jene Gefühle, die ich so tiefgründig verabscheute. Nicht die Kontrolle über meine Lage zu haben, dem sogenannten „Schicksal“ ausgeliefert zu sein…


    Bevor das sich immer wieder wiederholende und quälende Gedankenspiel von vorne anfangen konnte, wurde meine Aufmerksamkeit von einem leisen Quietschen und Schleifen abgelenkt. Alarmiert riss ich meinen Schädel in die Höhe und ließ mein Blick schnell über den Boden und die alten Hausfassaden huschen, in der Erwartung, gleich ein anderes nervendes Pokemon zu erblicken… Oder war der dämliche Vogel innerhalb weniger Minuten wieder zurückgekehrt? Ich hatte das Vieh ohnehin als ziemlich dumm eingeschätzt aber das es so hirnlos war und nicht kapieren wollte, dass es von mir nichts zu Fressen bekam… dann hatte ich sogar dessen Intelligenz überschätzt. Doch Momentan wirkte es nicht, als wäre überhaupt jemand anderes als ich hier in diesem alten Innenhof, nirgendwo konnte ich die großen und roten Augen des schwarzen Vogel entdecken, noch ließ sich irgendein anderes Pokemon blicken. Dennoch suchte ich den verfallenen Innenhof weiter misstrauisch ab, denn selbst wenn dieser kleine Vogel doch nicht zurückgekehrt war, wusste ich es nun besser als irgendwelche Geräusche als Einbildung abzustempeln…


    Leicht überrascht zuckte ich zusammen. Letztendlich hatte ich das faltige Gesicht einer alten Frau bemerkt, das hinter einem der Fensterbögen stand. Ihre kleinen Augen, die in ihren tiefen und dunklen Augenhöhlen lagen, schauten mit neugierigem Blick zu mir hinunter, als hätten sie ihr ganzes Leben mit nichts anderem vergeudet. Missmutig wich ich ihrem Blick aus und setzte langsam eine Pfote hinter die Nächste. Wohnte also tatsächlich noch so eine uralte Oma in dieser Bruchbude, scheinbar mangelte es nicht nur dem schwarzen Federball an logischen Denkvermögen. Damit hatte es sich wohl mit dem „Pokemon- und Menschenleeren“ Ort. Wieso verirrt sich nicht noch eine Gruppe Touristen hier her, dann wäre die Szene komplett!
    „Ein Vulpix, das ich so etwas noch zu Gesicht bekomme“, brabbelte die Frau, ohne ihren Blick von mir zu nehmen.
    „Ich bin kein Vulpix“, schnauzte ich genervt hinauf und wandte ihr schnaufend den Rücken zu. Bei der halte ich mich erst gar nicht lange auf, als ob diese Oma mir irgendwie behilflich sein könnte. Die konnte sich wahrscheinlich gerade noch selbst am Leben halten… Ich verschwinde! Wie ein stolzes Impoleon, das seine dreizackige Krone präsentierte, stolzierte ich durch die kleine bogenförmige Türe und ließ die Alte und ihren uralten Innenhof hinter mir und versuchte dabei ihr meine ganze Verachtung zu zeigen. Nach dieser erniedrigenden Aktion auf der Einkaufsstraße wollte ich echt nichts mehr mit den ganzen unwissenden Menschen zu tun haben, jedenfalls nicht mehr heute... Wenn sie mir nicht helfen konnten, sollten sie sich doch alle -zusammen mit den Pokemon- auf die Wunderinsel scheren und mich in Ruhe lassen.


    Ohne einen Blick zurück zu werfen, ließ ich den Innenhof und die alte Frau hinter dem Torbogen zurück und stand bald wieder in einer der vielen menschenleeren Gassen dieser Stadt. Doch nicht nur sie, auch meinen stolzen und verachtenden Gang ließ ich, kaum um die erste Ecke gebogen, fallen. Erschöpft ließ ich meinen Kopf wieder zu Boden sinken und lockerte meine angespannten Muskeln. Es war anstrengend so herum zu stolzieren, also weswegen sollte ich mir dann die Mühe machen, wenn mich ohnehin gerade niemand beachtete. Außerdem verstand höchstwahrscheinlich sowieso keine Sau, was ich versuchte ihnen zu deuten…


    Das leise Tappen meiner Pfoten, hallte durch die vollkommen leere Gasse, wie die Absätze von Stöckelschuhen. Jedenfalls kam es mir so vor. Wahrscheinlich lag es aber nur an diesem verdammt guten Hörsinn, den ich unfreiwillig bekommen hatte oder vielleicht…
    Mit düsterem Blick starrte ich auf den bepflasterten Boden, nass und kalt wie der in den anderen Gassen zuvor. Es gab soviel über was ich mich noch aufregen konnte aber momentan war es mir nur recht, an so einem einsamen Ort zu sein. Nicht weil ich gerade nachdenken wollte, diese ganze innere Zwietracht ging mir ohnehin langsam auf den Geist. Was ich wollte, war einfach für einen Augenblick so zu tun, als wäre in meiner Welt alles in Ordnung. Als würde gerade ein Mensch und kein Vulpix zwischen diesen alten Hausmauern entlang gehen, als stamme dieses hallende Geräusch wirklich von einem Paar Schuhen und nicht von vier kleinen Pfoten.
    Doch ich war viel zu pessimistisch und realistisch, als dass ich mich selbst anlügen konnte. Im Inneren war ich zwar noch immer ein Mensch, doch was spielte das für eine Rolle? Am Ende kam es doch darauf an, wie mich die anderen sahen und wie wirkte ich auf sie? Genau, sie sahen nur ein verstrubbeltes Vulpix, ein wildes Pokemon, dass vollkommen hilflos durch die Stadt irrte. Betrübt schüttelte ich meinen Kopf, worauf mir die orangen „Vulpixhaare“ vor die Augen fielen. Meine ganze Situation… meine ganzes verdammtes Leben konnte nicht noch schlimmer werden…

    Als hätte ich gerade mit diesen Worten das nächste Unglück heraufbeschworen, spürte ich wie etwas Nasses und Kaltes auf mein linkes Ohr klatschte. Leise fluchend zuckte ich -ohne genau zu wissen wie ich das machte- mit dem Vulpixohr zurück und starrte hinauf zu den düsteren Wolken, die seit Stunden schon tief über die Stadt hingen. Die nächsten Regentropfen prasselten mir leicht ins Gesicht, nur wenige doch bald, da war ich mir sicher, würden noch tausende folgen… Wieso müsste mir immer so etwas passieren?! Hätte ich wenigstens eine Regenjacke oder einen verdammten Regenschirm aber nein, alles was ich hatte war ein braunes Fell, was nicht einmal wasserdicht war! Fluchend schrie ich dem Himmel die derbsten Beschimpfungen entgegen, die mir nur einfallen wollten. Schimpfworte über Flüche kamen aus meinem Mund, wie der prasselnde Regen aus den Wolken. All mein Unmut, meine Verzweiflung und Hass steckte in diesen Worten, alles was ich dem nächstbesten Lebewesen am liebsten ins Gesicht gebrüllt hätte. Doch die einzigen die ich anschreien konnte, waren die trägen Regenwolken…


    „ Immer gegen mich, IMMER GEGEN MICH! Lasst mich doch alle in Ruhe!“, schrie ich zum Himmel hinauf, als könnte ich mit meinem Zorn dem Wetter Einhalt gebieten, doch stattdessen spuckte die Wolken mir nur zurück ins Gesicht. Auch der Rest des braunen Felles wurde ebenso unbarmherzig von den Massen von Wassertropfen bombardiert und durchnässt. Wütend schüttelte ich meinen ganzen Körper und versuchte so die ganze Nässe und Kälte, die sich wieder langsam in mir ausbreitete, von mir zu schleudern. Es hatte jedoch keinen Sinn, nicht solange ich mich irgendwo unterstellen würde.


    „Ihr könnt mich mal kreuzweise…“
    Ich verstummte. Wieder nach Luft schnappend beobachte ich, wie um mich herum das ohnehin noch etwas nasse Pflaster von Sekunde zu Sekunde von tausend dunklen Flecken übersehen wurde, bis kein Fleckchen Erde mehr trocken war. Regungslos stand ich da und ließ wortlos nur noch den Regen über mich ergehen.
    Wieso… Wieso fühlte ich mich bloß so leer und kraftlos? Jetzt wo ich mir die Seele aus dem Leib gebrüllt hatte… Wieso fühlte ich mich nicht wenigstens etwas befreit und besser? Wieso hinterließ es in mir nur noch ein größeres Loch…


    Ohne mich weiter um den Himmel und den schüttenden Regen zu kümmern, schleifte ich mich weiter die Gasse entlang. Diesmal ohne Ziel und Zweck. Ich hätte mich irgendwo vor dem Regen verstecken können, einen kleinen Unterschlupf würde es sicher noch geben, doch im Moment war mir das ziemlich egal. Wahrscheinlich würde ich, gefangen in einem kleinen Bereich, nur wieder über meine Situation nachdenken und verzweifeln… Wie in Trance gefangen, schritt ich weiter und weiter und beachtete kaum die mittelalterlichen Gassen, die nun allesamt vom Regen durchnässt wurden. All die steinernen Hausfassaden, die voll mit Ruß und Schmutz waren, welchen nicht einmal mehr der Regen abwaschen konnte, schienen für mich nicht mehr zu existieren. Genau so wenig die vergitterten Fenster und verschlossenen Türen, hinter welchen vielleicht nur noch Ratzfratz lebten. In solchen Momenten hatte ich einfach das Gefühl, die einzige Person weit und breit zu sein. Dieses Gefühl… Es tat mir gut.


    Als ich wieder um eine Ecke bog, klatschte mir erneut das nasse Vulpixhaar in die Augen. Unwillig wurde ich aus meinem tranceartigen Zustand geworfen und kniff genervt meine Augen zusammen, während ich versuchte, die orangen Haare mit meiner rechten Vorderpfote aus dem Gesicht streifen. Anfangs noch zögerlich, hob ich meine rechte Pfote in die Luft, in der Erwartung, dass ich gleich wieder mein Gleichgewicht verlor. Zwar erforderte es noch immer einiges an Balancearbeit, doch –oh welch Wunder- mich schleuderte es nicht gleich wieder auf die Fresse. Wenige Versuche später schaffte ich es schon ohne größere Probleme mir die Haare mit meiner Pfote aus dem Gesicht zu wischen. Wie erstaunlich… Konnte ich mich also doch etwas an diese ganzen Vulpixbewegungs Kramm gewöhnen, hm.


    Kaum stand ich abermals fest auf allen vier Pfoten, wollte ich meine sinnlose Reise fortsetzen, als ich abrupt erstarrte. Am Ende dieser kurzen Gasse, an welcher eine weitere Straße angrenzte, waren Menschen. Nicht berauschend viele, keiner von ihnen schien in meine Richtung zu gehen aber dennoch. Eigentlich hatte ich ja keine Lust mich wieder von einigen Idoten umrennen zu lassen… Schweigend verharrte ich in meiner Stellung und beobachtete die Menschen mit skeptischem Blick, die scheinbar auf der Flucht ins Trockene waren. Eigentlich wäre ich einfach umgekehrt und hätte mir einen anderen Weg gesucht doch irgendetwas veranlasste mich, einfach hier im Regen zu stehen und den Passanten zuzuschauen…
    Bis auf wenige Ausnahmen, hatten sie alle ihre Schirme aufgespannt oder sich einen Regenmantel umgeworfen. Die meisten Schirme, die ihre Träge vor dem prasselnden Regen schützten, sahen sehr identisch aus. Auch wenn die Schirme sich etwas im Design unterschieden, etwa an den Mustern, Form oder Größe, hatten irgendwie alle eines gemeinsamen: Die Farbe. Dunkle, düstere Farben, die fast mit dem glänzenden Asphalt oder den grauen Regenwolken hätten verschmelzen können. Passend zur eingedämmten Stimmung eines getrübten Regentages. Beinah wollte ich meinen Blick von den ganzen Passanten wenden, als mir ein anderer Regenschirm auffiel. Ein Schirm der sich gänzlich mit seiner azurblauen Plane und einer aufgemalten lachenden Sonne aus der Menge heraus hob und so dem Regenwetter zu trotzen schien. Die hätte man bestimmt auch aus vielen Metern Entfernung sofort bemerkt. Ich erwiderte das Lächeln mit einem verachtenden Blick. Ich fühlte mich eher irritiert und genervt von diesem Ding. Leute, die immer nur versuchte auffällig und optimistisch zu sein, konnte ich nicht ausstehen. Diese Typen versuchten immer diese Welt durch die Rosabrille zu sehen und hatten einfach keine Ahnung wie verdammt die Realität war. Das Leben war ungerecht. Besonders meines…


    Ich gab ein gedämpftes niesen von mir und wandte endlich meinen Blick von der Regenschirmparade ab, um abermals durch die menschenleere Gasse zu streifen. Weg von den Menschen!
    Mit leerer Miene bog ich in einen Weg auf meiner Linken ein, damit ich nicht auf die Gefahr hinlief, wieder auf diese Regenschrirmstraße zu stoßen. Wenig später bahnte ich aber meinen weiteren Weg wieder nach dem Zufallsprinzip, einmal grade aus, einmal rechts, dann wieder links… Auch hier schenkte ich meiner Umgebung kaum einen Augenblick, auch wenn ich nicht wieder in diesen benommenen Zustand verfiel. Meine Augen waren nur auf das nackte Pflastergestein gerichtet, über welches meine Pfoten schleiften. In nicht zu weiter Ferne ertönte der Klang einer kleinen Glocke, die drei Mal ihren hellen Klang über diesen Teil der Stadt schickte. Lustlos erhob ich meinen Blick und entdeckte in nicht allzu großer Entfernung, die Spitze eines kleinen Kirchturm, von dem sich gerade ein Schwarm Vogelpokemon in die Lüfte erhob. Ich konnte von hier unten nicht sonderlich viel von dem Turm sehen aber das Dach selbst sah nicht gerade danach aus, als gehörte es zu einer riesigen Kathedrale, für mich sah es eher aus wie eine kleine Dorfkirche. Nichts besonders, weder prächtig verziert noch war der Klang der Glocke sonderlich umwerfend. Uninteressiert wandte ich meinen Blick sofort von dem schwarzen Turmdach ab, während sich die nervenden Vogelpokemon wieder um den Kirchturm herum sammelten. Ich konnte sowieso nicht kapieren, was der Sinn an solchen Bauwerken sein sollte. Sie waren groß, verschwendeten Platz, waren nicht sonderlich hübsch und wurden ohne hin nur an einem Tag in der Woche von Gläubigen besucht. Übernatürliches Zeug oder so, pah…


    Mittlerweile spielte ich mit dem Gedanken, ob ich vielleicht einfach umkehren und in die gegengesetzte Richtung gehen sollte. Hier schienen doch etwas mehr Menschen herum zu laufen als ich gedacht hatte und das gefiel mir ganz und gar nicht. Nicht lange und ich würde auf die nächsten Regenschirmtypen stoß…


    Bum! Schon knallte ich mit meiner Stirn gegen etwas Festes, worauf ich leicht perplex einen flüchtigen Schrei von mir gab. Reflexartig wich ich einige Schritte zurück, wobei ich erneut fast mein Gleichgewicht verlor, jedoch konnte ich mich schnell wieder zusammen raffen. Gegen was war ich zum Hundemon jetzt gestoßen, so blind kann ich doch nicht sein und eine Wand übersehen…


    „Ähm… Was ist das für ein Pokemon?“
    Wie? Eine Stimme? Noch immer etwas verwirrt riss ich meinen Schädel wieder in Höhe. Ich musste nicht lange nach dem Ursprung dieser Stimme suchen, denn sie stand genau vor mir: Ein Mensch, genauer gesagt ein Junge, der ebenso überrascht zu mir hinunter glotzte, wie ich zu ihm hinauf. Dies änderte sich jedoch schnell, den nun mehr genervt als verwirrt begutachtete ich diese magere Gestalt, wobei ich ein paar Schritte Sicherheitsabstand zwischen ihm und mir machte. Idiot, hat wohl keine Augen im Kopf…
    Wie die Menschen von vorhin, schützte er sich mit einem einfachen gräulich grünen Regenmantel vor dem andauernden Regen, nur das er zudem eine rote Kappe unter seine Kapuze trug, die in meinen Augen kindisch wirkte. Älter als fünfzehn schien er nicht zu sein, jedoch konnte ich das dank meiner winzigen Größe, nicht genau bewerten. Wenn ich schon bei Größe war, sonderlich wohl fühlte ich mich beim Anblick eines riesen Menschen noch immer nicht… Wieso um alles in der Welt musste ich eigentlich so arg klein sein! Ohne den Typen aus den Augen zu lassen, machte ich einige weitere Schritte zurück und ließ einige leise Flüche von mir. Überhaupt, was macht so ein Kerl an einem Regentag in so einer alten Gasse? Ich brauch ihn jedenfalls nicht, ich hatte schon verstanden, dass es keinen Sinn machte mit einem Menschen zu reden! Also lasst mich einfach in Ruhe meine Pfoten platt laufen!


    Der Junge zog überrascht seine rote Kappe etwas aus dem Gesicht und beobachtete mich, wie ich hastig Meter für Meter von ihm entfernte. Meine Ohren zuckte wieder leicht zurück, als ich den Ausdruck in seinen Augen erkannte, mit denen er mich betrachtete: Erstaunen aber auch Neugier und Interesse… Was mir aus irgendeinem Grund ganz und gar nicht gefallen wollte.
    „Pass auf wo du hinläufst… Vollidiot“, schnaufte ich den Kerl an und wandte endlich meine Augen von ihm ab. Ich hatte nun mehr als genug Abstand von ihm. Prombt wirbelte ich um und verschwand rennend in eine andere Gasse.


    Wenige Minuten rannte ich durch die verregneten Gassen, um so schnell wie möglich diesen Jungen hinter mir zu lassen. Der Regen klatschte mir dabei nur noch stärker ins Gesicht, so dass es sich fast so anfühlte, als würden mir kleine Kieselsteine ins Gesicht geschleudert werden, jedoch ignorierte ich diesen. Was mir eher zu Last wurde war die Tatsache, dass ich abrupt an Kraft verlor und schnell ins Schnaufen geriet. Nicht lange und schon musste mich auf Schritttempo hinunter drosseln. Dieser Regen… es war fast so, als würde jeder dieser feuchten Tropfen etwas von meiner Energie entziehen, genauso wie Gestern das Wasser im Fluss… Keuchend taumelte ich wie ein Besoffener hin und her und rang dabei nach Atem. Manchmal meinte ich sogar, dass mir gleich schwarz vor Augen werden würde und ich bewusstlos zu Boden ging, doch so weit war ich letztendlich doch nicht. Wie war das überhaupt möglich… keuch… wie konnte mir bloß Wasser so viel Kraft entziehen… schnauf, verdammte Feuerpokemonkörper, verdammter Regen, verdammter Tag…
    Schwer Atmend blieb ich stehen und sammelte erst einmal neue Energie und Sauerstoff. Ohne dass ich es wirklich bemerkt hatte, war ich ans Ende der jeweiligen Gasse gelandet und stand nun vor einem Geschäft mit großen Schaufenstern, bei welchem sich die Wege wieder nach links und nach rechts teilten.


    Ich brauchte eine Pause… Noch leicht schnaufend schielte ich einschätzend zu den gelb, leicht vergilbt wirkenden Lettern, die über der Ladentüre angebracht waren.


    „Fahrräder und Nähmaschienen“


    Fahrräder und Nähmaschinen, was für eine lächerliche Kombination… Zudem stand der Laden irgendwo in einer abgelegenen Gasse, woher bekam der also seine Kunden? Nicht das mich Fahrräder oder Nähmaschinen groß interessierten, weder hatte ich Leidenschaft fürs Radfahren noch fürs Nähen, wofür denn, wenn man eh Autos, Busse, U-Bahnen und Modegeschäfte hatte. Leicht kopfschüttelnd ließ ich meinen Blick von den großen Buchstaben ab und ließ diesen stattdessen über die scheinbar verschlossene Türe schweifen bis hin zu dem riesigen Schaufenster, hinter welchem man nur die Umrisse verschiedener Radmodele erkennen konnte. Im Laden brannte kein Licht, weswegen man in der Scheibe weniger von dem präsentierten Waren erkennen konnte, als von der hinter mir liegenden Gasse, in welcher ein…


    Zornig fletschte ich etwas mit den Zähnen.


    … ein vollkommen zerzaustes Vulpix stand. Mit seinen weißen Zähne zeigend stand es wenige Meter von mir entfernt und blickte mich hasserfüllt an. Mein neues Spiegelbild…. die Bekanntschaft hatte ich ja schon bei meinem Erwachen gemacht und nun stand ich wieder da und musste mir erneut selbst in dieses verdammte Vulpixgesicht blicken!
    Wütend und kritsch begutachtete ich nochmals die Gestalt im Schaufenster, die ich sein sollte. Obwohl sich mein neues Gesicht vor Wut verzerrte und ich mit den spitzen kleinen Beißer fletschte, die Augen wirkten noch immer so unschuldig wie immer. Groß, braun und klar… Gerade nicht das ich bei diesem Anblick gleich verrückt wurde, müsste ich diese noch länger anglotzen.
    Und erst der Rest von dem Vulpixkörper war einfach nur ein jämmerlicher Anblick. Das Fell war ungekämmt und tropfte nur so vor Nässe. Auf der Schnauzte war ein kleiner blauer Fleck zu erkennen, der entweder noch von den Menkis oder von den Tritten der Menschen stammte. Die sechs Schweife, denen ich bisher kaum Beachtung geschenkt hatte, waren ebenso durchnässt und schleiften mehr oder weniger mir hinterher auf dem Boden. Auch wenn ich vorhin behauptet hatte, dass ich den Körper zu meinem Eigentum erklärt hatte, fiel es mir in diesem Moment schwer, diesen Gedanken zu akzeptieren, jetzt wo ich wieder meinem Spiegelbild gegenüber stand. Nichts von dem ich da sah, war meins! Nicht meine Ohren, nicht meine Nase, auch nicht meine Beine, Pfoten und Krallen. Nicht ein verdammtes Haar gehörte mir! Das war einfach nicht ich… und doch musste ich in diesem Körper stecken.


    Ich bebte leicht. Ja, ich zitterte, sowohl vor Zorn als auch vor Kälte, die Langsam in meine Glieder kroch. Ein Teufelskreis, anders konnte ich die Abfolge der wieder und wiederkehrenden Gefühle nicht beschreiben. Wie sollte ich jemals wieder zu einem Menschen werden, wenn das…


    Das braune Vulpixfell sträubte sich auf meinem Rücken, als im Schaufenster hinter meinem Spiegelbild, eine andere Person erblickte. Eine kleine Person, eingehüllt in eine Jacke, stand im Geschäft und trat langsam in Richtung des Schaufensters zu… Obwohl, eigentlich war die Gestalt dazu viel zu klein. Schließlich fiel es mir wie Schupppen von den Augen. Da war niemand in dem Laden, es war ebenfalls nur ein Spiegelbild, das Spiegelbild eines in einen Regenmantel gehüllten Jungen, der sich mit leisen Schritten hinter mich anschlich. Der Typ von vorhin! Genervt trennte ich mich von meinem Spiegelbild und warf einen kalten Blick über meine Schulter, wo der Junge vorsichtig die Gasse entlang schleifte. Was machte der schon wieder hier?! Mit seiner rechten Hand fummelte er etwas in seiner Hosentasche herum, wogegen sein Blick fix auf mich gerichtet war, weswegen er schnell kapierte, dass ihn gerade zwei bernsteinfarbene Augen wütend anfunkelten. Gerade zu panisch reduzierte er abrupt seine Geschwindigkeit, als ob er versuchte, die Situation zu retten und sich doch noch an mich heran zu schleichen. Lächerliche Aktion, was versuchte er bitte damit zu erreichen, da konnte er so viel schleichen wie er wollte. Überhaupt, hatte der Kerl vielleicht einen Gehirnschaden oder weswegen spioniert er mir nach? Kein Leben oder einfach nichts Besseres zu tun? Also ich hab etwas Besseres zu tun: Mich nicht von so einem Stalker nerven zu lassen! Schnaufend wandte ich mich um, sodass ich den seltsamen Jungen gut im Auge hatte, wobei ich langsam eine Pfote zur Seite stieg. Keine Ahnung was der eigentlich vor hatte, doch ich traute dem Kerl einfach nicht und ich war mir sicher, dass dieser Misstrauen nicht unbegründet war.


    „Was gibt’s da zu glotzen“, zischte ich und blitze ihn giftig an und wollte demonstrativ mit meinen neuen Krallen über den Boden scharben, nur hatte ich nicht wirklich eine Ahnung, wie man die Dinger eigentlich aus den Pfoten raus bekam...
    Der Junge betrachtete mich stirnrunzelnd, wahrscheinlich hatte er den kleinen blauen Fleck auf meinem Gesicht entdeckt, jedoch fummelte er unbeirrt in seiner Tasche herum, bis er schließlich wenig später seine Hand heraus zog, in welcher er nun ein kleines rotes Gerät hielt. Misstrauisch beäugte ich das Ding, während in mir langsam eine dunkle Vorahnung aufstieg…
    Mit einem Fingerschnippen hatte er das Ding geöffnet und sogleich erklang eine mechanische Stimme: „Vulpix, das Feuer-Fuchspokemon“
    [tab=Wort zum Freitag]
    Ersteinmal muss ich dafür entschuldigen, dass es so lange gedauert hat, einen neuen Part zu posten. Den jetzigen Part hab ich eigentlich schon vor gut zwei Monaten geschrieben, aber...
    Nicht das jemand auf die Idee kommt, ich hätte diese Geschickte aufgegeben^^; Buch/Akt 1 der Geschichte ist mittlerweile fast komplett durchgeplant, also hoffe ich, dass ich vielleicht demnächst anfangen kann, etwas regelmäßiger zu schreiben... muss aber auch noch eine andere Fs zu Ende bringen, also muss ich noch sehen.
    Der jetzige Part hätte eigentlich noch länger werden sollen aber hab mich entschieden das Kapitel zu teilen, da sonst nie was neues kommt XD


    Eagle: Danke^^ Bin froh das dir die Stelle gefallen hat, immerhin hab ich diese Szene noch auf deine Anregung noch hinzugefügt. Wie ich gesehen hab, hast du wirklich große Lust gehabt, selbst so etwas zu schreiben XD
    Betaleser… hätte ich eigentlich einen aber ich bin meistens so ungeduldig, als auf ihm zu warten. Werde ihm aber wohl nächstes Mal noch drüber lesen lass, den jetzigen Text hab ohnehin viel zu oft durchgelesen…


    @Jingsel: Uh, danke für das ausführliche Kommi^^ Nein du hast den Namen nicht überlesen, er kommt einfach bis jetzt nicht vor *grins* Hab auf deine Anregung hin, dass Inhaltsverzeichnis etwas verändert und etwas übersichtlicher gemacht. Das mit den Part Bezeichnungen lass ich mal sein, stattdessen werde ich einfach immer ein neues Kapitel anfangen, ist einfacher XD Rechtschreibung muss ich wirklich etwas mehr aufpassen, das ist leider meine größte Schwäche seit dem ich das erste Mal zu schreiben angefangen hab… Freut mich jedenfalls das ich dich für die Handlung begeistern konnte und ich versuche die Geschichte weiterhin spannend zu halten^^



    [/tabmenu]

    Es ist wiedermal Zeit für ein Sammelkommi meinerseits!
    Erst einmal entschuldige ich mich, dass ich es wieder etwas länger gedauert hat, die neuen Parts gelesen hab ich schon vor einer Weile, nur zum Kommentar schreiben bin ich nicht gekommen^^;
    So, dann geh ich gleich mal zum Inhalt über. Irgendwo hab ich einen kleinen Tippfehler entdeckt, nur hab ich mir nicht gemerkt wo XD Naja, ein winziger Fehler hin oder her, auf zum Inhalt:


    Wie’s ausseht geht es doch nicht direkt Richtung Harfen XD
    Einen kleinen Umweg zu Miriam? Nett die beiden wieder zu sehen… war jedenfalls mein Gedanke bevor ich bis 2 Kapitel angelangt war. Auch wenn Sheinux berechtigte Gründe hat, etwas sauer auf die Beiden zu sein, halte ich ihn diesem Fall eher zu Stan, den dank ihnen gibt es Buch 3 XD
    Nach einem kleinen Gespräch über Sheinux „böse innere Stimme“ (ob die mehr, als nur sein Trainerinstink war?) haben wir endlich die Ehre mit Shaymin.
    Ich hab beim Lesen des Kapitels regelrecht einen Dauergrinser im Gesicht gehabt, die ganze Situation war einfach zu komisch. Es fängt ja schon mit dem Aufwachen an, wo Sheinux bemerkt, dass er mit einem Fremden Pokemon „gekuschelt“ hatte. Ein blau Äugiges, niedliches Igelpokemon mit einer rosa Blume im Fell, das es versteht, wie man das andere Geschlecht vollkommen verwirren kann. Sheinux plumpes und richtig Stan Artiges verhalten trägt einen großen Beitrag zu dem „Dauergrinser“-Flair dazu XD


    Was scheinbar nun auch verstärkt ins Spiel kommt, ist eine Portion Spannung bzw. Mystery, durch einige offene Fragen. Woher kennt Shaymin wirklich Sheinux und Stans Namen? Wie kann das Haus, in welchem sie übernachtet hatten, einfach verschwinden? Was verheimlicht sie den anderen? Und was hat es genau mit der Rose der Wüste auf sich… Fragen über Fragen, die die Neugier auf Weiteres nur noch verstärken. Verständlich das sich Sheinux und Stan anfangs darüber beraten wollen, den sein Misstrauen wird wohl nicht unbegründet sein (Man, den Zitronen-Spruch wollte ich selbst in meiner Fs verwenden XD ) So, aber die werden hoffentlich in Zeiten sich lösen, etwas auf das ich gespannt sein kann : D


    Die nachfolgenden Parts können es leicht mit den „Sheinux-Fiffyen“-Part aufnehmen, was den Grinsfaktor angeht. Was soll man schon anderes von einer „Shaymin-Sheinux-Fiffyen“ Szene erwarten. Aber im Ernst, wie verwirrt muss der gute Sheinux schon sein, dass er (wieder) meint, dass es eine gute Idee wäre, wenn man Feurigel und Fiffyen aus ihren Bällen lässt, besonders wenn ein blauäugiges, weibliches Igelpokemon in der Nähe war. Damit hat er nur den neuen „Worst Case“ herbei gerufen. Zwei Pokemon des Weiblichen Geschlechtes, die scheinbar sich sehr zu Sheinux hingezogen fühlen. Obwohl es von vornhinein eigentlich schon klar ist, wie diese erste Begegnung (ungefähr) verlaufen wird, war es einfach Unterhaltung pur. Müsste mich ja fast schon dafür schämen, mich an dem Leid eines anderen zu erfreuen.

    Zitat

    „Es ist genug Sheinux für alle da ...“


    Ich glaub ich flieg gleich vom Sessel XD


    Alles rennt aber letztendlich darauf hin, dass der Streit wie am Vortag mit Pokeball Gewalt beendet wird. Das sich Shaymin sich anschließend mit ihnen mitkommen möchte, hatte ich stark erwarte, dass sie sich aber in einen Pokeball sperren lässt hat mich eher noch verwundert… jedenfalls bis zu dem Punkt, an dem das grüne Pokemon ihnen präsentiert, dass sie sich in den Pokeball zurückziehen und rauskommen kann, wie sie möchte. Naja, trotz allem darf man nicht vergessen, Shaymin ist eigentlich ein Legendäres Pokemon. Bin mal gespannt, ob das Sheinux irgendwann auch lernt, wobei er sowieso immer aus seinem Pokeball draußen ist, also ist das eigentlich egal.
    Bin ich gespannt, wie sich die ganze Handlung mit Shaymin weiter entwickeln wird. Momentan weiß ich noch nicht, ob sie mir nun sympathisch, unsympathisch oder nur einfach Unheimlich sein sollte XD
    Sie verheimlicht unseren Protagonisten etwas, das hat ja auch Sheinux schon bemerkt. Ist damit die Frage was ihre wahren Ziele sind… abgesehen davon unser liebstes Elektropokemon zu verführen und Fiffyen streitig zu machen. Ihren Charm kann sie jedenfalls gut gegenüber Sheinux nützen XD


    Bin schon gespannt auf weiters^^
    Auf wiederlesen,
    Toby

    Hallo Eagle, Hallo Buch 3!


    Eigentlich wollte ich schon am Sonntag die Parts lesen und mein Kommentar dazu abgegeben aber gut, dafür hatte ich wieder eine tolle Unterhaltung auf der Zugfahrt gehabt^^ Einziger Nachteil, ich kann nicht laut los lachen(ohne blöd angeschaut zu werden)… das hätte ich nämlich einige Male bei diesen 1 ¼ Kapitel gemacht. Aber gut, fang ich lieber mal Chronologisch an.


    Sheinux vs Krabbelkäfer. Das Comeback für unsere lieb gewonnen Protagonisten, Sheinux (Sohn des Sechsten Hauses, unangefochtener Champion und Revierherrscher des westlichen Nationalparks,…) in seiner gewohnten Hülle! Klasse Anfang um das neue Buch anzufangen, ich kann da nicht meckern.
    Fürs erste scheint ja alles wieder ganz beim alten zu sein, Stan ist wieder ein Mensch und Sheinux ein Sheinux. Aber dann bei dem Gespräch kommt plötzlich die Überraschung: Stan versteht die Pokemonsprache. Man hab ich mich über diese Wendung gefreut. Um ehrlich zu sein, hatte ich bei dem Gedanken, dass nun Stan wieder Sehinux nicht mehr verstehen kann, ein leicht verklemmtes Gefühl. Und plötzlich kommst du mit dieser Wendung daher, also ich freu mich ungemein darüber! Interessant wie die ganze Handlung der einzelnen Bücher abläuft, zuerst kann Stan Sheinux nicht verstehen, dann ist es umgekehrt und nun können sie sich gegenseitig verstehen. Also du weißt wie man Abwechslung in die Handlung bringt. Freu mich schon zu sehen, wie du dieses neue Potenzial zu verwenden weist : D


    Tja Sehinux ist scheinbar ebenfalls sehr überrascht darüber, auch wenn lang nicht so wie Colins Eltern über die Deoxys Geschichte. Jedenfalls akzeptiert er diese Veränderung recht schnell, was aber sehr verständlich ist. Wenn man einmal durch einen Alien den Körper mit jemand anderen tauscht, schockiert einem wohl nichts mehr so schnell.

    Zitat

    „Jetzt kann ich ja nicht mehr hinter deinem Rücken über dich herziehen ...“, maulte ich.
    „Du beleidigst mich hinter dem Rücken?“, fragte Stan erstaunt.


    Mehr muss ich wohl nicht dazu sagen, als das ich mich freue noch mehr von dem zu sehen XD


    Nach einer schon lang vermissten Müll Szene (Rosenkohl, echt widerliches Zeug, stimme den Protagonisten völlig bei) , die wir echt schon seit ewigen Zeiten nicht mehr hatten kommen wir zu unserem Herrn Rivalen. Um ehrlich zu sein, hatte ich gar nicht darüber nachgedacht, was mit ihm passiert war, nachdem er von Sheinux einen deftigen Schlag ins Gesicht bekommen hatte. Wieso Stan sich etwas Schuldig fühlt (abgesehen davon, dass sein Körper ihm K.O. geschlagen hat)… Naja, du hast ja mal etwas angedeutet, also werde ich gespannt warten und sehen wie sich diese „Rivalität“ weiterentwickelt. Und da gleich die nächste Szene wo ich fast herzhaft zu lachen angefangen hätte: Sheinux Ideen, wie man einen Adler zubereiten kann XD Tja am Ende macht der Vogel zwar einen Abflug aber ich fand die Stelle allen in allem echt genial!


    Der nächste Part ist dafür wieder etwas Emotionaler. Abschied, dieses Wort allein würde reichen den folgenden Abschnitt zu beschreiben. Ich gehöre zu den Menschen, die bei Abschieden und Trennungen besonders emotional werde (also in meinem Inneren, räusper). Besser gesagt ich liebe und hasse Abschiede in Geschichten gleichermaßen…
    Es doch schwer sich von Colin zu trennen, jetzt wo er die Gruppe so lang begleitet hat, nachdem was sie alles durch gemacht haben. Aber ja, er ist nun wieder zuhause und Sheinux und Stan selbst wollen nach Hause zurück kehren. Ehrlich ich werde den Kerl vermissen.
    Aber wie du trefflich in den letzten Zeilen des Kapitel schreibst, jeder Abschied ist ein Neubeginn.


    Tja aber genug der Trauer, es geht immer weiter, jetzt mit der Rose der Wüste in der Hand ist ja nur eine Frage der Zeit, bis „sie“ auftaucht (nehme ich mal an)
    Ab dem zweiten Part war ohne hin von Trauer keine Spur mehr, jedenfalls nicht bei mir. Auf das hab ich nur gewartet, Stan, Sheinux, Feurigel und… Fiffyen! Man ich hätte mich tot lachen können… wenn ich nicht im Zug gesessen wäre. Feurigel mit seinem Kuchenwahn und dann wieder Fiffyen, die langsam kapiert das Sheinux wieder der Alte geworden ist, ich sag nur: Das ist was ich "Einseitige Liebe" nenne, viel Spaß Sheinux XD
    Ich hab mir die ganze Szene perfekt Bildlich vorstellen können, wie Sheinux von seiner grauen Geliebten davon rennt, in der Mitte Stan und das gefräßige Feuerpokemon (hab ich schon erwähnt das ich dieses Feurigel liebe^^)
    So, das wär es wieder von mir. Inhaltlich kann ich nicht wirklich etwas kritisieren, Fehler selbst hab ich auch nicht entdecken können
    Ach übrigens so am Rande, ich vermisse etwas die Zahlen bei den * beim Trivia. Ich schau immer gern am Ende über dieses drüber aber ohne Zahlen weiß ich oft nicht mehr, was zu was gehört^^; Also ich persönlich würde mich über eine wieder Einführung freuen.


    Allen in allen, wirklich witzige Parts, hab mich köstlich Unterhalten! Freu mich schon mehr zu sehen^^


    Auf weiterlesen,
    Toby

    Guten Abend –oder Blubb wie du zu sagen pflegst- Eagle^^


    Wow, kann‘s noch immer nicht ganz fassen, wir sind wirklich am Ende von Buch 2 angelangt…
    Aber wie ich sehe hast du schon unbeirrt den Startpost für Buch 3 gepostet, also noch immer Motiviert für weiteres, schön zu sehen^^ Hättest aber ruhig auf mich warten können : P
    Egal, so wie soll ich jetzt am besten anfangen? Ich denke mal, ich mach’s wie letztes Mal, erst einmal ein „Feedback“ zum jetzigen Kapitel und dann eine allgemein Zusammenfassung vom ganzen Buch 2. Ach und bevor ich anfange, ich hab am Ende vom Kommi eine kleine Überraschung für dich, also erst brave durch lesen und dann erst nachschauen^^
    Also fang ich mal an:


    Sheinux und Stan haben es ja -ich erinnere mich- in die Höhle geschafft und irren ein Weilchen darin herum. Der kleine Fluss, die verwinkelten Wege und vor allem die Meteoriten und die dazugehörigen Krater… ach ja es ist immer schön von Sheinux an einen Ort geführt zu werden, an dem man schon lang nicht mehr war. Die kleine Wanderszene hat aber recht schnelles Ende, was im Prinzip nicht sonderlich schlimm ist, da es immerhin hier um den finalen Kampf geht aber dennoch… Ich hatte eher das Gefühl gehabt, dass du hier so schnell wie möglich drüber kommst, damit du endlich mit dem Grandfinale anfangen kannst, hat sich nicht ganz nach deiner Schreibart gefühlt. Persönlich hätte ich da noch etwas mehr geschrieben, vielleicht noch etwas die Spannung aufgebaut aber nun gut. Das trifft eher auf den Part 5 und auch 6 zu, ab dann kommt ohne hin mehr Spannung als genug dazu.


    Endlich, der Adler erhebt sich wieder in die Lufte! Für mich war es klar (und wahrscheinlich den meisten anderen Lesern auch), dass sie ihm hier begegnen würden, immerhin hat er es ja selbst angedeutet aber trotzdem hab ich in mir gefühlt, wie sich mein Herzschlag beschleunigt hat, den man weiß, jetzt kommt die Entscheidung, auf die man seit dem Rivalen ersten Auftritt wartet. Jetzt wird es Zeit es diesem Kerl zu zeigen! Ich kann nur wieder sagen, ich bin froh das du Eagle in die Handlung eingebaut hast, der ist eine wirkliche Bereicherung für die Story.
    Tja und dann kommt das mit dem ich nicht ganz so gerechnet hatte: Eagle hatte Deoxys schon ziemlich besiegt. „Wie zum Hundemon konnte er das Ding besiegen?!“, war mein erster Gedanke. Mein zweiter Gedanken war „Wie zum Hundemon soll Sheinux und Stand diesen Typen besiegen?!“
    Nach einige Beleidigungen und „Dreck-“ Schlachten ist es soweit, der Kampf beginnt. Lustig, erst heute dachte ich mir, dass der gute Feurigel mal auch wieder einen Auftritt bekommen sollte und siehe da, er hatte ja hier einen. Ach ja, hab schon fast verdrängt das er eigentlich, trotz seines faulen Charakters, ein fantastischer Kämpfer ist und wie er damals das Turnier lange Zeit für sich entschieden hat. Der jetzige Kampf ist aber wohl schlecht hin sein schwerster, zwar sind seine Feuerattacken eigentlich effektiv gegen den Stahlvogel, doch dieser ist eben sehr wendig und unbarmherzig. Bei jedem Angriff, bei jedem Ausweichmanöver hab ich innig gehofft, dass Feurigel es schaffen und Sky besiegen würde. Als der wackere Kämpfer nach dem ersten verehrenden Gesteinsangriff wieder aufsteht hatte ich jedenfalls noch so meine Hoffnung, doch die hast du mir schnell zunichte gemacht, als er schließlich beim Sternschauer-Feuerduell unterliegt. Die Szene mit den zerberstenden Felsen, fliegenden Trümmern, aufsteigenden Flammen und herabstoßenden Sterndolchen kann ich mir recht gut in meinem geistigen Auge vorstellen. So kann es aber natürlich nicht enden, jetzt kommt der Kampf dem ich persönlich entgegen fieberte: Stan in Sheinux Körper gegen Eagel’s Pokemon. Musste ziemlich grinsen, als Eagle meinte, dass er ein viel größeres Band zu seinen Pokemon hatte als Sheinux und Stan. Kann mir durchaus vorstellen das ihm seine Pokemon sehr respektieren aber ein Band wie Stan und Sheinux… so etwas kann er nicht bekommen, dazu müsste er Deoxys höfflich bitten XD


    Und da bekommen wir ein Wiedersehen mit Sheinux „Blecheimerknacker“ (den ich ehrlichgesagt schon vergessen hatte^^; ) und beweist damit schon mal er tolle Bindung, den Stan wusste einfach schon was damit gemeint war. Verwunderlich das Eagle so erstaunt auf das reagiert…
    Dieser Kampf findet ein recht schnelles Ende (die Stromrechnung wurde geliefert) und wäre das der Endkampf gewesen, ich hätte lautstark protestiert und mehr verlangt. Glücklicherweise haben wir ja noch Eagles Scorpio, gegen welches Sheinux verloren hat, weil er es hinterhältig spontan ausgewechselt hat. Wie sollte er das fliegende Bodenpokemon besiegen?
    Tja, dass Windproblem hast du ja gut gelöst (auch wenn ich nicht genaue Ahnung hab, wie das mit Guillotine genau möglich ist, für mich ist das eher eine Köpfattacke^^; )ehrlich gesagt hätte ich selbst gar nicht Mal an dieses Problem gedacht. Dann geht’s eh wieder Schlag auf Schlag, Stans Blitze jagen durch den Raum, Felsstücke fetzen durch die Gegend und sogar Gift/Säure, welche ihm ja etwa szum Verhängnis wird, kommt ins Spiel! Szene die gut in eine Hollywood Aktionszene gepasst hätten.
    Emotionen hätte ich vielleicht etwas mehr gehabt, da bin ich schon von so manchem Kapitel mehr gewohnt. Besonders, als Sheinux zu Stan rennt und ihm an sich drückt, bzw. wie er schließlich Eagle wieder eine Verpasst. Mag sein, dass dies schon vorgekommen ist, trotzdem wäre es hier nicht schlecht gewesen^^


    Was mir persönlich aber sehr gut gefallen hat, war die Stelle, an dem Sheinux wieder langsam erkennt, dass er wieder ein Pokemon ist. Erinnert mich wieder etwas an den Anfang, wo Sheinux erkennt in welchem Körper er gelandet war und nun ist es umgekehrt. Noch immer der Meinung ein Mensch zu sein, sieht er Stand, den er noch immer für sich selbst hält gegenüber stehen und erkennt dann erst, dass er wieder er war.


    Zitat

    „Zeit, Sheinux nach Hause zu bringen.“


    Der perfekte Satz um dieses Buch zu enden… Immer wenn ich diesen Satz lese bekomm ich irgendwie eine Gänsehaut. Will Stan tatsächlich seinem Freund diesen Gefallen tun und ihm heim bringen? Kann er das überhaupt noch, nachdem sie so viel durchlebt hatten… oh man, gerade nicht dass ich an diesen Gefühlen zerreiße, es macht mich nur noch neugieriger, was uns nun in Buch 3 genauer erwarten wird..



    Uff ist es spät geworden, schon fast 1 Uhr… egal ich muss diese Kommi einfach weiter schreiben^^


    Jetzt will ich noch kurz etwas zum Gesamten Buch 2 sagen:
    Ich muss ehrlich sagen, den Verlauf, wie sich die Handlung in Buch 2 weiter entwickeln würde hätte ich nie vorher gesehen. Am Anfang hat es für mich einfach ausgesehen, als würdest du das bewährte Prinzip fortsetzen und die Helden über ganz Hoenn schicken und was passiert ab Kapitel 4? Du stellst alles auf den Kopf. Du glaubst gar nicht, wie begeistert ich über diese Wendung war, ich war schlecht hin Feuer und Flamme (Auch wenn ich mit dem Kommi schreiben später etwas langsam war^^; )
    Natürlich hatte diese Wendung einige Risiken aber ehrlich muss ich sagen, du hast viel mehr gewonnen, als verloren (wenn überhaupt). Hört sich vielleicht etwas schmeicherlerisch an aber glaub mir, das ist mein völliger Ernst. Die ganze Handlung, anfangs mit der Begegnung Eagles, dann die Verwandlung, Sheinux Problem beim Lernen, ein Mensch zu sein, die Schiffsfahrt mit Deprission, Baumhausen City, die Rose der Wüste, Streit und Trennung, Versöhnung und nun der Epic Showdown. Da wünscht ich mir doch, dass es doch noch etwas weiter gegangen wäre… aber wofür haben wir denn bitte Buche 3 : D


    Insgesamt kann ich nur positiv über dieses Buch sprechen, Buch eins war schon genial genug aber hier wurde man eher mit einem roten Faden durch die eigentliche Handlung geführt. Einzig beim Ende muss ich zugeben, dass mir das Ende vom Buch eins doch etwas mehr gefallen hat, was wohl an den stärkeren Emotionen gelegen ist. Diese Ende kam mir etwas in Sachen Emotionbeschreibung etwas kurz. Auch bin ich mir noch nicht sicher, wieso Deoxys überhaupt zu den Meteoritenfällen gereist ist, werden wir diesem Pokemon später noch einmal begegnen, oder wird hier eine Stelle offen gelassen? Naja, dass wären meine einzigen Kritik zu dem Buch, ansonsten kann ich dich nur Loben^^
    So, damit bin ich am Ende von meinem „Feedback“ und auch Buch 2 angelangt. Das nächste Buch „Heimkehr“ (Gänsehaut) steht ja auch schon in den Startlöchern und macht mich neugierig auf weiteres. Wie wird Sheinux und Stans gemeinsame Reise weiter gehen, wird sie wirklich zu Ende gehen? Fragen über Fragen…
    Eine Frage erklärt sich aber damit von selbst: Ich bin natürlich auch weiterhin dabei, mich als treuen Leser wirst du also behalten. Deswegen auch für den nächsten Teil eine PN-Benachrichtigung bitte^^


    Naja, wie letztes Mal sag ich: Gratulation zum fertigen Buch 2!


    Auf baldiges weiterlesen,
    Toby


    Ps: Jetzt muss ich aber wirklich bei meinen Fs aufs Gas treten XD
    Ps2.: Persönlichen Kommi-Rekord gebrochen, oh yeah! :sekt:
    Ps3.: Im Kommi können einige Fehler sein, zu müde um alles nochmals durchzulesen -_-
    Ps4.: Die kleine Überraschung? Hab ich nicht vergessen, die ist immerhin Schuld dass ich jetzt noch um 1 Uhr am Pc sitze XD

    Gut, nach einmal Schulweg hin und retour plus eine Freistunde, kann ich endlich mal wieder ein Kommi hier abgeben. Höchste Zeit, immerhin bin jetzt schon 8 Parts im Rückstand^^;


    Zu Fehlern kann ich gerade nichts vermelden, da hab ich keinen gefunden, der so grob gewesen wäre, dass er den Lesefluss gestört hätte. Also gehe ich wie gewohnt gleich weiter zum Inhalt:


    Der Boss ist also ein Flamara… ich erinner mich noch daran wie du mir erzählt hast, dass du zwischen Flamara und Sheinux schwankst. Damals hab ich dir noch Flamara empfohlen… aber wie ich sehe war deine Wahl eindeutig die bessere XD
    Da ich aber aus irgendeinem Grund in meinem Kopf so eigene Vorstellungen von einem Flamara habe, hat es etwas gedauert bis ich mich an das Boss-Flamara gewöhnt habe. Doch trotzallem ein ziemlich cooler Charakter(harr harr!) obwohl er der Herrscher dieser Bande ist, zeigt er sich von einer sympathischen Seite. Aber der arme Stan, der es ja bekanntlich schwer mit sozialen Aktivitäten hat, ist am Anfang mit der Situation vollkommen überfordert. Versteht anfangs nicht das sie einfach über jeden seiner Wortspiele lachen und ihm nicht auslachten (Auch wenn es im Leben oft leider umgekehrt ist; Man glaubt das sie über irgendeinen Witz lachen, in Wirklichkeit lachen sie einen aus, das kenn ich eher…)
    Stan teilt scheinbar eine Vorliebe mit Sheinux: Methapern und Wortspiele. Diese bringen mich immer wieder zum Lachen, ein Lob an den Herrn Autor^^
    Und siehe da, einen Part später hat sich Stan schon sehr gut in die Gemeinschaft „eingelebt“ und reißt einen Witz nach dem anderen. Kein Wunder das sie gerne so einen Komödianten und Lebensretter gerne in der Bande hätte. Ein verführerisches Angebot, insbesondere wenn man zuvor immer nur Ablehnung von anderen bekommen hatte. Endlich mal selbst zu sein, da wäre es wohl nicht mal das größte Problem ein Pokemon zu bleiben… aber seine Schuldgefühle wegen Sheinux lassen ihn Zögern (gut so)


    Und endlich erinnert er sich wieder dran, dass er eigentlich Sheinux einmal das Leben gerettet hat… nämlich gleich zwei Mal und ihm deswegen der Ehren Kodex eigentlich verpflichtet bei Stan zu bleiben. Als er sich so von den anderen verabschiedet, hab ich schon fast vermutet, dass Fukano mit ihm mit kommen muss. Wäre bestimmt eine lustige Wendung gewesen, wenn der Arme mit Stan hätte mitkommen müssen aber so ist es vielleicht besser. Für Fukano.


    Zitat

    „Fukano, der Lebensretter“, schniefte Flamara gekünstelt. „Das ich das noch erleben darf ... Unser Fukano wird erwachsen, wie rührselig. Reicht mir doch mal bitte ’nen Putzlappen – ich glaube, mein Zinken tropft.“


    Richtig rührend! Einfach nur zum Tod lachen XD


    Nun die Welt nicht mehr so negativ sehend, schleicht er sich wieder –voller Zweifel und Hoffnungen- ins Krankenhaus und kabum: Das Zimmer ist leer. Mein erster Gedanke war: Was ist Sheinux tatsächlich ohne Stan aufgebrochen?! Wie soll das alles noch in 1 ¼ Kapitel schaffbar sein?
    Nun aber bemerkt Stan das Sheinux Sachen noch da waren (vom Namensschild mal ganz abgesehen) und da wurde mir schon klar wo er sein musste.


    Die anschließende Verfolgung hätte sogar Sheinux vor Neid erblassen lassen können.
    Gejagt von einer Horde Ärzte, Krankenschwestern und was da noch alles so in einem Krankenhaus arbeitet aber durch Zufall genau in Sheinux Arme geführt. Ein wirklich herzliches und Tränenreiches Wiedersehen, wirklich rührend und emotional^^ Ich persönlich war wirklich glücklich darüber, dass sie sich wieder versöhnt und verziehen haben, da können auch die paar Ärzte nichts ändern. Die bekommen ohnehin von Sheinux eins (Verbal) über die Rübe.


    Und damit fängt auch schon das letzte Kapitel von Buch 2 an, wieder zurück in gewohnter Sheinux-Perspektive, der auch wieder ganz so ist, wie wir ihm kennen. Vom depressiven Sheinux ist keine Spur zurück geblieben und dass darf besonders wieder Colin zu spüren bekommen, da Sheinux einfach seine Erklärungen wie gewohnt ignoriert. Ach ja, der Ascheregen, als ich das erste Mal Pokemon Smaragd durchgespielt habe, dachte ich anfangs auch, dass das Zeug Schnee sei…
    Fand auch gut, dass du einen Bezug zur Aschen Verwendung in Landwirtschaft eingebaut hast, solche Details machen einfach die ganze Welt um einiges lebendiger, find ich jedenfalls.
    Abgesehen dass sie in die etwas angespannte Stadt kommen passiert aber noch nicht sonderlich viel, ganz einfach weil bis jetzt nur die ersten 3 Parts online sind… das hätte ich gesagt, wenn ich mein Kommi früher abgeschickt hätte XD
    Also sag ich auch noch was zum Part Hornissennest. Mein erster Gedanke war ein Schwarm Bibor aber schnell kapiert man, was damit gemeint ist: Die Masse der Menschen, zahlreich wie in einem Bienen/Hornissennest. Das Sheinux mit dieser Größenordnung nicht ganz klarkommt war nicht wirklich überraschen aber immerhin steckte er noch immer im Körper eines Menschen und musste sich nicht fürchten zertreten zu werden. Kurzes Treffen mit Colins Eltern (denen scheinbar egal war, wer Colins Begleiter war) und dann geht’s gleich mit einer weiteren Runde „mit dem Kopf durch die Wand“ Sheinux Versuche, an den Wachen vorbei in die Höhle zu kommen, waren sehr unterhaltsam, auch wenn’s für ihm ziemlich frustrierend ist. Als Colin seine Hilfe angeboten hat, war ich persönlich so neugierig wie Sheinux, was er wohl machen würde. Aber ehrlich, einen Sandsturm hätte ich nicht erwartet… ich nehm mal an, da war Sandan tätig : D


    Kaum zu glauben dass wir schon fast am Ende von Buch 2 sind, kann mich noch sehr gut an das Kapitel mit der geniale Wendung erinnern… Jetzt ist die Frage: Wie wird die Begegnung mit Deoxsys ablaufen, was wird alles noch in den Meteorfällen geschehen? Ich lass mich da mal überraschen : D


    Das war’s wiedermal meinerseits und wie ich seit neuestem zu sagen pflege:


    Auf baldiges weiter lesen,
    Toby^^

    Haha... ich bin so lahm^^;
    Ich komm nicht groß drum herum, mein Tempo ist wirklich unter aller sau... Nun bin jetzt aber wieder zurück und hoffe, endlich etwas regelmäßiger zu posten. Mein Ziel wäre es, wenigstens 1x pro Monat einen Part zu posten und dass möchte ich gerne einhalten : )


    Eagle: Danke fürs Kommi! Ja, wundert mich nicht dass du sich wieder etwas an das Szenario gewöhnen musst, ist nun wirklich schon lange her... Und momentan hab ich nicht vor, wieder von dieser Story abzulassen : D


    Jack: Vielen Dank fürs dranbleiben : ) Nun ja, Inhalt hat wirklich etwas gefehlt, dass kann ich nicht leugnen aber davon wird noch reichlich kommen. Tja, deine Tastatur mit dem fehlenden ß, hab ich ja auch schon richtig vermisst XD



    Damit zum nächsten Teil:



    Liegend kroch ich durch den kalten Schacht, von welchem ich mir erhoffte, das er mich schnell ins Innere dieses seltsamen Hauses führen würde. Nicht gerade die gemütlichste Art Toby zur Rettung zu eilen aber was konnte ich den dafür, dass ich keine tausend Kilo schwere Türen öffnen konnte? Wenn ich so viel Kraft hätte, würde dieser Umweg nicht nötig sein(dazu müsste ich aber eher ein Maschock sein). Außerdem hätte ich mir einen derartig verspannten Nacken ersparen können. Ächzend versuchte ich meinen Kopf etwas in die Höhe zu heben, damit ich meinen Hals wenigstens etwas recken konnte, doch da knallte ich bereits mit einem dumpfen Knall gegen die Oberseite des Metallschachtes. Ärgerlich, was hatten solche Schächte für einen Sinn, wenn man nicht einmal aufrecht hindurch gehen konnte, Menschen hatten aber auch kein Talent für Architektur. Da war bestimmt jeder Onix Stollen komfortabler… na gut, die Kollegen hatten eine andere Vorstellung von Größe.


    Bedingt durch den Platz der mir hier geboten wurde, konnte ich mich nur Zentimeter für Zentimeter durch den schmalen Tunnel bewegen, immer weiter durch die schier endlose Dunkelheit. Ich hoffte bald Licht am Ende des Weges zu erblicken oder sonst etwas, was ein Ende ankündigen könnte, doch fürs Erste sah es nicht danach aus, also ob ich mich bereits dem Ausgang näherte. Wenn ich Pech hatte, besaß dieser Schacht überhaupt keinen weiteren Ausgang und ich würde so lange weiter kriechen, bis ich plötzlich von einer Metallwand aufgehalten wurde. Wer wusste schon so genau was Menschen so durch den Kopf ging, wenn sie Schächte bauten. Wahrscheinlich etwas wie: „Hey Leute, lasst uns viel zu enge Metalltunneln bauen die nur einen Eingang haben“ Sind also nur die Menschen und ihre Architektur schuld, wenn mein sehr geehrter Herr Trainer selbst zusehen musste, wie er in diesem Dungeon zurechtkam. Was auch er immer gerade machte... Irrte ich mich oder schienen die Wände mit jedem Meter enger an meinem Fell zu streifen? Irgendwie wurde der Schacht schäler als er ohnehin schon war. Wenn das so weiter ging, würde ich noch glatt hier stecken bleiben und... oh klasse, wieso konnte ich nicht einfach mein Maul halten!


    Entsetzt stellte ich fest, dass es nicht mehr weiter ging und das nicht, weil ich an einer Sackgasse angelangt war. Ich hatte den Punkt erreicht, an dem selbst ich mit meinem schlanken Körper nicht mehr durch diese Fehlkonstruktion passte. Energisch machte ich ein paar weitere Versuche mich doch noch weiter voran zu quetschen, aber das war mehr oder weniger unmöglich. Ich sah mich wohl oder übel gezwungen, umzukehren, so sehr ich auch wissen wollte, was mit Toby passiert war… die Frage war, wie kam ich wieder raus? Umdrehen konnte ich mich in diesem Schacht nicht, dafür hätte ich den Körperbau von Rauperus gebraucht. Naja, dann konnte ich sowieso nur noch den Rückwärtsgang einlegen. Gesagt getan, sogleich versuchte ich mich mit meinen Pfoten zurück zu drücken und rücklings aus dem Metallschacht zur kriechen. Doch vorerst passierte nichts, ich rührte mich nicht von der Stelle. Ähm, vielleicht wenn ich noch fester drückte… Wieder spannte ich meine Vorderbein Muskulatur aufs Maximum, während ich einen zweiten Versucht startete, mich hinaus zu pressen. Doch irgendwie wollte das weiterhin nicht funktionieren. Meine Pfoten glitten viel zu sehr auf der glatten Eisenoberfläche, sodass ich keinen Halt finden konnte. Auf gut Feuerisch hieß das: ICH BIN VERLOREN! Verzweifelt versuchte ich mich herum zu wälzen, mich zu drehen, trommelte mit den Pfoten auf das Metall, knurrte verbittert und gab ein verstörtes Winseln von mir, alles was man in einer Paniksituation so machen konnte. Und das war eine Paniksituation: Ich konnte mich weder bewegen, noch Sandwiches essen oder bei Vulpix sein... Ahh, ich will hier sofort wieder raus! Bereits mit den Nerven blank(da keiner da war konnte ich das ehrlich zu geben) hämmerte ich wie wild auf dem Metallboden. Nein nein, ich möchte hier nicht verhungern! Ich hab doch noch so viel in meinem Leben vor, das köstlichste Sandwich der Welt alleine aufessen, mit Vulpix Zeit verbringen, Sheinux noch heftig in den Hintern treten und Toby... ebenfalls so richtig in den Hintern treten! Alles was ich HIER nicht machen konnte. Wütend schlug ich weiter auf den Schacht ein. Das war ja eigentlich alles Toby‘s Schuld, er mit seinen blöden Einfällen, wieso war ich bloß immer so gutmütig mit ihm? Wieso haben wir nicht einfach wieder zurück zu Vulpix und Rebecca gehen können? Nein natürlich nicht, wir mussten ja noch so eine Bruchbude besuchen, in der er wahrscheinlich gerade heulend herum rannte und ich in so einem dämlichen Schacht feststeckte. Alles nur seine Schuld!
    Noch immer trommelte ich verzweifelt um mich und fühlte wie mein ganzer Körper wörtlich zu kochen anfing. >>JA, ALLES NUR SEINE SCHULD! ARRRGGG, TOBY DU KANNST WAS ERLEBEN -wenn ich hier raus komme- AHHH, ICH WILL SOFORT RAU...<<


    Quietsch! Noch vollkommen in meiner Rage vertieft, spürte ich plötzlich den Boden unter mir nachgeben. Ich hatte werder Zeit zu reagieren, noch welche um zu verstehen, was gerade geschah, denn schon erklang in meinen Ohren ein grässliche Quietschen, gefolgt von einem Gedonner und Poltern als würde das Dach über mir einstürzen. Ich rutschte nach Voren, irgendetwas knallte auf meine Rücken, ich fiel, stürzte und... AUA!


    Dann war es still…


    >>So viele Taubsi...<< murmelte ich und beobachte leicht benommen die zahlreichen Taubsi, die um meinem Kopf herum schwirrten. Stöhn, was war jetzt schon wieder passiert? Wurde die Welt von ein Erdbeben erschüttert oder nur mein Kopf? Oder hat mir Sheinux wieder ein Geländer auf mich herab gestoßen… Kopfschüttelnd vertrieb ich die braunen Vogelpokemon aus meinem Kopf und wandte blinzelt meinen Blick Richtung Decke. Selbst in meinem leicht verwirrten Zustand dauerte es nicht sonderlich lange, bis mir das große aufklaffende Loch in der Decke auffiel, der mir einen Blick in das darüber gelegenen Stockwerk erlaubte. Ganz in der Nähe dieses Loches befand sich ein stark nach unten gebogener Metallschacht, der irgendwie etwas verbeult und leicht rußig wirkte. Um mich herum lagen alle möglichen zerborstene Holzbretter, Rohren und Metallstückchen herum, die mich zum Teil sogar begraben hatte. Das mir das erst jetzt auffiel... Moment, ich war aus dem Schacht entkommen...Ich… Ich hab es tatsächlich geschafft, ich…


    Mit einem Satz hatte ich die ganzen Holzüberresten von meinem Leib geschüttelt und saß wieder aufrecht auf dem Boden. Räusper, natürlich hatte ich es heraus geschafft, war ja so geplant gewesen. Ist ja nicht so, als hätte ich keinen Plan gehabt. Wenn mich jemals jemand fragen sollte, wie das so war, Toby’s Leben zu retten: Ich hatte ganz ruhig und ohne die Nerven zu verlieren einen Schacht in die Luft gesprengt, um so in die Bruchbude zu gelangen. Ja, genau so war es.
    Aber gut, Geschichten erzählen konnte ich später. Jetzt ersteinmal durfte ich mich endlich wieder ausgiebig strecken. Mit einem selbst gefälligen Gähnen streckte ich meinen Körper in die Länge und ließ meinen Kopf auf meinem steifen Hals hin und her rollen. Ah, wie angenehm… Da dies erledigt war, wo befand ich mich eigentlich gerade? Ich musste sagen, sonderlich heller als in diesem lebensgefährlichen Metallschacht war es hier nicht unbedingt, gerade noch so viel Licht, dass man noch etwas seine Umgebung wahrnehmen konnte. Von Fenster oder Lampen weit und breit keine Spur aber das war gar nicht mal so mein Problem. Zögerlich machte ich einige Schritte durch den länglichen Raum in dem ich gelandet war. Den letzten Frühjahrsputzt hatte wohl der grinse Mann verschlafen, überall hingen von den Wänden riesige Ariadosnetze herum (ein Ariados schien jedoch nicht da zu sein… hoffentlich), am Boden standen seltsamen, kreuzförmige Steinblöcke, welche von einer dicken Staubschicht überzogen waren und hier und da entdeckte ich Knochen, die wohl jemand nach seiner letzten Mahlzeit nicht entsorgt hatte.


    Und um so ein angestaubten Ort zu sehen, zahlten Menschen… Geld? Wie sollte ich das verstehen? Wie sollte ich die Menschen jemals gänzlich verstehen? Seufzend suchte ich weiter den Raum ab, nur um sicher zu gehen, dass Toby sich nicht vielleicht irgendwo in einem der Netz verfangen hatte. Aber momentan konnte ich nichts entdecken das dem guten Idioten nur ansatzweise ähnelte… Naja, ich musste aber zugeben, dass diese klobigen Steine doch eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm hatten, hehe… Was war eigentlich das? Neugierig trat ich auf eine längliche Stahlplanke zu, die sich von dem einem dunklen Eingang zum Zweiten erstreckte. Sie wirkte wie alles hier nicht allzu gepflegt, aber immerhin war sich nicht von Netzen oder Staub überzogen. Im Allgemeinen befanden sich aus welchem Grund auch immer, im Umkreis von etwa fünf Schritten keinerlei dieser Steinblöcke oder Knochen. Vielleicht war das hier so eine Art Wegmarkierung? Mir wäre dies jedenfalls sehr recht, immerhin müsste ich mich dann nicht durch Netze und Staub hindurch kämpfen und könnte so schneller zu… Was das für dumpfes Gedonnere? Mit hochgezogener (nicht vorhandener) Augenbraue, warf ich einen Blick über meine Schulter und starrte auf die geräumige schwarze Öffnung am anderen Ende dieses Raumes. Hörte sich fast so an, als wäre ich nicht der Einzige der in so einem blöden Schacht steckengeblieben war, nur war dies recht unwahrscheinlich. Tobys pinkes Stoffpokemon wird mir wohl kaum gefolgt sein, also wer oder was veranstaltete da so ein gepolter? Das dumpfe Geräusch wurde lauter und lauter, allmählich begann sogar der Boden unter meinen Füßen leicht zu beben, doch zu sehen war noch immer nichts. Wie gebannt starrte ich einen der finsteren Eingänge an, aus dem das drönnende Geräusch zu kommen schien. Kam da am Ende wirklich Toby angestürmt? Obwohl, so ein Schwergewicht war er ja im Grund genommen nicht, hörte sich eher an wie ein anrollendes Geowarz an. Trotz allem… wäre es eigentlich nicht besser, wenn ich etwas zur Seite…


    Das Poltern wurde schlagartig lauter, als plötzlich eine schwarze Silhouette aus der Türe auftauchte. Ein großes, massiges etwas… Etwas perplex starrte ich auf das heranrasende Ding, ohne zu kapieren, dass ich direkt in dessen Schussbahn stand. Momentan war ich einfach zu sehr von diesem Etwas überrumpelt, dass sich beim genaueren Hinsehen als… Angestrengt starrte ich in die Dunkelheit, die Schemen des unbekannten etwas wurden immer schärfer und nahmen sogar langsam Farben an. Schließlich war es so nah dass ich es als eine… riesige… rote… Fratze!!! Entsetzt starrte ich das große Monstergesicht an, das mit Karacho auf mich zu lief. Ach du… Ahhhh! Panisch stürmte ich aus der direkten Fahrbahn dieses Ungeheuer und stolperte eilig an den Steinen und Netzen vorbei (oder hindurch). Bald hatte sich mein ganzer Körper in den ganzen weißen Fäden verheddert, so dass ich schon Schwierigkeiten hatte, mich in meiner Eile zu bewegen. Wer hatte dieses hässliche, rote Monster auf mich gehetzt? Komm schon, es war ja keine Absicht den Metallschacht zu zerstört, ehrlich! Das war doch nur ein Versehen, war ja nicht meine Schuld, wenn man dieser so empfindlich baute; lang kein Grund mir ein „richtiges“ Monster zu schicken! Verschreckt warf ich mich hinter einen der breiteren Steine und kauerte mich keuchend zusammen. Bitte, bitte lass diesen Ding eigentlich Blind sein, sodass es mich nicht sehen kann. Und nicht riechen, wenn wir schon dabei sind… und auch nicht hören. Das gepolter hatte nun scheinbar den Höhepunkt erreicht, dass Ungetüm musste nun ganz nah sein. Vorsichtig lugte ich etwas um an dem rauen Stein vorbei, innerlich darauf vorbereitet, dass jeden Moment ein grinsendes Gesicht genau auf mich zu steuerte. Verschreien wollte ich natürlich nichts aber ich war ja ein eher ein Realist, jedenfalls etwas in die Richtung. Tatsächlich tauchte keine Sekunde später die monströse Fratze auf, doch zu meiner Überraschung ging sie einfach weiter. Hatte es mich etwa tatsächlich übersehen und zieht einfach so weiter? Welche Erleichterung… Leise stöhnend wollte ich mich schon wieder weg drehen und mich noch etwas hinter dem dunklen Stein verstecken, als mir eine Auffälligkeit ins Gesicht sprang. Das Ding hatte ja gar keine Beine. Ungläubig lugte ich wiede hervor, kniff meine Augen zusammen und starrte den „Körper“ des Ungetüms an, der hinter dieser großen Fratze zu sehen war. Das Vieh sah irgendwie aus, wie soll ich’s sagen… wie eine schwarze viereckige Kiste aus. Eine große Kiste, auf die eine rote Maske aufgeklebt wurde und über eine Metallplanke fuhr. Wenn es noch vier Räder auf den Seiten gehabt hätte, hätte es als eines dieser Menschenfahrzeuge gelten können… Heißt das jetzt, dass ich wegen so einem dämlichen Fahrding mich durch Ariadosnetze gehetzt und mich unnötig –leicht- gängstig habe? Wer ist den bitte auch so verrückt und klebte so eine hässliches Gesicht auf diese Dinger?! Pah, was für eine lächerliche Idee, außerdem war ich bestimmt nicht der Erste, der sich von diesem Ding erschreckt lassen hat, war ja ganz normal, dass man sich vor Monstern fürchtete, die plötzlich auf einen zuschossen… Also mit Monster meinte ich natürlich ein richtiges Monster, also diese mit… Fratzen und… Zähnen…


    Vollkommen in weiße Netze eingewickelt trat ich wieder aus meinem Versteck hervor und musterte verärgert mein verklebtes Fell. Na super, das hatte ich nun davon, wenn andere nicht ihren Floinkstall zusammen putzen konnte. Jaja, immer auf die Unschuldigen. Energisch versuchte ich das nervige Zeug von mir zu schütten oder zu reißen aber vergeblich, das Vorhaben war genau so aussichtlos, wie der Versuch einen Floh auf der Schwanzspitze zu erwischen. Letztendlich konnte ich mich soweit aus den Fäden befreien, sodass ich mich uneingeschränkt bewegen konnte, doch die Netzreste auf meinem Rücken konnte ich beim besten Willen nicht loswerden. Während ich so meine tollkühnen Entfesslungskünste den steinernen Kreuzen präsentierte, raste noch eines von diesen Fahrzeugen auf dieser Eisenplanke entlang, dem anderen Monsterfahrzeug hinterher. Es schien, als würden diese Dinger in regelmäßigen Abständen an mir vorbeidüsen, was meinen Weg erheblich erschweren würde. Ärgerlich, eigentlich wollte ich ja ganz gemütlich an dieser Metallschiene entlang durch das Gebäude schlendern und jetzt schickt man solche unnötigen Fahrzeuge durch die Räume. Ehrlich, ich hatte nicht gerade Lust jedes Mal mich in diesen riesigen Netzen zu verheddern, nur weil ich so einer roten Fratze ausweichen musste. Das ruiniert ja alles… obwohl, da kommt mir so eine Idee. Eine ziemliche idiotische...


    ~Einige Minuten später


    Das ist einer der besten Ideen die ich hatte! Grinsend saß ich auf dem Rücken des schwarz, roten Ungetüm und ließ mich durch die Gegend chauffieren. Zu allem Überfluss befand sich sogar eine hölzerne Bank auf dessen Rücken, sodass ich mich hinsetzen konnte. Verdient, immerhin hatte es lang genug gedauert, bis ich es endlich geschafft habe auf eines dieser Fahrzeuge zu springen, anhalten konnte man diese Dinger ja scheinbar nicht. Trotz diesem Luxus vergaß ich natürlich nicht, wofür ich hier her gekommen war… ähm, genau der Grund war Toby. Jedenfalls behielt ich deswegen die vorbeirasenden Umgebung gut im Auge, im Falle dass ich Toby irgendwo erblicken sollte. Vom ihm war anfangs allerdings erst einmal keine Spur zu sehen. Ich ärgerte mich noch immer darüber, dass keiner auf die Idee gekommen war, einfach Fenster einzubauen um hier alles zu erhellen. Es war schon schwierig genug durch die ganzen Netze hindurch irgendetwas zu erkennen. Was hatte es überhaupt mit diesen ganzen weißen Knochen und fliegenden weißen Leintüchern auf sich, die am Rand der Fahrbahn aufgestellt, ausgestellt oder aufgehengt waren?


    Misstrauisch schielte ich kurz zu einer regungslosen Gestalt am Rande der Fahrbahn, dessen Gesicht eine weitere Monstermaske zirrte. Hätte ich nicht schon kapiert, dass hier alles nur unecht und leblos war, ich hätte das Ding glatt angesprungen, denn Angriff war ja bekanntlich die beste Verteidigung. Dennoch konnte ich einfach nicht kapiere, wieso man so etwas aufstellen sollte, kein Wunder das keiner diese Attraktion besuchte, wer wollte sich bitte schon von so etwas erschrecken lassen. Wer wäre denn bitte so blöd Geld (was man eigentlich für Essen ausgeben könnte) für so etwas her zu geben, damit man sich Angst einjagen lassen kann. Wenn man unbedingt das Fürchten lernen wollte, dann sollte man mitten in der Nacht in einen Hypnobau. Das konnte ich als Beerenforstbewohner versprechen: Nichts war unheimlicher als diese gelben Gestalten…

    Gerade als das Fahrzeug unter etwas hindurch raste, dass leicht einem schwarzen Zubat ähnelte, bog das Fahrzeug abrupt nach Rechts ab und verringerte seine Geschwindigkeit. Hm, was war nun los, war das Ungetüm etwa doch erschöpft? Verwirrt lugte ich an der roten Fratze vorbei und erblickte auf der linken Seite einen schmalen Holzsteg, an dessen gegenüberliegenden Seite eine alte Holztüre zu sehen war, die halb geöffnet war. Ansonsten gab es eigentlich nichts Besonderes zu sehen, keine Steine, keine Knochen, keine komischen Zubats… nur noch ein rotes Schild auf dem geschrieben stand: „Zu Fuss gehen-Der Umwelt zu liebe.“
    Was auch immer das auch bedeuten mag… Vielleicht sollte ich irgendwann jemanden darum betten, mir das Lesen beizubringen, wäre manchmal doch sehr praktisch… ach Vulpix… Gerade als ich wieder von ihr zu Träumen anfangen wollte, fuhr ein ehftiges Ruckln durch die schwarze Kiste und lenkte mich wieder auf die Realität. Jaja, ich war noch wach… Gut, dann war Mal die Frage: Soll ich hier etwa aussteigen? Eigentlich hatte ich dazu keine Lust aber vielleicht hat sich ja Toby auch dazu bewegen lassen, die gemütliche Bank auf dem Rücken dieses Ungetüms zu verlassen… Wer wusste schon so genau, was in dessen Kopf so vorging, dass konnte selbst ich nicht wirklich sagen. Seufzend richtete ich mich auf, sprang über den Rand des kistenförmigen Fahrzeuges und landete elegant auf den Holzplanken, die trotz allem bei meinem Aufprallen, ein lautes Knarren von sich gaben, als würde sie jeden Moment unter meinem leicht Gewicht zerbersten. Seufzend blickte ich durch die dunkle Tür und machte einige zögerliche Schritte, weg von dem fahrbahren Ungetüm. Nun gut, solange es einen Weg gab der frei von knöcheltiefen Staub und Netze war, würde ich es überleben. Dennoch, leicht unsicher war ich schon, darüber was wohl mich in den nächsten Räumlichkeiten erwarten würde. Ich hatte zwar noch immer keine Ahnung was Toby so verschreckt hatte, vielleicht hatte er ja auch nur so einen Schock von diesen roten Fratzen bekommen aber wie es so schön hieß: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Und die Nachsicht wird Toby haben, wenn er sich nur wegen so einer Kleinigkeit erschreckt hatte… Aber gut, wenn das der Fall wäre, könnte ich auch einfach umkehren. Eigentlich könnte ich ja auch gleich umkehren aber… Ich warf nochmals einen kurzen Blick auf das schwarz, rote Fahrzeug, das es aber plötzlich wieder eiliger hatte, zu verschwinden. Schwupp und schon düste es wieder weiter durch die Dunkelheit und verschwand in einem schmalen, sehr niedrigen Gang. Kopfschüttelnd verdrehte ich die Augen und ging durch die hölzernen Türrahmen. Im Ernst, was könnte mir schon groß begegnen, als vielleicht noch ein paar von diesen Fake-Monstern oder einem kreischendem Toby.


    Nichts, oder?

    Solala, komm ich auch wieder mit einem Kommi daher : D
    Muss ehrlich sagen, als ich diese zwei riesigen Parts gesehen habe (jedenfalls scrollt man ein Weilchen auf dem Bildschirm meines Laptops) zweifelte ich daran, dass ich da schnell mit dem Lesen voran komme. Tja, hab mich geirrt, hab mich so richtig durch das Kapitel „gefressen“, so mitreisend hab ich es empfunden^^


    Nun gut, werde wieder alle noch nicht kommentierte Part hier zusammenfassen:
    Fehler hab ich so keine gefunden, also entweder hast du die Parts fleißig kontrolliert, deine Rechtschreibfähigkeiten (schnell) nochmals verbessert oder ich war einfach unfähig, einen Fehler zu finden XD
    So bleibt mir nur der Inhalt:


    Fang ich mal mit dem Part „Reue“ an. Wie ich ja schon letztes Mal erwähnt hab, kommt Reue meist zu spät und macht einen ziemlich fertig. Da ist Sheinux keine Ausnahme. Sheinux depressionsartiger Zustand kommt sehr glaubhaft herüber und ich selbst fühlte Mitleid mit ihm, auch wenn er selbst Schuld an dem Desaster hatte. Naja, aber kann man ihm irgendwie schwere vorwerfen. Colins nimmt auch wie gewohnt seine Rolle als Freund, Ratgeber und… nun ja, irgendetwas wie ein Gewissen, ein.
    Bei der anschließenden Diskussion, ob Menschen die Pokemon ungerecht behandelten, hab ich mich gefragt, ob Sheinux so leicht innerlich zugestimmt hätte, bevor er zu einem Mensch geworden war. Mich hätte er ehrlichgesagt nicht wirklich umstimmen können, dafür ist das „Entführen, von Familie weg gerissen und Kampfzwang“-Argument einfach zu stark : P
    Das Beispiel mit dem Jungen im Rollstuhl fand ich aber sehr berührend. War zudem auch interessant, dass Sheinux einmal wieder seinen Ex-Trainer erwähnt, der ja das negative Beispiel eines Trainers repräsentiert (und den ich schon in eine Schublade, irgendwo ganz hinten in meinem Gedächtnis, gesteckt hatte)


    Weiter geht’s mit dem von dir schon angekündigten Perspektivwechseln zu unserer zweiten Hauptperson Stan. Interessant, obwohl er eigentlich schon seit Anfang dabei ist… man hat trotz allem nicht sonderlich viel über ihm gewusst. Gut, man hat sofort gesehen dass er schüchtern und zurückhaltend ist, aber sonst? Deswegen find ich, dass es eine gute Entscheidung war, so mal die Perspektive zu wechseln, besonders weil er noch im Körper eines Pokemon steckt.
    Selbstmitleid, Depression und auch Reue, eigentlich ein ähnliches Bild wie bei Sheinux. Sheinux Worte haben ihm wohl hart getroffen, besonders weil er sie noch dazu als wahr betrachtet. Und dann wird er aus heiterem Himmel überfahren und tada: Schon findet er sich im Zimmer eines Kindes wieder. Das mit den Augen hast du jedenfalls gut eingefädelt, denn anfangs war ich auch sehr verwirrt, wieso ihm irgendwelche Leute anstarrten, bis es aufgeklärt wurde, dass es nur Plüschtiere sind. Das dann folgende Scenario hat mich leicht (wirklich nur leicht) an Toy Story erinnert. Einen neuen Spitznamen verpasst und zu einem Spielzielzeug degradiert, klasse für den armen Stan. Hatte großes Mitleid mit ihm, auch wenn ich mich irgendwie gleichzeitig köstlich über die Scene unterhalten hab, besonders wie sie durch den Raum jagen, Heiaheia spielen oder Stand sich vorstellt, dass er, wenn er sich tot stellte, die Toilette runter gespült wird. Einfach genial XD
    Beim anschließenden Ausbruch war ziemlich spannend gestaltet, ich hab mich in Windeseilen durchgefressen, nur um zu erfahren ob er es schaffen würde oder nicht. Als dann Lukas Vater auftauchte, hatte ich eher befürchtet, dass Stan wieder mit seinem Sohn spielen durfte aber das war dann wohl nicht der Fall. Verstand er etwa Stan mehr als es Lukas tat oder konnte er sich einfach so davor drücken, mit seiner Frau über das Thema zu sprechen? Naja, von der Flucht kommen wir dann auch gleich zu der nächsten Flucht, auch wenn nun etwas turbulenter. Lange vor Selbstmitleid zerrinnen konnte er ja nicht, nicht mit einem Metzger/Koch auf dem Hals, ganz gleich er eigentlich nichts getan hatte.


    Als die ganzen Schreie und klirrenden Kochtöpfe aus dem Laden erklangen, hab ich irgendwie instinktiv an ein Fukano gedacht, noch bevor die Beschreibung des Pokemons gekommen ist. Woran das wohl liegen wird XD Hab mich aber innerlich sehr darüber gefreut, in Pflicht und Ehre auch mal ein Fukano anzutreffen^^
    Auch diesen Abschnitt hab ich mit rasender Geschwindigkeit gelesen, einfach nur wegen dem tollen aufkommenden Verfolgungsjagt-Feeling. Herrliche Beschreibung, von den auf fliegenden Aktenkoffern und den flüchtenden Menschen bis zu dem Horror jedes Verfolgten: Eine Sackgasse. Wie man wirklich auch immer in so ein totes Ende geraten kann…
    Fukano zeigt ja ganz tolle Überlebensfähigkeiten… Sheinux hätte wohl etwas irritiert auf dieses Verhalten reagiert XD


    Tja und ganz unerwartet wir der kleine fetti, Fetti, Fett hoch zehn - kann nicht ohne Kran aufstehen’ von Stan, ohne dass es dieser richtig merkt, mit einem Blitz bewusstlos geschlagen. Wie passend das zu dem Zeitpunkt in meinem Musikplayer das Lied „Shock of the Lightning“ abgespielt wurde XD
    Egal und dann kommt tatsächlich Fukano mit dem Ehrenkodex, dem Gesetz der Straße auf und erklärt Stan, dass er in seiner Schuldstunde. Lustig, obwohl er Stan immer so schüttert und unsicher ist, hat er zwei Pokemon das Leben gerettet, die sich an diesen Kodex halten… hab ich schon erwähnt das mir das Fukano sympathisch ist : P


    Sehr appetitlich geht es auch dann beim aufteilen der „Beute“ zu. Wie „appetitlich“ du das Stück Fleich auch beschrieben hast, einfach nur genial! Das ganze erinnerte mich leicht an meine Protagonistin… du weißt was damit gemeint ist^^ Der Hunger und Instinkt ist am Ende stärker als die eigene Willenskraft. Und nun geht es zum „Boss“? Wer das wohl ist… und vor allem, wie wird es dann mit dem guten Stan weiter gehen? Ich kann wieder nichts anderes sagen als: Ich bin schon sehr gespannt^^


    Nun das war’s mal von meiner Seite. Diesmal kann ich auch nicht wirklich etwas negativ bewerten (wie etwa, dass etwas zu kurz geraten war… ich fand die Fleischszene eigentlich passend lang) hoffe das dir das als Kommi reicht^^


    Also dann, auf wieder lesen,
    Toby

    Erst einmal, sorry das mein Kommentar erst zum Ende dieses Kapitel abgebe. Wie schon oft gesagt gehöre ich wohl zu den langsamsten Kommi schreib hier (und damit meine ich wirklich langsam „schreiben“)Schwierig mich deiner Schreibgeschwindigkeit anzupassen^^;


    Nun gut, dann fange ich mal gleich an.
    Erst einmal zu den Fehlern: Habe dieses Mal zwei kleine Fehler entdeckt:

    Zitat

    Ich Vergleich zu Eagle wirkte Deoxys sogar schon irgendwie sympathisch, auch wenn es mich innerlich bei diesem Gedanken schüttelte.


    Statt aus einem Im ist ein Ich geworden? Gefunden in Part 1 des Kapitels.

    Zitat

    Schwerfällig stapfte das Menschenmenschen, das, - auf den ersten Blick zu schließen - kaum älter als sechs Jahre sein konnte


    Menschenmenschen, witziges Wort aber wohl nicht beabsichtigt, oder^^
    Gefunden in Part 2 des Kapitels


    Alles in allem keine gravierenden Fehler, hat eher den Anschein gehabt, dass du kaum erwarten konntest das Kapitel zu posten XD


    So dann gehe ich gleich mal zum Inhalt:
    Gleich zu Beginn merkt man langsam den ganzen Stimmungswandel der in Sheinux vorgeht. Seine innere Trainerstimme haben war ja schon in ein paar vorherigen Parts getroffen aber nun erreicht das alles … ein neues Level. Schon am Anfang, wo sich Sheinux fragt, wieso Stan ihm noch immer die kalte Schulter zeigt, möchte man als Leser ihm einfach an seine Zeit als Pokemon erinnern, ihm klar machen, dass er doch auch so etwas Ähnliches durchlebt hatte. Aber man ist ja als Leser machtlos… das ist wohl das tolle am Autor sein.
    Baumhausen hat die kleine Gruppe nun verlassen und befindet sich nun auf einer meiner Liebling Routen in ganz Hoenn. Regen, Blitz und Wald (und meine Geheimbasis… öhm) dafür hab ich sie noch in Erinnerung. Die perfekte Stelle ein Unwetter einzubauen und dass hast du auch brave gemacht. Ich kann wieder nichts anderes sagen als klasse Beschreibung, von den Anzeichen des Gewitters bis zum einsetzen des Donners. Als sie sich dann unter einem Baum unterstellen wollten, kam mir irgendwie sofort die Warnung in den Kopf: Stelle dich bei einem Gewitter nicht unter einen Baum! Hätte eher erwartet, dass Colin Sheinux davon abringen möchte, aber da es in diesem Fall dessen eigene Idee war, nun gut.
    Und dann die unbekannte Gestallt unter dem Baum. Als erstes hab ich erwartet, dass dort vielleicht wieder Eagle auf sie wartet, doch da wurde ich mit Deoxys überrascht. Hab nicht wirklich erwartet, dass man diesem Pokemon bereits hier wieder begegnet. Aber eine wirklich gute Wendung, den dadurch hast du den weiteren Verlauf dieses Buches verändert, besonders dadurch, dass Sheinux nun stinksauer auf Stan ist. Verständlich dass Sheinux etwas wütend ist, da sie so ihre Chance vergeudet haben aber wie es so mit der Wut ist, vergisst man gerne, dass man selbst nicht ganz unschuldig ist. Durch das immer wieder aufkommende Wort „Verräter“ und Sheinux innere Stimme kommt rech rasch eine etwas angespannte Stimmung auf.
    Die Wendung mit dem kleinen Mädchen hab ich so auch nicht kommen sehen. Eine weitere Person die nun weiß, das Sheinux eigentlich ein Pokemon ist. Sheinux rätselt auch ziemlich herum, wie sie das wohl heraus bekommen hat… jaja, diese Kindliche Unschuld die ihnen es so leicht ermöglicht etwas leichter wahrzunehmen als Erwachsenen…
    Und danach wird wieder Sheinux von seiner inneren Stimme geplagt, die ihm ununterbrochen einflüstert, dass Stan an allem Schuld war und ihm immer weiter wie einen Menschen denken lässt –jedenfalls glaubt er das- Die Geschichte der Großmutter, vom Prinzen der in ein Pokemon verwandelt wurde, gefiel mir ebenfalls. Die Sprache der Sagen und Märchen liegt dir auch ziemlich gut^^
    „Gib niemals auf“ war wohl die Lehre der Geschichte. Irgendwie stelle ich mir den Prinzen immer als Shaymin vor (wegen der Blume)… Jedenfalls nimmt Sheinux die Geschicht für Bare Münzen und jagt der Blume nach… hätte ich wahrscheinlich auch gemacht. Diese kleine Hoffnung macht schon viel aus.


    Nur der Übergang zwischen Wald und Wüste war doch sehr abrupt. Kann verstehen dass du wahrscheinlich die Handlung nicht unnötig in die Länge ziehen wolltest, dennoch war das doch etwas schnell. So weit ich mich weiß wäre da noch eine Flussmündung und eine Stadt dazwischen… vielleicht hätte man dass noch irgendwie ansatzweise erwähnen können. Ansonsten hast du eine klasse „Verdurstungsstimmung“ rübergebracht (auch wenn eine sehr spontane)
    Als sie dann die Rose gefunden hatten und sie nun berühren wollten, fühlte ich mich richtig angespannt und fragte mich was nun passieren würde. Aber dann passierte Wort wörtlich: Nichts.
    Im nächsten Part ist man, wie Sheinux, für einen Augenblick verwirrt und weiß nicht ganz, was nun los. Aber im Gegensatz zu ihm kann man sich schnell zusammenreimen was passiert war und wo er nun lag. Sheinux stattdessen spekuliert drauf, dass er in einem Pokemoncenter lag, weswegen ihm die Wahrheit einen noch schlimmeren Schlag verpasst. Und zum letzten Mal hört Sheinux wieder diese innere, hinterhältige Stimme die Stan die Schuld an all seinem Unglück gibt. Sogar Sachen wirft er nach ihm und schreit ihm an, er solle verschwinden. Ich hab mich beim Lesen wie Colin gefühlt, dazwischen stehend aber keine Ahnung was man tun soll. Man möchte am liebsten Sheinux irgendwie beruhigen, was aber wohl nicht funktionieren würde. Als dann Stan tatsächlich verschwindet dauert seine Befriedigung nicht lange. Wie es leider so im Leben ist kommt Reue erst zu spät. Sheinux hat in diesem Moment einfach selbst vergessen, wie es ihm ergangen war, als er von seinem Ex-Trainer verjagt worden war, wie er selbst einmal von Stan weggelaufen war, weil er sich von ihm verraten gefühlt hat. Leider kommt diese Erkenntnis etwas zu spät und hinterlässt bei einem (jedenfalls bei mir) innere Leere… perfekt rübergebracht kann ich nur sagen.


    Wie sich wohl die Situation weiter entwickeln wird? Nur noch zwei Kapiteln und irgendwie erinnerte mich die Situation an das Ende von Buch 1, nur aus der anderen Perspektive. Ich bin wirklich gespannt.


    Auf weiter lesen,
    Toby

    Gespannt verfolgte Kai einige der Kämpfe gegen Albrech. Er war wirklich fasziniert von den spannenden Kämpfen, selbst er als Züchter. Pokemonkämpfe lagen ihm nicht ganz zu sehr, wie so manchen anderen Trainern, auch wenn er nicht so schlecht darin wäre. Innerlich schüttelte Kai den Kopf. Nein, das stimmte nicht ganz. Eigentlich waren seine Pokemon diejenigen, die kämpften und nicht er. Ein erfahrender Battler konnte wenigstens seinen Partnern von hinten leiten, in seinem Fall kämpften Vulpix und Absol oft auf eigene Faust. Aus diesem Grund war er auch sich nicht wirklich sicher, ob er gegen Albrecht antreten sollte. Er fühlte sich nicht ganz wohl dabei, zudem war Absol noch immer abgänig, den trotz allem konnte er schwer nur mit zwei Feuerpokemon gewinnen, besonders mit seinem noch so jungen Glumanda. Für einen Moment wandte Kai seinen Blick von dem Kampfgeschehen ab und ließ seinen Blick über die Zuschauermenge schweifen. Alle beobachteten gebannt den Kampf und schienen durch nichts abgelenkt werden zu können. Von einem weißen Pokemon, mit schwarzem Horn war hingegen nichts zu entdecken. Seufzend warf Kai noch einen kurzen Blick zu dem gerade laufenden Kampf und entfernte sich schließlich etwas von der Menge. Es wurde wirklich wieder Zeit dass er Absol wieder fand, nach der Peinlichen Bühnenaktion war es einfach wieder Spurlos verschwunden. Immerhin würden die Kämpfe auch nicht ewig andauern und er wusste nicht genau, was die Reisegruppe anschließend machen würde. Jedenfalls war es nicht seine Absicht, Absol zurück zu lassen.


    Suchend marschierte er über das Hotelgelände, und umrundete dabei jeden einzelnen Bungalow doch von seinem Pokemon war nirgendwo zu finden. „So weit konnte sich doch Absol nicht entfernt haben“, dachte Kai während er an Lobby vorbei kam, „Vielleicht sollte ich nachfragen…“
    Sein Blick viel dabei auf die vielen Verkaufsstände, hier aufgebaut waren. Bei den meisten handelte es sich um Händler die Sachen im IT-bereich verkauften, sei es Laptops, verschiedene PC-Softwares und sogar so manch alten Pokedex konnte er darunter erkennen. Auch waren andere Händler vertreten, doch fielen sie nicht allzu sehr auf, nur einer stach Kai sofort ins Auge. Im Gegensatz zu den anderen Verkaufständen bot er Bücher an. Neugierig näherte sich Kai etwas und begutachtete die Einbände der Bücher. Als er die Titeln erblickte, wollte fast schon vor Freude aufschreien, jedoch konnte er sich das gerade noch verkneifen. Sämtliche Bücher befassten sich nämlich mit der Aufzucht von Pokemon, genau seinem Bereich. Interessiert begann er etwas in den Büchern herum zu blättern und sich einzelne Abschnitte durch zu lesen. Sofort erkannte er, dass dies wirklich Bücher waren, die an Züchter und nicht an "normale" Trainer gerichtet waren, den es z.B. gab Informationen über verschiedene Attacken, von denen man herausgefunden hatte, dass sie über Genetik vererbbar waren oder was man beachten sollte, bei der Aufzucht eines Babypokemon. Einiges von dem Wissen kannte Kai bereits, doch einige was er darin lass, war doch neu für ihm, zum Beispiel der Faktum, das sich rein theoretisch ein Glurak und ein Turtok paaren konnten.


    „Na, an einem der Bücher Interesse?“, fragte der Verkäufer, der zuvor in seiner Zeitung herumgeblättert hatte. Damit begann das Gespräch. Kai erklärte, dass er ein Züchter aus Trostu, wodurch er erfuhr, dass der Händler selbst ein erfahrener Züchter war und in seiner Kindheit ebenfalls in Trostu gelebt hatte. Sie begannen ein Weilchen über das Thema Pokemonaufzucht zu sprechen, was Kai doch sehr glücklich machten, denn er war schon eine Zeit lang keinem Züchter mehr begegnet.
    „… Für Züchter sind solche umfangreichen Lexika noch immer das wahre.“, erzählte der Verkäufer, „Diese digitalen Pokedex sind einfach zu Mainstream, sie haben nur die nötigsten Daten über Pokemon, die man in einem Pokemonkampf braucht. Sie erklären nicht einmal, welche Ei-Gruppe das Pokemon angehört.“
    Dabei deutete er auf eines seiner Bücher, die er zum Verkauf anbot. Kai stimmte ihm zu und meinte, wenn er Geld hätte, würde er sich sicher eines der Bücher kaufen. Der Verkäufer reagierte recht stutzig darauf, denn er konnte sich nicht vorstellen, wie ein Mensch ohne Geld auf die Reise gehen konnte, jedoch begründete Kai es einfach damit, dass er was Geld anbelangte eher ein Pechvogel war. Nachdenklich fuhr sich der Händler durchs Haar und zog schließlich ein etwas kleineres Buch unter dem Tisch hervorr.
    „Ist doch Schade wenn ein aufsteigender Züchter nichts zur Hand hat, worin er nachschlagen könnte“, meinte er und drückte dem erstaunten Kai das Buch in die Hand. Überrascht wollte Kai ablehnen, doch der Verkäufer meinte einfach, dass dieses Buch sowieso kaum noch verkaufen konnte, da es nur um die 145 Sinnoh-Pokemon umfasste. Die meisten wollte nur noch die neue Auflage, in der alle 203 bekannten Sinnoh Pokemon existieren. Kai blickte auf den grünen Einband, der von einem weißen Pokeball geziert wurde. „Sinnoh Pokemon Diamantauflage“ war der Titel in roter Schrift zu lesen. Kai bedankte sich viel mal bei dem Mann, unterhielten sich noch etwas, bis er plötzlich aus dem Augenwinkel Absol entdeckte, der Richtung Kampfgeschehen eilte. Damit verabschiedet sich Kai von dem Händler und eilte Absol nach, bis zu dem Kampffeld, wo scheinbar gerade alle Kämpfe zu ende gegangen waren und nun einer Verlosung veranstaltet wurde. Absol hatte sich gähnend hinter die Menschenmenge gelegt und blickte nun seinen Trainer mit müden, aber zufriedenen Augen an, als ob er sagen wollte, er würde jetzt gerne ein Schläfchen machen. Seufzend schickte ihm Kai damit in seinen Pokeball und suchte wieder die anderen auf. Es wurde auch mal Zeit, dass er sich mit den anderen etwas unterhielt, war ja Sinn und Zweck einer Gruppe, oder?

    Endlich mal ein nicht verspätetes Kommentar von mir, ich dachte nicht das dies möglich sei XD (abgesehen du rechnest Part 4 mit, dann hätte ich wieder 6 Tage Verspätung...)
    Nun gut, dann will ich mal anfangen.


    Erst einmal zu den Fehlern.
    Tja, diesmal habe ich aber sogar einen (Tipp)Fehler gefunden. Aber trotzdem, du hast dich gebessert XD

    Zitat

    Zähneknirschend habich meinen Kopf und wandte mich zu Eagle,


    Nur ein kleiner Typo, wollte ich nur auflisten damit ich auch behaupten kann, ein wenigstens halbwegs brauchbares Kommentare zu schreiben^^
    Andere Fehler hab ich nicht gefunden.


    Und damit zum Inhalt:
    Erst einmal, wenn ich hier den Namen Egale meine ich natürlich den Rivalen, nur das es nicht zu Missverständnissen kommt XD
    Jetzt ist es endlich zum Treffen zwischen Sheinux und Eagle gekommen, so wie ich es erhofft habe. Der Kerl ist auch genau noch so wie ich ihm in Erinnerung habe: Arrogant und Kühl. Ach Rivalen (oder Antihelden) sind doch etwas schönes, man kann sie zwar zumeist kaum ausstehen und peinigen die Hauptperson(en) fast bis zum Ende aber sie geben der Handlung einen gewissen Kick. Man wünscht sich einfach, das Sheinux einfach diesem Trainer zeigt, wie der Hase läuft. Also ich kann nur sagen, dass ich doch sehr froh bin, dass du diesen Charakter in die Handlung eingebaut hast.
    Da Eagle ihnen das Angebot macht, ihnen alles über Deoxys zu erzählen, egal ob er den Kampf gewinnt oder nicht, war an der Stelle leider schon klar das sie wohl kaum den Kampf gewinnen wird. Wäre aber wohl auch noch zu früh gewesen.
    Schon komisch, nachdem man die längste Zeit die Kämpfe nur aus der Perspektive des Pokemon, also Sheinux, gesehen hat, ist es schon ein seltsames Gefühl das ganze aus der Sicht des Trainers zu sehen. Der Trainer, der eigentlich ein Pokemon ist. Armer Stan, hat schon als Trainer kaum eine Ahnung von Pokemonkämpfen gehabt, wie sollte dann als Elektropokemon damit zurecht kommen. Sheinux konnte wenigstens immer auf eigene Faust kämpfen und war oft erpicht darauf, in den Ring zu steigen, bei Stan ist es umgekehrt. Und jetzt bekommt er noch dazu den Trainerinstinkt, Stan ist momentan wirklich arm dran.
    Was ich bis jetzt noch immer nicht sicher weiß ist, was für ein Pokemon eigentlich Sora(ich liebe des Namen, besonders für geflügelte Geschöpfe) ist. Es gibt so viel ich weiß kein schwarz, graues Vogelpokemon mit schwarzen Augen... ich nehme aber mal an du meinst ein Schwalboss, oder? Ich persönlich hätte das Pokemon noch etwas auf seine Besonderheiten beschrieben, besonders wenn es nur einen Spitznamen besitzt. Wieso schickt er eigentlich nicht wieder seinen fliegenden Skorpion gegen ein Sheinux in den Kampf? Scheint wohl sehr von seinem Sieg überzeugt zu sein XD
    Jedenfalls kommt es wie es kommen muss, Stan wird scheinbar am Anfang vernichtend geschlagen. Sheinux Gedankengänge und Gefühle sind dabei sehr passen und gut beschrieben, immer wieder diese innere Stimme, die ihm sagt das dies alles doch ok sei, wenn man ein Pokemon kämpfen lässt. Trotzdem fühlt sich Sheinux elend, besonders nachdem Stan plötzlich die Kraft für einen Donner aufbringt und ihm dabei diesen vorwurfsvollen Blick zu wirft.
    Eagle hab ich scheinbar auch etwas falsch eingeschätzt, denn ich hätte auch eher erwartet das er seinem Pokemon verachtend gegenüber tritt, was aber scheinbar nicht der Fall war. Sogar zum weiter Kämpfen hat er das Vogelpokemon gebracht und den armen Stan mit einer Notsituation besiegt. Nach diesen Aktion war ich irgendwie so richtig froh, als Sheinux ihm einfach eine geknallt hat, besonders nach seiner lächerlichen Erklärung weshalb er Deoxys sucht... selbst ich der eigentlich im RL ziemlich gegen Gewalt bin XD Aber da hast du ja alles richtig gemacht, wenn ein Leser so richtig von den Charaktern und der Handlung mitgerissen wird^^
    Am Ende sieht es leider danach aus, das Sheinux als der Verlierer da steht... aber wenigstens hat er es ihm etwas gezeigt. Ich frag mich wie es wohl weiter mit Stan gehen wird. Kein Pokemoncenter weit und breit und schwer verletzt. Nicht gerade schöne Aussichten.


    Mal sehen wie es wohl nun weiter gehen wird, mir persönlich hat dieses Kapitel sehr gut gefallen, immerhin hab ich mich doch ziemlich auf ihre Begegnung gefreut. Der Part mag zwar lange gewesen sein, aber das ist ja eigentlich nichts schlechtes, Handlung war genug dabei^^
    Das war's mal von mir, freu mich schon auf das nächste Kapitel


    mfg
    Toby